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Den Mann mit dem Hammer überholen?

Den Mann mit dem Hammer überholen?

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Hallo,
ich bin gerade bei der Vorbereitung meines 2. Marathons den ich Ende Oktober in Frankfurt laufen möchte. Den ersten hatte ich vor einem Jahr ebenfalls in FFm gründlichst versiebt, da ich viel zu schnell loslief. Ende Oktober möchte ich das natürlich besser machen und mich sklavisch an meine Pacetabelle halten. Momentan trainiere ich nach Steffny auf 3:30h und komme damit auch sehr gut zu Recht.
Nun wüßte ich gerne , wann man während des Marathons am Mann mit dem Hammer vorbei gelaufen ist, damit man abweichend von der Pacevorgabe evtl. noch eine Schippe Pace drauf legen kann ohne vom Hammermann eingeholt zu werden? Oder kann es sein das der Hammermann quasi einem bis ins Ziel dicht auf den Fersen bleibt ?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Grüße
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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vielleicht ist das Anfänger Forum nicht der ideale Ort für solche Fragestellungen, weil man ja keiner mehr ist, wenn man einen Marathon gelaufen ist. Wenn ich Marquardt richtig in Erinnerung habe, schreibt er, dass ab ca km 32 nicht etwa der Hammermann kommt, sondern ab ja wird jeder km einfach noch schwerer. Aber ich als Anfänger weiß das natürlich gar nicht. :confused:

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Ich will auch in FFM auf 3:30h laufen und bin im April aus dem gleichen Grund geplatzt wie du. Ich denke, der Hammermann kann dich auch auf den letzten Kilomtern noch einholen. Taktik ist eben alles. Bei Greif gibt es einen Temporechner, der die Zeiten im gesamten Verlauf variieren lässt, vielleicht hilft es dir.
Evtl. sieht man sich im Skoda-Block?
Bild

Meine Bestzeiten:
M 3:28:00h
HM 1:35:36h
10k 0:43:30h

Meine liebsten Läufe:
Die eine Bestzeit ergeben.

Laufziele:
HM sub 1:35h
Spaß haben

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Als Mann mit dem Hammer bezeichnet man ja den extremen Leistungseinbruch der kommt wenn der Körper kein Glykogen mehr hat und omplett auf Fettverbrennung umstellen muss. Da das auch noch zwei Kilometer vor dem Ziel passieren kann würde ich eher sagen, dass die der Hammermann dicht auf den Fersen bleibt.
Auf der anderen Seite spielt natürlich die Psyche auch eine entscheidende Rolle im Sport. Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass auf den letzten Kilometern mit dem Ziel "vor Augen" auch ein Energieverlust nicht mehr gravierende Folgen hat, da der Kopf Not-Reserven freigibt um den Rest schnell hinter sich zu bringen, die er 10km vor Schluss noch sicher unter Verschluss gehalten hätte.

Ich denke 3:30 ist ein sehr ambitioniertes Ziel für den zweiten Marathon. Da würde ich mich auf die Pace verlassen die das Training vorgibt und evtl ab Kilometer 35 wenn es sich gut anfühlt nochmal leicht drauflegen. Unter Berücksichtigung deiner Absicht schon 5 Wochen später den nächsten Marathon in Angriff zu nehmen würde ich von Experimenten jeglicher Art absehen.
Sincerly Yours
Twim


FR305 User - Built for sports, not for looks!

