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Ultras: To be ultra or not to be ultra

Ultras: To be ultra or not to be ultra

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Auf der Begrüßungsseite taucht ja seit kurzem ein Bericht über Ultras auf.

Ich persönlich denke ja, die Jungens haben ein Rad ab, aber da ist ja zum Glück jeder verschieden. Was denkt ihr über Distanzen jenseits der 42,195?
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Ich schalte bei so etwas auf Durchzug. Doppeltriathlons, Trippletriathlons, Ultraläufe, Ultraschwimmer ect. sind alles Dinge, wo ich für mich persönlich denke, das muß nicht sein. Das geht für mich in die Richtung Pfahlsitzen, nur daß man sich dabei bewegt (immerhin etwas abwechslungsreicher als Phahlsitzen).

Mein einer Kollege war mal Viezeweltmeister im Doppeltriathlon und ich frage mich nur, was man während der ganzen Zeit überhaupt noch denken soll. Ich habe noch nicht mal besonders viel Hochachtung für Trippletriathleten, weil so viele gibt`s dann auch nicht mehr auf der Welt und die Chance, da Weltmeister zu werden ist sicher größer als in einer Sportart, wo sich diverse Spitzensportler tummeln.

Ich höre gelegentlich Spürche wie, "Die eigenen Grenzen kennenlernen", aber da denke ich dann auch nur, daß die eigentliche Grenze irgendwann der Tod ist und das muß ich nicht erleben.

Aber wir sind ja Tolerant und lassen andere Meinungen auch gelten und insofern würde es mich schon interessieren, ob sich hier der ein oder andere Ultra verlaufen hat, zwischen all den Kurzstrecklern, die "nur" bis 42,195 gehen. Und was treibt euch an?

P.S. Man sollte niemals nie sagen, aber ich kann für mich relativ sicher sagen: Never ever. Dazu bietet das Leben dann doch zu viel Abwechslung, als es nur laufend zu verbringen.

P.P.S. Natürlich gibt es auch Menschen in meinem Umfeld, die über mich den Kopf schütteln, daß ich Marathons laufe und mich gedanklich mit Triathlon auseinandersetze.

The jazz things in life.
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Ultras: To be ultra or not to be ultra

2
Ganz meiner Meinung
für mich ist alles über 42,195 km verrückt, aber nicht im positiven Sinne gemeint
auch verlangen mir die Ultradistanzen oder die die an fünf Tagen hintereinander einen Marathon laufen keinen Respekt ab
Wenn Sie an ihre Grenzen gehen wollen sollen sie mal einen 10er mit echten 95...100 % HFmax laufen oder beim marathon den Hammermann kennenlernen
Genauso kann ich nur den Kopf schütteln über die Leute, die einen Ironman bestreiten und 180km im Dreiradtempo fahren um dann die 42km zu gehen
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DaCube

Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht immer etwas zu erzählen (Jean de la Bruyere, frz. Schriftsteller,1645-1696)

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3
Hallo Toronto21, :hallo: :hallo:


ich denke viele Läufer müssen sich über neue Ziele motivieren.
Wenns halt nicht mehr schneller geht, muss es halt weiter gehen.

Ich persönlich hab mich beim Kölnmarathon nach 42,2 km so gut gefühlt,
daß ich denke, irgendwann könnte es auch nochmal ein Stückchen
weiter sein. Im Moment motiviere ich mich aber über das Ziel Marathon
kleiner 3 Stunden.

Gruß
bibesse

:hallo: :hallo:

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Das sehe ich ganz einfach, jeder nach seiner Facon ;) Wenn jemand glücklich dabei ist, täglich 100 Kilometer zu laufen, ist es in Ordnung.
Übrigens ist ein Marathonläufer für einen durchschnittlichen Spaziergeher auch ein Spinner :D

Für mich persönlich wären - so wie es im Gespräch Sammi meinte - solche langen Läufe einfach zu langweilig ... :)

Baba vom Alpi :rolleyes:

Abteilung: Abenteuerlauf ;)

Willst Du Gott zum lachen bringen, erzähl ihm Deine Pläne ... :look:

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5
Ich habe ja noch nicht mal einen Marathon hinter mir, kann mir aber auch kaum vorstellen, dass meine Knochen sehr viel länger als 42 km laufen wollen. Wenn mich also in ferner Zukunft mal der Teufel reiten sollte, wäre meine Ausrichtung auch eher in Richtung Triathlon, wobei es nicht gleich die Langdistanz sein muss. Ich denke, so eine knackige Mitteldistanz verlangt einem auch schon ordentlich was ab.
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Gruß
Jörg

http://www.rvb-hamburg.de

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6
Hallo Toronto,
Ultraläufer gibt es hier bestimmt einige. Die werden sich sicher noch zu Wort melden.
Was ist die Motivation für lange Läufe? Bei mir wohl einfach die Abenteuerlust. Ich laufe gerne in unbekanntes Gelände rein um neue Wege und Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen.
Die Logistik dabei ist immer wieder eine Herausforderung, die Wetterlage muss man richtig einschätzen. Ich fühlte mich eigentlich seit Beginn meiner Läuferkarriere schon zu den langen Läufen hingezogen. Um auf kurzen Strecken gute Zeiten zu erzielen muss man Talent und Tempotraining haben. Beides hab ich nicht. Aber die Ausdauer, die ist bei mir gut ausgeprägt.
Besonders in den Bergen fühl ich mich wohl, im Flachland, dort wo man kilometerweit vorausschauen kann, da ist langes Laufen für die Psyche doch recht anstrengend. Geht mir jedenfalls so. Da ist ein 24 h Lauf auf dem Sportplatz doch einfacher :) )
Marathon läuft doch heute fast jeder, das ist doch leider schon nichts Besonderes mehr :) )
Mir würde es auch niemals einfallen, bei solch einer Veranstaltung wie in Berlin mitzulaufen.
Da würde ich mich zwischen so vielen Menschen nicht wohl fühlen.

@DaCube
Ich laufe trotzdem Volksläufe von 10-25 km, auch mit 96%HF-Max, mein einziges Tempotraining. Ca 10-15 Volksläufe pro Jahr.
Den Hammerman bekommst Du nur, wenn Du nicht richtig trainiert hast oder Dir steckt was in den Knochen.


Marathon ist wohl das allein seelig machende, denk ich immer öfter, wenn ich sehe, wie man sich nicht nur hier im Forum sondern auch draussen in den Vereinen mit dem Thema befasst.
Möglich noch unter 3 Std. bleiben, sonnst darf man nicht mitreden.
Ich hab jedenfalls schon viele Marathonläufer kennen gelernt in meinen 20 Laufjahren, die meisten sind nicht mehr aktiv. Einfach verheizt.

Viele Grüße aus dem Weserbergland
-Rainer-


Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.

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Ja, die Grenzen,

Vor 5 Jahren waren 10 km am Stück das Maximum was ich mir vorstellen konnte. Als ich die dann geschafft hatte habe ich mich gefragt, wie verückt man sein muß um einen Marathon zu laufen. Ein paar Jahre später gehörte ich selbst zu den Verrückten.

Aus diesem Grunde bezeichne ich auch Ultras nicht als verrückt. Nur für mich sind Ultras nicht unbedingt die Alternative, das es für mich reizvoller ist zu versuchen, meine PB`s auf den klassischen Strecken (von 800m bis Marathon) zu unterbieten. Immer längere Strecken zu laufen finde ich eher langweilig.

Außerdem muß man für immer längere Strecken eher die Trainingsquantität steigern, während man bei PB`s mit erhöhter Trainingsqualität meistens hinkommt.

Aber wie gesagt: Jeder so wie er meint !

Übrigens: Ich habe mit "Wenn schon lang, dann Triathlon" abgestimmt, weil das einfach abwechsunglreicher ist.

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 02.12.2003 editiert. ]

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8
Original von Toronto21:
Doppeltriathlons, Trippletriathlons, Ultraläufe, Ultraschwimmer ect. sind alles Dinge, wo ich für mich persönlich denke, das muß nicht sein.
Hallo Toronto!

Ich dachte wir waren neulich schwimmen, damit Du mal ne Ultradistanz schwimmen kannst :stupid: ;) !

Ansonsten stimme ich Dir zu, mehr als 42,2 sind zwar bewundernswert, aber im Wettkampf nicht sinnvoll! Wenn Leute wie Wesergebirgsläufer und erich2 sowas als Sightseeingtour betrachten, warum nicht? Für mich scheidet so eine Distanz auch in Zukunft aus und ich habe mir ein Limit von maximal zwei mal 42,2 Kilometer pro Jahr auferlegt...dann lieber an der Geschwindigkeit arbeiten...auch wenn die Grundlagen zu spät gelegt wurden!

