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1x ganz lang oder 2x "normal" lang in der Ultravorbereitung?

1x ganz lang oder 2x "normal" lang in der Ultravorbereitung?

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Hallo,

ich brüte gerade über meiner Trainingsplanung, und beim Studium diverser Trainingspläne ist mir ein grundlegender Unterschied aufgefallen:

Die einen schwören auf ganz lange Läufe in der Ultravorbereitung (also 40 k +), andere auf sogenannte "Doppelpacks": Also 2 lange Läufe pro Wochenende, dafür ist die Länge der einzelnen Läufe auf maximal 35 k beschränkt.

Mich würde interessieren, wie ihr das haltet. Welche Vor- und Nachteile ihr jeweils bei den verschiedenen Ansätzen seht. Was für trainingstheoretische Ansätze dahinter stecken.

Bin gespannt, was dabei so kommt,
Euer nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Gute Frage - nachdem ich's auch nicht weiß habe ich mich entschlossen zu experimentieren.

Also Rodgau wird ein langer Lauf, zumindest wenn sich das momentane Kratzen im Hals nicht verschlimmert :sauer: , dann kann ich's nämlich streichen.

Wenn ich also gesund bleibe schaue ich wie mir Rodgau bekommt und am folgenden Wochenende plane ich samstags einen flachen ca. 30-32 km Lauf und am Sonntag einen gut profilierten 27er.

Am 13. 2. habe ich eine Einladung zu einem privat organisierten richtig langen Lauf (109km , Start 19:00 Uhr), wo es nach 52km eine gute Aussteigemöglichkeit gibt.... Ich debattiere noch mit mir selbst ob ich mich das trauen soll.

Naja, jedenfalls gedenke ich beide Konzepte ein wenig zu testen.
Meine Vermutung ist, daß Doppelpack leichter aber möglicherweise weniger leistungsfördernd ist als ein (ultra-)langer Trainingslauf.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hallo Nachtzeche,

zunächst bleibt Dir an sich nichts anderes übrig, als zu testen und herauszufinden, was Dir am besten bekommt; ob ein ganz langer evtl. zu anstrengend ist oder bereits 35km am Sonnabend einen 25-30er am Sonntag nicht mehr zulassen.

Deshalb würde ich Dir auch eine Mischung raten, nämlich im Training allein eher Doppelpacks (35 + 25/30) und Vorbereitungswettkämpfe von 42k+, so wie Du es ja auch planst. Im Training allein mehr als 40km zu laufen ist psychisch auch nicht immer einfach, ich schaffe das nicht oft.

Viele Grüße

schrambo
Mein Laufblog

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schrambo hat geschrieben:Hallo Nachtzeche,

zunächst bleibt Dir an sich nichts anderes übrig, als zu testen und herauszufinden, was Dir am besten bekommt; ob ein ganz langer evtl. zu anstrengend ist oder bereits 35km am Sonnabend einen 25-30er am Sonntag nicht mehr zulassen.

Deshalb würde ich Dir auch eine Mischung raten, nämlich im Training allein eher Doppelpacks (35 + 25/30) und Vorbereitungswettkämpfe von 42k+, so wie Du es ja auch planst. Im Training allein mehr als 40km zu laufen ist psychisch auch nicht immer einfach, ich schaffe das nicht oft.

Viele Grüße

schrambo
Hallo!

Ich bin da auch eher für eine MISCHFORM, man muss ja nicht jedes Wochenende zwei normallange Läufe machen, genausowenig wie man jedes Wochenende einen Lauf mit über 40km machen muss.

Aber am BESTEN kannst du es nur SELBST herausfinden was für dich BESSER ist :nick:

Die GANZ langen haben halt den Vorteil, das du deinen Körper an die GANZ LANGE BELASTUNG eines ULTRAS gewöhnst.
Wobei eben nicht gesagt ist, das du diese Belastung jedes Wochenende VERKRAFTEN kannst!!!

LG

Kraxi

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Die Mischform hat sich ja auch automatisch so ergeben, durch die Vorbereitungswettkämpfe.
Meine Bedenken bei den ganz langen ist eben, ob ich das dauerhaft orthopädisch durchhalten würde (habe da eben keine Erfahrungswerte) und auch die längere egenerationszeit stelle ich mir hart vor.

Entscheidender ist allerdings der mentale Aspekt: Ich habe einen plan gelesen, da stand drin: "44 km Hügelfahrtspiel" und mein erster Impuls war: :klatsch: :tocktock: :klatsch: :tocktock:

Mich da mental drauf einzulassen und zu motivieren, im Training über 50 k zu laufen stelle ich mir sehr hart vor. Da nötigt mir das, was burny irgendwo mal schrieb echt Respekt ab: 70 k Läufe im Training... :geil:

Noch dazu kommt, dass ich nicht wüsste, wie ich meiner Familie verkaufen sollte, dass ich mal eben 7 Stunden weg bin... 2 x drei Stunden lassen sich da leichter unterbringen...

