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Streakrunning Erfahrung

Streakrunning Erfahrung

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Hallo!

So, ich bin jetzt bei meinen 3. Streakrunning versuch :)
Für diejenigen, die das von euch machen, wollte ich mal Erfahrungen austauschen.

Der allererste Versuch war vor ein paar Jahren, wo ich mich gnadenlos überschätzt habe und dann auch wegen Verletzung bald scheiterte.

Auch mein zweiter Versuch scheiterte an selbst Überschätzung (die letzte Strecke, war exakt die gleiche wie beim ersten Streakrun!).

Und nun bin ich beim 3 :) Und hoffe aus meinen letzten Versuche gelernt zu haben ;) (Und die Strecke auf der ich Scheiterte nehme ich erstmal nicht mehr ;))

Mittlerweile habe ich nun einen neuen persönlichen Rekord geschafft :)
Zu beginn, habe ich mich zugegebenermaßen voller Motivation wieder überschätzt... und habe die ersten Tage mit 1,5 Stunden begonnen... Habe aber dann auf meinen Körper gehört und musste das Laufen zeitlich etwas einschränken... Mir fiel bald auf, dass ich wohl Probleme mit der Regeneration bekommen würde, da ja mein Pausen-Tag nun weg fällt. Und somit, habe ich, auch so ungern ich es machen wollte, mein Training teilweiße bis auf 20 min. reduzieren müssen. Ebenso habe ich erstmal auf Berg-Training und Cross-Touren verzichtet sowie auf meine angestrebten 20 km.

Ich merke auch ganz deutliche Körperliche Veränderungen. Die negativen waren Erschöpfung, Müdigkeit, Schmerzen in den Muskeln nach zu "harten" Einheiten und ganz viel Hungergefühl :) Zunächst bin ich erstmal in ein richtiges Tief gefallen. Die Positiven, sind höhengefühle, bessere Körperwahrnehmung, noch bessere Ausgeglichenheit, überwindung des Scheinehundes,...
So geschätzt würde ich sagen, dass der Körper ca. 1 Woche braucht um sich umzustellen. Wenn man es nicht gleich übertreibt und auf sein Gefühl hört, dann glaube ich, kann man es auch ganz lange schaffen!

Was mir auch aufgefallen ist zum Unterschied zum Laufen mit Pause, dass man beim normalen Laufen, ca. alle 3 Tage längere Strecken laufen kann. Das geht beim Streakrunning bei mir nicht mehr. Das wäre dann mein aus. Naja, vielleicht geht es ja noch nicht. Aber man kann sich auch bestimmt steigern.

Wie gesagt, das größte Problem empfinde ich bei der Regeneration. (Und erst danach die Motivation!) Auch muss man lernen, schon während des Laufens, möglichst schonend und ruhig zu laufen, sozusagen während des Laufen generieren damit auch wieder härtere Tage folgen können.

Und wohl mein größter Erfolg, der mir auffiel ist, einfach der ganze Motivationsschub den man dadurch bekommt. Nicht nur, dass ich es schaffe früher und pünktlich für das Laufen aufzustehen, sondern diese Motivation hält sich den ganzen Tag über bei sämtlichen Tätigkeiten die ich so erledigen muss!
Wenn man die ersten male und Minuten übersteht, dann hat man es geschafft, denke ich.

Welche Tipps habt ihr denn noch so?

Liebe Grüße,
Savi

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Locker bleiben!

Laufen macht Spaß, regelmäßig laufen macht mehr Spaß. Wenn Streak bedeutet, dass ich auch dann laufen muß, wenn ich wirklich keinen Spaß daran haben werde (ich kann mir das an so manchem morgen nach einer langen Nacht gut vorstellen) dann sehe ich den Nutzen in einem Streak nicht. Oder auch wenn das Einhalten des Streaks Stress bedeutet - bei mir zum Beispiel der Fall, wenn ich geschäftlich unterwegs bin - 5:30 morgens los, 22:00 im Hotel. Dann noch zu laufen ist für mich Streß pur.

