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6 Wochen kein Training - Marathon dennoch möglich?

6 Wochen kein Training - Marathon dennoch möglich?

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Liebe Community,

erst einmal ein allgemeines Hallo in die Runde, da ich ja neu bin :) Habe sonst immer nur still mitgelesen, aber nun benötige ich ganz dringend Hilfe.

Ich habe vor, am 25. April den Marathon in Hamburg zu laufen. Eigentlich bin ich die klassische Halbmarathon-Läuferin (habe nicht die perfekten Knie), aber ich wollte es einfach mal probieren - glücklicherweise zahlt mein Arbeitgeber, ich würde also nichts verlieren (außer der Ehre vielleicht :zwinker2: ).

Ich habe mir dann einen Runners World-Trainingsplan geschnappt, welcher auf sechs Monate ausgelegt ist und ihn auch meist strikt befolgt. Nun steht der Marathon vor der Tür und ich habe aufgrund einer heftigen Erkrankung seit fast sechs (!) Wochen nichts tun können und eben das erste Mal seitdem wieder ein zartes Läufchen gewagt, war auch okay soweit. Ich bin nun aber natürlich unglaublich enttäuscht, all die Monate vermutlich umsonst den Plan befolgt zu haben - denn ich habe doch keine Chance mehr, den Marathon doch noch zu schaffen, oder? Kann man so eine lange Lücke irgendwie wieder ausgleichen? Ich hatte eh schon nicht die besten Karten wegen meiner Knie, aber nun auch noch der Trainingsausfall - ich bin vollkommen verzweifelt und würde mich sehr über Tipps freuen - vielleicht war schon mal jemand in einer ähnlichen Situation?

Im Notfall könnte ich den Marathon einfach als Trainingseinheit betrachten, aber irgendwie ist es schon blöd, zu starten, und sich dabei bewusst zu sein - hey, du läufst nicht bis zum Ende...meine Angst wäre auch, dass ich gar nicht merke, dass ich aufhören muss (meine Kollegen werden mich vermutlich gnadenlos auslachen und da ich den Lauf ja bezahlt bekomme, wollen die sicher auch was sehen).

Ich bedanke mich für alle Ratschläge und wünsche allen noch einen wunderschönen Abend :winken:

Eisprinzessin

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Hi,

dazu müsstest du schon sagen, was du sonst und seit wann so trainierst, ob du die Strecke eigentlich sowieso in der Tasche hattest, oder ob das für dich ein Problem ist, die Distanz zu schaffen usw usf Ich kann die Motivation nachvollziehen, möglich ist es, sinnvoll wahrscheinlich nicht. Ich hab sowas 2004 vor meinem ersten Rennsteig gemacht: ein halbes Jahr Vorbereitung, dann 4 Wochen Fussverletzung, 3 Wochen trainieren, Rennsteig. Ich hab nie wieder so gelitten, wie bei dem Lauf.

6 Wochen Erkrankung (was war das denn, das so lange dauert?) steckt man allerdings nicht so einfach weg, aber das was du vorher trainiert hast, war mit Sicherheit nicht vergebens. Du nimmst es wieder mit in die nächste Trainingsphase.

Was hast du eigentlich dazu auch noch für Knieprobleme? Bei dir scheinen da ein paar Faktoren durch, die mich dazu bewegen, dir zu sagen: lass den Frühjahresmarathon sausen. Es gibt alleine dieses Jahr noch so viele andere Wettkämpfe, da muss man nichts erzwingen.

Alles Gute und sorry weil das wahrscheinlich nicht die Antwort ist, auf die du hoffst ;)

Grüsse,
Jens

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Was ist deine läuferische Basis?

Wenn du:
- seit mehreren Jahren kontinuierlich läufst
- bereits mehrere Marathons gelaufen bist
- körperlich recht robust bist und gut regenerierst
- deine Erkrankung vollständig auskuriert ist

dann kannst du dich in 7 Wochen soweit auftrainieren, dass du einigermaßen durchkommst.

Wenn eine der Voraussetzungen NICHT zutrifft, dann lass es bleiben. Du tust dir dann keinen Gefallen damit.

