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Wiedereinstieg nach Babypause

Wiedereinstieg nach Babypause

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natürlich wurde es immer langsamer, weniger und kürzer, aber in der schwangerschaft bin ich noch solange es möglich war gelaufen.

(vorher waren es 2 mal, manchmal 3 mal die woche, zwischen 30 min und 1 stunde. tempo ca. 6-6:30 min/km.)

nun habe ich eine laufpause von ca. 10-11 monaten hinter mir. so langsam würde ich gerne wieder starten. zunächst einmal möchte ich einfach wieder in meine alte form kommen. das dort bestimmt auch noch verbessert werden kann ist klar, aber darum kann ich mich dann kümmern ;-)

jetzt möchte ich erstmal einfach mal loslaufen und sehen, wie es so geht. vielleicht kann ich ja zunächst gemütlich 20 minuten anpeilen?!

jedenfalls wollte ich euch fragen, ob ihr mir ein paar ratschläge mit auf den weg geben könnt. vielleicht hat ja sogar jemand schon erfahrung mit einer solchen situation.

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Hallo Gretel!
Zunächst mal, schreibst Du immer klein oder ist das, weil Du gerade gestillt hast? So mache ich es nämlich meist, traue es mich hier nur nicht. Aber man könnte ja einen Club der anonymen Einhänder eröffnen :zwinker5:

Bin ganz froh, dass jemand so eine Frage stellt, denn das ist momentan auch mein Thema und ich habe immer keine Lust, hier angepöbelt zu werden oder am Ende von Männern Ratschläge zu bekommen mit dem Tenor, ach, mach doch einfach mal und sei nicht so faul. Wer noch nie eine Geburt hatte, der ist in meinen Augen nicht besonders kompetent für solche Ratschläge. Aber manche versuchen es doch mit einiger Sensibilität, ich will es nicht über einen Kamm scheren :wink:

Wie lange ist Deine Geburt her? Spontan, Kaiserschnitt? Stillst Du? Wenn ja, wie lange hast Du das noch vor? Wie lange läufst Du schon und in welchem Rahmen bzw. mit welchem Anspruch? Hast Du schon einen Rückbildungskurs gemacht?

OK, statt Fragen erstmal zu mir, damit Du weißt, wer Dir Ratschläge gibt: bei mir ist die Geburt 3 1/2 Monate her und ich habe nach 8 Wochen wieder angefangen. Der limitierende Faktor ist leider auf jeden Fall der Beckenboden. Den Rückbildungskurs hab ich jetzt abgeschlossen, aber ich merke leider, dass ich nach längeren Strecken momentan >5 km ein ganz übles Gefühl im BB bekomme. Momentan löse ich das so, dass ich dann nicht mehr weiterlaufe, sondern dann zügig und unter Anspannung des Beckenbodens nach Hause walke. Das sieht nicht besonders cool aus, aber ich habe überhaupt keine Lust auf Spätschäden.

Hebammen malen ja alle mögliche Horrorvisionen und sprechen von Pausen bin zu einem Jahr. Eine riet mir, einen Trampolintest zu machen, wenn man auf so einem Ding hüpfen kann ohne Urin (sorry for details) zu verlieren soll angeblich alles in Ordnung sein. Meiner Ansicht nach ist das auch wieder so eine verkürzte Wahrheit von jemandem, der keine Ahnung hat. Dicht bin ich schon immer, aber der BB ist trotzdem noch nicht wieder so, wie er mal war, was man eben gerade bei längeren Belastungen merkt.

Schade ist auch, dass man schnelles Laufen viel mehr merkt als langsames. Also heißt es, gurken.

Waaaaa... schreibe später weiter
LG
Meike

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So, Teil 2:

Meine natürlich nicht, dass Hebammen von BB keine Ahnung haben, aber in Sachen Ausdauersport sind sie halt nicht auf dem Dampfer, auf dem Läufer es sind. Da muss man sich öfter anhören, "entspanne doch mal", "du willst zuviel" und dergleichen blabla mehr, und wenn ich sowas höre kriege ich schon direkt Pickel. Natürlich will man zuviel, keine Frage. Die Freiheit nehme ich mir jetzt aber mal. Und außerdem kann einem mit Baby ein bisschen Laufen für sich allein auch Entspannung verschaffen, auch wenn eine Hebamme die Art Freizeitgestaltung nicht als Entspannung deklariert. Aber man kann sich m. E. auch anders "fallen lassen".

Am Ende jedes Rückbildungskurses mussten wir eine 15minütige "Phantasiereise" machen und ich musste schwer an mich halten, um das ganze nicht zu boykottieren. "Stell dir vor, du bist in einem Wald...."... mir kommt es jetzt noch hoch beim Gedanken an den Gedanken an Wald. Grrrrr! In der Zeit hätte man ja auch dehnen oder sonstwas Sinnvolles tun können. Aber klar, wenn alle schon bei "March" (also Marschieren zum Aufwärmen) fast tot umfallen ("ich hatte soooooo Muskelkater vom letzten Mal"....) was soll man dann da Sportliches vermuten, im Anschluss.

Wie Du schreibst, hast Du wahrscheinlich noch nicht angefangen zu Laufen. Ich würde Dir empfehlen, einfach einen Versuch zu unternehmen. Theorie bringt da nichts, Du musst genau auf Dein Körpergefühl hören und das wird Dir sagen, wann es Zeit für was ist. Sind Deine Bauchmuskeln schon wieder zusammen? 6- 6:30 hört sich für jeden-Tag-Training für mich schnell an.

