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Kann man mit 3 Wochen Vorbereitung einen Marathon laufen? [Hamburg 2009]

Kann man mit 3 Wochen Vorbereitung einen Marathon laufen? [Hamburg 2009]

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Die Frage formte sich nahezu aus dem Nichts und nistete sich in meinem Kopf ein, als ich an einem Samstagmorgen im Bett lag und vor mich hin döste. Der Orthopäde hatte mir geraten, noch vorsichtig zu sein und erst langsam in die Belastung zu gehen. Bald würde es noch drei weitere Wochen bis zum Marathon in Hamburg dauern. In meiner Döserei stellte ich mir vor, dass der Sehnenanriss dann verheilt wäre, und plötzlich war die Frage der Marathonteilnahme da. Auf der Suche nach einer Antwort glitt sie langsam durch die Gehirnwindungen, rief Bilder hervor, löste Assoziationen aus und breitete sich in der grauen Masse mehr und mehr aus. Da ich mich schon einige Jahrzehnte kenne, war mir schnell klar: Wenn die Sehne es zuließe, würde ich es versuchen


WARNUNG:Lang!

TIPP:
Wer keine Lust hat, das ganze Gedöns im Vorfeld zu lesen, hüpft einfach weiter bis zur ÜberschriftMarathon.


Die Vorgeschichte

2008 war kein gutes Jahr gewesen. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt bekam ich im Mai eine Oberarmthrombose und konnte bis Oktober nur langsam joggen. Im Urlaub machten sich Herzrhythmusstörungen bemerkbar, und aufgrund der folgenden Katheterablation verlängerte sich das Joggingintervall bis Jahresende.

Aber 2009! 2009 sollte MEIN Jahr werden, das Jahr des Comeback! Prompt fiel ich gleich zu Jahresbeginn heftig auf den Kopf, hatte eine HWS-Blockierung, verschobene Halswirbel und eine gestauchte Nackenmuskulatur. Übermotiviert stieg ich dennoch in den ambitionierten Trainingsplan für Hamburg ein und hatte nach 4 Wochen Fersenschmerzen, die sich als Folge einer angerissenen Plantarsehne entpuppten. Innere Zerrissenheit und quälend nagende Zweifel, wann, wie und mit welchen Erfolgsaussichten ich wieder ins Training einsteigen könnte, blieben mir glücklicherweise erspart, denn ich bekam meine zweite Thrombose, fast an der gleichen Stelle wie zuvor, und nun war Hamburg endgültig gestorben.

Das war der Moment, in dem mein Verantwortungsgefühl wie auch die mangelnden Fortschritte in der Klontechnologie mir nahelegten, mir Gedanken über die Suche nach einem Nachfolger zu machen, der in Kürze meiner Familie Schutz und Zuwendung bieten und sie durch die Gefahren dieser Welt lotsen würde. Wenn der Verfall in der momentanen Geschwindigkeit weiterginge, würde mir dafür auch nicht viel Zeit bleiben. Zusätzlich müsste ich die Details des Übergangs regeln, eine saubere Einarbeitung vornehmen und meinen Nachfolger mit den Eigenheiten meiner Lieben vertraut machen: keine leichte Aufgabe innerhalb der schwindenden Zeit.

Nachdem die ersten Kandidaten ihre Aufwartung gemacht hatten, meinte meine Frau, einen wie mich gäbe es nicht ein zweites Mal. Bildete ich mir das ein, oder schwang da nicht tatsächlich so ein süffisanter Unterton in ihrer Stimme mit? Ich beschloss jedenfalls, in die Verlängerung zu gehen.


Lauflose Wochen

Mit meiner schmerzenden Ferse hatte ich bewusst einen Orthopäden aufgesucht, der als früherer Zehnkämpfer Sport nicht nur aus der Zeitung kennt. Ich zweifelte folglich seine Aussage, dass Laufen mit einem Sehnenriss dem Heilungsprozess nicht förderlich ist, nicht an und stellte mich auf eine totale Laufpause ein. Einige Tage machte ich gar nichts, dann fehlte mir die Bewegung. Das uralte Fahrradergometer im Keller musste ran. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, die Zeit verliefe dabei gedehnter, und auf Grund der Langeweile machte mir das wenig Spaß. Alternativ trampelte ich auf dem Stepper herum und freute mich über regenlose Tage, an denen ich die Umgebung auf dem Fahrrad erkunden konnte.

Von Zeit zu Zeit suchte ich die Unterhaltung mit meiner Plantarsehne, die zu verständlicher Äußerung nur in Bewegung in der Lage war. Manchmal ging es im Schleichtempo leidlich 3 - 5 Kilometer, manchmal brach ich nach wenigen Minuten ab. In beiden Fällen war es nichts wirklich Positives, was sie mir mitzuteilen hatte. Die Ultraschallbehandlung und Vereisungen mit Coldpack beruhigten mehr meine Psyche als dass sie die Sehne beeindruckten. Nun gut, die Angaben über die Ausheilung des Risses schwankten zwischen 6 und 12 Wochen. Als mein Orthopäde mir das Austesten der Belastung in Bälde in Aussicht stellte (siehe Vorspann), hieß das: 7 Wochen Laufpause und noch 3 Wochen bis zum Marathon.

