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Deutschland im Fadenkreuz?

Deutschland im Fadenkreuz?

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Nach Angaben von den innerdeutschen Sicherheitsbehörden BKA und der Staatsanwaltschaft befindet sich die Bundesrepublik Deutschland wiedereinmal im direkten Visier von islamistischen Dschihad.-Verfechtern, die in einer Videobotschaft vom Mai 2008 offenkundig ihre terroristischen Ziele und Dschihad-Aufrufe der Öffentlichkeit präsentiert haben.

Offenbar handelt es hierbei um den islamischen Kovertieten Eric Breininger, der zusammen mit einem weiteren Verfechter des Dschihad.-Krieges Al Malla, einem gebürtigen Libanesen seit 2007 im Grenzgebiet von Afghanistan und Pakisten in einem Ausbildungszentrum der Al-Quaida für Selbstmordanschläge ausgebildet wurden. Ihr derzeitiger Standort beruht lediglich auf Spekulationen, laut Angaben weiterer, ausländischer Sicherheitsbehörden befinden sich beide mutmaßlichen Terroristen, die als äußerst gefährlich eingestuft werden, jedoch schon in Westeuropa und zielen auf Deutschland hinaus, um dort ihren Worten zum Dschihad-Aufruf Folge zu leisten.
Demnach besteht eine akute, direkte Gefahr für die Bundesrepublik laut der Staatsanwaltschaft in einem Interview zum heutigen Donnerstag, jedoch keine konkreten Angaben zu einem geplanten, terroristischen Selbstmordanschlag in kommender Zeit.

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Wohlmöglich werden sich einige von Euch hier fragen, warum ich diesen Thread ins Leben gerufen habe und eine aktuelle Brisantmeldung in eigenen Worten kurz Revue passieren gelassen haben.
Abgesehen von meiner Leidenschaft zum Triathlon, speziell zum Laufsport, bin ich auch äußerst politikinteressiert, und beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit den Krisenregionen und Herden im Nahen Osten, insbesondere in den Gebieten des Hindukushs um Afghanistan, Pakistan etc., sowie über involvierte Konfliktparteien wie Al-Quaida und der Taliban.

Obgleich ich hier nicht als Panikmacher dargestellt werden will, würde doch theoretisch und rein logisch betrachtet auch eine Gefahr beim disjährigen Berlin.-Marathon entstehen, dessen Massen von begeisterten Zuschauern wohl nicht zu übersehen sind, und demnach eine perfekte Grundlage für einen erfolgreichen, wirkungsvollen Selbstmordanschlag bieten würden.

Da direkt am kommenden Sonntag dieses Event gestartet wird, und ich als Teilnehmer daran gebunden bin, kommen bei mir ehrlich gesagt Zweifel auf, ob ich überhaupt starten sollte, insbesondere in der Phase, in der nach einer terrorverdächtigen, deutschstämmigen Person gefahndet wird, und das mittlerweile schon im öffentlichen Stil über Internet sowie dem Fernsehen. Normalerweise würden BKA und BND solche Informationen im Vorfeld nicht derart detailliert angeben, sofern sie die Situation in Griff hätten. Offensichtlich scheint dies wohl nicht ganz der Fall zu sein, und die Aussagen der Staatsanwaltschaft, dass "derzeit keine akute Terrorgefahr in unmittelbarer Zeit besteht", klingen weniger überzeugend, sondern eher notgedrungen, um einer Massenpanik in Deutschland entgegenzuwirken.

Wie sieht es mit der Überwachung am Streckenverlauf, insbesondere im Start.-Zielbereich aus, ist die gesamte Stadt am besagten Tag abgesperrt, so dass eine mögliche Gefahr zumindest ansatzweise gebannt wird, oder reicht die Präsenz der Polizei nicht aus?

Eigentlich bin ich kein Panikmacher, aber da ich mich mit der Thematik schon intensiv im Vorfeld auseinandergesetzt habe, und durchaus informiert bin, sehe ich im Berlin.-Marathon eine Gefahr für die Gesellschaft.

Wie steht Ihr zu diesem Thema?

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Da gibts nur eine Lösung - Du bleibst zu Hause und versteckst Dich im Keller. Was willst Du denn für einen Aufwand betreiben? Strecke und ganze Stadt absperren - lachhaft und auch nicht ansatzweise realisierbar. Mir fallen auf Anhieb sicherlich 500 Ziele für einen Anschlag ein - wenn Du denen auch immer fernbleiben willst musst Du eigentlich Deutschland verlassen nach - lass mal überlegen - naja, Feuerland - Antarktis - Tristan da Cunha.

Siegfried

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Wenn man in der Hinsicht konsequent ist, darf man sich überhaupt nicht mehr an Orten aufhalten, wo viele Menschen zusammen kommen.

Wenn nicht, ist es auch egal, ob es einen am Flughafen, im Bahnhof, im Fußballstadion, in der Discothek oder eben beim Berlin-Marathon erwischt. Und: am Ende trifft es einen sowieso immer dort, wo man es am wenigsten erwartet.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Da stimme ich dir natürlich zu, theoretisch könnte es an jedem Ort geschehen, falls überhaupt was passiert, aber eine akute Gefahr besteht, und der Berlinmarathon scheint einer der größten Massenevents in kommender Zeit zu sein.

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So ganz kann ich den Anlass für den Thread auch nicht nachvollziehen. Die Diskussion wurde doch schon desöfteren zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Anlässen geführt. Am intensivsten war es wohl 2001, wenige Wochen nach dem Anschlag auf das WTC, als ernsthaft darüber nachgesonnen wurde, den Berlin-Marathon abzusagen. :nick:

Es wurde seitens der Organisatoren alles Denkbare gedacht, alles Machbare erwogen, Sicherheitsbehörden und Läufer gleichermaßen gehört. Und dann fand der Marathon statt. Als bewusstes, trotziges Zeichen des "DENNOCH." Mit einem Mega-Transparent vor dem Start zum Gedenken und zur Solidarität mit den amerikanischen Läufern und der Laufbewegung weltweit.
Es wurde gelaufen, und der Marathon wurde (auch) zu einer Demonstration. Und ich war dabei. :daumen:

Ähnliches galt übrigens dann für den NYC-Marathon, vor dessen Beginn das Mara-Transparent aus Berlin entrollt wurde, zum Zeichen der Verbundenheit.
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Ehrlich gesagt sollte man aber auch nicht leugnen, dass den aktuellen Berichten zufolge sich zwei mutmaßliche Terroristen in Deutschland befinden, deren genauer Aufenthaltsort weder dem BKA noch BND bekannt ist. Es ist schon ein großer Unterschied zur Situation nach 9/11, denn zum damaligen Zeitpunkt bestand keine akute Gefahr für Deutschland.

