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Einstein Marathon 20.09.09 - Jeden Tag eine gute Tat und sonntags sogar zwei!

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Hallo Flo,

ich kann verstehen, dass du nicht glücklich über den Verlauf des heutigen Wettkampfes bist. Ich finde auch nicht, dass es ein Jammern auf hohem Niveau ist, denn egal, ob man die sub 3 oder sub 5 verpasst hat, das was weh tut, ist ja die Tatsache, dass es einfach nicht lief! Ich laufe nur sehr wenige Wettkämpfe, aber vom Training kenne ich es, dass es an manchen Tagen einfach nicht läuft und du hattest heute so einen Tag.
Kopf hoch, nicht immer ist Reichenau-Tag !!! Den Bericht darüber bzw. die "Vorankündigung" habe ich übrigens mit großem Interesse verfolgt, ich fand die Idee "irre" gut (ist absolut positiv gemeint). Ich war an dem WE am Bodensee, hatte auch überlegt, den HM mitzulaufen, schon um vor Ort zu sehen, wie es bei dir läuft. Ich hatte dann aber umentschieden und war zweieinviertel Stunden bei meinen Eltern daheim laufen, der schönste Lauf der letzten Monate, einfach nur klasse, so durch die Obstanlagen bei strahlendem Sonnenschein! Am nächsten Tag war ich dann 29 km laufen .... da lief es nicht so gut, habe mich durchgekämpft, aber es war hart.

Ich denke, du hast so viel Wettkampferfahrung, dass du es schnell verarbeiten kannst, dass es heute einfach nicht lief. Schwamm drüber und vorwärts schauen !!!

Viele Grüße
Andrea

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danke andrea für deine worte und ebenso dafür dass ich in dir etwas bestätigung in meinem heutigen tun finde.
schade dass wir uns auf reichenau nicht gesehen haben!
reichenau war schon ne irre sache und ich habe es sehr gern getan und bereue es auch nicht, dass ich es getan habe auch wenn diese läufe evtl. nicht gerade positiv für den heutigen tag waren.

ich habe es noch nie erlebt "einen schlechten tag" gehabt zu haben. ich wußte bislang immer, dass ich dies oder jenes minimal in dieser zeit schaffe und da war ich heute von meinem minimalziel um marathon-weiten entfernt. das ist ein ziemlicher schlag in die fresse. noch nie war die realität so fern vom minimalziel.

ich werde mir nun also gedanken machen wie ich die nächsten woche verbringe und was ich laufen werde. auf jeden fall kommt jetzt kein unfug vorübergehend in betracht auch wenn ich schon etwas bekloppt bin, aber ich brauche jetzt mal wieder ne ernsthafte gute leistung um meine "wunden" zu heilen. danke andrea!

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Ich bin kein Lauf-Experte und kenne dein Leistungsvermögen nicht. Deswegen kann ich dir keinen Rat geben. Deine Einschätzung klang für mich sehr vernünftig, von demher denke ich, dass du dich richtig entscheiden wirst!!! Du scheinst ja auch noch recht jung zu sein, hast also noch viele Laufjahre vor dir!

Viele Grüße
Andrea

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Flo, ich weiß gar nicht so recht was ich Dir schreiben soll. Ich kenne dich ja ein wenig und weiß das es Dir wichtig ist, deine Ziele auch zu erreichen, aber warum in Gottes Namen bist du nicht durchs Ziel gelaufen.
Mein Gott, soll doch auch Spaß machen so eine Veranstaltung, nicht immer nur Druck, Druck..ich weiß du tickst da ein bisschen anders :nick: und Spaß macht es dir nur wenn du deine Ziele erreichst.

Ich kann jedoch deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen und hoffe das du dich bald wieder fängst.

Ich denke du kannst mit meiner ehrlichen Meinung umgehen!

Wir sehen uns, mach es gut und Kopf hoch :daumen:
Liebe Grüße,
Volker

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Hi Flo,
vielen Dank für den langen Bericht. :nick:
Ich kann natürlich gut verstehen, dass du im Moment ziemlich down bist, aber ich denke, solche Tage kann es einfach immer mal geben. Du hast dieses Jahr schon viele Laufziele erreicht und dann ist sicher auch mal eine Enttäuschung zu verkraften.
Daher nicht verrückt machen lassen und schnell abhaken.

Mein Tipp wäre, im Moment noch nicht entscheiden wie es weiter geht, einfach ein paar Tage Pause machen (am besten mal eine Woche nicht laufen :nick: ) und abschalten und dann konzentriert auf die 50 beim Albmarathon vorbereiten.

Viele Grüße und Kopf hoch. :daumen:
Stefan

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Hallo Flo,

ich kann nicht nachvollziehen, was da und warum es geschehen ist. Auch nicht annähernd, wie du dich gefühlt haben musst. Zum Beispiel würde ich es nie und nimmer über's Herz bringen - egal wie sehr ich die Sache vergeigt hätte - nicht durchs Ziel zu laufen. Das soll keine Kritik sein, sondern einfach ein Hinweis, wie unterschiedlich man Dinge empfinden kann in der Enttäuschung. Analyse? Musst du selbst vornehmen. Rat? Keiner, denn Rat setzt Verstehen voraus. Trost? Sicher gibt es keinen und davon dir auf die Schulter zu klopfen oder dich symbolisch an die Brust zu drücken wirst du dich kaum besser fühlen.

Versuch aus dieser Erfahrung zu schöpfen. Da gibt es viele Möglichkeiten, denn vor allem in der Niederlage hat man die Chance eine Menge über sich zu lernen.

Der Spruch ist wohlfeil, aber er stimmt: Du hast eine Schlacht verloren, nicht den Krieg! Bis jetzt bist du ein unglücklicher Läufer, der eine Niederlage erlitten hat. Mehr nicht. Deshalb wirst du bald wieder in deine Schuhe steigen und weiter laufen. Immer weiter. Und 100 andere Läufe - ach was - wahrscheinlich schon der nächste wird dich für das Ulmer Debakel entschädigen. Im übrigen solltest du dir auch einen Rückblick leisten. Da war eine Menge, das dich stolz gemacht hat. Das ist damit nicht ausgelöscht. Ich bin zur Zeit ein Schatten meiner Leistungsfähigkeit im letzten Jahr. Das macht mir schon zu schaffen. Mehr noch, dass ich nicht so kann, wie ich gerne möchte. Aber deswegen sitze ich doch dann und wann auf meinem Stuhl, erinnere mich an all die Läufe, glückliche Momente, auch meinen größten Triumph und lächle zumindest innerlich still vor mich hin.