5
Hallo,
d.h. ihr würdet also nicht sagen, dass wenn man sich entspr. gut vorbereitet hat, bis zu einer bestimmten Grenze z.B. km 32 seine Vorgabepace gelaufen ist, man dem Mann mit dem Hammer davongelaufen ist und man seine Pace z.B. um 10 - 20 Sekunden erhöhen kann (vorausgesetzt natürlich man hat dann diese Reserve überhaupt noch)?
Gruß
Joachim

P.S.: Florenz möchte ich momentan nicht auf PB laufen, soll einfach mein erster "GenussMarathon" werden.
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
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Läufe 2009
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04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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FastNewRunner hat geschrieben: Nun wüßte ich gerne , wann man während des Marathons am Mann mit dem Hammer vorbei gelaufen ist, damit man abweichend von der Pacevorgabe evtl. noch eine Schippe Pace drauf legen kann ohne vom Hammermann eingeholt zu werden? Oder kann es sein das der Hammermann quasi einem bis ins Ziel dicht auf den Fersen bleibt ?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Warum sollte sich der Hammermann an so seine eine verrückte Lauflänge von 42195m halten? Der kommt, wenn die Speicher leer sind.

Ich denke, ich bin Ihm begegenet bei km41 bei meinem letzten Marathon. Wollte eigentlich das Tempo bei km40 erhöhen, stattdesen war ich trotz größter Anstrengung und gefühltem Laufen am Anschlag plötzlich 20s langsamer als den Kilometer davor. Wer viel früher ins Spiel kommt ist der Schweinehund, der immer sagt: "Ein bischen langsamer wär doch viiieeeell angenehmer" :teufel:
Bild

7
FastNewRunner hat geschrieben:z.B. km 32 seine Vorgabepace gelaufen ist, man dem Mann mit dem Hammer davongelaufen ist und man seine Pace z.B. um 10 - 20 Sekunden erhöhen kann
Ich halte dieses Bild vom "Hammermann" für wenig hilfreich, suggeriert es doch etwas, was aus dem Nichts heraus plötzlich zuschlägt.

Es kommt immer auf das Verhältnis von Vorbereitung und dazu passender Laufgeschwindigkeit an. Wenn das passt, dann fällt das Laufen zum Ende hin zwar immer schwerer, aber es gibt keinen plötzlichen Einbruch. Um 10 - 20 sek bei km 32 beschleunigen, ist übrigens ohne weiteres möglich...

...wenn du dich vorher entsprechend geschont hast, sprich wenn dir das noch gelingt, dann hast du das per vorherigem Training erworbene Potenzial nicht ausgeschöpft und wahrscheinlich genügend Reserven, um dann mit der höheren Geschwindigkeit ins Ziel zu laufen.

Dieses Hammermannbild ist auch deswegen irreführend, um nicht zu sagen blödsinnig, weil es auch andere Ursachen gibt, die ein massives Langsamer-Werden zur Folge haben können: Übersäuerung (zu schnell gelaufen), Krämpfe, Magenprobleme etc.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

8
Schade. Ich habe beim mitlesen ja so heimlich gehofft, dass hier Antworten kommen, wie:
- "Bei km 32 (35, 36, wo auch immer) kannste Gas geben. Da passiert nix mehr."

Gerade beim ersten Marathon (steht mir in 4 Wochen auch bevor) finde ich es ganz schwierig das optimale Tempo zu finden.
Ich trainniere nach einem 3:29 Plan. Aber den ersten werde ich "nur" auf 3:40 oder langsamer anlaufen. (Aktulelle 10er Zeit übrigens 43:39, Durchgangszeit beim 11er)
Da wäre es schon schön gewesen, zu wissen, dass ich ab km X das Tempo "gefahrlos" erhöhen kann. (Vorausgesetzt, das geht mit dem Tempo erhöhen überhaupt noch)

Nix desto trotz werde ich vorsichtig angehen. Lieber ein paar Minuten verschenken und würdig ins Ziel kommen, als alles zu probieren und sich dann 10 (oder mehr) km ins Ziel schleppen.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

9
töffes hat geschrieben:Schade. Ich habe beim mitlesen ja so heimlich gehofft, dass hier Antworten kommen, wie:
- "Bei km 32 (35, 36, wo auch immer) kannste Gas geben. Da passiert nix mehr."
Genau das war auch meine Hoffnung...
töffes hat geschrieben: Nix desto trotz werde ich vorsichtig angehen.
Töffes
Das ist auch eine kluge Entscheidung. Nur mußt du dich spez. in FFm zu Anfang auf eine Pacetabelle verlassen, da das GPS zumindest bei mir vor einem Jahr zwischen den Häuserschluchten nicht richtig funktioniert hat.
Und ganz wichtig: Nicht mitreißen lassen!!!

