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Der Weg zum Doping

Der Weg zum Doping

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Hallo Lauffreunde,
mir wurde ein interessanter Artikel zugesand.
Thema
Dünne Grenze zum Doping: Experten warnen Sportler vor Nahrungsergänzung:

aid-infodienst - Presse - PresseInfo aktuell

Ich höre oft davon, dass es Läufer/Innen gibt, die "Vorbeugend" vorm Lauf Schmerzmittel nehmen. Gibts die auch hier?
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Das mit den Nahrungsergänzungsmitteln mag helfen die psychischen Voraussetzungen für's Doping zu ebnen. Anfangen tut's wohl eher bei den Zielen, ein für jeden so persönliches Thema, dass es nicht in ein Forum gehört. Ich muss gestehen, wenn ich mir meine Läuferbrause mische auch nicht immer nur an die Gesundheitserhaltung zu denken. Was raus geht, muss auch wieder rein. Aber vielleicht macht's auch schneller...

Leider wird der echte Scheiß ganz offen beworben. Ich denke da an einen Werbespot für Aspirin, in dem eine "Sportlerin" ihrer Freundin in der Umkleide Aspirin gegen ihren Muskelkater empfiehlt. Da brauch man sich dann bitte aber nicht zu wundern, wenn aus einem Zimperlein eine echte Verletzung wird.

Mit den "besseren" Sachen verhält es sich ähnlich. Zwar wird noch nicht für Asthmaspray geworben, aber dank Tour de France weiß jeder mit Ambitionen bescheid. Ähnlich verhält es sich mit dem Testosteronpflaster für den Biss am Berg. Zu guter Letzt kommt dann noch ein Fittnesguru Ulrich Strunz daher und gibt folgende Spitzen zum besten: "Testosteron - das Hormon für den inneren Antrieb", "Ein Testosteronpflaster verhilft wieder zu mehr Männlichkeit", "Testosteron macht unbesiegbar". Dann relativiert er das in seinem unsäglichen Büchlein. Durch die richtige Ernährung könne man sein eigenes Testosteron beflügeln. Ist zwar ein Widerspruch zum Pflaster, aber der Leser, der möglicherweise seinen Zeiten hinterher hächelt ist eh' schon wo anders. Nämlich bei der Frage:

Woher bekomme ich das Zeug?!
Laufstreckennetz Berlin
Laufstreckennetz Frankfurt Main

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Bio Runner hat geschrieben:Hallo Lauffreunde,
mir wurde ein interessanter Artikel zugesand.
Thema
Dünne Grenze zum Doping: Experten warnen Sportler vor Nahrungsergänzung:

aid-infodienst - Presse - PresseInfo aktuell

Ich höre oft davon, dass es Läufer/Innen gibt, die "Vorbeugend" vorm Lauf Schmerzmittel nehmen. Gibts die auch hier?
Gruß Rolf
"Die Einnahme von Vitaminen kann zu einer Tablettenmentalität führen, die den Einstieg in eine Dopingmentalität bedeuten kann."

Das sind mir die richtigen Experten... Das ist ja mal nen tolles Argument, dann hab ich schon seit langem eine Dopingmentalität. :hihi: Schmerzmittel nehme ich übrigens sehr selten und nur bei echten Schmerzen, dazu zähle ich aber nicht den völlig normalen Schmerz beim Marathon.
Gruß
Steini

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Hi Steini,

in dem von Dir zitierten Satz lese ich 2 x das Wort "kann"

Welche "echten Schmerzen" hat denn ein junger, sportlicher Mann von 37 Jahren, der offensichtlich gesund lebt?

Knippi

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Migäne, Zahnschmerzen etc..

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Ich dope mich bevor ich ins Forum gehe - um schmerzbefreit zu sein :zwinker2:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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hardlooper hat geschrieben:Hi Steini,

in dem von Dir zitierten Satz lese ich 2 x das Wort "kann"

Welche "echten Schmerzen" hat denn ein junger, sportlicher Mann von 37 Jahren, der offensichtlich gesund lebt?

Knippi
Kopfweh nach ner durchzechten Nacht. :hihi:

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steini hat geschrieben:"Die Einnahme von Vitaminen kann zu einer Tablettenmentalität führen, die den Einstieg in eine Dopingmentalität bedeuten kann."
.

Genau dieses Satz habe ich auch gerade kopiert und wollte meine Meinung dazu äußern.
2x kann.
Ich kann mit solch Sätzen einfach überhaupt nichts anfangen.
Ich dachte diese Argumentationsmentalität ist schon lange hinfällig.
Zu meiner Kindheit wurde auch immer propagandiert, dass rauchen eine Einstiegsdroge zu härteren Drogen sein soll.
Alles Schnee von gestern und wissenschaftlich überhaupt nicht haltbar.

Echt zum lachen der Satz, denn wer hat denn nicht schon einmal ein Vitaminprodukt genommen?
Ich esse manchmal Schokolade und trinke Kaffee, führt das jetzt in den Einstieg zu einer Drogenmentalität?
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

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Bei Kraftsportlern die kübelweise Proteinpampe in sich reinschaufeln hab ich mir auch schon gedacht dass es von da nur noch ein kleiner Schritt zu Anabolika und solchen Kram ist.

Allerdings denke ich dass man das nicht verallgemeinern kann und auch nicht übertreiben sollte.
Ich trinke nach einem Lauf auch meist eine Magnesiumbrause, bin ansonsten aber einer der nur in den allergrössten Notfällen zu Tabletten greift. Das Magnesium hilft meinen Muskeln bei der Regeneration und so direkt nach dem Lauf kann ich den Bedarf nicht über die Nahrung decken.

