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1000m unter 3min

1000m unter 3min

1
Hallo,
ich laufe seit ca. 2 Jahren und habe mit meinem Freund eine Wette abgeschlossen: Sollte ich am Ende der Sommerferien ( für mich 9 Wochen) einen Kilometer unter 2:55 laufen, spendiert er mir neue Laufschuhe. Meine derzeitige 1km - Zeit liegt bei 3: 34min. Haltet ihr das für realistisch, wenn ich mich ranhalte (derzeit: 400m in 54 sec)? Was für eine Art von Training ist für mich am effektivsten? Bisher bin ich 3-4 Mal pro Woche eher mittellange Strecken( 2*5km od 4 * 2km) gelaufen.
Danke
Jürgen

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Normalerweise kommt man natürlich nicht in 9 Wochen von 3:34 auf 2:55. Deine 400m-Zeit ist allerdings sehr gut, es besteht also Hoffnung. Leider kann ich zu Mittelstreckentraining nicht viel sagen. Ich würde denken, dass neben den Dauerläufen zum Beispiel 400er im Zieltempo (ist ja nur 70s/400m!) mit kurzen Pausen sinnvoll sind. Andere hier werden bessere Tipps geben (Christof!), ich wünsche nur viel Erfolg.

Carsten

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Bei der 400m-Zeit sollte das eigentlich auch ohne viel Training machbar sein. Ich vermute, daß Du bei den 1000m einfach viel zu schnell losläufst. Ich bin zuletzt im Training die 1000m in 2:56 gelaufen, schaffe aber 400 m nur in 64 Sekunden. Versuch doch einfach mal, mit einem Tempo von 17.5 s/100 m zu laufen, nimm alle 100 m eine Zwischenzeit und kontrolliere dann mal, wie weit Du das Tempo durchhältst.

Andreas

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Hallo Jürgen,

das ist schon eine arger Leistungsabfall von den 400 auf die 1000. Hast du die 400 richtig trainiert, oder läufst du die nur so schnell, weil du die 100m sehr schnell läufst?

Wie alt bist du?

Und in welchem Tempo trainierst du, wenn du 4*2km oder 2*5km machst? Was hast du bisher so an Umfang trainiert?

Wenn du das in der Zeit schaffen willst, brauchst du mind. 1x in der Woche intervalltraining oder im Zieltempo. Ganz grob: Mit 200ern anfangen und dann auf 400er oder sogar mal einen 600er steigern.

Wenn du dir Fragen beantwortet hast, kann ich dir auch ein paar konkrete TRainingseinheiten aufschreiben.

Die Zeit ist kurz, aber da dein theoretisches Potenzial mit der 400m Zeit von 54 bei unter 2:40 auf 1000m liegt, könnten die 2:54 möglicherweise gelingen.

Gruß
C.
jika hat geschrieben:Hallo,
ich laufe seit ca. 2 Jahren und habe mit meinem Freund eine Wette abgeschlossen: Sollte ich am Ende der Sommerferien ( für mich 9 Wochen) einen Kilometer unter 2:55 laufen, spendiert er mir neue Laufschuhe. Meine derzeitige 1km - Zeit liegt bei 3: 34min. Haltet ihr das für realistisch, wenn ich mich ranhalte (derzeit: 400m in 54 sec)? Was für eine Art von Training ist für mich am effektivsten? Bisher bin ich 3-4 Mal pro Woche eher mittellange Strecken( 2*5km od 4 * 2km) gelaufen.
Danke
Jürgen

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

5
Jürgen,

klappt - Deine 400er Zeit ist entsprechend gut. 1000m sind wahrlich keine lange Strecke (auch wenn's sich am Ende meist so anfühlt), daher würde ich, wenn's wirklich nur um die 1000m geht, nicht allzuviel Zeit auf Ausdauer "verschwenden".

Wenn's Dir ernst ist, würde ich Deine 4x Training in der Woche wie folgt aufteilen:
1x gemütlicher Dauerlauf, mind. 10km.
2x Tempoeinheiten
1x flotter Dauerlauf

Die Tempoeinheiten würde ich gliedern in 400er Wiederholungen (10-12, dazwischen ca. zwei Minuten Pause) und Pyramiden (etwa 100-200-400-500-400-200-100, je zwei Minuten Pause). Den Fokus würde ich dabei stets darauf legen, etwa das angestrebte Renntempo (70 pro Runde) zu laufen. Wenn Dir das zur Zeit noch nicht gelingt, lauf lieber etwas langsamer, dafür gleichmäßig und verlängere nicht (!) die Pausen.