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„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin

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Ist denn die Gefahr deshalb akuter, weil man von zwei Terroristen in Deutschland weiß? Wäre es nicht tatsächlich noch gefährlicher, wenn die beiden völlig unbemerkt tätig wären?

Wer weiß schon wie viele Terroristen konspirativ in Deutschland unterwegs sind? Eine latente Gefahr für Anschläge will ich gar nicht abstreiten. Aber ein akutes Risiko birgt ein Start in Berlin in meinen Augen nicht. (Jedenfalls - wie geschrieben - kein größeres als bei jedem anderen Menschenauf-lauf.)
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Ich hatte die Nachrichten eben so verstanden, dass er wohl noch nicht in D. ist und dann muss er sich ja noch vorbereiten usw..

Wenn ich das also richtig verstehe, müssten bis der Idiot anschlagsfit ist, sogar die 5-Std. Marathon(nicht)läufer im Ziel sein.
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

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Scharfineger hat geschrieben:[...] Es ist schon ein großer Unterschied zur Situation nach 9/11, denn zum damaligen Zeitpunkt bestand keine akute Gefahr für Deutschland.
Hört, hört, hier spricht der Experte! :confused:

Es ist wohl schon wieder zu lange her, als dass du dich daran erinnern könntest, dass damals die konkrete Befürchtung bestand, dass die Täter von 9/11 lediglich Teil eines weltweiten Netzwerks von Tätern seien, die als Schläfer nur darauf lauerten, auf ein Stichwort hin loszuschlagen.

Und dass diese Zellen auch und gerade in Deutschland agierten, ist gesichert. Was willst Du uns also sagen?

Wenn Dir also das Risiko zu groß ist, nach Berlin zu fahren, dann ist das Deine Entscheidung. Dann bleib hier; ich würde Dir sogar noch die Startnummer abnehmen und zeigen, dass Berlin auch im Zeitalter des globalen Terrorismus' immer eine Reise wert ist. Wenn Du konsequent bist und hier nicht nur eine schlagzeilenträchtige Pseudo-Diskussion im Stile der Boulevard-Presse vom Zaun brechen willst, müsstest Du es eigentlich so machen. :nick:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Also ich glaub ja, dass die Anreise zum Marathon immer noch gefährlicher ist als alles was beim Marathon passieren könnte. Wer sich wegen so was im Keller verkriecht, der gibt doch nur den Terroristen nach. Damit haben die ihr Ziel erreicht. Ich werde dieses Jahr auch auf die Wiesn (für Norddeutsche Oktoberfest) gehen auch wenn die Wiesn vielleicht auch ein potentielles Ziel ist. Natürlich ist auch mir manchmal in großen Menschenmengen mulmig und ich halte Ausschau nach dem "arabisch" aussehenden Kerl mit dem großen Rucksack.
Aber sich deswegen verkriechen wirklich nicht.
Auch muss man sagen bisher waren die Anschalgsversuche diletantisch genug, dass ich mir eigentlich keine großen Sorgen mache.
Auch wenn nicht angebracht ist *Ironie an
So lange Schäulbe über uns wacht passiert eh nix
*Ironie aus
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Vailant hat geschrieben: Auch wenn nicht angebracht ist *Ironie an
So lange Schäulbe über uns wacht passiert eh nix
*Ironie aus
Du sagst es. Das ist hier wirklich nicht angebracht. :nein:
Auch muss man sagen bisher waren die Anschalgsversuche diletantisch genug, dass ich mir eigentlich keine großen Sorgen mache.
Solange die Diskussion nur auf der Basis mangelnder Information sowie eines schlechten Erinnerungsvermögens geführt wird, ist alles nur banale Stimmungsmache und unverbindliches Geplauder. Ich erinnere nur an den Anschlag auf die Vorortzüge von Madrid. 192 Tote und 1400 Verletzte ... Wenn du das auch noch "dilettantisch" nennst, dann weiß ich auch nicht weiter. :klatsch:

Wohlgemerkt: Ich sehe das alles sehr wohl und plädiere dennoch für die Teilnahme an Großveranstaltungen wie einem Marathon. Aber das muss eben jeder für sich entscheiden. Allgemeine Panikmache bringt gar nichts.
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Vailant hat geschrieben:... und ich halte Ausschau nach dem "arabisch" aussehenden Kerl mit dem großen Rucksack.
Wir sind wohl ein kleines bischen rassistisch heute, wie? Gelungene Ironie geht für mich anders ... :nene:

Schwamm drüber! Was mich richtig auf die Palme bringt, ist die Art und Weise, wie BKA und Staatsanwaltschaft Ängste in der Bevölkerung schüren und so ein Klima von Angst, Misstrauen und Fremdenfeindlichkeit anheizen!
Was soll eine Pressemitteilung, in der allgemein vor einer drohenden Gefahr gewarnt wird, man aber Orte und Zeiten nicht nennt, weil man sie nicht nennen kann? Sie gibt keine verwertbaren Handlungsempfehlungen, nur die Botschaft "Der Terror lauert überall ... aber wo und wann, können wir euch nicht sagen!" So eine unkontrollierbarer Bedrohung in den Raum zu stellen, polarisiert - der eine blendet sie aus, dem anderen nimmt sie die Luft. Sie hilft aber keinem!

vg,
kobold

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Scharfineger hat geschrieben:Nach Angaben von den innerdeutschen Sicherheitsbehörden BKA und der Staatsanwaltschaft befindet sich die Bundesrepublik Deutschland wiedereinmal im direkten Visier von islamistischen Dschihad.-Verfechtern, die in einer Videobotschaft vom Mai 2008 offenkundig ihre terroristischen Ziele und Dschihad-Aufrufe der Öffentlichkeit präsentiert haben.
Stehen gerade wieder irgendwelche Gesetze an, die die Grund- und Bürgerrechte weiter einschränken?
Scharfineger hat geschrieben:Eigentlich bin ich kein Panikmacher, aber da ich mich mit der Thematik schon intensiv im Vorfeld auseinandergesetzt habe, und durchaus informiert bin, sehe ich im Berlin.-Marathon eine Gefahr für die Gesellschaft.

