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München Marathon sub3 mit Qualen - warum?

München Marathon sub3 mit Qualen - warum?

1
Hallo liebe Marathonfreunde,

ich bin am letzten Wochenende den München-Marathon gelaufen. Mein Zielzeit war sub 3 und ich habe mit 2:58 mein Ziel auch erreicht.
Allerdings war ab km 35 absolut die Lauft raus: Die Beine wurden wurden immer schwerer, die Schrittlängen kürzer und die Muskulatur war bereits übersäuert.
Was habe ich falsch gemacht:
War mein Anfangstempo zu hoch (HM 1:27) oder sind die Gründe eher im Training zu suchen, d.h. habe ich die Übersäuerung der Muskulatur einfach zu wenig trainiert. Ich glaube rein gefühlsmäßig nicht anders als im letzten Jahr trainiert zu haben, wo ich den M-Marathon in 2:55, wesentlich entspannter und ohne eine stark übersäuerte Muskulatur gefinisht habe.
Vielen Dank für Euere Anmerkungen.

Es grüßt
Andreas

2
Hi Also Herzlichen Glückwunsch zu deiner tollen Zeit! :daumen:

Leider habe ich am vergangenen Wochenende bei km 21 aufgeben müssen wollte sub 3:20 laufen lief auch alles nach plan war bis km 20 voll in der Zeit (1h41h)doch dann war ich irgendwie kraftlos hatte auch leider von km1 bis km 14 Seitenstechen und deshalb nichts getrunken aus Angst das Seitenstechen noch zu verschlimmern.Puls und Geschwindikeit war voll im grünen Bereich.

Also meine Meinung sei Stolz auf deine Top Zeit ein Marathon ist halt nun mal ein Marathon und ich glaube das das normal ist das es ab km 35 schwierig wird.
MFG Moonblue
:hallo:
http://katankas.blogspot.com/

3
du bist die zweite hälfte nur 4min langsamer als die erste hälfte gelaufen.
wenn du schreibst
Allerdings war ab km 35 absolut die Lauft raus: Die Beine wurden wurden immer schwerer, die Schrittlängen kürzer und die Muskulatur war bereits übersäuert.
dann musst du ja 7km probleme gehabt haben.
wenn wirklich absolut die luft raus gewesen wäre hättest du entweder deutlich mehr zeit verloren oder du hast nach km 21 irgendwo mehr tempo gemacht, das du dann ab km 35 umso mehr verloren hast.

ob der begriff übersäuerung auch korrekt ist, wage ich zu bezweifeln. denn die übersäuerung entsteht beim anaeroben laufen.

es könnten eher krämpfe sein (salzmangel)
oder es ist einfach mangelnde muskelkraft gewesen (zu wenig lange läufe)

4
Ich glaube es kaum: Ich stimme atp fast vollständig zu.

Um den Marathon, der zwar nicht optimal, aber wirklich nicht schlecht lief, besser beurteilen zu können, müsste man auch etwas über das Training und Wettkampfergebnisse über kürzere Distanzen wissen.

Und kurze Antwort auf die Frage: Weil so ein Marathon verdamt lang ist ;-)

Gruß,

Carsten

5
Hallo,

ich stimme Carsten und ATP auch zu. Mit Übersäuerung hat das sehr wenig zu tun, die Laktatmenge ist bei dem Tempo sehr bregenzt, selbst wenn du etwas zu schnell angehst. Das ist einfach die muskulöäre Ermüdung.

Bin übrigens letztes Jahr in Frankfurt auch 1:27 angegangen und 2:58 reingekommen. Damit war ich ganz zu frieden. Die letzten 7km waren auch nicht gerade der größte Spaß, aber Sub3 ist eben für die meisten Läufer kein Kindergeburtstag. Und ab 35km wird es wohl für fast alle schwer, die denn marathon wirklich voll laufen. Mit etwas mehr Training und Marathionrefahrung kann man vielelicht eher einen geringeren Positiv Split laufen, aber wenn man sein Ziel erreicht, ist das doch nicht so wichtig.

