Hallo @lle,
mich beschäftigt im Moment eine Frage, und erhoffe mir dazu aus dem Forum etwas Erfahrungsrückfluss.
Ich mache eigentlich gerne (und erfolgreich) Intervalltraining, merke aber langsam, dass es aufgrund meines über Jahre angewachsenen Wochenkilometerumfangs doch ziemlich an meinem Körper zehrt, d.h. es macht mich verletzungsanfälliger ... vermutlich auch deswegen, weil ich (immer noch) schneller werde.
Jetzt denke ich darüber nach, mein Intervalltraining übers Radfahren zu absolvieren, um den Körper etwas von den laufspezifischen Belastungen zu entlasten. Allerdings stelle ich mir jetzt die Frage, ob mir dieses Intervalltraining auf dem Rad dann auch tatsächlich etwas für die Verbesserung meiner Laufleistung bringt ... "für umsonst" möchte ich diese Anstrengung nämlich nicht machen.
Da auch einige hier im Forum zu finden sind, die im Triathlon zuhause sind, kann mir vielleicht jemand bei der Klärung meiner Frage helfen.
Danke im Voraus !
Gruß,
Achim
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Ja das würde mich auch interessieren.
Da ich immer wieder, wenn ich die Belastungen zu rapide erhöhe, mit Shin Splints zu kämpfen habe, überlege ich auch, einige Intervalleinheiten auf dem Rad zu absolvieren...
Da ich immer wieder, wenn ich die Belastungen zu rapide erhöhe, mit Shin Splints zu kämpfen habe, überlege ich auch, einige Intervalleinheiten auf dem Rad zu absolvieren...
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Mein Laufblog: http://www.runningchris.at
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halte ich für keine gute idee.
einer der wichtigsten gründe fürs intervalltraining ist doch, dass man das schnelle laufen nicht verlernt, also die großen schnellen schritte und die ganze bewegungskoordination, die dazu gehört.
mit radfahren trainierst du zudem nicht die gleichen muskelfasern. du entwickelst mitochondrien und kapillaren, wo du sie fürs laufen nicht unbedingt brauchst.
als gelegentlicher ausgleichsport mag es daher interessant sein. aber als ein ersatz für läuferisches intervalltraining ist es vermutlich nicht geeignet.
einer der wichtigsten gründe fürs intervalltraining ist doch, dass man das schnelle laufen nicht verlernt, also die großen schnellen schritte und die ganze bewegungskoordination, die dazu gehört.
mit radfahren trainierst du zudem nicht die gleichen muskelfasern. du entwickelst mitochondrien und kapillaren, wo du sie fürs laufen nicht unbedingt brauchst.
als gelegentlicher ausgleichsport mag es daher interessant sein. aber als ein ersatz für läuferisches intervalltraining ist es vermutlich nicht geeignet.
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IMHO hat im Radsport Intervalltraining nicht die gleiche Bedeutung wie beim Laufen. Sprich, es wird anderst trainiert und die Formperioden dauern auch länger, das heisst nicht punktgenau wie beim Laufen zum Beispiel auf einen Marathon hin.
Darum bezweifle ich, dass es für das laufspezifische Training etwas bringt.
Wie hast du dir das Intervalltraining auf dem Rad denn überhaupt vorgestellt?
Darum bezweifle ich, dass es für das laufspezifische Training etwas bringt.
Wie hast du dir das Intervalltraining auf dem Rad denn überhaupt vorgestellt?
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Leider kann ich Dir nicht helfen. Mein Radtraining ist derzeit noch ziemlich unstrukturiert und besteht hauptsächlich aus GA1 und GA2. Intervalle mache ich derzeit noch nur beim Laufen und Schwimmen.Abitany hat geschrieben:...... ob mir dieses Intervalltraining auf dem Rad dann auch tatsächlich etwas für die Verbesserung meiner Laufleistung bringt ...