Anfang April hatte sich das Marathon-Virus bereits unausrottbar im Kopf festgesetzt. Gespeist wurde es durch 2 ½ ergänzende Gründe: Der Düsseldorfer Marathon als mein bisher letzter lag fast ein Jahr zurück – also war’s mal wieder Zeit. Die Anmeldung in Hamburg sollte den Lauf Nr. 13 in der Hansestadt bringen, und es dünkte mich ein schlechtes Omen, ausgerechnet den 13. ausfallen lassen zu müssen. Naja, und 57,50 € Startgebühr hatte ich auch schon bezahlt. Die Sehne war nicht so beschwerdefrei, wie ich das als Voraussetzung gemacht hatte, aber es war deutlich besser geworden, letzte Laufversuche hatten das bestätigt. Wenn überhaupt, müsste ich die verbleibende Zeit nutzen, um wenigstens etwas Trainingsähnliches zu unternehmen. Das war der Einstieg.


Trainieren mit dem b3p-System

Nun musste ein Trainingsplan her. Ich schaute bei Steffny nach, wälzte Greif, konsultierte Vic, googelte. Aber nix: keiner der Gurus hatte einen 3-Wochen-Marathon-Plan im Angebot. Ich war also auf mich selbst angewiesen. Ich plante, verwarf, bastelte, setzte zusammen, feilte hier, raspelte dort, und schließlich schuf ich das (als Patent eingereichte) b3p-System: burny’s bombastic battle plan.

Das Bestechende daran ist seine geniale Einfachheit. Es besteht aus lediglich 2 Elementen: MR und FR. MR sind langsame 10 – 12 km-Läufe; aber eigentlich sind Länge und Geschwindigkeit auch egal, denn entscheidend ist, dass sie gelaufen werden in der Hoffnung, der Körper möge sich daran erinnern, dass er die Marathondistanz bereits etliche Male bewältigt hat (MR = Memory Run). Im Gegensatz dazu ist der FR (Functional test Run) ein 2-h-Lauf, in dem die Haltbarkeit und Belastbarkeit des bisher eingeschränkten Körperteils, hier der Plantarsehne, überprüft werden soll.

Aus diesen Elementen erstellte ich meinen individuellen Plan:

Vorvorletzte Woche: 4 x MR, 40 km
Vorletzte Woche: 4 x MR, 1 x FR, 60 km
Marathonwoche: 4 x MR, 40 km, und Marathon als MMR (Mega Memory Run)


Die Marathonvorbereitung

Mein Konzept der Memory Runs schlug auch voll ein: Als erstes erinnerte mich nämlich die Sehne mit Heftigkeit daran, dass sie auch noch da war und ernst genommen werden wollte. Das war, als ich den ersten einstündigen Lauf unternahm. Indes, einzelne Rückschläge sind kein Grund zur Aufgabe, und beim nächsten Mal verlängerte sich die Zeit bis zum ersten Aufmucken. Die folgenden Läufe waren nie ganz zufriedenstellend, aber immer so, dass berechtigte Hoffnung auf Besserung und letztlich Teilnahme erhalten blieben. 10 Tage vor dem Marathon startete ich das Experiment FR und lief in langsamem Tempo meine geplanten 2 Stunden (ca. 23 km).

Das Ergebnis war in doppelter Hinsicht ernüchternd: Nach etwa der Hälfte der Zeit teilte mir meine Sehne in zunehmend zornigerem Ton mit, dass sie mit meinem Vorgehen bzw. Vorlaufen nicht einverstanden sei. Darüber hinaus bekundeten ihr alle restlichen Körperteile uneingeschränkte Solidarität und maulten herum, belastungstechnisch gesehen einen gefühlten Marathon absolviert zu haben.

Die Zeit war gekommen für eine offene, schonungslose Bestandsaufnahme: Das Hauptübel, die Plantarsehne, muckte und war nicht okay. Der Blutklumpen in der Subclavia-Vene hatte sich noch nicht aufgelöst, die Marcumar-Einnahme machte mich blutungsanfällig, und die absolvierten Trainingskilometer waren, nun ja, bescheiden. Die objektive, rational geprägte Bewertung meiner Situation ließ nur eine einzige Schlussfolgerung zu: Marathon NO…

…Ich besprach meinen Entschluss mit meiner Frau. Sie schien nicht überrascht: „Na, du musst das ja wissen. Aber quack mir hinterher nicht die Ohren voll…!“ Wir kamen überein, am Freitag zu fahren, und ich hoffte, direkt die Startunterlagen abholen zu können. Zugegeben: im Innern war ich noch hin- und hergerissen und hatte den point of no return erst am Donnerstag der Marathonwoche erreicht.