Wenn dir 7 harte Km zuviel sind, such die ne andere Disziplin. Bei den 800m übersäuerst du im Gegensatz zum Marathon deutlich, dafür hast du aber nur 200-300 schwere Meter. :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6
Wie bereits erwähnt ist es eher zweifelhaft, dass in deinem Fall eine Form von Muskelübersäuerung zustande gekommen sei, denn in dem jeweiligen Belasatungsbereich erfolgt schwache an-aerobe Glucose(C6H12O6)-Oxidation ohne der Zufuhr von Sauerstoff(O2), bei der als Endprodukt Milchsäure entsteht, die zu den besagten Übersäuerungen der Muskelpartieen führen, sondern eine aerobe, komplette Dissimilation, sprich eine Energieverwertung der gespeicherten Glucose, die über die Gluconeoginese als Pyruvat (Brenztraubensäure)im Glykogenspeicher angelagert werden kann, und über die Teilschritte Glykolyse, oxidative Decorboxylierung u. Citratzyklus sowie der anschließenden Endoxidation über die Atmungskette im mitochondrialen Raum zu einer Energiebilanz von 36Mol Adentriposphat(ATP) sowie zahlreichen Endprodukten wie H2O(Wasser) führt.

Bezüglich der Energieverwertung erfolgt eine Milchsäure-Gährung, sprich eine an-aerobe Verwertung der Glucose, bei weitem viel schneller als die herkömmliche Dissimilation, jedoch fällt sie mit einer Energiebilanz von jeweils 2Mol ATP pro Glucose wesentlich uneffizienter aus, und ruft das Nebenprodukt Laktat hervor, die die Ursache von solchen muskulären Beschwerden darstellen.

Aber in deinem Fall handelt es sich ganz klar um natürliche Ermüdungserscheinungen, falls jedoch unangenehme Schmerzen in den Bereichen auftraten, könnte man dies auf unzählige, weniger bedeutende und feine Risse der einzelnen Muskelfaser während der fast nicht enden wollenden Muskelkonktraktion zurückführen, die sich jedoch schnell regenerieren.

Etwas Fachsimplerei ist manchmal erforderlich, also bitte nicht böse sein :)
Triathlon Regionalliga Nord

7
Was hast du denn in den letzten 10 Tagen trainiert??
Wenn du nicht genug getapert hast, dann ist halt hinten auch
keine Kraft mehr da. Das mag in einem Jahr gehen, im nächsten dann
aber vielleicht nicht, weil die Wochen davor schon anders liefen.
Übersäuerung war nicht das Problem, da schließe ich mich meinen
Vorrednern an. Der Kraftmangel auf den letzten 7 km kommt entweder
durch ein zu hohes Anfangstempo (3-4 Sekunden pro km), zu wenig getapert,
oder die Trainingsreize waren nicht ausreichend (Blockbelastung)
Grüße
Lupert
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

8
Hallo,

natürlich sind mir 7 harte km nicht zu viel und daß sub 3 ein ehrgeiziges Ziel ist, weis ich auch.
Ich wollte eher auf die Gründe für den Unterschied zum letzen Jahr hinaus, als ich wirklich bis km 40 relativ entspannt und ohne größere muskuläre Probleme gelaufen bin und das Training auch nicht wesentlich anders gestaltet habe.


V G
Andreas

9
Hallo miteinander,

also gut ihr habt mich überzeugt. Übersäuerung war wohl der falsche Begriff für meine Probleme. Wenn man von meinem starken Muskelkater an den beiden darauffolgenden Tagen ausgeht, schien mir die Bezeichnung "Übersäuerung" eigentlich richtig zu sein, aber ich lasse mich ja gern eines besseren belehren.
Zu meiner Vorbereitung: Habe in der Marathonwoche lediglich einen 15er in ca. 5.00 min/km gemacht, in der Woche davor ca. 60 km mit einem 25-er am Samstag in 4:20/min. Den Rest ca. 4.30 - 5.00min/km.
An zu wenig langen Läufen kann es eigentlich auch nicht gelegen haben, denn die habe ich wirklich in ausreichender Anzahl absolviert (so ca. 10 lange Läufe, alle um die 35-37 km) um eben gerade das genannte Problem zu vermeiden.
Meine Bestzeit im Halbmarathon lag in diesem Jahr bei 1:22, ca. 4 Wochen vor dem Marathon bin ich 1:24 gelaufen. Meine 10 km-Bestzeit liegt bei 37 Minuten, gelaufen bei meinem ersten und einzigen 10 km-Wettkampf an Sylvester.
Versteht mich bitte auch nicht falsch: Mir ist natürlich klar, daß bei einem Marathon immer Probleme auftreten, besonders auf den letzten 5-10 km, aber ich will speziell auf den Unterschied zum letzten Jahr hinaus, als ich bis km 40 ohne muskuläre Probleme, relativ entspannt laufen konnte, ohne daß ich die Vorbereitung signifikant anders gestaltet habe.

