Banner

Marathonvorbereitung "Langer Lauf" ???

Marathonvorbereitung "Langer Lauf" ???

1
Hallo liebe Lauffreunde,

ich versuche mich derzeit gewissenhaft auf den Frankfurt-Marathon im Oktober 2008 vorzubereiten.
Eine Grundlage für dieses Unternehmen bringe ich meiner Ansicht nach mit : 10 km ca. 49 Min; HM ca. 1.53 Std.
Den Marathon in HH habe ich in einer Zeit von 4:46:00 absolviert ( Debüt ), allerdings bin ich ab km 25 verletzungsbedingt zurückgefallen. Eine Zeit um die 4:20:00 wäre somit aus meiner Sicht verletzungsfrei als realisitisch anzusetzen. Nach einer kritischen Analyse frage ich mich, ob ich weiterhin nach den Plänen nach Steffny trainieren soll. Momentan tendiere ich eher zu den Plänen von Runnersworld, auch um den HM nicht 3 Wochen vor dem Marathon absolvieren zu müssen. Dies habe ich 3 Wochen vor dem HH-Marathon in Bad Dürkehim getan in einer Bruttozeit von 1:55 Std. Hier habe ich vielleicht zu viel Kraft gelassen ?!

In diesem Zusammenhang beschäftigt mich folgendes Problem zum sog. Long Jog :

Bei einer maxHF von 188 würde ich den langen Lauf mit einer HF von 122 bis 132 durchführen. Dies entspricht der empfohlenen HF von 65 - 70 % der maxHF.
In diesem Bereich laufe ich allerdings nur 7,5 bis 8 km/h.
Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin, ohne Berücksichtigung, dass meine HF nach ca. 2 Stunden nach oben geht.

Wer könnte mir einen Hinweis geben, wie ich mein Training gestalten sollte ?
Lieber eine erhöhte HF in Kauf nehmen dafür 30 km laufen oder eher eine Reduzierung der km mit einer zeitlichen Begrenzung unter Beibehaltung der empfohlenen HF ?

Geht es ggf. anderen Läufern auch so oder bin ich eventuell für den Marathon mit Blick auf die aktuelle Geschwindígkeit bei der o.a. HF noch nicht soweit ?

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe im Voraus !!! Gerne auch mit Hinweisen, wie Ihr Euere langen Laufeinheiten gestaltet.

Grüße

Hennes VIII

2
Bei einer maxHF von 188 würde ich den langen Lauf mit einer HF von 122 bis 132 durchführen. Dies entspricht der empfohlenen HF von 65 - 70 % der maxHF.
In diesem Bereich laufe ich allerdings nur 7,5 bis 8 km/h.
Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin, ohne Berücksichtigung, dass meine HF nach ca. 2 Stunden nach oben geht.
Was spricht dagegen, es genau so zu machen?

Allerdings hast Du ja noch ein kleines bischen Zeit, um Dich erstmal über etwas kürzere Strecken zu den 30 vorzuarbeiten.

Viel Erfolg dabei
Wolfgang

3
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine Antwort.
Eigentlich spricht nichts dagegen, abgesehen davon, dass ich mal gelesen habe, dass der lange Lauf nicht länger als 3 Std. 30 Min. andauern soll, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Hiermit käme ich aber auf max. 25 km. Würde dies ausreichen für eine entsprechende Vorbereitung ? Eigentlich sollen es ja bis zu 32 km in der Vorbereitung sein ?

Grüße

Christoph

4
Hallo Hennes,

ich lauf ungefähr in Deiner Kategorie. Auch mein Tipp ist: Dann kriech halt den Langen in 4 Stunden, ist doch wurscht. Das Wichtigste für uns rund um die 4-Stunden-Marathon-Läufer ist doch, dass man erstmal über 3 Monate oder länger regelmäßig trainiert und länger läuft. Weit schlimmer als langsames Tempo sind Überlastung oder Verletzung, wenn man bei jeder Gelegenheit heizt. Ich drück Dir die Daumen für Deinen Marathon - und bloß keine Panik!
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
http://www.editgrid.com/user/hadesnumb/ ... ll_of_Fame
Bild
Bild

5
Hiermit käme ich aber auf max. 25 km. Würde dies ausreichen für eine entsprechende Vorbereitung ? Eigentlich sollen es ja bis zu 32 km in der Vorbereitung sein ?
Du kannst auch erstmal 25Km machen und dich über ein paar Stufen (z.B. 27, 30) hoch hangeln. Die Trainingspläne sind keine "Bauanleitung" bei der jeder Schritt exakt stimmen muß. Nur solltest du dich nicht vor den ganz langen Läufen drücken, denke ich.

6
also das tempo, das du angibst, scheint mir deutlich zu langsam veranschlagt.
bei einem vorgenommenen marathon-pace von ca. 6:10 kannst du ruhig eine pace von 7:00 auf deinen langen laufen. damit bleibst du unter 3 1/2 stunden auf die 30 kilometer, erfüllst dennoch eine andere faustregel die langen um 45-60 sekunden langsamer als MRT zu laufen, und wirst dich wahrscheinlich in einem pulsbereich unter 75% befinden, der ebenfalls niedrig genug für den langen ist.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

7
oder Du läufst - und das meine ich auch bei Steffnys M-Plänen gelesen zu haben - vorher und nachher schön langsam und mittendrin 10 bis 15 KM etwas flotter.

Gutes Durchkommen für Dich
Bifi
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

8
Hallo Hennes,
ist doch völlig egal, wie lang du brauchst. Ich trainier auch nach dem Plan von rw, der für 4 Stunden. Ich laufe in Berlin meinen ersten M. Am Sonntag war mein erster langer Lauf von 25km - soweit bin ich bisher nie gelaufen.
Hab es voll locker angehen lassen und fast drei Stunden gebraucht. Na und?
Danach ging es mir super, kein Muskelkater, gar nichts - außer, dass die "Angst" vor den längeren kleiner wird. Und das ist doch Ziel des ganzen, oder? Bei meinem Plan kommen übrigens erst ein paar 25 bzw. 28km-Läufe, bis dann der erste 30er kommt. Also auch hier Zeit zum eingewöhnen...

Viel Erfolg beim Training und bei deinem Marathon :winken: :winken: :winken:
Denise
Bild

9
Hennes VIII hat geschrieben: In diesem Zusammenhang beschäftigt mich folgendes Problem zum sog. Long Jog :

Bei einer maxHF von 188 würde ich den langen Lauf mit einer HF von 122 bis 132 durchführen. Dies entspricht der empfohlenen HF von 65 - 70 % der maxHF.
In diesem Bereich laufe ich allerdings nur 7,5 bis 8 km/h.
Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin, ohne Berücksichtigung, dass meine HF nach ca. 2 Stunden nach oben geht.