LG!
Meike

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Wie gut, dass der Tipp
Meike hat geschrieben:Ich würde Dir empfehlen, einfach einen Versuch zu unternehmen. Theorie bringt da nichts, Du musst genau auf Dein Körpergefühl hören und das wird Dir sagen, wann es Zeit für was ist.
von einer Frau kommt, sonst wäre das womöglich wieder als "anpöbeln" oder "nicht besonders kompetent" ausgelegt worden. Quod licet Jovi, non licet bovi. :D
Meike hat geschrieben:... ich habe immer keine Lust, hier angepöbelt zu werden oder am Ende von Männern Ratschläge zu bekommen mit dem Tenor, ach, mach doch einfach mal und sei nicht so faul. Wer noch nie eine Geburt hatte, der ist in meinen Augen nicht besonders kompetent für solche Ratschläge.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo Winfried. Ja, genau an Dich dachte ich :D schön dass Du den Thread entdeckt hast.

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Wobei, wenn ich es mir recht überlege, CarstenS wahrscheinlich noch tiefer in der Materie steckt als Du. :winken:

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Hallo,

bei mir liegt das alles schon ne ganze Stange zurück, ich bin dann aber auch mit dem Kind im Babyjogger wieder gelaufen.
Ich würde auch sagen, hör auf Deinen Körper. Beim ersten Kind war ich schneller wieder fit, hatte auch ein besseres Körpergefühl als nach dem zweiten Kind. Da hatte ich sehr lange das Gefühl, mein Körper wäre mir "fremd". Vor allem mein Bauch war richtig taub, und mein Beckenboden...na ja.

Vor allem auf den BB würde ich mein Hauptaugenmerk werfen. Und nicht so lange zu laufen, bis da "Ermüdungserscheinungen" auftauchen. Das spürt frau normalerweise, wenn der "lahm" wird. Da wäre ich sehr sehr vorsichtig, schließlich will da niemand "Spätfolgen"..

Ansonsten würde ich da tun und lassen, was ICH will. Gerade durch das Laufen kann man sich da ein Stück Freiheit wieder zurückholen...

Viel Erfolg!
U.

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Meike hat geschrieben:Hallo Winfried. Ja, genau an Dich dachte ich :D schön dass Du den Thread entdeckt hast.
Hallo Meike,

das ist lieb, dass du an mich denkst. Nur im Zusammenhang mit "anpöbeln" finde ich das nicht besonders nett.

Einen schönen Sonntag noch :winken:
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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@ Winfried: Du hast ja gar nicht gepöbelt. Dass ich mich im Zusammenhang mit dem Thema gegen Ratschläge von mir fremden Männern ausgesprochen habe, hat den Grund, den Du so schön mit dem "Quod licet..." beschrieben hast. Wenn ich sage, dass man einfach mal machen soll, dann ist das für mich was komplett anderes, als wenn das gleiche ein Mann sagt. Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntag. Und nichts für ungut.

Es ist einfach ein sehr schwieriges Thema. Ich hätte selber nie, nie gedacht, dass man so lange mit einem einzigen Ereignis zu tun hat. Zwei Wochen nach einem Marathon merkt man schließlich fast nichts mehr von der ganzen Geschichte. Aber eine Geburt und vielleicht auch die ganze Schwangerschaft davor (und das nicht nur durch eine eventuelle Laufpause, die man aus welchen Gründen auch immer macht) schmeißt einen einfach in einer Weise zurück, die ich mir vorher so nicht hätte vorstellen können. Ich bin sehr beeindruckt von Kylie und Rennschnecke hier im Forum, und wie sie unbeeindruckt einfach weitergemacht haben, als sei nichts gewesen.

Ich war heute wieder unterwegs, wieder 5 km, was sich lächerlich anhört. In Wahrheit war es noch viel kläglicher, ich hätte eigentlich auch direkt nach 300 m schon umdrehen können, wenn ich wirklich auf mein Gefühl gehört hätte (auf was ich auch nicht immer Bock habe). Naja- ich gebe die Hoffnung nicht auf. Zentimeterweise geht es voran.

LG
Meike

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Hallo ihr Mama's und Frauenversteher! :)

Ich habe hier auch wieder angefangen zu schreiben, nachdem ich zum zweiten Mal Mama geworden bin! :)

Wie Meike schon gesagt hat, muss man selbst herausfinden, inwieweit man wieder fit ist! Ich habe mir jetzt vorgenommen erstm 1-2 mal pro Woche zu laufen und das ganz langsam auf 2-3 mal pro Woche zu steigern! Ich weiß, es ist nicht gerade, das Gelbe vom Ei, aber ich treibe wieder Sport und das ist gut! :)
Viel Spaß noch,
BurningShoe :)

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Ist das bislang nur ein Vorsatz oder hast Du auch schon Erfahrungen gesammelt?
LG
Meike

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erstmal vielen dank für die bisherigen erfahrungswerte was das laufen nach schwangerschaft und entbindung angeht.

sicher hat mir das laufen gefehlt, aber der grund war die pause wert! ;-)
seit der entbindung sind jetzt knapp 5 monate vergangen. ich hatte kein festes ziel, wann ich wieder anfangen wollte, das habe ich meinem gefühl überlassen. und jetzt ist es eben soweit, daß die laufschuhe rufen :-)

heute bin ich also mal losgelaufen. pulsuhr habe ich zu hause gelassen, ist im moment irrelevant für mich. insgesamt ca. 23 minuten, ganz langsam. vom gefühl her hätte ich noch ein paar minuten mehr laufen könen, aber ich wollte es fürs erste nicht übertreiben.

hat spaß gemacht und war für mich ein schöner einstieg. :wink:

was mir im moment vor allem wichtig ist, wie sich laufen und stillen (ich stille voll und möchte das auch weiterhin tun) vertragen!? da gibt es ja allerhand meinungen.
ich habe beschlossen mich langsam ranzutasten und zu beobachten ob und ggf. was diesbezüglich passiert.
wie sind eure erfahrungen damit?