Wenn es um die Motivation zum regelmäßigen Laufen geht, dann helfen mir langfristige Ziele. Ich weiß, dass ich im September einen Marathon in einer für mich recht flotten Zeit laufen will. Das geht nur wenn ich reichlich laufe. Ein einzelnes Training kann ich dafür aber dennoch mal ausfallen lassen...
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

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der entscheidende sinn von streakrunning ist, dass man ein regelmäßiges kontinuierliches training ohne größere pausen macht.

das ist auf jeden fall positiv zu bewerten.
die minimale tägliche laufstrecke muss ja nur eine meile sein, daher ist streakrunning auch in terminlich schwierigen situationen zu schaffen.

diese minimaldosis hat zwar keinen großen trainingswert, aber sie hilft enorm, dass man auch auf durststrecken der motivation am ball bleibt.

andererseits hat streakrunning erst mal nichts mit ambitioniertem training zu tun, außer, dass es eben das prinzip der regelmäßigkeit fördert.

trainingsstruktur und systematische umfangssteigerung ergeben sich nicht zwangsläufig durch streakrunning.
nicht mal hohe wochenumfänge sind zwingend erforderlich, um ein streakrunner zu sein.

daher kannst du sowohl lange läufe mit streakrunning vereinbaren als auch ruhetage.
ein ruhetag ist dann eben ein tag mit minimaler laufstrecke = eine meile. und wenn du den ruhetag nach einem langen lauf brauchst, dann solltest du ihn auch so machen, selbst wenn eine meile trainingsmäßig ein witz ist.

denn noch einmal: streakrunning ist keine trainingsform. streakrunning ist ein motivationskonzept.

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atp hat geschrieben:der entscheidende sinn von streakrunning ist, dass man ein regelmäßiges kontinuierliches training ohne größere pausen macht.



denn noch einmal: streakrunning ist keine trainingsform. streakrunning ist ein motivationskonzept.
Das trifft des Pudels Kern. Trainingsmethodisch erscheint es wenig sinnvoll, nur damit die streak nicht reißt, eine Meile zu laufen, obwohl eigentlich Regeneration angesagt ist.
und hat es nicht schon jeder mal erlebt, wie gut ein ungeplanter Tag Pause mal tun kann, auch wenn es den Trainingsplan durcheinanderbringt?

Es ist fraglich, ob savi mit dem streaken seinem Körper etwas Gutes tut oder ob nach 2 Tagen Laufen nicht mal eine ruhige Trainingseinheit auf dem Rad nicht mehr Sinn machen würde (Kreislauf- und aerobe -belastung, aber Muskeln und Gelenke geschont).

So hilfreich der "Zwang", die streak nicht reißen zu lassen auch sein mag, für mich steht beim Laufen der Spaß, die Freude, mich in der Natur zu bewegen, im Vordergrund.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

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- Yannnis Couros

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0815Runner hat geschrieben: Trainingsmethodisch erscheint es wenig sinnvoll, nur damit die streak nicht reißt, eine Meile zu laufen, obwohl eigentlich Regeneration angesagt ist.
und hat es nicht schon jeder mal erlebt, wie gut ein ungeplanter Tag Pause mal tun kann, auch wenn es den Trainingsplan durcheinanderbringt?
aber aus einem ruhetag werden dann auch leicht mal zwei oder drei.
und weils's ja nicht sooo drauf ankommt, kann auch mal ne woche pause drin sein.

genau diese schleichend aufreißenden trainingslöcher, will streakrunning helfen zu vermeiden.

wie ich bereits sagte: man muss die minimale strecke von eine meile pro tag ernst nehmen.
wenn man ruhe braucht, heißt das, wirklich nur diese eine meile zu traben.

man schadet dadurch keineswegs der regeneration und bleibt aber auf jedenfall im rhythmus.

ich bin eigentlich befürworter von streakrunning. allerdings weise ich eben auch darauf hin, dass zu einem sinnvollem training mehr gehört als nur jeden tag mindestens eine meile laufend am stück zurück zu legen.
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