Du bist nur hingefallen. Steh auf und lauf!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Flo,

irgendwer schrieb hier mal, dass die Berichte von Läufen, bei denen was schief ging
die Interessanteren sind - stimmt. Danke für den Bericht.
Wie sagt man:
"Hinfallen ist keine Schande. Nur Liegenbleiben ist verachtenswert."
Also seis drum, vergiss den Lauf nicht (Finisher Shirt & Medallie würden helfen *g*)
denn von dem WE konntest du lernen, dass es eben auch mal in die Hose gehn kann und
das dies kein Weltuntergang ist.
Das gehört doch dazu.
Dein Bruder und Andy waren sicher froh um deinen Beistand.
Das du nicht durchs Ziel läufst, kann ich sogar nachvollziehen, nicht das ich es auch so
gemacht hätte, aber ich schätze dich eben so ein, dass "sowas in dem Falle garnicht geht".

Auf gehts zu neuen Taten!

gruss & c'est la vie
Olli

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@ andrea
31 und habe noch ettliche laufjahre hoffentlich vor mir

@volker
danke für deine worte. ich lief nicht durchs ziel, weil ich dann mein für mich negatives abschneiden dauerhaft sichtbar in den weiten der ergebnisliste niedergeschrieben hätte. ich habe jedoch im wk überlegt, dass ich zwar über die matte laufe, aber mir den chip vom schuh rausschnüren werde. ich weiß nicht ob das die sache besser gemacht hätte. evtl. muß ich umsteigen auf chipbänder die am fussgelenk festgemacht werden? solch ein verhalten würde aber schon ein weiteres aussteigen schneller und einfacher ermöglichen. was würde ich heute anders machen: ich würde mir heute den schuh ausziehen, den chip von der schnürung befreien und den chip in meiner gesässtasche verstauen und würde mit andi hand in hand aber in siegerpose über die zielmatte laufen.
den rest würde ich auch heute mit etwas abstand genau gleich gestalten.

@vertigo & horst
ich bin grad in der phase, dass ich noch traurig über gestern bin, aber aus meinem loch in dem ich mich befinde wenigstens rausschauen kann. einen plan für die nächsten tage habe ich nicht. das ruht einfach. laufpause mache ich nicht, aber ich werde erheblich an gängen runterschalten.
mein gedanken sind grad folgende: mir geht es wie nach meinem letzten ulmer auftritt - ich habe die sub3h45 auf 50km nicht geschafft und wäre am liebsten einen weiteren 50iger wenige wochen später gelaufen. im kopf brennt sozusagen der gedanke evtl. auf alles zu pfeiffen und bereits in 5 wochen in frankfurt zu starten um "verlorenes nachzuholen". man soll aber auch nichts erzwingen. ich lasse das ende offen. was eigentlich komplett bei mir gedanklich nun gecancelt wird das wird der 10km-lauf in heilbronn in 13 tagen sein.
das ziel in heilbronn auf sub37 zu laufen war für mich höher als den einstein-marathon zu laufen als wettkampf. die entscheidung den marathon als wettkampf zu laufen war ja doch recht kurzfristig. ich hatte diesen eher als trainingslauf anvisiert. leider, lieber horst, kann ich mich aber nicht selbst belügen und mir einreden, dass ich als "helfer" unterwegs war. ich bin es ja als wettkampf angegangen und nicht als trainingslauf. ich würde mich selbst verarschen. ich stelle mich auch nicht so hin, dass ja gestern mehr gegangen wäre, denn es wäre nicht viel mehr drin gewesen. es mag andere geben, die verletzungen für solche sachen vorschieben oder das wetter oder sonstige gründe aufzählen nur um sich nicht einzugestehen dass sie selbst schuld sind.

zurück zu meiner zukunft: das von gestern abhaken und ans positive denken - die stimmung der letzten meter als uns richtig eingeheizt wurde, das gesicht meines bruders nach km 27, dessen freude über die sub3h20 und andy, der nebst meinem bruder den ersten marathon finished und dies noch unter 3h30 und wahrlich unter den möglichkeiten die er selbst von sich erahnt hat. das ist das was ich von gestern mitnehme und dieses gefühl wird sicherlich länger mich positiv stimmen als mein eigenes "versagen".
ich fahre nun mein programm runter. laufe nur im regenerationsbereich. ich weiß nicht ob ich die saison gestern auslaufen lasse und dann in zwei wochen nen neuaufbau machen soll und dann nur in bereichen von 70-75% der hfmax (in zwei wochen!) laufen soll, oder gar ob ich nur regeneriere 3 wochen lang indem ich mich im bereich 65-75% der hfmax verbringe und ca. 150km in 3 wochen mache und dann noch, sei`s auf der alb die 25 oder den frankfurt marathon, laufen werde.
ich denke es wird in richtung alb und 25km gehen. das zeigt aber dann doch meine laune.
im januar will ich "rache von ulm" und da soll dann ein 50iger in rodgau in unter 3h40min das ziel sein. (der lauf ist flach und mit tapering sollte das dann doch drin sein)

@udo
ich danke dir erstmals dass ich dich immer nerven darf durch meine emails und versuche dies in grenzen zu halten um dich zu schonen. ich hoffe dass ich nicht negativer auf dich nun wirke als evtl. noch am samstag. ich weiß nicht ob es für jemanden der "nicht mehr so kann wie früher" schlimm ist meine zeilen gelesen zu haben und dieses verhalten des "dnf" nicht nachvollziehen kann. ich schreibe dies weil dies evtl. so gesehen werden kann. mir ging es damals so bei den bundesjugendspielen im alter von 16 oder 17 jahren. alle hüpften, warfen und liefen und ich konnte nicht weil ich rund 2 monate zuvor am oberschenkel operiert wurde. das tat mir weh, dass ich 3 monate sportverbot hatte. ich wurde also als helfer eingesetzt und konnte den anderen nur zusehen. mich packte jedoch der rappel. ich setze mich trotz des verbotes darüber hinweg, holte mir einen gelben zettel mit disziplinen, distanzen und punkten. ich sprang jenseits unter 5min, drosch den 200gr ball deutlich unter 40m aber war nun bereit um "meinem andy" (der von gestern) beim abschliessenden 1.000m-lauf parole zu bieten. es entwickelte sich das rennen meines lebens. wenn ich eine hitliste meiner grössten rennen habe, so ist dieser lauf deutlich in den top3. völlig untrainiert gehe ich sehr schnell an. arbeite einen vorsprung von rund 50m raus, aber übersäure wohl kurz vor dem ziel und werde von ihm eingeholt. ich laufe die schnellsten 1.000m meines lebens. er kommt nach 2:54 min ins ziel - ich nach 2:56 min.
mir tat es so weh die leute beim "sporteln" zu sehen und ich konnte nicht. heute bin ich froh, dass ich auf den ärztlichen rat verzichtet habe. dieses erlebnis von damals ist der grund weshalb ich mit rund 28 jahren wieder die schuhe schnürte und bis heute draussen die wälder erlaufe. wäre dies damals anders gelaufen, ich denke ich wäre heute mit evtl. dickem bauch auf dem sofa sitzend, würde chips in mich hineinfuttern und würde den aschenbecher zum überquellen bringen. ich fühlte mich damals eher als zweiten sieger und nicht als letzter auch wenn ich ihn klar als konkurrent ansah!
ich hoffe udo, dass du mir das handeln nicht übel nimmst und dir nicht denkst: du bist doch ein ar*** - du könntest wenn du willst und willst nicht und ich will, aber ich kann nicht.
mit der schlacht hast du sicherlich recht. der krieg hingegen dauert noch lange und es wird evtl. noch einige verlorene schlachten in meinem noch sehr langen krieg geben. am ende werde ich jedoch diesen krieg gewinnen.

