Fühle mich wie eine Schnecke

Hallo zusammen,

eigentlich war ich ganz stolz auf mich als ich im September 2009 angefangen hab zu trainieren. Habe dann im Dezember einen 10 km Lauf gemacht (zum Spass, bei dem alle verkleidet waren als Weihnachtsmänner) und war mit meinen 64 Minuten gar nicht unzufrieden.

Am 31. 01. 2010 bin ich in Marrakech den Halbmarathon gelaufen (Schnapsidee, war aber trotzdem toll) und mit einer Zeit von 2h 28 min, Ausdauer hab ich wohl eher als tempo :o)

Heut bin ich in Paris einen 10 km Volkslauf gelaufen mit 63 Minuten. Ich habe mich also quasi null verbessert. Und das blödeste war noch: ich war auf Platz 781 von 839 Läufern. Und mein Kollege meinte: Achso, ich dachte Du läuft echt, wusste nich dass du nur ein jogger bist. Jetzt hab ich angefangen an mir zu zweifeln...


Sind diese Zeiten akzeptabel/ normal für jemanden der 5 Monate lang 3x 5 km und einmal 10km pro Wochen gemacht hat oder bin ich wirklich zu langsam? Ich hab auch keine Struktur im Training gehabt, bin halt einfach joggen gegangen...Was laufen andere Anfänger unter Euch so?? (vorzugsweise Mädels auch so rund 25- 30 jahre??) Habe wirklich nicht die nullste Ahnung...

Ich meine diese Frage ernst, möchte weder Anerkennung fischen noch Mitleid. Bin zu allen Schandtaten zwecks Verbesserung bereit!!!

Alles Liebe Oda

Ich bin zwar schon ca. 20 Jahre 25 alt, aber ich laufe z.Z. auch nur in dieser Kategorie (10km-Sylvesterlauf in 1:04). Jetzt habe ich vor, mal auf Zeit zu laufen. Daher habe ich mir einen Trainingsplan zusammengebastelt aus den verschiedenen hier zu findenen und siehe da: ich werde tatsächlich schneller!
Daher mein Tipp: Suche Dir ein Ziel und dann den entsprechenden Trainingsplan. Trainiere danach und Du wirst auch zur Läuferin!

Hallo!

für jemand wie du, die erst seit ca. 5 Monaten läuft, finde ich die 10 km-Zeit schon akzeptabel.

Wenn ich dich richtig verstehe, läufst du im Training nie über 10 km (3 x 5 km, 1 x 10 km). Das ist nicht viel, und die 5 km-Läufe sind für eine gute 10 km-Zeit auch nicht hilfreich.
Ich würde mir an deiner Stelle einen Trainingsplan für "10 km unter 60 min." suchen. Der wird vermutlich auch einige längere Läufe (über 10 km) beinhalten und u.a. schnelligkeitsspezifische Einheiten umfassen. Da du noch nicht lange läufst und recht jung bist, wirst du dich, sofern du den Plan einigermaßen befolgst, bestimmt bald verbessern.

Wünsche dir alles Gute, gutes Gelingen und dass du deinem arroganten Kollegen bald zeigen kannst, wo der Hammer hängt.

Jürgen

Hi Oda,

Du hast letzten September angefangen und bist im Dezember Deiner ersten 10er gelaufen: das traut sich nicht jeder . Über allem, was Du aktuell machst sollte in großen Buchstaben " Dranbleiben und regelmäßig laufen" stehen, das ist die "halbe Miete" .

Eine Hausnummer hast Du ja schon: 1 Stunde und 3 Minuten auf 10 Kilometer. Die 2:28 vom Halbmarathon passen nicht so recht dazu - das ist aber völlig unwichtig: Du bist da hingegangen und gelaufen, das ist wichtig und dafür den 2. .

Was solltest Du tun, um schneller zu werden? Schneller laufen ! Das ist die Schau, ja, das ist sie in der Tat. Probier mal kürzere Strecken aus, die Du "etwas" schneller als Dein 10-km-Tempo läufst. 1500 m in 8:25, 3000 m in 17:45, 5000 m in 30:20. Könnte das zu Dir passen? - wenn nicht, kannst Du es ja auf den Müll werfen (großzügig denken, es geht vor allem um das Prinzip).