Der Marathon


Blaues Auge, Absturz oder Untergang?

Vor diesem Versuch war ich 61 Marathons gelaufen und hatte immer ganz gut meine Form einschätzen können. Dies aber war ein Novum, und ich hatte keinerlei Vorstellungen, was dabei heraus kommen würde. Mir ging durch den Kopf, dass mir jeweils nach der Winterpause die ersten 2 – 3 Langen, die über die HM-Distanz hinaus gingen, recht schwer gefallen waren. Und diesmal hatte ich eine 7-wöchige Laufpause gerade hinter mir.

Ich wollte im langsamen Trainingstempo von ca. 5:15 min/km beginnen und so weit es ging durchlaufen. 3 Szenarien schienen mir realistisch:

Das „Blaue Auge“ war das Best-Case-Szenario. Es hieß, die Strecke laufenderweise und mit nur geringem Tempoabfall zum Ende hin zu bewältigen. Inklusive einem kleinen Puffer sollte die Endzeit dabei etwa 3:50 h betragen.

Beim „Absturz“-Szenario rechnete ich damit, etwa bis zur Hälfte einigermaßen durchzukommen, bis km 30 deutlich langsamer zu werden und mich ab da im Wechsel von Laufen und Gehen durchzuschleppen. (Geschätzte Zeiten für die 10 km-Abschnitte wären dabei 52-53, 55-57, 60-65, 78-85 und schließlich 15-20 min für den Rest, also insgesamt 4:10 bis 4:40 h.)

Der „Untergang“ bedeutete DNF (did not finish).


Der Marathon-Morgen

Kurz vor Acht fand ich mich an der U-Bahn-Station St. Pauli ein, weil dort noch ein Forittreffen stattfinden sollte, konnte aber nichts entdecken, was auf Foris schließen ließ. Nachdem ich einige Minuten geschaut hatte und da es mir zu blöd war, mich durch die Läuferpulks zu Fragen: „Hey, gehört ihr vielleicht zu den verabredeten Foris?“, latschte ich zum Läuferdorf weiter. Ich legte Brustgurt und Garminuhr an. Normalerweise halte ich nichts davon, sich während eines Wettkampfs am Puls zu orientieren, aber diesmal war es etwas anderes für mich. Ich wollte bewusst darauf achten, dass die HF nicht zu hoch ging, sondern sich in den 130-ern, maximal 140-ern bewegte. Das war eine Vorsichtsmaßnahme wegen der Marcumar-Einnahme und des daraus resultierenden Blutungsrisikos.

Auf Grund meiner ursprünglich geplanten Zielzeit war ich in Startblock C eingereiht, aber das wäre heute natürlich absoluter Quatsch gewesen. Also schaute ich mich um und ging dann in Block F.


Das Rennen beginnt

Wie bei jedem Marathon gingen die ersten km recht schnell vorbei, der gewählte Block passte durchaus, denn ich schwamm in der Menge mit und traf mit der ersten Zehnerzwischenzeit von 52:13 min mein angedachtes Tempo ziemlich genau. Dabei juckte es etwa ab km 8 durchaus in den Beinen, die eher einen Tick flotter wollten, aber ich bremste mich, um die Aufprallenergie für die Plantarsehne nicht zu groß werden zu lassen. Zur Entlastung habe ich mir eh so einen kurz über dem Boden schleifenden Schritt angewöhnt.

Die Sehne war zwar nicht empfindungslos, aber zunächst ganz harmlos. Allerdings: mit fortschreitender km-Zahl machte sie sich allmählich mit einem dumpfen, flächigen Gefühl bemerkbar. Ich kam ins Grübeln, bei etwa km 15 wurde mir klar: jetzt die doppelte Strecke, dann bist du bei km 30 und hast dann immer noch 12 km vor dir. Ich überlegte: bis Halbmarathon wollte ich weiterlaufen, begann aber, Pro und Kontra eines Ausstiegs abzuwägen. Die Ratio gewann dem Pro eine Menge ab.

Die Halbmarathonmarke passierte ich nach 1:49:03 h. Ich war mittlerweile entschlossen, der Vernunft den Vorrang zu geben und das Rennen nicht zu beenden. Allerdings schien es mir auch unsinnig, beim Testlauf im Training 23 km zu laufen und im Rennen selbst vorher aufzuhören. Also setzte ich mir als Zielmarke 25 km oder 30 km. Die Entscheidung wollte ich vom Befinden bei der 25 abhängig machen. Als ich diese Marke erreicht hatte, war mein Befinden nicht sonderlich rosig, aber es ging mir auch nicht so schlecht, dass ich unbedingt und sofort rausgehen müsste. Irgendwie hat das ja doch etwas von Niederlage. Die war ich zwar bereit, im Interesse der Unversehrtheit hinzunehmen, aber das hieß ja nicht, vor ihr dahinzusinken. Ein bisschen Gegenwehr, ein bisschen Hinauszögern war vertretbar. Körperlich fühlte ich mich schließlich noch einigermaßen gewappnet.