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Gratulation zum Einstieg. Hat der Beckenboden irgendwas gesagt? Ich hatte beim ersten Versuch das Gefühl des Hoppelns. Kann aber auch dadurch verursacht worden sein, dass ich den Kinderwagen dabeihatte- dummer Fehler, versuche ich jetzt zu vermeiden. Geht auch eh schlecht, weil Töchterchen eine ziemlich labile Beziehung zum Kinderwagen hat, und sie vollgeschwitzt ins Tuch stecken, das muss nicht sein.

Stillen war hier gar kein Problem und auch bei zwei Freundinnen gab es überhaupt keine Auswirkungen. Eine dritte meint, dass durch Yoga im Fitnessstudio ihre Milch weggeblieben sei, aber sie hat zeitgleich versucht, ziemlich viel ziemlich schnell abzunehmen.

Wenn Du hier ein bisschen die Suchfunktion bemühst, wirst Du glaube ich noch ein paar andere Meinungen geben, aber andererseits wirst Du es ja sowieso selbst testen müssen. Wann bist Du losgelaufen, direkt nach dem Stillen? Morgens oder abends?
Viel Spaß & Erfolg jedenfalls noch
Meike

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Ach ja, Puls ist bei mir nicht nennenswert hochgegangen im Vergleich zu vor der Schwangerschaft. Scheint doch so zu sein, dass die Versorgung des zweiten Organismus im Körper ne Menge Kraft bindet, und wenn die wieder frei wird, ist man theoretisch gar nicht mal so unleistungsfähig trotz Trainingspause, so erkläre ich es mir.

Der Nachteil beim Stillen ist, dass es die Bänder und das ganze andere Gewebe hormonell ziemlich aufschwemmt und weich macht, auch den Beckenboden. Da man das ja, wie Du auch schreibst, nicht ändern kann bleibt nur, sich auf den Zustand nach dem Stillen zu freuen.

LG
Meike

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hallo meike,

losgelaufen bin ich am späten nachmittag und nach dem stillen. das ging gut.

gemerkt habe ich nach dem laufen nur etwas meine knie. war überrascht, wie gut es geklappt hat. jetzt sind die beine ein klein wenig schwer.

ich denke, solange ich stille werde ich insgesamt nicht sehr oft oder viel laufen. das ist auch in ordnung für mich. wie du sagst, sind ja auch die bänder und gelenke noch nicht so belastbar wie sonst. das ist neben dem stillen auch ein wichtiger punkt.

schön zu hören, daß ihr so positive erfahrungen mit stillen und laufen gemacht habt.

ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich wieder ein wenig laufen gehen kann und das stillen oder die bänder nicht allzusehr belaste.

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Wie lange hast Du denn vor zu stillen? Kann sich ja ganz gut hinziehen, wenn man auf Flaschenmilch verzichten will. Ich dachte früher immer, ich stille sechs Monate und dann ist gut, aber jetzt will ich meiner Tochter kulinarisch den anderen Mist nicht zumuten. Habe letztens einer Mutter zugeschaut wie sie das anrührte und wörtlich sagte: "Das stinkt ja wie Scheiße. Aber die fressen ja alles, wie die Schweine!" Schock meinerseits!!! Auf einen Schweinvergleich muss man angesichts so eines süßen kleinen Babies ja erstmal kommen :frown: jedenfalls sehe ich das etwas anders. Und da es meist nicht stört, abgesehen davon, dass man zeitlich etwas eingeschränkt ist (aber das ist man ja sowieso) mache ich erstmal weiter.
LG!
Meike

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Ach so, ich wollte jetzt hier keine Flaschenfütterung an sich verunglimpfen. Nur ich selber steh nicht drauf. Groß werden sie ja von beidem.

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Meike hat geschrieben:Ist das bislang nur ein Vorsatz oder hast Du auch schon Erfahrungen gesammelt?
LG
Meike

Hallo Meike,

was die Frage an mich gerichtet? Also ich habe mir das jetzt vorgenommen, also sozusagen ist das ein Vorsatz, den ich schon kräftig in die Tat umsetze! :) Um auch am Ball zu bleiben, habe ich mir im Internet ein eigenes Tagebuch erstellt (siehe Signatur), wo ich meine Aktivitäten eintragen kann und meine Läufe und meine Fitness beobachten kann! Das ist wirklich praktiktisch. Zum Beispiel bin ich am Montag wieder ein bisschen gelaufen und das habe ich sofort eingetragen.

Erfahrungen habe ich weniger gesammelt. Ich bin zwar schonmal eine zeitland gejoggt, auch habe ich es nach meinem ersten Kind probiert, aber mein Durchhaltevermögen hat nicht lange gehalten. Deswegen will ich es jetzt umso mehr wissen und mir selbst beweisen! :)
Viel Spaß noch,
BurningShoe :)

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@Burnungshoe, ja, das galt Dir. Wie alt ist denn Dein Kind, und wie regelmäßig machst Du solche Einheiten? Hast Du einen Rückbildungskurs gemacht? Verzeih diese Fragen, aber sonst kann ich mir schlecht ein Bild machen :)
LG
Meike

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Hallo *gretel*,

natürlich kannst du mit 20 min beginnen und dann von Woche zu Woche steigern. Du solltest aber nicht auf diese Zeitdauer fixiert sein, die 20 min nicht mit letzter Kraft laufen wollen. Eine andere Möglichkeit für die ersten zwei Wochen wäre 30 Minuten einschließlich Gehpausen anzupeilen. Also die Gehpausen vorsorglich eingeplant und dann auch eingehalten. Die könntest du von Mal zu Mal reduzieren. Etwa so:

Tag 1: 8 min Laufen, 3 min Gehen, 8 min L., 3 min G., 8 min Laufen = 30 min
Tag 2: 9L, 2G, 9L, 2G, 8L = 30 min
Tag 3: 10L, 1G, 9L, 1G, 9G = 30 min
Tag 4: 15L, 1G, 14L = 30min
Tag 5: 30 min ohne Pause