Viele Grüße
Wolf Dieter
**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**
Wolf Dieter
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hi achim,
die spezifischen formen des lauftrainings sowie des radtrainings kann man mit crosstrainingseinheiten nicht ersetzen.
andersrum wird eher ein schuh draus.
wenn du die ansteigende belastung durch erhöhte wochenumfänge abfedern möchtest, solltest den ein oder anderen lockeren dauerlauf durch eine radausfahrt ersetzen.
aktuell habe ich z.bsp. in meiner marathonvorbereitung statt 6 einheiten , 2 stk auf dem rad verbracht. hier allerdings wirklich locker um auch die gewollte entlastung zu schaffen.
die ausfahrten waren ca. 1-5h lang. wenn man spaß hat gelegentlich auch mal länger am wochenende.
auch sehr gut, bzgl. problemen mit shin splint, ist das rad nach den langen läufen einzusetzen. hier hilft lockeres ausradeln die problematischen bereiche zu durchbluten.
grüßle oli
die spezifischen formen des lauftrainings sowie des radtrainings kann man mit crosstrainingseinheiten nicht ersetzen.
andersrum wird eher ein schuh draus.
wenn du die ansteigende belastung durch erhöhte wochenumfänge abfedern möchtest, solltest den ein oder anderen lockeren dauerlauf durch eine radausfahrt ersetzen.
aktuell habe ich z.bsp. in meiner marathonvorbereitung statt 6 einheiten , 2 stk auf dem rad verbracht. hier allerdings wirklich locker um auch die gewollte entlastung zu schaffen.
die ausfahrten waren ca. 1-5h lang. wenn man spaß hat gelegentlich auch mal länger am wochenende.
auch sehr gut, bzgl. problemen mit shin splint, ist das rad nach den langen läufen einzusetzen. hier hilft lockeres ausradeln die problematischen bereiche zu durchbluten.
grüßle oli
Balancing Triathlon with life
14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)
When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010
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When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010
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Ich mache eigentlich nur Intervalltraining; bisher im Schwimm-und Radsport und ich habe vor Kurzem mit dem Laufen angefangen. Im Moment rassel ich lauftechnisch allerdings nur eine längere Strecke im mittleren Tempo runter, aber mein Ziel ist auch beim Laufen Intervalltraining mit Sprints zu machen.Abitany hat geschrieben:
Jetzt denke ich darüber nach, mein Intervalltraining übers Radfahren zu absolvieren, um den Körper etwas von den laufspezifischen Belastungen zu entlasten. Allerdings stelle ich mir jetzt die Frage, ob mir dieses Intervalltraining auf dem Rad dann auch tatsächlich etwas für die Verbesserung meiner Laufleistung bringt ... "für umsonst" möchte ich diese Anstrengung nämlich nicht machen.
Ich weiß jetzt nicht in wie weit, ich Deine Frage beantworten kann, da ich nicht genau verstehe welches Ziel Du beim Laufen hast, aber ob Du jetzt läufst oder Rad fährst, es kommt auf's Gleiche raus, was die Konditionierung betrifft.
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Warum streichst du nicht ein paar andere Einheiten bzw. ersetzt diese durchs radeln. Also ich würde lieber irgendwelche GA1, GA2 Läufe durch Radfahren ersetzen als Intervalle.Abitany hat geschrieben:
Ich mache eigentlich gerne (und erfolgreich) Intervalltraining, merke aber langsam, dass es aufgrund meines über Jahre angewachsenen Wochenkilometerumfangs doch ziemlich an meinem Körper zehrt, d.h. es macht mich verletzungsanfälliger ... vermutlich auch deswegen, weil ich (immer noch) schneller werde.
Beim Intervalltraining soll sich ja der Körper an ein hohes Tempo und laufen unter Sauerstoffschuld gewöhnen. Dabei geht es nunmal ums Laufen und nicht ums Radeln. Vielleicht solltest du auch lieber deinen Wochenkilometerumfang reduzieren, bevor du sowas machst.
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In etwa wie folgt: Gesamtdauer 60 min, lockeres Einfahren 10 min, dann 5x5min-Intervalle (95%HFmax) mit jeweils 5min Erholung, Ausfahren.Fusio hat geschrieben: ... Wie hast du dir das Intervalltraining auf dem Rad denn überhaupt vorgestellt? ...
Das Ziel, das die meisten Läufer haben ... schneller werdenElguapo hat geschrieben: ... Ich weiß jetzt nicht in wie weit, ich Deine Frage beantworten kann, da ich nicht genau verstehe welches Ziel Du beim Laufen hast, aber ob Du jetzt läufst oder Rad fährst, es kommt auf's Gleiche raus, was die Konditionierung betrifft. ...