Wer könnte mir einen Hinweis geben, wie ich mein Training gestalten sollte ?
Lieber eine erhöhte HF in Kauf nehmen dafür 30 km laufen oder eher eine Reduzierung der km mit einer zeitlichen Begrenzung unter Beibehaltung der empfohlenen HF ?

Hmmm...
ich kann dir nicht sagen, wie hoch deine maximale Herzfrequenz tatsächlich ist, aber ich bezweifle, dass du in deinen jungen Jahren deutlich unter 200 Schlägen liegst.

In der Annahme von 200 Schlägen bist du mit 70 % bei 140 Schlägen.
...bei der HF-Angabe für den langen Lauf braucht man meiner Meinung nach auch nicht päpstlicher sein als der Papst, daher wären 75 % auch kein Beinbruch. Zack die Bohne! ...ist der Spielraum schon bis 150 Schläge offen.

...und ich lege noch einen drauf und behaupte du brauchst noch nicht mal einen Pulsmesser beim langen Lauf, sondern du läufst einfach so, dass es noch halbwegs locker für dich ist, so dass eine längere Strecke für dich noch laufbar ist.
...und ab km 20 muss das auch nicht mehr locker sein, irgendwann wird halt auch das lockerste Tempo hart...um diese Resistenz zu trainieren macht man ja die Langen. In dem Bereich (ab km 20) dann auf eine Pulsuhr zu schauen ist meines Erachtens völliger Humbug.

Gruß - Sascha
:winken:Garmin Forerunner 60 // Nike Free - Everyday

10
Hennes VIII hat geschrieben:Nach einer kritischen Analyse frage ich mich, ob ich weiterhin nach den Plänen nach Steffny trainieren soll. Momentan tendiere ich eher zu den Plänen von Runnersworld, auch um den HM nicht 3 Wochen vor dem Marathon absolvieren zu müssen.
Warum? Der HM 3 Wochen vor dem M hat sehr wohl seine Berechtigung. Er dient als (Form-)Testrennen und läßt als Tempolauf ausreichend Zeit zur Regeneration. Laß' dich nicht von der einen negativen Erfahrung verunsichern; womöglich lagen die Gründe woanders.

Ich kenne die RW-Pläne nicht im Detail, aber die Pläne nach Steffny sind nach meiner Erfahrung für eine gewissenhafte und nicht überfordernde Vorbereitung sehr gut geeignet.

Im Übrigen beinhalten alle allgemein verfügbaren Pläne verschiedene Kompromisse, da sie vielen verschiedenen Läufern gerecht werden müssen. Aber welcher Läufer entspricht schon genau diesem "Durchschnitts-Trainierer"? Die Pläne können jedoch a) gut als Orientierung dienen und b) die Trainigsdisziplin hoch halten helfen.
Hennes VIII hat geschrieben:Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin, ohne Berücksichtigung, dass meine HF nach ca. 2 Stunden nach oben geht.
Das halte ich zur jetzigen Zeit auf deinem Niveau für zu lange. Taste dich nach Plan an die längeren Distanzen heran. M.E. reichen in der Spitze 3,5 Std. völlig aus.
schoaf hat geschrieben:also das tempo, das du angibst, scheint mir deutlich zu langsam veranschlagt. bei einem vorgenommenen marathon-pace von ca. 6:10 kannst du ruhig eine pace von 7:00 auf deinen langen laufen. damit bleibst du unter 3 1/2 stunden auf die 30 kilometer, erfüllst dennoch eine andere faustregel die langen um 45-60 sekunden langsamer als MRT zu laufen, und wirst dich wahrscheinlich in einem pulsbereich unter 75% befinden, der ebenfalls niedrig genug für den langen ist.
Dem kann ich in Gänze zustimmen.
Bifi hat geschrieben:oder Du läufst - und das meine ich auch bei Steffnys M-Plänen gelesen zu haben - vorher und nachher schön langsam und mittendrin 10 bis 15 KM etwas flotter.
Vorsicht! Soweit ich mich erinnere, ist diese "Mittelbescheunigung" bei Steffny erst ab einer geplanten M-Zeit von 3:45 und weniger vorgesehen.
denise rennt hat geschrieben:ist doch völlig egal, wie lang du brauchst.
Nicht ganz. Zwar sind die im Training gelaufenen km sehr wichtig (auch für die Psyche), aber es ist nicht egal, wie lange man unterwegs ist: mit zunehmender Belastungsdauer steigen auch die orthopädischen Gefahren.
free-patella hat geschrieben:ich kann dir nicht sagen, wie hoch deine maximale Herzfrequenz tatsächlich ist, aber ich bezweifle, dass du in deinen jungen Jahren deutlich unter 200 Schlägen liegst.
Womit begründest du diese These? Die Hfmax. nimmt zwar regelmäßig mit zunehmendem Alter ab; die absolute Höhe (egal in welchem Alter) ist jedoch individuell genauso unterschiedlich wie z.B. die Körpergröße.
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

11
Hallo,

4 h zu laufen wäre mir echt zu hart. Und die hf Angaben sind ja auch ziemlich niedrig. Die würde ich im Erholungslauf ansetzen. Pfitzinger z.B. gibt für den langen Lauf eine Hf zwischen 73 und 83% von HFmax vor. Ich bin bei meiner 1. Marathon-Vorbereitung meistens zwischen 75 und 83% die langen Kanten gelaufen. Solange Du Dich noch unterhalten kannst, ist alles ok. Zum Schluss werden auch die langen Kanten schwer. Und der Halbmarathon 3 Wochen vorher ersetzt gut einen langen Lauf. Dein Halbmarathon fällt aber zu 10er Zeit ab. Also scheinen Dir lange Läufe zu fehlen.

Viel Spaß,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

12
Hennes VIII hat geschrieben:Geht es ggf. anderen Läufern auch so oder bin ich eventuell für den Marathon mit Blick auf die aktuelle Geschwindígkeit bei der o.a. HF noch nicht soweit ?
Das ist ein Dauerthema bei langsameren Läufern, Du findest hier sicher leicht ähnliche ältere Beiträge.

Meiner Meinung nach musst Du in Deinem Bereich die langen Läufe nicht viel langsamer als Dein angestrebtes Marathontempo machen. Du willst den Marathon ja bisher nicht wirklich rennen. Ich könnte mir so ungefähr 6:30/km vorstellen.