Wie steht Ihr zu diesem Thema?
Ganz einfach: ich will in keinem Land leben, das auch nur versucht, totale Sicherheit herzustellen. Das ist die viel größere Gefahr.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Der Thread bestätigt mich, dass ich am kommenden WE keineswegs in Berlin laufen werde.
Ob Uhlstädt und Piesau (Start und Zielpunkt beim Saale-Rennsteig Marathon) auch terrorgefährdet sind?
Neue Laufabenteuer im Blog

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Der Thread bestätigt mich, dass ich am kommenden WE keineswegs in Berlin laufen werde.
Ob Uhlstädt und Piesau (Start und Zielpunkt beim Saale-Rennsteig Marathon) auch terrorgefährdet sind?
Ich finde diese abwertenden(Nicht alle(!)) Kommentare bezüglich dieses Thema's keinesfalls hilfreich, informierend oder ermutigend. Es liegt eben nicht in meiner Hand, ob und in welchem Maß solche Informationen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und ausgehend davon ist es vorhersehbar, dass interessierte Bundesbürger,wie ich es nunmal bin, sich über solche Szenarien ihre Gedanken machen.

In gewisser Hinsicht stimme ich mit einigen Kommentaren überein, schließlich würde man mit so einem von Panik geprägten Verhalten einen eher "kontraproduktiven"Effekt erhalten, sprich eine ausgelöste Massenhysterie und nationale Einschüchterung drch irgendwelche geisteskranken Islamisten wäre genau das, worauf diese terroristischen Gruppierungen hinauszielen.

--->Ein Eingriff ins globale Leben unserer Weltgemeinschaft

Keep discussing(...)

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Scharfineger hat geschrieben:[...]schließlich würde man mit so einem von Panik geprägten Verhalten einen eher "kontraproduktiven"Effekt erhalten, sprich eine ausgelöste Massenhysterie und nationale Einschüchterung drch irgendwelche geisteskranken Islamisten wäre genau das, worauf diese terroristischen Gruppierungen hinauszielen.
Und genau diesen Job erledigst du hier. Schürst völlig unnötig Panik, indem du irgendwelche Nachrichten verbreitest, ohne die genaue Quelle zu nennen, aus der du zitierst und ohne zu prüfen, was du damit anrichtest. Du pauschalisierst, sprichst von "irgendwelchen geisteskranken Islamisten" und schaffst damit ein dumpfes und fremdenfeindliches Klima, versuchst, Marathonläufer in Angst zu versetzen und ähnliches mehr.

Etwas mehr Zurückhaltung ist im Übrigen generell bei der Weiterverbreitung von Nachrichten (oder sind's doch nur Gerüchte?) angezeigt. Das, was hier angezettelt wurde, ist weder Information noch Diskussion, sondern simple Demagogie.

Also, was ist: Startest du nun in Berlin?
Falls NEIN: Schick mir 'ne PN, wie ich an die Startnummer komme.
Falls JA: Dann unterstreichst du nur, dass hinter deinen Statements keine Konsequenz steckt.
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Scharfineger hat geschrieben:Ich finde diese abwertenden(Nicht alle(!)) Kommentare bezüglich dieses Thema's keinesfalls hilfreich, informierend oder ermutigend.
Geht mir auch so. :teufel:


Junge, du machst öffentlich das, was die erreichen wollen! Angst und Unsicherheit verbreiten.

Klar besteht ein Risiko. Aber willst du künftig auch alle Bahnhöfe meiden (Autobahnen sind statistisch selbst bei Anschlägen auf Bahnhöfen gefährlicher). Denk mal logisch über das statistische Risiko nach. Irgendjemand schrieb, dass die Anreise gefährlicher sei und hat damit recht.

Das heißt keineswegs, dass ich die generelle Gefahr banalisieren will. Die Diskussion über Schäuble oder besser über das Verhältnis von individueller Freiheit und Gefahrenabwehr ist da hilfreicher als Gejammer.
Neue Laufabenteuer im Blog

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In welcher Form ist es als Fremdenfeindlichkeit zu bezeichnen, wenn ich eine bestimmte Personengruppe als "Geisteskranke Islamisten" bezeichne, obgleich einer der besagten Personen ein Deutscher, zum Islam konvertierter Freiheitskämpfer ist? Falls du dich dem Gebrauch von GoogleNews gewachsen fühlst, solltest du mal deinen Fokus auf die allererste Schlagzeile richten, und dannach eine entsprechende BEwerung darüber abgeben, ob es sich hierbei um willkürlich in die Welt gesetzten Spekulationen handelt, oder um handfeste Informationen, dessen Bezugsquellen in ausländischen Geheimdiensten sind?

Aus einem Buch von einem gewissen Peter Sholl-Latour konnte ich mich an eine bestimmte Passage erinnern, in der die Bedeutung des Rammadan im direkten Bezug auf einen Märtyrer Tod verdeutlicht wurde. Innerhalb dieser Zeit vertreten solche Menschen die Ansicht, dass ihnen dadurch das Eingeleiten in den Jihhaad erleichtert wird. Und der besagte Fastenmonat findet sein Ende am 29.09 nach unserer Kalendareinteilung, simple as.

Im direkten Bezug auf die Sicherheitspolitik vom Innenminister Schäuble war ich schon immer der Auffassung, dass dieses nationale Unverständnis für notwendige Sicherheitsmaßnahmen, auch wenn sie in manchen Bereichen die Privatsphäre einschränken und für manche als Verletzung ihrer Freiheitsrechte angesehen werden könnten, dennoch im Kern ihre Richtigkeit haben. Die internationale Staatengemeinschaft muss der Tatsache ins Auge blicken, dass die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der globalen Sicherheit einfache Reformen, keine Revolutionen in der Sicherheitspolitik auf nationaler Ebene erfordern.

