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Sollte ich besser mit Prozenten planen?

Sollte ich besser mit Prozenten planen?

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Wenn ein Läufer, der auf ein Ziel 4:00 Min./km (240 Sek.) trainiert, nach Plan eine Einheit 20 Sek. schneller als die Zielzeit läuft, belastet er sich ca. 8% stärker.

Bei mir (Ziel 6:30 Min./km (390 Sek.)) wären das ca. 5%.

Ich schaue besonders bei meinen "schnellen" Sachen immer auf die Pipifax-Unterschiede (Sekunden), die bei leistungsstärkeren Läufern natürlich eher "verschiedene Welten" sind.

Was meint die verehrte Läuferschaft dazu?

Knippi

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Hallo Knippi,

am Anfang meiner Läuferkarriere :hihi: , habe ich während des Trainings auf die Sekunden geschaut, jetzt mit ein paar Monaten mehr an Lauferfahrung, laufe ich nur noch die Intervalle und Tempoläufe nach der Uhr.

Alle anderen Trainingseinheiten laufe ich nach Körpergefühl und was soll ich sagen, seid ich mein Training dahin gehend umgestellt habe, habe ich einen viel größeren Schritt in meiner Leistungsentwicklung feststellen können :D .

Wenn ich in einer Trainingseinheit mal überziehe, läuft die nächste halt nicht mehr ganz so schnell, vor ein paar Monaten habe ich die darauf folgende dann halt noch rausgebrügelt nur weil die Uhr mir gesagt hat ich muss noch 10 Sekunden/km schneller laufen, heute interessiert mich das nicht mehr :winken: .


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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hardlooper hat geschrieben:Wenn ein Läufer, der auf ein Ziel 4:00 Min./km (240 Sek.) trainiert, nach Plan eine Einheit 20 Sek. schneller als die Zielzeit läuft, belastet er sich ca. 8% stärker.

Bei mir (Ziel 6:30 Min./km (390 Sek.)) wären das ca. 5%.

Ich schaue besonders bei meinen "schnellen" Sachen immer auf die Pipifax-Unterschiede (Sekunden), die bei leistungsstärkeren Läufern natürlich eher "verschiedene Welten" sind.

Was meint die verehrte Läuferschaft dazu?
Hi,

grundsätzlich nicht verkehrt, sich drüber Gedanken zu machen. Nur kurz zwei Hinweise, später mehr von mir dazu:

1. Manche Formeln sind gut, WEIL sie mit pauschalen Werten arbeiten und nicht mit prozenten. Wenn man z. B. das Tempo für den Langen Lauf mit MRT + 45s bestimmt, kommt bei dieser Formel für schnellere Läufer ein relativ zum MRT langsameres Tempo raus. Das ist auch gut so, weil ein 2:30 Marathon eine intensivere Belastung ist als ein 5h Marathon.

2. Auf der anderen seite kann ein Ansatz wie MRT -20s für manche Läufer sehr unpassend sein für eine Tempoeinheit. Denn bei einem Elite Läufer sind das eben etwa 11%, beim 3h Läufer weniger als 9%, 4h Läufer gut 6% usw. Der Elite-Läufer macht bei dem Tempo eher keinen 10km TDL, aber der 4h Läufer hat kein Problem damit.

Manche Formeln sind also SCHLECHT, weil sie mit pauschalen Werten arbeiten.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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So,
erst einmal Dank an Karsten und Christof für Euere Beiträge.

Die Zeiten/km für die schnellen Sachen (sub 6:30/km) habe ich "prozentual" verkürzt, Basis ist der "4Minuten/km-Läufer". Wahrscheinlich hat Peter Greif in seinem "Heißen Ofen" eh Marathon-Läufer im Auge, die schneller als 3 Stunden laufen können. Etwas schneller wetzen macht ja auch Spaß. Und zusammengerechnet sind das ca. 8% der Gesamtkilometer des Planes, da werde ich mich nicht in den Ruin rennen.

Bei den "Langen", Greif nennt die extensiv, bleibe ich erst einmal bei Marathon-Zielzeit plus 45 Sekunden. Sollte ich bei den ersten Endbeschleunigungen wie vergangenen Sommer wieder "wegknicken", kann ich immer noch auf langsamer korrigieren.

Knippi
"Too Old To Run Fast: Too Young To Die" :wink:
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