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Frage an die Ultras

Frage an die Ultras

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Morgen zusammen,

ich würde mal gerne wissen wie lange ihr gebraucht habt um auf dem Stand von Heute zu sein.
(2 Marathons in 2 tagen usw.)
Ich frage weil ich (31) überlege wie mein seit 2,5 Jahren aufgebautes Läuferleben weiter gehen soll.

Hab bis jetzt noch an keiner Laufveranstaltung teil genommen, aber ich spüre das ich ein Ziel brauche. Bestzeiten reizen mich nicht so eher die distanz. Ich habe mir gedacht das ich so in 2 jahren bereit bin für die Ultradistanz.

Bin gespannt auf eure Antworten.

Grüße Heiko

2
Ich verstehe den Hintergrund der Frage eigentlich nicht. Wenn du noch nie einen Wettkampf gelaufen bist, warum willst du dann einen Ultra (-Wettkampf) laufen? Auch einen HM oder M durchzulaufen oder an einem besonderen Landschaftslauf (z.B. dem Hermannslauf mit 32 km) teilzunehmen, kann ein gutes Ziel sein.
Ultra ist sicher weniger eine Frage der Laufjahre als der allmählichen Verlängerung der Strecken. Einen Marathon sollte man sinnvollerweise erst mit 2 Jahren Lauferfahrung und der allmählichen Gewöhnung an lange Läufe angehen. Dann kann man sich immer weiter in den Ultrabereich vortasten.

Bei mir sah es so aus.

2003 - erster 10 km Wettkampf
2004 - erster HM
2005 - erster M
2006 - zwei Marathons
2007 - 4 Marathons, 1x 50 km
2008 - 2 Marathons, 2x50 km, 1x6 h, 1x63 km
Neue Laufabenteuer im Blog

3
ich möchte nicht direkt einen Ultra laufen. Ich möcht nur wissen wie lange es ungefähr dauert bis man Körperlich und Mental dazu in der lage sein kann. Meinen ersten Marathon möchte ich 2010 Laufen dieses Jahr HM.

Aber Danke für deine Antwort die meine Frage schon sehr gut beantwortet.

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Derda hat geschrieben:Ich möcht nur wissen wie lange es ungefähr dauert bis man Körperlich und Mental dazu in der lage sein kann.
Körperlich braucht man nicht mehr Zeit als für Marathon. Wenn Knochen, Sehnen, Bänder etc. soweit angepasst sind, dass sie Marathon bewältigen, sind sie auch fit für längere Strecken. Das ist nach spätestens 2 Jahren der Fall, manchmal auch früher.

Mental ist das sicher eine andere Sache und hängt von der Länge des Ultras ab. Wenn man beispielsweise bisher maximal 30 km gelaufen ist und plötzlich 80 km läuft, ist das ein ziemlicher Sprung und eine ganz neue Herausforderung. Da ist es gut, sich an die gewünschte Streckenlänge mit längeren Läufen heranzutasten.

Es gibt übrigens nicht wenige, die die Belastung eines langsamen Ultras für einfacher halten als die eines schnell gelaufenen Marathons.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

5
Auch hier gilt wie bei allem, was gut werden und vor allem gut enden soll:

Gut Ding braucht Zeit !

Laufe erst mal deinen Marathon im Jahre 2010, mal sehen, wie deine Wünsche danach sind, ein paar könnten es dann schon sein, bevor du dich langsam an Ultras, vielleicht beginnend mit einem 6-Stundenlauf ,heran tastest.

Wenn dir Zeiten nicht so wichtig sind und du lieber lange langsamer läufst, dann sind Ultras für dich richtig, allerdings bedarf es hier - wie bei allem - eines Ausdauer-Potentials, damit du auch Freude daran haben kannst, und dafür empfehle ich dir, viel Zeit zu lassen, es läuft dir ja nichts davon.

Es gab Fälle mit Läufern, die sich zu schnell an solche Distanzen wagten, ihrem Körper zu viel zumuteten, mit Verletzung zu kämpfen hatten und letztendlich den langen Kanten ade sagten, weil sie sich und ihren Körper nicht genügend darauf vorbereitet hatten.

Ansonsten: ultra ist gut ! :wink:
auch das noch :tocktock:

6
burny hat geschrieben: Es gibt übrigens nicht wenige, die die Belastung eines langsamen Ultras für einfacher halten als die eines schnell gelaufenen Marathons.

Bernd

Hallo!
Auch ich halte einen langsamen Ultralauf für EINFACHER als einen schnellen Marathon :nick:
Noch einfacher ist aber ein langsam gelaufener Marathon und zudem nimmt einem ein solcher auch die "Angst" vor der Distanz. (war bei mir zumindest so)

Ich laufe erst seit 2004 und habe mich nach meinem zweiten schnellen Marathon im Jahr 2007 dazu entschlossen den Rennsteiglauf zu laufen. Mit ein Grund war auch, das ich es für fast unmöglich hielt mich beim Marathon nochmals zu verbessern.
Nach dem Rennsteig fand ich dann erst richtig gefallen an den ULTRAS!!! (es folgten noch 3 Ultras 2008)

Bei meinem Ultra in Celje darf ich einen jungen Läufer aus Deutschland der mir erzählte, dass er erst seit einem Jahr läuft und in seinem ersten Jahr schon die 100km von Biel mitlief. (er wurde dann auch erster seiner AK im Europacup der Ultraläufer :daumen: )
Das zeigt uns das man auch von 0 auf 100 durchstarten kann! (ist aber sicher eine AUSNAHME!)

In deinem Fall kann ich mich aber nur meinen Vorrednern anschließen, lauf mal einen Marathon und schau ob es dir SPASS macht so lange und so weit zu laufen.