Man kann doch nicht aller Ernsthaftigkeit nach erst auf ein "Ereignis" warten, bis die Gesellschaft anfängt die Augen und Ohren zu öffnen. Die Scheuklappen-Mentalität einiger Leute hier ist erschütternd, anstatt im offenen Dialog darüber zu sprechen, richten sie sich nur nach einer Devise: "Passiert eh nichts, und wenn, trifft's mich sowieso nicht. Lieber wegschauen und warten, bis etwas passiert".

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Scharfineger hat geschrieben:[...] Falls du dich dem Gebrauch von GoogleNews gewachsen fühlst, solltest du mal deinen Fokus auf die allererste Schlagzeile richten, und dannach eine entsprechende BEwerung darüber abgeben, ob es sich hierbei um willkürlich in die Welt gesetzten Spekulationen handelt, oder um handfeste Informationen, dessen Bezugsquellen in ausländischen Geheimdiensten sind?[...]
Er kapiert's einfach nicht.

Gut, ich klink mich aus dem Faden aus. Dazu ist mir meine Zeit zu schade. :nick:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Foxi hat geschrieben:Er kapiert's einfach nicht.

Gut, ich klink mich aus dem Faden aus. Dazu ist mir meine Zeit zu schade. :nick:
Bye Bye, in addition...
Etwas mehr Zurückhaltung ist im Übrigen generell bei der Weiterverbreitung von Nachrichten (oder sind's doch nur Gerüchte?) angezeigt.
Ich wage es zu bezweifeln, dass ein derart hochbrisantes Gerücht auch im Heute-Journal des ZDF ausgestrahlt wird.

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Scharfineger hat geschrieben:...Sholl-Latour... ...Innenminister Schäuble...
Das sind ja genau die beiden Richtigen.
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

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Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. :zwinker2: :zwinker2: :zwinker2:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Vailant hat geschrieben:das führt zu nix. Ich nehme die Bemerkung zurück

Was an Araber rassistisch sein soll kann ich auch nicht erkennen. Mir gehts da auch nicht anders - das hat aber weniger mit Rassismus als mit den aus dieser Bevölkerungsgruppe verübten Taten zu tun. Aber es gibt halt Leute die legen jedes Wort auf die Goldwaage und beschwören Probleme hoch die gar keiner wahr nimmt. Wenn ich alleine an den Flaggenzirkus während der Fussball-WM denke.

Siegfried

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Eine etwas unbequeme Betrachtungsweise der Problematik findet man HIER
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Meine derzeitige Arbeit mit 9 gewaltbereiten Jugendlichen und Kindern schätze ich gefährlicher ein als einen Start beim Berlin-Marathon.

Gruß
Jeck
Da isser wieder

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Naja, beim Marathon kann man vielleicht am Start eine richtig große Menge auf einmal erwischen. Das kann der geneigte Terrorist aber auch jedes Wochenende in 9 Fußballstadien. Oder im Sommer auf Rock-Konzerten. Oder während der EM beim Public Viewing. Oder gestern auf der Krankenpfleger Demo in Berlin oder danach im Bahnhof.

Das Leben bleibt lebensgefährlich.
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

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Wenn ich solche "Berichte" lese, habe ich für die panischen Reaktionen der Menschen nur ein müdes Lächeln übrig.

Warum soll ich mir darüber den Kopf zerbrechen? Warum soll ich deswegen meine Bürgerrechte einschränken (lassen)?

Wenn's um den Schutz meines Lebens geht, sollte man zuallererst das Autofahren, Alkohol, Rauchen und Übergewicht verbieten - die häufigsten unmittelbaren und mittelbaren Todesursachen in diesem Land.

Wieviele Menschen sind denn in diesem Land schon Opfer islamistischen Terrors geworden?
Na, wer weiß es?

Ingo

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Siegfried hat geschrieben:Was an Araber rassistisch sein soll kann ich auch nicht erkennen. Mir gehts da auch nicht anders - das hat aber weniger mit Rassismus als mit den aus dieser Bevölkerungsgruppe verübten Taten zu tun. Aber es gibt halt Leute die legen jedes Wort auf die Goldwaage und beschwören Probleme hoch die gar keiner wahr nimmt. Wenn ich alleine an den Flaggenzirkus während der Fussball-WM denke.

Siegfried
In die Richtung ging meine ursprüngliche Bemerkung.
Tatsache ist nunmal, dass die Täter meißtens irgendwie "arabisch" aussehen. Das man damit 99,999% der "arabisch" aussehenden Leuten unrecht tut ist mir schon klar. Aber ich muss auch damit leben, dass man mich im Ausland auf die Nazis anspricht oder sogar für einen hält nur weil ich aus Deutschland komme.

Außerdem ist die Bedrohungslage in Deutschland seit mindestens 5 Jahren extrem hoch und was ist bisher passiert? Sicher wir hatten 2 versuchte Anschläge und bei beiden nur Glück gehabt, dass nix passiert ist. Aber deswegen mach ich mir auch nur wenig Sorgen, wie schon gesagt, die Anreise zu einem (Lauf)Event dürfte wesentlich gefährlicher sein.

Um mal einen neuen Aspekt zu dem Thema zu bringen. Wieviele Gesetze und Verordnungen wurden schon wegen der Terrorgefahr beschlossen oder auf den Weg gebracht? Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner (ja ich weis den gibt es noch gar nicht)
Aber wieviele neue Polizisten hat man denn eingestellt? Wieviel mehr Geld hat das BKA zur Terrorfahndung bekommen? Wurde moderne Technik gekauft zur Sprengstoffortung?
Im Moment hat doch die Polizei noch nicht mal anständige Funkgeräte.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Entspann Dich, Scharfineger. Wir haben die Kerle! (Achtung: Ironie!)
Polizeiaktion am Flughafen - Zwei Terrorverdächtige aus Maschine geholt - Panorama - sueddeutsche.de

Kannst also entspannt in den Flieger nach Berlin steigen...