Knippi

Hallo,

Danke für Eure Antworten!

Ein Trainingsplan o.ä. wäre sicher besser, da habt Ihr bestimmt Recht. Ich werd mich mal schlau machen. Das witzige ist, ich hab imme rgesagt: ich mach das für mich, for fun... aber doch packt einen der Ehrgeiz....na ja ist vielleicht auch gut so.

Vielleicht ist grad der Frust den ich heute habe der brunnen für neue Ziele (schnulzig...hihi) und somit auch leistungen? Wer weiss...

Werd hier im Forum mal brav alles über Trainingspläne lesen Mich würd trotzdem mal interessieren ob es es noch mehr Newbees gibt die mit solchen Zeiten angefangen haben?

Naja. Vielleicht fragt sich auch der ein oder andere was zum Geier ich auf offiziellen Läufen mach mit solchen Zeiten...ich find die Athmosphäre toll und die Dynamik zieht mich voran...naja. Motiviert zum weitermachen. In Marrakech waren übrigens ne menge Hobbyläufer dabei, das war echt cool. Da gab es ganze Gruppen die auch rund 2.30 hatten...und wer hat schon was gegen ein WEochenende Sonne bei diesem Urwinter ;)


Soweit, liebe Grüsse und guts Laufen!

Hallo Oda,

also, ich bin bei meinem ersten 10er ne ähnliche Zeit gelaufen wie Du. Ich hab' vor zwei Jahren im Januar - also 2008 - mit dem Laufen angefangen. Im Juli 2008 hab' ich meinen ersten Volkslauf mitgemacht. Einfach nur zum Spaß und weil ich mal schauen wollte, wie schnell ich überhaupt 10 km laufen kann. Bis dahin hab' ich nämlich nie meine Strecken vermessen oder auf die Uhr geschaut, oder sonst irgendwas. Bei diesem ersten Volkslauf über 10 km bin ich 1:03 h gelaufen, also nicht besonders schnell. Ein Jahr später, also im Juli 2009, war ich immerhin schon fünf Minuten schneller. 58 min., das war für mich schon toll, ich wollte damals unbedingt unter einer Stunde bleiben, was ja dann auch geklappt hat.
Was ich dafür gemacht habe, um schneller zu werden?? Hm... ich bin einfach immer schön weiter gelaufen. Mal ne kurze Strecke etwas schneller und dann auch mal Strecken, die über die 10 km hinaus gingen. Mittlerweile machen mir die etwas langsamen längeren Läufe ganz besonders viel Spaß. 20 km im gemütlichen Tempo... das find ich total klasse. Aber auf einer kurzen Strecke einfach mal ausprobieren, was man tempomäßig so drauf hat, macht auch echt Spaß. Also, versuch doch einfach mal, einmal in der Woche Deine 5 km etwas schneller zu laufen als normal, plus ein- und auslaufen allerdings, da kommst Du dann auf ein paar km zusätzlich. Und einen Lauf pro Woche könntest Du nach und nach verlängern und den dafür langsamer laufen, damit die Grundlagenausdauer besser wird. Schneller wirst Du dann ganz von selbst. Bei mir hat das zumindest ganz gut funktioniert. Letzte Woche bin ich bei einer Winterlaufserie zum ersten Mal unter 55 Minuten geblieben. Das mag für viele hier immer noch langsam sein, aber ich war ziemlich stolz auf mich. Vor allem weil ich diesen Winter wegen des vielen Schnees gar nicht so viel am Tempo arbeiten konnte.
Also: einfach weiterlaufen, manchmal bisschen länger und manchmal bisschen schneller, dann wird das schon. So ein Trainingsplan kann natürlich hilfreich sein, um etwas Struktur in die Wochenplanung zu bekommen. Bei mir hat es aber auch ohne funktioniert.

LG,

die Zuspielfüchsin

Hallo Oda!