Gruß Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

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9
Original von Toronto21:
quote:
Falsch. Ist einfach ein Lebensgefühl. Kann man nicht erklären. Versuch ich auch gar nicht erst.
The Jazz things in life.
---------------------------------------------------------------------- ---
Eigentlich wollte ich auf Durchzug schalten - aber woll`n wir mal nicht
so sein. : Und hier ist mein Kommentar ( siehe oben ) zu dem thread.
Und dann schliesse ich mich Wesergebirgslaeufer und Alpi :bounce:
an. Tilly

Don`t worry, be HAPPY !

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10
Also, das ich kurze Strecken laufen kann, weiß ich. Das ich die nicht schnell laufen kann, weiß ich auch, interssiert mich aber nicht so wirklich. Daher reizt es mich schon, immer längere Strecken zu laufen. Und wenn ich dann irgendwann einmal so weit bin, dass ich über die 42 KM hinuas komme, auch gut, dann laufe ich eben mehr. So hab ich als ich anfing mit der Lauferei die zielsetzung 10 Km am Stück zu laufen, dann HM, dann Marathon. Soll jetzt Schluß sein, bloß weil man nicht unbedingt diese Distanzen schneller laufen will? Nein, ich brauche eine Zielsetzung, sonst kehre ich bald wieder zu den Anfängen zurück und muß mich schon ranhalten um 5 KM zu schaffen.
Und auch lange Strecken im Wettkampf zu laufen, finde ich schön, d.h. werde ich bestimmt machen, wenn ich es mal kann ;) . Vorteil ist da ja auch, daß man viele gleichgesinnte hat, mit denen man unterwegs quatschen kann und um die Verpflegung muß man sich auch keine Sorgen machen.


Lieben Gruß
Andrea

Lass Vergangenes Dir nicht das Heute diktieren.
Aber lass es für Zukünftiges ein wichtiger Ratgeber sein.

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Original von DaCube:
Genauso kann ich nur den Kopf schütteln über die Leute, die einen Ironman bestreiten und 180km im Dreiradtempo fahren um dann die 42km zu gehen

Hmmm, ich seh das etwas anders.....
Ich bin absolut fasziniert vom "Ironman", und bewundere die Leute sehr, die das schaffen.
Ich kenne ein paar, und von denen kann ich nicht sagen, dass sie irgendwie verrückt sind. Trainieren tun die auch ganz normal, sie kommen zwar auf mehr Wochenstunden da es 3 Disziplinen sind, aber die Strecken im Training sind auch ganz normal.
Und kaum zu glauben- ich trainiere sogar mit einem, und dabei bin ich sogar eine echt langsame Läuferin. Auch "Eisenmänner" machen ihre langsamen Läufe :D

Tja, kann passieren, dass einige beim Ironman den Marathon nur noch gehen können.
Aber sieht man nicht auch beim normalen Marathon schon ab und zu mal Leute, die mit Krämpfen irgendwo stehen oder nur noch ins Ziel gehen können?
Was haben die dann falsch gemacht?
Ich denke, dass kann jedem passieren. Ganz egal bei was für einem Wettkampf.

Hauptsache ist doch, dass jeder dabei Spaß hat. Und solange die Leute im Ziel noch Lächeln können..... :D

Ganz liebe Grüße
Victoria

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12
Original von Victoria:
Original von DaCube:
Genauso kann ich nur den Kopf schütteln über die Leute, die einen Ironman bestreiten und 180km im Dreiradtempo fahren um dann die 42km zu gehen

Hmmm, ich seh das etwas anders.....
Ich bin absolut fasziniert vom "Ironman", und bewundere die Leute sehr, die das schaffen.
Ich kenne ein paar, und von denen kann ich nicht sagen, dass sie irgendwie verrückt sind. Trainieren tun die auch ganz normal, sie kommen zwar auf mehr Wochenstunden da es 3 Disziplinen sind, aber die Strecken im Training sind auch ganz normal.
Und kaum zu glauben- ich trainiere sogar mit einem, und dabei bin ich sogar eine echt langsame Läuferin. Auch "Eisenmänner" machen ihre langsamen Läufe :D

Tja, kann passieren, dass einige beim Ironman den Marathon nur noch gehen können.
Aber sieht man nicht auch beim normalen Marathon schon ab und zu mal Leute, die mit Krämpfen irgendwo stehen oder nur noch ins Ziel gehen können?
Was haben die dann falsch gemacht?
Ich denke, dass kann jedem passieren. Ganz egal bei was für einem Wettkampf.