Schöne Grüße aus der Steiermark

Kraxi

7
Hallo,
Kraxi hat geschrieben:Hallo!
Auch ich halte einen langsamen Ultralauf für EINFACHER als einen schnellen Marathon.
besser kann ich es auch nicht formulieren.
Man braucht unbedingt den Spaß an wirklich langen Läufen. Bei mir hat er sich über locker gelaufene Marathonläufe gezeigt. Wer schon über lange Läufe in der Marathonvorbereitung flucht, der ist sicher nicht auf dem Weg zum Ultraläufer.
19joerg61 hat geschrieben: Bei mir sah es so aus.

2003 - erster 10 km Wettkampf
2004 - erster HM
2005 - erster M
2006 - zwei Marathons
2007 - 4 Marathons, 1x 50 km
2008 - 2 Marathons, 2x50 km, 1x6 h, 1x63 km
Mein Verlauf ist ähnlich linear. :)

2003 - erster 10er und erster HM
2004 - 2 Marathons
2005 - 3 Marathons
2006 - 4 Marathons
2007 - 5 Marathon, 1x 6h
2008 - 6 Marathons, 1x100km
Gruß
Peter

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2003 (Januar) begann ich mit dem Laufen, anfangs 6,5 Kilometer
2003 (Mai) Marathon 3:20h (Strecke war etwas zu kurz...)
2004 (Juni) 100km/Biel 9:20h (Bänderdehnung Außenband April ...vom Fußballspielen...)
2005 sub3- und Europacupjahr (TopTen :-) /Biel 8:47/ Rennsteig 6:23/ Mnisek 3:53
2006 1. 24-Stundenlauf 185km
2007 2. 24-Stundenlauf 195km; erster Etappenlauf 230km/5Tage
2008 3. 24-Stundenlauf 205km; zweiter Etappenlauf 470km/8Tage/17000Hm - letzte beide Tage wegen Sturz nicht gelaufen
2009 ?

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Kraxi hat geschrieben:...
Bei meinem Ultra in Celje darf ich einen jungen Läufer aus Deutschland der mir erzählte, dass er erst seit einem Jahr läuft und in seinem ersten Jahr schon die 100km von Biel mitlief. (er wurde dann auch erster seiner AK im Europacup der Ultraläufer :daumen: )
Das zeigt uns das man auch von 0 auf 100 durchstarten kann! (ist aber sicher eine AUSNAHME!)...
Hallo Hannes,
hat Dir das der junge Mann vom Bodensee selbst gesagt?

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Von 100 km Laufen bin ich noch ca. 80km entfernt.
Aber der Grundstein ist gelegt, ich hab mich einer LG angeschloßen die fast nur aus erfahrenen Ultras besteht bin mal auf den ersten Gem. Lauf gespannt.

gruß Heiko

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ultrafun hat geschrieben:Hallo Hannes,
hat Dir das der junge Mann vom Bodensee selbst gesagt?

Ja, hat er mir selbst erzählt (zwischen den Kilometern 30-45 (in Celje) sind wir gemeinsam gelaufen)

Schon HEAVY, innerhalb von so kurzer Zeit einen 100er zu laufen. Wäre für mich UNVORSTELLBAR gewesen!

LG

Kraxi

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Naja, ganz so unbeleckt war er ja nicht, wenn gleich ich Leistung und schnelle Entwicklung damit keineswegs schmälern möchte! Vielleicht wollte er Dich ja schocken... :P
Ich habe in den letzten Jahren die Berichte in unserem Verein geschrieben. Da wird man auch mit Ergebnislisten der Region konfrontiert...

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ultrafun hat geschrieben:Naja, ganz so unbeleckt war er ja nicht, wenn gleich ich Leistung und schnelle Entwicklung damit keineswegs schmälern möchte! Vielleicht wollte er Dich ja schocken... :P
Ich habe in den letzten Jahren die Berichte in unserem Verein geschrieben. Da wird man auch mit Ergebnislisten der Region konfrontiert...

O.K. er lief in Celje also seit 1,5 Jahren, trotzdem eine SEHR AUSERGEWÖHNLICHE Leistung, oder?

Aber DANKE für den Link :daumen:

Ja, ja auf ULTRAFUN ist eben verlass!

Schöne Grüße

Kraxi

P.S. Wir sehn uns spätestens beim Rennsteig, oder schon früher?

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Kraxi hat geschrieben:...trotzdem eine SEHR AUSERGEWÖHNLICHE Leistung, oder?
Zweifelsfrei!

Wir sehen uns am Rennsteig!

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Hallo zusammen,

habe heute Abend zufällig diesen Thread entdeckt.

Ich bin der "junge Mann vom Bodensee". Erstmal vielen Dank für die Blumen. Und es freut mich wieder von Dir zu hören Kraxi. Du bist für mich ein Riesentalent. In Celje waren es wirklich sehr harte Bedingungen und ich war erstaunt, wie gut du das Rennen dort gemeistert hast. Beim Albmarathon hast du dann erneut bewiesen, was du leisten kannst. Ich wäre mehr als zufrieden, wenn ich jemals irgendwann deine Leistungen erreichen würde. Ich bin mir ganz sicher, dass du einen 100km-Lauf locker und deutlich unter 8h meistern könntest. Das wäre in ferner Zukunft auch einmal mein Ziel. Zudem würde ich gerne irgendwann einmal den Marathon unter 2:40h laufen. Dieses Jahr steht aber erst einmal sub 2:45h auf dem Programm.

@Ultrafun: Kennen wir uns von einem Lauf? Bin mir leider nicht sicher.