Nach 6 Wochen fängst du erstmal quasi bei Null an. Du kommst zwar schneller in dein altes Niveau als bei einem generellen Laufanfang, aber es dauert dennoch.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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@JensR:

Laufen allgemein trainiere ich seit knapp zahn Jahren, Halbmarathons (wie ist da eigentlich der Plural?) seit etwa zwei Jahren. Bis jetzt habe ich nie ein Problem mit irgendeiner Distanz gehabt, sofern ich selbige nicht zu schnell laufe - Ausdauer habe ich irgendwie, Tempo eher gar nicht - für den Marathon hatte ich schon so 4:30h eingeplant (zum Vergleich: ein stressfreier Halbmarathon bedeutet für mich ca. 1:50h, mir muss das noch Spaß machen dabei - langsam, aber ausdauernd eben).
Die Knieprobleme - ach ja *seufz* Die sind von Natur aus leider etwas eingedreht. Mein Orthopäde war nicht begeistert, aber ausreden wollte er mir den Versucht nicht. Es wirkt sich insofern aus, dass irgendwann anfängt zu schmerzen, ist aber aushaltbar. Das wäre das ursprüngliche Handicap gewesen.
Klingt übel, was du da von deinem Beispiel erzählst :frown:
Also sollte ich es wohl wirklich nur als weitere Trainingseinheit verbuchen...was ein Frust. Aber vermutlich hast du Recht. Verdammt :sauer:

Dankeschön auf jeden Fall :)

@burny/Bernd: seit Jahren kontinuierlich ja, Marathon nein (Halbmarathon), robust auf jeden Fall, Erkrankung ist auskuriert...nochmal: verdammt :frown:
Dir dennoch auch dankeschön!

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Hallo Prinzessin,

Fragen die mir auch auf der Zunge gelegen wären haben meine beiden erfahrenen Vorschreiber schon gestellt - und Antworten hast du auch schon gegeben.

Daher nur Folgendes von mir:

Wie kommst Du denn von einer HM-Zeit von 1:50 auf eine 4:30 im Marathon? Da kalkulierst du dir ja einen Hammer-Einbruch herbei, oder versuchst du mit dieser Angabe nur dir ein psychologisches Polster zu schaffen?
Bist Du im Training schon mal einen 30er oder mehr gelaufen und hast tatsächliche da schon ein Einbrechen erlebt oder hat sich ein solches angedeutet?

Sei es wie es sei, aufgrund deiner eigenen Angaben würde ich an Deiner Stelle den Frühjahrsmarathon sausen lassen, die aufgebaute Basis dazu nutzen produktiv weiter zu trainieren, mir einen schönen Herbst Marathon aussuchen und diesen gesund und mit Selbstvertrauen auf eine 4 Stunden Zeit hin angehen. Mit einer 1:50 auf den Halben müßte das locker machbar sein. Stell dir vor wie "high" du sein wirst wenn das klappt.

Viel Erfolg, und lass den Kopf nicht hängen wegen des möglicherweise für dich ausfallenden Heim-Marathons!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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burny hat geschrieben: Wenn eine der Voraussetzungen NICHT zutrifft, dann lass es bleiben. Du tust dir dann keinen Gefallen damit.

Nach 6 Wochen fängst du erstmal quasi bei Null an. Du kommst zwar schneller in dein altes Niveau als bei einem generellen Laufanfang, aber es dauert dennoch.

Bernd
burny,
warum so negativ? Die von dir genannten Voraussetzungen gefallen mir, aber es müssen doch nicht alle erfüllt sein.
Als Faustregel kann man etwa sagen, dass man drei Wochen braucht, um nach sechs Wochen Pause wieder auf dem alten Stand zu sein.
Dann bleiben (vorausgesetzt, es sind wirklich noch sieben Wochen) noch 2.5 Wochen Training, gefolgt von Tapering.
Somit ist die Frage, wie genau der Stand vor der Erkrankung war. Immerhin spricht die Prinzessin von "all die Monate [...] den Plan befolgt zu haben", könnte also durchaus schon über zehn lange Läufe absolviert haben, und wer weiß wieviele Trainingskilometer.