Mal ehrlich: Der Staat macht so Politik und Stimmung! Und Du springst darauf an und machst noch mit.
Wenn Du Dich so intensiv mit dem Thema beschäftigst, solltest Du
a) wissen, dass die Gefahr nicht so groß ist, wie sie hier hochgespielt wird oder
b) Dich besser nicht so viel damit beschäftigen, weil Du zu ängstlich bist.

Ich will gar nicht abstreiten, dass es eine latente Gefahr gibt, aber die anderen Gefahren des Lebens sind viel größer.
Pflügler hat ´nen schönen Spruch aufgeschrieben, oben!

Gruß
martin

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Ich finde der Thread zeigt sehr gut wie hier in Deutschland Sicherheitspolitik gemacht wird. Es werden waage Informationen an die Presse lanciert, Leute geraten in Panik und schreien plötzlich nicht mehr auf, wenn unsere Verfassung Stück für Stück aufgelöst wird (Stichwort informelle Selbstbestimmung). man sollte sich schonmal Gedanken machen, wenn hier immer mehr amerikanische Verhältnisse herrschen, und Menschen aufgrund ihrer Literaturwahl in der Bibliothek zu Terrorverdächtigen gemacht werden. Politiker wie Schäuble machen Gesetze, die unsere Freiheit einschränken, aber im Kampf gegen den Terror rein garnichts bringen - den die Leute denen die Gesetze angeblich gelten, die lernen auch sich dagegen zu schützen. Aber vielleicht ist es auch einfach die Strategie alle unschuldigen auszumachen, dann bleibt halt nur noch eine überschaubare Gruppe potenzieller Gefährder übrig...

Um zur Ausgangsfrage zu kommen: ich würde dahin gehen, wenn ich will, genauso wie auf jede andere Großveranstaltung. Natürlich kann was passieren - aber die Wahrscheinlichkeit ist erstens sehr gering, und zweitens würde ich niemandem die Macht über mich geben, zu bestimmen wo ich mich (nicht) aufhalte. bisher lebe ich mit dieser Einstellung ganz gut... ;)

zum Thema Internet und Schäuble noch meine Lieblingskarikatur:
Christian Hayungs - Illustrator und Designer

Keine Panik verbreiten.........

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.......aber Nachdenken ist erlaubt.

Hallo,
wenn ihr nur einmal den Bericht aus Köln lest, wo die "Jungtürken" 2 Polizisten ermorden wollten um an ihre Dienstwaffen zu kommen um mit denen dann weitere Anschlägen zu verüben. Zu Glück waren das kleine Dilettanten, nicht auszudenken wenn erfahrene Kriminelle das durchgezogen hätten.
Leider sind wir im Fokus von einigen fanatischen Angehörigen der muslimischen Glaubensrichtung, bedingt durch den Einsatz in Afghanistan (was verteidigen wir denn dort ?) und einiger anderer Sachen.
Wenn ich mir Gedanken machen müsste wann & wo der nächste Anschlag passiert
- dürfte ich in keinen Zug mehr steigen
-die Schwebebahn nicht mehr benutzten,
- nicht mehr durch die Fußgängerzone schlendern
- erst recht nicht mehr bei McDo einkehren
- und mich von Menschenmassen fernhalten.

Nee, eine gewisse Sorge ist angebracht bar Panik ? Kommt mal auf den Teppich zurück
denkt an betrunkene Autofahrer, Betrunkene die Streit suchen, verkiffte Junkies die Geld brauchen, oder Schläger die Lust auf Mord & Totschlag haben - die begegnen auch jeden Tag und diese Gefahr ist realer.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Waldkater hat geschrieben: Leider sind wir im Fokus von einigen fanatischen Angehörigen der muslimischen Glaubensrichtung, bedingt durch den Einsatz in Afghanistan (was verteidigen wir denn dort ?) und einiger anderer Sachen.
Was wäre wenn die Nato Truppen abziehen würden? Dann wird in den Fußballstadien nicht mehr Fußball gespielt, sondern wieder Leute geköpft und gesteinigt.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Natürlich gebe ich Euch in gewisser Hinsicht Recht, dass meine panische Reaktion nicht wirklich angemessen und meinem Alter entsprechend war, aber ausschlaggebend dafür ist der Umgang mit solchen brandaktuellen Informationen auf medialer Hinsicht, auf die Art und Weise, wie solche Informationen an die "naive" Bundesbevölkerung weitergebenen werden.
Natürlich werden wir in unserer Gesellschaft tagtäglich mit realen Problemen und dabei entstehenden Gefahren für Leib und Seele konfrontiert, die jedoch aufgrund der fehlenden Brisanz, des medialen Desinteresses eher einen Platz in unserem Hintergedanken einnehmen. Wir nehmen diese Informationen mit Fassung auf, und verdrängen sie entsprechend erfolgreich, weil sie allgegenwertig, weil sie real sind.

Aber man muss auch die aktuellen Entwicklungen auf internationaler Ebene betrachten, um herauszufinden dass die angesprochenen Gefahren eines terroristischen Anschlags, basierend auf einem islamistischen Hintergrund, immer mehr zu einer realen, nicht mehr "eventuellen" Bedrohung werden. Demensprechend sollen gewisse Reformen im Bereich der Sicherheitspolitik und dem Strafgesetzbuch durchgeführt werden, beispielsweise die Strafmaßnahmen gegen mutmaßliche Unterstützer und künftige Anwärter von fundamentalistisch.-islamistischen Terrorgruppierungen eherblich verschärft werden. Falls Ihr die aktuellen Nachrichten verfolgt, werden die am Freitag inhaftierten, mutmaßlichen Jihaad.-Anwärter aus Somalien, die vor einigen Stunden zuvor versucht haben sich im somalischen Gebiet festzusetzen, um mit entsprechenden Organisationen in Kontakt zu treten, sogar schon heute wieder freigelassen(!), und auf Kosten der Steuerzahler umständlich und permanent vom BKA auf Schritt und Tritt überwacht.