Viele Grüße
Andreas :hallo:

10
Danke, ich glaube ich weis jetzt, was Übersäuerung wirklich bedeutet.

Gruß
Andreas

11
Adistar hat geschrieben:[...] mit einem 25-er am Samstag in 4:20/min. Den Rest ca. 4.30 - 5.00min/km.[...]
Ohne die 25 in dem Tempo und einem Tempo bei den anderen Dauerläufen von eher 5:00/km aufwärts hättest Du meiner Meinung nach deutlich weniger Probleme auf den letzten Kilometern gehabt. Insbesondere die 25 finde ich eine Woche vor dem Marathon viel zu schnell und zu lang.

Gruß
Chris

12
Adistar hat geschrieben: Versteht mich bitte auch nicht falsch: Mir ist natürlich klar, daß bei einem Marathon immer Probleme auftreten, besonders auf den letzten 5-10 km, aber ich will speziell auf den Unterschied zum letzten Jahr hinaus, als ich bis km 40 ohne muskuläre Probleme, relativ entspannt laufen konnte, ohne daß ich die Vorbereitung signifikant anders gestaltet habe.
Wie schnell warst du den löetztes Jahr beim Marathon und auf Hm und/oder 10k?
Je schneller der Marathon, desto intensiver die Belastung. Was Haile macht, ist etwas ganz anders als das, was der 4h-Läufer macht, selbst wenn beide die zu dem Zeitpunkt für sie bestmögliche Zeit laufen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

13
Scharfineger hat geschrieben:Atmungskette ... im mitochondrialen Raum zu einer Energiebilanz von 36Mol Adentriposphat(ATP) sowie zahlreichen Endprodukten wie H2O(Wasser) führt.

....

Aber in deinem Fall handelt es sich ganz klar um natürliche Ermüdungserscheinungen, falls jedoch unangenehme Schmerzen in den Bereichen auftraten, könnte man dies auf unzählige, weniger bedeutende und feine Risse der einzelnen Muskelfaser während der fast nicht enden wollenden Muskelkonktraktion zurückführen, die sich jedoch schnell regenerieren.

Etwas Fachsimplerei ist manchmal erforderlich, also bitte nicht böse sein :)
Na und ich dachte immer, es sind nur 35 Mol
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Adistar hat geschrieben:Hallo miteinander,

also gut ihr habt mich überzeugt. Übersäuerung war wohl der falsche Begriff für meine Probleme. Wenn man von meinem starken Muskelkater an den beiden darauffolgenden Tagen ausgeht, schien mir die Bezeichnung "Übersäuerung" eigentlich richtig zu sein, aber ich lasse mich ja gern eines besseren belehren.
Zu meiner Vorbereitung: Habe in der Marathonwoche lediglich einen 15er in ca. 5.00 min/km gemacht, in der Woche davor ca. 60 km mit einem 25-er am Samstag in 4:20/min. Den Rest ca. 4.30 - 5.00min/km.
An zu wenig langen Läufen kann es eigentlich auch nicht gelegen haben, denn die habe ich wirklich in ausreichender Anzahl absolviert (so ca. 10 lange Läufe, alle um die 35-37 km) um eben gerade das genannte Problem zu vermeiden.
Meine Bestzeit im Halbmarathon lag in diesem Jahr bei 1:22, ca. 4 Wochen vor dem Marathon bin ich 1:24 gelaufen. Meine 10 km-Bestzeit liegt bei 37 Minuten, gelaufen bei meinem ersten und einzigen 10 km-Wettkampf an Sylvester.
Versteht mich bitte auch nicht falsch: Mir ist natürlich klar, daß bei einem Marathon immer Probleme auftreten, besonders auf den letzten 5-10 km, aber ich will speziell auf den Unterschied zum letzten Jahr hinaus, als ich bis km 40 ohne muskuläre Probleme, relativ entspannt laufen konnte, ohne daß ich die Vorbereitung signifikant anders gestaltet habe.

