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Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Hallo! Ich bin 31 Jahre alt u. laufe seit ein paar Jahren. Gestern bin ich beim Bietigheimer Silvesterlauf mitgelaufen. Im Training hatte ich bei GA2-Trainings eine km-Zeit von 4min.55sec. über 8km-Strecke. Jetzt beim Wettkampf war ich nur 5min.15sec. pro km "schnell". Woran kann das liegen?

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Hallo

Handelt es sich bei der Angabe um den Durchschnittwert über die ganzen 8 Km Strecke und
war der Bietigheimer Silvesterlauf auch exakt 8Km?

Sollte der Silvesterlauf einige Km länger gewesen sein ist es meistens so, dass ein 8Km Lauf
in einem anderen Km Durchschnitt gelaufen werden kann als z.Bsp.bei einem 16Km Lauf es möglich sein wird.

In welcher Jahreszeit wurde das GA2-Training mit Km-Zeit 4.55 gemessen?

Ich glänze im Sommer mit anderen Zeiten als im Winter. Einerseits wegen den ganzen Klamotten die
mich in der Bewegungsfreiheit hindern und anderseits wegen der kälteren Luft durch die einen
anders Atemverhalten entsteht dies sind neben weiteren Gründen für mich die gravierensten.....

Ach ja, da kommt noch der Faktor Mensch mit den unterschiedlichsten Reaktionen auf irgend etwas und
dies zeichnet sich ja auch bei der Leistung aus......


Gruss

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Hallo Ansgar!

Weil Du ein wenig mit Informationen geizt, sind wir natürlich alle aufs Raten angewiesen:

- Möglicherweise ist Deine Trainingsstrecke nicht ganz so hügelig wie der Silvesterlauf.
- Gestern war einfach nicht Dein Tag.
- Wie Steppi schon erwähnt hat, spielt es auch eine Rolle, wann Du die 4:55 min/km gelaufen bist. Mal ganz abgesehen davon, daß man im Winter mehr Klamotten mit sich rumschleppen muß, die einen auch noch zusätzlich in der Bewegungsfreiheit einschränken, ist man im Winter auch ganz einfach nicht so leistungsfähig, wie im Sommer!
- Du hast im Training schon Dein ganze Pulver verschossen.
- Du bist schlecht vorbereitet an den Start gegangen: Du hast viel zu wenig geschlafen, bist viel zu spät aufgestanden und hast viel zu üppig gefrühstückt. Außerdem hättest Du besser auf den Testlauf vorgestern (8 km in 39:20 Minuten) verzichtet.

Ein kleiner Tip noch am Rande: Im Novervember und Dezember sollte man auf GA 2 - Training ganz verzichten. Und auch im Januar muß es noch nicht unbedingt sein.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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hey volker,
da du gerade an bord bist, folgende frage(die richtet sich natürlich auch an alle anderen!):
da ich gegen ende der marathonvorbereitung immer etwas lustlos werde, will ich dieses mal einen 30km wettkampf einbauen.
zeitlich liegt der lauf 13 tage vor dem marathon. wären die 30km nur ein langer trainingslauf ist der abstand auf jeden fall o.k.
da ich bei wettläufen aber eigentlich immer bis an meine grenze gehe(es fällt mir schwer mich da zurückzuhalten), habe ich etwas bedenken, das die erholungs-phase zu kurz ist. in den 13 tagen bis zum M stehen dann nur noch kurze langsame läufe(bis auf 1x24km)auf dem program.
was haltet ihr davon?
msg chris

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Hallo Chris!

Das halte ich zumindest für ziemlich riskant. Es hängt aber auch davon ab wie viel und intensiv Du in der Vorbereitung trainierst. Bei Greif z.B. steht 2 Wochen vor dem Marathon auch noch eine harte Trainingseinheit auf dem Plan. Allerdings sind seine Trainingspläne ohnehin sehr anspruchsvoll. Vielleicht kannst Du Dir ja noch kostenlos den "Countdown zur Bestzeit" bei ihm herunterladen, um einen Eindruck von seinen Plänen zu bekommen.
Sicherer ist es aber wohl, auf den Wettkampf zu verzichten.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Volker

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Hallo Ulla

Hab Dir eine Beschreibung Kopiert ist für mich so einfacher und es ist dann auch gleich präziser!
Gruss Steppi



Anaerobes Training (GA 2):

Dieses Training stellt ein Tempotraining dar und entwickelt durch den ständigen Wechsel zwischen aerob und anaerob die Ausdauerfähigkeit. Beim Training in diesem Bereich stellt der
Körper den Stoffwechsel um. Es werden nur noch Kohlenhydrate und kein Fett verbrannt. Dieser Bereich stellt wesentlich mehr Energie zur Verfügung als der Aerobe, allerdings auch
nur für einen relativ kurzen Zeitraum.