Gruß,

Carsten

13
Hennes VIII hat geschrieben:Hallo liebe Lauffreunde,

ich versuche mich derzeit gewissenhaft auf den Frankfurt-Marathon im Oktober 2008 vorzubereiten.
Eine Grundlage für dieses Unternehmen bringe ich meiner Ansicht nach mit : 10 km ca. 49 Min; HM ca. 1.53 Std.
Den Marathon in HH habe ich in einer Zeit von 4:46:00 absolviert ( Debüt ), allerdings bin ich ab km 25 verletzungsbedingt zurückgefallen. Eine Zeit um die 4:20:00 wäre somit aus meiner Sicht verletzungsfrei als realisitisch anzusetzen.
Warum so pessimistisch? Du schreibst doch selbst, dass du dich gewissenhaft auf den Lauf vorbereiten willst. In dem Fall solltest du doch eine realistische, aus den Unterdistanzzeiten abgeleitete Zeit anpeilen, also etwa 4 h. Aus der 10k-Zeit ergibt sich noch ein besserer Wert als aus der HM-Zeit - ein Zeichen dafür, dass es dir an Ausdauer mangelt. Also ist viel Umfang angesagt.
Hennes VIII hat geschrieben: Bei einer maxHF von 188 würde ich den langen Lauf mit einer HF von 122 bis 132 durchführen. Dies entspricht der empfohlenen HF von 65 - 70 % der maxHF.
In diesem Bereich laufe ich allerdings nur 7,5 bis 8 km/h.
Kein Wunder, das ist ja auch eine sehr niedrige HF. Wird das echt so empfohlen? Also bis 75% sollte imho völlig unbedenklich sein. Gerade nicht so gut trainierte Läufer können oft fast nicht mit so niedrigem Puls laufen - sieht man ja an deinem o.g. Tempo.

Davon abgesehen wäre auch die HFmax mal kritisch zu hinterfragen - geht da nicht vielleicht noch mehr?
Hennes VIII hat geschrieben: Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin, ohne Berücksichtigung, dass meine HF nach ca. 2 Stunden nach oben geht.

Wer könnte mir einen Hinweis geben, wie ich mein Training gestalten sollte ?
Lieber eine erhöhte HF in Kauf nehmen dafür 30 km laufen
Der Marathon hat 42,2 km, egal wie lange du dafür brauchst. Deshalb sollte man im Training auch mehrfach mindestens 30 km laufen - egal wie lange man dafür braucht. Soweit meine Meinung.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

14
Von Deiner HM und 10k Zeit, bist Du beim Marathon ein 4h Kandidat. Als ich die 4h Schallmauer geknackt habe, bin ich die ersten 30er so bei 3:30h gelaufen und habe mich über die Wochen auf 3:10h gesteigert.
Habe also nicht den langen immer mehr verlängert, sondern bin den langen Lauf von Woche zu Woche immer etwas schneller gelaufen.


Um Dir die Umrechnung zu ersparen:

ein 30er in 3:30h entspricht einer pace von 7:00min/km
ein 30er in 3:10h entspricht einer pace von 6:20min/km

Das passt auch gut mit der Aussage von CarstenS zusammen. Allerdings bist Du kein langsamerer Läufer, sondern wirst mit einem 4h Marathon im Mittelfeld landen. Viel Glück!

15
Ein Marathon liegt bei mir zwar noch in der Ferne aber ich bräuchte diese langen Läufe um mehr Sicherheit zu haben den Marathon auch zu schaffen, bzw. in der angestrebten Zeit zu schaffen.
Ich hab am Wochenende das erste Mal einen Trainingslauf über 20Km in 2h gemacht und jetzt fühle ich mich endlich bereit für meinen Halbmarathon. Da der erst in 2 Monaten ist kann ich jetzt sogar noch an meiner Zeit arbeiten :D

Im allgemeinen würde ich mich auch nicht so zum Sklaven der Pulsuhr machen lassen. Lass das Ding mal zuhause und lauf in einem Tempo los in dem Du dich wohl fühlst und bei dem Du denkst dass Du 3 Stunden durchhalten kannst.

16
:hallo:

viele Wege führen nach Marathon. EINER davon sind endlos lange langsame zermürbende Läufe. EINER davon. Es ist keinesfalls so, als wäre das der einzig gangbare Weg. Ich bin in meiner Vorbereitung nur ein einziges mal über 30 KM gelaufen und die sogar geringfügig schneller als das geplante MRT. Ansonsten viele Läufe bis 25 KM, auch deutlich unter MRT, ähnlich viele bis etwa 15 KM und vielevieleviele Intervalle. Und es hat wunderbar funktioniert. Ab KM 28 waren´s die schönsten im ganzen M., ich bin fröhlich über die Ziellinie getrabt und wußte in diesesm Moment- es gibt eine Welt hinter der 42. Es hat dann auch noch gereicht um 3 KM ins Hotel zu traben und aus eigener Kraft an der Tränke Bier zu bestellen.

:hallo:
:prost: der dicke Elch

17
Ich finde die meisten Trainingspläne in Bereichen um 4:30 fragwürdig, weil oft nur von schnelleren Läufern die Tempi runtergerechnet und Tempoeinheiten reduziert werden. In diesem Bereich kommt es vor allem darauf an, die Strecke zu schaffen und man kann die langen Läufe nahezu im Marathontempo laufen. Das Tempo ist schon so niedrig, dass es Unsinn ist im Training Stehversuche zu machen. Wenn man das Tempo auf über 7 min/km verzögert, verändert sich auch der Laufstil.

Ich neige zur Empfehlung, sich die Traininigspläne anzuschauen, versuchen sie zu verstehen und sie an seine eigenen Möglichkeiten anzupassen. Es gibt Sudien, die zeigen, dass das Verletzungsrisiko im Volkssport größer ist bei Läufern, die streng nach Trainingsplänen trainieren.
Nach deiner Beschreibung fehlt es dir vor allem an Grundlagenausdauer. Da ist es sinnvoll sich über 25, 27 km an die 30 oder mehr heranzutasten und nach den Läufen ausreichende Regenerationstage einzulegen. Wenn du körperliche Probleme bekommst, würde ich nicht über 3 h laufen, wenn du die langen gut weg steckst, kannst du es bis 3 1/2 h ausdehnen - mehr würde ich nicht empfehlen. Wenn du Befürchtungen wegen des HM hast, lass ihn weg, mache ihn eine Woche eher oder als schnelleren Trainingslauf.