Also, mal sehen was das in dieser Sicht so bringt. Gestern, nach meinen 32 km konnte ich mir ums verrecken niht vorstellen, heute überhaupt aufzustehen. Jetzt könnte ich mir lockere 20 oder 25 k gaaaanz langsam vorstellen - das macht mir Hoffnung! (ich werde es trotzdem nicht machen, sondern heute brav regenerieren...)

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Die Mischform hat sich ja auch automatisch so ergeben, durch die Vorbereitungswettkämpfe.
Meine Bedenken bei den ganz langen ist eben, ob ich das dauerhaft orthopädisch durchhalten würde (habe da eben keine Erfahrungswerte) und auch die längere egenerationszeit stelle ich mir hart vor.
Überlege Dir mal eine evtl. Anschaffung von Kompressionsstrümpfen (es gibt auch günstige), die verkürzen, bzw. unterstützen Deine Regenerationszeit erheblich. :nick:
nachtzeche hat geschrieben: Entscheidender ist allerdings der mentale Aspekt: Ich habe einen plan gelesen, da stand drin: "44 km Hügelfahrtspiel" und mein erster Impuls war: :klatsch: :tocktock: :klatsch: :tocktock:
Hügelfahrtspiele sind bei mir demnächst auch ein Thema. :daumen:
Ich finde ein "44km Hügelfahrtspiel" für einen Ultra von 50 km oder einen 6-Stundenlauf etwas übertrieben. ;-) :meinung:
nachtzeche hat geschrieben: Mich da mental drauf einzulassen und zu motivieren, im Training über 50 k zu laufen stelle ich mir sehr hart vor. Da nötigt mir das, was burny irgendwo mal schrieb echt Respekt ab: 70 k Läufe im Training... :geil:
Ich suche mir Marathonläufe und kürzere Ultra´s wie z.B. Rodgau aus, um diese als Trainingsläufe zu machen. Das hat den Vorteil, das man mit anderen laufen kann und mental nicht so sehr gefordert ist, als wenn man so etwas alleine trainiert. :D
Alleine laufe ich max. 35km.

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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cologne_biel_hawaii hat geschrieben:Überlege Dir mal eine evtl. Anschaffung von Kompressionsstrümpfen (es gibt auch günstige), die verkürzen, bzw. unterstützen Deine Regenerationszeit erheblich. :nick:
Hm, müsste man mal probieren. Was kosten denn die Dinger?
Hügelfahrtspiele sind bei mir demnächst auch ein Thema. :daumen:
Ich finde ein "44km Hügelfahrtspiel" für einen Ultra von 50 km oder einen 6-Stundenlauf etwas übertrieben. ;-) :meinung:
Fände ich auch - war in einem Trainingsplan für den Rennsteig, da passt das dann schon!
Ich suche mir Marathonläufe und kürzere Ultra´s wie z.B. Rodgau aus, um diese als Trainingsläufe zu machen. Das hat den Vorteil, das man mit anderen laufen kann und mental nicht so sehr gefordert ist, als wenn man so etwas alleine trainiert. :D
Alleine laufe ich max. 35km.
Dito. Genau so plane ich es auch. Im Wettkampf läuft sich ja schon ein Marathon ganz anders als allein, damit wird das wohl für 50 k auch gelten!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo,

also ich habe für Biel Doppeldecker (abends 33, am nächsten morgen 20km) gemacht und als längste Läufe sehr langsame Marathons. "Viel mehr" wäre für mich wegen der längeren Regeneration kontraproduktiv.

Ob 50km bereits "viel mehr" sind, das teste ich am Samstag in Rodgau. :P
Gruß
Peter

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Hallo,

ich laufe mit einem 3:1 System. 3 Wochen Training 1 Woche Entlastung. Die drei Wochen sehen mittlerweile (Gott ich danke dir dafür) so aus, ca. 42 km, 35-38 km, ca. 42 km. Ich laufe somit alle 14 Tage um die 42 km. Diesen Stand habe ich Anfang Oktober letzten Jahres erreicht.

Für letzten Freitag habe ich dann meinen ersten 60er geplant. Das Wetter (25 km lang Schneesturm) und die Bodenverhältnisse waren an diesem Tag eine Katastrophe. Ich bin das Ding trotzdem gelaufen. Wollte mal sehen wie sich 60 km anfühlen. Wollte mal erleben wie es ist wenn die Muskeln hart werden und man die letzten x km die Zähne zusammenbeißen muß und ob ich das überhaupt auch kann.

