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Trainingstipps der Radiergummis

Trainingstipps der Radiergummis

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Auf vielfachen Wunsch mach ich das mal hier auf. Ich versuche mal Eure Fragen zu beantworten. Immerhin bekomme ich das selbst zwar nicht mehr hin wie früher, aber bin noch nicht so dement daß ich vergessen hätte wie ich das damals gemacht habe.

Am besten ich texte hier hin und wieder etwas zum Thema und Ihr fragt dann; oder umgekehrt.
Hier mal mein Text von gestern zum Laufstil/Tempotraining:

....................Ne da ist was dran,

denn wenn man schneller läuft; ich meine nicht etwas schneller sondern deutlich schneller - dann verschwinden auch einige Beschwerden. Allerdings muß man das sorgsam auftrainieren weil das einen anderen Laufstil erfordert und neue Muskel ins Spiel kommen die bisher kaum beteiligt waren. Natürlich besteht dann das Risiko wieder ganz neue Beschwerden zu bekommen.

Aber eine Laufstilverbesserung geht oft gar nicht bei niedrigem Tempo. Ich weiß nicht wer es hier war; Carsten oder so, schrieb mal, daß die Sportart Laufen überhaupt erst ab einem bestimmten Tempo stiltechnisch möglich ist. Wir Radiergummis liegen da wohl darunter.

Ich hab mich daran erinnert, daß mir früher 6er-Schnitt wie entsetzlich langsames Rumgeschleiche vorkam. Ich hab immer meine Trainingspartner angemeckert wenn die so langsam gelaufen sind. -- Der Hammer was ? - Das kann nicht nur am Kreislauf liegen; das muß etwas grundsätzlich mit Laufstil und Muskulatur zu tun haben. Mir fehlt der Vortrieb und ich sacke bei jedem Schritt weg und schaukele nach rechts und links. Daran kann man mich von weitem erkennen.

Mit sehr kurzen Intervallen (200m) mit sehr guter Erholung in den Pausen (200 m traben = 2,5 Minuten) kann man immer wieder sehr schön schnell und stilistisch sauber/kraftvoll laufen. Das so 10 Mal hintereinander bringt schon was. Wenn man das langsam immer mehr verlängert kommt irgendwann ein sauberer Laufstil heraus (hoffentlich), der auch mehr Spaß macht. Diese kurzen schnellen Läufe machen mir richtig Spaß.

Die für Langstreckler typischen langen Intervalle (1000 m und mehr) sind für sowas allerdings zu lang.

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Daniela, da magst Du recht haben.

Aus eigener Erfahrung, z.B. meine 15km Runde in 1:30 gelaufen. Sicher ich war froh, das ich durch war, aber es ging mir sehr gut. Vorher, nachher und wärend des Laufs keinerlei Probleme. Eine Woche später die gleiche Runde in 1:45 gelaufen. Knie fingen an zu schmerzn, der untere Rücken machte sich bemerkbar und nach dem Lauf fühlte ich mich recht unbeweglich.

Also, einfach Tempo anziehen. Ich bin bereit für schnellere Einheiten. Danke gut zu wissen.
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http://www.radiergummiliga.de/
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Und ich kann Euch auch schon ankündigen, daß ich gerade an so einer kleinen selbstironischen Monographie mit dem Arbeitstitel "Mein Lauf - von vorne und hinten betrachtet".

Das Pojekt wird vermutlich noch bis zum Jahresende dauern, da ich ja noch andere Hobbys wie den Beruf habe, aber dann wenn Göttin will, im nächsten Frühjahr erscheinen.

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BadArolsen hat geschrieben:Daniela, da magst Du recht haben.

Aus eigener Erfahrung, z.B. meine 15km Runde in 1:30 gelaufen. Sicher ich war froh, das ich durch war, aber es ging mir sehr gut. Vorher, nachher und wärend des Laufs keinerlei Probleme. Eine Woche später die gleiche Runde in 1:45 gelaufen. Knie fingen an zu schmerzn, der untere Rücken machte sich bemerkbar und nach dem Lauf fühlte ich mich recht unbeweglich.

Also, einfach Tempo anziehen. Ich bin bereit für schnellere Einheiten. Danke gut zu wissen.
Habe dies zwar Gestern im Monsterfaden geschrieben, aber nochmals zum lesen.

Das ist das schöne hier, man ist nicht allein.
Mir ist aufgefallen, meine letzten langen Läufe habe ich in ein schnelleren Tempo (auch schneller als Plan, Plan 6:40, gelaufen 6:16- 6:30) gemacht, als die am Anfang (Plan über 7:00). Jetzt haben Sie viel mehr Spaß gemacht und ich war nicht so kaputt (Ausnahmen bestätigen die Regel). Auch laut Bekannten, zieht es jetzt besser aus (aber immer noch joggen, das bleibt unter uns, möchte keinen auf den Schlips treten).
Gruß Tilo
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DanielaN hat geschrieben: "Mein Lauf - von vorne und hinten betrachtet".
Der Titel läst mich schon schmunzeln. :hihi:
:hallo: Lauftechnieesch :zwinker4:
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Der Titel ist durchaus hintergründig, denn schließlich war ich ja vorne und hinten im Läuferfeld. Und ich habe auch im Leben verschiedene Facetten erlebt von denen ich vielleicht das eine oder andere für Euch Interessante weitergeben kann.

Es wird ein sehr offenes Buch werden, aber kein Seelen-Striptease. Es gibt wie bei jedem Menschen auch bei mir Dinge, die ich gern mit Freunden diskutiere aber weder in Bücher noch in Internetforen schreibe. Ich muß aber sagen, daß ich mich speziell hier in der Radiergummiliga doch sehr zuhause und gut aufgehoben fühle.

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DanielaN hat geschrieben:Der Titel ist durchaus hintergründig, denn schließlich war ich ja vorne und hinten im Läuferfeld. Und ich habe auch im Leben verschiedene Facetten erlebt von denen ich vielleicht das eine oder andere für Euch Interessante weitergeben kann.

Es wird ein sehr offenes Buch werden, aber kein Seelen-Striptease. Es gibt wie bei jedem Menschen auch bei mir Dinge, die ich gern mit Freunden diskutiere aber weder in Bücher noch in Internetforen schreibe. Ich muß aber sagen, daß ich mich speziell hier in der Radiergummiliga doch sehr zuhause und gut aufgehoben fühle.
Ich wollte nicht beleidigen. :sorry: Dass du einiges mitgemacht hast konnte ich aus dem Bericht (RW 5/09) raus lesen. Trotzdem bist du, ich sage mal, ohne dich weiter zu kennen, gut drauf.
Und deine Erfahrung kann Manscheiner von uns nutzen.
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Jetzt hast du den Beitrag eröffnet und da kommt die erste Frage.