Und viermaerker hat ein gutes Argument bzgl. des Polsters. Wer einen HM "stressfrei" in 1:50 laufen kann, braucht nicht besonders viel spezifisches Training, um einen M in 4:30 zu absolvieren. Theoretisch ginge es in dem Fall z. B., die erste Hälfte stressfrei in 1:50 zu laufen, dann lockere 11 km im 6er Schnitt zu joggen (macht 2:56 nach 32.1 km), und dann die restlichen 10.1 km km-weise abwechselnd zu wandern und zu joggen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:burny,
warum so negativ? Die von dir genannten Voraussetzungen gefallen mir, aber es müssen doch nicht alle erfüllt sein.
Als Faustregel kann man etwa sagen, dass man drei Wochen braucht, um nach sechs Wochen Pause wieder auf dem alten Stand zu sein.
Die Faustregel sagt eigentlich Pausenzeit*2 und nicht Pausenzeit/2...

Grüsse,
Jens

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Eisprinzessin hat geschrieben:Die Knieprobleme - ach ja *seufz* Die sind von Natur aus leider etwas eingedreht.
Wenn Du seit 10 Jahren läufst und seit 2 Jahren Halbmarathontraining machst, sollten 6 Wochen Training reichen, um wieder reinzukommen. Viel gravierender als der Trainingsausfall sind aber Deine Knieprobleme. Wie lang waren Deine langen Läufe bisher? Es ist bei Knieproblemen schon ein Unterschied, ob man 2 Stunden oder 4 Stunden läuft, unabhängig vom Tempo. Was bringt es Dir, wenn Du den Marathon zwar konditionsmäßig schaffst, aber vor Knieschmerzen nicht geniessen kannst? Man sollte nichts erzwingen, was anatomisch einfach nicht geht. Ich könnte z.B. nie einen 24-Stunden-Lauf schaffen, weil wir nach weniger als die Hälfte der Zeit so die Knochen weh tun würden, dass es einfach nicht gut wäre. Du solltest Dich auch nicht durch die von der Firma bezahlte Anmeldung unter Druck setzen lassen. Schließlich kann es nicht im Interesse Deiner Firma sein, wenn Du am Montag ins Büro humpelst :nene: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Der einzig wirkliche Knackpunkt scheinen mir Deine Knieprobleme zu sein. Die mal außer acht gelassen, sollten die Vorbedingungen und die noch zur Verfügung stehende Zeit den Anspruch "mit Stil ins Ziel" erfüllen können.

Ich würde mir an Deiner Stelle aber jetzt keinen Kopp machen, sondern anfangen zu trainieren, die Umfänge schön langsam erhöhen und dabei beobachten, wie der Körper reagiert. Sollten Dir bis Ende März 25 bis 28 Km beim Langen keine großen Probleme mehr bereiten, könntest Du noch einen 30er nachschieben und dann den Versuch wagen.

Ich halte es auch für keine Schande, sich ggf. dann unterwegs einzugestehen, dass ein DNF die vernünftigere Option ist und auszusteigen.

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D-Bus hat geschrieben: warum so negativ?

Nicht negativ, sondern realistisch! Ich denke, die eigentliche Frage ist doch nicht, ob es irgendwie und überhaupt machbar ist, so auf die Art des Pheidippides, der bekanntlich im Ziel tot umgefallen sein soll.

Wenn die Prinzessin mutmaßt, dass die Kollegen sie „gnadenlos auslachen“ und „sicher auch was sehen wollen“, dann drückt sich darin eine Anforderung an sich selbst aus. Mag sein, dass ich das überinterpretiere, aber zumindest für mentale Robustheit sprechen diese Bedenken nicht. Was nützt ihr in diesem Fall die Einschätzung: Ja, theoretisch ist es machbar - mit einer Handlungsanleitung, wie es gehen könnte? Ich will den Marathon weiß Gott nicht mystifizieren, aber im Wettkampf gelten nicht die Gesetze der Ratio, und ein Neuling auf dieser Strecke wird nicht nach 32 km das Für und Wider des abwechselnden Wanderns und Joggens abwägen und mit sich zufrieden sein. Das Knieproblem kommt, wie von Rennschnecke angesprochen hinzu. Wie verhält dieses sich nach 30, 35 km?