Vor einem Lauf Schmerzmittel zu nehmen würde mir im Leben nie einfallen. Da hätte ich nur schon zu grosse Angst dass die Nebenwirkungen sich durch die körperliche Anstrengung verstärken oder deshalb überhaupt erst auftreten.


Eine Grenze zu ziehen ist da schwer, allerdings auch nicht nötig da es mit der Dopingliste eine ziemlich klare Grenze gibt. Da ich nicht weiss was auf der Dopingliste draufsteht verzichte ich am besten auf alles was da drauf stehen könnte auch wenn ich als Hobbyläufer im hintersten Drittel wohl kaum in eine Dopingkontrolle kommen werde :D

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Fire hat geschrieben:Bei Kraftsportlern die kübelweise Proteinpampe in sich reinschaufeln hab ich mir auch schon gedacht dass es von da nur noch ein kleiner Schritt zu Anabolika und solchen Kram ist.
Auch hier würde ich das Wörtchen "ist" durch "sein kann" ersetzen.

In meinen besten Bodybuildingjahren (Mitte der 80er) bin ich zeitweise im Aussendienst mit zwei Thermosflaschen unterwegs gewesen. In der Einen war Crash Weight Gain mit Schokogeschmack, in der anderen Protein Pur mit Orangensaft.
Alle 2 Stunden im Wechsel je ein Becher waren die einzige Nahrung, die ich tagsüber zu mir genommen habe.

Trotzdem habe ich bis heute keinerlei Dopingsubstanzen konsumiert, noch verwende ich Schmerzmittel als Dauermedikation. Geht auch so.
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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nikmems hat geschrieben: In der Einen war Crash Weight Gain mit Schokogeschmack, in der anderen Protein Pur mit Orangensaft.
Stoffer... :hihi:

@Topic...Naja die Diskusion ist ja grad in aller Munde über Doping, da meint jeder, irgend ein scheizz dazu beitragen zu müssen,so wie die Frau Ernährungswissenschaftlerin.
„Nur wer selbst leidet, ändert etwas am Lebensstil!“

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Bio Runner hat geschrieben:Hallo Lauffreunde,
mir wurde ein interessanter Artikel zugesand.
Thema
Dünne Grenze zum Doping: Experten warnen Sportler vor Nahrungsergänzung:

aid-infodienst - Presse - PresseInfo aktuell

Ich höre oft davon, dass es Läufer/Innen gibt, die "Vorbeugend" vorm Lauf Schmerzmittel nehmen. Gibts die auch hier?
Gruß Rolf
Gähn. Der Artikel ist langweilig und uninteressant. Nix neues, und das was an noch halbwegs vernünftigen Sätzen drin steht, ("Zusatzprodukte sind meist teuer und bringen wenig" "Es ist auch nicht möglich, eine einseitige, ungesunde Ernährungsweise mit Zusatzpräparaten wettzumachen.") sind etwas zu pauschale Allgemeinplätze.

Volle Zustimung zum Beitrag von Björnbär. Und @fire: Genauso ist es. Die Grenze ist die Liste der verbotenen Substanzen. Ganz einfach.

Da ich nicht alles nochmal schreiben will, zitiere ich einfach aus meinem Beitrag in diesem Diskussion.
DerC hat geschrieben: Medikamentenmißbrauch im Sport. Doping im Breitensport. Sowas wird gerne aufgewärmt, weil es in die allgemeine Doping-Hysterie und Spiele in Peking-Debatte passt.

Warum geht es immer gegen die Sportler? Warum reden wir nicht lieber über das Drogenproblem der Gesellschaft? Wieviele andere Berufsgruppen machen sich regelmäßig mit Drogen fit für ihren Beruf, auch wenn sie keine Profi-Fußballer sind? Der koksende Manager, der kaffeetrinkende Arbeiter, der Programmierer auf Speed? Der eine kifft zum runterkommen, der andere trinkt seine Feierabendbiere, andere hauen sich einen Haufen Medikamente rein. Neben Koffeinkonsum, Alkoholismus, Niktotinsucht und der Kifferei ist Medikamentenmißbrauch doch in der gesamten Gesellschaft sehr populär.

Die härteste Einstiegsdroge ist eh legal und rezeptfrei (Alkohol), die giftigste (Nikotin) ebenfalls. Dazu kommt noch ein haufen rezeptpflichtiger Medikamente, die auch richtig harten Stoff beinhalten (z. B. Diazepam/Valium, Rohypnol - wie Valium ein Benzodiazepin und in den USA illegal (!), das Opiat Codein etc ...) Dagen sind Ibuprofen und Diclo sind doch nahezu harmlos. Auch im Trend: Psychopharmaka, die dich komplett in die Ecke stellen oder mt einem dämlichen Grinsen auf dem Gesicht rumlaufen lassen. ("Prozac Painkillers"). Hat nahezu alles auch seine Berechtigung, wird nahezu alles aber auch mißbraucht.

Drogenkonsum ist in unserer Gesellschaft selbstverständlich. Muss man nicht gut finden, ist aktuell aber so. Und das nicht erst seit gestern. Jeder muss funktionieren, Ausfallzeiten von Humankapital müssen minimiert werden. Also was einwerfen, um fit für den Job zu sein. Mann muss ja auch flexibel sein. Am besten so flexibel, dass man sein Rückgrat nicht mehr spürt.
Dazu kommt ritueller und oft gesellschaftlich anerkannter Drogenkonsum. (Stammtisch, Feierabendbier, Zigarette danach, etc.). und natürlich dienen Drogen auch einfach der Freizeitgestaltung.