Also ich muss sagen, ich habe ganz schön Respekt vor dir! Du läufst erst so kurz und hast schon 10 km-Läufe und einen HM hinter dir! Wow!
Ich bin 19/ fast 20 Jahre alt, laufe schon seit 2,5 Jahren und bin bis vor kurzem Ausdauermäßig nicht mal über die 6-8 km rausgekommen. Zu einem Wettkampf fehlte mir sowieso der Mut, spätestens dann, wenn ich mir die Ergebnisse der anderen auf den Listen online angeschaut habe, denn dann wurde mir erst richtig bewusst, wie langsam ich wirklich bin!
Dein Beitragstitel "fühle mich wie eine Schnecke" spricht mir also aus der Seele - auch wenn es bei mir im Moment noch um kürzere Distanzen geht. Ich habe mich für Mai für einen 5 km-Lauf angemeldet und würde meine Zeit gerne um...10 Minuten oder so...verbessern. Ich habe gemerkt, dass es hilft, längere Läufe einzubauen und auf den kürzeren Strecken das Tempo zu steigern. Ansonsten kann ich dir für deine Distanz leider keine Tipps geben, da ich sie selbst bisher nur einmal erreicht habe. Ich habe aber gute Vorsätze und genau das gleiche Ziel wie du: schneller werden und keine Joggerin sondern eine Läuferin sein!

Das witzige ist, ich hab imme rgesagt: ich mach das für mich, for fun... aber doch packt einen der Ehrgeiz....na ja ist vielleicht auch gut so.

War bei mir/ ist bei mir genauso - und ist ja auch nur sinnvoll, weil sich der Körper bei immer gleichem Training an die Reize gewöhnt und dann nur noch sein Programm abspult ohne wirklich gefordert zu sein. Ich bin letztes Wochenende mit meinem Freund 13,5 km gelaufen, meine bisher längste Strecke. Wir waren zwar sehr langsam unterwegs (dank der vielen Berge), aber ich habe gemerkt, dass ich sogar diese Distanz bewältigen kann! Hätte ich NIE gedacht! Das hat mich ganz schön gepusht und ich freue mich auf den Lauf morgen. Dann versuche ich, Tempoeinheiten einzubauen.

Es würde mich freuen, wenn du uns auch über deine Fortschritte auf dem Laufenden halten würdest!


langsam vor sich hin schneckend , aber trotzdem:

Hallo Oda,

das hört sich alles so an, als hättest Du relativ viel Grundlagen gemacht und die Tempoläufe und Sprints vergessen.

Also wenn ich Dir einen guten rat geben darf, dann gestalte dein Training etwas abwechslungsreich, z.B.:

1. Woche Grundlagen ( 70-75% max.Puls)
2. - 3. Woche ein Intervalltraining (zwischen 75-85% max.Puls)eventuell kurz Sprints einbauen
4. Woche Regenerationsläufe (bis max. 70% Puls)

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen und wünsche Dir viel Spaß beim Training.

LG Stefan

Hallo Ihr Lieben,

Das motiviert mich ja alles ungemein...Ja die Zeiten der Anderen in den ranglisten...bleeeeeh....Aber okay. Danke dass mir hier einige gezeigt haben dass ich ajf keine Ausnahmefall- Schnecke bin. Wenn man so googlet stösst man ja oft erstmal auf beitrage von leuten die von 46 auf 35 minuten wollen oder so...dann denkt man oh je...

Die Tips zum Training sind hilfreich- bloss dass ich noch niet mit meiner Pulsfrequenz gearbeitet hab.
Mein problem ist ein bisschen die Angst...was wenn ich nach 5 km dAN EINEN km schneller lauf und danach so fertig bin dass ich spazieren gehen muss... und so weiter. Bin halt auch im Training noch Anfänger....

Ich werd aber, wie versprochen, mal einen plan benutzen (erstmal einen suchen der so richtig passt und machbar ist) und euch auf dem laufenden halten. Vielleicht sollte ich mir als Ziel setzen statt 63 Minuten 55 zu laufen auf 10km?