Nun zu meiner Laufvergangenheit, damit nichts Falsches aufkommt:
Meinen ersten Halbmarathon habe ich im Frühjahr 2007 in Freiburg gemacht. Dies sehe ich als meinen wirklichen Start ins Läuferleben an. Natürlich bin ich vorher schon gelaufen, allerdings nur sehr sporadisch. Hier die Details:

Das erste Mal kam ich 1999 in der Schule mit dem Laufsport in Berührung. Wir hatten dort 1000m auf dem Programm und ich konnte diese auf Anhieb unter 3min laufen und war Schulbester. Dies hatte mich motiviert und ich bin dann im Sommer noch ein paar Bahnläufe bis 10.000m gelaufen, da sie praktisch vor meiner Haustüre waren. Da ich auch Tischtennis spiele und es mir damals wichtiger war, bin ich dann nur noch sporadisch gelaufen. Oftmals monatelang gar nicht und habe bis 2003 ca. 1-2 Wettkämpfe pro Jahr gemacht.. 2004 bis 2006 bin ich wenig bis größtenteils gar nicht gelaufen.
Mein wirklichen Laufeinstieg sehe ich Ende 2006/Anfang 2007, als ich mich unserer Firmenlaufgruppe anschloss. Da hatte ich viel Spaß beim Laufen und bin bis heute regelmäßig drangeblieben. In Celje waren es nach meiner Rechnung dann ca. 1,5 Jahre. Ich hatte Kraxi erzählt, dass mein erster Halbmarathon 2007 war und ich im Prinzip erst seit einem guten Jahr regelmäßig laufe.

Jetzt aber noch zum eigentlichen Thema:
Ich sehe einen langsamen Ultra als deutlich harmloser an, als einen schnell gelaufenen Marathon. Ein richtig langsam gelaufener Ultra (ca. 7:30min/km oder langsamer) tut einfach nur gut und ich selbst war überrascht, wie wenig das ausmacht. Ich kann nur jedem empfehlen einen langsamen Ultra (ca. 60km) zu laufen, um die Angst vor der Distanz zu verlieren. Es ist wirklich viel leichter, als man denkt. Es gibt genug organisierte Veranstaltungen dieser Art, aber man kann dies mit etwas Geld in der Tasche und einem Laufrucksack auch ruhig selbst einmal ausprobieren. Ideal eignen sich Fernwanderwege für solche Unternehmungen.

Ich finde es schwer Zeitangaben zu machen, wann man reif für einen Ultra ist. Probieren geht über Studieren. Jeder Körper ist anders.

Viele Grüße vom Bodensee
Dirk

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Hallo Dirk!

Zunächst mal DANKE für die BLUMEN :peinlich:
Schön von dir hier in diesem Forum zu lesen.
Deine Laufkarriere ist auf jedenfall auch nicht ohne! Du hast einen gewissen "Grundspeed" der für einen Marathon unter 2:40 spricht :daumen:
Jetzt geht es nur noch darum, diese Geschwindigkeit mit deiner Ausdauer zu kombinieren!

Wünsche dir weiterhin alles Gute und ich hoffe wir sehen uns in diesem Jahr mal wieder.

Schöne Grüße aus der Steiermark

Kraxi

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Erstmal willkommen hier, Dirk!

Ich finde es toll, dass Du Dich hier meldest!
Dirk80 hat geschrieben:@Ultrafun: Kennen wir uns von einem Lauf? Bin mir leider nicht sicher....
Nein, wir kennen uns nicht persönlich. Ich glaube auch nicht, dass wir außer in Biel dieses Jahr schon mal gemeinsam gelaufen sind. (Es sei denn, Du warst in 2007 Bodensee-Etappenläufer oder in 2008 beim Jubiläumsweglauf unterwegs.)
Wie ich schon schrieb, habe ich in den letzten Jahren im Verein die Presseberichte geschrieben, wofür man dann die Ergebnislisten durchforstet etc.
Dabei bleiben eben verschiedene Namen einfach im Gedächtnis hängen. :zwinker5:
Dirk80 hat geschrieben:...
Jetzt aber noch zum eigentlichen Thema:
Ich sehe einen langsamen Ultra als deutlich harmloser an, als einen schnell gelaufenen Marathon. Ein richtig langsam gelaufener Ultra (ca. 7:30min/km oder langsamer) tut einfach nur gut und ich selbst war überrascht, wie wenig das ausmacht. Ich kann nur jedem empfehlen einen langsamen Ultra (ca. 60km) zu laufen, um die Angst vor der Distanz zu verlieren. Es ist wirklich viel leichter, als man denkt. Es gibt genug organisierte Veranstaltungen dieser Art, aber man kann dies mit etwas Geld in der Tasche und einem Laufrucksack auch ruhig selbst einmal ausprobieren. Ideal eignen sich Fernwanderwege für solche Unternehmungen.

Ich finde es schwer Zeitangaben zu machen, wann man reif für einen Ultra ist. Probieren geht über Studieren. Jeder Körper ist anders.

Viele Grüße vom Bodensee
Dirk
Dem ist wohl nicht viel hinzuzufügen! :daumen:
... :zwinker4: lediglich den Satz "Probieren geht über Studieren" würde ich etwas abschwächen, auch wenn gerade wir beide da vielleicht nach diesem Motto gehandelt haben.
Ein allmähliches Herantasten an die Distanz kann nur positiv sein. Herz-/Kreislauf und Muskulatur sind wohl sehr schnell in der Lage, sich auf erhöhte Belastungen einzustellen. Gelenke, Sehnen, Bänder etc. dagegen brauchen viel länger, um sich anzupassen. Das ist wohl der wunde Punkt.

