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Jungspund sucht Rat der "alten" Hasen

Jungspund sucht Rat der "alten" Hasen

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Hallo liebe Läufer- und Läuferinnen,

grundlegende Informationen zu mir findet ihr in meinem Vorstellungsthread: http://forum.runnersworld.de/forum/mitg ... t-you.html

Das Wichtigste hier noch einmal:

- 19 Jahre jung
- ca. 1.81m
- ca. 78 kg (an mir ist aber fast kein gramm fett, sondern das machen die muskeln - vielleicht ist die info, ob man etwas dicker ist oder nicht, wichtig für euch. Weiß ich nicht, sorry)
- seit ca. 1 1/2 Jahren kein regelmässiger Sport mehr
- davor eigentlich immer
- keinerlei Lauferfahrung
- darum möchte ich Laufen: Fit sein, Ausgleich finden, besseres Lebensgefühl, Produktivität steigern.

Ich merke einfach für mich selbst, dass ich oft den ganzen Tag müde bin und mich manchmal wie in "Trance" fühle. Nicht mehr so produktiv bin und mich einfacht oft schlapp fühle. Ich bin zwar seit fast einem Jahr Raucher, aber ich meine nicht, dass dies groß meine Kondition belasten würde.

Heute habe ich mir einfach mal einen Ruck gegeben und ich bin in ein Sportgeschäft gegangen. Dort wurde auf einem Laufband mit Kamera meine Lauftechnik analysiert und mir dann mehrere Schuhe angeboten. Der Verkäufer war sehr nett, machte einen kompetenten Eindruck und ich entschied mich für die Asics Gel-Nimbus 10. Auch wenn die Farbe nicht ganz meine ist *g*. Dazu noch zwei Paar ordentliche Socken von Falke sowie zwei Nike Sphere Dry Core...Gedöns haste nit gesehen :D (Laufshirts eben).

Die Hardware sollte nun also (hoffentlich?) passen und ich versuche mir jetzt hier gute Tipps für den Anfang zu holen.

Mein Ziel ist keine bestimmte Distanz oder ähnliches. Ich möchte eben einfach aus den oben gennanten Gründen Laufen und würde so ca. eine Stunde dafür morgens einplanen. Oder ist das zu viel/zu wenig?

Wie gesagt: Ich habe keinerlei Lauferfahrung und würde am liebsten morgen einen Probelauf starten. Freue mich also über alle Tipps bzw. Erfahrungen, wie man am besten einsteigt.

Viele Grüße,
Ben

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BigBenEleven hat geschrieben: Mein Ziel ist keine bestimmte Distanz oder ähnliches. Ich möchte eben einfach aus den oben gennanten Gründen Laufen und würde so ca. eine Stunde dafür morgens einplanen. Oder ist das zu viel/zu wenig?

Wie gesagt: Ich habe keinerlei Lauferfahrung und würde am liebsten morgen einen Probelauf starten. Freue mich also über alle Tipps bzw. Erfahrungen, wie man am besten einsteigt.

Viele Grüße,
Ben
Hallo Ben,

schön, dass du mit dem Laufen anfangen willst. Ich hoffe, es macht dir Spaß und bringt dir das, was du erwartest.
Du schreibst von einer Stunde Laufen. Ich denke, dass das ein gutes Ziel ist, auf das du hin arbeiten kannst. Wenn du morgen einen Probelauf startest, lass es wirklich langsam angehen (viele laufen am Anfang zu schnell); laufe ganz ruhig und guck mal, wie lang es geht.
Manche, besonders dann, wenn sie wie du vorher schon einiges an Sport gemacht haben, laufen auf Anhieb 15 Min. locker durch, andere beginnen mit 2 Min. laufen, 2 min. gehen.
Fang morgen mal locker an, schreib, wie es dir ergangen ist und wie deine Kondition ist, dann können dir die "alten Hasen" einige genauere Tipps geben.