Für den flotten Dauerlauf würde ich 10-15 Minuten warmlaufen, gefolgt von ca. 5km schnellem Lauf vorschlagen (+ bei Bedarf lockerem Auslaufen).

Special, wenn Du das Bedürfnis nach Schmerzen hast: Normalerweise würde ich vor den Tempoeinheiten ca. 10-15 Minuten warmlaufen. Um mal das Gefühl, was sich wohl ab ca. 500m einstellt zu simulieren, kann es helfen, das Warmlaufen vor den Tempoeinheiten auf 50-60 Minuten auszudehnen. Dann bist Du von Anfang an einigermaßen angestrengt und kannst ggf. einmal das "nicht geht mehr" vorher simulieren.

Grüße
Christoph

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: Die Tempoeinheiten würde ich gliedern in 400er Wiederholungen (10-12, dazwischen ca. zwei Minuten Pause) und Pyramiden (etwa 100-200-400-500-400-200-100, je zwei Minuten Pause). Den Fokus würde ich dabei stets darauf legen, etwa das angestrebte Renntempo (70 pro Runde) zu laufen. Wenn Dir das zur Zeit noch nicht gelingt, lauf lieber etwas langsamer, dafür gleichmäßig und verlängere nicht (!) die Pausen.
Hallo Namensvetter,

10-12*400 sind für den Anfang wohl etwas (bis stark!) übertrieben. Du kannst Einheiten, die du laufen kannst, nicht damit vergleichen, was jemand laufen kann, der 30-40k/Woche macht.

Nebenbei bemerkt: Selbst schon mal 12*400 in 66s (etwa dein 1000m Tempo) mit 2min Pause gelaufen? :teufel: Halte ich für eine Sache, die dir selber Probleme bereiten würde (mir auch :hallo: ) ....

Die pyramide passt schon eher, aber mit 2min Pause ist unser Kandidat SPÄTESTENS nach dem 500er platt wie ne Flunder ...

Also 2 Nummern kleiner anfangen. Alles andere ist unrealistisch.
Kleiner wäre z. B. 200er mit 3min Pause bis die Erschöpfung gefühlt ausreichend ist - werden
wohl 6-10*200 sein.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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jika hat geschrieben:Hallo,
ich laufe seit ca. 2 Jahren und habe mit meinem Freund eine Wette abgeschlossen: Sollte ich am Ende der Sommerferien ( für mich 9 Wochen) einen Kilometer unter 2:55 laufen, spendiert er mir neue Laufschuhe. Meine derzeitige 1km - Zeit liegt bei 3: 34min. Haltet ihr das für realistisch, wenn ich mich ranhalte (derzeit: 400m in 54 sec)? Was für eine Art von Training ist für mich am effektivsten? Bisher bin ich 3-4 Mal pro Woche eher mittellange Strecken( 2*5km od 4 * 2km) gelaufen.
Danke
Jürgen
Hallo, aus dem Verweis auf die Sommerferien schließe ich, dass du vermutlich nicht auf der Lehrer-Seite bist, eher vielleicht Abiturient. Noch mal an den Anfang zurück: wenn du mit 3-4 mal mittellangen Strecken 400 m in 54 s laufen kannst, sind die 2:55 für dich doch längst kein Thema mehr. Wo ist der Fehler? Zweite Frage: Wie viele Gehpausen hast du bei den 3:34 eingelegt?
Ralf

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brickmaster hat geschrieben:Bei der 400m-Zeit sollte das eigentlich auch ohne viel Training machbar sein. Ich vermute, daß Du bei den 1000m einfach viel zu schnell losläufst. Ich bin zuletzt im Training die 1000m in 2:56 gelaufen, schaffe aber 400 m nur in 64 Sekunden. Versuch doch einfach mal, mit einem Tempo von 17.5 s/100 m zu laufen, nimm alle 100 m eine Zwischenzeit und kontrolliere dann mal, wie weit Du das Tempo durchhältst.