ich schiebe die "schuld" wenn man denn diese so benennen kann klar darauf, dass es einfach zu viel war für mich. ich habe den marathon nicht richtig ernst genommen sondern habe kurzfristig entschieden, dass anstelle training ein wettkampf gelaufen wird. desweiteren sind 46km im 5:10-5:15er gefolgt von einer woche später 31,3km im 4:08er und einer weitern woche später 20km im 4:32er sicherlich nicht förderlich gewesen. formulieren wir es mal so.
das ist ja leider dann auch das, was mir zu schaffen macht: was nicht zu erreichen was nicht in einem steckt ist weniger schlimm - etwas nicht zu erreichen was in den eigenen fähigkeiten steckt, das ist diese gestrige niederlage. wenn dann die realität jedoch so sehr verzerrt ist zur eigenen fähigkeit, dann fühlt man sich so wie ich gestern seit ca. 9:15 uhr.

ich danke für alle, die bislang hier gepostet haben. sei es nur in unterstützender form oder aber auch kritische zuschriften.

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Hallo Flo,

schade, dass es gestern nicht geklappt hat mit deinen Zielen.
Du hast in den letzten Wochen aber auch allerhand zuwege gebracht und vielleicht nach Reichenau doch nicht so regenerieren können wie es notwendig gewesen wäre.

Daß du nicht mit deinem Bruder ins Ziel gelaufen bist... musst du selber wissen. Die "Chance" mit ihm einzulaufen kommt so schnell nicht wieder, dazu bist du einfach zu schnell :)

Alles Gute für die nächsten Wk

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Hallo Flo,
U_d_o hat geschrieben: Auch nicht annähernd, wie du dich gefühlt haben musst. Zum Beispiel würde ich es nie und nimmer über's Herz bringen - egal wie sehr ich die Sache vergeigt hätte - nicht durchs Ziel zu laufen.

Ich hingegen verstehe dich verdammt gut und hätte wahrscheinlich noch viel früher aufgegeben. Hab ich gestern wieder gedacht als ich die Berichte einiger Freunde über Berlin gelesen habe. Da bereitet man sich lange und gründlich vor und dann isses warm und man verfehlt seine Ziele. Wenn man dann noch in einer Leistungsklasse läuft, in der nur ein Marathon im Jahr 'drin' ist, darf man ein ganzes Jahr warten, um es wieder gut zu machen.

Wenigstens diesen Vorteil hast du: du hast dieses Jahr noch eine Chance. Nutze sie!

tina

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Hallo Gemüseprinzessin,

Danke für deinen sehr interessanten Bericht. Vielleicht hast du einfach zu schnell zu viel gewollt? :confused:
Ich habe ja schon mitbekommen, dass du sehr ehrgeizig bist, aber vielleicht läufst du mal ne Zeit wieder ganz entspannt nach Lust und Laune? Holst einfach mal wieder Luft?

Ich kann schon verstehen, dass du mit deinem Chip nicht über die Ziellinie wolltest, du dir für dein Debut ne andere Zeit wünschst. :nick: Okay, du hast Lehrgeld gezahlt, aber schön dass du in deiner Enttäuschung trotzdem noch den anderen helfen und dich mit ihnen freuen konntest.

Flo, entspann dich. Laufen soll einfach Spaß machen und es kann nicht immer so gut laufen wie auf der Reichenau.

Liebe Grüße :hallo:

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@olli
"jeden tag eine gute tat und sonntags sogar zwei" benannte ich dies weil dieses handeln mir half dass der gestrige tag nicht nur von negativereignissen geprägt ist. es gibt auch positives. es ist wichtig, dass nachher in jahren diese positiven ereignisse eher in erinnerung bleiben.
ich war bislang immer der ansicht, dass es solch einen spruch wie "tagesform" nicht gibt. scheinbar doch. ich war gewohnt immer form zu haben. scheinbar gibt es doch sowas. bislang konnte ich immer mich selbst einigermassen gut einschätzen. das gelang mir bislang immer auf distanzen bis zum halbmarathon. gestern lag ich zwischen prognose und wirklichkeit doch recht weit auseinander (von sub2h50 bis evtl. reell 3h15 sinds dann schon mal 25min ;)
das muss ich wohl als erkenntnis hernehmen, dass es auch sowas geben kann.

ich denke jedoch, dass auch mal die kehrseite der medaille auf den tisch muß. man kann nicht immer sich hinstellen und von heldentaten berichten. es gibt meines erachtens viel zu viele schwätzer die von ihren tollen sachen erzählen und sich besser darstellen als sie sind. deswegen habe ich bewusst aufgezeigt, dass ich vor hatte unter 2h50 zu schaffen auch wenn ich wusste dass ich evtl. nur auf niveau einer 2:52 oder 2:53 laufen könnte. das gehört denke ich einfach dazu. wie schon erwähnt gehöre ich nicht zur sorte mensch, der gründe des scheiterns in anderen ursachen versucht zu finden und andere belügt, aber schlimmer sich selbst.