Alles Gute und viel Spaß beim Wiederanlaufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@hallo udo
der plan hört sich gut an, vielen dank. in der zwischenzeit bin ich allerdings schon mal einen nachmittag losgelaufen...langsam, hätte mich gut dabei unterhalten können und sogar 23 minuten am stück :D . weil die runde dann zuende war, sonst wären 30 minuten auch drin gewesen. (hatte ich zwischendurch berichtet)

ich gebe zu, ich hatte einen motivator dabei. einen hund, der mich angefeuert hat :zwinker2:

jedenfalls scheint die grundlagenausdauer noch ein stück weit vorhanden zu sein. das steigern bis zum alten stand dürfte also nicht das schwierige sein.

was für mich im moment der wichtigste punkt ist, ob sich das laufen auf das stillen auswirkt. das werde ich wohl einfach ausprobieren müssen.
klar sind auch gelenke und bänder ein thema im moment.
insgesamt möchte ich nur soweit steigern, solange es dem stillen nicht schadet.

würde mich weiterhin freuen, wenn noch ein paar leute (mütter oder väter die das mitbekommen haben :wink: ) von ihren erfahrungen damit berichten.


@meike
ich habe vor solange voll zu stillen, wie das kind zufrieden und genügend versorgt ist. dann kommt die beikost dazu, stillen werde ich weiterhin.


@burning shoe
(das ist übrigens ein cooler name :daumen: ) wie alt ist dein zweites kind denn jetzt? bist du in einer ähnlichen situation?

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@ Udo, ich freue mich jetzt doch mal über einen männlichen Rat :wink: frage mich aber, warum der Trainingsplan so aussieht bzw. welcher Gedanke dahinter steht.
Das Problem ist aus meiner Sicht halt nicht die Ausdauer, sondern einzig der Beckenboden. Ich kriege z.B. den Puls gar nicht ordentlich hoch. Denke, dass durch eine Schwangerschaft (erhöhte Blutmenge, erhöhter Bedarf an Sauerstofftransport etc.) der Körper schon eine große Mehrleistung erbringt und das auch eine Art von Training darstellt, so dass man insofern schon Kapazitäten frei hat, allein dadurch, dass man nicht mehr schwanger ist. Beim Wiedereinstieg ist dann nicht die Ausdauer das Problem, sondern der Beckenboden. Den trainiert man m.E. am besten einmal separat durch entsprechende Übungen, und dann aber auch durch Laufen. Finde es da nicht dumm, einfach immer wieder zu versuchen zu laufen, bis man den BB "merkt", und dann z.B. abzubrechen und nach Hause zu walken (Belastung ist dann nicht mehr so gut, sagen Hebammen).
Gehpausen hab ich irgendwie seit Jahren nicht ins Training integriert und ich würde mich da ein bisschen doof fühlen. Oder erklärst Du mir einen Grund?
Die Tage sind nicht aufeinanderfolgend gemeint, oder?
LG!
Meike

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@meike
ich würde an deiner stelle verstärkt beckenbodentraining machen. vielleicht kannst du dich ja an die eine oder andere übung aus deiner rückbildung erinnern. ich habe da einige tolle übungen gelernt.

ansonsten, mach doch einfach mal einen eigenen fred auf, vielleicht kann man da gezielter darauf eingehen?!

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Hmmm. Ich habe etwa nach einem halben Jahr wieder losgelegt (nach dem zweiten Kind) und hatte zwischendurch dann 3 Jahre Laufpause und bin es sehr langsam angegangen, um wieder fit zu werden, 3:1 Laufen:Gehen usw... Während der Schwangerschaft hatte ich große Probleme mit Schmerzen der Mutterbänder, das ziepte und zerrte und ich konnte förmlich die Gebärmutter im Körper herumfedern sehen und fühlen daß sie es nicht gewohnt war, so groß und schwer zu sein.
Zugegebenermaßen bin ich aber ziemlich unsensibel, was meinen Beckenboden betrifft (denke ich, wenn ich Euch so höre) und bin im Nachhinein etwas erschrocken. Gespürt habe ich jedenfalls nichts und habe dann 5 Monate später meinen ersten Halbmarathon gemacht (also 11 Monate nach der Geburt und gestillt hatte ich auch noch - wenn auch nur noch zusätzlich und nicht mehr voll).

Der einzige Tip, der wirklich Sinn macht, wurde schon genannt. Jede erlebt es anders und man muß denke ich vor allem auf seinen Körper hören und wenn man etwas spürt, was einem komisch vorkommt, auch aufhören.

Viel Spaß beim fitter werden, Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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Zugegebenermaßen bin ich aber ziemlich unsensibel, was meinen Beckenboden betrifft (denke ich, wenn ich Euch so höre) und bin im Nachhinein etwas erschrocken. Gespürt habe ich jedenfalls nichts und habe dann 5 Monate später meinen ersten Halbmarathon gemacht (also 11 Monate nach der Geburt und gestillt hatte ich auch noch - wenn auch nur noch zusätzlich und nicht mehr voll).
hallo maline,
also ich hatte bisher auch keine probleme mit dem bb. :confused:

wenn ich es richtig verstanden habe, bist du wieder gelaufen, als du schon zugefüttert hast, hast aber auch noch gestillt, richtig? hat das an der milchmenge etwas veändert? musstest du abstriche beim stillen wegen des laufens (oder des hm) machen, oder lief es normal nebenher?

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OK, sehr interessant dass ihr sagt, ihr würdet in punkto Beckenboden nichts merken. Allerdings hab ich dann ne Frage: was ist bei Euch der limitierende Faktor? Ich merke bis km 5 un dim Alltag auch nicht viel vom BB, aber danach ist das halt der Grund, dass ich nicht mehr weiterlaufen kann.