Andreas
Das sehe ich genau so. Das Tempo hast Du drauf, nur Du kannst Dich wahrscheinlich am Anfang nicht zurück halten und übersäuerst nach 400m und am Ende überholen Dich die Schnecken. :P

Gruß
Rolli

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RalfM hat geschrieben:. Noch mal an den Anfang zurück: wenn du mit 3-4 mal mittellangen Strecken 400 m in 54 s laufen kannst, sind die 2:55 für dich doch längst kein Thema mehr. Wo ist der Fehler?
So einfach ist das nicht. Bei mir im Verein gab es in meiner Jugend einen sprinter, der lief die 100 in etwa in 11,0. Bei mir waren es eher 12,1. Über 400m war ich dann schon ganz knapp besser mit einer 54er Zeit. Die 1000 wäre der Mann nie in 2:55 gelaufen, vielleicht in 3:15 bis 3:20, aber viel mehr war nicht drin. Die 1500 nach dem Zehnkampf ist er immer erbärmlich langsam gelaufen, sowas wie 5:30 oder so.

Anderes Beispiel: Ein Zehnkämpfer vom Nachbarverein läuft die 400 in 50 bis 51 s, je nach Tagesform. Ist auch so ein 11,0-11,2 Sprinter. Für die 400 ist er recht gut trainiert. Für die einen Mannschaftswettkampf musste der jetzt 800 laufen. Heraus kamen 2:06 - bei der 400m Zeit entttäuschend. für die 800 reichte seine Ausdauer schon lange nicht mehr.

Es kommt darauf an, mit welcher Grundschnelligkeit die 400m Zeit erreicht wurde. Ein guter Sprinter läuft die 54 ohne dafür viel Ausdauer trainieren zu müssen und hat entsprechend Probleme mit jeder Strecke ab 800m.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Es kommt darauf an, mit welcher Grundschnelligkeit die 400m Zeit erreicht wurde. Ein guter Sprinter läuft die 54 ohne dafür viel Ausdauer trainieren zu müssen und hat entsprechend Probleme mit jeder Strecke ab 800m.
Eine Frage: könnte ein guter Sprinter nicht versuchen, dieses Ausdauerdefizit durch schlichtes Grundlagentraining wett zu machen? Ich spreche hier von Wettkampfdistanzen bis zu den 1000m.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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jika hat geschrieben:Hallo,
ich laufe seit ca. 2 Jahren und habe mit meinem Freund eine Wette abgeschlossen: Sollte ich am Ende der Sommerferien ( für mich 9 Wochen) einen Kilometer unter 2:55 laufen, spendiert er mir neue Laufschuhe. Meine derzeitige 1km - Zeit liegt bei 3: 34min. Haltet ihr das für realistisch, wenn ich mich ranhalte (derzeit: 400m in 54 sec)? Was für eine Art von Training ist für mich am effektivsten? Bisher bin ich 3-4 Mal pro Woche eher mittellange Strecken( 2*5km od 4 * 2km) gelaufen.
Danke
Jürgen
Hallo Leute :hallo:

Das Thema interessiert mich auch.
Was ist von diesem Artikel zu halten? "Der schnellste Kilometer ihres Lebens" (aktuelle Ausgabe "Runners")

Vor allem die Meinung der Experten wie DerC, CarstenS und Co. halte ich für interessant.

Gruß Body
27.06.08 Standortbestimmung 10 km Debüt (45:48)
21.09.08 HM Seelauf Karlsfeld Debüt
12.10.08 Marathon München Debüt - Ziel Sub 4

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woodstock hat geschrieben:Eine Frage: könnte ein guter Sprinter nicht versuchen, dieses Ausdauerdefizit durch schlichtes Grundlagentraining wett zu machen? Ich spreche hier von Wettkampfdistanzen bis zu den 1000m.
Ja - aber das braucht seine Zeit.
Reine Sprinter müssen oftmals auch erst lernen "entspannt" zu laufen. Auch hier gibt ganz klar Sprinter die das von Hause aus schon können und wirklich "nur" etwas Ausdauer trainieren müssen. Für den Rest ist es schwierige Umstellung.

-running-

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Body49 hat geschrieben:Hallo Leute :hallo:

Das Thema interessiert mich auch.
Was ist von diesem Plan zu halten? (aktuelle Ausgabe "Runners")

Vor allem die Meinung der Experten wie DerC, CarstenS und Co. halte ich für interessant.

Gruß Body
Hi Body, ich bin mir nicht sicher, ob man einfach eingescannte Zeitschriftenseiten ohne Zustimmung des Verlags im Internet veröffentlichen darf. Daher schalte ich deinen Anhang lieber nicht frei. Danke für dein Verständnis.
Viele Grüße
Tim

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Iss o.k.