Grundlage hierfür ist jedoch intensives und langes Training in den vorherigen Stufen!!! Die Herzfrequenz kann kurzzeitig bis zu 92% von Maximum gehen.
Trainieren Sie in dieser Stufe nicht zu lange, da Sie sich hier nahe der Leistungsgrenze befinden!!!

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Ergänzen kann ich noch: Die Experten definieren die Trainingsbereiche alle etwas anders. Es schein dort kein allgemeingültige Norm zu geben. Einige haben auch andere Bezeichnungen für die Trainingsbereiche. Laut dem Institut, bei dem ich im Frühjahr eine Leistungsdiagnose gemacht habe, geht die Grundlagenausdauer 2 von 84 - 90% der Hfmax. Darüber (90 - 97% der Hfmax) gibt es noch die Wettkampfspezifische Ausdauer (WSA).
--
Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Original von marathonmann:
Hallo Ansgar!

Weil Du ein wenig mit Informationen geizt, sind wir natürlich alle aufs Raten angewiesen:

- Möglicherweise ist Deine Trainingsstrecke nicht ganz so hügelig wie der Silvesterlauf.
Beide Strecken sind von den Steigungen fast identisch.

- Gestern war einfach nicht Dein Tag.
Ich habe mich sehr gut gefühlt, gut trainiert, gut vorbereitet, motiviert und voller "Tatendrang".

- Wie Steppi schon erwähnt hat, spielt es auch eine Rolle, wann Du die 4:55 min/km gelaufen bist.
Diese Zeit bin ich ca. 1 Monat vor dem Wettkampf, also Ende November gelaufen, natürlich bei gleichen Wetter-Bedingungen wie jetzt am 31.12.

Mal ganz abgesehen davon, daß man im Winter mehr Klamotten mit sich rumschleppen muß, die einen auch noch zusätzlich in der Bewegungsfreiheit einschränken, ist man im Winter auch ganz einfach nicht so leistungsfähig, wie im Sommer!
Habe die gleichen Klamotten getragen wie im Training, eher sogar noch weniger.

- Du hast im Training schon Dein ganze Pulver verschossen.
Glaube ich nicht, weil ich nur 3 mal pro Woche trainiere und sehr stark auf Pausen bzw. Regeneration achte.

- Du bist schlecht vorbereitet an den Start gegangen: Du hast viel zu wenig geschlafen, bist viel zu spät aufgestanden und hast viel zu üppig gefrühstückt.
Ich habe drei Stunden vor dem Wettkampf ganz normal gefrühstückt, gut geschlafen, usw. Alles okay!
Außerdem hättest Du besser auf den Testlauf vorgestern (8 km in 39:20 Minuten) verzichtet.
Das war ein Mißverständnis. Mein letztes GA2-Training war 10 Tage vor dem Wettkampf.

Ein kleiner Tip noch am Rande: Im Novervember und Dezember sollte man auf GA 2 - Training ganz verzichten. Und auch im Januar muß es noch nicht unbedingt sein.
Wenn ich aber an einem Silvesterlauf teilnehmen will, sollte ich doch auf GA2-Trainings in der Wettkampfvorbereitung nicht verzichten, oder?


So Volker, woran kann es nun noch liegen?


Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Original von marathonmann:
Hallo Ansgar!

Weil Du ein wenig mit Informationen geizt, sind wir natürlich alle aufs Raten angewiesen:

- Möglicherweise ist Deine Trainingsstrecke nicht ganz so hügelig wie der Silvesterlauf.
Beide Strecken sind von den Steigungen fast identisch.

- Gestern war einfach nicht Dein Tag.
Ich habe mich sehr gut gefühlt, gut trainiert, gut vorbereitet, motiviert und voller "Tatendrang".

- Wie Steppi schon erwähnt hat, spielt es auch eine Rolle, wann Du die 4:55 min/km gelaufen bist.
Diese Zeit bin ich ca. 1 Monat vor dem Wettkampf, also Ende November gelaufen, natürlich bei gleichen Wetter-Bedingungen wie jetzt am 31.12.

