ToMe hat geschrieben: kann ich mir aktuell überhaupt nicht vorstellen (ist zwar kein Wissen) und auch zu dem diesbzgl. relevanten Zeitpunkt der erwähnten TE halte ich das für nicht realistisch.
Die Grundleistung im Sprint hängt ja viel weniger vom Training ab als die Ausdauerleistung. Nach meiner Erfahrung geht weit weniger davon verloren, als man denkt.
Z. B denke ich nicht, dass ich jemals langsamer als 13,0- 13,2 war. Mit optimalem Training komme ich dann vielleicht wieder auf 12,4 bis 12,6 (12,58 ist meine ü30 Bestzeit, 12,13 meine Alltime PB)
Es geht dann irgendwann etwas schneller abwärts, aber du bist doch auch noch nicht soo alt, oder?
Aber es wäre für mich auch nicht überraschend, wenn "Ausdauertypen" in den Wdh. eher näher an die Sprintzeit ranlaufen könnten als "Sprintertypen". Höchstwahrscheinlich gelten meine Faktoren nicht für dich. Bei perfekter (spezifischer) Ausdauer müsste meine 1500m Tempo ja auch eher bei 32-33s/200m liegen.
JensR hat geschrieben:
ich würds mal Motorik- und Krafttraining nennen. Und dafür finde ich die 200er ziemlich ideal für den Langstreckler.
Als Kraft(ausdauer)trainining sehe ich es ja auch. Worauf ich hinauswill: Viele übetreiben es bei den Wdh. Zu lange Strecken, zu kurze Pausen. Dann geht die Lockerheit komplett verloren, Ermüdung ist groß, Techniktraining kann man das kaum nennen. Wenn Daniels 800m R-Pace drin hat ist das so anstrengend, das ist nicht in erster Linie Koordinatios- oder Techniktraining.
JensR hat geschrieben:
wie kann man das falsch machen? Einmal gezeigt und dann sollte das eigentlich gehen...
Schön wärs. Mittwochs habe ich bis zu 40 Kinder und Jugendliche im Training. 90% davon haben alle bei uns gängigen Lauf ABC-Übungen schon mehrfach gesehen und gezeigt bekommen. Dennoch werden bei vielen immer wieder Fehler gemacht. Und Kinder sind eigentlich lernfähiger als Erwachsene.
Skippings z. B. sind auch eine Sache der Rumpfmuskulatur. Wenn die nicht (mehr) stimmt, dann fällt man ins Sitzen, weil man die Hüftstreckung nicht mehr hinbekommt. Und bleibt oft nicht gerade, sondern fällt nach hinten.
Sachen die von weitem einfach aussehen, sind oft nicht so einfach. Und beim Lauf ABC haben wir es ja oft mit einer gezielten Übertreibung von Lauftechnik-Elementen zu tun. Wenn wir da Fehler machen, treiben wir diese Fehler u. U, auch ins extrem.
Meine Erfahrung ist übrigens, dass der direkte Übertragungseffekt vom Lauf ABC auf die Lauftechnik bei vielen AthletInnen enttäuschend gering ist. Da sind die Lauf ABC Übungen dann auch mehr Kraft- und Kraftausdauertraining.
Mittlerweile sehe ich es mehr so, dass wir eine muskuläre und koordinative Grundausbildung haben, zu der Athletik, Kraft- und Stabitraining, Lauf ABC /Koordination, und viele Sprintvarianten gehören. Damit schaffen wir überhaupt erst die Voraussetzungen dafür, die Lauftechnik richtig ausführen zu können und dann im Lauf der Zeit zu optimieren.
Das eigentliche Techniktraining findet bei uns dann eher bei submaximalen Sprints statt. Und das funktioniert am besten, wenn man sich jeden Athleten mehrmals ansieht, immer wieder korrigiert. Einmal zeigen reicht leider auch da nicht.
Analog dazu bin ich der Meinung, dass Techniktraining für Langstreckler auch im Dauerlauf und im Langstreckentempo stattfinden muss, nicht nur bei Wdh im Mittelstreckentempo. Auch für diesen Zweck brauchen wir imo auch mittelintensive Einheiten, weil in intensiven Einheiten die Konzentration auf die Technik durch die Ermüdung erschwert wird.
Ein großer Anfängerfehler ist imo, die Grundlagenläufe zu lang und zu langsam zu machen. Das hilft der Technik oft nicht weiter. In einem flotten DL von 40min kann man sich dagegen auch mal recht gut auf die Technik konzentrieren.
Gruß
C.