Grundsätzlich ist die Dopingdiskussion eh oftmals durch und durch verlogen. Weite Teile der Gesellschaft nehmen Drogen, hinterziehen Steuern, fahren zu schnell oder unter Alkoholeinfluß. Aber auf dopende (und neuerdings sogar auf sich nur legal medikamentierende) Sportler wird mit dem Finger gezeigt. Doch Vorsicht: 3 Finger zeigen meist zurück auf den Ankläger ...
Aktuell dient eben die TdF als Anlass, solche langweiligen Artikel zu veröffentlichen. Gab da vielleicht nicht genug Skandale bisher. :zwinker5:

Kleine Ergänzung zur obigen Aufzählung: Viele Kinder nehmen Ritalin. Auf Rezept. Im wesentlichen ein Aufputschmittel. Nähme ich Speed, wäre das illegal. Die Wirkung ist sehr ähnlich. :teufel:

Ganz klar, wer das Problem bei den Vitamintabletten sucht, sucht an der falschen Stelle, Aber ist vielleicht auch ungefährlicher da zu suchen, wo man nix relevantes finden kann. :teufel:

Etwas gelangweilte Grüße
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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dingo hat geschrieben:Kopfweh nach ner durchzechten Nacht. :hihi:
So sieht es aus, obwohl ich danach dann lieber viel Wasser trinke als Schmerztabletten zu nehmen :D
Gruß
Steini

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DerC hat geschrieben:
[...]
Kleine Ergänzung zur obigen Aufzählung: Viele Kinder nehmen Ritalin. Auf Rezept. Im wesentlichen ein Aufputschmittel. Nähme ich Speed, wäre das illegal. Die Wirkung ist sehr ähnlich. :teufel:

[...]
Etwas gelangweilte Grüße
C.
Hallo Christof,

du kennst dich (wie gewohnt) gut aus. In Bezug auf Prozac/SSRIs allgemein möchte ich dennoch widersprechen. Die Mittel sind keine 'Happy Pills'. Man läuft damit keineswegs mit einem Dauergrinsen im Gesicht herum, weder als Kranker noch als Gesunder mit Hoffnung auf Dauerhochstimmung.

Grüße, sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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DerC hat geschrieben: Aktuell dient eben die TdF als Anlass, solche langweiligen Artikel zu veröffentlichen. Gab da vielleicht nicht genug Skandale bisher. :zwinker5:
Es geht um Breitensportler

Ganz klar, wer das Problem bei den Vitamintabletten sucht, sucht an der falschen Stelle, Aber ist vielleicht auch ungefährlicher da zu suchen, wo man nix relevantes finden kann. :teufel:

Das Problem? was für ein Problem? Doping, Sucht, Gesundheit?

C.
Hallo DerC, hast ja ganz schön viel damals pauschal in Deinen Bericht gepackt, so quer durch den Garten der legalen und illegalen Drogen. -na ja .. die nichtstoffgebundenen Süchte fehlen.. aber.. ist ja ein Thema ohne Ende.
Ich lese auch ein bißchen polemik heraus.

Es geht hin diesem aid-infobericht allerdings zum einen um eine immer größer werdenden Anzahl Breitensportler die gefährdet sind (sich selbst gefährden)
und zum anderen um die zunehmende Medikamentenabhängigkeit (mittlerweile auf dem gleichen Stand wie Alkoholabhängigkeit laut DHS - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. ) deren Anfänge nicht selten durch einen sorglosen Umgang allerlei Pillen und Medikamente, auch bei Kindern, herbeigeführt wird. Aus meiner Erfahrung als Suchtberater weis ich wovon ich rede.

Einige können wohl das Wort "kann" in diesem Bericht nicht richtig deuten.
Medikamentenmißbrauch kann zur Sucht führen, muß aber nicht. Allerdings haben alle Medikamentenabhängige vorher Medikamentenmißbrauch getrieben. Also, kann zur Sucht führen.....und das ist für alle beteiligten (Familie, Freunde) eine ganz schlimme und lange Leidenszeit die es zu vermeiden gilt.
Was ist nun Mißbrauch schon wieder? - Wikipedia
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:Einige können wohl das Wort "kann" in diesem Bericht nicht richtig deuten.
Das "kann" ist schon richtig verstanden worden, weil der von steini oben zitierte Satz einfach eine extreme Wischiwaschi-Formulierung ist. So weich, dass am Ende keine Substanz mehr übrig bleibt.
Bio Runner hat geschrieben:Medikamentenmißbrauch kann zur Sucht führen, muß aber nicht. Allerdings haben alle Medikamentenabhängige vorher Medikamentenmißbrauch getrieben. Also, kann zur Sucht führen.....und das ist für alle beteiligten (Familie, Freunde) eine ganz schlimme und lange Leidenszeit die es zu vermeiden gilt.
Und die Vorstufe zum Medikamtenmissbrauch ist die Vitamintablette und am Ende ist man ein Doper? Ich glaube, dass man mit solchen Argementationsketten weder dem einen, noch dem anderen Problem gerecht wird.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Es haben übrigens auch alle Alkoholiker im Säuglingsalter mit Milch begonnen. Also Vorsicht! Milch kann zu Alkoholismus führen.

