Banner

Notwendige Wochenkilometer für Marathon unter 2:40

Notwendige Wochenkilometer für Marathon unter 2:40

1
Hey Leute,

dies ist jetzt am ehesten an die gerichtet, die in etwa Zeiten in dem genannten Bereich gelaufen sind oder laufen wollen (davon gibt's hier ja einige :) ), aber auch an alle anderen, die sich in der Trainingstheorie und –praxis berufen fühlen:

Bin gestern meinen letzten WK vor der (greifschen) Sommerpause gelaufen. Und beim Auslaufen und Kuchenessen kommt ja so die eine oder andere Fachsimpelei über Training(smethoden) zustande. Als ich ankündigte, dass ich plane, im Herbst noch einen Marathon zu laufen, hörte ich von verschiedenen Leuten, dass ein Umfang von 120-130 Wochenkilometern, wie ich sie bei meinem Training an 6 Tagen pro Woche mache, für eine sub 2:40 doch ziemlich wenig seien.

Meine Voraussetzungen: 10 Jahre Lauferfahrung, 10 km knapp unter 33min, HM in 1:13, Wochenumfang wie geschrieben 120-130km an 6 Trainingstagen. Von der Theorie her sollte also eine Zeit von 2:35 bis 2:40 drin sein – meine Uralt-Betszeit steht aber bei 2:47. In den letzten Jahren habe ich es wundersamer Weise geschafft, alle Marathons zu vergeigen.

Nach den Gesprächen von gestern kam bei mir die Frage auf, ob ich, um mein Ziel von sub 2:40 zu erreichen, meinen Trainingsumfang erhöhen müsste. Dazu muss ich sagen, dass ich mich mit dem Greiftraining und sechs Lauftagen in der direkten Marathonvorbereitung wirklich ziemlich ausgelastet fühle, meine extensiven Dauerläufe liegen von der Länge her um die 20 km, dazu ein 35er, zwei Tempoeinheiten (1*Intervalle bzw. Wiederholungsläufe und ein TDL). Bisher war mein Gefühl immer, eher zuviel als zu wenig gemacht zu haben.

Die einzige Option, meinen Umfang zu steigern scheint mir, an meinem lauffreien Tag noch einen zusätzlichen langsamen Lauf von max. 1 Stunde einzubauen . Das würde aber bei der gefühlten Belastung bedeuten, dass ich mein Tempotraining entschärfen müsste.

Was meint ihr, müssen es mehr (140+) km sein, oder sollte ich auf mein bisheriges Training vertrauen? Macht ihr in der direkten Vorbereitung regelmäßige Ruhetage? Habt ihr Erfahrungen mit Trainingslagern (würde bei mir einfach bedeuten, meinen Urlaub entsprechend zu legen und zwei Wochen lang hohe Umfänge zu machen)?

Danke schon mal für eure Antworten!
Gruß,
quarterbrain

2
quarterbrain hat geschrieben:Meine Voraussetzungen: 10 Jahre Lauferfahrung, 10 km knapp unter 33min, HM in 1:13, Wochenumfang wie geschrieben 120-130km an 6 Trainingstagen. Von der Theorie her sollte also eine Zeit von 2:35 bis 2:40 drin sein – meine Uralt-Betszeit steht aber bei 2:47. In den letzten Jahren habe ich es wundersamer Weise geschafft, alle Marathons zu vergeigen.

Nach den Gesprächen von gestern kam bei mir die Frage auf, ob ich, um mein Ziel von sub 2:40 zu erreichen, meinen Trainingsumfang erhöhen müsste.
Also mit den Unterdistanzleistungen sollten 120-130 km wirklich ausreichend sein für 2:40. Mehr bin ich auch nicht gelaufen, um Unterdistanzleistungen von ca. 35/1:18 in eine 2:45 umzusetzen.

Falls du dein Potential mal ausreizen willst (also Sub-2:35) musst du vielleicht mehr machen, aber für 2:40 sollte es reichen.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

3
quarterbrain hat geschrieben:Meine Voraussetzungen: 10 Jahre Lauferfahrung, 10 km knapp unter 33min, HM in 1:13, Wochenumfang wie geschrieben 120-130km an 6 Trainingstagen. Von der Theorie her sollte also eine Zeit von 2:35 bis 2:40 drin sein
Ich bin mit Bestzeiten von 34:02 und 1:14:56 mit ungefähr 4500km im Jahr eine 2:38:58 gelaufen. Im Jahr davor war es eine 2:40:20 gewesen. Danach habe ich diese Zeiten nicht mehr erreicht, kann also nicht behaupten, dass ich ein sicheres Rezept hätte.

