Eure Meinung ist gefragt

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und wollte einmal einige Fragen in die Runde stellen.

Ich habe seit einigen Jahren ziemlich Probleme mit meinen Knien (Arthrose) - ziemlich blöd, denn ich bin gerade mal 34. Also war laufen immer nur unter Schmerzen möglich. Ich habe also vor rund 2 Jahren mit Nordic Walking angefangen. Das hat super geklappt (habe auch zwei Kurse unter Anleitung gemacht). So bin ich 3-5 mal die Woche zwischen 7 und 12 Km gewalkt. In der Zwischenzeit haben sich meine Beine entwickelt und ich habe vor rund 5 Monaten mit dem richtigen Laufen angefangen. Das geht mittlerweile sehr gut und ohne Schmerzen.

Ich laufe so 3 mal die Woche je rund 7 km. Dafür brauche ich ca. 55 Minuten. Mir kommt das recht langsam vor und ich würde die 7 km gerne in rd. 45 Minuten laufen. Ich versuche meinen Pulsbereich in gewissen Grenzen zu halten - so zwischen 140 und 160.

Wie seht Ihr das? Wie kann ich mich steigern und ist der Pulsbereich gut? Zwischendurch lege ich 2 mal im Monat übrigens nochmal ne NW-Runde ein, die ist dann so ca. 2 Stunden lang - um mal eine längere Zeit unterwegs zu sein - ist das hilfreich?

Tipps und Ratschläge wären super.

Beste Grüße
Martina

Maja08 hat geschrieben:Das geht mittlerweile sehr gut und ohne Schmerzen.

Hi Martina

das ist erst mal die Hauptsache

Tja, was kannst Du machen? Ich würde Dir gerne folgendes vorschlagen:

1 x 7 km so laufen wie bisher.

1 x 7 km mit "schnelleren Einlagen" laufen. Z.B. mal ausprobieren, wie 30 m "schneller" schmecken. Oder 2 x 30 m oder 50 m? Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Du kannst die 7 km auch streng aufteilen: abwechselnd 1km langsam - 1 km schneller, bei Bedarf auch mit Walkeinlagen. usw usw.

1 x die bisherigen 7 km wöchentlich um 1 km verlängern (das würde dann die Einheit sein, die Du "echt langsam" laufen würdest). Wäre Dir 1 km zu "schlaff": Nimm 2 .

Eine Pulsmessung ist für meine Vorschläge übrigens nicht nötig.

Natürlich ist die 2-Stunden-Walkingrunde gut.

Hau rein!
Knippi

,

sofern es keine wirklichen medizinischen Gründe gibt, würde ich das Thema Puls einfach vergessen. Mach dir keine Gedanken drüber. Variiere etwas. Bei gleichem Tempo die Strecke langsam steigern, bei der nächsten Einheit die Strecke auch mal etwas kürzer, dafür schneller. Dabei ist es - sofern es keine medizinischen Gründe gibt, die dagegen sprechen - durchaus ok, daß der Puls auhc mal höher geht und du anfängst zu schnaufen. Das heißt jetzt nicht, daß du dich zu Tode hetzen sollst, aber wenn du schneller werden willst, mußt du einfach schneller laufen. Erschreckend simpel. Eine Einheit wie gehabt und ggf. eine, die irgendwo dazwischen liegt.


viel Spaß....

Sehe es wie Erwin.
Wer sich zum Sklaven seiner Pulsuhr macht, und krampfhaft versucht in "gesunden Grenzen" zu bleiben, der wird nicht besser.
Ab und zu muss man sich halt ein wenig schinden. Aber nicht zu oft :-)

Alex

Ich hab früher öfters mal mit Pulsuhr trainiert.
Da ich in einer hügeligen Gegend wohne gab es da aber Stellen die ich absolut nicht geschafft habe ohne dass die Pulsuhr mich zurückgepfiffen hätte. Selbst im langsamsten Gehtempo hab ich es oft nicht geschafft die Pulsuhr zu befriedigen.

Aus diesem Grund laufe ich seither ohne Pulsuhr und bis jetzt hab ich es nicht bereut.

Ich habe heute mal den Tipp von Hardlooper probiert und habe in mein Standard-Tempo immer wieder einige schnelle Abschnitte eingebaut. Ergebnis ist, dass ich von 55 auf 50 Minuten Tempo gekommen bin - also fast 10% Steigerung. Ich habe trotzdem meine Pulsuhr angehabt (ohne geht irgendwie nicht) - zwischenzeitlich war mein Puls bei 175... Fühle mich aber trotzdem ganz gut jetzt danach (eigentlich ziemlich gut, da ich deutlich schneller war als sonst) Ich werde die nächste Einheit wie beschrieben als längere Strecke laufen (sind so 2 km mehr als sonst) Und dann wieder meine Standardstrecke

Bin mal gespannt, ob sich meine Leistung verbessern. Ich denke so nach 3 Wochen müsste man ne Veränderung bemerken, richtig?