Gruß
Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Es haben übrigens auch alle Alkoholiker im Säuglingsalter mit Milch begonnen. Also Vorsicht! Milch kann zu Alkoholismus führen.

Gruß
Hendrik
Hallo Hendrik, was kann denn zu Alkoholismus führen, ernsthaft gefragt?
Es gibt ja schließlich gewisse Häüfigkeiten die seit Jahrzenten beobachtet werden
nichts?
alles?
nur die Gene?
Pech?
saufende Eltern?
Kindesmissbrauch
wo sind die Chancen am Größten?
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:Hallo DerC, hast ja ganz schön viel damals pauschal in Deinen Bericht gepackt, so quer durch den Garten der legalen und illegalen Drogen. -na ja .. die nichtstoffgebundenen Süchte fehlen.. aber.. ist ja ein Thema ohne Ende.
Nicht stoffgebunde Süchte ... naja. Z. B. du die "Laufsucht"? Auf die bin ich später in der damaligen Diskussion auch noch gekommen ... :zwinker5:
Bio Runner hat geschrieben: Ich lese auch ein bißchen polemik heraus.
Wenn du möchtest.
Bio Runner hat geschrieben: Es geht hin diesem aid-infobericht allerdings zum einen um eine immer größer werdenden Anzahl Breitensportler die gefährdet sind (sich selbst gefährden)
Das ist erst einmal eine Behauptung. Ohne Beleg ist das plumpe Panikmache und Heischen nach Aufmerksamkeit.
Natürlich geht es um Breitensportler. Aber wenn bzgl. Doping im Spitzensport eben gerade fast Sommerloch ist (bsiher nur ein Fahrer der TdF ausgeschlossen), wird eben Doping im Breitensport rausgeholt.

Wichtigere Themen wären imo:
Doping am Arbeitsplatz (ausgenommen Sportprofis :zwinker5: )
Doping im Straßenverkehr
Die Suche (oder Sucht) nach dem "richtigen" Essen - Orthorexie :teufel:
Bio Runner hat geschrieben: und zum anderen um die zunehmende Medikamentenabhängigkeit (mittlerweile auf dem gleichen Stand wie Alkoholabhängigkeit laut DHS - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. )
Das Problem Medikamentenabhängigkeit hatte ich doch genauso angesprochen wie das mit dem Alkohol - sind so pauschal die gesellschaftlich akzeptiertesten und möglicherweise deshalb erfolgreichsten Drogen hier.
Bio Runner hat geschrieben: deren Anfänge nicht selten durch einen sorglosen Umgang allerlei Pillen und Medikamente, auch bei Kindern, herbeigeführt wird. Aus meiner Erfahrung als Suchtberater weis ich wovon ich rede.
Du kennst dann aber auch den Unterschied zwischen NME und Medikamenten? Mit allerelei Pillen meinst du jetzt auch Vitaminbraustabletten? Das ist eine lustige These.

Fast noch lustiger wie die, das THC so eine gefährliche Einstiegsdroge ist, ich wundere mich ja schon seit Jahrzehnten, warum viele meiner Freunde nicht schon lange an der Nadel hängen. Die wahrscheinlichkeit war laut Anti-Drogen-Propaganda ja ziemlich groß.

Warum soll der Sportler "clean" sein, während der Rest der Gesellschaft sich je nach Gusto benebelt, berauscht oder aufputscht?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Bio Runner hat geschrieben:Hallo Hendrik, was kann denn zu Alkoholismus führen, ernsthaft gefragt?
Du bist doch der Suchtberater, klär uns auf. Ich nehme an, relativ oft und viel Alkohol zu trinken, geht schonmal in die richtige Richtung, wenn man diesen Weg einschlagen will.

SCNR.

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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WinfriedK hat geschrieben:
Und die Vorstufe zum Medikamtenmissbrauch ist die Vitamintablette und am Ende ist man ein Doper? Ich glaube, dass man mit solchen Argementationsketten weder dem einen, noch dem anderen Problem gerecht wird.
Das ist platt

So einfach ist es natürlich nicht.
Es kann, wenn............bestimmte Umstände noch dabei sind z. Bsp. mangelndes Selbstbewußtsein (gerade da wirken Alkohol und Tabletten wunder)
Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bjoernbaer hat geschrieben: Ich esse manchmal Schokolade und trinke Kaffee, führt das jetzt in den Einstieg zu einer Drogenmentalität?
Kollege, Du bist schon mittendrin... :nick:

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marcmarl78 hat geschrieben:Kollege, Du bist schon mittendrin... :nick:

Mist! Und gerade mach ich mir eine Pizza.
Die Fresssucht kann ausbrechen.
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

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DerC hat geschrieben:Nicht stoffgebunde Süchte ... Spielsucht

Wichtigere Themen wären imo:
Doping am Arbeitsplatz (ausgenommen Sportprofis :zwinker5: )
Drogen am Arbeitsplatz ist Top Thema

Doping im Straßenverkehr
Drogen im Straßenverkehr ist Top Thema

Die Suche (oder Sucht) nach dem "richtigen" Essen - Orthorexie :teufel:
Das ist ja geil echt fürs Sommerloch

Mit allerelei Pillen meinst du jetzt auch Vitaminbraustabletten? Das ist eine lustige These.
Quatsch

Fast noch lustiger wie die, das THC so eine gefährliche Einstiegsdroge ist, ich wundere mich ja schon seit Jahrzehnten, warum viele meiner Freunde nicht schon lange an der Nadel hängen. Die wahrscheinlichkeit war laut Anti-Drogen-Propaganda ja ziemlich groß.

