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Freiburg, ich und das Kopfsteinpflaster...

Freiburg, ich und das Kopfsteinpflaster...

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Endlich war es soweit. Am Samstag, den 28. März reiste ich mit meiner Frau nach Freiburg. Nachdem wir meine Startnummer abgeholt hatten, folgte ein kleiner Stadtbummel mit Nachtessen in der Altstadt von Freiburg. Danach ging es ab in unser Hotel, welches ziemlich zentral liegt. An der Reception haben wir dann noch Dieter Baumann gesehen, er logierte anscheinend auch in diesem Hotel.
Pünktlich um 22:00 war ich dann in den Federn. Mässig nervös konnte ich eigentlich auch recht schnell einschlafen, obwohl das Bett nicht gerade das nonplusultra war... :P Entsprechend gerädert präsentierte ich mich auch am Morgen danach beim Frühstück. Naja, nach ein paar Tassen Kaffee und zwei Brötchen mit Honig sah das Ganze schon wieder besser aus. Immerhin regnete es nicht, aber kalt war es trotzdem.
Bald machten wir uns auf den Weg zum Messegelände. Dort angekommen, konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich jetzt die Mizunos oder die Asics anziehen soll. Letzten Endes habe ich mich dann für die Mizunos entschieden.
Nach einem kurzen einlaufen stand ich schon im Starterfeld. Natürlich hatte ich mir auch schon Gedanken über die Endzeit gemacht. Ich kam zum Schluss, dass ich auf eine 3:20 laufen werde. Ein ziemlich ambitiöses Ziel für den zweiten Marathon, aber Ziele braucht der Mensch dachte ich mir... :rolleyes:
Der Startschuss ertönte und schon ging es los. Irgendwie war da ein ziemliches Gedränge, obwohl der Start eigentlich zweispurig erfolgte. Der Grund war mir schon bald klar, da gab es natürlich wieder ein paar ganz Schlaue, welche sich ganz vorne angestellt hatten statt ihrer Zielzeit entsprechend. :motz:
Im Zickzack kämpfte ich mich nach vorne und der erste Kilomter ging in 4:54 weg. Etwas zu langsam, aber durchaus noch im Rahmen. Weiter ging es und nach etwa 3 Kilometern hatte sich das Feld schon ein wenig in die Länge gezogen, so dass ein übersichtliches und gleichmässiges Laufen möglich war. Irgendwie war aber Sand im Getriebe... immer wieder erwischte ich mich, wie ich mit den Gedanken abschweifte und mich nicht mehr aufs Laufen konzentrierte. Die Folge davon war, dass das Tempo absackte, obwohl ja die Beine eigentlich gut waren. Soweit so gut... was mir dann aber auch noch auffiel, wo sind dann die vielen Bands geblieben? :confused: Haben die etwa verschlafen, weil sie vergessen haben die Zeit vorzustellen? Die Bands kamen zwar schon noch, aber es waren meiner Meinung nach keine 42. :zwinker5: Egal, trotzdem rockten sie ordentlich und gaben einem jedes Mal Schwung mit auf den Weg. :headbang:
Kilomter 5 passierte ich bei 23:35 und war zufrieden. Langsam lief es auch besser mit dem Tempo und ich konnte sehr regelmässig laufen - dies trotz den vielen kleinen Auf und Ab und den zalhrleichen Ecken.
In der Innestadt war dann eine tolle Stimmung, das war auch gut so, denn mit dem groben Kopfsteinpflaster konnte ich mich nicht anfreunden und vor allem die Bergabpassagen hatten es in sich. :nene:
Nach dem passieren der 10 Kilomter bei 47:10 konnte ich sehr regelmässig und ziemlich beschwerdenfrei weiterlaufen und die Zeit verging wie im Flug. Schon näherten wir uns wieder dem Start/Zielgelände und der HM ging in 1:38:32 weg. Ziemlich zügig dachte ich mir, aber ich fühle mich ja noch gut. Jetzt werde ich so weiterlaufen und dann die letzten 10 Kilometer nochmals alles geben. So in etwa sah mein weiterer Schlachtplan aus.... Aber wie hat mal einer gesagt, erstens kommt immer alles anders, zweitens als man denkt... :rolleyes:
Nach der ersten Runde lief es dann irgendwie nicht mehr so rund. Ich kann mir auch nicht erklären wieso, aber da fehlte irgendwie was. Das ging dann bis Kilometer 25, welchen ich mit 1:57:35 passierte so weiter. Nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion mit mir selber war die Welt für die nächsten paar Kilometer wieder in Ordnung. Die Frage war nur wie Lange... und schon kam die Antwort - war wohl klar, bis zur nächsten Kopfsteinpflasterpassage. :motz: Jeder Tritt war eine Tortur - zumal mir auch schon die Fusssohlen ein wenig schmerzten. Verzweifelt versuchte ich im Zickzackmodus den besten Weg zu finden, aber irgendwie war es überall gleich anstrengend. Na gut, muss wohl so sein, es geht ja schon bald etwas bergab. Genau, bald geht es bergab und das ist noch schlimmer auf den tollen Pflastersteinen. :sauer: Jetzt machte ich nämlich bekanntschaft mit dem Hammermann. Ja ihr habt richtig gelesen, aber nicht der traditionelle Marathonhammermann - nein - der Freiburgerkopfsteinpflasteroberschenkelhammermann. :haeh: Mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand mit einem Vorschlaghammer auf die Oberschenkel hauen würde. :weinen: Von diesem Moment an waren meine Oberschenkel im Arxxx... :sauer: Ich kämpfte aber mit harten, brummenden Oberschenkeln weiter und bis zum Kilometer 35 war ich auch noch auf Kurs, diesen passierte ich mit 2:45:00. Schon bald merkte ich aber, dass mit diesen Beinen die Pace nicht mehr zu halten war. Ich wurde dann immer langsamer und war froh überhaupt noch laufen zu können. Rein von der Pumpe her gesehen, wäre da noch was gegangen, aber die Oberschenkel waren total im Eimer und mit letztem Biss und Ehrgeiz hat es dann noch für eine 3:22:29 gereicht. Mit dieser Zeit bin ich auch super zufrieden - immerhin eine Verbesserung der PB um 18min. :daumen:

Fazit: Der Freiburg Marathon hat trotz der Qualen Spass gemacht und war top organisiert. Wenn ich die Strecke gekannt hätte, wäre ich sicherlich etwas langsamer angegangen, denn die Steigungen und vor allem die Bergabstücke haben mir schon ziemlich zugesetzt und meine anvisierte Zielzeit war zu optimistisch für mich als Pummelchen auf dieser Strecke. :P Zumindest weiss ich jetzt, wieso einige hier im Forum auch Intervalltraining auf abfallenden Strecken machen. :hihi:

Nochmals herzlichen Dank an die Helfer und die Bands, welche freiwillig im Einsatz standen. Grosse Klasse. :daumen:

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Hey Fusio,

danke für den klasse Bericht :daumen: !

Schon hart noch 7KM laufen zu müssen, obwohl man merkt das nur noch wenig geht. Das sind doch echte Nehmerqualitäten :nick:

Nochmal Gratulation zur super Zeit!

Du und das Kopfsteinpflaster werdet wohl nie so richtig Freunde werden :zwinker2:

Machs gut, die sub.3.15 fallen sicher im Herbst!

Gruß Volker
Liebe Grüße,
Volker

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Eine tolle Verbesserung der PB unter nicht ganz leichten Bedingungen - was willst du mehr! :daumen: :daumen: :daumen:

Das hast du klasse gemacht. Dass die Oberschenkel das Kopfsteinpflaster nicht abkönnen, war ja nicht zu erahnen. Ich wusste auch nicht, dass es doch recht viel Kopfsteinpflaster ist (Sonst hätte ich auch anders getippt :hihi: ). Ich finde, das Projekt Freiburg ist wirklich gut ausgegangen, du bist eine Superzeit gelaufen (Unerreichbar für viele! :nick: ) und hast zudem massenhaft Erfahrung gesammelt, die dir für weitere Starts nützlich sein wird.

Viele Grüße, erhol dich gut,
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Gratuliere, Fusio! Wie ich finde, eine tolle Zeit und ein schöner Bericht (außerdem habe ich auf die Minute richtig getippt :wink: ).
Kopfsteinpflaster tut weh, das weiß ich noch vom Regensburg-M.

Erhol dich gut

Eva

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Hallo Fusio!

Danke für deinen Laufbericht und herzliche Gratulation zur neuen PB. Eine Verbesserung um 18 Minuten ist wirklich beachtlich :respekt2: .

Wünsche dir eine kopfasteinpflasterfreie Regenerationsphase :D

Wolfgang
Gesperrt

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