Deine Zeiten sollten, vor allem, wenn Du gut Leistungen in der Nähe davon abrufen kannst, für 2:35 reichen. Wenn es bisher immer nicht geklappt hat, sind 2:39 wahrscheinlich ein gutes Ziel. Ich glaube auch nicht, dass Dein momentaner Umfang dafür zu gering ist.

Gruß,

Carsten

4
quarterbrain hat geschrieben:
Was meint ihr, müssen es mehr (140+) km sein, oder sollte ich auf mein bisheriges Training vertrauen? Macht ihr in der direkten Vorbereitung regelmäßige Ruhetage? Habt ihr Erfahrungen mit Trainingslagern (würde bei mir einfach bedeuten, meinen Urlaub entsprechend zu legen und zwei Wochen lang hohe Umfänge zu machen)?
Obwohl ich (noch) nicht in dem Bereich laufe, wage ich es, hier mal einige Überlegungen anzustellen.

Deine Unterdistanzen reichen wie von dir erwähnt locker für den Marathon sub 2:40. Da es nicht klappt liegt es nahe, etwas zu ändern. Allerdings gibt es natürlich mehr als die erwähnten Möglichkeiten: Es könnte ja sein, das Greifs Marathontraining einfach nicht das Optimum für dich ist. Also gibt es ganz grob 4 naheliegende Möglichkeiten

1. weiter wie bisher (Greif und ähnliche Umfänge)
2. Greif und mehr Umfang
3. anderes Trainingskonzept und mehr Umfang
4. anderes Konzept und gleichbleibender Umfang

Die zwei Möglichkeiten, die ich gleich weggelassen habe:
Greif-Training mit weniger Umfang - erscheint nicht erfolgsversprechend, weil Greif sehr auf Umfang setzt und Greif-Training in dem Bereich mit großem Umfang am besten klappen sollte.
Anderes Training mit weniger Umfang - könnte eine Option sein, allerdings erscheint es erst einmal nur bedingt logisch, wenn der bisherige Umfang gut vertragen wird.

Tendenziell schließe ich 1. auch aus. So hat es ja nicht funktioniert mit dem Marathon. Möglichkeit 2. wäre womöglich dass, was der Meister raten würde. Für 3 und 4 wäre gut zu wissen, ob du überhaupt in Erwägung ziehst, dich von Greif ganz zu verabschieden.

Unabhängig davon: Machst du bisher schon ab und an 2 Einheiten am Tag? Das ist eigentlich der einfachste Weg, den Ruhetag zu behalten und den Umfang zu erhöhen. Es könnte sogar der Weg sein, bei gleichbleibendem Umfang eine Verbesserung zu erzielen, weil die Belastung so einfach besser verteilt wird. Freiwillig würde ich 120-130 km nie so verteilen, wie es Greif tut. Wenn ich mal auf über 100km komme habe ich in der Woche mind. 8 Einheiten.

Ansonsten zum benötigten Umfang: Das ist doch sehr verschieden. Ich kenne mind. einen, der die Sub2:40 mit weniger Umfang als 120K/Woche gepackt hat und es gibt sicher noch einige mehr. Andere brauchen möglicherweise deutlich mehr.

Häufige Ursachen, weshalb Marathonziele nicht erreicht wurden, sind imo

1. Ziel zu hoch angesetzt bzw zu schnell angegangen - hier wohl unwahrscheinlich

2. zu wenig bzw. falsches tapering - bei Greif-Training nicht ganz so unwahrscheinlich

3. Zu wenig Umfang - hier nicht sehr wahrscheinlich

4. Training nicht spezifisch genug auf den M. ausgerichtet - auch bei Greif möglich

5. Training passt nicht zu dir - auch möglich.

6. Du bist zwar talentiert, aber (mental und/oder körperlich) nicht der Typ für den Marathon. Ist möglich, kann aber evtl durch passendes Training soweit ausgeglichen werden, das zwar keine optimale Umsetzung, aber wenigstens die Sub 2:40 erreicht werden.

