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Blutdruckproblem bei Belastuns EGK, nur noch bis 145 Hz laufen?

Blutdruckproblem bei Belastuns EGK, nur noch bis 145 Hz laufen?

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Hallo liebe Lauffreunde,

möchte mich in diesem Beitrag erst einmal vorstellen und mein Problem schildern:

Mein Name ist Holger, bin fast 39 Jahre alt und wiege bei einer Körpergröße von 181 cm ca. 78 Kg.
Seit ca. 2 Jahren laufe ich 1-3 mal in der Woche (Sommer), leider aber immer zu schnell (MHF. 170 BPM) gelaufen.
Seit ca. einem Jahr trainiere ich ausschließlich mit Pulsuhr und laufe in 3 Trainingsbereichen (LDL bis 140 HF, MDL bis 150 HF und der SDL bis 160 HF). Meine errechnete Max. Herzfrequenz liegt bei 186 HF.
In den 8 Monaten habe ich ca. 700 km zurückgelegt und lief ca. 2-4 mal in der Woche (im Winter weniger). Mein Ziel war es meine 10km Bestleistung (50:38 Min.) zu verbessern und schneller zu werden.
Vor einigen Tagen hatte ich mich für einen Gesundheitscheck beim Hausarzt angemeldet.
Nach dem Vorgespräch ging es dann bei einer Temperatur von 26 Grad auf das Fahrrad für ein Belastungs-EKG:

Hier das Problem:

Nach jeder Leistungssteigerung von 0-200 Watt stieg mein Blutdruck von linear an:

0 Watt 120/60 bei einem Puls von 80 HF
50 Watt 140/75 bei einem Puls von 93 HF
75 Watt 150/80 bei einem Puls von 109 HF
100 Watt 160/85 bei einem Puls von 120 HF
125 Watt 160/85 bei einem Puls von 137 HF
150 Watt 220/100 bei einem Puls von 146 HF
175 Watt Abbruch bei einem Puls von 144 HF
200 Watt Abbruch!

Ich fühlte mich bei diesem Test sehr gut, nur für die ungewöhnliche Belastung waren meine Muskeln nicht ausgelegt (fahre nie Fahrrad!).
Von meiner Ausdauer her hatte ich keinerlei Probleme, darum auch die kleine Herzfrequenz. Nur die Tretkraft machte mir zu schaffen.

Hier meine persönliche Ernüchterung:

Mein Hausarzt rät mir keine schnellen Trainingsläufe bzw. Wettkampfläufe über eine Herzfrequenz von über 145 HF!!!! In einem Jahr könnte sich aber alles wieder ändern!!
Die erreichten 150 Watt hätten umgerechnet eine maximale Herzfrequenz von 145 HF!!
Ich darf somit keine Wettkämpfe über 145 HF mehr laufen, warum sollte ich mich dann für einen 10km erst aufstellen lassen?
Diese Nachricht hat meine Laufmotivation stark beeinträchtigt.
Bei meinem Lauftraining habe ich nun kaum noch Ziele vor Augen (außer natürlich der Spaß und die Gesundheit).

Hier meine Frage:

Kann mir jemand diese Aussage bestätigen? Sind die 175 Watt Tretleistung wirklich mit einem Lauf von max. 145 HF zu vergleichen? Bei einem Tempo von ca. 170 bis 175 habe ich schließlich keine Probleme 1-2 Stunden durchzuhalten ohne mich zu überlasten.
Würde sehr gerne gesund und ohne Risiken weiter für meine pers. Bestzeit im Oktober trainieren und meinen Wettlauf mit ca. 170-180 HF absolvieren.

Im Anhang findet Ihr meine Kopie der Belastungsauswertung.

Würde mich an dieser Stelle für einige aussagekräftige Fachantworten sehr freuen.
Vielleicht sind hier ja einige Ärzte im Forum unterwegs.

Viele Dank,
Holger
Dateianhänge

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Die maximale Herzfrequenz beim Laufen ist meistens etwas höher als beim Radfahren, da die Belastung beim Laufen durch das eigene Körpergewicht, welches getragen/vorwärtsbewegt werden muß, höher ist; was beim Radfahren größtenteils wegfällt.

gruß chris

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Du mißt Deine Herzfrequenz wirklich in Hertz ? RESPEKT ! :hihi: :hihi: :hihi:

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DanielaN hat geschrieben:Du mißt Deine Herzfrequenz wirklich in Hertz ? RESPEKT ! :hihi: :hihi: :hihi:
Hallo Daniela,

vielen Dank für den Hinweis. Über eine Aussage zum Blutdruck hätte ich mich aber mehr gefreut ;-)

Zumindest stimmen die Fakten jetzt.