Des weiteren wird zum einen mehrheitlich von der deutschen Bevölkerung erwartet, dass erfolgsversprechende, präventive Maßnahmen im Bereich des Sicherheitssektor getroffen werden müssen, um dem internationalen Terrorismus vom bisher verschont gebliebenen Deutschland von der Bundesrepublik selbst fernzuhalten, andererseits wird auch mehrheitlich die Wahrung der persönlichen Privatsphäre, sprich eine Einschränkung der eigentlich geforderten Maßnahmen, vehements gefordert. Man fordert etwas, schwächt es jedoch durch tausend weitere Verordnungen wieder ab.
Muss denn erst etwas in Deutschland geschehen, damit es zu einem "Kollektiv-Aha Effekt" kommt?

Objektiv betrachtet sind jedoch nicht gebürtige Muslimen, die den Umgang mit ihrer Religion schon seit Lebzeiten gelernt haben, die eigentlichen Gefahrenquellen, sondern deutschstämmige, von der Gesellschaft abgestoßenen Konvertieten, die zuvor ein normales Leben als Durchschnitssbundesbürger geführt haben, und sich im Verlauf ihres Sinneswandels zu radikalen, fundamentalistisch denkenden Menschen verwandeln. --->Zumindest in einigen Fällen, schließlich kann man nicht alle Menschen, die zum Islam konvertieren, als potentielle Jihaad.-Verfechter ansehen und dementsprechend pauschalisieren.

Zusammenfassend sollte man also diese neue Form von Bedrohung durchaus wahr.-und ernstnehmen, um entsprechende Maßnahmen im Bereich der Sicherheitspolitik durchführen zu lassen, andererseits mit einem kühlen Kopf und der nötigen Gelassenheit, die ich gestern und vorgestern wahrhaftig nicht hatte, eine gewisse Distanz wahren.

Aber mit der Einstellung "Mir passiert doch sowieso nichts, schließlich gab's derweilen noch keine ausgeübten Anschläge in Deutschland" täuscht man sich selbst, weil man nicht enstsprechend der aktuellen Entwicklungen auf dieser Welt denken würde.

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Vailant hat geschrieben:Was wäre wenn die Nato Truppen abziehen würden? Dann wird in den Fußballstadien nicht mehr Fußball gespielt, sondern wieder Leute geköpft und gesteinigt.
Besser das, als deutsche Soldaten zu schlachten in einem nicht enden wollenden Krieg, der nur geführt wurde um einen (vielleicht sogar selbst inszenierten) Anschlag gegen den amerikanischen Imperialismus zu vergelten. Wenn wir alle Ungerechtigkeit der Welt bekämpfen wollten, müsste die Nato die Welt komplett vernichten. Wir aber lassen uns prima durch unsere Verpflichtung zu ewigem Dank den Kopf waschen und machen beim selektiven Spiel um die Achse des Bösen von unserem großen imperialistischen großen Überbruder mit. Die Deutschen waren schon imme gern großen Vorbildern hörig, die ihnen die heile Welt versprochen haben.
Steif
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Scharfineger hat geschrieben:Aber man muss auch die aktuellen Entwicklungen auf internationaler Ebene betrachten, um herauszufinden dass die angesprochenen Gefahren eines terroristischen Anschlags, basierend auf einem islamistischen Hintergrund, immer mehr zu einer realen, nicht mehr "eventuellen" Bedrohung werden.
Todesursache – Wikipedia
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg ... ID=1019311
Das sind die Fakten. Wie viele Tote gab es durch islamistischen Terror?
Scharfineger hat geschrieben:Demensprechend sollen gewisse Reformen im Bereich der Sicherheitspolitik und dem Strafgesetzbuch durchgeführt werden, beispielsweise die Strafmaßnahmen gegen mutmaßliche Unterstützer und künftige Anwärter von fundamentalistisch.-islamistischen Terrorgruppierungen eherblich verschärft werden.
Es gibt keine Strafbarkeit mutmaßlicher oder zukünftiger Straftaten. Etwas in der Art einzuführen würde Willkür Tür und Tor öffnen und wäre das Ende des Rechtsstaates.
Scharfineger hat geschrieben:Falls Ihr die aktuellen Nachrichten verfolgt, werden die am Freitag inhaftierten, mutmaßlichen Jihaad.-Anwärter aus Somalien, die vor einigen Stunden zuvor versucht haben sich im somalischen Gebiet festzusetzen, um mit entsprechenden Organisationen in Kontakt zu treten, sogar schon heute wieder freigelassen(!), und auf Kosten der Steuerzahler umständlich und permanent vom BKA auf Schritt und Tritt überwacht.
Was schlägst du vor? Vorsorgliche unbegrenzte Sicherheitsverwahrung, weil sie ja irgendwann könnten....?
Scharfineger hat geschrieben:Des weiteren wird zum einen mehrheitlich von der deutschen Bevölkerung erwartet, dass erfolgsversprechende, präventive Maßnahmen im Bereich des Sicherheitssektor getroffen werden müssen, um dem internationalen Terrorismus vom bisher verschont gebliebenen Deutschland von der Bundesrepublik selbst fernzuhalten, andererseits wird auch mehrheitlich die Wahrung der persönlichen Privatsphäre, sprich eine Einschränkung der eigentlich geforderten Maßnahmen, vehements gefordert. Man fordert etwas, schwächt es jedoch durch tausend weitere Verordnungen wieder ab.
Was die Mehrheit erwartet, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht.
Ich erwarte, dass Grund- und Bürgerrechte unantastbar sind und Sicherheitspolitik im Rahmen dieser Vorgabe stattzufinden hat. Welchen Sinn hätte es, wenn man freiwillig aufgibt, was man verteidigen möchte? :klatsch:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Jedes Wochenende in den Fußballstadien in Deutschland sind mehr Leute als in Berlin.
:confused: :tocktock: :hallo: Thomas