Das Problem: Die Zeiten, die ich zu laufen instande bin, korrelieren sehr stark mit meinem Wochenkilometerumfang ... eine Reduzierung wäre daher nicht gerade optimal.Vailant hat geschrieben: Warum streichst du nicht ein paar andere Einheiten bzw. ersetzt diese durchs radeln. Also ich würde lieber irgendwelche GA1, GA2 Läufe durch Radfahren ersetzen als Intervalle.
Beim Intervalltraining soll sich ja der Körper an ein hohes Tempo und laufen unter Sauerstoffschuld gewöhnen. Dabei geht es nunmal ums Laufen und nicht ums Radeln. Vielleicht solltest du auch lieber deinen Wochenkilometerumfang reduzieren, bevor du sowas machst.
Das Intervalltraining ist mein zweites Standbein, die Zeiten zu verbessern ... allerdings eben um den Nachteil einer starken Belastung meines Bewegungsapparats ... vor allem, seit ich mit meinen Intervallen deutlich unter 4min/km (6x1300m, 600m Erholung) gekommen bin.
Daher auch meine Idee, die Intervalle auf dem Rad zu machen ... allerdings wie geschrieben ... es muss sich auch lohnen .
Momentan habe ich durch eure Antworten den Eindruck, dass es sich nicht lohnt ... aber vielleicht kommt ja noch die eine oder andere Antwort dazu .
Gruß,
Achim
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Schneller für was? Nicht alle Menschen, die Laufen(wie ich) haben vor an einem Marathon teilzunehmen. Boxer, Fußballer, Schwimmer, Kampfsportler usw laufen nicht für Marathons, sondern für Kondition, Schnelligkeit usw.Abitany hat geschrieben:
Das Ziel, das die meisten Läufer haben ... schneller werden
Ein Boxer würde deshalb nicht 2 Stunden laufen gehen, da das reine Zeitverschwendung für ihn ist. Kurze, explosive Intervalle bringen mehr für die Kondition und verbrennen mehr Fett(falls er zusätzlich auch noch für eine Kampf Gewicht verlieren will) als lange langsame Läufe.
Allerdings wenn man als Ziel einen Marathon hat, wäre es sinnvoller als Haupttraining zu laufen, wobei Intervalltraining mit einem Springseil, Bodyweightübungen, Schwimmen, Radfahren usw natürlich auch der gesamten Kondition zu gute kommen. Das Programm, daß Du auf dem Rad vorhast, klingt gut. Ich würde es ständig variieren, aber das wird auf jeden fall Deine Kondition steigern und eine gute Kondition ist was letztendlich Schnelligkeit ausmacht.
Man sollte bei allen Sportarten flexible sein, was die Trainingsmittel angeht
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Hallo,
erstmal muss ich Olli zustimmen: Intervalltraining im Laufen kannst du nicht durch Radfahren ersetzen. Am ehesten kannst du ruhige Einheiten mit Radfahrten ausgleichen, das aber auch nur bedingt. Im prinzip musst du mit Radfahren mehr für die Grundausdauer tun als mit dem entsprechenden lauf oder dich so weit entlasten, dass du die Tempoeinheiten schneller laufen kannst, damit die Rechnung aufgeht.
Ein Falk Cierpinsky ist deutlich schneller geworden, seit er sich aufs Laufen konzentriert hat. Das ist kein Zufall.
Wenn du z. B. im Winter 12 Wochen lang im Schnitt 100km gemacht hast und machst dann 12 Wochen mit schnellerem Training, wo du den Wochenschnitt auf 60km reduzieren musst, hast du im Schnitt 80 Wochenkm und profitierst immer noch von der größeren Basis aus dem Winter.
Grundsätzlich musst du in jeder Trainingsphase die richtige Balance zwischen Tempoanteil und Umfang finden. Das ist die große Kunst, und da könnte eins von deinen eigentlichen Problemen udn die mögliche Lösung liegen.
Dann gibt es kein Gesetz, dass dein Intervalltraining so aussehen muss, wie es jetzt aussieht. Vielleicht verträgst du anderes IV-Training besser. Im Marathontraining kommen z. B. viele Läufer sehr gut damit zurecht, nicht schneller als 10km-Tempo zu laufen im IV-Training.
6*1300 ist schon "viel Holz", wenn das Tempo entsprechend schnell ist - wie schnell läufst du die Dingerund wieviel km läufst du denn in der Woche?