Daniela kann es sein das es dieses Jahr dann bei mir besser läuft weil ich kürzere Strecken laufe und die dafür schneller.
Mache zur Zeit hauptsächlich TDL in 5:20-5:40 und Intervalle 700m in 4:20 - 4:30min im hügeligem Gelände.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Sachsen Paul hat geschrieben:Ich wollte nicht beleidigen. :sorry: .
Wie kommst Du darauf, daß ich das falsch verstanden hab ? Nein ich find den Titel ja auch spaßig, darum hab ich ihn ja so gewählt. Es ist halt selbstironisch und so wird das Buch auch.

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Gäu-Läufer hat geschrieben:Jetzt hast du den Beitrag eröffnet und da kommt die erste Frage.

Daniela kann es sein das es dieses Jahr dann bei mir besser läuft weil ich kürzere Strecken laufe und die dafür schneller.
Mache zur Zeit hauptsächlich TDL in 5:20-5:40 und Intervalle 700m in 4:20 - 4:30min im hügeligem Gelände.
Hallo Horst,

natürlich kommt es daher, aber auch vom Kopf her, weil Dich unsere Liga motiviert und Du es einfach willst. :teufel: Geht mir auch so aaaaaber:

Vorsicht daß es Dir nicht wie mir zur Zeit geht; dann willst Du zuviel und Du verkrampfst.

Rein trainingsphysiologisch ist es so, daß die Hügel natürlich die Muskulatur verbessern und auf kürzeren Strecken kannst Du einen besseren Stil beibehalten. Eigentlich machen wir Radiergummis den Fehler, daß wir viel zu früh zu weit laufen. Ich bin selbst schon nach anderthalb Jahren des Neubeginns einen Marathon gelaufen.

Als ich vor Jahren anfing zu laufen kam mein erster Marathon erst nach fast 4 Jahren. Ich hatte vorher intensiv die kurzen Strecken bis runter zur 400 m Distanz und den Mittelstrecken verbessert. Als ich dann im vierten Laufjahr den Marathon in Bremen lief, war der direkt 2:59:11 h ! Einlauf in die Bremer Stadthalle; ich war stolz wie Oskar.

Nur warum ? Weil ich vorher intensiv an Schnelligkeit, Laufstil, Kraft gearbeitet habe und DANN erst die Strecken verlängert habe.

Wenn Du 5:20 bis 5:40 läufst vermute ich mal, daß da irgendwo Deinen anaerobe Schwelle liegt. Und Läufe dicht an der Schwelle sind die, die Deine aerobe Ausdauer verbessern und die Schwelle anheben; also eigentlich die effektivsten. Das ist so wie beim Intervalltraining mit längeren Belastungen und kurzen Trabpausen. Das kann man auch durch TDL ersetzen; reine Geschmacksfrage.

Aber Du mußt aufpassen auch langsame und regenerative Läufe drin zu behalten denn die brauchst Du für die Grundlagenausdauer, sonst kommst Du irgendwann nur noch bis 5 km und dann ist Ende.

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DanielaN hat geschrieben:Hallo Horst,

natürlich kommt es daher, aber auch vom Kopf her, weil Dich unsere Liga motiviert und Du es einfach willst. :teufel: Geht mir auch so aaaaaber:

Vorsicht daß es Dir nicht wie mir zur Zeit geht; dann willst Du zuviel und Du verkrampfst.

Rein trainingsphysiologisch ist es so, daß die Hügel natürlich die Muskulatur verbessern und auf kürzeren Strecken kannst Du einen besseren Stil beibehalten. Eigentlich machen wir Radiergummis den Fehler, daß wir viel zu früh zu weit laufen. Ich bin selbst schon nach anderthalb Jahren des Neubeginns einen Marathon gelaufen.

Als ich vor Jahren anfing zu laufen kam mein erster Marathon erst nach fast 4 Jahren. Ich hatte vorher intensiv die kurzen Strecken bis runter zur 400 m Distanz und den Mittelstrecken verbessert. Als ich dann im vierten Laufjahr den Marathon in Bremen lief, war der direkt 2:59:11 h ! Einlauf in die Bremer Stadthalle; ich war stolz wie Oskar.

Nur warum ? Weil ich vorher intensiv an Schnelligkeit, Laufstil, Kraft gearbeitet habe und DANN erst die Strecken verlängert habe.

Wenn Du 5:20 bis 5:40 läufst vermute ich mal, daß da irgendwo Deinen anaerobe Schwelle liegt. Und Läufe dicht an der Schwelle sind die, die Deine aerobe Ausdauer verbessern und die Schwelle anheben; also eigentlich die effektivsten. Das ist so wie beim Intervalltraining mit längeren Belastungen und kurzen Trabpausen. Das kann man auch durch TDL ersetzen; reine Geschmacksfrage.

Aber Du mußt aufpassen auch langsame und regenerative Läufe drin zu behalten denn die brauchst Du für die Grundlagenausdauer, sonst kommst Du irgendwann nur noch bis 5 km und dann ist Ende.
Mitlesen ist auch interessant.
:danke:
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Danke Daniela für die Antwort

Die TDL im 5:20 mache ich weil das mein angestrebtes Tempo für Frankfurt ist.
Die schnellen Einheiten machen Spaß aber ich merke schon an meinem Körper das es auf die Substanz geht.

Ich will auf jedenfall nach meinem HM in Sigmaringen wieder langsamer laufen und die Strecken ausdehnen.
Den HM kann ich mit einem Puls von 170 durchlaufen meinen max Puls kenne ich nicht genau.
170 Puls = 4:40 - 5:10 Schnitt auf der ebene bei kühlem Wetter und Verfassung

Ich weis nur das bei 174 nicht mehr lange laufen kann.

Das Tempo bolzen ist in meinem Alter vielleicht auch nicht das beste.
Die langen Läufe letztes Jahr haben mir mehr gebracht von der psyche her.
Ich kam einfach glücklicher nach Hause. Ja gut jetzt freue ich mich über die Bestzeiten die ich laufe aber was bringt das.

Ich laufe um Gesund zu werden und da ist mir das wohl befinden am wichtigsten.
Heute habe ich wieder ein Frustfressen hinter mir uns das kotzt mich an.

Sitze jetzt da mit vollem Bauch und morgen kommt ein Kollege aus dem Forum er gemütlich und ich im Tempodauerlauf.
Alles kann man im Leben nicht haben. Darum will ich dieses Jahr noch mein HM am 1. Mai unter 1:46 laufen und den Marathon in Frankfurt unter 4Std.
Ich werde im August 47 und habe erst vor 3 Jahren mit dem Sport angefangen. Vorher habe ich noch nicht einmal mitbekommen wann Fußball WM war oder sowas.
Ich will nicht so verrecken wie mein Vater der hat Jahre leiden müssen. Nein Danke.