Viele Grüße
Martina

Hallo Silberkorn,

Du hast bestimmt Recht, das man nicht Sklave seiner Pulsuhr sein sollte. Ich habe allerdings etwas Angst, dass mein Training Gesundheitsgefährdend sein kann, wenn ich mich komplett drüber hinweg setze.

Gruss
Martina

Maja08 hat geschrieben: Ich denke so nach 3 Wochen müsste man ne Veränderung bemerken, richtig?

Nein, wahrscheinlich falsch.

Ich würde Dir gerne mehr Geduld empfehlen.

Knippi

Grüß Dich Martina,

Maja08 hat geschrieben:Du hast bestimmt Recht, das man nicht Sklave seiner Pulsuhr sein sollte.

Du schreibst selbst etwas weiter oben dass es "ohne irgendwie nicht geht", deshalb denke ich, Du bist es bereits.

Maja08 hat geschrieben:Ich habe allerdings etwas Angst, dass mein Training Gesundheitsgefährdend sein kann, wenn ich mich komplett drüber hinweg setze.

Diese diffuse Angst ist gerade bei Frauen weit verbreitet und schlichtweg unbegründet. Und über was setzt Du Dich denn Deiner Befürchtung nach komplett hinweg? Irgendwelche Standardformeln?

Mein Empfehlung lautet: Leg die Pulsuhr vorerst weg und versuche auf Deinen Körper zu hören. Du wirst (Sportgesundheit vorausgesetzt) bestimmt nicht zum Schwerinvaliden, nur weil Du Dich mal etwas mehr forderst.
Höchstens schneller. Aber das Risiko musst Du eingehen.

Hallo Maja,
ich denke, wenn Du schon über 2 Jahre trainierst und es geschafft hast die Arthrose in den Griff zu bekommen, hast Du schon ein sehr gutes Körpergefühl entwickelt.
Persönlich habe ich meinen Pulsgurt in den Keller verbannt und lauf auch Marathon nach Gefühl. Hier ist mir die Geschwindigkeit ein guter Indikator. Die ganze Technik rundrum macht mich nur nervös. Deine Pulsur kann Dich nicht besser kennen al Du sebst.
Wenn Du weiterkommen willst probiers doch mit vorischtigem Steigern der Trainingsumfänge in kleinen Schritten. Schneller wirst Du von selber. Dadurch steigt die Grundlagenausdauer als Basis für den Erfolg. Dazwischen hier und da mal ein Tempolauf (gern mit Pulsmessung), um das Gefühl der Belastung an der Grenze zu trainieren.
Viel Spass
Marco

Maja08 hat geschrieben:Ich habe heute mal den Tipp von Hardlooper probiert und habe in mein Standard-Tempo immer wieder einige schnelle Abschnitte eingebaut. Ergebnis ist, dass ich von 55 auf 50 Minuten Tempo gekommen bin - also fast 10% Steigerung. Ich habe trotzdem meine Pulsuhr angehabt (ohne geht irgendwie nicht) - zwischenzeitlich war mein Puls bei 175... Fühle mich aber trotzdem ganz gut jetzt danach (eigentlich ziemlich gut, da ich deutlich schneller war als sonst)

Puls von 175. Die Zahl als solche sagt ja genau garnix. Die sagt eigentlich nur was aus, wenn du deine maximal-HF kennst. Aber sag doch mal, warum machst du dir denn so viele Gedanken darüber, wie hoch dein Puls ist? Offensichtlich hast du ja einen 175er Puls unbeschadet überstanden. Was soll denn - und jetzt wiederhole ich mich - sofern du gesund bist - passieren, wenn du mal mit einem etwas häheren Puls läufst? Das mußt du ganz einfach, wenn du schneller laufen willst. Erinnere dich, wie das war, als du mim Laufen angefangen hast? Wie weit bist du denn gekommen, bevor du komplett außer Atem warst? 200 oder doch 400 Meter? Ist doch im Prinzip genau das gleiche. "Grenzen" verschiebe ich nur, wenn ich sie überwinde. Und wenn der Puls mal hochgeht ? na und, laß ihn doch. Was soll denn schreckliches passieren? Im Zeifelsfall stehst du da und bist am Pumpen wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Dann war´s halt zu schnell. EInfach, oder?

ok, ich werd's versuchen und Eure Ratschläge mal verinnerlichen. Ich lasse morgen meine Pulsuhr zu Hause.

Viele Grüße
Martina

ok, ich werd's versuchen und Eure Ratschläge mal verinnerlichen. Ich lasse morgen meine Pulsuhr zu Hause.


... und wie wars??

Marco