Viele Grüße,
Holger

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Kleiner Scherz !

Zu dem Blutdruckproblem kann ich Dir leider nichts sagen; ich hab keine Ahnung woher das kommen könnte. Hast Du mal ne gründliche kardiologische Untersuchung gemacht ?

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DerHatWas hat geschrieben: Seit ca. einem Jahr trainiere ich ausschließlich mit Pulsuhr und laufe in 3 Trainingsbereichen (LDL bis 140 HF, MDL bis 150 HF und der SDL bis 160 HF). Meine errechnete Max. Herzfrequenz liegt bei 186 HF.
Errechnet nach was? Und die tatsaechliche HFmax hast Du nie ausgetestet?
DerHatWas hat geschrieben: Vor einigen Tagen hatte ich mich für einen Gesundheitscheck beim Hausarzt angemeldet.
Nach dem Vorgespräch ging es dann bei einer Temperatur von 26 Grad auf das Fahrrad für ein Belastungs-EKG:

Hier das Problem:

Nach jeder Leistungssteigerung von 0-200 Watt stieg mein Blutdruck von linear an:

0 Watt 120/60 bei einem Puls von 80 HF
50 Watt 140/75 bei einem Puls von 93 HF
75 Watt 150/80 bei einem Puls von 109 HF
100 Watt 160/85 bei einem Puls von 120 HF
125 Watt 160/85 bei einem Puls von 137 HF
150 Watt 220/100 bei einem Puls von 146 HF
175 Watt Abbruch bei einem Puls von 144 HF
200 Watt Abbruch!
Was genau heisst "Abbruch"? Hast Du abgebrochen, weil Du nicht mehr konntest, oder hat der Arzt abgebrochen? Und wenn schon bei 175 Watt abgebrochen wurde, warum dann ueberhaupt noch ein Versuch mit 200 Watt?
DerHatWas hat geschrieben: Ich fühlte mich bei diesem Test sehr gut, nur für die ungewöhnliche Belastung waren meine Muskeln nicht ausgelegt (fahre nie Fahrrad!).
Von meiner Ausdauer her hatte ich keinerlei Probleme, darum auch die kleine Herzfrequenz. Nur die Tretkraft machte mir zu schaffen.
Die Erfahrung hab ich bei so einem Fahrradergometer-Test auch gemacht. Obwohl das Fahrrad mein Alltags-Fortbewegungsmittel ist (allerdings fast nur flach), habe ich den Test abgebrochen, weil mir irgendwann die Kraft gefehlt hat - von der Puste her waere noch mehr gegangen. Allerdings bin ich bis 2 Min. bei 225 Watt gekommen, daher wundert's mich schon ein bisschen, dass Du als Mann schon bei 175 Watt die Segel gestrichen hast. :confused:
DerHatWas hat geschrieben: Mein Hausarzt rät mir keine schnellen Trainingsläufe bzw. Wettkampfläufe über eine Herzfrequenz von über 145 HF!!!! In einem Jahr könnte sich aber alles wieder ändern!!
Die erreichten 150 Watt hätten umgerechnet eine maximale Herzfrequenz von 145 HF!!
Ich darf somit keine Wettkämpfe über 145 HF mehr laufen, warum sollte ich mich dann für einen 10km erst aufstellen lassen?
Habe ich das richtig verstanden, dass er Dir das wegen des hohen Blutdrucks raet, der in der letzten Stufe aufgetreten ist? Oder deswegen, weil Du nicht ueber einen Puls von 145 rausgekommen bist?
DerHatWas hat geschrieben: Kann mir jemand diese Aussage bestätigen? Sind die 175 Watt Tretleistung wirklich mit einem Lauf von max. 145 HF zu vergleichen?
Die Frage versteh ich nicht so ganz. Wenn der Arzt bei 175 Watt einen Puls von 145 gemessen hat, dann wird das bei Dir wohl so sein, ja.
DerHatWas hat geschrieben: Bei einem Tempo von ca. 170 bis 175 habe ich schließlich keine Probleme 1-2 Stunden durchzuhalten ohne mich zu überlasten.
"Tempo von 170 bis 175" :confused: Du meinst vermutlich einen Puls von 170 bis 175? Wenn Du das beim Laufen 2h durchhaeltst, dann liegt Deine HFmax ziemlich sicher ueber 186.
DerHatWas hat geschrieben: Würde mich an dieser Stelle für einige aussagekräftige Fachantworten sehr freuen.
Vielleicht sind hier ja einige Ärzte im Forum unterwegs.
Bin keine Aerztin und kann Dir keine Fachantworten geben, nur mal zum Vergleich:

Bei meinem damaligen Fahrradergometer-Test wurde ein maximaler Blutdruck von 190/90 gemessen und eine maximale HF von 170. Mein Blutdruck war also schon niedriger als Deiner. Meine maximale HF habe ich auch nicht erreicht, bin aber schon auf einen hoeheren Puls gekommen als Du. (Bis vor drei Wochen dachte ich, dass meine HFmax bei 186 liegt, inzwischen hat meine Pulsuhr mal 203 gemessen, aber das glaub ich nicht so richtig).

Gruss,
Katrin

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Hi Holger,
den Fehler mit dem ausschliesslich hohen Lauftempo machen viele - mich eingeschlossen.
Rauskommen tut dabei nichts, im Gegenteil. Mit dem Umfang Deines Lauftrainings (700km in 8 Monaten) sollte Deine 10k Zeit natürlich deutlich besser sein. Ich habe meine mit dem Trainingsplan, und hauptsächlich mit Puls 70-75%, in 8 Wochen auf 48min verbessert.
Zu Deinen Werten kann wohl niemand etwas auf die Ferne sagen, aber 186 ist schon ne Menge bei 40 Jahren. Upps, fast 40, kommt ja bei Dir noch :teufel: .
Wie hast Du deine HFmax "errechnet"?
Die Aussage des Arztes zu Puls/Laufen/Rad halte ich für Quatsch. Ich musste genau umgekehrt vom Rad kommend meinen Puls beim Laufen erst mal einfangen. Im Kajak z.B. bekomme ich den Puls nicht über 130, und das im heftigen Sprint. Da vergleicht er Äpfel mit Birnen.
Ich denke ich würde die Aussage entspannt nehmen, viel im unteren Pulsbereich trainieren, und im Rennen Gas geben. Das ist allerdings meine ganz persönliche Sicht wie ich das Thema angehen würde.

Bis dann,
Ralf Schmidt

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Ich denke mal dein Problem ist nicht der Puls bei Belastung, sondern der erhöhte Blutdruck. Ich würde an deiner Stelle einen Sportmediziner aufsuchen, der sich mit der Herz- und Blutdrucksymptomatik auskennt. Hier in Sachsen wird für die Marathonläufe (aber natürlich kann man auch so hingehen) in der Uniklinik eine Leistungsdiagnostik angeboten. Dort werden solche Probleme dann durch Extrauntersuchungen abgeklärt.
Tati
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kat17 hat geschrieben:
Die Erfahrung hab ich bei so einem Fahrradergometer-Test auch gemacht. Obwohl das Fahrrad mein Alltags-Fortbewegungsmittel ist (allerdings fast nur flach), habe ich den Test abgebrochen, weil mir irgendwann die Kraft gefehlt hat - von der Puste her waere noch mehr gegangen. Allerdings bin ich bis 2 Min. bei 225 Watt gekommen, daher wundert's mich schon ein bisschen, dass Du als Mann schon bei 175 Watt die Segel gestrichen hast. :confused:

Bei meinem damaligen Fahrradergometer-Test wurde ein maximaler Blutdruck von 190/90 gemessen und eine maximale HF von 170. Mein Blutdruck war also schon niedriger als Deiner. Meine maximale HF habe ich auch nicht erreicht, bin aber schon auf einen hoeheren Puls gekommen als Du. (Bis vor drei Wochen dachte ich, dass meine HFmax bei 186 liegt, inzwischen hat meine Pulsuhr mal 203 gemessen, aber das glaub ich nicht so richtig).