Body
27.06.08 Standortbestimmung 10 km Debüt (45:48)
21.09.08 HM Seelauf Karlsfeld Debüt
12.10.08 Marathon München Debüt - Ziel Sub 4

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woodstock hat geschrieben:Eine Frage: könnte ein guter Sprinter nicht versuchen, dieses Ausdauerdefizit durch schlichtes Grundlagentraining wett zu machen? Ich spreche hier von Wettkampfdistanzen bis zu den 1000m.
-running- hat ja schon etwas dazu gesagt. Prizipiell geht das schon.

Aber: Viele Sprinter kennen quasi nur 3 Tempobereiche: Voll Sprint, Submaximaler Sprint (ähnlich 400m Tempo) und Jogging. Gejoggt wird zum ein- und auslaufen. Der Mittel-und Langstreckenbereich fehlt völlig, das sind die nicht gewöhnt, ca. 3min halbwegs gleichmäßig und sehr schnell zu laufen. Und diese Gewöhnung kann lange dauern.

Grundlagentraining würde natürlich helfen, aber alleine nicht reichen. Das Tempo muss geübt werden, anders geht es nicht. Und Tempotraining wirkt etwas schneller als Grundlagentraining.

Und eine perfekte Umsetzung der Schnelligkeit auf eine Mittel- oder Langstrecke wird einem Sprintertypen oder Mehrkämpfer meist nicht gelingen, weil er zuviel schnellzuckende Muskelfasern und auch zuviel Masse hat. Es ist eben nicht jeder dafür geboren.

Noch ein Beispiel: Der derzeit beste deutsche Zehnkämpfer, Arthur Abele, läuft die 1500 am Ende des Zehnkampfs in 4:15. Das ist für einen Zehnkämpfer schon sehr gut. Mit einer ähnlichen 400m Zeit wie Abele, etwa 48s, läuft ein Carsten Schlangen (er ist höchstwahrscheinlich in etwa so schnell) auf 1500m rund 3:35. Möglicherweise würde Abele ohne Zehnkampf sogar 4:05-4:10 schaffen, aber es bleiben mind. 40s Abstand.

Über 400 wäre ein Rennen Abele-Schlangen knapp, möglicherweise würde Abele sogar gewinnen, da er für die 400 noch trainiert und der bessere Sprinter ist. Schon bei 500m hätte Abele keine Chance mehr und Schlangens größere Ausdauer und Talent würden den Ausschlag geben.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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@Namensvetter: Ok, Tempo zu hoch angesetzt - 5K Renntempo wäre wohl eher adäquat... aber das ist ja hier nicht gefragt, geht ja um 1000. Dafür aber auch der Hinweis, es beim Tempo bei Bedarf ruhiger angehen zu lassen. Der Bedarf wird dann wohl da sein : ) Viel weniger als 10 Wiederholungen würde ich bei den 400ern allerdings tatsächlich nicht machen - das Training soll sich ja nun für Muskulatur bzw Kraft schon lohnen... dann lieber langsameres Tempo.

Lohnt es sich bei dem angesprochenen Umfang über Laufstil zu reden? Stichwort Vorderfuß?

Spannend übrigens die Sachen zu Sprintern und Mitteldistanzen... wieder was gelernt : )

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Hi,

Stichwort Vorderfuß.

Was genau meinste damit? Bei hohem Tempo Körper eher nach vorne und mit dem Vorderfuß aufkommen-->bessere beschleunigung?
Bitte um Nachhilfe da ich mich bis jetzt mit sowas noch garnicht befasst habe?

Lg,

Christian

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Genau - Knie hoch, Kinn nach vorne und nur mit dem vorderen Drittel des Fußes auftreten. Schonmal Spikes auf der Bahn getragen? Da markieren die Spikes in etwa den Bereich, mit dem Du beim Laufen auftrittst. Sehr intensiv für die Wadenmuskulatur, bei Distanzen bis 5000m, für traininerte wohl auch bis 10000m ausgesprochen effektiv.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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SokoFriedhof hat geschrieben: Was genau meinste damit? Bei hohem Tempo Körper eher nach vorne und mit dem Vorderfuß aufkommen-->bessere beschleunigung?
Bitte um Nachhilfe da ich mich bis jetzt mit sowas noch garnicht befasst habe?
Bei Mittelstrecklern geht es beim Thema Vorfuß nicht primär um Beschleunigung. Beschleunigung passiert ja nur auf den ersten 10m.
Es geht vielmehr um ein effiktives rollen in höherem Tempo. Dazu ist es wichtig, das der Fuß beim Auftreffen wenig Bremskäfte erzeugt. Beim laufen auf dem Vorfuß minimiere ich diese Bremskräfte automatisch (wobei es auch Fersenläufer gibt die wenig Bremskräfte erzeugen). Wichtig ist ein "von oben nach hinten ziehendes" setzen des Fußen.
Der Oberkörper hat nur eine minimale Vorlage.