Vielleicht hab ich zu früh wieder angefangen? Allerdings, ich muss mal ein bisschen ausholen, ist mit mir im Rückbildungskurs eine Physiotherapeutin gewesen, die ihr Kind fast am gleichen Tag bekommen hat wie ich und die auch schon Marathon gelaufen ist. Sozusagen eine Fachfrau in allen für uns relevanten Bereichen. Und sie sagt, dass

a)der Kurs komplett für die Füße war (sie ist insofern da als besonders kompetent einzustufen, als sie selbst schon solche Kurse gegeben hat) und
b) der Zeitpunkt für das Training JETZT wäre und nicht erst SPÄTER. Sie ist sonst in der Reha tätig und sagt, sie erzielt bei allen Verletzungen dann die besten Resultate, wenn sie eben direkt was machen kann und nicht erst Monate später. Das spricht für mich gegen die "abwarten und Tee trinken"-These.

Ach ja, ich hatte auch mal einen extra Thread dazu aufgemacht, hier
Allerdings möchte ich weder 190 € für Personal Training nach Cantieni ausgeben noch 56 €/Monat für Yoga für Mutter mit Kind (parallel läuft auch noch mein Fitnessstudiovertrag). Habe das Problem jetzt soweit für mich gelöst, dass ich mir jetzt das dritte Buch bestellt habe ("Rückbildungsgymnastik" von Benita Cantieni) und die Übungen halt so abends mit einbaue, wenn ich eh was für Bauch & Co mache. Ich würde mich auch am liebsten nicht mehr mit dem Thema auseinandersetzen, aber die Physiotherapeutin hat mir da auch ne Menge, äh, Problembewusstsein mitgegeben und außerdem erwarte ich mit dem BB-Training auch insgesamt positive Effekte. Nur so als Nachfrage, direkt nach der Geburt, wann konntet ihr das erste Mal wieder, sagen wir einen Spaziergang machen? Ich war an Tag 7 150 m weit laufen, äh gehen, und da wurde mir klar, ojeoje, was ist hier passiert. Vielleicht waren es auch nur 100. Es war Horror!

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Meike hat geschrieben:@ Udo, ich freue mich jetzt doch mal über einen männlichen Rat :wink: frage mich aber, warum der Trainingsplan so aussieht bzw. welcher Gedanke dahinter steht.
Das Problem ist aus meiner Sicht halt nicht die Ausdauer, sondern einzig der Beckenboden.
Hallo Meike, mein Vorschlag bezieht sich auf den Beitrag von *gretel*, so wie er da steht. Von der Beckenbodenproblamtik ist nicht die Rede. Diesbezüglich würde ich mich auch nicht "einmischen", bzw. müsste vorher eine befreundete Trainerin fragen, die entsprechende Kurse gibt.

Mein Vorschlag bezieht sich auf die "Wiederanfangsproblematik". Durchaus habe ich dabei im Fokus, dass der Körper einer Frau durch eine Schwangerschaft hart gefordert wurde und durch das Stillen sowie die fordernde Betreuung eines Babys ja noch immer eine "Mehrleistung" erbringt. Insofern sollte der Wiederbeginn der Ausdauerbelastung so schonend wie nur möglich erfolgen. Vor allem bedeutet das auch nicht annähernd an eine Grenze hinlaufen, sondern schon weit vorher bewusst aufhören. Um aber sofort ein Zeitziel zu haben, was auch mental von Vorteil ist, den Zeitrahmen 30 min. Damit das Training sanft und fern der Limits bleibt die Pausen. Nach diesem Einstieg dann schrittweise eine zeitliche Erweiterung. Aber eben auch viel weniger "aggressiv" als das ansonsten bei Einsteigern oder Wiedereinsteigern machbar wäre. Dabei spielen sehr viele Gesichtspunkte eine Rolle. Was ist zum Beispiel mit dem reduzierten und/oder immer wieder gestörten Schlaf der Mutter, wenn sie stillen muss oder anderweitig vom Kind gebraucht wird? Schlaf ist neben Ernährung der wichtigste Faktor einer unverzögerten Regeneration. Außerdem: Winzige Verletzungen in Muskelstrukturen - die es immer gibt ohne dass wir sie bemerken - können nur durch Mitwirkung eines Hormons repariert werden, das der Körper im Schlaf produziert. So weit ich weiß sogar nur in bestimmten Schlafphasen. Alles in allem ein Plädoyer für einen sehr vorsichtigen, supersanften Wiederbeginn nach einer Schwangerschaft.

Das Problem ist durchaus nicht die Ausdauer. Das "Problem" ist wie immer beim Lauftraining die Frage, was kann ein Organismus in gegebener Situation an Ausdauerbelastung zusätzlich gut verkraften. Hinter deine "Taktik" zu laufen bis du den Bb merkst, setze ich aus diesem Grund einfach mal ein Fragezeichen.

Tja, manchmal - nicht nur hier - bedauere ich doch sehr keine Frau zu sein, oder doch wenigstens es mal für ein paar Jahre ausprobieren zu können (bei Nichtgefallen dann schnell wieder zurück ...) :hihi:


Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Meike hat geschrieben:@Burnungshoe, ja, das galt Dir. Wie alt ist denn Dein Kind, und wie regelmäßig machst Du solche Einheiten? Hast Du einen Rückbildungskurs gemacht? Verzeih diese Fragen, aber sonst kann ich mir schlecht ein Bild machen :)
LG
Meike

Hallo Meike,
meine kleine Prinzessin ist jetzt mittlerweile schon zwei Jahre alt. Ich hatte also genügend Zeit, um mich um sie zu kümmern und mich ein bisschen zurückzustecken! :) Einen Rückbildungskurs habe ich gemacht, aber er war irgendwie nicht so erfolgreich bzw. hat mir nicht wirklich viel gebracht! Außerdem weiß ich so gut wie keine Übungen mehr! :)