PS:
Dirk80 hat geschrieben:...als ich mich unserer Firmenlaufgruppe anschloss. Da hatte ich viel Spaß beim Laufen und bin bis heute regelmäßig drangeblieben.....
Nicht ganz ernst gemeinte Frage: Sind Deine Kollegen auch "drangeblieben"? :teufel:

Ultralauf-Betreuung

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Hi! Ich möchte meinen Mann gerne im 24h Lauf in Wörschach vor-,dabei- und nachbetreuen. Dort gibts ja auch Supporter. Aber es gibt vielleicht Dinge, die ein Ultraläufer oft auch in der Vorbereitungsphase benötigt. (Ausser anfeuern und dass jemand auf ihn wartet). Was denkt Ihr Ultraläufer, könnte sich diesbezüglich als hilfreich erweisen? Wo bekommt man Infos, wie
man sich dazu ernährt? Ist ein Laktat-, bzw. Gesundheitstest zuvor verpflichtend?
Bitte schreibt Marun eine Nachricht!
Ich bin auch Läuferin, aber nicht so ultra.
LG Eure Marun! :hallo:

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Vielleicht schreibst Du noch ein wenig mehr, was Dein Mann schon so gelaufen ist und welche Leistung er bei seinem 24-Stundenlauf anstrebt?!

Deine Fragen sind so allgemein, dass Antworten Bücher füllen könnten.

Welche Strecken ist er denn schon gelaufen und wie hat er sich darauf vorbereitet?
Hat er auf den langen Strecken schon mal Probleme bekommen, bzgl. aufgenommener Nahrung, Trinken etc. ?

Betreffend Ernährung vor dem 24 Stundenlauf halte ich es wie vor einem Marathon oder anderem Ultralauf.

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Was für Erfahrungen hat dein Mann denn auf diesen Strecken?
Gute Hinweise findet man mitunter in den Laufberichten.

21
Hi Ultrafun!Mein Mann ist bereits seit 2005 jedes Jahr 2 Marathons gelaufen (mit Ausnahme eines Marathons wegen Krankheit) Die Bestzeit ist bis jetzt 3Stunden34Min.?Sek. Er läuft auch zwischendurch mal 3h zum Training. Vor einem halben Jahr hatte er schon bessere Erfolge als jetzt (etwas wenig Zeit zum Trainieren gehabt). Er braucht jetzt für die Strecke, die er läuft um ca 20 min länger. Aber die Trainingseinheiten steigen jetzt wieder an. Also denke ich, wird die Zeit auch wieder besser. Die Strecke, die er zum Training läuft ,beträgt ca. 22 km. Demnächst möchte er mal 6 oder auch 12 h laufen.
Den 24h Lauf möchte er einfach schaffen, dabei sein. Schauen, wie´s ihm dabei geht. Ihm wurde erst einmal schlecht (nach 30km bei einem Marathon). Er lief aber weiter. Ernährung bei Marathon: Powergel und Powerriegel in den letzten 20Kilometern, so in etwa. Trinken was der Support bietet. Er hat auch schon seine eigene Trinkflasche (ich, brav geholfen) bei den letzten Runden mit Gatorade dabei. Wird aber nur bei Bedarf getrunken. Dean Karnazes haben wir beide gelesen. Beachtlich, was der schon geschafft hat.
Aber so viel Zeit muss einer mal haben. Ich hoffe, meine Angaben führen zu einem guten Rat. (wenns schon ein bisserl hilft ists auch gut)
Danke für Dein Interesse
LG Marun

22
Na, das ist doch was!

Bei allem Respekt vor Erreichtem: Ich habe Karnazes angelesen und gestehe, von dem Buch mehr erwartet zu haben.

Die Idee mit dem 6- oder 12-Stundenlauf ist gut.
Einen Zeit- oder auch 24h-Lauf schafft übrigens jeder - die Zeit verrinnt ohne jegliches Zutun! ;-)

Für den 24-Stundenlauf würde ich mich betreffend der Verpflegung umstellen, wobei das eine sehr individuelle Frage ist.
Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert, sich mal mit der von Dir beschriebenen Nahrung einen kompletten Tag zu versorgen...

Beim 24-Stundenlauf trinkt (und isst) man nicht bei Bedarf, sondern ständig - zumindest ist das meine Erfahrung. Schätzungsweise ein halber Liter pro Stunde ist bei mir da das Minimum. Über die Flüssigkeit bietet sich auch eine gute Möglichkeit, die nötige Energie "nachzuschieben".

Vielleicht "hilft's schon bisserl". :wink:

Frag ruhig.

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Hallo,
Körperlich braucht man nicht mehr Zeit als für Marathon. Wenn Knochen, Sehnen, Bänder etc. soweit angepasst sind, dass sie Marathon bewältigen, sind sie auch fit für längere Strecken. Das ist nach spätestens 2 Jahren der Fall, manchmal auch früher.
Sprechen wir hier von 50 km Ultralauf oder von 100 km. Bei dieser Pauschalaussage hätte ich gerne mal die Quellen die diese Aussage stützen.
Es gibt übrigens nicht wenige, die die Belastung eines langsamen Ultras für einfacher halten als die eines schnell gelaufenen Marathons.
Ein richtig langsam gelaufener Ultra (ca. 7:30min/km oder langsamer)
Ich möchte die erste Aussage nicht bejaen und nicht verneinen. Nur mal so...