Gruss,
Katrin
zu katrin's beitrag kann ich dir auch noch meine kürzliche erfahrung schildern.

da ich in meiner jugend aktiv radsport betrieben habe, hatte ich für das belastungs-ekg vielleicht eine bessere ausgangssituation als du. ich war allerdings an dem tag gesundheitlich angeschlagen und habe mich bewusst nicht bis zur k-grenze ausbelastet.

meine steigerungen gingen je 2 minuten 5o watt nach oben.
ich bin insgesamt 10 minuten gefahren, bis zum ende der 250 watt-stufe. danach waren aber auch meine oberschenkel mürbe.
mein max. puls lag, wie bei kat auch, um die 170, blutdruck um die 200 zu ? (wert gerade nicht vorliegen) - aber alles im rahmen.
beim laufen jedoch schätze ich meinen max. puls auf ca. 193-195. (193 vor ca. 2 jahren das letzte mal im training erreicht, letztes jahr max. 186, aber keine max. belastung - aber auch nie einen test gemacht)

es ist meiner meinung nach quatsch, vom fahrrad-belastungs-ekg rückschlüsse auf die puls- und trainingsbereiche beim laufen zu ziehen. dafür würde ich, wenn, eine laktat-leistungs-diagnostik auf dem laufband machen. da kann man dann schon eher her ableiten.

den blutdruck unter belastung würde ich aber an deiner stelle von einem fachmann abklären lassen. wobei ich dir da aber auch jede angst nehmen will, denn mein mann hatte auf dem ergometer auch einen höheren blutdruck und sich trotzdem gut gefühlt und nicht wirklich ein problem.

ich weiß nur auch nicht, warum da bei 175 watt abgebrochen wurde :confused:

lg,
line
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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Hallo Holger,

ich mache alle zwei Jahre ein Belastungs-EKG und hier meine Werte:

Max HF: zwischen 170 und 180 ( 183 ist mein Max )
Blutdruck: bis 190/ 100

Ruheherzfrequenz: 45
Ruheblutdruck: 100/70 im Sommer auch mal 90/60

Max. Watt: 250

52 Jahre alt, weiblich

Die Differenz zwischen Ruheblutdruck und Max.Blutdruck ist vielleicht ähnlich wie bei dir?
Wichtig ist, glaube ich, wie schnell sich der Blutdruck wieder normalisiert, das geht bei mir sehr schnell, habe ich jetzt aber keine Daten.
Wie schnell sich der Puls normalisiert bei dir, wirst du ja wissen, das ist auch ein wichtiger Wert.
Schwierig ist auch immer, Läufer auf dem Fahrradergometer zu testen, denn der relativ hohe Blutdruck kann auch vom ungewohnten Kraftaufwand beim "dicke Gänge treten" kommen.
Mein Doc macht zum Ende der Belastung den Widerstand raus und ich schaffe die 250 Watt dann über Trittfrequenz, nicht über Kraft allein.
Ich würde mir an deiner Stelle kompetenten Rat einholen.
Ich habe wegen meiner manchmal extrem niedrigen Herzfrequenz und daraus resultierender Rhythmusprobleme bei der Deutschen Herzstiftung angerufen und bin dort gut beraten worden.
Du kannst ja auch einfach mal in eine kardiologische Ambulanz gehen und dort um Rat fragen, wie du dich verhalten sollst. Wenn sie dich nicht nehmen wollen, erzähle, du hast Rhythmusstörungen o.ä., dann müssen sie.
Den Rat deiner Ärztin einfach so hinnehmen und nun nur noch im Wohlfühl - Wellness - Bereich rumeiern, das würde ich nicht tun.
Angelika

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Hätte auch eine Frage zu dem Fahrrad Belastungs EKG. Dieser wurde bei mir auch durchgeführt. Alle paar Minuten wurde der Blutdruck gemessen, der schon bei einer relativ geringen Belastung schnell auf 140 bis 150 stieg und bis max. 180 ging bei 200 W. Der Arzt meinte aber das wäre völlig normal. Im ausgestellten Befund stand was von "steil Typ" ? Weiß nicht was das bedeuten soll, hat davon jemand Ahnung ?