Ich bin einen 6er Schnitt gelaufen und habe alle 10 km eine ca. 5-8 minütige Pause gemacht um in Ruhe Essen und Trinken zu mir zu nehmen. Die 60 km hatten rund 550 Höhenmeter zu bieten. Als der Lauf vorbei war hätte ich vor Freude schreien können. Nicht weil er vorbei war. Vom Gefühl hätte ich noch mindestens 20 km laufen können. Ich habe körperlich und mental überhaupt keine Probleme gehabt. Auch nach dem Lauf war ich fit. Hatte nicht mal annährend einen Muskelkater. Konnte Treppen steigen alles. Auch in den nächsten Tagen stellte sich nichts mehr ein.

Ich führe dies auch auf das Tempo + die Pausen zurück, vor allem aber auf die langen Trainingsläufe die ich mache.

Ich muß aber auch dazu sagen das mir das lange Laufen unheimlich Spaß macht und ich mit der Lauferei angefangen habe um einfach lange laufen zu können. Somit habe ich da keine Motivationsprobleme. Und der einzige Begleiter auf einigen meiner gelaufenen Kilometer ist mein Hund. Sonst wird alles allein gelaufen.

Dirk

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nachtzeche hat geschrieben: Hm, müsste man mal probieren. Was kosten denn die Dinger?
...
Liebe Grüße
nachtzeche
Hallo nachtzeche,

habe ich doch glatt übersehen, das ich Dir noch eine Antwort bezüglich der "Dinger" war. :D

Du bekommst sie von ca. 20 Euro (X-Socks) über ca. 45 Euro von CEP, bis zur Einzelanfertigung von "Bauerfeind", allerdings kenne ich hier die Preise nicht und kann auch keine Äusserung zu deren Wirkung geben.
Zu X-Socks (3 Marathon´s) und CEP (mehrere Marathon´s und mehrere Ultra´s) kann ich eine :daumen: Aussage treffen, bzw. kannst Du das hier nachlesen.

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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badflat hat geschrieben:
Zitat:
Aus meiner Sicht sind 2 Mittellange weder Fisch noch Fleisch. Fürs schlichte Durchkommen braucht man sie nicht, und für schnellere Zeiten bringen sie nichts.

Dies würde ich aus meiner kurzen bisherigen Erfahrung jetzt auch erstmal so unterstützen.

das stimmt, allerdings geht es hier eher um zweimal lang, also 35km und 30km.
Mittellang dürfte sich um 20-25km bewegen und das bringt als längste Läufe für Ultra sicher nichts.
Mein Laufblog

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schrambo hat geschrieben:das stimmt, allerdings geht es hier eher um zweimal lang, also 35km und 30km.
Mittellang dürfte sich um 20-25km bewegen und das bringt als längste Läufe für Ultra sicher nichts.
Hallo Schrambo,

ich glaube, badflat hat die 35 k als kurz bezeichnet (das sollte man malin einem anderen Bereich des Forums schreiben... :D ). Und zwei SOLCHE kurze würden nichts bringen, seiner Meinung nach.

In sofern würde ich badflat hier eher nicht zustimmen, dir dagegen wohl: Werr nur Doppeldecker mit Läufen von max 25 k läuft, wird wohl Probleme bekommen...

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo!

Ich laufe zur Zeit nur einen mittellangen Lauf in der Woche in dieser Woche 34km :peinlich:
Na ja, nächste Woche laufe ich dann einen Trainingsmarathon für mich auf jeden Fall ein LANGER LAUF!!!

Kann das mal einer in den "Greif Thread" schreiben, das sie eigentlich nur MITTELLANGE LÄUFE machen :hihi:

Schöne Grüße aus der Steiermark

Kraxi

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Hi,

wenn man sich die Bandbreite ansieht die die Lauferei mittlerweille ausfüllt und diese Bandbreite in eine von Sprint bis Ultradistanzdefinition bringen will sind die 42,... in der Tat die mittlerweile klassisch gewordene Mittelstrecke. Es sei denn man würde als "offiziellen" Begriff den des Supermarathons bzw. der Superlangstrecke einführen. :D

Dirk

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Noch mal ich,

sorry, habe mal wieder zu schnell die Frage gelesen bzw. bin von meiner ausgegangen die ich mal so ähnliche hatte.

Meine Antwort bezog sich auf zwei mittellange Läufe in der Woche (verteilt) oder einen langen. Du beziehst die zwei mittellangen ja auf einen Kombilauf. Da halte ich sie mittlerweile für sehr sinnvoll. Es gibt sogar die Kombination von mittellang und lang als Doppeldecker.

DUV-Forum :: Thema anzeigen - Lange Läufe-Kombiläufe

DUV-Forum :: Thema anzeigen - ist dieser plan für einen ultra neuling machbar?

Dirk
Gesperrt

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