Hauptsache ist doch, dass jeder dabei Spaß hat. Und solange die Leute im Ziel noch Lächeln können..... :D

Ganz liebe Grüße
Victoria
Ich glaube, was DaCube meint, sind eher die Leute, die so einen Ironman von vornherein im Schneckentempo angehen. Das ist zwar auch wieder Ansichtssache, aber ich stehe auch eher auf dem Standpunkt, daß ein Marathon mit ein wenig Training jeder schaffen kann, aber einen in einer bestimmten Zeit schon nicht mehr jeder (egal ob nun vom Kopf oder der physischen Voraussetzung).

Mir persönlich geht es nicht darum, ob Marathon oder Triathlon etwas besonderes ist oder nicht. Ich muß nichts besonderes machen. Ich mache es, weil es mir Spaß bringt, weil es eine Herausforderung ist. Außerdem ist man als Marathoni immer noch ein Exot. So viele laufen den nun auch nicht, auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte.

Ich bin eher ein Herdentier, insofern laufe ich auch gerne die großen Marathons und allein schon von daher wären Ultras nix für mich. Ein wenig Einsamkeit ist o.k. für mich, aber Stunde um Stunde meine Kilometer abspulen, wäre nix für mich.

Steif,

ob ich jemals über die Ironmandistanz gehe, weiß ich nicht. Ist natürlich ein Traum, gebe ich ja zu und ganz ausschließen will ich es nicht. Im Moment steht die olympische Distanz auf dem Plan, der Ironman ist das Fernziel. Kommt auch auf mein persönliches Umfeld an. Als Single ist es ja durchaus möglich, ohne große Komplikationen in der Partnerschaft so was mal anzugehen, aber ich wollte auch nicht ewig Single bleiben. :hallo:

Mit der richtigen Partnerin würde ich den Ironaman allerdings gerne angehen. So Flitterwochen auf Hawaii haben doch auch was... :glow:

The jazz things in life.
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Also ehrlich gesagt, das Thema ist schon interessant, aber ich weiß nicht, was diese Abstimmung soll?(

Es gibt sechs Möglichkeiten abzustimmen, aber mit Sicherheit deutlich mehr Meinungen dazu! Grundsätzlich halte ich es wie u.a. Alpi: Jeder soll doch nach seiner Facon glücklich werden. Wer bestimmt schon, was normal ist? Da man dafür nicht abstimmen kann, laß ich es halt :D

Ich habe genügend Kollegen, die schon alle bescheuert halten, die auf einen Marathon trainieren. Dabei handelt es sich z.T. um äußerst intelligente und topfitte Manager. Hier im Forum hätten sie natürlich unrecht, weil ein hoher Anteil der Foristen Marathon läuft bzw. laufen will. Aber das ist nunmal nicht der "normale" Durchschnitt

Auf der anderen Seite habe ich beim Röntgenlauf einen 66-jährigen kennengelernt, der die von Hajott, Klaengel und mir hintereinander gelaufenen drei Halbmarathonzeiten auch beinahe geschafft hat, aber an einem Stück! Der hatte bei km 60 noch richtig Spaß und falls er in einem Ultraforum diskutiert, läßt er sich dort vielleicht über uns "Weicheier" aus.....obwohl, ich glaube nicht......er schien recht tolerant zu sein. :D
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Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04.
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Original von DaCube:
Ganz meiner Meinung
für mich ist alles über 42,195 km verrückt, aber nicht im positiven Sinne gemeint
Und wenn dieser legendäre Bote damals 52,195 km gelaufen wäre, bevor er über die Wupper gegangen ist - würdest Du dann bei Marathonläufen bei 42,195 km stehen bleiben, die Arme verschränken und plärren "Weiter lauf` ich nicht...bin doch nicht verrückt!"? :) )

Und die Frage ist...was ist "verrückter"...ein Ultramarathoni, der glücklich lachend und strahlend ins Ziel läuft wie z.B. squeezy beim Röntgenlauf in Remscheid - oder ein Marathoni, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht halb gehend halb hüpfend ins Ziel schleppt, so wie ich beim Münster-Marathon einige Läufer gesehen habe - DAS finde ich nämlich Irrsinn! :stupid:

In dieser Hinsicht denke ich wie Alpi - Ein jeder nach seiner Fassong! :rotate:

Ein unzureichend trainierter Halbmarathoni, der sich im Wettkampf seine Knochen kaputtläuft, Schmerzen hat und sich über die Strecke schleift ist eindeutig verrückter als ein erfahrener trainierter Ultramarathoni, der seinen Lauf geniesst und glücklich im Ziel ankommt! So! :D