-running-

20
Hi,
erstmal danke fuer die vielen und prompten Antworten. Zu euren Fragen: Ich bin 18 Jahre alt, mein Gewicht liegt bei 68 Kilo bei 1.85 Meter. Ich komme tatsaechlich eher aus der Sprint-Ecke. Wenn ich den Kilometer laufe, bekomme ich ab ca. 750-800m grosse Schwierigkeiten ( starke Schmerzen und keuchender Atem). 100m schaffe ich in ca. 11.5 sec. Sollte ich mich jetzt wirklich eher um meine Grundlagenausdauer kuemmern oder sukzessive die Strecke, die ich in 1000m - Geschwindigkeit laufe,erhoehen?
Danke
Juergen

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jika hat geschrieben:Hi,
erstmal danke fuer die vielen und prompten Antworten. Zu euren Fragen: Ich bin 18 Jahre alt, mein Gewicht liegt bei 68 Kilo bei 1.85 Meter. Ich komme tatsaechlich eher aus der Sprint-Ecke. Wenn ich den Kilometer laufe, bekomme ich ab ca. 750-800m grosse Schwierigkeiten ( starke Schmerzen und keuchender Atem). 100m schaffe ich in ca. 11.5 sec. Sollte ich mich jetzt wirklich eher um meine Grundlagenausdauer kuemmern oder sukzessive die Strecke, die ich in 1000m - Geschwindigkeit laufe,erhoehen?
Danke
Juergen
Neben Dauerläufen und leichten Fahrtspielen würde ich über Serien von 150-300m anfangen und nicht sofort in die 400er/500er rein gehen
Serien wie
2x8x200m Pause 2min / Serienpause 6min
oder auch
2x10x150
10x300m
Diese Strecken sind überschaubarer, durch die Menge zwingen die Läufe aber trotzdem zum "ökonomischen" Laufen.
Längere Stecken (> 400er) zwingen sehr schnell in die Säure, sodaß das ökonomische Laufen zu kurz kommt.
Diese Strecken und Programme würde ich mir für die letzten 3 Wochen aufheben

-running-

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DerC hat geschrieben:So einfach ist das nicht.
jika hat die Richtung vorgegeben.
jika hat geschrieben:ich laufe seit ca. 2 Jahren und habe mit meinem Freund eine Wette abgeschlossen: Sollte ich am Ende der Sommerferien ( für mich 9 Wochen) einen Kilometer unter 2:55 laufen, spendiert er mir neue Laufschuhe.
Aus "ich laufe seit" und "neue Laufschuhe" habe ich auf Dauerlauf, selbst in seiner kürzeren Form geschlossen.
Ich komme tatsaechlich eher aus der Sprint-Ecke.
Bist du Sprinter? Hast du jemals Ausdauer trainiert? Was verstehst du unter Laufschuhen?
Für eine gute Leistung auf der Mittelstrecke sind regelmäßige Dauerläufe um 10 km unverzichtbar. Die kannst du ruhig flott laufen, aber nicht an der Leistungsgrenze.

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-running- hat geschrieben:Wichtig ist ein "von oben nach hinten ziehendes" setzen des Fußen.
Der Oberkörper hat nur eine minimale Vorlage.

-running-
Hallo,

kannst Du das bitte näher erläutern? Ich fürchte, ich verstehe nicht. Meinst Du einen guten Abdruck?

Vielen Dank im voraus.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

24
woodstock hat geschrieben:Hallo,

kannst Du das bitte näher erläutern? Ich fürchte, ich verstehe nicht. Meinst Du einen guten Abdruck?