Mit der Ernährung und Sport kann ich was dagegen tun und das will ich auch. Das mach ich.

Das musste ich jetzt mal loswerden

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Gäu-Läufer hat geschrieben:Entschuldigt meine Worte von gesten.

Ich war einfach sch..... drauf und habe das ohne Nachzudenken hingeschrieben.

Gruß Horst
Warum entschuldigst Du Dich .... dafür ist das Forum und die Radiergummis da; auch mal zum Frust ablassen.

Letzte Woche mußtet Ihr hier auch meine Meckerei über das Wetter ertragen; es gibt halt Tage wo man so drauf ist; das ist schade aber nicht zu ändern. Und da ist das doch ein Ventil.

Und zu Deinem Text wollte ich Dir auch noch was schreiben; aber in Ruhe heute Abend wenn ich zuhause bin.

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DanielaN hat geschrieben:
Wenn Du 5:20 bis 5:40 läufst vermute ich mal, daß da irgendwo Deinen anaerobe Schwelle liegt. Und Läufe dicht an der Schwelle sind die, die Deine aerobe Ausdauer verbessern und die Schwelle anheben; also eigentlich die effektivsten. Das ist so wie beim Intervalltraining mit längeren Belastungen und kurzen Trabpausen. Das kann man auch durch TDL ersetzen; reine Geschmacksfrage.
.

Hallo Daniela da ich kein Buch habe und es schön ist wenn jemand ein wenig erfahrung weiter geben kann muß ich mich mal gleich einklinken .

Was bedeutet anaerobe Schwelle wo liegt die . Wer bestimmt das überhaupt . Andere Frage in welchem Tempo läuft man den GA1 oder läüft man nach Puls .Ist der GA 1 das Wohlfühltempo ?

Ich erreiche einen max Puls von 185 höher geht er nicht . Ist es richtig das dann wenn ich 80 % laufen soll das es dann 149 wären .

. Im Augenblick laufe ich so um die 5,40 den GA1 finde ich total Easy und strengt die ersten 10 km nicht sonderlich an . Ist aber warscheinlich zu schnell ne. . Mein Puls liegt aber dann auch etwas über 80 % nach meiner Rechnung . So ende der Fragen

gruß Miggel
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<<<<<< Klick mal drauf :daumen:

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Für mich ist GA1 das Wohlfühltempo bei dem ich mich noch locker leicht unterhalten kann.
Mit dem Puls das ist so eine Sache da gebe ich nicht so fiel drauf.
Ich habe zwar auch immer eine Pulsuhr an aber nur zur Kontrolle.

Die anaerobe Schwelle ist das Tempo das du gerade noch laufen kannst ohne zu übersäuern.
Wenn du schneller läufst ist ziemlich schnell Schluss da dein Körper die Milchsäure von den Muskeln nicht abbauen kann.

Das kann man am besten mit Intervalle testen. Jeder Intervall sollte da ein wenig schneller sein bis zu den letzten nicht mehr laufen kannst. Da bist du dann über die Schwelle gekommen.
Wie lang die Intervalle sein sollte kann ich dir nicht genau sagen.

Ich kann 700m Intervalle im 4:20er laufen bei 4:10 ist Ende danach kann ich nicht mehr voll laufen und brauche eine längere Erholung bis ich wieder schnell laufen kann.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Miggel hat geschrieben: Ich erreiche einen max Puls von 185 höher geht er nicht . Ist es richtig das dann wenn ich 80 % laufen soll das es dann 149 wären .
und weil mir so eine Rechnerrei total abgeht laufe ich nach meinen Laktatwerten!
Ich kann auch mal 4:10 Laufen, nur keine 700m in ner Pyramide
bwg Chip

RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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Chip hat geschrieben:und weil mir so eine Rechnerrei total abgeht laufe ich nach meinen Laktatwerten!
Ich kann auch mal 4:10 Laufen, nur keine 700m in ner Pyramide
Wie bestimmst du die denn?
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Hmm ... also es gibt hier ziemlich viel Verwirrung zu der anaeroben Schwelle und den Laktatwerten. Ich mach heute Abend mal nen Erklärungsversuch.

Genau wie ich mal erklären will welches Trainingsmittel man für welches Ziel einsetzen kann. Das wird dann ein längerer Text. Jetzt im Büro hab ich leider noch zu tun ......

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Reno hat geschrieben:Wie bestimmst du die denn?

Ich stimmt nicht so ganz - sondern er hier machts !
Mir ist das ganze Trainingsplanerstellen zu viel, wenn man wie ich im hohen Alter mit dem Laufen anfängt und dies auch noch überleben will muss man halt Experten ranlassen. Wenn ich einmal tot umfalle oder bleibende Schäden an Körper und Geist nehme ist es zu spät. Deshalb bin ich ja froh wenn hier Trainingserfahre ihr Wissen weiter geben, man lernt halt nie aus. Aber sich nen Trainingsplan wöchentlich auf den Leib schneidern zu lassen hat was elitäres :wink:

Daniela mach mal in Ruhe später, es läuft hier ja keiner wech :nick:
bwg Chip

RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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Hi Daniela,

jetzt muß ich auch mal ne Frage loswerden. Ich trainier ja gerade Marathon nach Steffny (4:20) was mir auffällt ist, das ich die kürzeren Einheiten (Intervalle und alles bis 12 km) problemlos viel schneller schaffe als im Plan, aber bei den langen Einheiten Mühe habe, die Geschwindigkeiten zu schaffen. Hier mal Beispiele:

10 km Dl Soll 6:30, Ist: 6:05 (Wohl gemerkt im vorgegebenen Pulsbereich)
Intervalle: Soll 5:30 Ist: 5:00
Lonjogs: Soll 6:40 Ist 6:45 - 6:55

Wo muß ich ansetzen um das zu ändern ?

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Hi Daniela,

jetzt muß ich auch mal ne Frage loswerden. Ich trainier ja gerade Marathon nach Steffny (4:20) was mir auffällt ist, das ich die kürzeren Einheiten (Intervalle und alles bis 12 km) problemlos viel schneller schaffe als im Plan, aber bei den langen Einheiten Mühe habe, die Geschwindigkeiten zu schaffen. Hier mal Beispiele:

10 km Dl Soll 6:30, Ist: 6:05 (Wohl gemerkt im vorgegebenen Pulsbereich)
Intervalle: Soll 5:30 Ist: 5:00
Lonjogs: Soll 6:40 Ist 6:45 - 6:55

Wo muß ich ansetzen um das zu ändern ?