Es gibt ja viele Parameter, die du im IV verändern kannst:
Tempo
Streckenlänge
Anz Wdh/ gesamtumfang
Pausendauer
Pausenaktivität (stehen/gehen/traben)
Dann gibt es noch andere Schrauben, an denen Du drehen kannst: Untergrund (muss nicht Tartan sein), Schuhe, Laufstil, Rumpfkraft, Flexibilität und und und ...
Gruß
C.
erstmal muss ich Olli zustimmen: Intervalltraining im Laufen kannst du nicht durch Radfahren ersetzen. Am ehesten kannst du ruhige Einheiten mit Radfahrten ausgleichen, das aber auch nur bedingt. Im prinzip musst du mit Radfahren mehr für die Grundausdauer tun als mit dem entsprechenden lauf oder dich so weit entlasten, dass du die Tempoeinheiten schneller laufen kannst, damit die Rechnung aufgeht.
Ein Falk Cierpinsky ist deutlich schneller geworden, seit er sich aufs Laufen konzentriert hat. Das ist kein Zufall.
Da gibt es einen ganz alten "Trick". In manchen Trainingsphasen schränkst du dein Tempotraining ein, das ermöglicht dir mehr km zu machen. Wenn die heiße Phase mit dem Intervalltraining kommt, reduzierst du den Umfang soweit, dass du kraft für die Intervalle hast.Abitany hat geschrieben: Das Problem: Die Zeiten, die ich zu laufen instande bin, korrelieren sehr stark mit meinem Wochenkilometerumfang ... eine Reduzierung wäre daher nicht gerade optimal.
Wenn du z. B. im Winter 12 Wochen lang im Schnitt 100km gemacht hast und machst dann 12 Wochen mit schnellerem Training, wo du den Wochenschnitt auf 60km reduzieren musst, hast du im Schnitt 80 Wochenkm und profitierst immer noch von der größeren Basis aus dem Winter.
Grundsätzlich musst du in jeder Trainingsphase die richtige Balance zwischen Tempoanteil und Umfang finden. Das ist die große Kunst, und da könnte eins von deinen eigentlichen Problemen udn die mögliche Lösung liegen.
Wie der Kölner sagt: Jeder Jeck ist anners. Also wird auch unterschiedliches Tempotraining unterschiedlich gut vertragen. Z. B. vertragen einige Läufer TDL besser als IV. Dann ist es sinnvoll, auch mehr auf TDL zu setzen.Abitany hat geschrieben: Das Intervalltraining ist mein zweites Standbein, die Zeiten zu verbessern ... allerdings eben um den Nachteil einer starken Belastung meines Bewegungsapparats ... vor allem, seit ich mit meinen Intervallen deutlich unter 4min/km (6x1300m, 600m Erholung) gekommen bin.
Dann gibt es kein Gesetz, dass dein Intervalltraining so aussehen muss, wie es jetzt aussieht. Vielleicht verträgst du anderes IV-Training besser. Im Marathontraining kommen z. B. viele Läufer sehr gut damit zurecht, nicht schneller als 10km-Tempo zu laufen im IV-Training.
6*1300 ist schon "viel Holz", wenn das Tempo entsprechend schnell ist - wie schnell läufst du die Dingerund wieviel km läufst du denn in der Woche?
Es gibt ja viele Parameter, die du im IV verändern kannst:
Tempo
Streckenlänge
Anz Wdh/ gesamtumfang
Pausendauer
Pausenaktivität (stehen/gehen/traben)
Dann gibt es noch andere Schrauben, an denen Du drehen kannst: Untergrund (muss nicht Tartan sein), Schuhe, Laufstil, Rumpfkraft, Flexibilität und und und ...
Gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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Hi C,DerC hat geschrieben: ... 6*1300 ist schon "viel Holz", wenn das Tempo entsprechend schnell ist - wie schnell läufst du die Dingerund wieviel km läufst du denn in der Woche?
Es gibt ja viele Parameter, die du im IV verändern kannst:
Tempo
Streckenlänge
Anz Wdh/ gesamtumfang
Pausendauer
Pausenaktivität (stehen/gehen/traben)
danke für deine Anmerkungen .
