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Studien zu Taurin (nach Strahlen und Chemotherapie) und Magnesium

Studien zu Taurin (nach Strahlen und Chemotherapie) und Magnesium

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Moin Leutz, Moin Tim!

Habe gerade Folgendes im wöchentlich erscheinenden Newsletter von Sportmediziner Dr. Poettgen entdeckt und dachte mir, das könnte was für Euch sein! Es geht um Supplementierung!

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Taurin
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Lange als entbehrliches Nebenprodukt des Cystein-Stoffwechsels unterschaetzt, haben
Wissenschaftler nun die Relevanz der Aminosaeure Taurin fuer den adulten Organismus neu
bewertet. Ein zu niedriger Taurinspiegel, wie er bei Patienten nach einer Strahlen- oder
Chemotherapie, nach Traumata oder Operationen sowie bei Sepsis vorliegt, soll nach
Empfehlung der Wissenschaftler generell durch eine Taurin-Supplementierung ausgeglichen
werden. Besonders betroffen sind Langzeit parenteral ernaehrte Patienten, da die endogene
Synthese von Taurin nicht ausreicht.

Taurin ist an zahlreichen Koerperfunktionen beteiligt: Zum einen hemmt es als Neurotransmitter die
Reizuebertragung an inhibitorischen Synapsen im Zentralen Nervensystem. Zum anderen reguliert es die
Calcium-Homoeostase in Herz und Auge. Dadurch gewaehrleistet Taurin Membranpotenziale, die das Herz
gleichmaessig schlagen lassen und den Sehvorgang aufrecht erhalten. Darueber hinaus hat es grosse
Bedeutung im Leberstoffwechsel: Hier konjugiert Taurin mit Gallensaeuren zu Gallensalzen und ermoeglicht
einen reibungslosen Gallefluss. Ist dieser Ablauf mangels Taurin gestoert, kommt es haeufig zu
Gallestauungen (Cholestasen) und hepatobiliaeren Dysfunktionen. Praeventiv bei chirurgischen, strahlen-
oder chemotherapierten Patienten substituiert, koennen ein zu niedriger Taurinspiegel und die damit
verbundenen Komplikationen verhindert werden. "Taurin-haltige Naehrloesungen fuer Erwachsene sind ein
echter Fortschritt in der parenteralen Ernaehrung", so Dr. Ruediger Kilian, Leiter der Krankenhausapotheke
am Klinikum Heilbronn. "Aufgrund unserer langjaehrigen Erfahrungen in der Paediatrie, erwarten wir durch
sie auch bei Erwachsenen einen weiteren Rueckgang der Cholestasen."

Taurin auf einen Blick

- Aminosulfonsaeure, wird trotzdem Aminosaeuren
(Aminocarbonsaeuren) zugeordnet
- nicht proteinogen
- Vorkommen: in allen tierischen Geweben und Muttermilch, nicht in Pflanzen
- begrenzte Synthese aus Methionin und Cystein in der Leber
- Hauptquelle: exogene Zufuhr ueber die Nahrung

Taurin-Mangel betrifft v.a.:

- Patienten, die Strahlen- oder Chemotherapie erhalten
- Patienten mit Traumata
- Chirurgische Patienten
- Patienten mit Sepsis
- Total parenteral ernaehrte Patienten

Funktionen von Taurin

- Bildung von Gallensalzen durch Konjugation mit Gallensaeuren in der Leber. Konjugate ermoeglichen
Resorption von Lipiden und fettloeslichen Vitaminen. Durch Taurinmangel verdickt die Galle und
Gallestauungen (Cholestasen) sind oftmals die Folge.

- Aufrechterhaltung der Retinafunktion: Taurin beeinflusst die Calcium-Konzentration im Auge. Diese ist fuer
die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang gewaehrleistet.

- Inhibitorischer Neurotransmitter: Taurin erhoeht die Permeabilitaet fuer Chloridionen und fuehrt dadurch zu
einer Hyperpolarisierung der Synapsenmembran. Damit hemmt es das Aktionspotenzial und letztlich die
Reizuebertragung im Zentralen Nervensystem.

- Regulation der Calcium-Homoeostase im Herzen mit Einfluss auf Aktionspotenzial; wirkt antiarrhythmisch;
positiv und negativ inotrop.


Zur Relevanz von Taurin bietet Fresenius Kabi jetzt eine Broschuerenreihe an. AErzte, Apotheker und
Ernaehrungswissenschaftler koennen die Ausgaben „Taurin im UEberblick“ und „Taurin und hepatobiliaere
Funktionen“ unter der Fax-Nummer 0 61 72 / 6 86 -81 60 kostenlos anfordern.


Quelle:
Clinical nutrition (1997) 16: 103-108 / Stapleton P.P., Charles R.P., Redmond H.P., Bouchier-Hayes D.J.

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Magnesium
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In den Industrienationen hat sich in den letzten Jahren ein latenter chronischer
Magnesiummangel manifestiert. Epidemiologische Daten weisen darauf hin, dass sich eine
chronische suboptimale Magnesiumaufnahme auf die Entstehung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Asthma negativ auswirkt. Die Wirksamkeit jeder
Magnesium-Supplementierung haengt allerdings stark von der Bioverfuegbarkeit der
Magnesiumverbindung ab, die bisher bei zahlreichen Magnesium-Zubereitungen nicht
ausreichend untersucht worden ist.

In einer randomisierten, placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde jetzt die Bioverfuegbarkeit der
Magnesiumverbindungen Magnesium-Aminosaeure-Chelat, Magnesiumcitrat und Magnesiumoxid
verglichen. Magnesiumcitrat zeigte dabei die beste Bioverfuegbarkeit und fuehrte sowohl bei akuter (24
Stunden) wie auch chronischer (60 Tage) Supplementierung in einer Dosierung von 300 mg Mg/Tag zu
einem signifikanten Anstieg der Magnesiumkonzentration im Serum. Auch der Magnesiumgehalt im
Speichel sowie die Magnesiumausscheidung ueber die Niere nahmen unter Magnesiumcitrat signifikant zu.
Diese Erkenntnisse sind fuer klinische Faelle von Bedeutung, in denen eine schnelle Behebung des
Magnesiummangels erforderlich ist (z. B. bei neuromuskulaeren Stoerungen, Wadenkraempfen) aber auch
fuer solche, in denen eine wirksame Langzeitsubstitution angezeigt ist.

Literatur:

Walker AF, Marakis G, Christie S and Byng M: Mg citrate found more bioavailable than other Mg
preparations in a randomised, double-blind study. Magnesium Research 16:183-191 (2003)

Quelle: Protina


Viel Spaß beim Lesen und bei der Bewertung und beim Lesen wünscht Steif

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