Warum soll der Sportler "clean" sein, während der Rest der Gesellschaft sich je nach Gusto benebelt, berauscht oder aufputscht?

Gruß
C.
Das mit dem THC ist gar nicht so lustig, der Wirkstoff hat mittlerweile die 10fache Konzentration von dem was in den 70igern gequalmt wurde. Voriges Jahr wurde die erste Cannabis/Marihuana Reha Klinik im Odenwald eröffnet. Es kommen fast nur junge Menschen hin. Manche sind nicht mehr von dieser Welt, Psychisch am Ende. Ich sprach mit einem Klinkleiter der Salus Sucht Kliniken der seit 10 Jahren die selben Erfahrungen macht. Es sind "nur" 5% der Cannabis Raucher die abhängig werden, oft mit bleibenden psychischen Schäden. Ich denke wir haben ein Vorbildfunktion - den Kids zu signalisieren: "Shit rauchen ist nicht so schlimm, haben wir früher selber gemacht - kann sich Fatal auswirken.
Vielleicht ist es altmodisch, aber Sportler sollten Vorbild sein. Ich versuchs jedenfalls.

Ja und das mit dem Alkoholismus interessiert Dich ja nicht wirklich aber wenn doch, kann ich Dir nur die Website DHS - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. empfehlen. Kannst auch über THC usw. nachlesen.

ich denke es ist alles gesagt
ciao DerC
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Nachdem ich nicht viel Brauchbares zum Thema beigetragen habe, möchte ich noch etwas loswerden.
Ich finde die Thematik Sucht und die damit in zusammenhängende Diskussion, Prävention und Aufklärung sehr wichtig.
Kann den letzten Beitrag von Bio Runner auch größtenteils zustimmen.

Was mich früher wahnsinnig an den "Aufklärern" gestört hat, dass sie zu sehr übertrieben haben. Vielleicht ist übertrieben das falsche Wort, ich meine damit, dass man einem Jugendlichen, der 4x die Woche eine Vollrausch hat nicht mit Argumenten kommen kann, dass man ein Alkoholiker ist, wenn man täglich ein Bier trinkt.
Als junger Mensch lacht man über solche Aussagen und die Prävention verliert seine Glaubwürdigkeit.
Glaubwürdigkeit ist das Zauberwort!

In D kann man die offizielle Drogenpolitik einfach nicht ernst nehmen, da diese nicht ein Stück glaubwürdig ist. Stichwort legale Droge Alkohol, illegale Droge THC.
Mit sachlichen Argumenten nicht nachvollziehbar.

Auch die Diskussion warum so viele Menschen süchtig sind ist wichtig und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

Bin ich jetzt eigentlich losgeworden was ich sagen wollte?
Ich glaube nicht…
:klatsch:
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

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Steif hat geschrieben:Ich dope mich bevor ich ins Forum gehe - um schmerzbefreit zu sein :zwinker2:

Was hilft da?
Neue Laufabenteuer im Blog

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Servus,
hab da mal ne ernstgemeinte Frage - aber bitte nicht böse werden ich frag ja nur :)
Also ich mein rein gesundheitlich gesehen ist Aspirin (also eigentlich ASS) nicht auch aus der positiven Sicht zu betrachten. Ich meine jetzt eigentlich die Blutverdünnenden Eigenschaften.
Ich zum Beispiel nehm zwar kein Aspirin zum Sport aber wenn mir jemand bescheinigen würde das es keine nachteile/nebenwirkungen geben würde, müßt ich weingstens mal drüber denken.
Ich mein hier übrigens NICHT die Schmerzkillertabletten von Aspirin(wirkstoff 500mg) sondern die Präperate die aleinig zur Blutverdünnung eingesetzt werden (50-100mg) - diese haben aufgrund ihrer extrem geringen dosierung ja keine schmerzkillende wirkung sondern beeinflussen eben nur die Blutverdünnung.
Wie gesagt ich nehme und werde auch keine Aspirin zum Sport einnehmen - es ist lediglich eine interessenfrage...
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

Aspirin

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Hallo Thrawn
Natürlich hat auch Aspirin, oder der Wirkstoff darin (Acethylsalicylsäure) Nebenwirkungen.
Speziell greift er die Magenschleimhaut an.
Menschen die Regelmäßig diesen Stoff nehmen (müssen) brauchen dann auch gleichzeitig etwas für den Magen.
Es gab auch schon Probleme in der Notfallmedizin bei Operationen (Unfälle) und hohem Blutverlust wegen der Blutverdünnenden Eigenschaft von Aspirin.
Auch Ibufrofen, Diclofenac und Paracetamol haben natürlich Nebenwirkungen.
Eines von denen auf keinen Fall bei Leberschädigung ein anderes nicht bei Diabetes mus mal wieder nachlesen um nichts falsches zu schreiben
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:.....
Thema
Dünne Grenze zum Doping: Experten warnen Sportler vor Nahrungsergänzung:

aid-infodienst - Presse - PresseInfo aktuell

Ich höre oft davon, dass es Läufer/Innen gibt, die "Vorbeugend" vorm Lauf Schmerzmittel nehmen. Gibts die auch hier?
Es gibt sicher viele, die vor den Sportveranstaltungen vorbeugend Schmerzmittel und andere Medizin schlucken, um leistungsfähig und schmerzfrei zu sein, naiv darf man da nicht sein.
Aber der Dreh zu Nahrungsergänzungsmitteln gelingt mir in dem Zusammenhang nicht, außer dass die Produzenten damit nicht selten werben, die Leistung würde sich durch die Einnahme verbessern. Werbung eben. :)
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Kundalini hat geschrieben:Aber der Dreh zu Nahrungsergänzungsmitteln gelingt mir in dem Zusammenhang nicht, außer dass die Produzenten damit nicht selten werben, die Leistung würde sich durch die Einnahme verbessern. Werbung eben. :)