das begleiten der beiden ist für mich keine heldentat auch wenn es der titel so evtl. wiedergibt. ich war gestern nicht wohltäter. beide wären im ziel angekommen, auch vollkommen ohne mich! ob`s geholfen hat, das weiß ich nicht. ich habe mir nur sagen lassen, dass beide es positiv empfanden und hoffe dass dies auch der wahrheit entspricht.
evtl. muß ich danke sagen, dass bei km 27 kein aufgang war, so dass ich von der donau "rauf" auf die brücke kam und so meine eltern hätte suchen können.
als ich jedoch meinen bruder nach über 32km allein auf die reise weiterschickte, so stoppte ich die uhr endgültig und fragte einen streckenposten wie ich am schnellsten nach ulm komme. ich solle einfach den läufern folgen, das wäre das schnellste.
es gab einfach kein zurück in diesem spiel. hätte es eine abkürzung gegeben so wäre ich gerne diese spazieren gegangen. durch zufall kam andy. ich dachte der hatte aufgegeben. zurück musste ich. auskühlen wollte ich nicht, also kuckste, dass du wieder etwas läufst und wärme produzierst und somit nicht krank wirst. ins ziel musste ja eh. kannst ja nicht die letzten 10km spazieren gehen. dann warten deine eltern ja von 12 uhr bis 14 uhr. ich würde ja für 10km spazieren rund 2h brauchen. es gibt also nur diesen einen weg zurück. also blieb mir keine andere wahl als mit ihm zurückzulaufen oder ihn keinen meter zu begleiten.

es liegt jedoch in meiner natur, dass ich in der vergangenheit "wenns mal nicht klappt" dinge unfertig beendet habe. das wollte ich gestern nicht machen. am tag zuvor war klassentreffen vom wirtschaftsgymnasium. ich war einer von zwei schülern die nach der 11. sitzen blieben und so brach ich die schule ab und begann meine berufsausbildung. der marathon wurde natürlich hier auch erwähnt. auch meine erstaunlich hohen, aber dennoch realistischen ziele. ich will auch nicht zum volldeppen werden. kennst noch den "b****" der hat damals schon das abi nicht gepackt und nun hat er auch den marathon nicht geschafft. diesen schuh wollte ich ungern tragen und so bin ich das ding gestern ohne zeitnahme zu ende gelaufen. wo ist der unterschied ob ich neben dem tor ins ziel laufe, über die matte mit oder ohne chip laufe? der weg ist der gleiche!
ich bin in diesem wettkampf jede kurve immer auf der strasse gelaufen - nie wählte ich die abkürzung über den gehweg (vermessen wird angeblich eine strecke auf der autofahrbahn und nicht auch der gehweg). ein "abkürzen" kommt bei mir nicht in frage. ich will die volle distanz, denn nur diese verdient auch das prädikat "vermessen". ich kann ja nicht einen vermessenen lauf abkürzen, denn das macht ihn wiederrum unvermessen. das ist dann wohl ermessungssache ;)

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@binoho
ich muß ehrlich eingestehen, dass ich kräftemässig sein schnelles tempo nicht habe laufen können. meine beine waren im 4:10er fertig und selbst mit 11 min pause konnte ich auch den 4:40er mit ihm nach 32,5km nicht mehr gehen. ein zwingen hätte auch nicht geholfen. das war das problem. ich wäre gern hinter meinem bruder (ohne chip am schuh) ins ziel gelaufen.

@tina
danke dass du mich nachvollziehen kannst. es war für mich "nur" marathon. ich habe nicht darauf hingearbeitet und im gegensatz zu anderen ist der stellenwert des marathons bei mir sehr sehr niedrig. ich bin jemand der das besondere liebt. ich schwimme gerne gegen den strom als mit dem strom. viele haben den traum marathon zu laufen. da steckt viel geschichte drin. marathon macht dich unsterblich! mich hingegen nicht. ich kann nicht mit diesem strom schwimmen. ich brauche andere dinge - sei es ne verrückte reise nach reichenau oder mehr als der marathon - der ultra (egal welche länge nun). ich brauche für mich das besondere. normales ist für mich schon zu normal. wenn was normal ist, dann ist es für mich nichts besonderes. demnach hat der marathon für mich einen niederen stellungswert und demnach ist auch der biss nicht da, den andere verspühren. ich habe dennoch biss, aber das sind dann andere wettkämpfe (das kann auch nur ein "läppischer 10er" sein).

@"reichenau-tina"
danke auch für deine worte und dein verständnis. jetzt ist erst einmal ruhe angesagt. ich würde zwar gerne schon heute regenerativ was machen aber das macht sicherlich keinen sinn.

evtl. werde ich auch 5 wochen regeneration und tapering vereinbaren und mir die sub3h im oktober mit horst holen?! wer weiß (ich denke jedoch nicht).

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floboehme hat geschrieben:es war für mich "nur" marathon. ich habe nicht darauf hingearbeitet und im gegensatz zu anderen ist der stellenwert des marathons bei mir sehr sehr niedrig.

Trotzdem hattest du ein ehrgeiziges Ziel und ärgerst dich sehr, es nicht erreicht zu haben. Ich will das nicht werten, das steht mir nicht zu, aber unter diesen Umständen würde ich das ganze einfach abhaken und mich auf die Ziele konzentrieren, die *dir* wichtig sind.
marathon macht dich unsterblich! mich hingegen nicht. ich kann nicht mit diesem strom schwimmen.

Ein Marathon macht niemanden unsterblich, dieser Illusion sollte man sich nicht hingeben. Ein Ultra auch nicht. Das ist aber auch nicht entscheidend. *Du* bestimmst was *dir* wichtig ist, was die anderen meinen ist da sowas von egal. Es sei denn, du hast bestimmt, dass dir das Urteil anderer wichtig ist....

tina

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naja, ich gebe schon etwas auf die meinung anderer. muß ich mir ehrlich eingestehen. ein marathon verkörpert nunmal in vielen augen ne art "männlichkeit" oder "was ganz großes geschafft zu haben" oder "nen ultimativen kick". einigen wir uns auf "was ganz großes".
das ganz große war es für mich nicht im kopf (höchstens gestern unmittelbar vor dem start).

ich wische mir den mund ab und laufe weiter, keine frage. dank meinem bruder und andy kann ich auch viel positives wieder mitnehmen. man freut sich ja auch über die leistung anderer. mensch - wenn die zwei ähnlich gelaunt wären und gelaufen wären, dann könnten wir uns die therapiekosten dritteln ;)

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Hallo Florian,

nachdenklich habe ich deinen Bericht gelesen. Da du hierin deine Erfahrung öffentlich gemacht hast, nehme ich mir das Recht heraus, dir öffentlich zu antworten. Ich kann deine Enttäuschung verstehen, aber ich übernehme nicht den Part, dich trösten zu wollen, sondern will einige kritische Worte anmerken. Ob sie dir am Ende von Nutzen sind, musst du selbst entscheiden.

