Hallo zusammen,
hier kommt mein Laufjahresabschlussbericht (schönes Wort ). Wie schon im letzten Jahr. sollte es der Aachener Winterlauf sein. Letztes Jahr 2:01 (mit 2 Minuten warten am Start, da keine Nettozeit). Das war damals im Rahmen meiner Möglichkeiten (HM Zeit 2:23). Mit dem HM von Köln im Rücken (2:06) war sub 2 ein zu leichtes Ziel. Allerdings war in der Vorbereitung wieder mal ein Aussetzer (2 Wochen Virusinfektion) so das mir ein bißchen die Langen fehlten. Also war mein Ziel 1:50, wenn es eine 1:4x wäre das super.
Diesmal wollte ich einiges anders machen. Zunächst mal das langen Warten am Start. Diesmal schlaf ich gemütlich aus und lasse mich dann von meiner Frau nach Zweifall fahren und gehe den letzten km zu Fuss. Viel entspannter so. Der Waldweg den ich dann gehe, zeigt allerdings schon, das die Streckenverhältnisse heute nicht leicht sein werden: Schnee, Eis, manchmal auch weich, na hoffentlich sind die Wege gut präpariert.
Die weiteren Startvorbereitungen verlaufen wie gewohnt, d.h. ca. ein dutzend Dixibesuche, hat bei mir ja schon Tradition .
Diesmal ziehe ich mich auch nicht so dick an sowie dünne Handschuhe nur beim Start. Aufstellung zum Start, Startschuss und diesmal passiere ich die Startlinie schon nach 1,5 Minuten.
Der erste km Richtung Mulartshütte ist ziemlich eben 6:12, das ist ok. In Mulartshütte dann zum ersten Mal ein Rettungswagen, ein Anblick der sich heute leider noch einige Male wiederholte (Gott sein Dank nicht für mich). Dann die erste selektive Stelle, die Steigung hoch nach Zweifall, alles auf der Straße, daher gut zu laufen. Oben angekommen rechts in den Wald, hier schon die ersten Stellen mit Eis, das kann ja heiter werden. Um Zweifall herum schmale Feldwege, ziemlich vereist, das Läuferfeld kommt immer wieder ins Stocken weil immer einige rutschen, ziemlich gefährlich . Dennoch gelingt mir der erste km unter 6 Minuten, als wir wieder auf die Straße wechseln kann ich einige km in 5:30 dranhängen. Ereignislos geht es bergab Richtung Kornelimünster.
In Kornelimünster (km 6,5) dann das zweite Highlight: aus dem Tal hoch auf den Eisenbahnviadukt über die Inde, puuh das ist anstrengend, dieser km geht nur in 6:15. Dann auf der Vennbahntrasse erstmal wieder zu Atem kommen und wieder Tempo machen, denn die folgenden 4 km sind relativ eben.
Am ehemaligen Bahnhof in Kornelimünster erste Verpflegung, wie im letzten Jahr leicht chaotisch, ich muß kurz stehenbleiben um etwas zu Trinken zu bekommen.
Irgendwie kommts mir voller vor als letztes Jahr, aber das liegt dran, das ich schneller bin und daher weiter vorne
Die km nach der Verpflegung sind wieder deutlich unter 6 Minuten. Bei km 11, dann abbiegen auf diesen sich elend ziehend Feldweg. Letztes Jahr bin ich hier ziemlich eingegangen und auch dieses Jahr gehts runter bis auf 6:20. Einerseits liegt das daran, das ich müde werde, andererseits an der Beschaffenheit des Weges. Hier sind Steine im Weg verarbeitet, die aus der Oberfläche herausschauen. Daher gibts keine ebene Lauffläche und man ist einfach vorsichtiger und Schlamm, Schlamm, Schlamm.
An einer Ecke dann wieder ein zusammengebrochener Läufer, es sind aber schon genug Leute da, die sich um ihn kümmern, was ist heut bloß los ?
Endlich komme ich in Hitfeld an, hier am Verpflegungsstand gibt es kein Gedränge, was wohl daran liegt, das es kein offizieller Verpfegungsstand ist. Die Einwohner von Hitfeld machen immer ein Event daraus. Hier heißt es für mich Gel einwerfen, was im Gegensatz zu Köln völlig problemlos verläuft .
Nach einer Straßenquerung gehts in den Aachener Wald (km 13) oder Öcher Bösch wie es hier heißt. Es geht zunächst wieder bergab und auch hier vereiste Stellen, zugefrorene Pfützen, man muß höllisch aufpassen. Meine Zeiten liegen hier wieder unter 6 Minuten, die 1:50 sind also noch in Reichweite. Dann die Querung des Beverbaches, eine der tiefsten Stellen der Strecke, anders ausgedrückt von jetzt an gehts bergauf. Sozusagen als Vorspeise gehts ca. 50 Meter sehr steil hoch und dann folgt der lange, kräftezehrende Weg hoch zu Pionierquelle.
Als ich die Monschauer Strasse quere, wieder ein Rettungswagen, kurz danach auch noch der Rettungshubschrauber, auh weia.
An der Verpflegung nochmal kurz was trinken und dann den Rest der Steigung nehmen. Ich merke jetzt doch, das mir die langen Trainingsläufe fehlen, meine Beine werden müde. Eigentlich bin ich platt als ich am Ende der Steigung ankomme, aber die 1:50 sind immer noch in Reichweite, aber jetzt zählt nur noch der Wille.
Gottseidank geht es zunächst bergab zum Pommerotter Weg, aber das ist nur von kurzer Dauer, dann gehts wieder bergauf. Die Steigungen sind aber nur noch kurz. Dann Querung der Eupener Strasse und wieder in den Wald. Beim km 16 habe ich 1:39 auf meiner Uhr, das heißt ich muß zwei km in jeweils 5:30 machen, kann ja heiter werden. Und jetzt kommt auch noch die letzte Steigung
Aber ich will es schaffen, an der Steigung kann ich einige Läufer überholen und bei km 17 stoppe ich 5:25 für den letzten km, da ist doch glatt noch mehr als 1:50 drin.
Jetzt gehts wie in Trance, überholen überholen und nicht nachlassen. Das Stadion kommt in Reichweite, die scharfe 180 Grad Kehre und dann die Zielgerade, die leichten Seitenstiche ignoriere ich. Als ich das Ziel erreiche stoppe ich 1:49:33 , da ging doch der letzte km in knapp über 5 Minuten .
Am Ziel bin ich platt aber happy. Wenn ich die 1,5 Minuten vom Start abziehe bin ich mit meiner Zeit im Rahmen von Köln, das aber bei deutlich anspruchsvollerer Strecke und teilweise schwierigen Bedingungen. Ein weiterer Baustein zur sub2 beim HM.
Auf gehts 2009
Achim
Achener Winterlauf die zweite:18km Eis, Schlamm und Asphalt
1Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.
Carl Einstein
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.
Carl Einstein