Viele Grüße
Andreas :hallo:
Ich schließe mich Chris an, dass die 25 km mit 4:20 / km zu schnell waren, gerade dann, wenn du vorher die langen langsamer gemacht hast. Aber so ursächlich sehe ich sie eigentlich nicht.

Die Tageform spielt natürlich auch eine Rolle, in München war es später auch ganz gut warm, oder täusche ich mich da. Wie war das Wetter im verhältnis zu 2007 ?

Zu schnelles Angehne ist immer ein treffender Grund, deine 5 km Splitzeiten der ersten 20 km 07 und 08 gegenübergestellt wären aufschlußreich.

Muskelkater ist rel. normal, obwohl ich, seitdem ich unter 2:45 laufe, keinen mehr gehabt habe.
M. ist eben auch eine starke muskulär Belastung, gerade auf den letzten 10 km, alleine deswegen brechen viele ein auf der 2. Hälfte, nicht nur wegen Mangel an Glykogen.
Haile soll übrigens auch Muskelkater gehabt haben nach seinem Berlinlauf.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben: Haile soll übrigens auch Muskelkater gehabt haben nach seinem Berlinlauf.
Er sah am Ende auch etwas angestrengter aus als letztes Jahr. Das war an dem Tag wohl so ziemlich alles, was hintenraus bei ihm noch ging. Mit Gegner hätte er den letzten km vielleicht noich härter laufen können, aber wohl auch nicht viel.

Übrigens bin ich auch der Meinung, das viele einfach wegen der muskulären Belastung einbrechen hinten. Keine Übersäuerung, kein Stoffwechselproblem - einfach nur Muskeln, die eine so lange Belastung bei der Intensität (noch) nicht vertragen.


Gruß
C.

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DerC hat geschrieben:Er sah am Ende auch etwas angestrengter aus als letztes Jahr. Das war an dem Tag wohl so ziemlich alles, was hintenraus bei ihm noch ging.

Gruß
C.
Kommt vor beim Weltrekord :D
DerC hat geschrieben: Übrigens bin ich auch der Meinung, das viele einfach wegen der muskulären Belastung einbrechen hinten. Keine Übersäuerung, kein Stoffwechselproblem - einfach nur Muskeln, die eine so lange Belastung bei der Intensität (noch) nicht vertragen.

Gruß
C.
Da hab ich in den letzten 2 Jahren vor Hamburg gute Erfahrung mit schnellen berabläufen gemacht. Ob die Kraft hintenraus daran lag weiß ich natürlich nicht.
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Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Alfathom hat geschrieben:Ich schließe mich Chris an, dass die 25 km mit 4:20 / km zu schnell waren, gerade dann, wenn du vorher die langen langsamer gemacht hast. Aber so ursächlich sehe ich sie eigentlich nicht.