Es gibt auch LäuferInnen die sagen laufen in dem o.g. Tempo ist eigentlich kein laufen mehr. Die PB meines Freundes beim Marathon liegt bei 3:58. Für ihn ist ein schneller Marathon wenn er diesen in 3:40 laufen würde. Ein Marathon in 3:40 zu laufen ist deutlichst einfacher als einen 100 km Lauf langsam zu laufen. Was ist also langsam, was ist schnell. Vergleicht man hier nicht Äpfel mit Birnen. Wenn ein langsamer 100er einfacher ist als ein schneller M warum laufen ihn dann so wenig Menschen. Weil sie vielleicht keine Lust darauf haben. Oder ist Lust hier gleichzusetzen mit mentaler Kraft die viele Menschen so nicht haben dies aber eben eine der Voraussetzungen und Schwierigkeiten ist einen 100er zu laufen und daher den Vergleich völlig relativieren. 100m in 10 sec. sind schwerer als 10 km in 60 min. Das eine ist aber auch für viele Menschen machbar das andere nicht selbst wenn sie es noch so wollen und trainieren bis die Beine platzen. Je näher ich also an die Grenze komme deren Verschiebung nicht mehr "in unsere Hand liegt" weil es hier nicht mehr nur um Training und Kopfstärke geht sondern auch um Gott gegebene Voraussetzungen (ein schnell gelaufener M) um so klarer wird das die Aussage so richtig wie falsch ist und so relativ wie Einsteins Theorie.

Dirk


PS: Das ganze bitte mit einem relativen schmunzeln lesen.

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HI! DANKE FÜR DEINE ANTWORT! Bezüglich Essen: Das Riegelfutter ist sicher nicht immer empfehlenswert, aber es gibt beim Support des Ultralaufes Kohlehydratreiche Nahrung. Da fällt Kochen vor dem Zelt schon mal weg.
;-). Das Trinken ist ebenfalls ein guter Rat, den ich auch für mich selbst wieder unter Rufzeichen setzen werde.
Ich trink auch oft zu wenig. Aber das merk ich dann. (Kreislauf).
Ich werde Dein Feedback gerne an meine bessere Hälfte weiterleiten. Wünsch Dir noch viele erfolgreiche und schöne Läufe.
LG Marun
PS: dean karnazes ist vielleicht erfolgreich, aber es steht ja nicht alles im buch. Sonst wäre das wahrscheinlich eine Bibel geworden.
Mit der Zeit langweilig.

26
ich hätte jetzt auch mal eine frage:

gibt es gewisse grundlagen, nach denen man sich (die individualität mal außen vor gelassen) bei verschiedenen ultradistanzen tempo oder herzfrequenzmäßig einstufen sollte? also mir ist klar, dass man nicht zu schnell laufen sollte. ich habe auch mal irgendwo einen artikel einer medizinerin gelesen. die veranschlagte fürs gelingen eines 80km laufes 58%vo2max.
also wer kennt dazu grundlagen oder erfahrungen? was gibt es für quellen? oder sollte man sich bei ultradistanzen mehr als bei allem anderen auf das körpergefühl verlassen? und geht das überhaupt, bei solchen schmerzen wie sie zb der dean karnazes beschreibt?

grüße
If it feels like something that might make other people nervous, you´re running!

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agonie hat geschrieben:ich hätte jetzt auch mal eine frage:

gibt es gewisse grundlagen, nach denen man sich (die individualität mal außen vor gelassen) bei verschiedenen ultradistanzen tempo oder herzfrequenzmäßig einstufen sollte? also mir ist klar, dass man nicht zu schnell laufen sollte. ich habe auch mal irgendwo einen artikel einer medizinerin gelesen. die veranschlagte fürs gelingen eines 80km laufes 58%vo2max.
also wer kennt dazu grundlagen oder erfahrungen? was gibt es für quellen? oder sollte man sich bei ultradistanzen mehr als bei allem anderen auf das körpergefühl verlassen? und geht das überhaupt, bei solchen schmerzen wie sie zb der dean karnazes beschreibt?

grüße

Hallo!

Da ich ja fast immer ohne Pulser laufe ist für mich die Einstufung nach Herzfrequenz überhaupt nicht möglich! Ich habe aus dem Vorjahr noch einen Trainingsplan (aus dem Internet) für den Rennsteiglauf.
Dort steht das man sein Tempo anhand des Marathontempos wählen soll. Wenn z.B. der Rennsteiglauf der Saisonhöhepunkt ist, soll man zum Marathontempo (in min/km) ca. 45 Sek. draufschlagen und hat dann sein Tempo für den Rennsteiglauf. Ist es "nur" ein toller langer Lauf (nicht der Saisonhöhepunkt), dann eher 60-90 Sek.
Ich wählte für mich 60 Sek. obwohl es eigentlich mein Saisonhöhepunkt war und machte eigentlich eine PUNKTLANDUNG!! (war mein erster Ultralauf)
Hier der LINK: http://www.ultra-marathon.org/UserFiles ... nsteig.pdf

Ist jetzt natürlich nur ein Beispiel und auch für einen mittellangen Ultra, wie das Ganze sich im Verhältnis auf "längere" Läufe verhält, weiß ich auch nicht.
Bei noch längeren Sachen muss man das Tempo sicher noch MEHR REDUZIEREN :nick:

Schöne Grüße

Kraxi

28
hey, das ist doch schonmal ein anhaltspunkt. danke
ich laufe zwar immer mit pulsmessung, richte mich aber nur nach tempo und werte den puls hinterher vergleichsweise aus. der ist bei mir sowieso immer ziemlich hoch, egal wie langsam ich mache.
+60 sekunden klingt für mich auch ganz gut. bei dem tempo habe ich bei km35 zumindest das gefühl, dass es so noch lange weitergehen könnte. realistische erfahrungen zum fortgang fehlen aber noch ;)

beste grüße
If it feels like something that might make other people nervous, you´re running!