Gruß + viele Erfolg
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

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25.10. M Frankfurt
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FastNewRunner hat geschrieben:Genau das war auch meine Hoffnung...
Tja, dann werden wir wohl mit den Zweifeln bis zur Ziellinie leben müssen. :teufel:
FastNewRunner hat geschrieben: Das ist auch eine kluge Entscheidung. Nur mußt du dich spez. in FFm zu Anfang auf eine Pacetabelle verlassen, da das GPS zumindest bei mir vor einem Jahr zwischen den Häuserschluchten nicht richtig funktioniert hat.
Marschtabelle ist klar. Sobald ich mir sicher bin, welche Pace ich laufen will, wird das in Angriff genommen. Schön laminiert, damit 's auch verschwitzt noch lesbar ist.
FastNewRunner hat geschrieben: Und ganz wichtig: Nicht mitreißen lassen!!!
Was man vorneraus an Sekunden gewinnt, verliert man hinten in Minuten.
Deshalb halte ich es mit unserem Bundestrainer: "Äuscherschde Dischziblien!"
FastNewRunner hat geschrieben: Gruß + viele Erfolg
Danke. Auch für dich viel Erfolg. Du hast ja immerhin den Vorteil, dass es schon dein 2. Marathon ist und du zumindest weißt, was dich erwartet.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

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Stemi hat geschrieben:Ich will auch in FFM auf 3:30h laufen und bin im April aus dem gleichen Grund geplatzt wie du. Ich denke, der Hammermann kann dich auch auf den letzten Kilomtern noch einholen. Taktik ist eben alles. Bei Greif gibt es einen Temporechner, der die Zeiten im gesamten Verlauf variieren lässt, vielleicht hilft es dir.
Evtl. sieht man sich im Skoda-Block?
Ja können wir gerne tun. Wir können uns ja während der ersten Kilometer gegenseitig ausbremsen :daumen:

Momentan bin ich mir aber nicht sicher , welcher Block mir zugeteilt wurde. Muß ich mal schauen.
Gruß
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
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HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

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27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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Car-S-ten hat geschrieben:Wer viel früher ins Spiel kommt ist der Schweinehund, der immer sagt: "Ein bischen langsamer wär doch viiieeeell angenehmer" :teufel:
... zum Glück gibt's da ja die Schweinehundgrippe, die ihn in Nullkommanichts wegrafft, wenn man von der Marathonbegeisterung und der tollen Stimmung der Zuschauer so richtig angesteckt wird ... :wink:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:... zum Glück gibt's da ja die Schweinehundgrippe, die ihn in Nullkommanichts wegrafft, wenn man von der Marathonbegeisterung und der tollen Stimmung der Zuschauer so richtig angesteckt wird ... :wink:
ja und bislang machte ich mit dem auch nur Bekanntschaft bei 10k Wettkämpfen. Vielleicht bin ich ja bei Distanzen > 10k so langsam, dass es mir immer davon läuft?? :hihi:

Gruß
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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Ich lasse mich ja gerne mal von Doc Strunz inspirieren. Zufällig gab es heute auf seiner Website genau das Thema "Mann mit dem Hammer". Wenn man sich bei Strunz mal einliest, versteht man, dass Fettverbrennung dank Enzymen funktioniert, die man nicht ausreichend besitzt, wenn man dem Körper ständig Kohlenhydrate zum Verbrennen vorsetzt. Der Gedanke ist, dass man den Stoffwechsel also zur Fettverbrennung, zum Enzyme produzieren, zunächst ernährungstechnisch trainieren muss. Während der Belastung soll er so nicht in das berühmte Glykogen-Tief plumpsen, sondern mit Hilfe der Enzyme auf Fettflamme weiterbrennen.