Muskelkater ist rel. normal, obwohl ich, seitdem ich unter 2:45 laufe, keinen mehr gehabt habe.
M. ist eben auch eine starke muskulär Belastung, gerade auf den letzten 10 km, alleine deswegen brechen viele ein auf der 2. Hälfte, nicht nur wegen Mangel an Glykogen.
Haile soll übrigens auch Muskelkater gehabt haben nach seinem Berlinlauf.
Seh ich auch so. Die 25 km in 4:20 vorher sind Kappes :)
Das ist ja ungetapert, ohne Windschatten ja eigentlich Marathonbelastung.
Ich bekomm auch unter 2:45 noch Muskelkater :wink:
Ich wollte aber nochmal auf's Glykogen eingehen.
Wie hast du im letzten Jahr die Speicher aufgefüllt, was direkt vor dem Wettkampf zu dier genommen?? Gab es im Wettkampf Unterscheide?? Gels, Getränke mit oder ohne Kohlenhydrate?
Ich hab in Hamburg evtl. ca. 100 Gramm Kohlenhydrate aufgenommen. Das sind 400 K/cal, damit kann ich fast 6km laufen, bei reinem Kohelnhydratstoffwechsel.
Manche meinen, dass sie keine Kohelnhydrate im Wettkampf brauchen, ich will es erst gar nicht ausprobieren, weil sie mir auf jeden Fall nicht schaden.
GRüße
Lupert
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Ich esse morgens nicht so viel, i.d.R. eine Scheibe Brot mit Honig, Kaffee, und ca. 1/2 Ltr. Mineralwasser, dann ca. 1/2 Std. vor dem Lauf einen Schokoriegel und nochmal einen 1/2 Ltr. Mineralwasser ohne KS.
1-2 Gels nehme ich mit, ein Gel hat ca. 100 Kcal= 27 gr. KH. Also nicht sonderlich viel, reicht für ca 1,5 km.

Werde am So. mal versuchen, bei km 36 Cola zu bekommen, oder Isostar. Da es keine PB wird, kann ich ein wenig experimentieren.
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Lupert hat geschrieben:Seh ich auch so. Die 25 km in 4:20 vorher sind Kappes :)
Das ist ja ungetapert, ohne Windschatten ja eigentlich Marathonbelastung.
Ich bekomm auch unter 2:45 noch Muskelkater :wink:
Ich wollte aber nochmal auf's Glykogen eingehen.
Wie hast du im letzten Jahr die Speicher aufgefüllt, was direkt vor dem Wettkampf zu dier genommen?? Gab es im Wettkampf Unterscheide?? Gels, Getränke mit oder ohne Kohlenhydrate?
Ich hab in Hamburg evtl. ca. 100 Gramm Kohlenhydrate aufgenommen. Das sind 400 K/cal, damit kann ich fast 6km laufen, bei reinem Kohelnhydratstoffwechsel.
Manche meinen, dass sie keine Kohelnhydrate im Wettkampf brauchen, ich will es erst gar nicht ausprobieren, weil sie mir auf jeden Fall nicht schaden.
GRüße
Lupert
O.k., habe mir ohnehin schon gedacht, daß die Einheit eher kontraproduktiv war.
Wie trainiert ihr in den letzten beiden Wochen vor dem Wettkampf (Umfang, Tempo)?

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Lupert hat geschrieben:Seh ich auch so. Die 25 km in 4:20 vorher sind Kappes :)
Das ist ja ungetapert, ohne Windschatten ja eigentlich Marathonbelastung.
Ich bekomm auch unter 2:45 noch Muskelkater :wink:
Ich wollte aber nochmal auf's Glykogen eingehen.
Wie hast du im letzten Jahr die Speicher aufgefüllt, was direkt vor dem Wettkampf zu dier genommen?? Gab es im Wettkampf Unterscheide?? Gels, Getränke mit oder ohne Kohlenhydrate?
Ich hab in Hamburg evtl. ca. 100 Gramm Kohlenhydrate aufgenommen. Das sind 400 K/cal, damit kann ich fast 6km laufen, bei reinem Kohelnhydratstoffwechsel.
Manche meinen, dass sie keine Kohelnhydrate im Wettkampf brauchen, ich will es erst gar nicht ausprobieren, weil sie mir auf jeden Fall nicht schaden.
GRüße
Lupert
O.k, habe mir schon gedacht, daß diese Einheit eher kontraproduktiv war.
Wie trainiert ihr in den letzten beiden Wochen vor dem Marathon (Umfang, Tempo)?
Beim Frühstück vor dem Wettkampf habe ich ein Vollkornbrötchen, Müsli und Kaffee zu mir genommen.
Dann eine Stunde vor dem Wettkampf ein Power-Gel und ein Mineraliengetränk (Basica). Letztes Jahr das gleiche, ohne Minerialiengetränk.
Während des Wettkampfs habe ich nur Wasser getrunken. Power Gel oder ähnliches kriege ich da ohnehin nicht runter.