Der Eindruck, der sich mir beim Lesen deines Berichts, aber auch in deinen weiteren Kommentaren aufdrängt, ist, dass du die gemachte Erfahrung nicht akzeptieren willst. Ohne sie zu akzeptieren und damit produktive Schlüsse für dich daraus zu ziehen, wirst du meines Erachtens aber nicht weiterkommen. Du schreibst selbst:ich habe es noch nie erlebt "einen schlechten tag" gehabt zu haben.Das ist für mich der Schlüssel zum Ganzen. Keiner hat nur gute Tage. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das unterscheidet den Sportler mit gereifter Persönlichkeit vom Schönwetterläufer, der allein aus positiven Erfahrungen seine Bestätigung schöpft.

Vielleicht tue ich dir hiermit unrecht, aber mir fällt beim Lesen deiner Kommentare folgendes ein. Mit sehr, sehr vielen Läufern, gleichaltrige, jüngere, ältere als ich, habe ich in Rennen konkurriert. Mal lag ich vorn, mal hatte ich das Nachsehen. Mit der überwiegenden Anzahl habe ich im Ziel Hände geschüttelt, und gut war’s. Einige sehr wenige sind dabei, die können das nicht, die sind überehrgeizig, akzeptieren Niederlagen nicht und nehmen es dem Konkurrenten persönlich übel.

In deinem Fall hast du für dich eine Niederlage erlitten, ich glaube, du hast es irgendwo auch so formuliert. Was machst du daraus für dich? Das musst du nicht mir beantworten, aber dir selbst schon. Und macht diese Niederlage dich stärker, oder schiebst du sie beiseite?

Damit du nicht meinst, da schwafelt jemand daher von etwas, wovon er keine Ahnung hat: Ich habe mir selbst immer hohe Ziele gesteckt, die beharrlich verfolgt und bin mit dem Erreichten sehr zufrieden, wenn ich so zurück schaue. Aber selbstverständlich waren da einzelne Situationen, wo es nicht geklappt hat und ich im Ziel erstmal maßlos enttäuscht und unzufrieden war. Ähnlich wie jetzt bei dir waren das selten Auseinandersetzungen mit anderen, sondern Scheitern am eigenen Anspruch.

Du kannst das, was ich dir hier kritisch schreibe, natürlich beiseite wischen, aber es ist mein Eindruck, dass du bisher die konstruktive Aufarbeitung deiner Ulmer Erfahrung noch nicht begonnen hast.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hi Bernd,

der Florian ist erst 31 und weise wird man bekanntermassen ab 40 !!!

Ich hab schon den Eindruck, dass die Schnellen in der MHK und in den 30-er Klassen oftmals anders ticken als die im gesetzteren Alter ab der AK 45. Wir sind doch schon froh, dass noch was geht... :D :D
Bild


http://www.ra-hascher.de

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ja, der flo ist 31 nun aber er ist kein rebell mehr und ist der ruhigere typ, aber eben noch immer jung im kopf und ausgeflippt. man wird jedoch auch schon mit 31 ruhig und gemütlich. beim fussballspielen geh ich nicht mehr aufs ganze und gönne dem anderen auch nen ball. ist ja mannschaftssport. soll die andere mannschaft auch mal den ball haben, denk ich mir :)

@burny
wie ich schon erwähnte ist es für mich erstmalig so, dass es sowas wie nen "schlechten tag" gibt. egal wie der ein oder andere diesen nun bezeichnen mag. ich weiß schon was da gestern passiert ist. es tat mir auch sehr weh als ich bei km 27 die uhr abstoppte bzw. ich lies sie ja weiterlaufen die uhr aber ich beendet da das rennen. das tat schon weh aber ich hatte schon lange keine möglichkeit mehr mein ziel zu erreichen.
ich mag dieses ewige entschuldigen nicht das ich täglich in sportsendungen höre. mir kommt es teilweise so vor als ob leute irgendwelche gründe vorschieben und sich selbst nicht eingestehen können, dass sie die fehler gemacht haben (zu viel trainiert, zu wenig erholt etc. - also dinge die man aktiv hätte verändern können). so eben auch der spruch "ich habe den falschen tag erwischt" oder "bin mit dem falschen fuß" aufgestanden. das hörte ich früher schon als kind. "falscher fuss aufgestanden"? ich dachte mir am nächsten morgen: "welcher von beiden ist denn nun der richtige"? naja, als 5jähriger stellt man sich schon solche fragen. da glaubt man auch noch an die zahnfee ;)
ich habe übrigens keinerlei probleme menschen zu umarmen die schneller waren oder besser waren oder auch mich mit schnelleren oder langsameren zu freuen. laufen tu ich generell gegen die uhr und somit habe ich eigentlich seltenst läufer die ich als konkurrenten ansehe. für mich sind es meistens mitläufer, ausser es geht dann doch um platzierungen bei denen es um die ersten drei plätze im gesamtklassement (nicht altersklasse!) geht.
aus meiner gestrigen "niederlage" lerne ich (mit einem tag abstand bislang) dass ich vor solch einem grossen lauf vorher die fahrt rausnehme, damit es mir leichter (aber nicht leicht) fällt durchzuhalten. für die gemütslage schöpfe ich jetzt schon die postiven dinge (der erfolg anderer die grosses für sich erreicht haben und deren eigenen erwartung übertroffen haben und total happy sind).

den bericht und diesen thread habe ich natürlich öffentlich gemacht damit es gelesen wird, andererseits natürlich auch gewünscht ist, dass ich von euch feedback erhalte. wenn das wie im bisherigen verlauf positiv ist oder kritisch sich geäussert wird, dann ist das ja ok. wenns aber dann dazu kommt, dass drauf rumgehackt wird (ist noch nicht passiert) dann muß das nicht sein. ich weiß jedoch schon dass sich sicherlich der ein oder andere aus schadenfreude über meinen gestrigen fehltritt insgeheim freut aber das ist mir egal. ich danke jedoch dafür dass der- bzw. diejenigen die sich dieser sache erfreuen wenigstens es darauf beruhen lassen und in stille diesen "sieg über mich" feiern. das ist mir jedoch egal.
ich schreib das hier (damit meine ich sämtliche inhalte) öffentlich damit ich auch öffentlich konstruktiv und objektiv was erfahre. das hilft mir mit der sache umzugehen und hilft mir dies zu verdauen....