andersherum war es gedacht, von den Nahrungsergänzungsmittel zu "härteren Sachen".
Natürlich macht das nur einer kleiner Prozentsatz aller Breitensportler aus, aber man sollte mal darüber nachdenken.
LG. Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Achso, Du meinst, bevor jemand Aspirin schluckt, nimmt er irgendwelche Mineralstoff- oder Vitamintabletten....? Das sich dann Hemmungen, zur Chemiekeule zu greifen, reduzieren?
Ich glaube der Prozentsatz derjenigen (insbesondere ambitionierten) Breitensportler, die mit probaten Mittelchen was "nachhelfen", ist so gering nicht.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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eine Frage zum Thema... Ich verwende (ausschließlich) bei langen Läufen (30 Km) ein selbstgemischtes Sportgetränk das aus Maltodextrin (Kohlenhydrate), Frubiase Brausetablette (Mineralstoffe) und etwas Kochsalz besteht. Sonst wird nach dem Laufen "nur" Apfelsaftschorle und Leitungswasser reingeschüttet. Ist das auch schon Doping...?
Wo fängt Doping an?
Ein Bekannter erzählte mir, dass er mitbekommen habe wie ein Vater seinem 10-Jährigem Sohn vor dem Radrennen einen Expresso gegeben hatte...

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Perseus hat geschrieben: Ich verwende (ausschließlich) bei langen Läufen (30 Km) ein selbstgemischtes Sportgetränk das aus Maltodextrin (Kohlenhydrate), Frubiase Brausetablette (Mineralstoffe) und etwas Kochsalz besteht. ..
Bäh, so eine Brühe würde ich freiwillig nicht trinken :prost3: :zwinker4:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Perseus hat geschrieben: Wo fängt Doping an?
Vielleicht dann wenn man Zeugs in sich reinschüttet das man sonst nicht freiwillig trinken würde :D :D :D
Kundalini hat geschrieben:Bäh, so eine Brühe würde ich freiwillig nicht trinken :prost3: :zwinker4:

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Fire hat geschrieben:Vielleicht dann wenn man Zeugs in sich reinschüttet das man sonst nicht freiwillig trinken würde :D :D :D
Gut aufgepasst! :daumen: :zwinker2:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Fire hat geschrieben:Vielleicht dann wenn man Zeugs in sich reinschüttet das man sonst nicht freiwillig trinken würde :D :D :D
und... was trinkt Ihr bei langen Läufen??? Nur Leitungswasser... und die Mineralstoffe??? :confused:

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Perseus hat geschrieben:und... was trinkt Ihr bei langen Läufen??? Nur Leitungswasser... und die Mineralstoffe??? :confused:
Ich wollte nur was rumalbern.....ich finde "Dein Sportgetränk" fällt eindeutig nicht unter das Doping, was gemeinhin unter Doping verstanden wird. Ich nehme nur Wasser oder kalten Rotbuschtee mit, reicht mir völlig. Nur nicht päpstlicher als der Papst werden.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Perseus hat geschrieben:und... was trinkt Ihr bei langen Läufen??? Nur Leitungswasser... und die Mineralstoffe??? :confused:
Ne, schon auch Mineralstoffbrause und ich seh das auch nicht als Problem an. War ja auch nicht ernst gemeint mein Kommentar.
Meine Mineralstoffbrause schmeckt allerdings so lecker dass ich sie auch als Erfrischungsgetränk trinken würde. :hallo:

Für mich ist die Grenze zum Doping ganz klar festgelegt und das ist die Dopingliste. Bei allem was da nicht drauf steht muss jeder selbst wissen ob er das machen will oder nicht. Grade bei Mineralstoffen ist es wirklich schwierig seinen Bedarf für Höchstleistungen über die Nahrung reinzuholen und das womöglich noch während eines Laufes.

Ich seh auch nicht wie jemand Mineralstoffe als "Einstiegsdroge" zum Doping oder zu Medikamenten ansehen kann.

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ist mir ja prinzipiell auch klar... allerdings schüttet man sich ja mit Brausetabletten etc. doch schon etwas "künstliches" rein. Was auf der Dopingliste steht - da fehlten ja in der Vergangenheit auch viele Substanzen (ich meine u.A. auch EPO sogar), die erst später draufgesetzt wurden. Aspirin wurde, soweit ich weiß, auch sogar mal angedacht auf die Liste zu setzen, da es schwachsinnige gibt, die sich vor einem Lauf bis zu 10 Tabletten reinschmeißen... und das völlig legal!