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Alfathom hat geschrieben:Ich schließe mich Chris an, dass die 25 km mit 4:20 / km zu schnell waren, gerade dann, wenn du vorher die langen langsamer gemacht hast. Aber so ursächlich sehe ich sie eigentlich nicht.

Die Tageform spielt natürlich auch eine Rolle, in München war es später auch ganz gut warm, oder täusche ich mich da. Wie war das Wetter im verhältnis zu 2007 ?

Zu schnelles Angehne ist immer ein treffender Grund, deine 5 km Splitzeiten der ersten 20 km 07 und 08 gegenübergestellt wären aufschlußreich.

Muskelkater ist rel. normal, obwohl ich, seitdem ich unter 2:45 laufe, keinen mehr gehabt habe.
M. ist eben auch eine starke muskulär Belastung, gerade auf den letzten 10 km, alleine deswegen brechen viele ein auf der 2. Hälfte, nicht nur wegen Mangel an Glykogen.
Haile soll übrigens auch Muskelkater gehabt haben nach seinem Berlinlauf.
Ja, es waren in München dann gegen Mittag 25 Grad. Letztes Jahr war wesentlich angenehmer: 15 Grad, aber sonnig und trocken.
Kam mir persönlich sehr gelegen, da ich mich eher bei niedrigeren Temperaturen beim Laufen wohl fühle. Habe dieses Jahr auch schon wesentlich eher geschwitzt.
Die Muskulatur sollte bei mir eigentlich schon ausreichend trainert sein. Glaub ich zumindest.

22
oder die Trainingsreize waren nicht ausreichend (Blockbelastung)

Wie meinst du das genau? :confused:

23
Lupert hat geschrieben:Was hast du denn in den letzten 10 Tagen trainiert??
Wenn du nicht genug getapert hast, dann ist halt hinten auch
keine Kraft mehr da. Das mag in einem Jahr gehen, im nächsten dann
aber vielleicht nicht, weil die Wochen davor schon anders liefen.
Übersäuerung war nicht das Problem, da schließe ich mich meinen
Vorrednern an. Der Kraftmangel auf den letzten 7 km kommt entweder
durch ein zu hohes Anfangstempo (3-4 Sekunden pro km), zu wenig getapert,
oder die Trainingsreize waren nicht ausreichend (Blockbelastung)
Grüße
Lupert
Wie meinst du das genau mit den Trainingsreizen?

24
Adistar hat geschrieben:Wie meinst du das genau mit den Trainingsreizen?
Trainingsreize, die die Muskulartur so fordern, dass die Kraft- und Energiebereitstellung auf den letzten 5 km noch reicht. Z.B. 35er mit Endbeschleunigung (müssen ja nicht 15km sein wie bei Greif). Ich hab dieses und letztes Jahr einen 10er "Berglauf" 2 Wochen vorher im Programm gehabt. Davon 2km 6-8% hoch und dann gleich wieder runter. Das vorher im Training auch ein paar mal gelaufen, in Intervallform. Andere Art einen hochen Reiz zu setzten: ich nenne es jetzt mal Blockbelastung. Um den 35er oder wie lang auch immer in 3 Tagen möglichst viele km zu laufen und dann ruhig mal einen Pause um die Trainingswirkung kommen zu lassen. Ich komm dann so auf 75 km in 3 Tagen, obwohl ich im Schnitt nur 80 Wochen-km habe. In den Wochen sind es dann halt mal bis zu 120. Halt irgendwas trainieren, was richtig ermüdet und davon wieder erholen. Also nicht dauerhaft platt trainieren und nicht dauernd ohne Ermüdung.

Die 25 Grad machen da schon ne Menge aus und könnten evtl. schon als Erklärung ausreichen.
Wenn du kein Powergel runter bekommst, dann halt ein Getränk mit 7-8 Gramm Kohlenhydraten auf 100 ml. Das schont auf jeden Fall die Glykogenspeicher.