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Ich glaube kaum, dass hier irgendjemand auf dir herumhacken will, oder auf dich herabsieht!
Vielmehr lese ich aus allen Kommentaren vor allem den Respekt, der deinen offenen Worte entgegengebracht wird.
Es ist schon ziemlich mutig so offen zu bekennen, dass man am Boden zerstört liegt und wie weh es tut, die gesteckten Ziele nicht zu erreichen.
Ich kann es nachvollziehen, dass du nicht über die Ziellinie wolltest (nicht dass ich das schon einmal selbst erlebt habe) um dein von dir erlebtes "Scheitern" nicht zu dokumentieren.
Ich gehöre auch nicht zu denen, die sich anmaßen wollen ein Urteil über dein Erlebnis zu fällen, da es DEIN Erlebnis ist und DEINE Gefühle dabei.
Das einzige, was ich dir lediglich zu bedenken geben will (soll aber keine Anmaßung sein!) ist: sei nachsichtig mit dir, deine Mitmenschen sind es mehr als du ahnst. Stell nicht dich (als Ganzes) in Frage und hadere mit dir, sondern bedenke, dass lediglich ein Teilbereich nicht deinen Ansprüchen genügt hat. Und vielleicht sind deiner Meinung nach deine Ansprüche angemessen, aber vielleicht werden sie auch in Laufe der Zeit immer weiter so hoch gesteckt, dass du irgendwann zwangsläufig scheitern musst. (ich will damit nicht gegen das Setzen von Zielen plädieren!!)
Ich werde nicht schreiben: "Schwamm drüber-das nächste Mal wirds besser" weil ich vermute, dass es bei dir nicht nur um diesen WK ging, sondern um ein Beweis, den du dir selbst erbringen wolltest.
Aber wie ich schon schrieb, möchte ich nicht anmaßend sein, sondern lediglich zu bedenken geben.
Gruß
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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ich meinte nicht dass die leute die hier gepostet haben auf mir hacken, aber es gibt welche die hier lediglich mitlesen und ich kenne diejenigen denen mein gestriges abschneiden etwas "freut". gibt aber auch mitleser die einfach nichts sagen. ist auch ok so. ich geb auch nicht überall meinen senf dazu ;)
weg von dem thema. ich finde es schöner, dass hier auf diesen beitrag die resonanz höher ist als z.b. auf den reichenau beitrag oder den beitrag über meinen ersten 50iger. "hier wird mir mehr geholfen" ums mal in verona-deutsch auszudrücken.
danke für deine worte domborusse.
schwam drüber gibt es nicht ganz. man muß schon überlegen wieso weshalb warum, damit man daraus ne lehre zieht und das was eben falsch war (ich denke zu wenig pause bzw. zuviel belastung) dann das nächste mal eben anders macht.
dann siehts anders aus.

@andy67 (der grad mitliest)
wie warst du gestern zufrieden (ich kenne deine leistung nicht, da mir der nachname fehlt, kenne auch dein ziel nicht). ich war mit meiner family da; habe dich aber gegen glaub 14 uhr in klogegend beim "sprühbrunnen" gesehen...

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Hallo Flo,

auch ich musste mich gestern sehr schnell von den wahnwitzigen 4:14:14h Träumen verabschieden, aber bei mir wäre es ein mittleres Wunder gewesen, wenn das mit gerade mal 50 gelaufenen Km im August und 2 Rückschlägen mit Sommergrippe und Verletzung geklappt hätte. Daher habe ich ab Km 16 den 4:14h Ballon ziehen lassen und mich auf das Fernhalten des 4:29h Ballons konzentriert.
Das hat dann auch ganz gut geklappt und ich bin ohne Gehpausen (bis auf den Anstieg am Marktplatz, weil extrem rutschig) sehr gut durchgekommen.

Ich finde Deine Laufleistungen super - aber ich würde für mich immer über die Ziellinie laufen :wink:

Aber ich weiss spätestens seit Luxemburg und gestern, dass die 4:14h drin sind - und werde 2010 gezielt auf einen Marathon hinarbeiten, damit ich es schaffe!

Viele Grüße

Andy
Auch 2021 ist weit von Normal entfernt - wie lange kann ich das noch aushalten ? :nene:

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hey andy - na dann musste aber evtl. unten deine winke-smile ne andere pb verpassen?!?
wie kommst du denn auf die witzige 4:14:14? man hat doch eher z.b. ein ziel sub4h15? man läuft ja auch nicht auf 3:33:33 oder auf 2:22:22? ;)
für das das du aber fast keinen meter gelaufen bist, verletzung(en) gehabt hast ist das doch in bezug auf die pb die ich lese eine bomben verbesserung? auf frankfurt hattest doch sicherlich mehr trainiert und warst verletzungsfreier als auf den gestrigen tag?

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Hallo Flo,

als ich Deinen Bericht gelesen hatte, habe ich mich gefragt wie ich in ähnlicher Situation damit umgegangen wäre. Beim Marathon ist mir sowas bisher erspart geblieben, sehr wohl aber bei 10km und HM.

Du fängst an zu laufen und läufst von Bestzeit zu Bestzeit. Auch im Training läuft es super und Du setzt Dir anspruchsvolle Ziele für den WK und hast die Ziele gedanklich vielleicht schon abgehakt. Aber dann im WK läuft es nicht 100%, du wirst deiner eigener Erwartung nicht gerecht und beschäftigst Dich gedanklich mehr damit, als mit dem was Du machen sollst: LAUFEN!!!
Ich hab gemerkt, wie ich dann beim 10er total verkrampft bin und dadurch noch langsamer geworden bin, als warscheinlich an dem Tag optimal drin gewesen wäre, auch wenn das nicht meinem Ursprungsziel entsprochen hätte. Meiner Meinung nach ne Kopfsache, die ich schleunigst lernen muss. Denn eins ist klar, ich werde nicht irgenwann sub Haile rauskommen.

Deshalb hab ich mir folgendes vorgenommen: Demut vor jeder neuen PB
JEDE Verbesserung ist etwas wert und muss vor allem ERST gelaufen werden. Trainingsleistung oder berechnete Zeiten sind NICHTS wert.

Nichtsdestotrotz könnte ich im Herbst in Frankfurt in ähnlicher Situation sein. In Hamburg in Frühjahr knapp an den 3h vorbei, trotzdem super Lauf weil ich von den Vorleistungen nicht damit gerechnet hatte. Bin einfach locker gelaufen.
Was ist, wenn ich in Frankfurt merke ich hab an dem Tag keine PB-Verbesserung drauf trotz aufwendigerer Vorbereitung. Abbrechen, "locker" heimlaufen oder das für den Tag optimale herausholen. Bisher hatte ich immer gedacht "locker" heimlaufen, aber ich bin mir heute nicht mehr sicher. Abbruch käme für mich nicht in Frage.