Bis dann
Jürgen

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Hiho Ben!
Ich bin zwar kein alter Hase mal abgesehen vom Alter, aber habe auch erst angefangen.
Wie Moorlooper schon sagte, mach nicht den Fehler den die meisten eingeschlossen ich gemacht haben, fang nicht zu schnell an! Sonnst ist die Luft bald raus und es kann sein das du deine Laufschuhe an den Nagel hängst.
Lauf Morgen einfach mal los, und versuche ein Tempo durchzuhalten in dem du dich noch vernünftig mit jemanden unterhalten kannst. Das mag dir am Anfang recht langsam erscheinen, aber schneller wirst du mit der Zeit von selbst. Wenn du keinen Pulsmesser mit Pace hast, versuch einfach den Übergang vom gehen zum laufen zu halten (ich will hier keinem etwas vorschreiben, so habs halt ich gemacht). Wennst eine Uhr mit Pace hast, dann versuch mal nen 8er oder 8,5er Pace.
Am Rande, ich hab mich Anfangs gefragt, was ist ein Pace? Pace bedeutet die Minuten die du für einen Kilometer brauchst.

Ich hab mit Intervallen angefangen, was bedeutet: 1 Minute langsames Joggen, 1 Minute schnelles gehen. Das hab ich dann jede Woche gesteigert von 1/1 auf 2/1 auf 3/1 usw.
Das ganze am Anfang mal 20 Minuten und aufgehört habe ich mit dem Spiel als ich die Intervalle durch ca 40 Min geteilt habe.
Ich persönlich finde diese Art des Trainings nicht als so Toll, aber das musst du selbst herausfinden.
Irgendwann war es mir zu dumm und ich versuchte wie lange ich denn überhaupt durchlaufen kann ohne Gehpause. Das hat mir sehr geholfen! Ich laufe imo ca. 40 Minuten durch und schaffe so ca. 5 Km.

Du solltest auch Ruhezeiten einhalten, was bedeutet, lauf einen Tag und mach einen Tag Pause, das merkst du selbst. Wenn du mal keinen Muskelkater mehr hast kannst auch mal zwei Tage hintereinander laufen, aber vergiss die Pausen nicht! Den die Pausen sind genau so wichtig wie das Laufen! Der Körper muss sich regenerieren!

Aber wie gesagt, das WICHTIGSTE ist, lauf nicht zu schnell!
Ich „schämte“ mich immer wenn mich andere Läufer überholten, was sie auch heute noch machen :) Aber eines hat sich geändert, heute laufe ich die Geschwindigkeit die mir am besten erscheint und mach mir nichts draus, jeder fängt mal klein an!

Mach weiter so! Und wenn du Fragen hast bei denen ich dir helfen kann kannst mir gerne bescheid geben.

Gruß
Bob aka Magradon


und nun mein berühmtes PS :)
Habs grad erst realisiert, du rauchst auch?
Glaub mir das Rauchen wirkt sich auf deine Kondition aus!
Blutkörperchen die mit Kohlenmonoxid vollgepackt sind können weniger Sauerstoff befördern. Hör auf so lange du noch kannst!
Ich selbst rauche seit 18 Jahren und nicht wenig, ich bereue es und werde versuchen aufzuhören!
Bild

ex tartaros ascendit

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Gesagt...getan! Heute klingelte um kurz vor sechs der Wecker und um Punkt sechs Uhr traf ich mich mit meinem Nachbarn, der schon seit ca. einem Jahr immer einmal die Woche läuft, zum Laufen.

Wir sind knapp eine Stunde gelaufen und dabei ca. 6 km. Mein Rhytmus war ungefähr fünf Minuten laufen und 1-2 Minuten gehen. Klappte auch überraschend gut. Von der Kondition spürte ich nur am Ende etwas und die Beine sind völlig in Ordnung. (Noch) keinerlei Beschwerden. Dafür aber etwas anderes, was mir Herr Google leider noch nicht beantworten konnte und mich nur in andere Foren geschickt hat, bei denen aber leider auch keine wirkliche Antwort zu finden war.

Und zwar habe ich zum Ende hin fürchterliche Bauchschmerzen/krämpfe bekommen, mein Bauch hat rumohrt, Geräusche von sich gegeben und die letzten Meter konnte ich nur noch gehen. Ich hatte auch das Gefühl, dringend auf die Toilette zu müssen. Nach Qualen dann die paar Meter noch nach Hause zu kommen, passierte erstmal nichts, bis es nach dem Duschen dann etwas später in einem Durchfall endete. So ein Gefühl hatte ich irgendwie in meinem ganzen Leben noch nicht und ich habe ja nicht wenig Sport betrieben.