Grüße
Lupert :hallo:

Trainingsplan:
Ich mach den letzten langen immer Di od. Mi in der Vorwoche. Donnerstag bis Samstag nochmal eine Belastung Marathontempo. Intervalle oder Tempolauf, und ab Sonntag Tapern.
Sonntag Pause
Montag 6-8 km
Dienstag 6 km
Mittwoch Pause
Donnerstag 5-6 km
Freitag Pause
Samstag 2-3 km
Sonntag Wettkampf
Die letzten Einheiten immer mit einzelen km in Marathontempo und 2x 400er Intervalle.
Mir fällt das Tapern eigentlich nicht schwer, denn ich weiß dass mein WEttkampftempo so hart an der Granze ist, dass ich das nur ausgeruht laufen kann. Jeder km zuviel ist vergeudete Kraft.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

25
Adistar hat geschrieben:Ja, es waren in München dann gegen Mittag 25 Grad. Letztes Jahr war wesentlich angenehmer: 15 Grad, aber sonnig und trocken.
Kam mir persönlich sehr gelegen, da ich mich eher bei niedrigeren Temperaturen beim Laufen wohl fühle. Habe dieses Jahr auch schon wesentlich eher geschwitzt.
Die Muskulatur sollte bei mir eigentlich schon ausreichend trainert sein. Glaub ich zumindest.
Das lag eindeutig an den letzten Kilometern...die waren bei mir auch schwer!! :zwinker5:

Die Wärme darf man nicht unterschätzen. Dazu kommt noch, das es die Wochen davor wesentlich kühler war und der Körper sich darauf eingestellt hat. Von jetzt auf gleich herrschen Temperaturen, die man garnicht mehr gewöhnt ist. Das kostet Zeit und vorallem Schweiß.

Vielleicht hast du hintenraus wesentlich mehr Salz verloren, wie du gedacht hast. Ohne Mampf kein Kampf. Ohne Verpflegung keine Bewegung.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

26
Ist doch eine Superleistung. MIr ging es vor 3 Wochen in Berlin ähnlich. Ab km 33 wurde es ein wenig langsamer und kurz nach km 37 war Feierabend. Bis KM 35 war ich noch auf sub 3h Kurs und habe dann die letzten 7 km 7 min verloren, es war einfach die Luft raus. Die Muskeln haben gezwickt, keine Kraft mehr und dann wollte auch der Kopf nicht mehr, nach dem einen oder anderen Blick auf die Uhr. Bin auch noch auf der Ursache, des Einbruches.

Dafür habe ich jetzt am Sonntag die 1h20min auf den HM geknackt *g*

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


27
totti1604 hat geschrieben:Ist doch eine Superleistung. MIr ging es vor 3 Wochen in Berlin ähnlich. Ab km 33 wurde es ein wenig langsamer und kurz nach km 37 war Feierabend. Bis KM 35 war ich noch auf sub 3h Kurs und habe dann die letzten 7 km 7 min verloren, es war einfach die Luft raus. Die Muskeln haben gezwickt, keine Kraft mehr und dann wollte auch der Kopf nicht mehr, nach dem einen oder anderen Blick auf die Uhr. Bin auch noch auf der Ursache, des Einbruches.

Dafür habe ich jetzt am Sonntag die 1h20min auf den HM geknackt *g*
Glückwunsch zu den 1:20. Mit dieser HM-Zeit kannst du den Marathon in 2.50 schaffen.
Aber wie wir beide schmerzhaft festgestellt haben, es läuft halt nicht immer so, wie es soll.

28
Lupert hat geschrieben:Trainingsreize, die die Muskulartur so fordern, dass die Kraft- und Energiebereitstellung auf den letzten 5 km noch reicht. Z.B. 35er mit Endbeschleunigung (müssen ja nicht 15km sein wie bei Greif). Ich hab dieses und letztes Jahr einen 10er "Berglauf" 2 Wochen vorher im Programm gehabt. Davon 2km 6-8% hoch und dann gleich wieder runter. Das vorher im Training auch ein paar mal gelaufen, in Intervallform. Andere Art einen hochen Reiz zu setzten: ich nenne es jetzt mal Blockbelastung. Um den 35er oder wie lang auch immer in 3 Tagen möglichst viele km zu laufen und dann ruhig mal einen Pause um die Trainingswirkung kommen zu lassen. Ich komm dann so auf 75 km in 3 Tagen, obwohl ich im Schnitt nur 80 Wochen-km habe. In den Wochen sind es dann halt mal bis zu 120. Halt irgendwas trainieren, was richtig ermüdet und davon wieder erholen. Also nicht dauerhaft platt trainieren und nicht dauernd ohne Ermüdung.