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Never touch a running system
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Original von miatara:
Also ehrlich gesagt, das Thema ist schon interessant, aber ich weiß nicht, was diese Abstimmung soll?(

Es gibt sechs Möglichkeiten abzustimmen, aber mit Sicherheit deutlich mehr Meinungen dazu! Grundsätzlich halte ich es wie u.a. Alpi: Jeder soll doch nach seiner Facon glücklich werden. Wer bestimmt schon, was normal ist? Da man dafür nicht abstimmen kann, laß ich es halt :D

Ich habe genügend Kollegen, die schon alle bescheuert halten, die auf einen Marathon trainieren. Dabei handelt es sich z.T. um äußerst intelligente und topfitte Manager. Hier im Forum hätten sie natürlich unrecht, weil ein hoher Anteil der Foristen Marathon läuft bzw. laufen will. Aber das ist nunmal nicht der "normale" Durchschnitt

Auf der anderen Seite habe ich beim Röntgenlauf einen 66-jährigen kennengelernt, der die von Hajott, Klaengel und mir hintereinander gelaufenen drei Halbmarathonzeiten auch beinahe geschafft hat, aber an einem Stück! Der hatte bei km 60 noch richtig Spaß und falls er in einem Ultraforum diskutiert, läßt er sich dort vielleicht über uns "Weicheier" aus.....obwohl, ich glaube nicht......er schien recht tolerant zu sein.
Hallo Jürgen,

Ich gebe dir vollkommen recht. Normalität ist wirklich absolut relativ :) ) ... übrigens nicht nur beim Laufen ;)

Wie ich schon oben schrieb, verschiebt sich ja auch die eigene Vorstellung von Normalität mit der Zeit (und dem Trainingsfortschritt)

Um über solche Dinge mal (wieder) nachzudenken und sich bewußt zu machen, finde ich die Fragestellung von Toronto eigentlich ganz gut. Ob die Umfrage als Zusatz jetzt so glücklich gewählt ist finde ich eher nebensächlich.

Nebenbei gesagt, finde ich diesen Thread jetzt schon ergiebiger als viele, viele andere in letzter Zeit ;) (wozu alledings auch nicht so viel zu gehört)

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 02.12.2003 editiert. ]

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Hallo Greeni,
Du bringst die Sache wieder genau auf den Punkt. Ausserdem hast Du die nötige Tolleranz und den Durchblick.

:bounce:

Immer wieder schön, Deine Zeilen zu lesen.

Gruß aus dem Weserbergland
-Rainer-

der sich mal nicht mehr ins Lauftagebuch einträgt um andere auch mal oben stehen zu lassen :) )

Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.

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Hi Ihr Streckendiskutierer!
Ich bin auch einer von den "bescheuerten Ultras, die gerne lange Strecken laufen. Da ja irgendwann mit der eigenen Schnelligkeit schluss ist, und man vielleicht wirklich nicht immer seinen eigenen Zeiten "hinterherlaufen" möchte kommt man Landschaftslauf, Ultra oder mutiert schlimmstenfalls zum Couch-Potatoe!
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe viel Spass bei langen Läufen und lerne immer wieder viele nette Leute kennen (bei einem 10 km-Lauf hat ja keiner mehr Puste zum reden..). Und solange ich verletzungsfrei bleibe werde ich wohl für die anderen "völlig bekloppt" bleiben, kann es aber ganz gut verbergen :rotate: :rotate: :rotate:

Aber Du weisst ja : Jeder Jeck is anders!!!

Liebe GRüsse Squeezy

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Original von squeezy:
....
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe viel Spass bei langen Läufen und lerne immer wieder viele nette Leute kennen (bei einem 10 km-Lauf hat ja keiner mehr Puste zum reden..). ..

Liebe GRüsse Squeezy

Hi Squeezy,
wenn ich beim Röntgenlauf statt dem HM in der Staffel versucht hätte, neben Dir die ganzen 63 zu laufen, hätte ich spätestens ab Km 25 auch keine Puste mehr zum Reden gehabt.
:D
Aber ich sehe das auch so: "Jeder ist seines (Lauf-)Glückes eigener Schmied!"