Achim
Hi Achim,

dazu antworte ich schonmal kurz.

Also wenn Dein Pulsbereich stimmt und Du nicht zu schnell rennst, dann sind die 10er und Intervalle vom Tempo her eher was für Leute die unter 4-Stunden laufen. D.h. der 4:20 Plan passt gar nicht dazu Intervalle in 5 Minuten zu laufen.

Aber das ist ein anderes Thema; vielleicht willst Du ja vorsichtig an den M rangehen. Also was dann verwundert ist, daß Dir 6:40 so viel schwerer fällt. Ich z.B. habe 6:40 hinbekommen obwohl ich bei weitem nicht diese Zeiten auf den kurzen Trainingsstrecke laufe. Bei mir ist der normale DL im M-Training 6:30 gewesen und die Intervalle nicht schneller als 5:30.

Vielleicht bis Du ja auch jemand wie Chris, der im Training ziemlich schnell laufen kann und im WK dann nicht mehr viel drauflegt. Aaaaaber es gibt ein echtes Mißverhältnis:

Wer einen 10er Trainingslauf locker in 6:05er läuft, der darf keine Schwierigkeiten haben einen 25er oder 30er in 6:40 zu laufen. Da gibt es nur 2 Gründe die in Frage kommen.

1. Die 10er und Intervalle sind doch zu schnell für Dich
2. Die Ausdauer auf den langen strecken reicht nicht

Im zweiten Fall würde ich die Tempovorgaben einfach ignorieren. Du schaffst die langen Läufe ja trotzdem und 10 - 15 Sekunden langsamer pro km ist im Training keine Welt. Mach Dir keinen Kopf, denn das wird automatisch besser je mehr lange Läufe Du machst.

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DanielaN hat geschrieben:Hi Achim,

dazu antworte ich schonmal kurz.

Also wenn Dein Pulsbereich stimmt und Du nicht zu schnell rennst, dann sind die 10er und Intervalle vom Tempo her eher was für Leute die unter 4-Stunden laufen. D.h. der 4:20 Plan passt gar nicht dazu Intervalle in 5 Minuten zu laufen.

Aber das ist ein anderes Thema; vielleicht willst Du ja vorsichtig an den M rangehen. Also was dann verwundert ist, daß Dir 6:40 so viel schwerer fällt. Ich z.B. habe 6:40 hinbekommen obwohl ich bei weitem nicht diese Zeiten auf den kurzen Trainingsstrecke laufe. Bei mir ist der normale DL im M-Training 6:30 gewesen und die Intervalle nicht schneller als 5:30.

Vielleicht bis Du ja auch jemand wie Chris, der im Training ziemlich schnell laufen kann und im WK dann nicht mehr viel drauflegt. Aaaaaber es gibt ein echtes Mißverhältnis:

Wer einen 10er Trainingslauf locker in 6:05er läuft, der darf keine Schwierigkeiten haben einen 25er oder 30er in 6:40 zu laufen. Da gibt es nur 2 Gründe die in Frage kommen.

1. Die 10er und Intervalle sind doch zu schnell für Dich
2. Die Ausdauer auf den langen strecken reicht nicht

Im zweiten Fall würde ich die Tempovorgaben einfach ignorieren. Du schaffst die langen Läufe ja trotzdem und 10 - 15 Sekunden langsamer pro km ist im Training keine Welt. Mach Dir keinen Kopf, denn das wird automatisch besser je mehr lange Läufe Du machst.
Daniela,

danke für deine Antwort, ich tendiere auch dazu, das meine Ausdauer bei den langen nicht reicht. Ob die 10ner zu schnell für mich sind werde ich am WE sehen (10 WK) Lt. Trainingsplan müßte ich die in 57:00 laufen. Letzten Do hatte ich aber im Training eine echte Offenbarung, es sollten 12 km in 6:30mit Steigerungen sein, es wurden 12 km mit Steigerungen aber nur der erste km war in 6:15 alle anderen unter 6 Minuten bei 81 % ! Insofern würde es mich wundern wenn es nicht schneller als 57 Minuten ginge, oder ich bin wirklich wie Chris. Ich werde berichten.

Achim

PS: Was ich noch hinzufügen wollte, Abends (wenn ich dir kürzeren Läufe mache) ist meine Pulsfrequenz immer deutlich niedriger als am WE (wenn ich die langen mache). Ich weiß zwar nicht warum, aber das kann auch ein Grund sein.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Machst Du die Langen am WE denn vormittags ?

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DanielaN hat geschrieben:Machst Du die Langen am WE denn vormittags ?
Vormittags oder Mittags, aber nie Abends.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Vormittags oder Mittags, aber nie Abends.
Na dann biste vielleicht auch Abendmensch.

Ich hab bei TE am Vormittag auch immer bis zu 10 Schlägen höheren Puls.

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DanielaN hat geschrieben:Na dann biste vielleicht auch Abendmensch.

Ich hab bei TE am Vormittag auch immer bis zu 10 Schlägen höheren Puls.
Also ich bin bstimmt kein Abendmensch, spätestens um 22:30 muß ich ins Bett und so um 6 oder 7 steh im wieder auf (ich weiß, ich weiß da gehst du grad erst ins Bett :D )
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

Marathon in Bremen

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Hallo Daniela,

wen du heute abend mehr Zeit hast, dann schreib doch mal, wann du beim Marathon in Bremen 2:58 Std. gelaufen bist.
Ich wohne in Bremen, organisiere den Marathon mit und meines Wissens ist beim Bremer Marathon nur zweimal eine Frau unter 3:00 Std gelaufen, 2005 war es Fakja Hoffman, eine Bremer Läuferin, 2007 war es Inga Ruhl aus demUmland.
Es würde mich schon sehr interessieren, ob ich bei irgendeinem der vier Marathons geschlafen haben sollte.
Gruß
Angelika

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triage hat geschrieben:Hallo Daniela,

wen du heute abend mehr Zeit hast, dann schreib doch mal, wann du beim Marathon in Bremen 2:58 Std. gelaufen bist.
Ich wohne in Bremen, organisiere den Marathon mit und meines Wissens ist beim Bremer Marathon nur zweimal eine Frau unter 3:00 Std gelaufen, 2005 war es Fakja Hoffman, eine Bremer Läuferin, 2007 war es Inga Ruhl aus demUmland.
Es würde mich schon sehr interessieren, ob ich bei irgendeinem der vier Marathons geschlafen haben sollte.
Gruß
Angelika
Ja heute wäre ich gut dabei .... leider gab es Mitte der 80er mehr Klasse statt Masse. :zwinker2:

(Wenn ich vor drei oder vier Jahren das noch geschafft hätte, würde ich mir echt Sorgen machen jetzt 4:30 h zu brauchen.)