Was die Eisprinzessin draus macht, muss sie letztlich selbst wissen, aber ich würde unter diesen Voraussetzungen nach wie vor abraten. - Vor einem Jahr bin ich übrigens selbst nach ca. 7 Wochen Unterbrechung und 3 Wochen Vorbereitung mitgelaufen, zwar mit einem anderen Erfahrungspolster ausgerüstet, aber es war rückblickend betrachtet eine Schnapsidee. Meine Eindrücke können bei Bedarf hier nachgelesen werden.

Was mich wirklich interessiert, ist, wo du diese „Faustregel“ her hast:
D-Bus hat geschrieben: Als Faustregel kann man etwa sagen, dass man drei Wochen braucht, um nach sechs Wochen Pause wieder auf dem alten Stand zu sein.
Das halte ich für absolut unzutreffend. Ich habe übrigens, ausgehend von der letztjährigen Hamburg-Erfahrung und mit Totalausfall von 4 Wochen bereits im Januar mein Ziel einer Teilnahme an einem 100 km-Lauf am 24.4. (einen Tag vor Hamburg) abgeblasen, weil mir die Zeit von 3 Monaten zu kurz gewesen wäre, um einen vernünftigen Trainingsstand zu erreichen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo,

meine Zeiten 1:50 für den Halbmarathon waren ähnlich wie deine, bin den Zürich Marathon (Premiere April 09) in 4 H 34 gefinished, hatte keine vernünftige Vorbereitung gemacht. Nur einige Long runs 3-4 vor dem Marathon, einige Halbmarathons als Training. Dazu kommt, dass Zürich ein Aufstieg von 155 M hatte.

Was wirklich der Knackpunkt ist, ist deine Knieverletzung. Daher würde ich an deiner Stelle eher vorsichtig sein und nicht die Gesundheit riskieren.

Sportliche Grüsse aus der Schweiz
Paul
Dime ¿quién camina cuando se puede correr?

Arosa Snow Run 13.01.2013
Engelberg Snow Run 12.03.2013
Reschenseelauf 3.8.2013

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Wie liefen denn Deine langen Läufe bisher? Hattest Du diese schon bis auf 30 km ausgedehnt?

Wie wäre es mit einen Kompromiss? Sofern Du 3 Wochen vorher in der Lage bist, 30 km in einen Stück zu laufen, sollte Hamburg möglich sein.

Die Frage ist auch was Du von Deinen Marathon-Finish erwartest?
Reicht es Dir ins Ziel zu kommen?
Möchtest Du eine bestimmte Zeit laufen?
Möchtest Du laufend ins Ziel kommen?
Oder sind Gehabschnitte zwischendurch ok.?
(Denn die letzten 10 km werden wahrscheinlich nicht einfach werden)
Viele Grüße

Petra
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@viermaerker/Walter:

Du hast mich ertappt, das ist der "psychologische Puffer". Der Trainingsplan ist auf 4:h ausgelegt bzw. etwas darunter, aber ich wollte mir in der Denkmurmel etwas Entspannung bereiten *schäm* Nein, 30er leider noch nicht, das Training endete vor den sechs Wochen bei 25 km - und nein, es haben sich nie Zusammenbrüche abgezeichnet.


@D-Bus: Vor der Erkrankung war ich wirklich gut dabei, und der Lauf ist am 25. April, das ist quasi am Ende der siebten Woche ab jetzt. Allerdungs ist burny wahrscheinlich nicht negativ, sondern einfach nur realistisch :frown:

@Rennschnecke: Es ist so, dass die Knieschmerzen so ab etwa ca. 3 Stunden Laufen beginnen. Ich müsste mich dann also am Ende definitiv quälen, selbst, wenn diese verdammten sechs Wochen Ausfall nicht wären. Aber das ist okay, früher kam diese "Schmerzgrenze" auch viel früher (als blutige Anfängerin nach DREI! Kilometern), ich habe sie dann quasi systematisch hochgetrieben. Der Orthopäde war verblüfft. Das Gute ist: wenn ich aufhöre zu laufen, hält das keine 24 Stunden an, dann ist wieder alles im Lot (zumindest war das bei den langen Läufen bis jetzt so). Er hat das ganze geröntgt und meinte, kaputt machen tu ich damit nichts, ich soll aber auf keinen Fall mehr als einen Marathon pro Jahr laufen (erstmal den einen schaffen...).