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Perseus hat geschrieben:eine Frage zum Thema... Ich verwende (ausschließlich) bei langen Läufen (30 Km) ein selbstgemischtes Sportgetränk das aus Maltodextrin (Kohlenhydrate), Frubiase Brausetablette (Mineralstoffe) und etwas Kochsalz besteht. Sonst wird nach dem Laufen "nur" Apfelsaftschorle und Leitungswasser reingeschüttet. Ist das auch schon Doping...?
Nein.
Perseus hat geschrieben: Wo fängt Doping an?
Hier findest du beim DLV die nötigen Infos.
Die Apfelschorle steht afair ebensowenig auf der Liste wie die Malto-Plörre.
Perseus hat geschrieben: Ein Bekannter erzählte mir, dass er mitbekommen habe wie ein Vater seinem 10-Jährigem Sohn vor dem Radrennen einen Expresso gegeben hatte...
Dramatische Szene, minderjährige mit Koffein angefixt ... schon eine seltsame Geschichte, ich würde das als Vater wohl eher nicht machen, ist aber natürlich kein Doping. Koffein ist nicht mehr auf der Liste, und mit einem Espresso hätte man auch die alten Grenzwerte da kaum erreicht.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Den Hinweis auf die Verbotsliste halte ich nur bedingt für hilfreich, zumal z.B. die Grenzwerteregelungen bei den körpereigenen oder verwandten Stoffen (z.B. Hormone) ja den Leistungssportler geradezu dazu einladen, sich an diese Grenzwerte heranzudopen.

Außerdem herrscht da eine gewisse Willkür, u. a. zu sehen an den Änderungen, die regelmäßig vorgenommen werden. Prominentestes Beispiel für die Absurdität in dieser Sache ist die Aufführung von Cannabinoiden. Kiffen zur Leistungssteigerung beim Sport - haha, wie geil... Sollte der Breitensportler, der "sauber" bleiben will, also künftig die Finger vom Joint lassen???

Generell kann man jedem nur raten, vernünftig mit seinem Körper umzugehen, weil alles andere irgendwann schmerzhaft werden kann. Dies gilt sowohl für den Umgang mit jeder Art von Drogen und Medikamenten aber auch mit dem Sport selbst. Gerade Leistungssportler bewegen sich ja bekanntlich in einem Bereich, der nur bedingt "gesund" ist - abzulesen an den zahlreichen Spätfolgen, wie z.B. Hüft-, Knie- oder Wirbelsäulenerkrankungen bei Turnern, Leichtathleten, Läufern oder Fußballern...

Aber angesichts der Verfasstheit der Gegenwartsgesellschaften ist natürlich nicht davon auszugehen, dass solche Ratschläge ernsthafte Wirkung zeigen. Insofern wird der fahrlässige Umgang mit dem eigenen Körper zukünftig selbstverständlich auch beim Freizeitsportler so wenig die Ausnahme sein wie beim Gros der Bevölkerung und aus dem Spitzensport ist das Doping sowieso nicht wegzudenken...

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Die Verbotsliste hab ich nur erwähnt weil wir darauf gekommen sind dass es schwierig ist eine Grenze zu ziehen und das ist nun mal eine ganz klare Grenze.

Wobei ich trotzdem 2-3 Mal im Jahr eins kiffe und mir deswegen bei einem Volkslauf der ein paar Tage später stattfindet auch keine Sorgen machen würde. Kiffen ist sowas von nicht Leistungssteigernd :daumen:

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joachim1971 hat geschrieben:Den Hinweis auf die Verbotsliste halte ich nur bedingt für hilfreich...
Nun, es ist sinnvoller, sich an der offiziellen Liste zu orientieren, als dass sich jeder seine eigene Definition strickt und dann darüber nachdenkt, ob bereits die Brausetablette Doping ist, der Espresso, die Vitamin- oder Kopfschmerztablette.

Das Sloterdijk-Interview gab es zumindest auch in deutsch. Ich bin aber zu faul zum Suchen und fand es auch nicht besonders lesenswert.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hmmm, also mir fällt nicht wirklich ein gutes Argument gegen das selber Nachdenken ein... Zumal: Wer über eine gute Doping-Definition nachdenkt, der wird sehr schnell feststellen, wie schwer eine solche Formulierung ist - und das hat seinen Grund in der Sache selbst. Denn die Grenzen zwischen Nahrungsergänzung, Medikamenteneinnahme und Doping sind im Zeitalter stetig fortschreitenden körpertechnologischen Wissens zu einem gewissen Grad immer nur willkürlich zu ziehen...

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joachim1971 hat geschrieben:Hmmm, also mir fällt nicht wirklich ein gutes Argument gegen das selber Nachdenken ein...
Nichts spricht dagegen, nachzudenken. Deshalb werden Grenzwerte und Tatbestände ja auch laufend ergänzt und überarbeitet.
Es ist nur nicht sinnvoll, wenn sich jeder seine eigene Definition bastelt. Es erschwert die Kommunikation, man redet zwangsläufig an einander vorbei.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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joachim1971 hat geschrieben:Den Hinweis auf die Verbotsliste halte ich nur bedingt für hilfreich, zumal z.B. die Grenzwerteregelungen bei den körpereigenen oder verwandten Stoffen (z.B. Hormone) ja den Leistungssportler geradezu dazu einladen, sich an diese Grenzwerte heranzudopen.
Quatsch. Irgendwo muss der Grenzwert eben liegen, ein Wert an sich ist keine "Einladung, sich da ran zu dopen."