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acaffi hat geschrieben:Hi Daniela,

jetzt muß ich auch mal ne Frage loswerden. Ich trainier ja gerade Marathon nach Steffny (4:20) was mir auffällt ist, das ich die kürzeren Einheiten (Intervalle und alles bis 12 km) problemlos viel schneller schaffe als im Plan, aber bei den langen Einheiten Mühe habe, die Geschwindigkeiten zu schaffen. Hier mal Beispiele:

10 km Dl Soll 6:30, Ist: 6:05 (Wohl gemerkt im vorgegebenen Pulsbereich)
Intervalle: Soll 5:30 Ist: 5:00
Lonjogs: Soll 6:40 Ist 6:45 - 6:55

Wo muß ich ansetzen um das zu ändern ?

Achim
Komisch, bei mir war (und ist`s ) immer genau umgekehrt.
Die längeren gingen problemlos unter 7.00, aber TD und Intervalle konnte ich nie einhalten.
Daher habe ich Lust an jedem Trainingsplan verloren und mir eigene gestrickt.
Mit Fahrspielen kam ich immer ganz gut durch.

Allerdings habe ich bei einem einzigen Marathon die Intervalle halbwegs befolgen können - und das war auch dann mein Bester.

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Gäu-Läufer hat geschrieben:Danke Daniela für die Antwort

Die TDL im 5:20 mache ich weil das mein angestrebtes Tempo für Frankfurt ist.
Die schnellen Einheiten machen Spaß aber ich merke schon an meinem Körper das es auf die Substanz geht.

Ich will auf jedenfall nach meinem HM in Sigmaringen wieder langsamer laufen und die Strecken ausdehnen.
Den HM kann ich mit einem Puls von 170 durchlaufen meinen max Puls kenne ich nicht genau.
170 Puls = 4:40 - 5:10 Schnitt auf der ebene bei kühlem Wetter und Verfassung

Ich weis nur das bei 174 nicht mehr lange laufen kann.

Das Tempo bolzen ist in meinem Alter vielleicht auch nicht das beste.
Die langen Läufe letztes Jahr haben mir mehr gebracht von der psyche her.
Ich kam einfach glücklicher nach Hause. Ja gut jetzt freue ich mich über die Bestzeiten die ich laufe aber was bringt das.

Ich laufe um Gesund zu werden und da ist mir das wohl befinden am wichtigsten.
Heute habe ich wieder ein Frustfressen hinter mir uns das kotzt mich an.

Sitze jetzt da mit vollem Bauch und morgen kommt ein Kollege aus dem Forum er gemütlich und ich im Tempodauerlauf.
Alles kann man im Leben nicht haben. Darum will ich dieses Jahr noch mein HM am 1. Mai unter 1:46 laufen und den Marathon in Frankfurt unter 4Std.
Ich werde im August 47 und habe erst vor 3 Jahren mit dem Sport angefangen. Vorher habe ich noch nicht einmal mitbekommen wann Fußball WM war oder sowas.
Ich will nicht so verrecken wie mein Vater der hat Jahre leiden müssen. Nein Danke.

Mit der Ernährung und Sport kann ich was dagegen tun und das will ich auch. Das mach ich.

Das musste ich jetzt mal loswerden

Gruß Horst
Hallo Horst,

wie versprochen arbeite ich mal die Fragen ab und fange mit Deinem Beitrag an.

Erstensmal: Hier Frust abzulassen ist meiner Meinung nach absolut legitim. Daß müssen Leute die im Forum sind einfach ertragen und wer das nicht kann muß weglesen.

Natürlich ist "Tempobolzen" und nur eben das ohne die langsamen Läufe die Körper und Seele entspannen sicher nicht gesund.

Warum haben wir denn mit dem Laufen angefangen ? Um Weltrekorde zu laufen ? Also ich mit Sicherheit nicht. Ich trenne mal wieder und gehe zu meinem Neubeginn vor zweieinhalb Jahren. Ich habe angefangen weil mir etwas gefehlt hat. Weil ich unzufrieden mit mir und meinem Leben war, ich fett geworden bin und auch Ängste hatte wie lange ich noch lebe, genau wie Du schreibst.

Weißt Du ich hatte im Sommer 2006 als es so warm war teilweise so dick geschwollene Füße durch Wasser, daß ich nicht mehr in die Schuhe reingekommen bin.

Und dann habe ich mühsam mit Minutenläufen wieder angefangen und siehe da; es hat mir Spaß gemacht obwohl ich unglaublich langsam war. Als ich das erste Mal an km-Markierungen vorbeilief dachte ich daß muß doch um die 6 Minuten sein und es waren fast 9 !!!!!!

Ich war erschüttert; jeder hat mich überholt. Aber weißte was - ich habe immer weiter gemacht und dann hab ich mich für den ersten 5er angemeldet. Vorher hab ich Tempoläufe probiert und schon beim ersten abgebrochen weil 6er-Schnitt schon nach 500 m zu hart war.

Der erste Lauf war dann der Dortmunder Citylauf 2006. Ich war fast Letzte in ner 34er Zeit. Aber ich hatte Blut geleckt und genau wie früher war die nächste Laufanmeldung schnell abgeschickt. Das waren meine Höhepunkte und nach kurzer Zeit fing ich an mit meinem Mann Kurzurlaube um die Events herumzubauen. Laufen ist nichts für ihn aber er hat Spaß mit mir überall hinzufahren und soviel wie wir jetzt unternehmen haben wir in den ganzen 5 Jahren die wir vorher zusammen waren nicht gemacht. Ich bin zufriedener; das Gewicht ist runter und ich kann einfach wenn ich Frust auf der Arbeit habe ne Stunde in den Wald gehen und mich abreagieren. Das ist so schön und das ist Lebensqualität.

Eigentlich sind Zeiten ja egal - das Thema hatten wir gestern im Chat - und vor allem mir sollten sie egal sein. Jetzt kommt aber das kleine :teufel: das in mir drinsteckt. Der sagt ich muß doch wenigstens ein bisserl schneller werden. Ne Sub4 im Marathon wär ne lohnenswerte Perspektive. Aber ist das wirklich wichtig ?

Ich glaube wirklich wichtig ist doch nur daß ich den Spaß behalte an der gestiegenen Lebensqualität. Natürlich habe ich mehr Spaß wenn ich schneller laufe.