Du hast vollkommen Recht, man soll nichts erzwingen, was anatomisch nicht geht, aber ich wollte es einfach mal ausprobieren.

@Voyager: was ich mir erwarte? Eigentlich nur das Ankommen, wenn ich ganz ehrlich bin. Einfach nur so. 4 Stunden wären toll, aber alles andere ist auch okay. Laufend ins Ziel wäre schon mein Traum, ja. Kompromiss klingt gut...aber ich habe solche Panik, dass ich mir jetzt wieder Hoffnungen mache und dann...

Danke für eure Beiträge, ich habe so oder so etwas gelernt - hätte mich mal früher anmelden sollen :)

So, und aus Frust probiere ich jetzt mal meine gute, alte Halbmarathon-Distanz. Sechs Wochen hin- oder her, die ging eigentlich immer. :winken:

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burny hat geschrieben:Ich denke, die eigentliche Frage ist doch nicht, ob es irgendwie und überhaupt machbar ist,
Aber genau in dem Sinne habe ich die Prinzessin verstanden:

"ich habe doch keine Chance mehr, den Marathon doch noch zu schaffen, oder?"

Und der Titel sagt: "6 Wochen kein Training - Marathon dennoch möglich?"
burny hat geschrieben: Was mich wirklich interessiert, ist, wo du diese „Faustregel“ her hast:

Das halte ich für absolut unzutreffend.
Hmm. JensR benutzt die Faustregel (Faktor 2) andersrum, so dass man 12 Wochen nach 6 Wochen Pause braucht. Dir gefällt sie auch nicht. Ihr verunsichert mich.

Ausgedacht habe ich mir das nicht, denn die Regel wird in unserem Lauftreff ständig angebracht, zB nach einem vierwöchigen Urlaub, und scheint zu funktionieren. 6 Wochen Erkrankung, nun, da wird es drauf ankommen, ob die Erkrankung den Körper geschwächt hat oder ob sie nur das Laufen verhindert hat.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Aber genau in dem Sinne habe ich die Prinzessin verstanden:

"ich habe doch keine Chance mehr, den Marathon doch noch zu schaffen, oder?"

Und der Titel sagt: "6 Wochen kein Training - Marathon dennoch möglich?"
Genau so schauts aus...

@burny: ich halte es für etwas gewagt, aufgrund dieser Aussagen auf meine mentale Verfassung schließen zu wollen, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt; zur Erläuterung: ich bin bei der Bundeswehr und bei uns weit und breit das einzige Mädl, ergo muss ich in sportlichen Dingen sowieso schon immer 150% geben, damit ich ihm Ansatz als gleichwertig akzeptiert werde (das soll kein Klagelied sein, ist nur eine Tatsache, die ich soweit auch akzeptiert habe). Mit Laufen konnte ich da immer gut punkten. Eben daher wäre ich NATÜRLICH absolut entnervt, was von der Seite kommen wird, wenn ich gar nicht erst den Marathon antrete. Ist eben ein, mh, spezielles Klima. Das hatte ich im Hinterkopf, daher erwähnte ich die Kollegen.
Dass ich deswegen nicht auf mich selbst achte, ist natürlich nicht so.
Danke übrigens für den Link, habe es mir schon angeschaut. Wie du selbst schon schreibst, war ja aber nicht die kurze Trainingszeit das Problem, sondern die Verletzung. Hut ab, dass du das dennoch gepackt hast.

@PaulJakoB: es handelt sich nicht um eine Knieverletzung, sondern um eine angeborene "Eindrehung". Ich muss mal den Fachbegriff aus den Unterlagen kramen. Die macht mir das Leben nicht leichter als anderen Läufern, aber man gewöhnt sich daran (der Doc hat mich im Auge).

Die Halbmarathondistanz eben lief deutlich suboptimal, so wenig Spaß hat mir die Strecke noch nie bereitet. Aber was soll man erwarten, nach so einer langen Pause.