In meiner Signatur, habe ich meinen Namen auf mein virtuelles Sporttagebuch verlinkt. Das ist echt nicht schlecht, denn das hilft mir, mich selbst zu motivieren und auch zu kontrollieren! Außerdem nehme ich da gerade an einer Aktion teil. Das motiviert mich noch mehr. ;)


*gretel* hat geschrieben: @burning shoe
(das ist übrigens ein cooler name :daumen: ) wie alt ist dein zweites kind denn jetzt? bist du in einer ähnlichen situation?
Hallöchen Gretel,

danke für das Kompliment, ich gebe mein Bestes bei der Namensfindung! :D

Wie ich Meike schon geschrieben habe, ist mein zweites Kind süße zwei Jahre alt! Also bin ich in einer ähnlichen Situation im Hinblick auf die Tatsache, dass ich auch eine Mutti bin, die nach der Geburt wieder anfangen will mit Laufen - auch wenn ich mir mit dem "Neuanfang" Zeit gelassen habe! ;)
Viel Spaß noch,
BurningShoe :)

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@Udo, sehr interessant- aber dass gerade Du, der Du Deinem Körper solche Höchstleistungen abforderst, in so eine Fall für so viel Sanftheit plädierst, wundert mich irgendwie.
OK, ich sehe Schlafmangel jetzt nicht so richtig als mein Thema. In den ersten 8 Wochen war schon stündliches Aufwachen keine Seltenheit, aber mittlerweile hat sich das alles so eingependelt, dass ich meist nur einmal, manchmal zweimal nachts raus muss- und wo Du Hormone ansprichst, genau diese tollen Stillhormone sorgen auch dafür, dass man danach wunderbar weiterschlafen kann. Also kein Ding. Aber danke für die Fürsorge. Nur, es gibt ja auch eine psychische Komponente- und psychisch gesehen brauche ich es nach den Monaten der Schwangerschaft, in denen man einen Mitbewohner hat und nicht darf, wie man will, jetzt wieder als ganz großartiges Ding an, wieder machen zu können, wie ich will. Und das ist momentan viel :zwinker5: der Gedanke wird Dir auch vertraut sein.
LG!
Meike

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@hallo meike
versteh mich nicht falsch, aber ehrlich gesagt habe ich den "fred" hier eröffnet, weil ich um rätschläge gebeten habe zum sanften wiedereinstieg, nach einer durch schwangerschaft entstandenen pause (z.b laufdauer am anfang, wie steigern, u.ä.)

im detail geht es mir im moment vor allem um das laufen neben dem stillen und die dinge, die man in diesem zusammenhang beachten sollte.


du hast aber irgendwie " deinen eigenen "fred" " daraus gemacht und versuchst deine eigenen probleme mit schwangerschaft, deiner rückbildung, deinem beckenboden, mit männern die deiner meinung nach keine ahnung von alldem haben, etc. zu klären.

das problem dabei ist, daß dadurch kein raum mehr bleibt, um auf meine eigentlichen fragen einzugehen.

deshalb möchte ich dich nocheinmal bitten, deinen eigenen fred zu eröffnen und deine fragen dort zu erörtern.


@udo
dein hinweis mit dem fehlenden schlaf und der dadurch fehlenden regeneration ist gut und ein weiterer grund, auch für mich, das ganze weiterhin sehr langsam und sanft laufen zu lassen :wink: . daran hatte ich gar nicht wirklich gedacht. :daumen:

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Oh bitte verzeih, dass ich Deinen kostbaren Raum bevölkert habe. Von mir bekommst Du jedenfalls keine Ratschläge mehr, keine Angst :tocktock:

32
weder ist der fred kostbar, noch habe ich angst, mir geht es nur darum, daß ich mich hier für ganz konkrete dinge interessiere und um erfahrungen und tips genau dazu gebeten habe. ich wollte keine allgemeine disskussion starten "nach schwangerschaft und welche probleme habt ihr so".
wenn du lust hast, können wir das ja seperat machen :wink: . nichts für ungut.

33
Meike hat geschrieben:@Udo, sehr interessant- aber dass gerade Du, der Du Deinem Körper solche Höchstleistungen abforderst, in so eine Fall für so viel Sanftheit plädierst, wundert mich irgendwie.
Hallo Meike,

das sollte dich nicht wundern, wenn du meine übrigen Stellungnahmen in diesem Forum dazu in Bezug setzt. Im übrigen kenne ich meinen Körper als Läufer sehr gut und weiß was ich ihm abverlangen darf, wenn ich ihm gebe was er braucht und außerdem einen systematischen Trainingsaufbau betreibe. Ein durch nichts aus seinem üblichen Gleichgewicht gebrachter Körper, lässt sich doch wohl kaum mit der in der Natur einzigartigen Situation der Schwangerschaft - dabei und danach - vergleichen. Ausdruck dieser weiblichen Sonderstellung ist zum Beispiel auch die Uneinigkeit von Frauenärzten hinsichtlich der Belastung in der Schwangerschaft, besonders in den ersten Wochen. Da gibt es welche die sagen "Laufen ist ok, aber natürlich keine Spitzenbelastungen mehr." Meiner Schwägerin hat ihr Frauenarzt regelrecht Panik gemacht und ihr das Laufen in den ersten Wochen kategorisch verboten. Auch wenn ich (als Mann und mit nur mit ein wenig Menschenverstand ausgestattet) das nicht nachvollziehen kann, wäre ich als eventueller Kindsvater trotzdem besorgt und würde meiner eigenen Frau das Laufen eher ausreden als zuraten. Blöderweise kenne ich nur die Reaktionen bzw. Belastbarkeit meines Körpers (wenigstens zu einem großen Teil), nicht aber diejenige anderer Menschen. Schon gar nicht nach dem Stress einer Schwangerschaft. Aber fest steht: Sanft schadet nicht und Risiko zahlt sich nicht unbedingt aus.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Meiner Schwägerin hat ihr Frauenarzt regelrecht Panik gemacht und ihr das Laufen in den ersten Wochen kategorisch verboten. Auch wenn ich (als Mann und mit nur mit ein wenig Menschenverstand ausgestattet) das nicht nachvollziehen kann, wäre ich als eventueller Kindsvater trotzdem besorgt und würde meiner eigenen Frau das Laufen eher ausreden als zuraten.