Gruß, Klaus
(der beim Ruhrauenlauf -August/2003- so fertig aussah)

Ultras: To be ultra or not to be ultra

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Greenie, Dein Vergleich ist sehr treffend, allerdings ist für die kuriose Länge das Königshaus verantwortlich (God shave the queen :) ) )

Zum ersten offiziellen Marathonlauf kam es erst 1896, als der Franzose Michel Breal den Athenern als Ausrichter der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit einen 40 km langen Lauf auf der historischen Strecke vorschlug. 1908 fand ein Marathonlauf in England statt, und um zu ermöglichen, dass auch die königliche Familie direkt an der Laufstrecke zuschauen konnte, wurde der Marathon einfach auf 42,195 km verlängert. Bis heute ist dies die offizielle Marathondistanz.

da gehts zur Geschichte *tapp*

Baba vom Alpi :rolleyes:

Abteilung: Volksaufklärung ;)

Willst Du Gott zum lachen bringen, erzähl ihm Deine Pläne ... :look:

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Hi Squeezy,
wenn ich beim Röntgenlauf statt dem HM in der Staffel versucht hätte, neben Dir die ganzen 63 zu laufen, hätte ich spätestens ab Km 25 auch keine Puste mehr zum Reden gehabt.
:D
Aber ich sehe das auch so: "Jeder ist seines (Lauf-)Glückes eigener Schmied!"

Gruß, Klaus
(der beim Ruhrauenlauf -August/2003- so fertig aussah)
[/quote]


@Klaengel

Das mit der Puste und dem Reden war nicht das Problem, die Lachanfälle haben mir den Atem geraubt! :) )

Gruss Conni
(bis etwa km 45 mit Squeezy den Röntgenlauf bestritten, dann musste ich sie ziehen lassen )

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Original von miatara:
Also ehrlich gesagt, das Thema ist schon interessant, aber ich weiß nicht, was diese Abstimmung soll?(
Um neben der Ernsthaftigkeit des Themas auch ein wenig Spaß dabei zu haben. Ich denke, das geht schon aus der Art der Abstimmungsfragen hevor. Oderrrrrr? :P

The jazz things in life.
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Hallo Toronto,

ich bin da sehr sehr zwiespältig. Ehrlich gesagt denke ich spontan auch eher `verrückt` unter anderem auch deshalb weil ich immer wieder Leute kennenlerne, die sich krampfhaft an irgendeiner sportlichen Leistung festbeißen und sie ohne Rücksicht auf ihren Körper unbedingt erreichen möchten. Andererseits musste auch ich letzte Woche unbedingt ausprobieren , ob schon über 9 km am Stück gehen und das ist nach allen gängigen Plänen bei meiner geringen Lauferfahrung mindestens unvernünftig. Es gibt sogar genügend Leute, die Laufen bei meinem Gewicht generell für verrückt halten. Also wer bin ich, dass ich urteilen darf?

Bescheuert finde ich es dann, wenn der sportliche ERfolg das Wichtigste im Leben wird und z.B. Partnerschaft und Familie daran zerbrechen und das `wer einen Marathon laufen will, kann sich soziale Kontakte abschminken` aus unserem lokalen Käsblatt ist meiner Ansicht nach auch nicht der intelligenteste Trainingstipp. Andererseits ist ein solches Verhalten wohl nicht unbedingt von der Distanz abhängig.

Was will ich für mich persönlich erreichen? In meiner momentanen körperlichen Verfassung sicher keinen Marathon, meine Knochen sollen sich erstmal damit anfreunden, 10 km zurückzulegen, ohne dass es hinterher überall zwickt. Was später mal kommt, weiss ich noch nicht. Die größte persönliche Herausforderung ist aber, dabeizubleiben auch wenn ich weiss, dass ich wohl keine Chance habe, objektiv gut zu werden.

Tina

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Selber laufe ich noch nicht lange genug um zu wissen welche Distanzen mir liegen.
Ich übe noch die Unterdistanzen knapp unter der IKS zu laufen und bei der Marathondistanz mich nicht schon bei km20 zu fragen wieso ich hier eigentlich renne wie eine zuckerkranke Hirschkuh.
Noch stehe ich jeglicher Richtung offen gegenüber und habe (trotz meiner läuferischen Unreife) schon mit dem Gedanken an Ultraläufe gespielt.
Ich finde den Gedanken an stundenlange einsame (obwohl...ich bin ja bei mir...) Läufe durch die Landschaft absolut reizvoll.
Der Gedanke an Stadtmarathons ist mir vergällt, aber 9h durch den Wald und über Feld und Wiesen...immer wieder neue Grenzen absteckend, sich die Freiheit Schritt für Schritt zurückerobern.
Das Gefühl sein eigner Meister zu sein.
Also den Gedanke an einen Wettkampf mit sich und nicht gegen die Uhr finde ich spannend.
Doch dazu gehört für mich eine gewisse Reife (menschlich wie läuferisch) die mir noch fehlt.
Ultra ? Find` ich gut.