Also nochmal, vielen Dank für die "Erdung" und viel Erfolg Euch Allen!!!

Oda hat geschrieben: Die Tips zum Training sind hilfreich- bloss dass ich noch niet mit meiner Pulsfrequenz gearbeitet hab.

musste auch nicht

Mein problem ist ein bisschen die Angst...was wenn ich nach 5 km dAN EINEN km schneller lauf und danach so fertig bin dass ich spazieren gehen muss...

ist mir am Anfang auch schon passiert, die Gefahr besteht, wenn man überpaced, aber die Welt hat sich doch weiter gedreht. Mit andern Worten: "na und?" Gehtst du eben nen kurzes Stück und läufst dann locker weiter

Vielleicht sollte ich mir als Ziel setzen statt 63 Minuten 55 zu laufen auf 10km?

nee das nächste Ziel ist sub60. Dann kannst du dir sub55 vornehmen. Immer kleine Schritte gehen!

Ich finde das schon ganz ordentlich für 5 Monate Training. Wenn du deine 5km etwas ausbauen kannst, dazu einmal pro Woche etwas schneller läufst, dann kommt der Rest ganz automatisch. Laufsport ist eben Ausdauersport, was auch immer heisst, du musst geduldig sein ;)

Drück dir die Daumen,
Jens

Oda hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,

Hallo Oda

Oda hat geschrieben: Mein problem ist ein bisschen die Angst...was wenn ich nach 5 km dAN EINEN km schneller lauf und danach so fertig bin dass ich spazieren gehen muss... und so weiter. Bin halt auch im Training noch Anfänger....

Da musst du aber keine Angst haben, passiert schon mal. Es gibt sogar eine 'Laufschule'(propagiert von Jeff Galloway), wenn man das so nennen kann, die empfiehlt das Gehen und Laufen im Wechsel.
Und was ich in den USA so gesehen habe, da machen das auch wirklich viele.

lg alex

Danke dass mir hier einige gezeigt haben dass ich ajf keine Ausnahmefall- Schnecke bin.

Jeder hat mal klein angefangen glaub ich, und der eine ist halt schneller auf eine Top-Zeit und andere brauchen länger. Wenn du dich hier im Forum ein bisschen umschaust wirst du auch sicher feststellen, dass hier nicht nur "Supersprinter" unterwegs sind.

in problem ist ein bisschen die Angst...was wenn ich nach 5 km dAN EINEN km schneller lauf und danach so fertig bin dass ich spazieren gehen muss... und so weiter. Bin halt auch im Training noch Anfänger....

Ich habe dazu den Tipp bekommen, NICHT bis ans Limit zu gehen, sondern mir nur bestimmte Strecken vorzunehmen, z.B. von einem Schild bis zum nächsten oder so, je nach dem, und diese Strecken dann bewusst etwas schneller zu laufen als mein gemütliches immer-trab-und-Schneckentempo. So kann man trainieren, Intervalle schneller zu laufen, ohne danach so k.o. zu sein, dass man gleich gehen muss. Ich habs heute getestet und muss sagen, dass das meiner streckenspezifischen Bestzeit und auch meiner Durchschnittsgeschwindigkeit ziemlich gut getan hat!
Nicht so gute Erfahrungen habe ich mit richtig harten Sprints gemacht, denn danach musste ich auch Gehpausen einlegen und die haben die Zeit dann kaputtgemacht.
Ich glaube wenn man das dosiert und konsequent macht kann man wirklich Steigerungen erreichen. Für den Anfang müssen die bewusst schnelleren Abschnitte ja auch nicht gleich einen km lang sein!

einige laufen mit deutlich weniger training schneller als du. andere laufen langsamer oder gar nicht.
talent wiegt im sport schwerer als training.
du kannst davon ausgehen, dass die langsameren läufer das laufen mangels erfolge aufgeben.
daher ist ein läufer, der bei einem volkslauf in den hinteren rängen ankommt nicht unbedingt schlecht, gemessen an der gesamtbevölkerung.
auch wenn hunderttausende läufer an den volksläufen teilnehmen. sie sind immer noch eine kleine minderheit.