Ein paar mehr Infos bezüglich deiner vergeigten Marathonläufe wären noch interessant, woran lag es denn deiner Meinung nach, wann kamm der Einbruch, etc?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

5
Nach meiner Erfahrung reichen bei in etwa gleichen Unterdistanzzeiten etwa 100 km für die 2:40. Ich würde also eher noch weniger trainieren als mehr.

Andreas

6
Danke schon mal für eure Antworten!

Im Großen und Ganzen beruhigt es mich schon einmal, dass ich mit dem Umfang nicht ganz so falsch liege!

CarstenS hat geschrieben:
Deine Zeiten sollten, vor allem, wenn Du gut Leistungen in der Nähe davon abrufen kannst, für 2:35 reichen. Wenn es bisher immer nicht geklappt hat, sind 2:39 wahrscheinlich ein gutes Ziel. Ich glaube auch nicht, dass Dein momentaner Umfang dafür zu gering ist.

Gruß,

Carsten
Ja, so in etwa habe ich es mir auch vorgestellt. Dass mein vorrangiges Ziel erstmal die 2:40 sein sollen. Wenn ich die dann mal geschafft habe, werde ich höchstwahrscheinlich Lust auf mehr bekommen - dann denke ich auch, dass mehr Umfang nötig sein wird. Interessanter Weise hattest du ja auch zwei Wochen über 140km dabei, dafür andere mit deutlich weniger Umfang.
DerC hat geschrieben: Deine Unterdistanzen reichen wie von dir erwähnt locker für den Marathon sub 2:40. Da es nicht klappt liegt es nahe, etwas zu ändern. Allerdings gibt es natürlich mehr als die erwähnten Möglichkeiten: Es könnte ja sein, das Greifs Marathontraining einfach nicht das Optimum für dich ist. Also gibt es ganz grob 4 naheliegende Möglichkeiten

1. weiter wie bisher (Greif und ähnliche Umfänge)
2. Greif und mehr Umfang
3. anderes Trainingskonzept und mehr Umfang
4. anderes Konzept und gleichbleibender Umfang

Die zwei Möglichkeiten, die ich gleich weggelassen habe:
Greif-Training mit weniger Umfang - erscheint nicht erfolgsversprechend, weil Greif sehr auf Umfang setzt und Greif-Training in dem Bereich mit großem Umfang am besten klappen sollte.
Anderes Training mit weniger Umfang - könnte eine Option sein, allerdings erscheint es erst einmal nur bedingt logisch, wenn der bisherige Umfang gut vertragen wird.

Tendenziell schließe ich 1. auch aus. So hat es ja nicht funktioniert mit dem Marathon. Möglichkeit 2. wäre womöglich dass, was der Meister raten würde. Für 3 und 4 wäre gut zu wissen, ob du überhaupt in Erwägung ziehst, dich von Greif ganz zu verabschieden.
Hm, da ich ja nun einmal nach Greif trainiere und auf den anderen Distanzen sehr gut damit gefahren bin, habe ich schon die Absicht, erstmal dabei zu bleiben. Die Variante, die ich bisher ins Auge gefasst hatte, war: Greitraining mit gleichem Umfang aber verminderter Intensität. Rein von meinem subjektiven Belastungsempfinden her halte ich bei Greif die Kombination von harten Tempoeinheiten und dem 35er am für das Gefährlichste.

Es ist aber eigentlich schon absehbar, dass ich - sollte ich nicht innerhalb des nächsten Jahres auch einmal Erfolg auf der Marathondsitanz haben - mich nach einem anderen Trainingskonzept umsehen werde - ich werde ja auch nicht jünger :zwinker5:
DerC hat geschrieben:Unabhängig davon: Machst du bisher schon ab und an 2 Einheiten am Tag? Das ist eigentlich der einfachste Weg, den Ruhetag zu behalten und den Umfang zu erhöhen. Es könnte sogar der Weg sein, bei gleichbleibendem Umfang eine Verbesserung zu erzielen, weil die Belastung so einfach besser verteilt wird. Freiwillig würde ich 120-130 km nie so verteilen, wie es Greif tut. Wenn ich mal auf über 100km komme habe ich in der Woche mind. 8 Einheiten.
Nein, zwei Einheiten habe ich bisher nur ein paar mal Sonntags gemacht, wo Greif ja 1 1/2 Std. langsam laufen lässt. Bekommt mir besser, sprengt aber das Familienleben. Zweimal trainieren könnte ich mir eigentlich nur im Urlaub realistisch vorstellen.