In der gesamten, bisher gelaufenen Zeit hatte ich regelmäßig immer mal wieder auf die Uhr gesehen, um die HF zu kontrollieren. Es war so zwischen km 27 und 28, als ich dabei sah, dass sie plötzlich ziemlich hochging und Werte über 160 erreichte. Ich hatte nicht das Empfinden, angestrengt zu laufen, nahm aber sofort Tempo heraus und wechselte, als das nicht sonderlich viel half, ins Gehen über. Erst als die HF genügend gesunken war, lief ich wieder. Die Laufphasen waren lang, so dass die „HF-Dämpfungs-Gehpausen“ mich nicht einmal sehr viel langsamer machten.


Selbstzweifel und Zerrissenheit

Die Hitze machte mir zu schaffen. Von Beginn an, also von der ersten Getränkestation bei km 5 an, hatte ich zwei, oft gar drei Becher getrunken. Darüber hinaus hatte ich nach der HM-Marke begonnen, den Körper verstärkt zu kühlen. Meinen rechten, den Thrombosearm, tauchte ich jeweils komplett in das kalte Wasser. Die Kühlung tat gut, und ich fühlte mich danach jeweils frischer. So ging es mir auch, als ich die Verpflegungsstation bei km 30 erreicht hatte. Also dachte ich mir, ich könnte durchaus probieren, wie es weiterliefe. Hier war meine „Ich bin vernünftig und beende.“-Haltung deutlich mürber geworden. Ich beobachtete aber, dass meine HF sich davon nicht beeinflussen ließ. Im Gegenteil, um sie niedrig zu halten, nahmen die erforderlichen Gehanteile zu.

Einige wenige Passagen gab es, in denen sich der Himmel kurzzeitig bedeckte oder wo kühlender Schatten etwas Schutz vor der mir heute gnadenlos erscheinenden Hitze bot.
Diese Passagen konnte ich allein schon beim Blick auf die HF erkennen, denn hier verlief der Anstieg deutlich verzögert, während in den sonnenbeschienenen Anteilen die HF ruckizucki hochschoss. Obwohl ich sehr viel trank, mehr als bei anderen, noch heißeren Marathons, war mein Gaumen bereits kurz hinter den Getränkestationen kratzig und ausgetrocknet. Das war auch kurz nach der nächsten Getränkestation, etwa bei km 33, der Fall. Die Strecke lag hier voll in der Sonne, ich war in den Gehschritt übergegangen und verspürte ein leichtes Schwindelgefühl.

Kurz vorher noch hatte ich überlegt, dass ich, auch wenn ich nur noch ginge, noch einigermaßen passabel meinen 13. Hamburg-Marathon beenden würde. Und ja, ich wollte liebend gerne die verflixte 13 heute vollmachen. Nach dem leichten Schwindelanfall kippten meine Gedankenspiele abrupt ins Gegenteil. Plötzlich kamen mir 9 km, die ich mit möglicherweise gefährdeter Gesundheit noch zurückzulegen hätte, unendlich viel vor. Ich wollte aufhören. Natürlich konnte ich nicht einfach stehenbleiben. Der Besenwagen war ja weit hinter mir, auf den wollte ich nicht warten, und wenn ich schon zum nächsten öffentlichen Verkehrmittel gehen müsste, dann könnte ich das auch auf der Laufstrecke.

Nach kurzer Erholung ging es mir wieder besser, und erneut schwankte mein Entschluss. In dieser inneren Zerrissenheit arbeitete ich mich näher und näher ans Ziel heran. Das ständige Drehen des Arms wurde mir bald lästig, ich nahm die Uhr vom Arm und hielt sie zur HF-Kontrolle direkt in der Hand. Manchmal konnte ich einige Hundert Meter laufen, manchmal zwang mich der HF-Anstieg schon kurz nach dem Antritt in den Gehschritt zurück. Da ich ja langsam unterwegs war, nahm ich aber das phantastische Publikum deutlicher wahr, als es bei schnelleren Läufen zum Ende hin der Fall gewesen war. „Bernd, du schaffst das.“ „Lauf, Bernd, bist bald im Ziel.“ - Eitelkeit war es, die mich im Kopf Antwortsätze formulieren ließ der Art: „Ach, wissen Sie, gnädige Frau, verehrtester Herr! Eigentlich bin ich ja noch sooo fit, und ich kann auch vielll schneller, aber alles Ungemach der Welt macht mir das Leben schwer. Sie sollten mal sehen, wie ich hier vorbeischösse, spielte mir das Schicksal nicht gar so übel mit…“ Aber da an solcherart philosophischen Betrachtungen am heutigen Tage wohl geringer Bedarf bestand, begnügte ich mich mit Erwiderungen wie „Klar wird das was“, obwohl meine inneren Zweifel fortbestanden.