Wobei wir ja fast schon wieder so weit wären, Schwangerschaft mit Krankheit gleichzusetzen. Ich habe im Umfeld schon den Eindruck, dass Ärzte heute allgemein dazu raten, sich am Trainingszustand vor der Schwangerschaft zu orientieren - da ist dann vom Zurückfahren des Trainings von 2 x tgl. auf 1 x tgl. (bei Spitzensportlerinnen wie Paula Radcliffe oder früher Katrin Dörre-Heinig) über Weglassen von Tempoeinheiten bei anfänglichem Beibehalten u. erst späterer Reduzierung der Wochenkilometer bei ambitionierten Hobbyläuferinnen über Wechseln von Langsamen Joggingeinheiten auf Walking bzw. Umsteigen auf Schwimmen bei Frauen, die erst sich erst seit kurzem sportlich betätigen, alles möglich. Nur krank ist man beim normalen Verlauf einer Schwangerschaft nicht und sollte sich das auch nicht einreden lassen.
U_d_o hat geschrieben: Aber fest steht: Sanft schadet nicht und Risiko zahlt sich nicht unbedingt aus.

Ja, und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - nur, dass solche auf Vorsicht bedachte Ratschläge leicht dazu führen, dann aus Vorsicht mal lieber gar nichts zu machen und sich selbst total zurückzunehmen.

Ist nicht böse gemeint, Udo, ich erinnere mich da nur an meine eigene Unsicherheit als "Betroffene" :) und wie schwer es war, sich gegen manche Stimmen, die mich auf die Couch verbannen wollten, durchzusetzen - im Vertrauen darauf, dass ich meinen Körper und auch die Bedürfnisse des Passagiers richtig wahrnehme.

Aber da hier ja noch eine Meinung oder Ratschlag bzgl. Stillen und Laufen erwünscht war, kurz zu diesem Thema:
Das einzige, was sich in der Anfangsphase (würde ich auf die ersten 3 - 4 Monate begrenzen) wirklich nachteilig auf die Milchbildung auswirken könnte, wäre, wenn man sich mit dem Sport zusätzlichen Stress macht. Stress ist kontraproduktiv, Laufen oder anderer Ausdauersport nicht - artet es aber in eine Zeitmanagement-Hetzerei aus, wirkt das irritierend auf die sich noch auf der Suche nach einem Gleichgewicht befindliche Milchproduktion.
Es gibt mehrere Phasen im Stillen, viele stillen ja schon nach Phase 1 ab, wer weiterstillt, wird merken, dass die Anfangsprobleme verschwinden. Das wichtigste ist eigentlich, daran zu glauben und darauf zu vertrauen, dass es genau richtig ist, wie man's macht! Das schafft Selbstvertrauen und ein "In sich Ruhen", und genau das ist wichtig und sehr förderlich.
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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@kylie
hast du auch gestillt und bist gelaufen? wieviel bist du dann so im endeffekt gelaufen, ohne daß es einfluß auf die milchmenge hatte? war was anders, als du nicht mehr voll gestillt hast?

bei mir sind ja fast 5 monate um und das stillen klappt prima. stress gibt es nicht und schon gar nicht wegen des laufens :P . das soll ja spaß machen, nicht spaß verderben :wink: .

heute war ich wieder eine schöne runde laufen, ca. 25 minuten.

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*gretel* hat geschrieben:@kylie
hast du auch gestillt und bist gelaufen? wieviel bist du dann so im endeffekt gelaufen, ohne daß es einfluß auf die milchmenge hatte? war was anders, als du nicht mehr voll gestillt hast?

Dann mach' Dir darüber mal keine Gedanken. Wenn es bis jetzt gut klappt, kannst Du ruhig laufen, soviel Du magst und lustig bist. Ich bin in der Stillzeit zwei Marathons, einen Halbmarathon, diverse Wettkämpfe und viele Trainingskilómeter gelaufen, und über die Milchmenge hat sich Junior nicht beklagt. Und ja, wenn man nicht mehr voll stillt, verändert sich alles und fühlt sich völlig normal an. Man merkt und sieht nicht mehr, dass gestillt wird, d.h. die "Dimension" der Brust wird wieder wie früher, so wie vor Schwangerschaft und Entbindung.
Kylie

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@kylie
wow, du hast wirklich viel gemacht. toll daß es so gut geklappt hat :daumen: .
soviel steht bei mir gar nicht auf dem programm. ich werde jetzt mal so weitermachen und sehen, wie es läuft auf jeden fall habe ich ein gutes gefühl :wink: .

mit "anders wenn man nicht mehr voll stillt" meinte ich den einfluß des laufens auf die milchmenge wenn man nicht mehr voll stillt, da ja schon durch das weniger trinken des kindes weniger milch produziert wird.
aber klasse, daß du so gute erfahrungen gemacht hast.

vielen dank :hallo:

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Kylie hat geschrieben:Nur krank ist man beim normalen Verlauf einer Schwangerschaft nicht und sollte sich das auch nicht einreden lassen.
Hallo Kylie, genauso sehe ich das auch. Nur haben die von dir zitierten Beispiele exakt des Pudels Kern getroffen. Entscheidend ist die individuelle Situation der Betroffenen. Wenn man einer schwangeren Leistungssportlerin ihre "täglichen Glückshormone entzieht", dann kann das durchaus ins Gegenteil umschlagen. Und eine Hobbyläuferin, die es gewohnt war mehrmals die Woche zu joggen, wird sich ohne Bewegung auch nicht wohl fühlen.