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Steif hat geschrieben: Besser das, als deutsche Soldaten zu schlachten in einem nicht enden wollenden Krieg, der nur geführt wurde um einen (vielleicht sogar selbst inszenierten) Anschlag gegen den amerikanischen Imperialismus zu vergelten.
Waren es denn nun die Illuminaten? Die Freimaurer? Die CIA ? Am Ende eine zionistische Weltverschwörung, um mit Ahmadinedschad zu sprechen?
Steif hat geschrieben: Wenn wir alle Ungerechtigkeit der Welt bekämpfen wollten, müsste die Nato die Welt komplett vernichten. Wir aber lassen uns prima durch unsere Verpflichtung zu ewigem Dank den Kopf waschen und machen beim selektiven Spiel um die Achse des Bösen von unserem großen imperialistischen großen Überbruder mit. Die Deutschen waren schon imme gern großen Vorbildern hörig, die ihnen die heile Welt versprochen haben.
Mir persönlich ist es lieber wenn die Taliban und Al Quaida in Afghanistan bekämpft werden, als wenn sie dort in aller Ruhe zu Attentätern ausgebildet werden und dann vielleicht massenhaft in den Westen einsickern. Sicher der Einsatz verläuft zur Zeit eher katastrophal und die USA haben sicher auch Schuld dran. Wer hat denn die Taliban damals ausgebildet, als die Russen in Afghanistan waren?
Ich kann Dir nur dieses Buch empfehlen.
Hurr wir kapitulieren

Sicher mir klingt im Kopf auch immer der Spruch: Fighting for peace is like srewing for virginity. Aber Afgahnistan sich selbst überlassen kann jetzt keine Lösung mehr sein. Jetzt wurden vielleicht bei Teilen der Bevölkerung Hoffnungen auf ein besseres Leben geweckt. Außerdem kann ich mir recht gut vorstellen was mit den Leuten passieren dürfte, die jetzt mit den westlichen Truppen zusammenarbeiten.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Die ehemaligen Feinde der damaligen UdssR wurden konsequenterweise zu Verbündeten des kapitalistischen Gegenspiel des Kommunismus, den USA. Wie bereits in Afghanistan hat die damalige US-Regierung einen passiven Widerstand gegen die in Afghanistan stationierten, sowjetischen Truppen geleistet, indem sie konsequent eine gewisse, islamistisch.-fundamentalistische Gruppierung, der weltweit bekannten und gefürchteten Taliban und deren ziehende Kraft Osama Bin Laden mithilfe von Waffenlieferungen und entsprechenden Ausbildungskursen im Kampf gegen den gemeinsamen Feind unterstützt haben.

Stets nach dem Prinzip orientiert "Der Feind meines Feindes, ist mein Freund."
Und wie war's im Kosovo, als Amerika zuerst die pro-albanische UCK militärisch aufgestockt und anschließend ohne UN.-Mandat, da China und Russland zum damaligen Zeitpunk ein Veto dargelegt haben, die gesamten Serbischen Gebiete mit ihren Luftstreitkräften flächendeckend bombardiert und dabei die Zivilbevölkerung hart getroffen haben?
Oder hinsichtlich des Iraks, der vor der Kuwait.-Krise eigentlich als wichtiger Unterstützer der USA fungierte?

Das man dadurch die Destabilisierung des gesamten Landes begünstigt und eigentlich den Grundstein für den "modernen" Terrorismus gelegt hat, war zum damaligen Zeitpunkt auch langfristig betrachtet durchaus "kalkulierbar" gewesen, aber dieses Risiko ist man unnötigerweise eingegangen. Jetzt liegt es in der Hand der NATO.-Staatenbünder zur Sicherung und Wahrung der westlichen Welt vor dem "Jihaad" Terrorismus, demnach müssen im Bereich Afghanistan jeweilige Sicherheitsstandarts herbeigeführt und die gesamte Region einer Resozialisierung bzw. Re-Stabilisierung unterzogen sowie durch humanitäre Dienste unterstützt werden, wie beispielsweise im nördlichen Raum Afghanistans durch die deutschen ISAAF.-Truppen, die dort tagtäglich mit den vorliegenden Gefahren zu kämpfen haben, und mit den mangelhaften Ausrüstungsstandarts auskommen müssen, da irgendwelche Staatspolitiker im dt. Bundestag anhand ihrer "Büro.-Kriegsschlachtfelder", die fein geordnet in Aktenform auf ihrem Schreibtisch liegen, zu wissen meinen, wo der "Hase", in dem Fall wo die nächste Mine auf"läuft".

In Deutschland herrscht sowieso eine totale Inakzeptanz gegenüber der so wichtigen Einsatzgebiete, ausgeführt von deutschen ISAAF.-Truppen in Afghanistan, die durch ihre Arbeit einen präventiven Grundstein im Kampf gegen den internationalen, modernen, und revolutionären Terrorismus legen, von dem wir alle mit Sicherheit mehr profitieren als es sich die meisten vorstellen können.

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Vailant hat geschrieben: Ich kann Dir nur dieses Buch empfehlen.
Hurr wir kapitulieren
Ich brauche nur die Produktbeschreibung und Kritiken anlesen um zu wissen, dass ich dieses Buch nicht mal anlesen möchte.

Fällt eigentlich niemandem auf, daß es die bösen Islamisten erst gibt seitdem der eiserne Vorhang gefallen ist und damit das bis dahin ziehende Feindbild des Kommunismus weggefallen ist? Wo waren die eigentlich vorher alle und warum mögen die Islamisten den Westen erst seitdem nicht mehr, seitdem die Russen nicht mehr die Bösen sind?
Steif
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Steif hat geschrieben:Fällt eigentlich niemandem auf, daß es die bösen Islamisten erst gibt seitdem der eiserne Vorhang gefallen ist und damit das bis dahin ziehende Feindbild des Kommunismus weggefallen ist?
Die Islamisten sind kein Substitut für das Feindbild Kommunismus. Zum Einen gibt es letzteres immer noch, wenn auch nicht in der ehemaligen Ausprägung, aber es wird sehr wohl gepflegt. Jeder Wahlkampf in Deutschland ist dafür ein gutes Beispiel. Auf der anderen Seite hat sich in den heute islamistisch erstarkenden Gesellschaften seitdem einiges geändert. Wo zu Zeiten des kalten Krieges diese Staaten oder die entsprechenden Befreiungsbewegungen von den sozialistischen Ideen angefixt waren, wurden sie von der komm. Hemisphäre unterstützt. Seit es die nicht gibt, ist hier ein Wandel hin zu religiöser Kodierung sozialer Konflikte zu beobachten. Ein gutes Beispiel bietet die Türkei.