Steffny halte ich für zumindest orthopäisch passend. Andere Pläne sind härter und bringen teil auch mehr, wenn man sie verträgt.
Neue Laufabenteuer im Blog

18
MatthiasR hat geschrieben:Warum so pessimistisch? Du schreibst doch selbst, dass du dich gewissenhaft auf den Lauf vorbereiten willst. In dem Fall solltest du doch eine realistische, aus den Unterdistanzzeiten abgeleitete Zeit anpeilen, also etwa 4 h. Aus der 10k-Zeit ergibt sich noch ein besserer Wert als aus der HM-Zeit - ein Zeichen dafür, dass es dir an Ausdauer mangelt. Also ist viel Umfang angesagt.
Ein gegensätzlicher Standpunkt: Er läuft noch nicht lange. Seine 10km-Zeit ist nur wenig unter 50min, womit ein 30jähriger Mann, zumindest wenn er sich als Läufer fühlt (DLK z.B. zieht es ja vor, sich mit Nichtläufern zu vergleichen), nicht zufrieden sein kann. Natürlich kann er einen Marathon laufen, wenn ihm das Freude bereitet, aber zu versuchen, das momentan mögliche herauszuholen, lohnt sich meiner Ansicht nach nicht. Lieber jetzt versuchen, den Marathon gut zu überstehen, und sich mehr Gedanken über die Marathonzeit machen, wenn die 10km-Zeit mehr in der Gegend von 40min ist und ein paar Jahre Lauftraining absolviert sind.

Den Ratschlägen zum Training stimme ich aber zu.

Gruß,

Carsten

19
CarstenS hat geschrieben: Lieber jetzt versuchen, den Marathon gut zu überstehen, und sich mehr Gedanken über die Marathonzeit machen, wenn die 10km-Zeit mehr in der Gegend von 40min ist und ein paar Jahre Lauftraining absolviert sind.
40min auf 10k entspricht rund 3:05h Marathon entspricht ca. unter den ersten 9% auf der Rangliste aller männlichen MarathonLÄUFER des Frankfurt Marathons, um den es hier geht.

Meinst Du wirklich, dass man sich erst in dieser Liga um seine Marathonzeit Gedanken machen soll und es vorher nur darum geht, den Marathon gut zu überstehen?

Hennes hat sein Debut gefinisht. Jetzt kann er durchaus sich Gedanken um eine Zielzeit machen und die könnte auch bei etwas über 4h liegen, womit er bereits im Mittelfeld der Marathonläufer positioniert ist.

20
Hennes, ich würde mir um den Puls nicht allzu viele Gedanken machen. Die Pulsuhr einfach zuhause lassen. Du hast den 1. Marathon bereits hinter dir. Deine 10 km Zeit ist eine gute Ausgangsbasis. Rechnet man nach typischen Formeln wäre damit eine Marathonzeit von unter 3 h möglich. 4 h - 4:15 h erscheinen mir realistisch. Steigere deine langen Läufe systematisch. Lauf so, daß du dich noch unterhalten kannst. Über Mittelbeschleunigung usw. würde ich mir noch keine Gedanken machen. Die langen Läufe langsamer als 6:30 - 7:00 zu machen, macht aus meiner Sicht wenig Sinn, weil es dich nicht auf die Situation des Laufes vorbereitet. Wenn du vor dem Marathon einige Male 30 km gelaufen bist, solltest du gut über die Runden kommen.

Bild
Bild


Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

21
Ich finde den Thread äußerst interessant, den ich habe nahezu exakt dieselben Unterdistanzzeiten und stelle mir dieselbe Frage!
Bei mir ist es allerdings das Debut, deshalb werde ich nicht auf 4 h anlaufen, sondern versuchen im 6-er Schnitt zu laufen. Das Ziel lautet also sub 4:15.

Ich bin bisher max. 22 km gelaufen und diese eigentlich immer im 6-er Schnitt, also geplantes MRT. Die langen Läufe werde ich auf keinen Fall unter 6:30 laufen, eher in Richtung 6:20. Ich glaube auch nicht das es Sinn machen würde, das wäre krampfhaft langsames Laufen. Am Sonntag stehen 25 km auf dem Plan, dann möchte ich jede Woche 2 km draufpacken bis 33 km.

22
MatthiasR hat geschrieben:Warum so pessimistisch? Du schreibst doch selbst, dass du dich gewissenhaft auf den Lauf vorbereiten willst. In dem Fall solltest du doch eine realistische, aus den Unterdistanzzeiten abgeleitete Zeit anpeilen, also etwa 4 h. Aus der 10k-Zeit ergibt sich noch ein besserer Wert als aus der HM-Zeit - ein Zeichen dafür, dass es dir an Ausdauer mangelt. Also ist viel Umfang angesagt.
CarstenS hat geschrieben:Ein gegensätzlicher Standpunkt: Er läuft noch nicht lange. Seine 10km-Zeit ist nur wenig unter 50min, womit ein 30jähriger Mann, zumindest wenn er sich als Läufer fühlt (DLK z.B. zieht es ja vor, sich mit Nichtläufern zu vergleichen), nicht zufrieden sein kann. Natürlich kann er einen Marathon laufen, wenn ihm das Freude bereitet, aber zu versuchen, das momentan mögliche herauszuholen, lohnt sich meiner Ansicht nach nicht. Lieber jetzt versuchen, den Marathon gut zu überstehen, und sich mehr Gedanken über die Marathonzeit machen, wenn die 10km-Zeit mehr in der Gegend von 40min ist und ein paar Jahre Lauftraining absolviert sind.
So gegensätzlich ist das eigentlich nicht. Im Prinzip bin ich einen Schritt zurückgetreten und habe mich gefragt: Warum Marathon in 4:20? Du trittst jetzt noch einen Schritt zurück und fragst: Warum jetzt überhaupt den Schwerpunkt auf Marathon legen?

Ich gebe dir recht, dass knapp unter 50 min für einen Mann seines Alters nicht toll ist (das ist meine Mutter mit Ende 40 und wenig Training gelaufen). Und Marathon über 4 h ist noch viel weniger toll (für einen 30jährigen).

Aber da er für den Marathon schon gemeldet ist, wird er sich jetzt bestimmt nicht auf 10k konzentrieren wollen. Und eine umfangsorientierte Marathonvorbereitung legt eine gute Grundlage, auf der man anschließend am Tempo arbeiten kann :zwinker2:

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

23
MatthiasR hat geschrieben:
Ich gebe dir recht, dass knapp unter 50 min für einen Mann seines Alters nicht toll ist (das ist meine Mutter mit Ende 40 und wenig Training gelaufen). Und Marathon über 4 h ist noch viel weniger toll (für einen 30jährigen).
bei der altersklasse AK30 ist eine 4h marathonzeit beim letzten frankfurt marathon im mittleren drittel der rangliste.