Vielen Dank im voraus.
Der Versuch zweier "Bilder"
Im ersten Bild, geht der Läufer mit einem gestreckten Bein auf den Boden zu. Nun trifft der Fuß auf den Boden .... und erzeugt erst mal ein Bremsen. Die Trägheit des Körpers hebelt nun den Körperschwerpunkt über den Fuß hinheg , bis der Läufer sich wieder abdrücken kann.
...O
...|
...|
../\
|/..\ ---> Richtung des Fußes beim Aufsetzen
.....\ <--- Richtung in welcher der Fuß muss um Vortrieb zu erzeugen

Der Fuß wird von oben gesetzt. Der Fuß setzt nahe im Körperschwerpunkt auf. Beim Aufsetzten sollte im idealfall der Fuß schon nach hinten gezogen werden, sodass keine Bremsbewegung entseteht.
Nun wird der Fuß mit Muskeleinsatzt ( Oberschenkelrückseite) nach hinten gezogen, und bewegt so den Körper nach vorne. Nach dem ziehen kommt dann der Abruck.
...O
...|
...|
../\
|/..| <--- Richtung des Fußes beim Aufsetzen
....|<--- Richtung in welcher der Fuß muss um Vortrieb zu erzeugenDas finde ich auch gut als Erklärung zum "ziehen":
Cure for overstriding? - TheRunZone Forum
Imagine that you are riding on a scooter (Miller actually had people do it, and I've tried it as well). If your foot lands in front of you, you will effectively brake yourself. If the foot lands under your body, the momentum of your body will continue and you will be in a position to make a strong pushoff with your foot.

Also einfach mal wieder Tretroller fahren .....

-running-

25
@running: wow, gute erklärung... ehrlich : )

wer's in der praxis erleben möchte, dem empfehle ich nach wie vor ein paar spikes. sind selten sonderlich teuer (gerne auch mal um die 50 euro zu haben) und erklären sich quasi von selbst. da, wo die stacheln sind, wird der fuß aufgesetzt. so - unterschnallen, ab auf die bahn und schauen was passiert und sich auf die schmerzen in den waden am nächsten tag freuen : )

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:@running: wow, gute erklärung... ehrlich : )

wer's in der praxis erleben möchte, dem empfehle ich nach wie vor ein paar spikes. sind selten sonderlich teuer (gerne auch mal um die 50 euro zu haben) und erklären sich quasi von selbst. da, wo die stacheln sind, wird der fuß aufgesetzt. so - unterschnallen, ab auf die bahn und schauen was passiert und sich auf die schmerzen in den waden am nächsten tag freuen : )
ich hab meine ersten Spikes bei Runners Point gekauft, 12€ oder so...

interessantes Thema hier! Bin mal gespannt ob du das schaffst, jika :daumen:
Lg,
Josch

2007: 04.08: City-Nacht-Berlin in 41:47 min (Wettkampf Debut) - 09.09: Mercedes-Benz-Halbmarathon in 1:27:15 (PB) - 30.09: Berlin Marathon in 3:48:58 (PB) - 02.12: 24. BRC-Cross-Staffel-Lauf (6 km) in 23:36
2008: 10.02: Plänterwaldlauf (10km) in 37:57 - 09.03: Britzer Garten in 37:51 (PB) - 06.04: Berliner Halbmarathon in 1:27:29 - 12.04: 40. Berglauf (7,5 Km) in 30:31 - 19.04 26. Pankower Frühlingslauf (12,5 Km) in 49:38 - 24.05: Spreewald Duathlon - .... Laufpause ....

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alsterrunner hat geschrieben:Genau - Knie hoch, Kinn nach vorne und nur mit dem vorderen Drittel des Fußes auftreten. Schonmal Spikes auf der Bahn getragen? Da markieren die Spikes in etwa den Bereich, mit dem Du beim Laufen auftrittst. Sehr intensiv für die Wadenmuskulatur, bei Distanzen bis 5000m, für traininerte wohl auch bis 10000m ausgesprochen effektiv.
BTW was meinste, Christoph, wieviele Läufer mit Spikes über die Ferse aufkommen? Gestern wieder gut zu sehen beim 3.000 in Karlsfeld ... Eine Garantie für einen sauberen Lauf über den Mittel- oder Vorfuß sind die Spikes nicht, das aber nur am Rande.
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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sapsine hat geschrieben:BTW was meinste, Christoph, wieviele Läufer mit Spikes über die Ferse aufkommen? Gestern wieder gut zu sehen beim 3.000 in Karlsfeld ... Eine Garantie für einen sauberen Lauf über den Mittel- oder Vorfuß sind die Spikes nicht, das aber nur am Rande.
Jo, gibt es, aber bei unter 3 Min. /KM läuft man zumindest über den Mittelfuß.
[SIGPIC][/SIGPIC]