Hab beim Intervalltraining viel herumprobiert, bis ich mein Optimum gefunden hatte. Im Moment:
6 x 1300m in 3:45min/km = ca. 5min pro Intervall (so im Bereich 90-95% HFmax)
dazwischen 600m "Pause" in 6min/km = ca. 3-4 min pro Pause (am Ende der Pause etwa 75% HFmax)
Meine Woche:
5 x Lauftraining davon 2x im Studio mit Krafttraining verbunden
Wochenkilometer momentan etwa 60-70
1 x Intervalltraining
1 x mit etwa 4:25min/km
3 x mit etwa 4:45min/km
10k-Zeit im Moment so um die 39min
Gruß
Achim
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Das verstehe ich nicht. Warum nicht??DerC hat geschrieben:Hallo,
erstmal muss ich Olli zustimmen: Intervalltraining im Laufen kannst du nicht durch Radfahren ersetzen.
Es geht darum die Kondition zu trainieren. Man wird schneller da einem nicht so schnell der Saft ausgeht..durch Kondition. Dem Körper ist es egal mit welcher Methode man die Kondition aufbaut.
Ein Boxer springt auch nicht Seil um später an einem Seilspringwettbewerb teilzunehmen, sondern um die Kondition aufzubauen, um später im Ring 12 Runden durchzustehen.
Wenn einer vom Intervalltraining beim Laufen Gelenkprobleme bekommt, ist es besser auf andere Methoden umzusteigen.
Man muß auch mal außerhalb des Rahmens denken.
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Wäre mir zu hart und ich trainiere in guten Wochen deutlich mehr km (auch mal 90-110, im Schnitt eher so 75) . Diese Einheit ist im Vergleich zum restlichen Umfang zu hart. Das sind 7,8km in etwa im 5km Tempo. Laufe ich nicht freiwiliig, krieg ich im Training möglicherweise auch gar nicht hin. Kein Wunder, dass du danach kaputt bist.Abitany hat geschrieben: Hab beim Intervalltraining viel herumprobiert, bis ich mein Optimum gefunden hatte. Im Moment:
6 x 1300m in 3:45min/km = ca. 5min pro Intervall (so im Bereich 90-95% HFmax)
dazwischen 600m "Pause" in 6min/km = ca. 3-4 min pro Pause (am Ende der Pause etwa 75% HFmax)
In einer 60km Woche reichen 4*1200.
In einer 70k Woche maximal 5*1200.
Das ist jetzt nach Daniels gerechnet (etwa 8% vom Wochenumfang). Dein "Optimum" ist veilleicht nicht das Oprimum. Manchmal ist weniger mehr.
Ist ziemlich flott alles, aber da will ich dir kaum reinreden. Kann aber sein, dass du kraft sparst, wenn du die EInheit vor und nach dem IV-Training langsamer machst. Wenn du da und beim IV-TRining etwas weniger reinhaust, kannst du den 4:35 lauf dafür vielleicht ab und an schneller machen je nach Länge (Z. B. jede 2 Woche 5-10k 4'00-4'15/km - 5km eher Richtung 4'02, 10k eher 4'15). Dann hast du auch noch ab und an einen TDL drin, und die Belastung ist bessser Verteilt. Die Woche hat 7 Tage, warum alle Energie auf eine brutale Einheit konzentrieren?Abitany hat geschrieben: 1 x Intervalltraining
1 x mit etwa 4:25min/km
3 x mit etwa 4:45min/km
10k-Zeit im Moment so um die 39min
Nein, das ist dem Körper ganz und gar nicht egal, und es geht auch nicht nur um die allgemeine Kondition, wenn du schnell laufen willst.Elguapo hat geschrieben:Das verstehe ich nicht. Warum nicht??
Es geht darum die Kondition zu trainieren. Man wird schneller da einem nicht so schnell der Saft ausgeht..durch Kondition. Dem Körper ist es egal mit welcher Methode man die Kondition aufbaut.
Lauftraining i. A: und IV insbesondere ist logischerweise mit das spezifischste was man für das Laufen machen kann. Denn man kann genau das WK-Tempo üben. Dabei passt sich dein Körper an die Belastung an:
Die Muskeln gewöhnen sich daran, die Lunge, auch für das das Nervensystem wird der Bewegungsablauf bei der Geschwindigkeit selbstverständlich. Dein Stoffwechsel und meist auch dein Laufstil wird mit jedem Km etwas effizienter.
Das Radfahren belastet den Körper zu wenig, Der Aufprall muss nicht mit deinem Bewegungsapparat abgefangen werden. Das ist in dem Fall der Nachteil, im Rekombereich oder als Notlösung ein Vorteil. Du kannst durch Radfahren nicht diesselbe Anpassung erreichen wie durch das Laufen. Schon gar nicht im Bereich des wettkampfspezifischen Tempotrainings.