24
Hennes VIII hat geschrieben: ich versuche mich derzeit gewissenhaft auf den Frankfurt-Marathon im Oktober 2008 vorzubereiten.
Eine Grundlage für dieses Unternehmen bringe ich meiner Ansicht nach mit : 10 km ca. 49 Min; HM ca. 1.53 Std.
Den Marathon in HH habe ich in einer Zeit von 4:46:00 absolviert ( Debüt ), allerdings bin ich ab km 25 verletzungsbedingt zurückgefallen. Eine Zeit um die 4:20:00 wäre somit aus meiner Sicht verletzungsfrei als realisitisch anzusetzen.

Deine Bestzeiten fallen ziemlich stark ab, deine HM sollte ~5 min. schneller sein, deine M sogar um 4 Std. Dein Verletzungsproblem beim Debüt deutet darauf das diese M zu früh gelaufen wurde.

Bei einer maxHF von 188 würde ich den langen Lauf mit einer HF von 122 bis 132 durchführen. Dies entspricht der empfohlenen HF von 65 - 70 % der maxHF.
In diesem Bereich laufe ich allerdings nur 7,5 bis 8 km/h.
Das hieße, dass ich bei der längsten Trainingseinheit von 30 km annähernd 4 Std. unterwegs bin,....

130-140 HF wird ein sinvoller Tempo ergeben, richtung 150 HF würde ich nicht tendieren.
Dann schaffst du die Dauer warscheinlich nur schwer, und kommst zu erschöpft aus den Trainingseinheit.


Wer könnte mir einen Hinweis geben, wie ich mein Training gestalten sollte ?
Lieber eine erhöhte HF in Kauf nehmen dafür 30 km laufen oder eher eine Reduzierung der km mit einer zeitlichen Begrenzung unter Beibehaltung der empfohlenen HF ?

etwas höhere HF, und trotzdem Reduzierung der Km!

Geht es ggf. anderen Läufern auch so oder bin ich eventuell für den Marathon mit Blick auf die aktuelle Geschwindígkeit bei der o.a. HF noch nicht soweit ?

Unabhängig von deine HM-tempo und wie es andere Läufer geht, bist du IMHO noch zu unerfahren für ein Marathon. Deine bescheidene 1e Erfahrung hat es dir klar und deulich gezeigt!

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe im Voraus !!! Gerne auch mit Hinweisen, wie Ihr Euere langen Laufeinheiten gestaltet.

Ich habe nach über 5-jährige komplett-Pause vor 14 Monate wieder ernsthaft angefangen.
Da ich mich auf HM (und nebenbei 5/10km.) vorbereite, laufe ich jetzt lange Läufe um 100-120 min. Da ich (noch) keinerlei Schnelligkeitstraining im Programm habe, laufe ich mit HF ~140. Früher mit Intervall/TD-Training im Schema war es eher HF 125. (Tempo in beide Fälle etwa gleich, um 4,5/5min./km)
schoaf hat geschrieben:also das tempo, das du angibst, scheint mir deutlich zu langsam veranschlagt.
bei einem vorgenommenen marathon-pace von ca. 6:10 kannst du ruhig eine pace von 7:00 auf deinen langen laufen. damit bleibst du unter 3 1/2 stunden auf die 30 kilometer, erfüllst dennoch eine andere faustregel die langen um 45-60 sekunden langsamer als MRT zu laufen, und wirst dich wahrscheinlich in einem pulsbereich unter 75% befinden, der ebenfalls niedrig genug für den langen ist.
Richtig! Wobei ich 3,5 Std. für Christoph's kurze Lauferfahrung für viel zu lang halte.
free-patella hat geschrieben:In der Annahme von 200 Schlägen bist du mit 70 % bei 140 Schlägen.
...bei der HF-Angabe für den langen Lauf braucht man meiner Meinung nach auch nicht päpstlicher sein als der Papst, daher wären 75 % auch kein Beinbruch. Zack die Bohne! ...ist der Spielraum schon bis 150 Schläge offen.

150 halte ich für zuviel, siehe oben.

...und ich lege noch einen drauf und behaupte du brauchst noch nicht mal einen Pulsmesser beim langen Lauf, sondern du läufst einfach so, dass es noch halbwegs locker für dich ist, so dass eine längere Strecke für dich noch laufbar ist.

richtig! damit wird auch das Tempogefühl/hören auf dein Körper entwickelt.

...und ab km 20 muss das auch nicht mehr locker sein, irgendwann wird halt auch das lockerste Tempo hart...um diese Resistenz zu trainieren macht man ja die Langen.

zu hart soll es ab 20km auch nicht werden.
DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Hallo,

4 h zu laufen wäre mir echt zu hart. Und die hf Angaben sind ja auch ziemlich niedrig. Die würde ich im Erholungslauf ansetzen. Pfitzinger z.B. gibt für den langen Lauf eine Hf zwischen 73 und 83% von HFmax vor. Ich bin bei meiner 1. Marathon-Vorbereitung meistens zwischen 75 und 83% die langen Kanten gelaufen. Solange Du Dich noch unterhalten kannst, ist alles ok. Zum Schluss werden auch die langen Kanten schwer. Und der Halbmarathon 3 Wochen vorher ersetzt gut einen langen Lauf. Dein Halbmarathon fällt aber zu 10er Zeit ab. Also scheinen Dir lange Läufe zu fehlen.
4h ist einfach zuviel.
Es fehlen nicht die lange Läufe, sondern die Lauferfahrung (Km in der Bank über Jahren!)

CarstenS hat geschrieben:Das ist ein Dauerthema bei langsameren Läufern, Du findest hier sicher leicht ähnliche ältere Beiträge.

Meiner Meinung nach musst Du in Deinem Bereich die langen Läufe nicht viel langsamer als Dein angestrebtes Marathontempo machen. Du willst den Marathon ja bisher nicht wirklich rennen. Ich könnte mir so ungefähr 6:30/km vorstellen.
Richtig!
MatthiasR hat geschrieben:Warum so pessimistisch? Du schreibst doch selbst, dass du dich gewissenhaft auf den Lauf vorbereiten willst. In dem Fall solltest du doch eine realistische, aus den Unterdistanzzeiten abgeleitete Zeit anpeilen, also etwa 4 h. Aus der 10k-Zeit ergibt sich noch ein besserer Wert als aus der HM-Zeit - ein Zeichen dafür, dass es dir an Ausdauer mangelt. Also ist viel Umfang angesagt.

Ja, aber wie schon gesagt nicht jetzt! Für "Gewissenhaft" fehlt bis ende Okt. einfach das allerwichtigste: Zeit !!
atp hat geschrieben:Von Deiner HM und 10k Zeit, bist Du beim Marathon ein 4h Kandidat.

Stimmt.

Allerdings bist Du kein langsamerer Läufer, sondern wirst mit einem 4h Marathon im Mittelfeld landen.