LG
Britt (der manchmal schon der Weg zum Training zu weit ist...so wie heute...)

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Also das mit der Langeweile bei einem Ultra(training) kann ich nicht nachvollziehen. Früher (d.h. als ich noch nicht mehr als 30 km die Woche gelaufen bin) habe ich oft am Wochenende Radtouren unternommen. Da war ich den ganzen Tag unterwegs und für alle war das völlig normal. Und jetzt laufe ich eben meine Touren und bin ein paar Stunden unterwegs. Und das soll jetzt gaga sein?

Conni
die sich auf ihren zweiten Ultra freut

:bounce:

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Also irgendwie find ich mich da nicht so recht, bei der Abstimmung.
Ich finde es auch nicht bescheuert einen M knallhart durchzuziehen auf Zeit. Ist wahrscheinlich genauso ungesund wie ein Ultra. Obwohl ich den langen Rennsteig lief, zähl ich mich nicht zu den Ultras. Allein der Ausdruck misfällt mir. Mag einfach die Atmosphäre am Rennsteig und alles drumherum. Vielleicht hab ich auch mal eine dreistellige Km Zahl drauf, aber selbst wenn ich in Biel gelaufen wär würd ich mich noch nicht als Ultra sehen.
Meine innere Einstellung neigt zur Kunst des laufens, und das kommt von können und üben, sprich trainieren. Was wiederum bedeutet, das es mein Ziel ist eine bestimmte Strecke in kürzester Zeit zu laufen. Alles andere wäre für mich kein Rennen und ich könnt mir die Reise und das Startgeld sparen. Zudem bin ich gerne mal wieder zurück vom training, also halt ich nichts von langen (über ca. 2.5 Std.) Läufen. Darin unterscheide ich mich wohl am meisten von den "wahren" Ultras.

Spike
Der Flinki immer mehr liebt
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Startnummer 83
beim langen R

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Also auch ich finde in der Abstimmung keinen für mich passenden Punkt. Und ich sehe mich auch nicht als Ultraläufer, da diese in meinen Augen Läufe jenseits des Marathons als nichts Besonderes empfinden.

Das war bei mir eindeutig anders. Bei meinem ersten 50ér faszinierte mich einfach das Unbekannte und auch der Gedanke an die Streckenlänge. Einfach vom Wohnort auf wenig befahrenen Straßen eine 29 km entfernte Stadt anzulaufen und dort in Begleitung einen Halbmarathon dranhängen. Fragen wie: kann ich zur abgesprochenen Zeit tatsächlich dort sein? Reicht die Verpflegung? Hält das Wetter? Was machen, wenn es aus Kübeln schüttet? Kann ich mich am Zielort noch zum Halbmarathon motivieren? Das war einfach etwas Neues, ein Hauch von Abenteuer!

Der zweite war perfekt organisiert (Supergrenzlauf in Saerbeck), Verpflegung und Getränke gab es alle 5 km und ich lief das erste mal in meinem Leben mit richtigen "Ultras". Die hatten so viel zu erzählen, dass es einfach nur Spaß gemacht hat.

M.E. keine Spur von Verrücktheit. Wenn man entsprechend trainiert, beschwerdefrei ist und auch noch Spaß hat; warum dann unbedingt bei 42,195 km aufhören? Das ist doch nur ´ne krumme Zahl!

Liebe Grüße, Bogi

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[/quote]


Mit der richtigen Partnerin würde ich den Ironaman allerdings gerne angehen. So Flitterwochen auf Hawaii haben doch auch was... :glow:

The jazz things in life.
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A la Loddar und Nicole Leder
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DaCube

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Original von Toronto21:
[Mit der richtigen Partnerin würde ich den Ironaman allerdings gerne angehen. So Flitterwochen auf Hawaii haben doch auch was... :glow:
]

Und nicht nur Flitterwochen kann man auf Hawaii machen- so manch ein Teilnehmer hat dort sogar geheiratet :D
Wenn das mal nicht geil ist.........!