Hier der Link:
forever young - Fitnesspapst und Bestseller-Autor Ulrich Strunz
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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den mann mit dem hammer sollte man nicht überholen.
lieber langsam laufen, dann wird er dir beim wettkampf auch nicht begegnen.
denn wenn du ihm begegnest ,hast du was falsch gemacht und bist eindeutig zu schnell gelaufen.

eine frage des trainings

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ich lief meinen ersten marathon in 03:29:03 und begegnete dem berühmten mann mit dem hammer nicht.

die gründe dafür sind vielfältig, haben aber in summe wohl mit konsequenz zu tun.

ich glaube der schlüssel dafür war, dass ich sicherheitshalber 10 lange läufe mit 35 kilometer machte, teilweise mit endbeschleunigung bis hin zum marathonrenntempo.

natürlich habe ich mich vorher NICHT mit kohlenhydraten vollgepumpt, keine wurstsemmel mitgenommen, sondern nur reinstes wasser getrunken.

für mich war es logisch, dass der körper üben muss, was ihm nachher passiert und da wird es eben so sein, dass ihm das material ausgeht und zwar extremer als beim training, da das tempo höher sein wird.

während des marathones habe ich mir 3 gels reingezogen und die verträglichkeit vorher getestet- ich denke aber die wirkung war eher eine psychische.

insgesamt habe ich mich exakt an das plantempo gehalten und nicht erwogen es leichtfertigerweise zu erhöhen, weil mir die erfahrung fehlte was am ende passiert. am ende hatte ich aber auch wirklich keine lust mehr schneller zu laufen, wozu auch? ich wusste ich erreiche mein selbstgestecktes ziel und ich freute mich so, dass ich im ziel weinte.

resumee:

ich glaube der schlüssel zum erfolg sind viele lange nüchternläufe oder zumindest solche, bei denen man wenig gegessen hat. schließlich wird der körper genau jenen umstand erfahren.

ICH werde es wieder so machen, auch wenn dir jetzt eine menge experten erklären werden wieso das alles blödsinn ist und warum sie es anders machen.

warum sollte es bei läufern anders sein als bei jägern und fischern? jeder glaubt die weisheit mit dem löffel gefressen zu haben und jeder will der beste sein :daumen:

meine persönliche meinung: ein marathon ist nicht mit anderen läufen zu vergleichen. einen halbmarathon kannst du aus dem stand laufen, auch wenn du eigentlich zu wenig trainiert hast. wirst halt langsamer sein und ein bissel fertiger als "normal". bei einem marathon an deiner persönlichen grenze mit zu wenig langen läufen wirst du kläglich eingehen- eben das ist das göttliche am marathon und der ganz große unterschied zu den anderen distanzen.

marathon ist superfair. die fleissigen werden belohnt und die faulen mit zu wenig langen läufen bekommen verdientermaßen eines auf die mütze ....

du nennst es "der mann mit dem hammer". angst musst du nur haben, wenn du zu faul bist lange läufe zu machen oder wenn du nur mit der jause im rucksack läufst, weil du sonst glaubst zu verhungern :P

viel spass bei den langen läufen :daumen: :wink:

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Ich denke auch, dass die LaLaLas der ausschlaggebende Faktor sind. Und zwar nicht die mit dem Trinkrucksack mit der Flüssignahrung drin, sondern die, bei denen weder gegessen noch getrunken wird. Ich weiß, dass ist stark umstritten, aber ich habe in den letzten Monaten gute Erfahrungen damit gemacht. Es stärkt einfach auch die Psyche, wenn man den letzten Langen über 30 km in 2:15 ohne Wasser und Ernährung läuft. Wenn dann im Rennen die Versorgung dazu kommt, ist ein gewisser Puffer gesetzt.