Das man im Mittelfeld landet macht einem noch nicht ein schnellere Läufer. Um 6 min/km ist man einfach ein langsamerer Läufer, um 4/5min. durchschnittlich, und erst unter 4min/km kann man zu der schnelleren Läufer gerechnet werden. Was echt schnell ist zeigen uns die Afrikaner, in Westeuropa ist diese Kwalität so gut wie abhanden gekommen!
19joerg61 hat geschrieben:Ich finde die meisten Trainingspläne in Bereichen um 4:30 fragwürdig, weil oft nur von schnelleren Läufern die Tempi runtergerechnet und Tempoeinheiten reduziert werden. In diesem Bereich kommt es vor allem darauf an, die Strecke zu schaffen und man kann die langen Läufe nahezu im Marathontempo laufen. Das Tempo ist schon so niedrig, dass es Unsinn ist im Training Stehversuche zu machen. Wenn man das Tempo auf über 7 min/km verzögert, verändert sich auch der Laufstil.

Richtig.

Wenn du körperliche Probleme bekommst, würde ich nicht über 3 h laufen, wenn du die langen gut weg steckst, .......

auch dann wurde ich unter 3std. bleiben.
CarstenS hat geschrieben:Ein gegensätzlicher Standpunkt: Er läuft noch nicht lange. Seine 10km-Zeit ist nur wenig unter 50min, womit ein 30jähriger Mann, zumindest wenn er sich als Läufer fühlt , nicht zufrieden sein kann. Natürlich kann er einen Marathon laufen, wenn ihm das Freude bereitet, aber zu versuchen, das momentan mögliche herauszuholen, lohnt sich meiner Ansicht nach nicht. Lieber jetzt versuchen, den Marathon gut zu überstehen, und sich mehr Gedanken über die Marathonzeit machen, wenn die 10km-Zeit mehr in der Gegend von 40min ist und ein paar Jahre Lauftraining absolviert sind.
da triffst du es genau auf dem Punkt. :daumen:
atp hat geschrieben:40min auf 10k entspricht rund 3:05h Marathon entspricht ca. unter den ersten 9% auf der Rangliste aller männlichen MarathonLÄUFER des Frankfurt Marathons, um den es hier geht.

Meinst Du wirklich, dass man sich erst in dieser Liga um seine Marathonzeit Gedanken machen soll und es vorher nur darum geht, den Marathon gut zu überstehen?

eigentlich meine ich das auch. Nur ab <3.30std (>12km/std.) würde ich diese Grenze ziehen. Sicher für einen ~30-Jährigen Mann.

Meine Empfehlung an Christoph ist, der FFM Marathon entweder nicht zu laufen, oder als lange Dauerlauf statt als Wettrennen zu betrachten.

Unabhängig von diese Marathon empfehle ich wie Carsten, an die Zeiten auf kürzere Distanzen zu arbeiten. Ein sehr positive Marathon-Erfahrung lässt sich dann im z.b. 3ten Lauf-Jahr machen! Dann sind genug Km in der Bank, d.h. ausreichend Erfahrung ist vorhanden.

@ATP: das das Mittelfeld bei heutige Marathonläufen bei ~4std. liegt hat viel damit zu tun, das viele Läufer diese schwere Leistung zu früh abrufen möchten, oder nicht gut genug vorbereitet am Start erscheinen.
Vor ~20Jahre nahmen die Läufer sich meist mehr Zeit, und in meine Jugend wäre bei viele Veranstaltungen beim heutige Tempo fast das halbe Teilnehmerfeld im Besenwagen gelandet! Torschluss war damals (jedenfalls in NL) oft viel eher als heutzutage.


Christoph, viel Spass beim Training, und ggf. beim FFM Marathon! :zwinker5:

gruß Eric

25
atp hat geschrieben:bei der altersklasse AK30 ist eine 4h marathonzeit beim letzten frankfurt marathon im mittleren drittel der rangliste.
Und das ist für die AK30 eher beschämend.

Du machst es dir verdammt einfach. Die Masse wird immer schlechter, also wird der einzelne bei konstanter Leistung relativ immer besser. Soll er sich deshalb freuen?

Aber gerade der Frankfurt-Marathon ist so wunderbar geeignet, um zu zeigen, was für sinnlose Vergleiche du immer bringst. Denn da hat Herbert Steffny mal die Ergebnisse von 1985 ausgewertet und mit Berlin 2004 verglichen.
siehe hier
H. Steffny hat geschrieben:Der Vergleich des Frankfurt Marathons 1985 mit dem Berlin Marathon 2004 zeigt einige Unterschiede in der Entwicklung der letzten 20 Jahre auf. Bei 7.296 Finishern kamen 1985 in Frankfurt 1.735 Läufer unter 3:00 Stunden ins Ziel. Das sind fast 24 Prozent aller Läufer! Bei 28.023 Finishern, also fast viermal soviel Läufern, schafften das in Berlin nur noch 1.257 Teilnehmer. Das sind gerade mal 4,5 Prozent.

26
Balin hat geschrieben:
Du machst es dir verdammt einfach. Die Masse wird immer schlechter, also wird der einzelne bei konstanter Leistung relativ immer besser. Soll er sich deshalb freuen?
Ja.

Ob die Masse schlechter wird wissen wir nicht wirklich, denn die Masse nimmt ja jetzt erst teil.
Und selbst heute wagt sich nur ein kleiner Bruchteil der Freizeitläufer überhaupt an die Marathondistanz.

27
Balin hat geschrieben:Und das ist für die AK30 eher beschämend.

Du machst es dir verdammt einfach. Die Masse wird immer schlechter, also wird der einzelne bei konstanter Leistung relativ immer besser. Soll er sich deshalb freuen?

Aber gerade der Frankfurt-Marathon ist so wunderbar geeignet, um zu zeigen, was für sinnlose Vergleiche du immer bringst. Denn da hat Herbert Steffny mal die Ergebnisse von 1985 ausgewertet und mit Berlin 2004 verglichen.
siehe hier

Interessanter Artikel, danke für den Link! :daumen:
als zusätzliche Faktor möchte ich noch anführen, das die '85 er FFM-Strecke weniger für schnelle Zeiten geeignet war als die in Berlin '04. Wie die Wetterbedingungen waren hätte hier noch mitgeteilt werden müssen, da diese maßgeblichen Einfluss auf die Endzeit haben.

atp hat geschrieben:Ja.

Ob die Masse schlechter wird wissen wir nicht wirklich, denn die Masse nimmt ja jetzt erst teil.
Und selbst heute wagt sich nur ein kleiner Bruchteil der Freizeitläufer überhaupt an die Marathondistanz.

7.xxx Teilnehmer ist genau so als Masse zu betrachten als 24.xxx.
Deswegen ist der Schlussfolge wenn bei 3x soviel Teilnehmer nur 2/3 soviele es schaffen unter 3Std. zu laufen, das "der Masse langsamer geworden ist" durchaus legitim.