Je näher ich dem Ziel kam, um so mehr neigte sich das Pendel in Richtung Weitermachen. Einen letzten und sehr heftigen Schubser zum Aufhören bekam ich noch einmal direkt bei km 39. Erneut hatte ich das Gefühl, mir würde schwindlig werden. Und wieder machte ich weiter, als es mir besser ging. Einen Vorteil allerdings hatte die Geherei: Sie schonte meine Plantarsehne. Als ich die 40 km-Matten passiert hatte, hätte mich wohl kaum noch etwas vom Ziel abhalten können. Obwohl es noch mal leicht bergan geht, hatte ich sogar längere Laufpassagen. Als wäre sie beleidigt, dass ich ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte, meldete sich nun aber die Sehne. Sie tat heftig weh, so dass ich in einen leichten Humpelschritt verfiel. War ja nicht mehr weit bis zum Ziel. Und dann war es geschafft!


Gedanken im Ziel

Ich war nach wie vor gespalten. War es das wert gewesen? Hatte ich mich übernommen? Die ersten Minuten horchte ich in mich hinein, wie ich den Lauf verkraftet hatte. Dass mehrere Läufer auf Tragen von Sanitätern behandelt wurden, manche eine Infusion bekamen, andere bewusstlos zu sein schienen, nur noch apathisch dalagen, beruhigte mich nicht gerade. Nach Zieldurchlauf ging aber nicht nur die HF schnell zurück, sondern fast im Gegensatz zum Rennen erholte ich mich schnell und fühlte mich okay.

Irgendwie war ich doch froh, mit diesem Rennen meinen 13. Marathon in Hamburg beendet zu haben. Hamburg hat für mich etwas Besonderes. 1995 war ich hier meinen allerersten Marathon überhaupt gelaufen, in einer Zeit von 3:07:25 h, das hatte mir den AK-Platz 218 in der M45 eingebracht. Dieser Lauf war ein Ereignis gewesen, vorher, nachher und natürlich mittendrin. Ich hatte lange, lange davon gezehrt. Von 1995 bis 2004 war ich 10-mal in direkter Folge dabei. Es war sozusagen Ehrensache, dass ich auch meine Marathon-Bestzeit in Hamburg lief, 2001 war das gewesen. Ähnlich wertvoll war mir der 2007 erreichte Altersklassensieg in der M55.

Nun also der 13., mit einer Zeit von 4:05:31 h natürlich der langsamste, aber die Zeit war mir dieses Mal wirklich egal. Die km-Zeiten entsprechen dabei dem Szenario „Absturz“; auf Grund des Ablaufes und der Überlegungen dahinter würde ich es im Nachhinein übrigens als „kontrollierter Abstieg“ bezeichnen. Das Finish selbst gibt zum einen eine Befriedigung, es unter diesen wirklich schwierigen und ungünstigen Bedingungen geschafft zu haben, und zum anderen erspart es mir nachträgliche Überlegungen wie: Wäre es damals, 2009, nicht doch gegangen? War der Ausstieg wirklich notwendig?


Kann man mit 3 Wochen Vorbereitung einen Marathon laufen?

Ja, es geht, wie gezeigt, aaaabber:

Würde ich es noch mal machen?
Nein, mit der Kenntnis und Erfahrung des Rennens ganz sicher nicht. Es ist ja nicht allein und primär das fehlende Training, sondern die Handicaps der nicht vollständig geheilten Plantarsehne und die Beeinträchtigung durch die Marcumar-Einnahme, die, auch wenn man kein Hypochonder ist oder nur kleinere hypochondrische Anwandlungen hat, den Kopf zweifeln lässt. Und die Hitze hat sich, davon bin ich überzeugt, vor allem wegen des schlechten Trainingszustandes so extrem ausgewirkt.

Wie wäre das Experiment bei vollständig intaktem Gesundheitszustand?
Mag sein, dass andere erfahrene Läufer das locker wegstecken. Empfehlen würde ich es nicht. Marathondebütanten habe ich schon bisher von Hauruckaktionen in Richtung Marathon abgeraten, nach dieser Erfahrung noch viel mehr.

Und eine gute Nachricht zum Schluss: Die Plantarsehne hat sich bis heute, einen Tag später, übrigens wieder ganz gut erholt und schweigt stille.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Mensch Burny,

also erstmal toll, dass deine Sehne wieder mitspielt und Danke wieder Mal fürs Teilhabenlassen an deinem Läuferleben.

Aber ein bisschen verrückt bist du schon, oder? Oder nennt man das "Laufsucht"?

Liebe Grüße und alles Gute für ein immer besser werdendes Jahr 2009!

Tina

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Mensch Burny,

eigentlich ist es bescheuert gewesen. Aber das wußtest du selbst. Gratulation zum Finish, jetzt geht es bergauf.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Uff, da bin ich einfach platt!

Danke für deinen Bericht. Ich bin nicht nur (wie jedes Mal) begeistert von deiner sprachlichen Finesse (ich liebe deinen Stil), sondern auch von deiner Offenheit!