Wenn die Schwangere selbst ein Gefühl für sich, die Situation, fürs Laufen in der neuen Situation hat - woher auch immer - dann wird sie sich unter Umständen mehr gestatten. Gute Ratgeber - egal wer das ist - werden immer zur Vorsicht mahnen, weil sie nicht in diesem Körper stecken, nicht abschätzen können, was er verkraften kann. Sie werden Regeln verwenden, die für normale Verläufe unkritisch sind.

Die Situation nach einer Schwangerschaft - ohne mich da jetzt genau auszukennen - vollzieht sich in Phasen. Nach der Entbindung ist der Körper der Frau in einem außerordentlich belasteten, gestressten Zustand. Mögliche Inkontinenz im Zusammenhang mit der Bb-Problematik nehme ich jetzt mal als Beispiel, weil mir andere fehlen. Je länger die Entbindung zurück liegt, umso sportfähiger wird der Körper. Aber wer will aus der Ferne beurteilen, ab wann und in welchem Pensum Laufen der Gesundheit nicht mehr abträglich ist, sondern im Gegenteil wieder seine gesunde, körperlich wie mental stabilisierende Wirkung entfaltet? Auch in diesem Fall ist die beste Alternative, wenn die Frau spürt, was ihr gut tut und was nicht. Und Ratschläge von außen werden wieder eher zu sanftem Verhalten raten.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Nochmal kurz zur Milch... ich habe noch voll gestillt als ich losgelaufen bin. Wenn ich nur entspannt gejoggt bin, gab es keine Probleme, habe ich mich "später dann" mal ein bißchen gefordert, hat unser kleiner manchmal die Milch nicht mehr gewollt - 1. Stillen nach dem Lauf (er war sonst ein Dauernuckler und Langsam-Trinker und hat dann einfach schon für mein Empfinden früh nichts mehr gewollt), ich habe dann aus Spaß immer gesagt, die ist ihm jetzt zu sauer... aber richtige Probleme gab es damit nicht. Die Milchmenge wurde auch nie zum Problem.

Für mein Wohlfühlen war es besser, zu laufen, wenn ich gerade gestillt hatte. Der Kleine war meist dann beim laufen übrigens dabei (und es war ein stinknormaler Kinderwagen mit 4 Rädern - ging gut).

Grüße, Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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also bisher läuft alles gut :daumen: . ich habe mich so auf zweimal die woche ganz entspannt, ca. 30 minuten eingependelt. wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich bestimmt auch mal dreimal gehen.

freue mich, daß es so gut klappt. denke wenn es so weitergeht, kann ich manchmal auch ein paar minuten länger laufen.

@maline
bisher bin ich auch immer nach dem stillen los. alles o.k. :zwinker2:

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*gretel* hat geschrieben:hat das an der milchmenge etwas veändert? musstest du abstriche beim stillen wegen des laufens (oder des hm) machen, oder lief es normal nebenher?
Weder Laufumfang noch Tempo haben bei mir etwas an der Milchmenge geändert. Als medizinischer Laie vermute ich, daß der durch das Laufen verringerte Östrogenspiegel sich eher positiv auf das Stillen auswirkt. Außerdem setzt der Körper wohl Prioritäten und die oberste ist, das Kind zu versorgen. Ich habe 9 Monate gestillt, davon 6 Monate voll, habe 7 Wochen nach der Entbindung wieder das volle Trainingsprogramm für den Marathon absolviert und bin 4 Monate nach der Entbindung den ersten Marathon gelaufen. Dafür habe ich allerdings eine Stunde länger als früher gebraucht :frown: . Nach dem Marathon habe ich ca. eine Stunde gewartet und konnte ganz normal stillen. Anfangs bin ich noch mit Stilleinlagen gelaufen, die haben aber gescheuert und ich habe es danach ohne versucht, das war kein Problem. In meinem Stillbuch stand, daß man ca. eine Stunde nach dem Laufen mit dem Stillen warten soll - wegen des Laktats, das wohl den Geschmack der Milch verändert? Persönlich halte ich das für Unsinn, da man beim Training nach der Schwangerschaft nie in den Bereich kommt, wo man einen höheren Laktatwert hat - weil man dafür einfach zu langsam läuft. Außerdem wird die Milch ja während des Laufens "produziert" und Stoffe, die dort eingehen, werden in der Brust ja nicht wieder resorbiert, die bleiben drin. Nach dem Marathon habe ich mir trotzdem eine Stunde Zeit genommen, um wieder runterzukommen, zur Ruhe zu kommen.

Einen Unterschied zwischen voll und nicht mehr voll stillen habe ich nicht bemerkt. Ich bin 6 Monate nach der Entbindung wieder arbeiten gegangen und habe nur noch morgens und abends gestillt, selbst der Arbeitsstreß hat sich nicht auf die Milchmenge ausgewirkt. Anscheinend stimmt es: wenn man sich erstmal ins Stillen reingefunden hat (dauerte ca. 3 - 4 Wochen bei mir), dann klappt es problemlos, egal, ob sich die Umstände ändern. Nach 9 Monaten hatte ich allerdings das dringende Gefühl, meinen Körper endlich wieder für mich haben zu wollen :D . Alles in allem hat es ca. anderthalb Jahre gedauert, bis ich wieder an meine alten Zeiten rangekommen bin. Trotzdem würde ich es wieder genauso machen, denn dank Stillen und Laufen ist mein Körper wieder der alte :nick: , manchmal habe ich sogar das Gefühl, es ist besser als vorher.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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hallo renn-schnecke,
vielen dank für deinen tollen, sehr informativen beitrag! :hallo:

ich merke auch überhaupt keinen unterschied, worüber ich mich sehr freue!
Gesperrt

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