29
Hallo,
habe "relativ" geschmunzelt
Das freut mich zumal das ganze dann ja doch relativ ernst gemeint war. :daumen:

Dirk

30
Ich hijacke mal den Fragethread.

Rein interessehalber würde mich interessieren, wie die Ultraexperten hier ihre Läufe angehen.

Hab jetzt einiges über Lauf-/Gehverhältnis gelesen dass bei 4/1 oder 5/1 liegen sollte. Ist das sinnvoll, wie praktiziert ihr das?

Ganz durchlaufen (welche Distanzen kann man das überhaupt?), zuerst eine gewisse Zeit/Distanz laufen und dann auf Laufen/Gehen umsteigen oder die ganzen Läufe so "durchkämpfen".
Bzw. in wieweit wird das Laufen-/Gehn akzeptiert oder sind das für euch gar keine Ultraläufer?

(Vermutlich dumme Fragen, ich weiß. :peinlich: )

Würd mich über eure Erfahrungen freun.
"Only those willing to risk going too far can find out how far they can go."
-TS Eliot

Trailrunner
TAR Finisher 2011

31
Ich finde das keine gute Idee, sich vorab einen festen Plan zu machen, wann man eine Gehpause einlegt.
Am besten nach dem Motto: Laufen bis es nicht mehr geht und dann gehen bis es wieder läuft. :zwinker2:

Im Grunde ist das abhängig vom individuellen Leistungsvermögen und der Distanz.

Sollten Gehpausen erforderlich sein, würde ich diese an Anstiegen/Steigungen einlegen. Optimum ist eine gleichmäßige Belastung über die ganze Distanz.




PS: Wäre interessant, zu erfahren, wie es Maruns Mann denn nun ergangen ist...


.

32
Wenn man kaputt ist, dann muss man halt gehen. Planen kann man das nicht und auf keinen Fall sollte man Gehen einplanen (wenn die Strecke flach ist).

Ich habe zwei Methoden, um einen Lauf anzugehen. Die erste ist die unvernünftige, wobei ich einfach loslaufe und sehe, was dabei herauskommt.

Die zweite ist die, wenn ich entweder schon Erfahrung auf genau der Strecke gemacht habe oder mir die Strecke vorher sehr genau angesehen habe. Dann kann ich schon ausmachen, wo ich langsamer sein werde als wenn die Strecke z.B. flach wäre oder wo ich was rausholen könnte. Da muss man sich anfangs sehr zusammenreißen, nicht loszulaufen, als wäre es ein Halbmarathon, was ich für meine größte Schwierigkeit halte. Man läuft also Anfangs konstant unter Wohlfühltempo - wobei sich das Wohlfühltempo ganz langsam absenkt und dann irgendwann auch das reale Tempo erreicht. Das ist nach meinem Gefühl ungefähr bei 2/3 der Strecke. Ab dann wird halt wie immer gekämpft, das langsame Tempo überhaupt noch zu halten.

Allgemein würde ich sagen: Viel Essen, nix erwarten :)

Grüße,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

33
ultrafun hat geschrieben:Sollten Gehpausen erforderlich sein, würde ich diese an Anstiegen/Steigungen einlegen.
..oder/und an den Verpflegungsstellen - bei dem guten Angebot immer :zwinker2: .

Gruß von Frau Lachmöwe

34
Lachmöwe hat geschrieben:..oder/und an den Verpflegungsstellen - bei dem guten Angebot immer :zwinker2: .

Gruß von Frau Lachmöwe
Ah, sie fliegt noch... :hallo:

Wer weiß, vielleicht ist es ein Selbstverpflegungslauf? :zwinker4:

35
ultrafun hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht ist es ein Selbstverpflegungslauf? :zwinker4:
Zum Aldi und zurück? Also ne Wendepunktstrecke. Das zermürbt mich immer, weil ich den Rückweg ja schon kenne.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Hallo,

diesen Thread kannte ich noch gar nicht, bin ja auch noch nicht so lange dabei - schade, vor einem Jahr hätte er mir einige Fragen beantwortet, denn da habe ich mich auch an längere Distanzen herangewagt, allerdings auf einer niedrigeren Leistungsebene, als die meisten Profis hier. Trotzdem, viele Punkte die hier angesprochen wurden kann ich aus eigener Erfahrung gut bestätigen (im Leistungsbereich 14h für 100km).

100km auf Durchkommen sind auch aus meiner Erfahrung auf jeden Fall einfacher zu laufen, als ein schneller Marathon, was in meinem Fall unter 4h bedeutet.

Die einfache Taktik "Laufe solange es geht, dann gehe bis es wieder läuft" hat auch mich schon viel weiter gebracht, als ich es selber für möglich gehalten habe. Wobei ich die Gehpausen nicht geplant einsetzte, ggf. etwas bevorzugter an Steigungen, ansonsten so, wie es sich ergibt. Man könnte auch sagen, dass ich in dieser Hinsicht nicht mit mentaler Stärke laufe, d.h. die Gehpausen so lange wie möglich herauszögere, sondern eher mit mentaler Schwäche, d.h. lieber mal eine Gehpause einschiebe BEVOR es mir schlecht geht. Dass kann auch schon bei km 30 sein, falls nötig - oder bei km 99, nach einem etwas zu früh angezogenen "Schlussspurt" ;-)

Bei einem Selbstverpflegungslauf habe ich festgestellt, dass die Selbstversorgung der Art, man sucht sich mal einfach einen Supermarkt oder Tanke, ggf. sehr zeitaufwändig ist und dies irgendwann sehr nervig werden kann - da lernt man den Rundumservice einer gut organisierten Laufveranstaltung erst richtig zu schätzen.