Du weißt es selbst: Vernünftig war es nicht! Aber DANKE fürs mit hineinnehmen und ich wünsche dir von Herzen gute Besserung und ein gutes, weiteres Jahr2009 - auf viele neue Berichte für uns und tolle Lauferlebinsse für dich!

Liebe Grüße und meine Hochachtung
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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19joerg61 hat geschrieben:Mensch Burny,

eigentlich ist es bescheuert gewesen. Aber das wußtest du selbst. Gratulation zum Finish, jetzt geht es bergauf.

Jörg
Naja auf jeden Fall total unvernünftig.

Mal abgesehen von der Sehne (bin auch schon mit Fußbandage auf den Brocken gelaufen) hätte ich aber dolle Schiß gehabt wegen der Thrombose.
Mit solchen Risiken spielt man besser nicht.
Ich habe einen richtigen Schreck bekommen als ich vor einigen Monaten aus heiterem HImmel ne Herzmuskelentzündung bekam die sich nicht mit Erkältung oder anderem angekündigt hatte. Seitdem horche ich jedes Mal doppelt in mich hinein wenn irgendwas komisch ist. Manchmal ist das zwar nervig, aber man hat ja nur 1 Herz.

Trotzdem Herzlichen Glückwunsch, gute Erholung und gute Besserung!!!
Liebe Grüße
Marion :winken:
http://www.hundephysioharz.de

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hahaha burny, du alter kriegsveteran! :daumen:

war doch geil in hamburg !!! :daumen:
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Magimaus hat geschrieben:Naja auf jeden Fall total unvernünftig.

...hätte ich aber dolle Schiß gehabt wegen der Thrombose.
Mit solchen Risiken spielt man besser nicht.
Ich habe einen richtigen Schreck bekommen als ich vor einigen Monaten aus heiterem HImmel ne Herzmuskelentzündung bekam die sich nicht mit Erkältung oder anderem angekündigt hatte.
Hallo Marion,

dem "unvernünftig" will ich gar nicht widersprechen. Ein wenig will ich die Bewertung aber zurechtrücken.

Die Thrombose hat nichts mit einer Herzmuskelentzündung zu tun (die wirklich gefährlich sein kann). Da ich im Zweifelsfall doch eher schisserig denn Hasardeur bin, hatte ich den behandelnden Kardiologen vorher gefragt, wie groß das Risiko ist, dass sich Teile des Thrombus lösen (und dann für Lunge, Herz, Hirn gefährlich werden können). Antwort: Nach 2 Monaten ist der fest mit dem Gefäss verwachsen. Und unter hoher Belastung? Das Gleiche: Da löst sich nichts mehr.

Mehr Sorge machte mir die Blutungsgefahr durch den Gerinnungshemmer (Selbst da mutiert man aber auch nicht zum Bluter. Wenn ich mich beim Rasieren schneide, und das passiert regelmäßig, dauert es eben nur länger.) Unter sehr hoher und langer Belastung können kleinere Blutungen in den inneren Organen entstehen. Aus diesem Grund habe ich die Belastung, und da ist die HF dann ein ganz guter Gradmesser, bewusst (vergleichsweise) niedrig gehalten. Das Herz selbst wurde im Rahmen der Nachsorge nach der Katheterablation vor ca. 3 Wochen mit Herzultraschall überprüft. (Alles paletti.)

Zur Nachahmung taugt das Experiment auf keinen Fall, aber es war doch trotz allem ein überschaubares und kontrolliertes Risiko.

Danke für deinen Kommentar und dein Glückwunsche!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Vernünftig ist es sicher nicht - aber verstehen kann ich es nur zu gut. (und wie immer ein sehr lesenswerter Bericht) - Drücke Dir die Daumen, dass der Rest von 2009 besser wird (und spätestens 2010 wird definitiv Dein Jahr!)
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Hallo Burny,

bei Deinem Bericht bekommt man ja richtig Gänsehaut. Ich weiß nicht ob man das Vorhaben als total bekloppt oder als wahnsinnig mutig ansehen soll. Meine Frau jedenfalls würde mir was husten, wenn ich mit einer solchen "Vorgeschichte" an den Start gehen würde... :motz:

Wahrscheinlich würde sie mir die Laufschuhe verbrennen oder die Startnummer, je nachdem an was sie kommt. :D

Aber ich hab bislang auch nur 2 Marathons hinter mir und den Dritten am 16.05.2009 vor mir.(Bad Waldsee) Bin also geradezu ein Greenhorn im Vergleich zu Dir. :respekt2:

Lernen denke ich kann man aus Deinem Bericht wieder mal, dass man nur einen Körper hat der gehegt und gepflegt sein will. Vielleicht muss man aber auch gerade in "gesunden" Zeiten sich mental darauf einrichten, dass es anders kommen kann und dann die Verzweiflung nicht zu groß werden darf.