Aaaaaber und jetzt zu Dir; wenn das Laufen dann diesen Spaß verliert und NUR noch aus Bolzerei besteht, dann machst Du was falsch. Wenn Du aber auf die Bahn gehst (ich brauch das trotz Forerunner immer noch) und schnell läufst und Dir das Spaß macht, dann ist das auch nicht ungesund.

Es gibt sowas wie somatische Intelligenz; d.h. der Körper signalisiert was für ihn gut ist. Das gilt auch für das Essen. Aber leider haben wir die Fähigkeit genau hinzuhören verloren; auch ich. Wenn man sich aber darauf konzentriert dann sagen die Gefühle was richtig ist.

Was ich hier erzähle ist natürlich viel Anspruch und auch von mir selbst oft zuwenig umgesetzt. Beispiel letzte Woche. Ich entschuldige mich für den Frust den ich hier abgelassen hab über Paderborn und das Wetter. Finde ich selbst Scheisse. Aber manchmal überkommt es mich; ich bin überehrgeizig, verkrampfe und nichts geht. Das ist falsch und das ist ungesund.

Lieber als Beispiel wenn ein Tempotraining auf dem Plan steht und man muß sich quälen und es macht so gar keinen Spaß: Laß es einfach sein an dem Tag und hol es auch nicht nach. Wozu ? Wir werden nie Weltrekorde laufen.

Gut; mir fallen mehr die Longjogs schwer, aber auch da werde ich versuchen demnächst lockerer dranzugehen.

Lieber Horst, wenn Du mit dieser Einstellung daran gehst, dann ist es gesund und Du wirst nebenbei Deine Ziele locker erreichen. Es ist sowieso beachtlich was Du so schnell nach dem Späteinstieg geschafft hast.

Lass uns Radiergummis Dir dabei helfen. :hallo:

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Danke für die aufbauende Worte.

Ich habe das Problem das ich immer alleine Laufe heute habe ich gemerkt das TDL mit Begleitung Spaß machen kann.
Christian mit dem ich gelaufen bin hat auch eine tolle Laufbahn hinter sich seine 10er Bestzeit 31:22 und so bin ich die 14Km im 5:05er gelaufen PB um 3min verbessert auf der Hausstrecke.

Morgen die gleiche Strecke hoffentlich im 6:00er und nach meinem HM am 1.Mai will ich wieder langsam mit den langen anfangen und das laufen einfach wieder genießen.
Deswegen auch die Bergläufe da gibt es kein Tempobolzen wenn man ins Ziel kommen will. Aber sie bringe Kraft in die Beine.

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Miggel hat geschrieben:Hallo Daniela da ich kein Buch habe und es schön ist wenn jemand ein wenig erfahrung weiter geben kann muß ich mich mal gleich einklinken .

Was bedeutet anaerobe Schwelle wo liegt die . Wer bestimmt das überhaupt . Andere Frage in welchem Tempo läuft man den GA1 oder läüft man nach Puls .Ist der GA 1 das Wohlfühltempo ?

Ich erreiche einen max Puls von 185 höher geht er nicht . Ist es richtig das dann wenn ich 80 % laufen soll das es dann 149 wären .

. Im Augenblick laufe ich so um die 5,40 den GA1 finde ich total Easy und strengt die ersten 10 km nicht sonderlich an . Ist aber warscheinlich zu schnell ne. . Mein Puls liegt aber dann auch etwas über 80 % nach meiner Rechnung . So ende der Fragen

gruß Miggel
Hallo Miggel,

also die anaerobe Schwelle - oft wird auch nur von DER SCHWELLE gesprochen ist recht unterschiedlich definiert.

Herbert Steffny schreibt dazu

Die einfachsten Verfahren setzen die anaerobe Schwelle mit einem Laktatwert von 4 mmol Laktat fest. Ist die zugehörige Geschwindigkeit bzw. Herzfrequenz höher, ist man beim Training im "roten" oder anaeroben Bereich, bleibt man darunter ist alles im "grünen" oder aeroben Bereich. Wichtig zum Verständnis: auch im "roten Bereich" läuft die aerobe Energiegewinnung weiter ab (aus Kohlenhydraten, aber kaum oder nicht aus Fetten), die anaerobe Energiegewinnung ist sozusagen noch dazugeschaltet. Für die Praxis ist das "4mmol Schwellenkonzept" zunächst nicht schlecht, denn viele Läufer weichen bei Ihrem Training sehr weit von richtigen Vorgaben ab. Dagegen ist die Ungenauigkeit der "4-mmol-Schwelle" für die Praxis oft weniger erheblich.

Aber es geht zwar deutlich aufwändiger, aber vielleicht individualisiert noch etwas genauer:
daher ermitteln andere Institute die sogenannte Individuelle anaerobe Schwelle, indem auf das sogenannte Basislaktat (niedrigster Laktatwert der Belastungsserie in der Laktatkurve = "aerobe Schwelle") 1,5 mmol Laktat addiert wird, ein anderes Mal wird die IAS auch nach den Erholungslaktatwerten nach der Belastung bestimmt, indem eine Tangente an die Belastungs-Laktatkurve gelegt wird. Diese Verfahren werden beispielsweise in dem neuen Buch "Marathontraining für Frauen" ausführlich ab S.37 dargestellt. Das ist für den Laien natürlich nicht immer ganz leicht nachvollziehbar, hat aber vereinfacht gesagt etwa folgende Konsequenz: Die Laktatwerte der IAS liegen etwa bei 3 bis 3,5 und die der AS eher bei 4 mmol/l Laktat also etwas höher.
Die IAS findet man auch bei vielen Labors die eine Leistungsdiagnostik durchführen auf dem Auswertungsbogen. Dies ist die Geschwindigkeit die man gerade eben noch laufen kann ohne daß die Übersäuerung einen Punkt erreicht der einen kurzfristig zur Aufgabe zwingt.

Beim Langsteckenwettkampf kommt es darauf an, diesen Punkt möglichst genau zu treffen. Rennt man schneller, bricht man ein - rennt man langsamer, wird man auch hinten heraus nicht mehr das Optimum erreichen. Ähnlich wie das Austesten der richtigen Kurvengeschwindigkeiten im Motorsport. Wer zu schnell ist, fliegt ab, aber wer zuviel bremst, verliert.

Herbert gibt die IAS im Schnitt bei den meisten Menschen bei ca. 90 % HFmax an. Wobei es zu beachten gilt, daß kaum jemand seine echte HFmax kennt. Ich sage immer; nimm die Zahl wo Du glaubst das sie liegt und erhöhe sie um 5, dann passt es. Denn die sogenannte stille Reserve wird nur in lebensbedrohlichen Situationen frei.