In einigen Foren steht dazu "Nimm es nicht zu ernst - warte das nächste mal ab", in anderen wiederrum "Lass dich auf Darmpilze untersuchen". Das Problem scheint also kein Einzelfall zu sein und ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Auf der einen Seite will ich es natürlich nicht zu ernst sehen - auf der anderen Seite will den Spaß nicht nächstes Mal wieder haben...:(

Ich habe vor dem Sport nichts gegessen, nur etwas Wasser getrunken. Bin ca. 20 Minuten nach dem Aufstehen losgelaufen. Kann da nicht direkt was essen und mit vollem Magen soll man ja auch nicht loslaufen.

Generell kann ich aber sagen, dass es ein tolles Gefühl war, die Luft sehr angenehm und ich mich richtig gut gefühlt habe. Für mich das erste Erfolgserlebnis seit einiger Zeit und ein hoffentlich richtiger Schritt. Die Schuhe haben einen sehr großen Unterschied zu normalen Schuhen gemacht. Ich spüre rein garnichts, konnte sehr gut laufen - als ob ich geflogen wäre - und habe auch nicht geschwitzt oder ähnliches.

Viele Grüße,
Ben

PS: Ich entdeckte hier http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... hfall.html gerade noch einen Thread von 2007. Leider ist dieser aber im Archiv und ich kann ihn nicht mehr ausgraben.

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Hallo Ben,

also gleich zum Arzt rennen wegen einer kleinen "Verdauungsschwäche" halte ich auch für völlig übertrieben.

Zum einen kann es wirklich damit zusammenhängen, was du am Tag vorher gegessen und getrunken hast, zum anderen wirkt Wasser morgens auf nüchternen Magen bei vielen Menschen abführend. Zusätzlich kam ja dann auch noch die ungewohnte Belastung um diese Uhrzeit dazu. Versuch mal, nur ne kleine Menge (150 ml) Wasser zu dir zu nehmen und wenigstens ne halbe Scheibe trockenes Brot oder Knäcke dazu zu essen. Vielleicht sieht es dann schon wieder ganz anders aus.

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Hallo,

ich sehe es so, wie Jolly Jumper.
Außerdem denke ich, dass durch das Mehr an Bewegung Deine Darmperistaltik erhöht ist und daher die Verdauung richtig auf Trab kommt (genau wie Du :D )

Ich bin ja auch noch ein Anfänger und mein erster Weg nach dem Joggen ist der zur Toilette.

Mache Dir deshalb keine Sorgen.

Vorallem finde ich es zuviel, am Anfang gleich mit einer Stunde zu beginnen.

Gehe die Sache langsam an, damit sich Dein Körper an die ungewohnte Belastung gewöhnt.

Viele Grüße
Conny

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Hallo Ben,
das morgendliche Abführproblem kennen woh alle Morgens-Läufer.
Du musst ausprobieren, was du vorher essen kannst, auf jeden Fall ist hilfreich etwas Salz zuzuführen, denn Salz hält Flüssigkeiten zusammen.
Wenn ich mal früh laufe, plane ich den Klogang schon ein, z.B. eine kleine Runde einlaufen, zu Hause vorbei, danach die große Runde.
Zu deinen Laufplänen würde ich sagen, laufe nicht jeden Tag, sondern lege auch mal einen Ruhetag ein.
Versuche von Anfang an, Tempo und Intensität zu wechseln, um gar nicht erst in den Dauerlauf-Schlappschritt zu verfallen, der letzendlich irgendwann immer zu orthopädischen Problemen führt.
Also, hüpfen, springen gehen, kleine Sprints, Lauf ABC, Gymnastik

Viel Spaß und viel Erfolg dabei
Angelika

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BigBenEleven hat geschrieben:- darum möchte ich Laufen: Fit sein, Ausgleich finden, besseres Lebensgefühl, Produktivität steigern.

Ich bin zwar seit fast einem Jahr Raucher, aber ich meine nicht, dass dies groß meine Kondition belasten würde.