DerC hat geschrieben: Häufige Ursachen, weshalb Marathonziele nicht erreicht wurden, sind imo

1. Ziel zu hoch angesetzt bzw zu schnell angegangen - hier wohl unwahrscheinlich

2. zu wenig bzw. falsches tapering - bei Greif-Training nicht ganz so unwahrscheinlich

3. Zu wenig Umfang - hier nicht sehr wahrscheinlich

4. Training nicht spezifisch genug auf den M. ausgerichtet - auch bei Greif möglich

5. Training passt nicht zu dir - auch möglich.

6. Du bist zwar talentiert, aber (mental und/oder körperlich) nicht der Typ für den Marathon. Ist möglich, kann aber evtl durch passendes Training soweit ausgeglichen werden, das zwar keine optimale Umsetzung, aber wenigstens die Sub 2:40 erreicht werden.

Ein paar mehr Infos bezüglich deiner vergeigten Marathonläufe wären noch interessant, woran lag es denn deiner Meinung nach, wann kamm der Einbruch, etc?

Gruß
C.
Zu deinen Vermutungen:
Ich halte eine Kombination der Punkte 2, 4 und 6 (evtl. auch 5) für wahrscheinlich.

Zu 2. Dafür würde wohl auch der regelmäßige Einbruch bei km 32 bis 35 sprechen. Denn die Distanz dürfte ja bei wöchentlichen 35ern ausreichend trainiert sein.

Zu 4. Ja, ich denke, dass das einer der Hauptgründe ist, weil ja bei Greif im Vergleich zu vielen anderen sehr knackige Tempoeinheiten drin sind. Dazu kommt meine Anfälligkeit, doch noch hier oder da den einen oder anderen "Kurzen" mitzunehmen. Daher dachte ich trainingsmäßig auch am ehesten daran, etwas Tempo rauszunehmen.

Zu 6. Volle Zustimmung!

(Zu5. Siehe oben...)

Wie es in den vergangenen vergeigten Läufen war habe ich ja teilweise schon beantwortet. Zweimal habe ich es bei einem "Wald-und-Wiesen-Marathon" versucht, wo ich nur alleine gelaufen bin. Das liegt mir scheinbar absolut nicht, deshalb werde ich dieses Jahr wohl in Frankfurt laufen und versuchen, so lange wie möglich in einer Gruppe "mitzuschwimmen". Ein wichtiger Anhaltspunkt wäre noch, dass ich im Marathon regelmäßig das Gefühlt hatte, schon ausgelaugt zu sein und den Formhöhepunkt schon hinter mir zu haben.

Viele der Punkte habe ich auch vor gut einem Jahr schon einmal in einem anderen Thread angesprochen und auch viele gute Ratschläge bekommen (die ich mir vielleicht auch noch einmal durchlesen sollte :peinlich: )- ich war jetzt einfach ziemlich irritiert zu hören, dass mein Umfang nicht ausreichend sei...

Also danke noch mal so weit!
Gruß,
quarterbrain

7
quarterbrain hat geschrieben: Meine Voraussetzungen: 10 Jahre Lauferfahrung, 10 km knapp unter 33min, HM in 1:13, Wochenumfang wie geschrieben 120-130km an 6 Trainingstagen. Von der Theorie her sollte also eine Zeit von 2:35 bis 2:40 drin sein – meine Uralt-Betszeit steht aber bei 2:47. In den letzten Jahren habe ich es wundersamer Weise geschafft, alle Marathons zu vergeigen.
dies deutet auf falsches marathonspezifisches training hin oder auf mangelndes talent für die marathonstrecke. nicht jeder kann sein 10k tempo auf die marathondistanz entsprechend standardkorrekturfaktor umsetzen (z.B. dieter baumann).

meiner meinung nach übertreibt greif es ziemlich deutlich vor dem marathon.

pauschale aussagen wie bei xxx wochnenkm müssten 2:40 drin sein, denn bei mir hat es ja auch geklappt, sind natürlich unsinn.