Die 25 Grad machen da schon ne Menge aus und könnten evtl. schon als Erklärung ausreichen.
Wenn du kein Powergel runter bekommst, dann halt ein Getränk mit 7-8 Gramm Kohlenhydraten auf 100 ml. Das schont auf jeden Fall die Glykogenspeicher.

Grüße
Lupert :hallo:

Trainingsplan:
Ich mach den letzten langen immer Di od. Mi in der Vorwoche. Donnerstag bis Samstag nochmal eine Belastung Marathontempo. Intervalle oder Tempolauf, und ab Sonntag Tapern.
Sonntag Pause
Montag 6-8 km
Dienstag 6 km
Mittwoch Pause
Donnerstag 5-6 km
Freitag Pause
Samstag 2-3 km
Sonntag Wettkampf
Die letzten Einheiten immer mit einzelen km in Marathontempo und 2x 400er Intervalle.
Mir fällt das Tapern eigentlich nicht schwer, denn ich weiß dass mein WEttkampftempo so hart an der Granze ist, dass ich das nur ausgeruht laufen kann. Jeder km zuviel ist vergeudete Kraft.
Ja. Die 35 km mit Endbeschleunigung trainiere ich auch. Scheint mir sehr sinnvoll zu sein. Trotzdem hat es diesmal nicht gefruchtet.
Meinen letzten langen Lauf mache ich am Sonntag in der Vor-Vor Marathonwoche. Dann in der Woche davor nur noch bis max. 25km.
In der Marathonwoche mach ich dann fast gar nichts mehr, bis auf einen Tag. Vielleicht auch eher zu wenig.
Vielen Dank jedenfalls für die Trainingstipps. Werde versuchen, im nächsten Jahr den ein oder anderen Tipp auszuprobieren.

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Adistar hat geschrieben:Glückwunsch zu den 1:20. Mit dieser HM-Zeit kannst du den Marathon in 2.50 schaffen.
Aber wie wir beide schmerzhaft festgestellt haben, es läuft halt nicht immer so, wie es soll.
Danke dir. Das Tempo für eine 2.50 hätte ich, aber anscheinend nicht die Ausdauer. Denke mein Fehler war auch, es ohne Gels zu versuchen. Habe mich nur mit Basica durch den Wettkampf geschlagen.
Mal schauen, wann der nächste Marathon ansteht.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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Adistar hat geschrieben:Ja. Die 35 km mit Endbeschleunigung trainiere ich auch. Scheint mir sehr sinnvoll zu sein. Trotzdem hat es diesmal nicht gefruchtet.
Meinen letzten langen Lauf mache ich am Sonntag in der Vor-Vor Marathonwoche. Dann in der Woche davor nur noch bis max. 25km.
In der Marathonwoche mach ich dann fast gar nichts mehr, bis auf einen Tag. Vielleicht auch eher zu wenig.
Vielen Dank jedenfalls für die Trainingstipps. Werde versuchen, im nächsten Jahr den ein oder anderen Tipp auszuprobieren.
Ich hab jetzt für Sonntag den Pacemaker Marathon auch wieder mein Taperprogramm gemacht. Kommt mir heute auch komisch vor, so wenig. Langsam wird man eher schwerfällig. Ist aber ein gutes Zeichen, wenn ich mich an die letzten Wettkämpfe denke. Da muss man etwas mutig sein. Weniger trainieren ist dann jetzt eher schwerer, als noch wer weiß was zu machen oder locker noch zu viele km runter zu eiern.

@Totti
Ich denke die Kohlenhydratverpflegung könnte ein Problem sein. Ich bin noch nie einen wichtigen Marathon ohne gelaufen. Ich weiß dass ich sie vertrage und mir ist das Risiko zu groß, bei der
Vorbereitung was zu riskieren.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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