Ich möchte eben einfach aus den oben gennanten Gründen Laufen und würde so ca. eine Stunde dafür morgens einplanen. Oder ist das zu viel/zu wenig? Ben
Willkommen in der Läufergemeinde, wenngleich auch nur halbherzig, da deine guten Absichten einfach nicht mit dem Rauchen zusammenpassen. Du läufst für dich allein, hast keine großen kämpferischen Absichten und das ist sicher auch ganz in Ordnung so. Wahrscheinlich hast du sogar Recht und könntest mit diesen Ambitionen sogar weiter maßvoll rauchen ohne kurzfristig sichtbaren Schaden zu nehmen. Indes empfinde ich dennoch Unbehagen, wenn du nicht wenigstens die Absicht äußerst, dich insgesamt gesundheitsbewusster verhalten zu wollen und zu bemühen, das Rauchen aufzugeben. Eine Hilfe dabei könnte das Forum hier sein mit regelmäßigen Berichten von dir über Erfolge und Rückschläge, auf die du mit prompten hilfreichen Reaktionen rechnen kanst.

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Ich bin kein alter Hase, aber das Rauchen wirst du mit Sicherheit bald einstellen. Rauchen und Laufen geht garnicht, ich habe paar Tage nach Beginn meines "Läuferlebens" die Scheiß Stengel weggeschmissen und seit dem keinen einzigen mehr angefaßt. Und das lohnt sich wirklich, deine Kondition wird sich richtig rasant steigern ohne dieses Zeug.

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19 Jahre 1,81 m, 78 kg und 1-1/2 Jahre kein Sport bei einem rein muskulösen Körper ist wirklich eine seltene Kombination.

An und für sich gibt es zwei Zugänge zum Laufbeginn. Den für Späteinsteiger hast Du kennengelernt (mit den Laufpausen). Ein anderer Ansatz ist der, dass man täglich nur eine halbe Stunde läuft - und das mal für etwa 3 Wochen. Wenn es zu viel wird, kann man auch Tage auslassen.
Ich persönlich hab den Fehler gemacht und beide Konzepte gemischt, dh. zu oft zu viel und habe anfangs ziemliche Probleme mit allerei Zipperlein gehabt.
Bevor Du wieder aufhörst, gib dem Laufen erst einmal ca. 6 Wochen eine Chance. Nach dieser Zeit sollten sich erste kleine Effekte zeigen, die sich dann nicht mehr nur auf Tagesverfassung zurückführen lassen, sondern echt durch Laufen erworben wurden (kann positiv oder negativ sein).

Das mit dem Durchfall halte ich für einen Zufall. Ich bin zeitweise Morgensläufer und hatte damit nie Probleme.
Ich glaube, es war Bill Bowerman, der angeblich gesagt hat, dass ein Bergaufsprint das beste Mittel gegen Verstopfung wäre. Tatsächlich muss ja die Bauch- und Rückenmuskulatur den Oberkörper beim Laufen ständig stützen und korrigieren. Das "massiert" dann den Darm und wenn man das Rütteln noch dazu nimmt, dann ergibt sich schon auch eine Wirkung auf die Verdauung.

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Überläufer hat geschrieben:19 Jahre 1,81 m, 78 kg und 1-1/2 Jahre kein Sport bei einem rein muskulösen Körper ist wirklich eine seltene Kombination.
Wieso denn das? *g*

@topic:

Ich war gestern Abend wieder laufen und hatte keine Probleme. Ich habe wieder die Intervall-Methode angewendet und so ging es wirklich sehr gut. Selbst nach 45 Minuten draußen war ich durch meine "neue" Atemtechnik kein bisschen aus der Puste und ich hatte auch keinerlei Verdauungsprobleme.

Vielleicht lag es wirklich an morgens oder anderen Faktoren. Das werde ich noch beobachten müssen. Ich werde auch schauen, inwiefern ich das Rauchen noch mit dem Laufen kombinieren kann.

Auf jeden Fall macht es mir aber nach wie vor sehr viel Spaß und ich plane am Wochenende schon die nächste Laufsession. Insgesamt fühle ich mich schon aufgeweckter und ausgeglichener. Hätte ich selbst nicht gedacht.
Gesperrt

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