Gruß Martin
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http://www.ra-hascher.de

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Hallo Bernd,

zur Vernunft und Unvernunft haben meine Vorredner schon alles gesagt. Drücke dir ganz fest die Daumen, das es weiter aufwärts gehts (Trotz oder vielleicht wegen des Marathons).

An einer Stellen mußte ich wirklich lachen:

"Die objektive, rational geprägte Bewertung meiner Situation ließ nur eine einzige Schlussfolgerung zu: Marathon NO…

…Ich besprach meinen Entschluss mit meiner Frau. Sie schien nicht überrascht: „Na, du musst das ja wissen. Aber quack mir hinterher nicht die Ohren voll…!“ Wir kamen überein, am Freitag zu fahren, und ich hoffte, direkt die Startunterlagen abholen zu können. Zugegeben: im Innern war ich noch hin- und hergerissen und hatte den point of no return erst am Donnerstag der Marathonwoche erreicht."

Frei nach dem Motto, rede mit deiner Frau wenn du einen Entschluß haben willst :P .

Weiter gute Besserung

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Das war höchstwahrscheinlich der interessanteste und spannendste Laufbericht den ich hier je gelesen habe, ich habe glatt meinen Pausenkaffee kalt werden lassen. Dank und Respekt dafür!

Gerade als sich bei mir der Gedanke "der Typ ist doch völlig beknackt" :wink: festsetzen wollte, fiel mir mit gleichzeitig einschießender :peinlich: noch rechtzeitig ein, wie ich mal vor Jahren (übrigens auch in HH!) mit einem nicht auskurierten Infekt gestartet bin, ähnlich wie Du 5 Km-weise gedacht habe und dann am Ende tatsächlich noch mit einer 3:59:20 netto, völlig fertig aber glücklich ins Ziel gestolpert bin.

Ich habe die gleichen Schlüsse daraus gezogen wie Du - bin mir aber nicht sicher ob mir sowas nicht doch noch mal passieren könnte.

Alles Gute für Dich und künftig beste Gesundheit!

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Meine Güte,

was ein Laufbericht. Ich bin völlig fertig.
Das war ja Mitleiden pur. Glückwunsch zum Finish!
Und noch mehr Glückwunsch, dass es letzten Endes gut ausgegangen ist.

Ohne die Erfahrung von 61 gelaufenen Marathons geht das aber nicht. (o.k. vielleicht reichen auch 50 oder so)

Und ich habe mich schon aufgeregt, dass mich ein Husten in der HM Vorbereitung 2 Wochen ausgebremst hat. Hatte sogar überlegt, meinen Startplatz zu verhökern.

Ich wünsche dir, dass die Sachen jetzt weiter ausheilen und 2009 wirklich dein Come-Back-Jahr wird.
Nach dem Einstand muss das wohl.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

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Mensch, du M!

Hast du fein geschrieben, war spannend zu lesen, war auch um 8.oo Uhr an der U-Bahn, hätte dich gern kennengelernt! Und, hast jetzt Blasen an den Füßen?

Dr G L Runner grüßt dich

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Hallo Bernd,
vielen Dank für den mitreißenden Bericht. Der ist spannender als jeder Krimi.

Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung. Über Sinn bzw. Unsinn dieses Unterfangens gibt es für uns nichts zu diskutieren. Du bist so erfahren, dass du der Einzige bist, der die wechselnden Situationen einschätzen konnte.

In jedem Fall wünsche ich dir gute Besserung und viel Erfolg in diesem Jahr. :daumen:

Gruß
Jörg

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Euch allen vielen Dank für eure Beiträge, egal ob eher kritisch oder anerkennend. Ich freue mich über alle. Bevor ich auf einige einzeln eingehe, muss ich aber erst etwas loswerden.

Ich komme gerade von einer 10 km-Runde zurück, und es geht mir richtig gut!!!
Eigentlich wollte ich nur 5 km locker traben und auf den ersten 500 m kamen mir die Beine etwas eingerostet vor. Aber danach lief es sich so locker, die vermaledeite Sehne war brav (da fällt mir das Bild des zugerittenen Pferdes ein, das irgendwann den Widerstand aufgibt), es war eine angenehme, leicht kühle Temperatur, es machte Spaß zu laufen, der Kopf brauchte nicht zu bremsen, und die Beine liefen von alleine immer schneller, selbst den Sehnenschonschlurfschritt legte ich irgendwann ab und ließ es einfach laufen, und das Beste ist, die Sehne blieb brav. Am Ende hatte ich genau 10 km in 48 1/2 min hinter mir, so "schnell" hatte ich mich in den letzten 3 Wochen nicht zu laufen getraut.
Jolly Jumper hat geschrieben: Aber ein bisschen verrückt bist du schon, oder? Oder nennt man das "Laufsucht"?
Wohl eher ein bisschen verrückt. Es hätte auch was Anderes als Laufen sein können (Bergtour z. B., geht aber jetzt nicht), jedenfalls was Unkonventionelles.
Redapricot hat geschrieben: Meine Frau jedenfalls würde mir was husten, wenn ich mit einer solchen "Vorgeschichte" an den Start gehen würde... :motz:

Wahrscheinlich würde sie mir die Laufschuhe verbrennen oder die Startnummer, je nachdem an was sie kommt. :D
Ach, das legt sich im Laufe der Zeit... Gutes Gelingen jedenfalls für den 3. Marathon!
Vorläufer hat geschrieben: Gerade als sich bei mir der Gedanke "der Typ ist doch völlig beknackt" :wink: festsetzen wollte,
Tja, hätte ich als Leser (nicht selbst Erlebender) wahrscheinlich auch gedacht.
Gadelandrunner hat geschrieben:Und, hast jetzt Blasen an den Füßen?
Du wirst lachen, durch diesen Schlurfschritt habe ich doch tatsächlich jeweils an den kleinen Zehen was eingefangen. Sind aber keine Mega-, bestenfalls Mini-Blasen und - schwuppdiwupp - praktisch schon wieder weg. (Kein neuer Thread :zwinker2: )

Mit zeitlichem Abstand ist meine Einschätzung insgesamt gleich geblieben. Aber dass ich, nachdem ich doch schon recht weit gekommen war, es dann vollendet habe, darüber bin ich jetzt doch froh.

Bernd
Das Remake
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Hey, Alter :D , versuch jetz bloss nich den Grünschnäbeln unter uns beizubringen , jeder könnte mit drei Wochen Vorbereitung in einen Marthon gehen :zwinker4:
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

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RonCkarke hat geschrieben:in einen Marthon gehen :zwinker4:
gehen ist das richtige stichwort. es heisst ja auch marathon-lauf.

ich habe für solche "aktionen" kein verständnis.

aber da ist es bei so großveranstaltungen eben so, dass ich mit ner läppischen zeit von 3.45 noch 2/3 der teilnehmer hinter mir lasse...

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.. und ich Depp mache mir Gedanken, ob ich wegen zweimal drei Wochen Erkältung seit März den Rennsteig sausen lasse. Naja, vielleicht doch, denn ich Grünschnabel habe erst 55 Marathons in den Beinen :P .

Danke Burny für das köstliche Amusement - insbesondere des Vormarathonberichtes.

Gruß Conni

P.S. Bei mir hat Bewegung letztes Jahr auch sehr geholfen, die Plantarsehne zu besiegen. Die Harzquerung war schmerzhaft, der Rennsteig besser und nach Biel war der Schmerz dann weg :nick:

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Curry hat geschrieben:ich habe für solche "aktionen" kein verständnis.
Das ist dein gutes Recht,

aber:
Curry hat geschrieben: aber da ist es bei so großveranstaltungen eben so, dass ich mit ner läppischen zeit von 3.45 noch 2/3 der teilnehmer hinter mir lasse...
was ist hier der Zusammenhang? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
RonCkarke hat geschrieben:Hey, Alter :D , versuch jetz bloss nich den Grünschnäbeln unter uns beizubringen , jeder könnte mit drei Wochen Vorbereitung in einen Marthon gehen :zwinker4:
Wenn ich das in einem anderen Thread richtig gelesen habe, läufst du "Grünschnabel" ja (noch) mit mir in einer Altersklasse. Respektable Zeiten übrigens, wenn sie aus diesem Jahr stammen. :daumen:

Lachmöwe hat geschrieben:.. und ich Depp mache mir Gedanken, ob ich wegen zweimal drei Wochen Erkältung seit März den Rennsteig sausen lasse.
Ach komm, das wird schon was! Danke auch für deine Bewertung (hört man ja auch ganz gern)!

Und viel Erfolg auf dem Rennsteig! Ich weiß allerdings nichts über die Ästhetik der dort verteilten Pokale! :zwinker2:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Moin aus Wolfenbüttel,
also ich kuriere grad eine erkältung aus die mich ungewöhnlicherweise voll aus den Socken gehauen hat- nein, keine Schweinegrippe, die wäre nicht so heftig....
Nun schimmel ich also hier auf meiner Couch rum und spekuliere ob ich den Brocken- Marathon laufen kann oder nicht.?
Jedenfalls ist es so wie bei Dir:
Das Trainingsjahr lief bisher besch....n und ich hätte jetzt noch ziemlich genau vier Wochen Zeit um die Trainingskilometer für den Marat. zusammen zu bekommen.
Glücklicherweise ist mein Körper an sich aber grad mal in heiler Konstitution und somit ist bis aufs Training kein weiterer Umstand, dem ein start im Wege stehen könnte, zu verzeichnen.

Warum ich schreibe:

Ich möchte mich für Deinen Bericht bedanken, für die soeben erhaltene Motivation und den "Arschtritt das Training doch noch aufzunehmen", sobald ich auskuriert bin.

In dem Sinne:
Dir noch viele erholsame Kilometer- und Hals- u Beinbruch! :daumen:

Gruss marathoni
Gesperrt

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