Mal ganz abgesehen davon, daß man im Winter mehr Klamotten mit sich rumschleppen muß, die einen auch noch zusätzlich in der Bewegungsfreiheit einschränken, ist man im Winter auch ganz einfach nicht so leistungsfähig, wie im Sommer!
Habe die gleichen Klamotten getragen wie im Training, eher sogar noch weniger.

- Du hast im Training schon Dein ganze Pulver verschossen.
Glaube ich nicht, weil ich nur 3 mal pro Woche trainiere und sehr stark auf Pausen bzw. Regeneration achte.

- Du bist schlecht vorbereitet an den Start gegangen: Du hast viel zu wenig geschlafen, bist viel zu spät aufgestanden und hast viel zu üppig gefrühstückt.
Ich habe drei Stunden vor dem Wettkampf ganz normal gefrühstückt, gut geschlafen, usw. Alles okay!
Außerdem hättest Du besser auf den Testlauf vorgestern (8 km in 39:20 Minuten) verzichtet.
Das war ein Mißverständnis. Mein letztes GA2-Training war 10 Tage vor dem Wettkampf.

Ein kleiner Tip noch am Rande: Im Novervember und Dezember sollte man auf GA 2 - Training ganz verzichten. Und auch im Januar muß es noch nicht unbedingt sein.
Wenn ich aber an einem Silvesterlauf teilnehmen will, sollte ich doch auf GA2-Trainings in der Wettkampfvorbereitung nicht verzichten, oder?


So Volker, woran kann es nun noch liegen?


Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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hey ansgar
bist du sicher, das deine streckenvermessung richtig ist?
ich weiss allerdings auch von 2 offiziellen veranstaltungen wo die streckenlänge nicht korrekt war:(.
da anscheinend sonst alles o.k. ist und der tempounterschied doch sehr gross ist. könnte ich mir vorstellen das es damit zu tun hat!
ein unterschied von 20sec pro km entspricht einer entfernung von
ca. 66m. bei 8km sind das also 528m. das ist eine menge!!!
mess die strecken doch mal mit 2 verschiedenen tachos ab.
msg chris

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Hallo Ansgar

Klar 20 Sek. pro Km langasamer als im Training kann sauer machen!! Anstatt so 39.20 dann mit 42 glänzen.

Mein Freund sagt sowas liegt, wenn alles ander wie bereits bei Dir ausgeklammert werden konnte, effektiv an der Tagesform.
Wir dachten auch schon heute sind wir top darauf und wir hatten uns gehörig getäuscht :angry: jedoch haben wir
auch schon den umgekehrten Fall erlebt und uns dann mega gefreut..... :rotate:

Wir sind eben Läufer und keine programmierbare Maschine......
Trost:
Die grösse eines Sportler zeichnet auch aus:
eine `Niederlage` mit Würde tragen zu können (sei es noch so hart!!) :D

Gruss :bounce:

Warum im Wettkampf langsamer als im Training?

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Hallo Ansgar!

Das ist eine gute Frage. Immerhin sind 20 seK/km eine ganze Menge. Eigentlich solltest Du im Wettkampf ja auch noch schneller sein als im Training.
- Immerhin war der Silvesterlauf ja etwa 2,5 km länger als Dein Trainingslauf. Auf längeren Strecken läuft man eben entsprechend langsamer. Aber das sollten keine 20 sek sein bei der geringen Differenz.
- Vielleicht stimmen die Streckenlängen auch nicht so ganz genau.
- Außerdem hast Du ja noch wesentlich mehr Anregungen von anderen Leuten bekommen. Sowohl in diesem, als auch in anderen Foren. Vielleicht trifft davon ja irgendetwas zu.

Zum Training: Die meisten Wettkämpfe finden von April bis Oktober statt. Wenn man in der zeit topfit sein will, muß man im Herbst erst einmal ein paar Wochen regenerieren und biginnt danach langsam wieder mit dem Neuaufbau für die nächste Saison. Dabei trainiert man im aeroben Bereich, auch schon lange Läufe, um eine Grundlagenausdauer aufzubauen. Dabei werden die einzelnen Läufe allmählich schneller. Mit dem richtigen Tempotraining fängt man allerdings erst zum Frühjahr hin an.
Wenn man im Winter das ein oder andere Mal etwas schneller läuft macht das auch nichts. Aber wenn man regelmäßig Tempotraining macht, kann es passieren, das die Formkurve rechtzeitig zum Frühjahr in den Keller geht.
Man muß halt Prioritäten setzen. Wenn der Silvesterlauf bei Dir oberste Priorität genießt, hast Du es sicherlich richtig gemacht.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Gesperrt

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