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Ich weiß nicht, ob die Blutdruckkurve linear sein sollte oder bei höherer Belastung stärker ansteigt. Die komischen Sprünge könnten sonst auf einen Messfehler hindeuten.
Ich würde mit den Messergebnissen dem Rat Tatis folgend zu einem Sportmediziner gehen. Vielleicht kann Dich auch der Hausarzt direkt überweisen (weiß nicht, wie das in Deutschland geregelt ist).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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DerHatWas hat geschrieben:Meine errechnete Max. Herzfrequenz liegt bei 186 HF.
Die maximale HF kann man nicht berechnen, die kann man nur messen. Und da sie sportartspezifisch ist, macht es als Läufer auch nur sehr begrenzt Sinn, sie auf dem Fahrradergometer zu ermitteln.
DerHatWas hat geschrieben: In den 8 Monaten habe ich ca. 700 km zurückgelegt und lief ca. 2-4 mal in der Woche (im Winter weniger). Mein Ziel war es meine 10km Bestleistung (50:38 Min.) zu verbessern und schneller zu werden.
Mit 20 km/Woche ist aber keine großartige Verbesserung zu erwarten. Eher gar keine.
DerHatWas hat geschrieben: Vor einigen Tagen hatte ich mich für einen Gesundheitscheck beim Hausarzt angemeldet.
Nach dem Vorgespräch ging es dann bei einer Temperatur von 26 Grad auf das Fahrrad für ein Belastungs-EKG:

Hier das Problem:

Nach jeder Leistungssteigerung von 0-200 Watt stieg mein Blutdruck von linear an:

0 Watt 120/60 bei einem Puls von 80 HF
50 Watt 140/75 bei einem Puls von 93 HF
75 Watt 150/80 bei einem Puls von 109 HF
100 Watt 160/85 bei einem Puls von 120 HF
125 Watt 160/85 bei einem Puls von 137 HF
150 Watt 220/100 bei einem Puls von 146 HF
Hier geht der Blutdruck stark nach oben weg. Der Abbruch des Tests ist vermutlich sinnvoll.
DerHatWas hat geschrieben: Ich fühlte mich bei diesem Test sehr gut, nur für die ungewöhnliche Belastung waren meine Muskeln nicht ausgelegt (fahre nie Fahrrad!).
Von meiner Ausdauer her hatte ich keinerlei Probleme, darum auch die kleine Herzfrequenz. Nur die Tretkraft machte mir zu schaffen.
Ein weiterer Grund, warum in diesem Fall der Test auf dem Ergometer nicht sinnvoll war.
DerHatWas hat geschrieben: Hier meine persönliche Ernüchterung:

Mein Hausarzt rät mir keine schnellen Trainingsläufe bzw. Wettkampfläufe über eine Herzfrequenz von über 145 HF!!!!
Ich glaube nicht, dass dein Blutdruck beim Laufen im selben Maße mit der HF ansteigt wie beim Radeln. Das sollte man aber sicherheitshalber abprüfen. Hast du die Möglichkeit, irgendwo einen Belastungs-EKG auf dem Laufband zu machen? Evtl. wirst du dafür bezahlen müssen, aber das wäre es mir wert.

DerHatWas hat geschrieben:Bei einem Tempo von ca. 170 bis 175 habe ich schließlich keine Probleme 1-2 Stunden durchzuhalten ohne mich zu überlasten.
Würde sehr gerne gesund und ohne Risiken weiter für meine pers. Bestzeit im Oktober trainieren und meinen Wettlauf mit ca. 170-180 HF absolvieren.
Wenn du mit einer HF von 170 bis 175 im Training ein bis zwei Stunden durchhalten kannst, sollte der Durchschnitt bei einem 10k-Rennen sogar noch höher liegen.
kat17 hat geschrieben: Was genau heisst "Abbruch"? Hast Du abgebrochen, weil Du nicht mehr konntest, oder hat der Arzt abgebrochen?
Üblicherweise wird aus Sicherheitsgründen abgebrochen, wenn der obere Blutdruckwert eine gewisse Schwelle (iirc 220 oder 230) überschreitet. Das war bei meinem letztjährigen Test (ebenfalls auf dem Radergometer) auch so. Allerdings erst bei 325 Watt :zwinker5: Da war ich allerdings muskulär auch schon ziemlich am Anschlag.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Hallo Holger,

willkommen im Forum.