8
Hallo!

Also ich habe genau die gleichen Bestzeiten auf den Unterdistanzen wie du, sprich die gleichen Voraussetzungen. Im Vorjahr bei meinem München-Marathon lief ich ja die 2:39 und das mit einem etwas abgeänderten Marathonplan von Steffny für Sub. 2:45.
Habe einfach die geforderten Zeiten etwas unterboten.
Im gesamten letzten Jahr lief ich nur 6 Wochen mit Kilometerumfängen von über 100 Wochenkilometern, deshalb vergiss die Aussagen, das du dafür mehr als 120km laufen musst, BLÖDSINN!
Du trainierst ja nach Greif, das heißt für mich:
zu viele Tempoeinheiten
zu schnelles Tempo bei den schnellen Einheiten
die Kilometerumfänge sind vollkommen ausreichend!!!
viel zu wenig TAPERING

LG

Kraxi

9
Weil ich auch mal wieder was posten will, schlage ich doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und mische mal den Thread ein wenig auf :D

Video: Firewoolf und die wundersame Traingswelt des Stefan Wohllebe

In diesem Video geht es eigentlich um den Laufschuh Firewoolf Racer, der von dem Läufer Stefan Wohllebe vorgestellt wird. Zwischen 0:50min und 2:00min wird es dann ganz spannend:

Stefan Wohllebe - 10'er PB 29:13 - läuft seit 14. Lebensjahr - verletzungsbedingt 4-5 Monate Radtraining und 20-30 km/Woche Lauftraining - Marathon 2:20h - Tätäääääh :haeh:
Münster06 Knappe Kiste

10
Kraxi hat geschrieben: Also ich habe genau die gleichen Bestzeiten auf den Unterdistanzen wie du, sprich die gleichen Voraussetzungen.
Gleiche Unterdistanzzeitenauf 2 oder 3 Strecken sind NICHT gleiche Vorausetzungen. :D
Kraxi hat geschrieben: Im Vorjahr bei meinem München-Marathon lief ich ja die 2:39 und das mit einem etwas abgeänderten Marathonplan von Steffny für Sub. 2:45.
Habe einfach die geforderten Zeiten etwas unterboten.
Im gesamten letzten Jahr lief ich nur 6 Wochen mit Kilometerumfängen von über 100 Wochenkilometern, deshalb vergiss die Aussagen, das du dafür mehr als 120km laufen musst, BLÖDSINN!
Was bei dir funktioniert hat, muss nicht bei anderen funktionieren. Du bist ein weiteres Beispiel, dass es für EINIGE mit weniger Umfang geht. Andere würden es auch mit 160km/Woche nicht schaffen, weil ihnen einfach das Talent oder die Schnelligkeit fehlt.

Du bist sehr talentiert, das sieht man auch daran, wie schnell du zu deinen Erfolgen gekommen bist. Andere sind eben weniger talentiert und brauchen mehr Training.

Dass ich deine Kritik am Greif-Training in weiten Bereichen teile, weisst du ja. Aber es gibt auch einige LäuferInnen, für die dieses Training ganz ordentlich hinhaut.
dsx hat geschrieben: Stefan Wohllebe - 10'er PB 29:13 - läuft seit 14. Lebensjahr - verletzungsbedingt 4-5 Monate Radtraining und 20-30 km/Woche Lauftraining - Marathon 2:20h - Tätäääääh :haeh:
Ein gute Marathonzeit bei der 10er Zeit wäre 2:15. Und das hätte er wahrscheinlich auch erreichen können, wenn er deutlich mehr hätte laufen können.

Ein Falk Cierpinski ist auch eine ganze Ecke schneller georden, seit er sich auf den Marathon spezialisiert hat - ging so von 2:19 auf 2:15, und bei besseren Bedingungen in Hamburg wären es 2:13 oder 2:14 geworden - da sind wir wieder bei den 5-6min.

Im Zeitenbereich von 2:40 sind wir dann umgerechnet bei 6-8 min. Und wenn jemand 2:39 laufen will und 2:45 oder gar 2:47 rauskommen, wird er nicht zufrieden sein.

Wenn man laufen KANN und NICHT VERLETZT ist, sollte der Großteil des Trainings auch aus Laufen bestehen. Hat jemand schonmal Haile oder Tergat bei einer langen Radausfahrt gesehen? :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

11
Danke noch einmal für eure Antworten!

@Kraxi: Du hast ja schon öfters erwähnt, dass das Greiftraining nichts für dich ist. Aber wie ja auch schon DerC geschrieben hat, hat es auch eine Menge mit Veranlagung zu tun. Dein Schritt, vom Greiftraining abzugehen, war insofern auch nur konsequent. Finde es aber trotzdem interessant, dass du weniger Intensität UND weniger km als Greif bevorzugst, denn die meisten setzen ja STATT der Intensität auf die Umfänge.