Die gleiche Ausdauergrundlage und VO2max kannst du mit Radfahren erreichen. Nicht aber die gleiche körperliche Anpassung an das Laufen
Wenn du 2 Menschen A und B mit Vo2max von 70 über 5000m antreten lässt, A hat die VO2 max durch Radtraining, B durch Laufen erworben. Dann gewinnt in mind. 95% aller Fälle der Läufer. Die 5% Verlierer haben einen katastrophal ineffizienten Laufstil oder extrem hohe angeborene VO2max und zu wenig Lauftraining.
Das ist etwas simplifiziert, zeigt aber hoffentlich die Richtung. Wenn du nur abnehmen oder Kondition aufbauen willst, kannst du Schwimmen, Radfahren wasauchimmer. Wenn du so schnell wie möglich laufen willst auf irgendeine Langstrecke solltest du so viel wie möglich laufen.
Ja, aber das Seilspringen ist näher an der Belastung der Beine im Ring als das Radfahren am Laufen. Aus demselben Grund wie der Boxer kann der Läufer auch ergänzen mit Sprüngen trainieren um eine muskuläre Grundlage (Kraftausdauer, Explosivität, maximalkraft) für das laufen zu erreichen. Seilspringen ist auch für den Läufer ergänzend nicht unbedingt verkehrt. Man kann das auch gut für koordinative Übungen nutzen. Das ist aber näher dran am Laufen als das Radfahren, jeder Laufschritt ist ja quasi ein kleiner Sprung.Elguapo hat geschrieben: Ein Boxer springt auch nicht Seil um später an einem Seilspringwettbewerb teilzunehmen, sondern um die Kondition aufzubauen, um später im Ring 12 Runden durchzustehen.
Erstmal andere Laufeinheiten probieren und andere Trainingsplanung/periodisierung. Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute so nah ist? Bei speziellen orthopädischen Problemen kann es gut sein, auf Crosstraining umzusteigen. Das ist aber außerhalb vom Duathlon und Triathlon nur die Notlösung und die ausnahme, nicht die Regel. Erste Alternativen wären da auch eher Aquajogging oder Wandern.Elguapo hat geschrieben: Wenn einer vom Intervalltraining beim Laufen Gelenkprobleme bekommt, ist es besser auf andere Methoden umzusteigen.
Gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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Die Reduzierung der Anzahl der Intervalle bei beibehaltener Geschwindigkeit finde ich einen guten Denkanstoss ... danke!DerC hat geschrieben: ... In einer 60km Woche reichen 4*1200.
In einer 70k Woche maximal 5*1200.
...
Manchmal ist weniger mehr. ...
Ich merke eben einfach langsam, dass das Älterwerden gewisse Anpassungen erfordert ... die Regeneration erfolgt nicht mehr ganz so schnell wie früher.
Gruß,
Achim
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Ist das nicht alles viiiel zu schnell? Da trainierst du ja nie oder nur kaum im GA1-Bereich! Also ich wäre da in jedem Fall auch nach einiger Zeit ziemlich down...Abitany hat geschrieben:Meine Woche:
5 x Lauftraining davon 2x im Studio mit Krafttraining verbunden
Wochenkilometer momentan etwa 60-70
1 x Intervalltraining
1 x mit etwa 4:25min/km
3 x mit etwa 4:45min/km
Ich schaffe momentan zwar nur 41min auf 10km, aber meine Trainingsgeschwindigkeiten weichen sehr stark von deinen ab...
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Zu schnell? Ich habe bei 4:45km/min einen Durchschnittspuls von gerademal 140 (HFmax = 180)... ich empfinde das dann als einen lockeren Lauf.whitelightning hat geschrieben: Ist das nicht alles viiiel zu schnell? Da trainierst du ja nie oder nur kaum im GA1-Bereich! Also ich wäre da in jedem Fall auch nach einiger Zeit ziemlich down...
Ich schaffe momentan zwar nur 41min auf 10km, aber meine Trainingsgeschwindigkeiten weichen sehr stark von deinen ab...
Meine Intervalle laufe ich nicht volle Pulle ... ich könnte noch schneller, oder noch Intervalle anhängen ... aber das wäre mit Sicherheit nicht produktiv.
Ich bin nicht down bei meinem Training ... sondern ich merke nur, dass ich verletzungsanfälliger werde.
Gruß,
Achim