Früher bin ich dem Mann mit dem Hammer auch schon nach 4 km begegnet, je nach Stressituation. Diese ist auch mit massgeblich. Auf den letzten Drücker beim Lauf erscheinen, zu wenig hydriert, wenig vorher gegessen, nachts schlecht geschlafen und ein wenig zu schnell losgerannt, da kannste vorher trainiert haben wie Du willst, da kommt der Hammer.

Die letzten 24 Stunden vor dem Lauf sind imho fast so wichtig wie die Trainiererei. Vor allem kein negativer Stress, wie Krach mit der Ehefrau, berufliche Hektik etc.

Das Rennen selbst würde ich aufteilen in einen Zehner zur Formfindung, einen Zwanziger, in der das Tempo gehalten wird, wieder einen Zehner, der wenn möglich etwas schneller gelaufen wird und eine abschliessende 2,195-Runde, auf der man sich klar machen muss, dass man zwar "Schallgrenzen" wie fixe Zeitmarken "sub 3:30, sub 3" verpassen kann, aber auf der das Rennen an sich nicht mehr gewonnen oder verloren wird. Man kann also auch die Vebissenheit etwas ablegen und geniessen, dass es nur noch ein paar Meter sind.
Bild


http://www.ra-hascher.de

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FastNewRunner hat geschrieben:Hallo,
ich bin gerade bei der Vorbereitung meines 2. Marathons den ich Ende Oktober in Frankfurt laufen möchte. Den ersten hatte ich vor einem Jahr ebenfalls in FFm gründlichst versiebt, da ich viel zu schnell loslief. Ende Oktober möchte ich das natürlich besser machen und mich sklavisch an meine Pacetabelle halten. Momentan trainiere ich nach Steffny auf 3:30h und komme damit auch sehr gut zu Recht.
Nun wüßte ich gerne , wann man während des Marathons am Mann mit dem Hammer vorbei gelaufen ist, damit man abweichend von der Pacevorgabe evtl. noch eine Schippe Pace drauf legen kann ohne vom Hammermann eingeholt zu werden? Oder kann es sein das der Hammermann quasi einem bis ins Ziel dicht auf den Fersen bleibt ?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Grüße
Joachim
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du den Mann erst nach km 30 überholen. Also erst nach km 30 schneller als Dein minimales Zieltempo laufen. Wenn man das schon bei der Hälfte macht, kann das übel ausgehen. Siehe Haile in Berlin. Bei uns Hobbyläufern ist das dann viel drastischer.

Aber wenn man bei 30 ist und sich immer noch locker fühlt, dann kann so viel eigentlich nicht mehr passieren wenn man nur leicht beschleunigt.

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Hallo Joachim,

den Leistungseinbruch nach Kilometer 30, wenn die Kohlenhydrate zur Neige gehen, weil man zu schnell gelaufen ist, empfindet jeder anders. Manchmal kommt ein solches Tief auf 500 Metern, manchmal über mehrere Kilometer. Meine Erfahrung ist, dass ich hinter der 30 Km-Marke bei jedem meiner Läufe genau hätte vorhersagen können, wie es mir auf den restlichen 12 km ergehen wird. Vielleicht entwickelst auch du ein Gefühl dafür, ob du auf Katastrophenkurs bist oder das Tempo wirst durchhalten können.

Generell ist auch wichtig in der zweiten Hälfte das Tempo der ersten zu halten. Dann wirst du nämlich feststellen, dass du etwa ab Km 23 zunehmend Läufer überholst, die sich überschätzten. Und selbst bleibt man stark und schnell. Das empfand ich immer als einen derartigen Nachbrenner, der Kräfte bis ins Ziel freimachte, die ich vielleicht sonst nicht hätte erschließen können.

Viel Spaß und viel Erfolg beim 2. M :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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