Woanders sagt man auch daß man mit dieser Geschwindigkeit, knapp unterhalb der IAS als trainierter Sportler eine Stunde lang laufen kann. Das wäre für einen Radiergummi ein 10er-Rennen und für einen Weltklasse-Athleten ein Halbmarathon.

Du merkst daß Du über der Schwelle warst wenn Du hinterher "aus der Puste" warst und eine Schuld abatmen mußt. Das ist immer so z.B. nach einem Endspurt.

Ob 5:40 zu schnell ist weiß ich nicht, weil ich Dich nicht kenne. Aber 80 % ist wohl für GA1 zuviel. Aber ich selbst laufe auch überwiegend bei 80 %, denn dort liegt bei den meisten die sogenannte "Wohlfühlgeschwindigkeit plus". Das heißt GA1 ist die absolute Wohlfühlgeschwindigkeit. Dafür müßtest Du eigentlich noch langsamer laufen, damit Du Dich wie auf dem Sofa fühlst. Aber wir tendieren dazu etwas mehr zu machen, damit es auch anstrengt. Das ist gut, denn der Körper steigert sich nur bei leichter Überforderung. Darum nenn ich das Wohlfühlgeschwindigkeit plus.

Lauf einfach mehr nach Gefühl und weniger nach Puls; dann ist es richtig.

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So jetzt wollte ich ja noch was über Trainingsmittel scheiben.
Ich nehm mal Texte von mir aus dem Monsterfaden ......


A - die Grundschnelligkeit
gemeint ist mehr das Sprintvermögen also die Zeit, die Du aufgrund Training und Genetik in der Lage bist im Sprint bis etwa 50 Meter zu laufen. Spitzenlangstreckler haben z.B. auch eine 100 Meter Zeit um die 11 Sekunden oder drunter. Energiegewinnung: Phosphate !

B - den Maximum Steady State
gemeint ist die höchste Geschwindigkeit die Du gerade noch laufen kannst ohne in ein Sauerstoff- Ungleichgewicht zu kommen. Energiegewinnung: KH plus Fette
Das ist knapp unterhalb der SCHWELLE.

C - die anaerobe Ausdauer
gemeint ist die Fähigkeit unter Eingehung einer Sauerstoffschuld eine definierte Strecke zu laufen. Überwiegend anaerob kann man nur Strecken bis ca. 1.500 m laufen. Energiegewinnung: NUR KH !!!! Mit Fett geht das nicht.

Trainingsmittel sind Sprint-Training, also kurze Antritte, Kraft und Laufschule, der ruhige Dauerlauf, der mittlere Dauerlauf, der Tempodauerlauf, der LALALA und

1. Intervalltraining

eine Reihe von Läufen die von einer nicht vollständigen Erholungspause unterbrochen werden. Das Ziel ist eine Geschwindigkeit im aeroben Bereich oder nur knapp oberhalb der anaeroben Schwelle so zu trainieren, daß man sie über eine Langstrecke halten kann.

Klassisch sind für 10 k z.B. 4 - 6 X 1.000 in 10er-Renntempo mit 3 Minuten Trabpause,
für 5 k auch 8 - 12 x 400 m etw. schneller als 5er Renntempo mit 90 - 120 Sekunden Trabpause

Ein Intervalltraining mit nicht ganz so schnellen Zeiten und nur kurzen Trabpausen nennt man extensives Intervalltraining. Das ist von der Trainingswirkung fast vergleichbar mit einem TDL. Das ist ein typisches Schwellen-Training.


2. Wiederholungsläufe

eine geringe Anzahl von Wiederholungen auf einer Strecke die etwa 2/3 bis zur vollen Distanz der WK-Strecke entspricht. In der Regel ist das eine Mittelstrecke.

Jeder Wiederholungslauf wird quasi am Anschlag gelaufen; dazwischen gibt es eine vollständige Erholung, die mehre Minuten beträgt in der nicht getrabt wird. Das Training zielt auf die Verbesserung der anaeroben Ausdauer und des Stehvermögens für eine Mittelstrecke.

Klassisch sind für einen WK über 1.500 m z.B. 3 x 1.000 m in 1.500 m WK Tempo oder etwas schneller.

Also nicht ganz so relevant für uns.

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Magimaus hat geschrieben:Komisch, bei mir war (und ist`s ) immer genau umgekehrt.
Die längeren gingen problemlos unter 7.00, aber TD und Intervalle konnte ich nie einhalten.
Daher habe ich Lust an jedem Trainingsplan verloren und mir eigene gestrickt.
Mit Fahrspielen kam ich immer ganz gut durch.

Allerdings habe ich bei einem einzigen Marathon die Intervalle halbwegs befolgen können - und das war auch dann mein Bester.

LG
Marion
Marion, das geht mir ähnlich. Offensichtlich gibt es einige von den Jungs, die doch aufgrund ihrer (testo-bedingten :teufel: ) Kraftvorteile relativ leicht flott auf kurzen Strecken laufen können, die sich aber oben herum schwer tun. Das hat aber nur was mit der Ausdauer zu tun. Mithin hast Du auch vermutlich eine bessere Fähigkeit Fett zu verstoffwechseln oder in Kombi mit KH so einzusetzen, daß Du trotz der Länge noch flott laufen kannst. Das ist ne reine Trainingssache.

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triage hat geschrieben:Hallo Daniela,

wen du heute abend mehr Zeit hast, dann schreib doch mal, wann du beim Marathon in Bremen 2:58 Std. gelaufen bist.
Ich wohne in Bremen, organisiere den Marathon mit und meines Wissens ist beim Bremer Marathon nur zweimal eine Frau unter 3:00 Std gelaufen, 2005 war es Fakja Hoffman, eine Bremer Läuferin, 2007 war es Inga Ruhl aus demUmland.
Es würde mich schon sehr interessieren, ob ich bei irgendeinem der vier Marathons geschlafen haben sollte.
Gruß
Angelika
Ich finde, die Frage ist noch nicht hinreichend, sondern eher ausweichend beantwortet!

gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Ich finde, die Frage ist noch nicht hinreichend, sondern eher ausweichend beantwortet!

gadelandrunner
Die Frage wurde absolut hinreichend beantwortet, da der alte Bremen Marathon, den die Dame offensichtlich nicht meinte, die dreifachen TN-Zahlen hatte und ein ganz anderes Leistungsniveau, wie alle Läufe in den 80ern. Rechtfertigen muß ich mich mit Sicherheit nicht. Ich lebe nämlich im Hier und Jetzt und da bin ich nunmal ne Schnecke.

Weiterhin geht es in diesem Faden auch nicht darum sondern um Trainingstipps. Das ist hier einfach nicht Thema und ich spreche darüber mit wem ICH will, gern auch per PN.