Carsten
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Hallo Flo,

ich kann auch gut nachvollziehen, dass du die Zeit nicht dokumentiert haben wolltest. Ginge mir sicherlich ähnlich. Ich habe in Jugendzeiten immer an Leichtathletik-Wettkämpfen teilgenommen, war immer die Letzte. Das macht keinen Spaß, keine Ahnung, warum ich mich immer wieder überreden ließ. Deshalb hat es bei mir auch ca. 25 Jahre gedauert, bis ich mich entschlossen habe wieder an einem Wettkampf teilzunehmen. Und auch nur bzw. erst dann, als ich mir eine gute Chance ausgerechnet habe, den Halbmarathon in unter 2 Stunden zu laufen, d.h. ein für Freizeitläufer nicht ganz schlechtes Ergebnis zu erreichen und auch mal weiter vorne platziert zu sein. Beim ersten Marathon war's halt die sub4. (wobei gut 'was anderes ist, aber in den Listen sind mehr hinter als vor mir, das tut gut). Mit den 5 Wettkämpfen bislang (2 mal HM, 2 mal 10km, 1 mal M) war ich sehr zufrieden. Jetzt kommt die Katze, die sich in den Schwanz beißt: Immer nur schneller werden kann ich nicht, zumal ich dann deutlich strukturierter laufen müsste, verhasste Intervalle etc. laufen müsste, ergo erwartet mich dann ja irgendwann ein Wettkampf, bei dem es nicht so läuft. Das zu verkraften ist sicherlich nicht einfach.

Vielleicht hilft es dir, das Ergegnis als (kluges) Zeichen deines Körpers zu sehen, einen Gang zurück zu schalten und zwar bevor die Gesundheit leidet !!!

Nichtsdestotrotz warte ich doch gespannt auf weitere Berichte über ungewöhnliche Aktionen/Läufe ....

Viele Grüße
Andrea

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hey car-s-ten. jaja das ist schwer. ich war anfang 2008 im übertraining. lief im dezember nen 10er mit 100m auf und ab in 39:41 und dann hatte ich den tiefpunkt im juni 2008 (also 7 monate später). hier lief ich dann den beschissensten 10er aller zeiten in 42:01. da war absolut nichts drin. (ich bin schon wesentlich langsamere 10er gelaufen, aber dieser 10er war eben wie der gestrige marathon).
im training kann man, aber man hat sich wohl im training so verausgabt und wenig kräfte für den wk erhalten können. dabei kam dann diese 42:01 raus. die kam aber auch nicht von heute auf morgen sondern ich lief stetig schlechter: januar 39:58, februar 40:14, märz 40:46, april 41:xx min....
übertraining hab ich zwar grad nicht in diesem sinne, aber es war wohl einfach doch zu kurz nach reichenau auch wenn ich gestern komplett an mir zweifelte (nicht nur danach sondern auch während dem lauf bereits). ich kenne ja trainingsleistungen. ich weiß auch das tempospiele im training schwerer fallen als wenn man bejubelt wird und mitstreiter hat. im wk hat man ja auch noch adrenalin. das fehlt eigentlich im training. das müsste also noch leicht pushen. im training ist man vorbelastet - einen marathon geht man eigentlich sehr ausgeruht an (sollte dies zumindest). somit darf man hier mehr erwarten. ich möchte nicht wissen wie oft ich zweifelte im training ob ich es z.b. schaffe 22km im 4:10-4:15er zu laufen (vorbereitung auf den ulmer 50er). das ging aber nachher problemlos und ballerte in der selben woche am sonntag noch 42km mit trinkrucksack in 3h15 raus. also potential ja - umsetzung gestern nein.
da denkt man dann halt mal ziemlich viel und stellt sich in frage.

ich schaue aber wie schon gesagt nach vorne. die gestrige leere ist noch nicht ganz weg, aber es ist ein kleines "zukunfts-loch" da. ich weiß nicht was ich nun mache. läute ich das ende der saison ein oder werde ich 5 wochen regenerieren und tapern und kaufe mich in den teuren frankfurt-marathon ein? kann man sich zu tode schonen?!? :)
den richtigen tip gibt es wohl nicht und das muss ich wohl selbst herausfinden.

für 2010 steht jedoch weiterhin das ziel rodgau am 30.01.2010 an. da soll der 50iger geballert werden. mal rückrechnen wann ich beginnen müsste, damit ich da was ordentlich reissen kann und ne neue 50km-pb einheimse und das minimalziel sub3h50 auswerfe und optimalziel 3h40. (das zu meiner großen "gosch")

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floboehme hat geschrieben:hey andy - na dann musste aber evtl. unten deine winke-smile ne andere pb verpassen?!?
wie kommst du denn auf die witzige 4:14:14? man hat doch eher z.b. ein ziel sub4h15? man läuft ja auch nicht auf 3:33:33 oder auf 2:22:22? ;)
für das das du aber fast keinen meter gelaufen bist, verletzung(en) gehabt hast ist das doch in bezug auf die pb die ich lese eine bomben verbesserung? auf frankfurt hattest doch sicherlich mehr trainiert und warst verletzungsfreier als auf den gestrigen tag?
Signatur ist geändert :zwinker2:

Und zu der 4.14:14h - na das ist ungefähr ein 6er-Schnitt und da will ich hin - 30 - 35 Km in Topform gehen im Training schon :wink:

Viele Grüße

Andy
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hey andrea,
ich habe zum glück das nie mitgemacht, dass ich immer der letzte war. als ich jedoch 2006 vom sofa aufstand und ich mir die kickschuhe schnürte, so denke ich dass ich von den 40 jungs der ziemlich schlechteste fussballer war. so kam ich dann auch zum laufen. dachte mir: fussball setzt technik vorraus und auch kondition. beides hatte ich nicht, technik erlernen kannste vergessen, also gehen wir laufen. dabei blieb ich dann als ich meinen ersten 10er in 54:55 absolvierte ;)

es wäre zwar wünschenswert wenn ich in jedem lauf eine bestzeit erreiche aber es macht mir auch spaß wenn ich z.b. was besonderes erlebe. das wäre dann z.b. wie nächstes jahr der albmarathon. ne krumme distanz mit 25km und 780hm. da geht es dann schon eher um das erreichen und gewissermassen geniessen. hier kann man weniger planen. flach und vermessen "plant" sich einfacher als krumm und schief ;)
ich hatte zwar auch da ne taktik und wollte unter 2h und mit 1:59:21 hatte dies dann auch geklappt. konnte mir sogar über 8 min zeit lassen für den letzten km (der allerdings 100m allein an aufstieg hatte!). evtl. kommt diese kurzfassung noch diesen oktober in meinen plan?!?