Zum Einsatz deutscher Truppen in Afg. sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Einsatz handelt, der von der UNO mit einem starken Mandat versehen wurde, und bei dem ein bunter Haufen von Soldaten aus über 30 Ländern am Start ist. Auch aus Staaten, die nicht zur Nato gehören, wenngleich diese das Kommando inne hat. Da muss man keine vorgeblich deutschen Eigenschaften bemühen, wie die, das Deutsche angeblich schon immer jenen hörig waren, die ihnen das Heil versprochen haben. Auch die Idee, 9/11 sei von den USA inszeniert gewesen, sollte man entweder fallen lassen oder detailliert belegen können.

"Deutschland im Fadenkreuz" ist echt mal ein ausgeleierter Titel, wäre da nicht die abschließende Diagnose im Ausgangsposting: der Berlin-Marathon als Gefahr für die Gesellschaft. Seh ich auch so. Deshalb sollte man einen früheren Zielschluss einführen, denn ein Marathon über 5h ist eh kein Marathon, sondern ein unnötiges Sicherheitsrisiko.

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Steif hat geschrieben:Ich brauche nur die Produktbeschreibung und Kritiken anlesen um zu wissen, dass ich dieses Buch nicht mal anlesen möchte.

Fällt eigentlich niemandem auf, daß es die bösen Islamisten erst gibt seitdem der eiserne Vorhang gefallen ist und damit das bis dahin ziehende Feindbild des Kommunismus weggefallen ist? Wo waren die eigentlich vorher alle und warum mögen die Islamisten den Westen erst seitdem nicht mehr, seitdem die Russen nicht mehr die Bösen sind?
"Ich glaube ich kriege gleich einen Steifen".

Ehrlich gesagt solltet Ihr's mir wirklich nicht übel nehmen, dass ich dieses Thema, welches eine äußerst brisante und aktuelle Thematik aufgreift, hier veröffentlich habe, ohne dabei nachzudenken welche Reaktionen ich dadurch herbeiführen könnte. Ehrlich gesagt war's irgendeine Form von Frustgefühlen, die ich mittels dieser Debatte versucht habe am Abend vor der eigentlichen Abfahrt nach Berlin loszuwerden, da ich aufgrund eines tragischen Vorfalls am Tag zuvor nicht im Bett, sondern kurzweilig in der Ambulanz gelandet bin. Was jedoch minimale Auswirkungen auf meinen Gesundheitszustand im Endeffekt hat, jedoch waren die Beschwerden sogar noch gestern Abend derart akut und schmerzhaft, dass ich mich sowieso nicht dazu hinreissen könnte doch noch Berlin in Angriff zu nehmen.

Aber man(n) lernt dazu, und nicht nur in der Hinsicht. :daumen:

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Haricot hat geschrieben: Zum Einsatz deutscher Truppen in Afg. sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Einsatz handelt, der von der UNO mit einem starken Mandat versehen wurde, und bei dem ein bunter Haufen von Soldaten aus über 30 Ländern am Start ist.
Danke für die Erklärung der Zusammenhänge! Es gibt allerdings auch jede Menge verständlicher, sachlicher und weniger emotional geschriebene Quellen im Web, die den Krieg gegen den Terror eingehend behandeln.
Man darf doch aber dennoch Sinn und Zweck bzw. die lange Folgekette, die durch den einen vermeintlichen Terroranschlag in Gang gesetzt wurde, in Frage stellen? Genauso wie Du verlangst, daß man die Theorie von der Inszenierung von 9/11 belegen sollte, sie andererseits fallenlassen sollte, kann man sich hinstellen und die wackeligen Beweise für den Terrorismus und somit die Legitimation der Bekämpfung in Frage stellen. Die Manipulation der Massen funktioniert(e) aber ganz hervorragend! :daumen: Wer das Geld und somit die Macht in diesem Krieg hat wird der Sieger sein, aber auch wirklich der moralische Sieger?
Steif
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Spielt denn Moral überhaupt noch eine gewichtige Rolle in solchen Konflikten?

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eine sehr gewichtige - das ist imo die einzige möglichkeit die betroffenen völker nicht gegen sich aufzubringen. eines der großen problem im irak ist der verfall der moralischen glaubwürdigkeit der us-truppen, mit der auch die unterstützung in der bevölkerung sinkt. wie kann ich meinen befreier akzeptieren, wenn dieser foltert, vergewaltigt und tötet?

was die verschwörungstheorien (@steif) zu 9/11 angeht, dass ist doch schwachsinn! man kann darüber diskutieren ob der geheimdienst gewisse kenntnisse fehlinterpretiert hat, mit denen er die anschläge hätte verhindern können, man kann auch darüber diskutieren, dass diese anschläge den zielen der bush administration ganz gelegen kamen (und ich denke das es so ist), aber jede theorie die in der zeit danach aufgetaucht ist, wurde widerlegt - sofern sie es nicht selber gemacht hat.

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Steif hat geschrieben:Ich brauche nur die Produktbeschreibung und Kritiken anlesen um zu wissen, dass ich dieses Buch nicht mal anlesen möchte.

Fällt eigentlich niemandem auf, daß es die bösen Islamisten erst gibt seitdem der eiserne Vorhang gefallen ist und damit das bis dahin ziehende Feindbild des Kommunismus weggefallen ist? Wo waren die eigentlich vorher alle und warum mögen die Islamisten den Westen erst seitdem nicht mehr, seitdem die Russen nicht mehr die Bösen sind?
Schade das Buch ist aber wirklich gut. Da wird z.B.: der ganze Karikaturen Streit schön erklärt. Wusstest du, dass die Karikaturen schon ewig veröffentlicht waren, bevor es zum Streit kam. Außerdem wurden noch Karikaturen hinzu gefügt. Steht aber auch hier Das Gesicht Mohammeds – Wikipedia
Weil du gerade von gezielter Desinformation und Aufstachelung der Massen sprichts.

Naja nach dem Fall des eisernen Vorhangs hat man auch schon mal vom Ende der Geschichte gesprochen. Zwischen 1990 und 2001 wars ja auch im Vergleich zu den Vorjahren und jetzt auch ziemlich ruhig. Zumindest für uns. Also man kann auf alle Fälle nicht behaupten: Russen weg Islamist da.
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