Will auch...;(

Liebe Grüße
Victoria

Ultras: To be ultra or not to be ultra

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Hallo,

Ich könnte mir schon vorstellen später mal längere Distanzen zurückzulegen, oder einen Triathlon zu machen. :glow:

Ich halte diese Leute die das machen auch nicht für verrückt. Für mich sind die Leute verrückt, die ohne Vorbereitungen harte Wettkämpfe mitmachen, zum Beispiel die aus Lust und Laune einen Marathon mitgelaufen sind. Ohne Vorbereitung. :stupid:

Wenn man dafür trainiert und sich genügend vorbereitet, können die Teilnehmer von mir aus auch den Ironman ganz langsam beginnen und den ganzen Tag dafür brauchen um ins Ziel zu kommen.
Ich bin schliesslich auch eine von den langsamen Läufern, das hält mich trotzdem nicht davon ab für ein Marathon zu trainieren, auch wenn ich sicherlich 5 Stunden oder sogar länger bis zum Ziel brauche. :shock2:

Gruß Anni :hallo:

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aus Alpi`s Sread :
Der Bote erreichte sein Ziel, überbrachte die Nachricht und fiel tot um. Ob die Geschichte stimmt, ist historisch nicht belegt.
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Die Geschichte klingt an anderer Stelle noch legendaerer : Der
`Bote` , soll mit einem berittenen Offizier um die Wette gelaufen sein. Der Bote war schneller bzw ausdauernder . - Ich glaube eher, dass das Pferd an Erschoepfung gestorben ist. - Ich persoenl habe `mal drei Pferde hintereinander im Heidegebiet noerdlich von Hannover muede gelaufen ( war `ne Wette ) . Wenn die Tierchen nicht auf lange Strecken trainiert sind, ist das fuer `nen `Ultra` kein Problem. - Im uebrigen sind stundenlange Laeufe im gut trainierten Zustand alles andere als langweilig, eher das Gegenteil. Man lernt nicht nur Land & Leute besser kennen , sondern auch sich selbst. Die gesundheitlichen Vorteile sind immens; man entwickelt energievolle Lebenskraft; die Belastungen des Alltags ( und des eigenen Seelenlebens ) werden viel leichter gemeistert.
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Nebenbei bemerkt, durch lange Laeufe wird man auch auf kuerzeren Strecken schneller ( ab HM ) .
Geduld beim Training ist die erste LaeuferPflicht , Tilly

Relax and be HAPPY !
und lese ALPI

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Hallo Tilly,

- Ich persoenl habe `mal drei Pferde hintereinander im Heidegebiet noerdlich von Hannover muede gelaufen ( war `ne Wette ) . Wenn die Tierchen nicht auf lange Strecken trainiert sind, ist das fuer `nen `Ultra` kein Problem.

Stand das nicht damals groß in der Zeitung ? Hab das noch irgendwie in Erinnerung. War eine gelungene Aktion :D

Nebenbei bemerkt, durch lange Laeufe wird man auch auf kuerzeren Strecken schneller ( ab HM ) .

Hab mich diese Jahr auf 10 km um 6 Minuten und 20 km um 15 Minuten verbessert. Ohne gezieltes Tempotraining.

Geduld beim Training ist die erste LaeuferPflicht , recht hast Du, Tilly

Relax and be HAPPY !
und lese ALPI

Das werde ich auch machen :D

Gruß aus dem Weserbergland von dem alten Waliser Steve und Rainer

Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.

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Original von Tilly:
Im uebrigen sind stundenlange Laeufe im gut trainierten Zustand alles andere als langweilig, eher das Gegenteil. Man lernt nicht nur Land & Leute besser kennen , sondern auch sich selbst.
Allerdings ist auch das individuell verschieden. Ich beziehe das mal auf mein Marathontraining. Ich meine schon, dass ich für einen Marathon gut trainiert bin. Trotzdem empfinde ich die langen Trainingsläufe dafür (ca. 3 h) als zu lang(weilig). Da ist halt jeder etwas anders gepolt.
Original von Tilly:
Die gesundheitlichen Vorteile sind immens; man entwickelt energievolle Lebenskraft; die Belastungen des Alltags ( und des eigenen Seelenlebens ) werden viel leichter gemeistert.
Auch dafür muß man m.E. nicht unbedingt einen Ultra laufen. Ich empfinde genau so, obwohl ich über M noch nicht herausgekommen bin.

Nur nochmal, dass keine Missverständnisse aufkommen: Ich halte Ultras nicht für verrückt (wenn sie dafür trainiert sind). Und die Gründe der Aktiven, dies zu tun sind für mich auch plausibel. Nur für mich persönlich zählen halt (noch) andere Herausforderungen.

Ray
Gesperrt

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