es gibt noch zwei (drei) marathons dieses jahr. am 11.10. kann in münchen einer gelaufen werden und am 25.10. eben frankfurt. beide hauen jedoch ordentliche beulen in den geldbeutel. da war ulm richtig billig mit glaub 35€. die beiden großstädte kosten da schon das doppelte. oder dann halt am 24.10. der albmarathon mit 50km, aber da ist das ziel 4h für meine derzeitige gemütslage eher zu großer druck und davon nehme ich somit dieses jahr doch abstand. evtl. kommen jedoch die 25km in betracht, die ich dann natürlich besser laufen will als letztes jahr. aber mit dem druck kann ich umgehen. letztes jahr war ich etwas weniger erholt. das könnte ich dieses jahr dann ändern ;)

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@andy67
ah, ok. dann kann man`s nachvollziehen. ich dachte schon du bist ein schnapszahlenfetischist ;)
läufst du nächstes jahr (wenn alles klappt) wieder den nachtlauf? ich bin mir noch unsicher - ulm ist ein schlechtes pflaster für mich. allerdings wäre ja schon ne revanche in sachen sub3h45 angebracht....mal sehen...(aber nur wenn es ne siegerehrung gibt :) )

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Hallo Flo,

wenn ich beim Nachtlauf mitmache, dann ist (vorerst) nur die Staffel geplant, da ich 2010 mich mehr auf Triathlon-WK konzentrieren werde. Die 3 Marathonläufe (Antalya,Luxemburg,Ulm) und die 50 Km waren dieses Jahr grenzwertig.

Aber man kann ja nie wissen, was einem das Losglück so beschert....(waren alles Freistarts)

Übrigens gibt es am 18.10. noch den Bottwartalmarathon, wobei ich die Strecke dort für nicht bestzeitenfähig halte, da die mir bekannte Schleife des Halbmarathon = 1. Hälfte Marathon zum Teil sehr eng ist und ein paar gemeine Steigungen hat.

Viele Grüße

Andy
Auch 2021 ist weit von Normal entfernt - wie lange kann ich das noch aushalten ? :nene:

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ja, das habe ich auch schon gehört und bottwartal hat wirklich sehr viel steigung drin. münchen ist sicherlich schön aber auch nicht ganz so schön eben wie gestern. also da ist ulm schon sehr gut, denn da hat es bis auf den einen hügel wo`s in die altstadt geht nur noch nen weiteren kleinen anstieg gehabt so irgendwann bei 30km. da hat münchen auch schon wieder mehr. frankfurt ist da evtl. schon easier (vom profil).

du schmarotzer du. immer nur gratis starten ;) (mein bruder ist auch kostenlos gestartet und ich nicht nur kostenlos sindern auch umsonst ;)

ich hoffte eigentlich dass bei running-pur noch 50km läufer für den albmarathon gesucht werden. momentan bin ich froh dass es diese möglichkeit nicht gab ;)

da biste schon einiges an läufen gelaufen. soviel marathon habe ich noch nicht in den beinen. ich kann lediglich mit den gestrigen "leistungen" dienen und dem 50er. ulm ist organisatorisch aber schon sehr gut, wenn wir mal gestern das t-shirt erhaschen und beim 50er die siegerehrung unter den tisch fallen lassen...habe mich da schon an chaotischeren events gesehen.

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Frankfurt ist nicht 100% flach 1 Brücke dann hoch nach Höchst wieder runter und wieder hoch ach am Anfang in der Stadt geht es auch noch mal hoch und runter.
Es sind so 40-60hm auf der ganzen Strecke.

Meine Schmerzen habe nachgelassen trotzdem 2 Wochen pause damit ich den Start in Frankfurt nicht gefährde.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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würde auch lieber pausieren und andere alternativen wählen wenn man die vereinbaren kann.
50-60hm sind aber nichts. bottwar hat über 200hm auf den marathon und münchen dürfte auch über die 100hm kommen.
ich find es nur übelst, dass die so teuer sind. 65-70€ für nen marathon ist schon ordentlich. da ist ulm mit 35 geschenkt...
für mich würde aber die frage in betracht kommen wo die mich eingruppieren. wäre ja sozusagen der "erste marathon". ich glaub in frankfurt darf man dann ganz nach hinten, da bleib ich dann lieber daheim und lauf nen marathon im stadion und lasse das von drei zeugen bewachen ;)
wäre interessant ob der pollmächer beim ersten marathon den er glaub in rund 2h15 lief dann auch von ganz hinten im letzten block hätte laufen müssen. münchen teilt nur in zwei blöcke ein: sub3h45 und drüber. find ich jetzt nicht so toll. das ist dann wieder übelstes gedrängel und ulm war da gestern in dieser hinsicht in bezug auf block a und b echt top (auch wenn ich leider anderen a-läufern und b-läufern wohl doch zuviel im feld war)

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AndreaKA hat geschrieben:Hallo Flo,

ich kann auch gut nachvollziehen, dass du die Zeit nicht dokumentiert haben wolltest.

Hi,

kann ich jetzt persönlich eher weniger - ich finde, kurz vor dem Ziel auszusteigen obwohl man den Marathon ja eigentlich gelaufen ist (wenn auch in einer schlechteren Zeit als geplant) hat immer ein kleines "ich-will-nicht-mit-einer-schlechten-Zeit-dastehen"-Geschmäckle - obwohl's ja nichts gibt wofür man sich schämen müßte...
Und ob dann bei der Zeit des ersten Marathons dabei steht, daß das dann ja eigentlich schon der 2. oder 3. ist?
Aber jeder wie er meint, ist nur meine Meinung...

Grüße

schneapfla

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mit dem geschmäckle hast recht. ist ja so, dass ich ein "dnf" wollte.

mir fiel übrigens gestern ein, dass ich meinen ersten marathon ja garnicht verkackt habe, denn mein erster war ja eigentlich mein 50km-ultramarathon.

bin aber grad schon wieder in der planungsphase was ich als nächstes mache. die saison bietet ja noch einige interessante läufe.
Gesperrt

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