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@sapsi + tom: hm... dann ist's allerdings etwas albern mit spikes zu laufen. mag ja sein, dass es bei regen in der kurve ein bisschen was nutzt - sonst dürfts aber eher kontraproduktiv sein. außerdem: wenn es bei allen anderen beim vorbeilaufen *zschhhhh* macht, nur man selbst kontinuierlich *patschpatschpatschpatsch* produziert - man könnte auf die idee kommen, dass was falsch läuft.

also nein, natürlich keine garantie, ganz klar nicht. aber: wenn man sich die schuhe anschaut und dann versucht, damit so zu laufen, wie es an sich gedacht ist, sollte soviel nicht schief gehen.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: hm... dann ist's allerdings etwas albern mit spikes zu laufen.
Naja, selbst viele gute 400m Sprinter sprinten die letzten Metern nicht mehr ausschließlich über den Vorfuß...
alsterrunner hat geschrieben:also nein, natürlich keine garantie, ganz klar nicht. aber: wenn man sich die schuhe anschaut und dann versucht, damit so zu laufen, wie es an sich gedacht ist, sollte soviel nicht schief gehen.
Darum haben alle Langstreckenspikes ja im Gegensatz zu Sprintspikes ja auch eine Sohle über den gesamten Fuß und nicht nur eine Spikeplatte unter dem Ballen. :wink:

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Tom4711 hat geschrieben:Jo, gibt es, aber bei unter 3 Min. /KM läuft man zumindest über den Mittelfuß.
Sorry, aber 'läuft man' ist graue Theorie. Schau dir die Praxis an. Und da kannst du auch in diesem Leistungsbereich anderes sehen. Ist wahrlich nicht so, dass die Schnellen alle einen aktiven Fußaufsatz hätten (also Wadenvorspannung, kein 'Aufplatschen' des Fußes, sondern kontrollierter Aufsatz über Mittel- oder Vorfuß) bzw. nicht einfach den Hacken auf die Bahn rammen würden (zumindest bei Ermüdung, genau, Tobias).
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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alsterrunner hat geschrieben:@sapsi + tom: hm... dann ist's allerdings etwas albern mit spikes zu laufen. mag ja sein, dass es bei regen in der kurve ein bisschen was nutzt - sonst dürfts aber eher kontraproduktiv sein. außerdem: wenn es bei allen anderen beim vorbeilaufen *zschhhhh* macht, nur man selbst kontinuierlich *patschpatschpatschpatsch* produziert - man könnte auf die idee kommen, dass was falsch läuft.
Ja, keine Frage. Und Konjunktiv, korrekt. :zwinker2:
also nein, natürlich keine garantie, ganz klar nicht. aber: wenn man sich die schuhe anschaut und dann versucht, damit so zu laufen, wie es an sich gedacht ist, sollte soviel nicht schief gehen.
Na ja, so zu laufen ist natürlich keine reine Frage des richtigen Denkens. oder? Also ich meine, einfach zu denken, dann lauf ich eben so, funktioniert eben einfach nicht so.
Aber egal. ich weiß schon, Korinthenka**er. :D
feierabendjogger hat geschrieben: Darum haben alle Langstreckenspikes ja im Gegensatz zu Sprintspikes ja auch eine Sohle über den gesamten Fuß und nicht nur eine Spikeplatte unter dem Ballen. :wink:
Du mussts ja wissen. :wink:
Tobi hat das halbe Schuhregal vollstehen mit Spikes, muss man vielleicht ergänzen. :teufel: Ja, er trägt sie auch.
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
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Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Danke euch allen für eure Antworten!
Ich bin den einen Kilometer gestern probeweise gelaufen, habe auf konstantes Tempo geachtet und bin prompt 3:18 gelaufen!

Heute fahre ich für 6 Wochen in den (Lauf-)Urlaub, wo ich weiter trainieren will, um mein Ziel zu erreichen.
Vielen Dank und schöne Ferien
Jürgen

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DAVID08200 hat geschrieben:schneller immer schneller ,warum willst du immer schneller laufen ???
ich war auch sehr schnell and habe ich dort keine Menschseele angetrofen !
:confused: Echt? :confused:

Gruß
Rolli
Gesperrt

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