Was mich noch einmal interessieren würde, ist wie ihr die Sache mit dem Ruhetag seht. Denn es ist ja schon ein Unterschied, ob man z.B. 130 km an 6 oder 7 Tagen läuft. Hätte ich donnerstags mehr Zeit, könnte ich meine 120-130km anders verteilen. Aber ich hab es eigentlich immer als Vorteil gesehen, einen Tag in der Woche gar nicht zu laufen, u.a. weil ich 2*20km als "Füllläufe" für den Marathon als effektiver ansehe als z.B. 2*15 und einmal 10km, aber auch um mich an einem Tag ganz ausruhen zu können . In der Regel gehen aber Läufer, die mehr trainieren, eher den anderen Weg, nämlich die Kilometer auf noch mehr Einheiten zu verteilen - was ja unter den Gesichtspunkten Regeneration und Orthopädie auch sinnvoll erscheint :confused:

12
quarterbrain hat geschrieben:Danke noch einmal für eure Antworten!

@Kraxi: Du hast ja schon öfters erwähnt, dass das Greiftraining nichts für dich ist. Aber wie ja auch schon DerC geschrieben hat, hat es auch eine Menge mit Veranlagung zu tun. Dein Schritt, vom Greiftraining abzugehen, war insofern auch nur konsequent. Finde es aber trotzdem interessant, dass du weniger Intensität UND weniger km als Greif bevorzugst, denn die meisten setzen ja STATT der Intensität auf die Umfänge.

Was mich noch einmal interessieren würde, ist wie ihr die Sache mit dem Ruhetag seht. Denn es ist ja schon ein Unterschied, ob man z.B. 130 km an 6 oder 7 Tagen läuft. Hätte ich donnerstags mehr Zeit, könnte ich meine 120-130km anders verteilen. Aber ich hab es eigentlich immer als Vorteil gesehen, einen Tag in der Woche gar nicht zu laufen, u.a. weil ich 2*20km als "Füllläufe" für den Marathon als effektiver ansehe als z.B. 2*15 und einmal 10km, aber auch um mich an einem Tag ganz ausruhen zu können . In der Regel gehen aber Läufer, die mehr trainieren, eher den anderen Weg, nämlich die Kilometer auf noch mehr Einheiten zu verteilen - was ja unter den Gesichtspunkten Regeneration und Orthopädie auch sinnvoll erscheint :confused:

Hallo!

Ja, ich laufe sicher weniger intensive Einheiten. Bei den Umfängen bin ich mir nicht so sicher. Meine Umfangsspitze vor München war 5 Wochen vor dem Marathon mit 135km verteilt auf 8 Einheiten. 3 Wochen vor dem Marathon kam ich nochmals auf 130km verteilt auf 10 Einheiten.

In diesen Wochen hatte ich auch keine trainingsfreien Tag, wobei ich sonst doch sehr darauf achte zumindest einen Tag in der Woche FREI zu haben. Machte dann meistens am Vortag 2 Einheiten.
Meine Regenerationsläufe sind nie länger gewesen als 14km!
Die 6 Wochen mit über 100km im Vorjahr lief ich alle in der 12-wöchigen Vorbereitung für den Marathon, ansonst waren es meist zwischen 60 und 90km.
Anstatt der schnellen Einheiten lief ich sehr oft auf Berge und versuchte dort mein DL Tempo zu halten.
Der Gesichtspunkt REGENERATION ist sicher einer der wichtigsten Punkte, weshalb ich mich auch gegen Greif entschieden habe. Ich brauche einfach spätestens nach 4 Belastungswochen eine Regenerationswoche mit nur kurzen lockeren Joggingläufen.

Mehr Umfänge sind aber sicher auch sehr empfehlenswert. Seid diesem Jahr gehöre ich ja auch zu den Ultraläufern und bei einem Trainingsmarathon im Juni lief ich ohne schnelle Einheiten und ohne spezifische Vorbereitung auf den Marathon, eine Zeit von 2:49. Was sicher auf die gesteigerten Umfänge zurückzuführen ist!!!

Man sieht es führen wirklich sehr viele Wege zum MARATHON!!!

Schöne Grüße

Kraxi

P.S. Ich hoffe du entscheidest dich für DEINEN RICHTIGEN Weg ! ! !
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“