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Du gibst aber Trainingstipps mit der Begründung, daß du mal superschnell warst, erzählst das häufig, und jetzt auch noch in dem öffentlichen Artikel! Sollen dich alle, die es lesen und denen es merkwürdig vorkommt, per PN anschreiben?
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

41
Marienkäfer hat geschrieben:Du gibst aber Trainingstipps mit der Begründung, daß du mal superschnell warst, erzählst das häufig, und jetzt auch noch in dem öffentlichen Artikel! Sollen dich alle, die es lesen und denen es merkwürdig vorkommt, per PN anschreiben?
ja - außerdem hab ich die Antwort doch gegeben.

Trainingstipps gebe ich weil ich darum gebeten wurde. Von den Radiergummis. Ausdrücklich.

42
Gadelandrunner hat geschrieben:...die Frage ist noch nicht hinreichend, sondern eher ausweichend beantwortet!
gadelandrunner
Stimmt!

Mit freundlichen Füßen
Roland B.

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Nun lasst ihr doch :motz: die Chance sich mal wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Man muss es ja nicht lesen und kann den Thread ja auch ausblenden.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Gestern Abend wurde ich von Sachsen Paul und anderen Radiergummis gebeten, Tipps zu geben und diesen Faden zu eröffnen. Ich habe das gerne gemacht, weil ich mit Euch Radiergummis tollen Spaß sowohl hier als auch bei unseren gemeinsamen Trainings und Wettkämpfen habe. Und wir haben noch soooo viel vor. Darum geht es und um sonst nichts.

Liebe Radiergummis; da hier das Ligaforum offen für alle ist, kann man Störungen leider nicht vermeiden. Ich werde nur zu Euren Trainingsfragen versuchen Rat und Antwort zu geben. Wenn das nicht geht, machen wir das halt nur noch bei uns im Radiergummiforum- und Chat. Darum wollen wir das ja auch ausweiten.

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@Gau-Läufer

Was verstehtst du unter langer Lauf momentan?

Könntest du mal kurz von 2 jetzigen Wochen deine Einheiten niederschreiben?

Danke.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
Bild
Bild

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Reno hat geschrieben:@Gau-Läufer

Was verstehtst du unter langer Lauf momentan?

Könntest du mal kurz von 2 jetzigen Wochen deine Einheiten niederschreiben?

Danke.
Di 31.3 --- 6,4Km --- 30:03 --- 4:41
Do 2.04--- 6Km ----- 35:06 --- 6:00
Sa 4.04 --10Km ----- 47:13 --- 4:43 Wettkampf Kiebingen

Mo 6.04 -- 6,4Km --- 28:50 --- 4:30
Mi 8.04 -- 14,3Km --- 1:16:17 - 5:20
Fr 10:04 - - 7Km ---- 38:37 ---- 5:51
Sa 11:04 -- 14,3Km - 1:18:23 -- 5:28

Mo 13.04 --- 9Km --- 46:33 ----- 5:10
Mi 15.04 ---- 8Km --- 44:24 ---- 5:33
Fr 17:04 ---14,3Km -- 1:12:52 -- 5:05 PB
hatte ein Zugläufer (ehemals Leistungssportler) dabei mit dem ich meine Bestzeit auf der Strecke gelaufen bin er gemütlich ich im TDL mit 120hm

Bei mir zuhause gibt es keine flachen strecken es geht immer auf und ab.
Wenn ich mal flach laufen will muss ich ins Nagold- oder Neckartal fahren.

Heute will ich nochmal Laufen gehen 9 oder 14Km das entscheide ich an der Weggabelung. Das ist meine 14,3Km Hausstrecke

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
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Schönbuch 100Meilen

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Laufzeitvorhersage und Trainingstempo nach Daniels

Zielzeitberechnung nach meinem 10Km Lauf

1500--------3000------5000-----10000----15000-----21097------25000
6:12--------13:14-----22:46----47:13----1:12:42---1:44:41-----2:05:25
4:08/km----4:25/km---4:33/km--4:43/km --4:51/km--4:58/km-----5:01/km

Zielzeitberechnung nach meinem 5Km Lauf

1500-------3000-------5000-----10000----15000-----21097-----25000
5:57------12:42-------21:52 -----45:21---1:09:48---1:40:30----2:00:26
3:58/km---4:14/km---4:22/km----4:32/km--4:39/km--4:46/km---4:49/km

Langsamer Dauerlauf
kommt bei Daniels so gar nicht vor. Es gibt aber die Meinung, dass der lange Dauerlauf als Fettstoffwechseltraining in diesem Tempo gelaufen werden sollte.

6:33/km
Mittlerer Dauerlauf
zum Training der Grundlagenausdauer. Der "normale" Dauerlauf, die Hauptrainingsform für Langstreckenläufer. Hier eine feste Geschwindigkeit anzugeben, ist etwas irreführend, denn es handelt sich um einen recht großen Geschwindigkeitsbereich. In der ersten Auflage seines Buches gibt Daniels doch recht zügige

5:48/km

an, in der zweiten etwas ruhigere

6:00/km.

Aber auf Sekunden kommt es hier ohnehin nicht an.
Tempodauerlauf
an der anaeroben Schwelle, um diese anzuheben.

4:49/km (1:56/400m)

Beispiele:

* 4000m in 19:18
* 4x1600m in 7:43, kurze Pausen (ca. 1min)

Intervalle
zum Training der maximalen Sauerstoffaufnahme.

4:25/km (1:46/400m)

Beispiel:

* 4x1000m in 4:25, Pausen etwas kürzer als die Intervalle

Wiederholungsläufe
zur Schulung von Kraft und Koordination.

1:40/400m

Beispiel:

* 10x300m in 75.1, ausreichend lange Pausen.
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Hallo Daniela,
als ich deinen Titel sah dachte ich: Wow mutig ist sie ja. Aber wenn du darum gebeten wurdest ist es okay. Ich tausche mich ja auch mit U_d_o aus dem Forum aus und habe schon wichtige und gute Tipps geholt (danke Udo).
Es sind ja auch eigene Erfahrungen von dir dabei, was ich ja gut finde wäre aber bei Definitionen vorsichtig, da du dann sicherlich den einen oder anderen auf dem Hals hast. Nur mal so erwähnt. Wünsche dir noch viel Spaß bei deinem Buch.

Gruß Laufschnecke

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Danke Dir Laufschnecke, ist lieb. Wie überhaupt alle Radiergummis lieb sind; darum hab ich das ja auch gemacht. Aber der Titel ist blöd gewählt.

Ich helfe gerne weiter aber nur wenn das gewünscht wird. Viel Spaß heute bei dem tollen Laufwetter !
Gesperrt

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