In meine Jugend wohnte ich neben der Strecke des Westlandmarathons (in NL). Soweit ich mich erinnere sind alle Läufer langsamer als 4Std. von der Strecke genommen, damit der Autoverkehr wieder normal fliessen konnte. (mitte '70er Jahre war das!)

Interessante Frage ist: wieso werden wir immer langsamer?
(gibt es hierzu schon ein entsprechende Thread? :confused: )


gruß Eric

28
atp hat geschrieben:40min auf 10k entspricht rund 3:05h Marathon entspricht ca. unter den ersten 9% auf der Rangliste aller männlichen MarathonLÄUFER des Frankfurt Marathons, um den es hier geht.

Meinst Du wirklich, dass man sich erst in dieser Liga um seine Marathonzeit Gedanken machen soll und es vorher nur darum geht, den Marathon gut zu überstehen?
Es ging hier um Hennes/Christoph, Grundsatzdiskussionen sind hier also völlig unnötig. Wie ich geschrieben habe, geht es auch darum, dass er insgesamt noch wenig Lauferfahrung hat.

Eine Freundin von mir läuft seit letztem Jahr. Für den Herbst plant sie ihren ersten Marathon. Sie bereitet sich auch gewissenhaft vor, was heißt, dass sie momentan über 70 Kilometer in der Woche hat, mit der Absicht, das noch zu steigern. Von ihren Unterdistanzzeiten her ist klar, dass das Training auf eine Zeit um 3:30 ausgerichtet sein wird. Damit wäre sie in Berlin, um Deine Kriterien anzulegen, unter den ersten 10% in der W30. In der Tat könnte sie damit vielleicht in ihrer AK die Berliner Seniorenjahresbestenliste anführen, selbst wenn der Berliner Rekord noch über eine Stunde entfernt wäre. Wie dem auch sei: Ich halte das auch für eine ordentliche Leistung. Trotzdem habe ich ihr geraten, es locker zu nehmen. Egal wie gut sie läuft: Wenn sie gesund bleibt, wird sie im nächsten Jahr hoffentlich schneller sein. Ich habe ihr übrigens auch geraten, sich nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, wenn ihr Trainingstempo meist höher ist als in den üblichen Plänen. Ich gehe davon aus, dass ihre Wettkampfgeschwindigkeit in den nächsten Jahren mehr steigen wird als ihre Trainingsgeschwindigkeit, und dann passt das wieder.

Trotzdem kurz zu den Zahlen. Bei einer 40:00 muss man sich für 3:05 schon ganz schön strecken, sub-3:10 ist da auch schon ein Ziel. In der Tat finde ich aber bei den meisten Läufern in der M30, dass es sich erst dann lohnt, an der Marathonzeit zu feilen, wenn diese dann deutlich unter 3:30 ist. Und das passt durchaus zu `in der Gegend von 40 Minuten'.

Gruß,

Carsten

29
CarstenS hat geschrieben:Es ging hier um Hennes/Christoph, Grundsatzdiskussionen sind hier also völlig unnötig.
eben.

30
Loopje hat geschrieben:
7.xxx Teilnehmer ist genau so als Masse zu betrachten als 24.xxx.
nein.

31
Loopje hat geschrieben: 7.xxx Teilnehmer ist genau so als Masse zu betrachten als 24.xxx.
atp hat geschrieben:nein.

Wenn in '85 noch 17.xxx Teilnehmer zusätzlich am Start wären, würden noch mehrere als 17xx unter 3Std. ins Ziel gekommen sein.
Über wieviele kann man nur mutmaßen.

Das 17xx gegen 12xx Teilnehmer unter 3Std. ins Ziel waren wird sich sowieso nicht mehr im Vorteil der '04 Teilnehmer ändern können.

Für Christoph ist die Grundsatzdiskussion, ob wir langsamer/ungesunder usw. geworden sind übrigens uninteressant. Er hat gemerkt das laufen für ihm gut ist, und hoffentlich nimmt er sich die intelligente Ratschläge hier zu Herzen. Dann wird er noch lange Spass an der Sache haben, und schneller wird er auch werden.

32
Hallo Schoaf,

vielen Dank für Deine Hinweise. Ich denke, dass es mich weiterbringt.

Grüße

Hennes

33
Hallo an alle !!!

Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Meine Fragen wurden weitestgehend beantwortet, so dass ich weiß, was ich künftig während der Trainingseinheiten zu tun habe.
Übrigens : Ob die angebenen Zeiten beschämend sind oder nicht, ich habe riesig viel Spaß an der Sache und möchte keinesfalls an die hier geforderten Zeiten anknüpfen. Grund hierfür ist, dass ich hieran höchstwahrscheinlich gar nicht anknüpfen kann. Darüber hinaus habe ich bspw. Herbert Steffny, der hier mit Blick auf "Masse" so häufig zitiert wurde, so verstanden, dass es auch eher schwächere Läufer/Jogger/Geher wie auch immer durchaus respekiert, wenn Sie sich nicht durch eine ungenügende Vorbereitung gesundheitlich selbst gefährden. Da ich mich zu keinem Zeitpunkt selbst gefärdet habe, müsste ich eigentlich eine Berechtigung zur Teilnahme an Marathonveranstaltungen haben - unabhängig von der Zielzeit oder eben : zeitlos glücklich.

Grüße

Hennes VIII

34
Hallo Hennes,

natürlich ist es nicht beschämend, was für Zeiten Du läufst. Dass ich das anfangs überhaupt ins Spiel gebracht habe, lag nur daran, dass für Dich als langsameren Läufer nicht die gleichen Sachen gelten wie für einen schnelleren. Du kannst viele Einheiten in der Nähe vom Marathontempo laufen, ein schnellerer Läufer würde sich damit kaputt machen. Und ich wollte darauf hinweisen, dass es in Deiner Leistungsklasse erstes Ziel sein sollte, die Strecke anständig zu bewältigen. Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das genau Dein Ziel.

Was für Zeiten Du laufen könntest, wenn Du ein paar Jahre entsprechend trainieren würdest, wissen wir alle nicht, Du auch nicht. Du musst das aber gar nicht wollen. Wenn doch, dann wäre der Weg aber, zunächst einmal insgesamt, also auch auf 10km, schneller zu werden.

Viel Spaß beim Training,

Carsten

35
Hennes VIII hat geschrieben:Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Meine Fragen wurden weitestgehend beantwortet, so dass ich weiß, was ich künftig während der Trainingseinheiten zu tun habe.