Das Ergebnis Deines Belastungs-EKGs kann alles mögliche oder gar nix bedeuten. Das wirst Du hier leider nicht ´rausfinden können.

Mir ist vor ein paar Wochen etwas ähnliches passiert. Wahnsinnswerte auf meinem (ersten) BelastungsEKG, Abbruch, als der Wert bei 170 W bei 200 zu 100 lag und dann noch wilde Diagnosen bezüglich einer möglichen koronaren Herzkrankheit etc. Dann der Hinweis des Arztes: Laufen nur noch unter ärztliche Aufsicht.

Krankenhausaufenthalt, es wurde ein Herzkatheter gelegt, (das ist eine Untersuchung, ob Herzaterien vielleicht verkalkt sind und ein Herz-I droht). Kurz vor der Untersuchung habe ich mich nicht mal getraut, die Treppe etwas schneller hochzugehen. (Leider kein Witz.) Ende war, ich bin kerngesund und Punkt. (Nannte sich falscher positiver Befund.)

Ich meine nicht, dass man nun alles auf die leichte Schulter nehmen sollte, was einem die Ärzte so erzählen. Aber berücksichtigen sollte man, dass die Damen und Herren Doktoren in der Regel mit Krankheiten zu tun haben und es häufig bei nicht in der Norm liegenden Werten (zB bei Sportlern) zu "Fehlinterpretationen" kommen kann.

Die sagen sich sicherlich, besser 100 mal falsch gelegen als einmal etwas übersehen. Ich sehe das eigentlich auch so.

Bevor Du Dir nun ein anderes Hobby suchst oder vieleicht nur noch joggst, ist vielleicht ein Gang zum Sportmediziner ratsam. Vielleicht ist bei Dir ja nix, das wäre doch geil oder Du bist zumindest schlauer als jetzt und kannst Dich richtig auf die Situation einstellen.

Nur so als Tipp. :)
Lynx

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Hallo zusammen,

möchte mich hiermit für die zahlreichen Antworten und Informationen zu Thema Belastungs--EKG und Blutdruck bedanken!
Einige Punkte waren aus meinem ersten Beitrag noch nicht klar verständlich und möchte diese hier nochmals aufgreifen:

@Chrisk7:

Beim Radfahren wird doch vermutlich eine größere Kraft vom Oberschenkelmuskel auf die Pedale übertragen als beim Laufen. Ob es für die Umrechnung eine Formel gibt?
Wie viel Watt muss ich für eine bestimmte Geschwindigkeit aufbringen?
Ich denke durch meine schwache Oberschenkelmuskulatur musste ich einfach zu viel Kraft aufbringen um die Pedale zu bewegen.. bin halt Läufer, nicht Radfahrer ;-)

@Daniela:

Das ist schon vor langer Zeit geschehen, ist zum Glück alles in Ordnung!


@Kat17:

Richtig, habe meine HFMax noch nie ausgetestet. Dieser Wert wurde mit Hilfe der Pulsuhr ermittelt. In jedem Buch ist die Formel 220-Lebensalter in Jahre angegeben. Diese Formel trifft natürlich nicht auf alle Menschen zu. Diese Werte reichen aber aus um das Training in einer einigermaßen richtigen Geschwindigkeit zu meistern.
Ich denke der Puls hat nicht mit meiner Blutdruckabbruch zu tun.

Der Arzt hat die Belastung unterbrochen weil der Wert (Blutdruck) eine bestimmte Schwelle (220) erreicht hat. Eigentlich sollte dieser Blutdruck erst bei 200 Watt erreicht sein. Die ersten Werte waren auch absolut linear. Habe nie einen Versuch mit 200 Watt gemacht, siehe PDF Anhänge bzw. Tabelle, hätte die letzte Zeile auch weglassen können.

Ich fahre fast nie mit dem Fahrrad., außer im Sommer mit der Familie ;-) Wie ich im ersten Teil schon beschrieben habe, ist meine Oberschenkelmuskulatur nicht besonders ausgeprägt. Ich hoffe das es der Grund ist für den Abbuch, der Puls war ja noch in Ordnung.

Hatte für den Test auch schlechte Voraussetzungen: 25 Grad Zimmertemperatur, Jeanshose lang, nicht auf Test vorbereitet...