Jedem Ultra-Interessierten kann ich nur einen 6h/12h-Lauf als Einstieg empfehlen - da kann man nichts falsch machen - man ist rundum versorgt, ständig in netter Gesellschaft, kann beliebige Pausen machen, sich umziehen falls nötig, oder auch vorzeitig abbrechen - ganz ohne Probleme ...

Die Regenerationszeit nach einem langen Lauf ist vergleichbar mit der nach einem schnellen Marathon, vielleicht sogar noch kürzer ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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ultrafun hat geschrieben:Ich finde das keine gute Idee, sich vorab einen festen Plan zu machen, wann man eine Gehpause einlegt.
Am besten nach dem Motto: Laufen bis es nicht mehr geht und dann gehen bis es wieder läuft. :zwinker2:
? Das passt aber nicht zu:
Optimum ist eine gleichmäßige Belastung über die ganze Distanz.
Eben. Im Grunde ist so ein Plan doch nur eine Erweiterung des klassischen Anfängerplans, zB 2 min Laufen und 1 min Gehen im Wechsel, um 5 km zu schaffen. Dadurch wird das dann gleichmäßig.

Den Marathonanfängern wird sowas zB von Galloway, Higdon, und Stanton empfohlen, und zwar von Anfang an. Dadurch verliert man am Anfang vielleicht Zeit, aber wird dann am Ende nicht (so stark) einbrechen.

Bei meinem ersten Hunderter habe ich, von Anfang an, alle 10 Minuten eine kurze Gehpause von etwa 30 Sekunden eingeschoben - zwecks Erholung der Beine. Gefiel mir ganz gut.

Klar: wer weiß, dass er die Strecke gut durchlaufen kann, sollte die Gehpausen weglassen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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MegaCmRunner hat geschrieben:
....Man könnte auch sagen, dass ich in dieser Hinsicht nicht mit mentaler Stärke laufe, d.h. die Gehpausen so lange wie möglich herauszögere, sondern eher mit mentaler Schwäche, d.h. lieber mal eine Gehpause einschiebe BEVOR es mir schlecht geht....
Gruß, Manfred

Genau so ist es! bei mir auch Denn wenn ich mich zu sehr verausgabe in dem Versuch möglichst lange zu laufen bevor ich gehe, dann kann das leicht so kontraproduktiv sein, dass ich mich SEHR schwer tue überhaupt wieder ans Laufen zu kommen.

Und: Natürlich sind Steigungen die Plätze wo das Gehen sinnvoller Weise zuerst eingesetzt wird. Dabei spielt es keine Rolle ob das schon nach 5 km oder erst nach 45 km der Fall ist. Auch (oder besonders) erfahrene Ultras sieht man häufig bei der ersten (signifikanten) Steigung in einen schnellen Gehschritt wechseln.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Ausspruch einer Läuferin beim SM auf dem Rennsteig ca km 47: "Hoffendlich kommt bald ein Berg, dass ich mal wieder gehen kann"
Neue Laufabenteuer im Blog

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MegaCmRunner hat geschrieben: Die Regenerationszeit nach einem langen Lauf ist vergleichbar mit der nach einem schnellen Marathon, vielleicht sogar noch kürzer ...
Das hängt von der Intensität ab. Ein schnell gelaufener 100-er hängt mir deutlich länger in den Knochen als ein Marathon am Limit. Ich brauche mind. die 2- bis 3-fache Zeit zur Regeneration.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Das hängt von der Intensität ab. Ein schnell gelaufener 100-er hängt mir deutlich länger in den Knochen als ein Marathon am Limit. Ich brauche mind. die 2- bis 3-fache Zeit zur Regeneration.

Bernd
Das sehe ich genau so. Als ich meine PB im M lief, stand ich einen Tag später am Lauftreff - selbstverständlich mit ganz schweren Beinen. Keiner wusste von meinem Marathon. Unterwegs erzählte ich davon und alle zweifelten zunächst an meiner Aussage. Mein Finisher-Shirt unter der Laufjacke zerstreute die Zweifel... :zwinker2:
Mir passierte es allerdings auch schon, dass ich einen Tag nach einem -zugegebenermaßen nicht am Anschlag gelaufenen- 100er mit meiner Frau und einen Lauffreundin zur gemütlichen 10er Runde aufbrach. Unterwegs entschieden die Damen in Anbetracht des schönen Wetters die Runde auf 20km zu verlängern... :peinlich:

Ich würde das Tempo dem Streckenprofil anpassen. Natürlich kann man das auch im Vorfeld einigermaßen planen. Ob es dann so läuft, wie geplant, wird man dann sehen... Aber einen festen Plan nach dem Motto: 10 Minuten laufen, x Minuten gehen ohne dabei die eigene Verfassung und die Gegebenheiten, wie z. Bsp. das Profil, zu berücksichtigen, halte ich für nicht sinnvoll.

@D-Bus:
Das passt aber nicht zu...
Wenn ich beim Laufen an einen Punkt komme, bei dem ich die HF selbst bei langsamen Lauftempo nicht senken kann, dann gehe ich eben, bis das wieder der Fall ist. Da sehe ich keinen Widerspruch. Gleichmäßige Belastung (HF) in profiliertem Gelände erreiche ich, in dem ich auf flacher Strecke laufe/Tempo mache und an Anstiegen das Tempo reduziere, ggf. gehe.
Gleich mäßige Belastung bedeutet nicht, konstantes Tempo, falls jemand irrtümlicherweise dieser Annahme ist/war...

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D-Bus hat geschrieben: Bei meinem ersten Hunderter habe ich, von Anfang an, alle 10 Minuten eine kurze Gehpause von etwa 30 Sekunden eingeschoben - zwecks Erholung der Beine. Gefiel mir ganz gut.

