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Scöner Lauf, sclecht gelaufen 24. Schweriner Fünf-Seen-Lauf

Scöner Lauf, sclecht gelaufen 24. Schweriner Fünf-Seen-Lauf

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Es ist 10:10 Uhr, der Starschuss fällt für die 30 km zügig laufe ich durch den Schlosspark Richtung Zippendorfer Strand. Dort dann landschaftlich der erste Höhepunkt dieses Laufes, ein herrlicher weißer Sandstrand am Ufer des Schweriner Sees mit einer wunderbar angelegten Kurpromenade, es sind noch kaum Menschen am Wasser, was vor allem an den noch recht kühlen Temperaturen an diesem Vormittag liegt, dennoch ein schöner Anblick, als dann noch eine leichte Briese vom Wasser her mir um die Nase wehte, hatte das ganze schon einen Hauch von Meer.

Zu diesem Zeitpunkt war ich noch recht zügig unetrwegs, rechnete mir aus, dass wenn ich dieses Tempo bis zum Schluss durchhalten würde, ich bei einer 2:18 h ins Ziel käme. Das wäre echt super bei einer vorgenommenen Zeit von 2:30 h. Doch dieser Übermut sollte sich bald rächen, schon bei Kilometer 13 ( in Consrade) war die Luft raus. Die nächsten 4 km ging es jetzt nur noch im Zuckeltrab, bei Kilometer 17 dann der erste große Einbruch, die Kräfte hatten versagt und ich verspürte einen riesigen Heißhunger, sodass ich eine Gehpause einlegen musste. An der nächsten Verpflegungsstelle am Großen Dreesch einem Neubauviertel in Schwerin, versorgte ich mich erstmal ausgiebig, Wasser, isotonisches Grtänk, Traubenzucker und Bananenstückchen, stopfte ich gierig in mich rein. danach ging ich weiter " Na, gehts noch "rief mir ein Feuerwehrmann besorgt zu, ich antwortete nur: "Ja, ja, und ging weiter. Der nächste Passant versuchte mich mit den Worten:" Es sind ja nur noch 12 km bis Lankow (dem Zielort) aufzumuntern. Tatsächlich, vorübergehend schien ich mich wieder gefangen zu haben, hörte auf zu gehen, lief weiter und blieb zum Teil sogar wieder unter 5 min pro Kilometer. Doch bei Kilometer 23 in Ostorf war dann endgültig die Luft raus, geplagt von starken Bauchkrämpfen musste ich stehen bleiben und warten bis die Schmerzen wieder vergingen, anscließend ging ich langsam weiter, doch sobald ich es wagte wieder langsam los zu laufen, begannen schon nach wenigen 100 m die Krämpfe erneut. Also schleppte ich mich auf diese Weise die letzten 7 km teils wandernt, teils sehr langsam laufend bis ins Ziel. Fast wollte ich schon völlig augeben, doch wer langsam läuft kommt auch ans Ziel, bei einer Zeit von 2:56 h war es dann endlich soweit, ich durchlief die Zielline in Schwerin Lankow.

Dennoch war das Wochenende in Schwerin als Ganzes gesehen wie jedes Jahr ein schönes Erlebniss.
Wenns auch rein Läuferisch in Schwerin dieses Jahr bei mir nicht so gut lief, werde ich getreu mienem nick-name immer ein Fünf-Seen-Lauf-Fan bleiben.

Viele Grüße von Stefan
Gruß von Stefan : :hallo:

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Hallo,

es kann nicht immer gut laufen, sich so durch den Lauf zu quälen zeugt zumindest von großem Durchhaltewillen.

Die Passanten wissen auch nicht immer, was sie da eigentlich sagen, jemandem, der echt nicht mehr gut aussieht, tut schon der nächste Kilometer weh, auf 12 km hinzuweisen bringt da wirklich wenig Trost.

nächstes jahr wird alles besser

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Respekt für die kämpferische Leistung :daumen: Stefan.
Wie schon gesagt werden auch wieder bessere Tage kommen.

Aber das hier werd ich wohl nie verstehen. :confused:
Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben: ...
bei Kilometer 17 dann der erste große Einbruch, die Kräfte hatten versagt und ich verspürte einen riesigen Heißhunger, sodass ich eine Gehpause einlegen musste.
...
Wie kann man nach 17 Kilometern aufgrund von Heißhunger Probleme bekommen ???
Bei so einem Lauf würd ich unterwegs nie an Essen denken und wennschon, da kann man doch vorher was reinhauen.
Naja, jeder Jeck ist halt anders :)


Schwerin ist eine schöne Stadt, war aber lange nicht mehr vor Ort.

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Wie das kommt kann ich auch nicht sagen, jeder Tag ist halt anders, normalerweise laufe ich im Training über 20km ohne jede Verpflegung. Vielleicht bin ich auch zu schnell angegangen, was solls, abhaken und warten was die nächsten Läufe so bringen.
Gruß von Stefan : :hallo:

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Bauchkrämpfe sind fies! :traurig: Bei Deinem Bericht konnte ich richtig mitleiden. Glücklicherweise ist mir das jetzt nur im Training passiert.

:respekt: fürs Durchkämpfen!

:danke: für den Bericht.

Gruß
Ralph

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Ich habe dich dann irgendwo überholt.

Ich bin einen 5er-Schnitt von vorne bis hinten durchgelaufen und musste nur in den Lankower Bergen ein wenig kämpfen. War ein sehr schöner Lauf, besonders gut hat mir der Anfang (Schlosspark) und die lange Tour durch den Wald gefallen. 2:29 zeigte bei mir die Uhr.

Gruß
Markus

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Stefan, Stefan !

:respekt: vor Deinem Kampfeswillen !

Die paar Minuten hättest Du vor dem Ziel auch auf mich warten können !

... und aufgeben ? Das Fahrgeld war doch dieses Jahr nicht mehr in der StartNr. enthalten.
Also Schwarzfahren ? Nochmal Geld bezahlen, obwohl die Laufstrecke mit gemütlichen Berganteil schon gelöhnt wurde ?

Ich finde Schwerin einfach nur geil !
Die Strecke, der Sportlerball, der rührige Veranstalter, eben alles
So wie viele auf den Rennsteig schwören, ist es bei mir Schwerin.
Gruß von TomRun :hallo:

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[quote="TomRun"]Stefan, Stefan !



... und aufgeben ? Das Fahrgeld war doch dieses Jahr nicht mehr in der StartNr. enthalten.
Also Schwarzfahren ?


Do wirst lachen, so ähnliche Gedanken hab ich auch gehabt, aber ich denke auch wenn die Startnummer als Fahrkarte gegolten hätte, wäre ich weiter gelaufen, denn Aufgeben ist doch doof, oder ?
Gruß von Stefan : :hallo:

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amanda hat geschrieben:Hallo,



Die Passanten wissen auch nicht immer, was sie da eigentlich sagen, jemandem, der echt nicht mehr gut aussieht, tut schon der nächste Kilometer weh, auf 12 km hinzuweisen bringt da wirklich wenig Trost.

mandy
Das mag schon sein, aber ich glaube die Worte waren wirklich gut gemeint, heute im Training lief es auf jeden Fall schon wieder besser. Auch brauchte ich nach 17 km weder essen noch trinken, hab sowieso nichts dabei beim Training.
Gruß von Stefan : :hallo:

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