Natürlich ist die Liste gewissermaßen eine willkürliche Setzung, aber dennoch sind die Regeln des Sports erst einmal die sinnvolle Orientierung. Wie Winfried schon schrieb, wenn sich jeder seine eigene Defiition strickt, mag das demjenigen zwar Spaß machen, aber es führt uns nicht weiter.
joachim1971 hat geschrieben: Prominentestes Beispiel für die Absurdität in dieser Sache ist die Aufführung von Cannabinoiden. Kiffen zur Leistungssteigerung beim Sport - haha, wie geil... Sollte der Breitensportler, der "sauber" bleiben will, also künftig die Finger vom Joint lassen???
Diese Bemerkung zeigt, wie wenig du über THC und Doping weisst. Es geht nicht um das kiffen. Aber THC wird schon erfolgreich in Medikamenten eingesetzt und ist ein mächtiger Wirkstoff, der auch leistungssteigernd wirken kann. Es geht da in erster Linie um die Verbesserung der Erholung und afair auch um die schmerzstillende Wirkung. Wird THC "richtig" eingesetzt (also nicht gekifft), kannst du mehr trainieren als ohne.

Also, wenn du sauber bleiben willst, kein Joint. Ja, so ist es eben. In der Praxis aber nur relevant, wenn du an Deutschen Meisterschaften teilnimmst, weil du sonst wohl nicht kontrolliert wirst. Für mich ist das durchaus einer der Gründe, warum ich in der hinsicht schon lange "clean" bin.
joachim1971 hat geschrieben:
Generell kann man jedem nur raten, vernünftig mit seinem Körper umzugehen, weil alles andere irgendwann schmerzhaft werden kann. Dies gilt sowohl für den Umgang mit jeder Art von Drogen und Medikamenten aber auch mit dem Sport selbst. Gerade Leistungssportler bewegen sich ja bekanntlich in einem Bereich, der nur bedingt "gesund" ist - abzulesen an den zahlreichen Spätfolgen, wie z.B. Hüft-, Knie- oder Wirbelsäulenerkrankungen bei Turnern, Leichtathleten, Läufern oder Fußballern...
Glaubst du, dass Ex-Leistungsportler im Schnitt weniger gesund sind als Nicht-Sportler?

Doping ist ja auch nicht per se gesundheitsschädlich. Da herrschen immer so seltsame Vorstellungen von "Blutpanschern" und Sportlern, die sich wie Junkies die Nadel teilen. Ein Radprofi zahlt sicher zigtausend euro, um sich von einem "Blutpanscher" im dreckigen Hinterhof ne Transfusion geben zu lassen ... :hihi:

Zu Sloterdijk: Durchaus beindruckende körperliche Fitness zumindest für einen 60jährigen ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: ... und ist ein mächtiger Wirkstoff, der auch leistungssteigernd wirken kann. Es geht da in erster Linie um die Verbesserung der Erholung und afair auch um die schmerzstillende Wirkung. Wird THC "richtig" eingesetzt (also nicht gekifft), kannst du mehr trainieren als ohne.
Leistungssteigernd ist doch aber auch mein "Sportgetränk", das Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Kochsalz enthält. Ich denke, dass ich mit reinem Leitungswasser bei einem Marathonlauf schlechter laufen würde, bzw. gerade in der Endphase größere Probleme bekommen würde.

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Perseus hat geschrieben:Leistungssteigernd ist doch aber auch mein "Sportgetränk", das Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Kochsalz enthält. Ich denke, dass ich mit reinem Leitungswasser bei einem Marathonlauf schlechter laufen würde, bzw. gerade in der Endphase größere Probleme bekommen würde.
Dein Sportgetränk ist Nahrung, genau wie das Stück Banane, das man sich zwischendurch mal reintut und so den M. entspannter bis zum Schluß durchlaufen kann. Ohne Nahrung keine Leistung.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Hier die Doping-Info der Sporthochschule Köln zu Cannabis:

Cannabis als Dopingsubstanz

Die Anwendung von Cannabis führt eigentlich nicht zu einer Verbesserung sportlicher Höchstleistungen. Allerdings kann aufgrund der sedierenden (beruhigenden) Wirkung von Cannabis ein Athlet in gefährlichen Sportarten (z.B. Downhill Radfahren) riskobereiter in den Wettkamof gehen, was u.U. dann auch mit einem besseren Wettkampfergebnis einhergehen kann.
In Spielsportarten kann ein Sportler unter Cannabis eine Gefährdung der Mitspieler bewirken, da er aufgrund der sedierenden Wirkung eine Distanz zu der aktuellen Spielsituation erlebt und ein höheres Risiko in Zweikämpfen in Kauf nehmen kann. Vor allem in Motorsportarten, im Skiabfahrtslauf und ähnlich gefährlichen Sportarten stellt ein Cannabis konsumierender Athlet ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Darüber hinaus kommt es bei höherer Dosierung von Cannabis zu einer Verschlechterung der Koordination. Aus diesem Gründen wurde in vielen Sportarten Cannabis für den Wettkampf verboten.

Der Konsum von Cannabis in der Trainingsphase kann allerdings dazu führen, dass selbst nach Wochen der Hauptmetabolit von THC (Massenspektrum THC-Carbonsäure) noch nachweisbar ist. Aufgrund der Möglichkeit, dass Athleten passiv THC aufnehmen, wenn sie sich in Räumen mit Personen aufhalten, die z.B. Marihuana rauchen, wird ein Grenzwert von 15 ng/ml im Urin beachtet und nur Proben mit höheren Konzentrationen positiv bewertet.
Die lange Nachweisbarkeit von Cannabis bedeutet, dass Athleten grundsätzlich in der Trainingsphase kein Cannabis konsumieren dürfen.

Das IOC hat seit Januar 1999 die Anwendung von Cannabis für die Olympischen Spiele verboten. Die Internationalen Fachverbände sind mittlerweile größtenteils diesem allgemeinen Verbot gefolgt.

Deutsche Sporthochschule Köln
Gesperrt

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