Was mich daran stören würde, ist in so kurzen Abständen immer wieder den Laufrhythmus zu unterbrechen. Da finde ich die Gehpausen im Zusammenhang mit Bergen oder Verpflegungsstellen schon besser.

Was man sich im den Thread mal auf der Zunge zergehen lassen muss:
"ein schnell gelaufener Hunderter"
Irgendwie schwanke ich da zwischen Neid, Bewunderung :daumen: und Kopfschütteln. :klatsch:
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:...
"ein schnell gelaufener Hunderter"
...
...wobei schnell relativ ist. Bernds 100er sind/waren eine Stunde schneller, als meine Bestzeit... :peinlich:

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Hallo,
dann wird es Zeit etwas Wettkampferfahrung zu sammeln: zuerst einmal einen Marathon laufen und dann siehst Du ja wie`s dir dabeigeht - körperlich und mental! Als weiteres Ziel kannst du ja dann einen 50 km - Lauf in Angriff nehmen, es müssen ja nicht die " 100km von Biel" sein. Empfehlenswert ist in meinen Augen auch einmal einen Bergmarathon, zB. Allgäu-Panorama Marathon zu laufen. Es gibt viele Herausforderungen für ambitionierte Läufer!,
Gruß und schön weiter trainieren!
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19joerg61 hat geschrieben:Was mich daran stören würde, ist in so kurzen Abständen immer wieder den Laufrhythmus zu unterbrechen. Da finde ich die Gehpausen im Zusammenhang mit Bergen oder Verpflegungsstellen schon besser.
"ein schnell gelaufener Hunderter"
Naja, ob du mit einer Gehpause wegen eines Berges oder wegen der 10 Minuten den Rhythmus unterbrichst, dürfte recht egal sein.

Bzgl. des schnellen Hunderters: man muss natürlich berücksichtigen, wie gut jemand ist. Wer da unter 8h laufen will, hat auf Gehpausen weniger Lust als ich als langsamer Anfänger, der im WK im Schnitt langsamer lief als bei den langen Läufen (6:05 pace vs. 5:30-5:40 pace oder so ähnlich).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:... Bzgl. des schnellen Hunderters: man muss natürlich berücksichtigen, wie gut jemand ist. Wer da unter 8h laufen will, hat auf Gehpausen weniger Lust als ich als langsamer Anfänger...
Mit Lust hat das nichts zu tun. Für Gehpausen hast Du da gar keine Zeit...
D-Bus hat geschrieben:Naja, ob du mit einer Gehpause wegen eines Berges oder wegen der 10 Minuten den Rhythmus unterbrichst, dürfte recht egal sein...
Ist es eben nicht! Am Berg änderst Du den Rhythmus ohnehin, weshalb sich dort die Gehpause geradezu aufdrängt.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, da will jemand nicht verstehen... :nene:

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Man sollte versuchen, überhaupt nicht zu gehen, so gut trainiert sein, dass man in der Lage ist, bis zu 100 km laufend zu überstehen. Bis zu 100 Kilometer bin ich immer nur gelaufen und nicht gegangen, mit Ausnahme vom Stehen-Bleiben an Versorgungsstellen.

Bei längeren - z.B. 24-Stunden-Läufen - geht irgendwann (zumindest bei mir) zeitweilig nur Gehen, aber auch da kann ich mich immer wieder aufraffen zu laufen, wenngleich es nach dem Gehen in meinen Augen immer schwerer wird.
auch das noch :tocktock:

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ultraistgut hat geschrieben:Man sollte versuchen, überhaupt nicht zu gehen, so gut trainiert sein, dass man in der Lage ist, bis zu 100 km laufend zu überstehen.
Warum? Weil du die 100 km laufen möchtest? Das ist OK, aber 100 km zu Fuß zu bewältigen ist doch auch ein schönes Ziel und etwas auf das man stolz sein kann, wenn man es geschafft hat - im Englischen gibt es übrigens den schönen neutralen Begriff Foot-Race ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Warum? Weil du die 100 km laufen möchtest? Das ist OK, aber 100 km zu Fuß zu bewältigen ist doch auch ein schönes Ziel und etwas auf das man stolz sein kann, wenn man es geschafft hat - im Englischen gibt es übrigens den schönen neutralen Begriff Foot-Race ...

Gruß, Manfred
Gemeine Antwort:

Vielleicht, weil die Frage unter der Rubrik "Laufsportforen" gestellt wurde und nicht dort?! :teufel:

...und ja: ultraistgut ist eine Flachland-Tirolerin, die braucht keine Gehpausen, weil sie
a) keine Bergultras läuft und
b) so leicht wie eine Feder ist, so dass sie die auch durch-laufen würde...

:P

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Sorry, ich wollte hier nicht das "Ist-Marathon-in-über-5-h-noch-ein-Marathon"-Thema lostreten.

Ich habe es nur nicht verstanden, warum man erst so lange trainieren soll, bis man die 100 km durchlaufen kann. Warum soll die gleiche Distanz mit Gehpausen weniger "wert" sein? Und warum sind Gehpausen bei längeren Distanzen dann wiederum OK?

Natürlich macht es auch aus meiner Sicht Sinn, so weit wie möglich zu laufen, denn jede Gehpause verlängert ja die Zeit, die man unterwegs ist ...

Und natürlich hat für mich ein 100km Lauf in 8:00h eine ganz andere sportliche Wertigkeit, als einer in 14:00h, da möchte ich mich ja gar nicht auf eine Stufe mit den wirklichen guten Läufern stellen, nur weil ich die gleiche Distanz schaffe. Aber das macht beim Marathon ja auch keiner ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
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