Übrigens : Ob die angebenen Zeiten beschämend sind oder nicht, ich habe riesig viel Spaß an der Sache und möchte keinesfalls an die hier geforderten Zeiten anknüpfen. Grund hierfür ist, dass ich hieran höchstwahrscheinlich gar nicht anknüpfen kann. Darüber hinaus habe ich bspw. Herbert Steffny, der hier mit Blick auf "Masse" so häufig zitiert wurde, so verstanden, dass es auch eher schwächere Läufer/Jogger/Geher wie auch immer durchaus respekiert, wenn Sie sich nicht durch eine ungenügende Vorbereitung gesundheitlich selbst gefährden. Da ich mich zu keinem Zeitpunkt selbst gefärdet habe, müsste ich eigentlich eine Berechtigung zur Teilnahme an Marathonveranstaltungen haben - unabhängig von der Zielzeit oder eben : zeitlos glücklich.
Loopje hat geschrieben:Für Christoph ist die Grundsatzdiskussion, ob wir langsamer/ungesunder usw. geworden sind übrigens uninteressant. Er hat gemerkt das laufen für ihm gut ist, und hoffentlich nimmt er sich die intelligente Ratschläge hier zu Herzen. Dann wird er noch lange Spass an der Sache haben, und schneller wird er auch werden.
Damit hatte ich schon angegeben, das es für dich überhaupt kein "geforderten Zeiten" gibt. Abgesehen davon halte ich das Laufen eines Marathons als unerfahrene Läufer (bis etwa 2 Jahre) nicht für das vernünfstigste. Ob du eine Berechtigung zur Teilnahme ....usw. hast, ist eine Sache, ob du in der Lage bist die 42km in gute Art und Weise zu Ende zu laufen, ist eine andere. Wenn du dich in knapp 5std. mit eine Verletzung ins Ziel rettest, kann das doch lange nicht die Befriedigung geben, als wenn du in <4std. mit ein :) deine Familie zuwinkst auf die letzten Meter im Ziel.

Respekt habe ich übrigens für jeder der sich Laufsachen anzieht und läuft. :daumen:
Respektloser werde ich erst, wenn ein "Couch-potato" mir etwas über Sport versucht "beizubringen". :nene:


gruß

36
CarstenS hat geschrieben:... Du kannst viele Einheiten in der Nähe vom Marathontempo laufen, ein schnellerer Läufer würde sich damit kaputt machen. ...
Ja, das macht unser Marathonkurs seit 17 (?) Jahren. Ich war in der Gruppe mit MRT 5:20 und wir sind die ganzen langen Kanten in 5:30-5:40 (eher Richtung 5:30) gelaufen. Viele Laufpläne hätten uns zu 6:00-6:15 verdonnert. Der Kurs ging von Mitte Jan bis Ende April und steigerte die Laufstrecke langsam und kontinuierlich bis auch 3x anspruchsvolle 32 km am Ende. In meiner Gruppe sind alle gestartet (keiner wegen Übertraining etc. verletzt) und auch alle angekommen. Nebenbei sind auch die anderen gestarteten Läufer der anderen 2 Gruppen alle angekommen. Für meinen nächsten Marathon laufe ich die langen Kanten auch nicht schneller, obwohl ich da 3:30 anpeile. Nebenbei leidet beim super langsamen Laufen der Laufstil und mich belasten 10 km in 6:30 mehr als 10 km in 5:40 (rein subjektiv vom Gefühl her). Probier es einfach mal aus, beobachte Deinen Körper und Dein Gefühl. Pläne sind Hinweise aber nicht sklavisch zu befolgen.

Viel Spaß,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

37
Hennes VIII hat geschrieben:Hallo an alle !!!

Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Meine Fragen wurden weitestgehend beantwortet, so dass ich weiß, was ich künftig während der Trainingseinheiten zu tun habe.
Übrigens : Ob die angebenen Zeiten beschämend sind oder nicht, ich habe riesig viel Spaß an der Sache und möchte keinesfalls an die hier geforderten Zeiten anknüpfen. Grund hierfür ist, dass ich hieran höchstwahrscheinlich gar nicht anknüpfen kann. Darüber hinaus habe ich bspw. Herbert Steffny, der hier mit Blick auf "Masse" so häufig zitiert wurde, so verstanden, dass es auch eher schwächere Läufer/Jogger/Geher wie auch immer durchaus respekiert, wenn Sie sich nicht durch eine ungenügende Vorbereitung gesundheitlich selbst gefährden. Da ich mich zu keinem Zeitpunkt selbst gefärdet habe, müsste ich eigentlich eine Berechtigung zur Teilnahme an Marathonveranstaltungen haben - unabhängig von der Zielzeit oder eben : zeitlos glücklich.

Grüße

Hennes VIII
Halte uns doch mal ein bißchen auf dem Laufenden, was du tust und wie es vorangeht. Es ist immer schade, wenn man sich Gedanken macht und dann nie erfährt, was daraus wird.

Und mach die mal keine Gedanken um "langsame" Zeiten - ich bin meinen ersten M in 4:47 gelaufen und den zweiten in 4:20 und so richtig viel schneller bin ich immer noch nicht. Dennoch macht es mir Spaß. Was man erreichen will, kann nur jeder selbst definieren. Für den einen ist es eine Runde um die Gärten zu schaffen, der andere will den Marathon unter irgendwas laufen und wieder andere wollen viele schöne lange Läufe machen.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

38
Ich laufe, weil es mir richtig gut tut und mir Freude bereitet, nicht, um bestimmte Zeiten zu erreichen (naja, unter vier vielleicht im September in Berlin). Ob ich "schlecht" bin oder nicht oder meine Zeiten "beschämend" sind oder nicht, ist mir so etwas von egal! Für mich sind die "offiziellen" Läufe auch deswegen wichtig, um am Ball zu bleiben und Ziele zu haben. Insoweit finde ich einen Marathon als "langen Dauerlauf" absolut ok. Wer nach Höherem strebt: Nur voran! Meine - ehrliche - Bewunderung ist ihm gewiss. Deswegen Hennes, viel Glück und Erfolg. Leider schließen sich Berlin und Frankfurt ja aus. Ach ja: Bei den langen Trainingseinheiten halte ich mich an Steffny. Das heißt: Etwa 10 % unter dem Marathon-Tempo. Pfitzinger (Advanced Marathon) empfiehlt 10 bis 20 % weniger. Und wichig scheinen mir ausreichende Pausen zwischen den Trainingseinheiten zu sein. Man sollte auch abrupte Steigerungen des Wochenpensums vermeiden. Im Winter hatte ich mich übernommen. Als ich mir die Trainingsaufzeichnungen anguckte, war mir klar, warum. Das hat mich richtig lange beschäftigt.

Achterbahn
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“