@Ralsch:

Ich laufe im Winter nur 1 bis 2 x in der Woche. Seit April 2009 laufe ich ca. 50 bis 70 km in der Woche. Die Meisten Läufe sind hier lange Dauerläufe von 16,0 bis 19,05 km Länge. Bei einem durchschnittlichen Puls von 145 Hf. benötige ich 2,0 bis 2,5 Std.
Einen Max Puls von 186 ist doch nicht ungewöhnliches oder? 220-38 macht 182, meine Uhr hat was mit 186 errechnet. Eine Leistungsdiagnostik wurde natürlich genauere Werte erbringen.
Ja, mit dem Gasgeben hatte ich mir bis zu diesem Termin auch so vorgestellt, nur leider hat der Arzt eine Bremse aufgelegt (145). Es ist ein Wert den ich ich Training locker 20,0 km laufe (2,5 Std).
Hatte mir einen Puls von min. 170-175 Hf (95 %) im Rennen vorgestellt. Beim Training wäre das ein mittlerer Dauerlauf bei ca. 76 bis 80%.

@Tati:

Guter Hinweis, habe im August einen Termin beim echten Sportarzt (Igelleistung 59,00 Euro) der auch eine Leistungsdiagnostik und Laktatmessungen durchführen kann. Mal sehen wie hier die Ergebnisse werden ;-)

@Läuferin, Triage

Danke für den Beitrag. Alle Punkte habe ich oben schon erläutert.

@Überläufer:

Hier gibt es eine Grafik:
http://www.sportanalyse.de/newsimg/img_155.jpg

@MatthiasR:

Siehe bitte den Punkt unter: „@Ralsch:“

@Lynx:

Vielen Dank!
Mal sehen wie die Geschichte ausgeht, werde später aber noch vom Verlauf berichten.
Vielleicht findet sich hier im Forum doch noch jemanden der sich genau mit dieser Thematik auskennt. Ob ich den Wert noch mit viel Training verschieben kann?

Viele Grüße,
Holger

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Lynx hat geschrieben: Ich meine nicht, dass man nun alles auf die leichte Schulter nehmen sollte, was einem die Ärzte so erzählen. Aber berücksichtigen sollte man, dass die Damen und Herren Doktoren in der Regel mit Krankheiten zu tun haben und es häufig bei nicht in der Norm liegenden Werten (zB bei Sportlern) zu "Fehlinterpretationen" kommen kann.
In der Norm wäre nicht das Problem, die haben ein Problem mit "über der Norm", was bei Sportlern häufig auftritt.

Ich rate dir auch, das du bei einem Sportmediziner, der ausreichend Erfahrung mit Ausdauerathleten hat das Belastungs-EKG nochmal machen lässt. Allein die Aussage, das du einen Wert vom Fahrrad-Ergometer genau auf das Laufen übertragen sollst spricht für eine mangelnde Erfahrung des Arztes.

Ich bin bei meinem Belastungs-EKG bei knapp 160 Puls und 350 Watt ausgestiegen. Das Gerät war schon wild am piepen, weil der Blutdruck die 200 erreicht hatte. Die Arzthelferin wollte vorher schon abbrechen, der Doc nur: "Ach, der kann noch. Das Gerät ist auf Hausfrauen geeicht, nicht auf Leistungssportler." Das Gerät sagt was von Linksherzhypertrophie...ich war beunruhigt. Doc: "Sportlerherz. Keine Sorge. Das ist normal. Hätte mich eher gewundert, wenn es nicht so wäre."
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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moin holger, alles ist realtiv und man sollte sich auf nichts so 100% versteifen.

mein persönlicher spirotest sah so aus, das ich über 300 watt war bei einem puls von gerade mal 145 schlägen, kein scherz.

der abruch erfolgte auch nicht durch eine übersäuerung es waren gerade mal 3mmol laktat, es war mein hoher blutdruck mit 230/150 der den team sorgen bereitete, obgleich ich mich subjektiv gut fühlte.

desweiteren will ich anmerken, das ich kein spitzenläufer bin, sonder mich mit 10km sub 45 min. schon echt schwer tue.

d.h mache dir deine testergebnisse nicht so sehr zur einzigen wahrheit und mauer für dich ok? :zwinker2:

grüße

chris :daumen:
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na dann wollen wir mal....:D
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