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Haben Dir die Kollegen den Startplatz geschenkt, oder bezahlt der Bund neuerdings auch Startgelder?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Haben Dir die Kollegen den Startplatz geschenkt, oder bezahlt der Bund neuerdings auch Startgelder?

Knippi
Der Bund bezahlt es mir, aber neu ist es nicht. Es gibt eine Art Topf mit finanziellen Mittel für "offizielle" Sportveranstaltungen, und wenn man Glück hat, klappt das dann sogar.

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Eisprinzessin hat geschrieben: ich halte es für etwas gewagt, aufgrund dieser Aussagen auf meine mentale Verfassung schließen zu wollen, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt; zur Erläuterung: ich bin bei der Bundeswehr und bei uns weit und breit das einzige Mädl, ergo muss ich in sportlichen Dingen sowieso schon immer 150% geben, damit ich ihm Ansatz als gleichwertig akzeptiert werde (das soll kein Klagelied sein, ist nur eine Tatsache, die ich soweit auch akzeptiert habe). Mit Laufen konnte ich da immer gut punkten. Eben daher wäre ich NATÜRLICH absolut entnervt, was von der Seite kommen wird, wenn ich gar nicht erst den Marathon antrete. Ist eben ein, mh, spezielles Klima. Das hatte ich im Hinterkopf, daher erwähnte ich die Kollegen.
Vielleicht habe ich da dann mehr herausgelesen, als drinsteckte, war ja nicht böse gemeint. Es gibt öfter mal Threads, in denen jemand sich mehr Gedanken um das, was andere denken, macht als um den Lauf an sich. Möglicherweise habe ich das im Hinterkopf gehabt.

Entscheiden musst du sowieso selbst, was du machst. Jedenfalls wünsche ich dir schon mal einen guten und zügigen Wiedereinstieg mit schnellem Formaufbau.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Vielleicht habe ich da dann mehr herausgelesen, als drinsteckte, war ja nicht böse gemeint. Es gibt öfter mal Threads, in denen jemand sich mehr Gedanken um das, was andere denken, macht als um den Lauf an sich. Möglicherweise habe ich das im Hinterkopf gehabt.

Entscheiden musst du sowieso selbst, was du machst. Jedenfalls wünsche ich dir schon mal einen guten und zügigen Wiedereinstieg mit schnellem Formaufbau.

Bernd
Kein Problem, ich glaube dir aufs Wort, dass solche Fälle gar nicht mal so selten sind. Aber ich zähle mich ganz deutlich nicht dazu.
Dankeschön :)

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Neben den Knieproblemen sehe ich die fehlenden langen Läufe kritisch. Trainingsausfall kann man eigentlich nicht nachholen.

Durchkommen wirst du dennoch irgendwie, jedenfalls wenn die Knie in den nächsten Wochen keinen Ärger machen.
Schlimmstenfalls mußt du auf den letzten 10 km ab und zu mal ein Stück gehen, doch auch dann wird es wohl um 4:30 rauskommen.

Vernünftiger wäre es, sich einen anderer Marathon einige Wochen später zu suchen, die letzten 10-12 Wochen den Trainingsplans abzuspielen und dann einfach mit dem Gefühl reinzugehen, dass man ordentlich vorbereitet ist.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Durchkommen wirst du dennoch irgendwie, jedenfalls wenn die Knie in den nächsten Wochen keinen Ärger machen.
Schlimmstenfalls mußt du auf den letzten 10 km ab und zu mal ein Stück gehen, doch auch dann wird es wohl um 4:30 rauskommen.
Genau meine Meinung. Daher kommt von meiner Seite aus ein klares JA auf die Eingangsfrage

6 Wochen kein Training - Marathon dennoch möglich?
19joerg61 hat geschrieben:Vernünftiger wäre es, sich einen anderer Marathon einige Wochen später zu suchen, die letzten 10-12 Wochen den Trainingsplans abzuspielen und dann einfach mit dem Gefühl reinzugehen, dass man ordentlich vorbereitet ist.
Auch das entspricht meiner Meinung. Da ich aber nicht die Mutti der Eisprinzessin bin, werde ich ihr diesbezüglich keine Vorträge halten.
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Ich denke du schaffst das, aber leicht wirds wohl nicht ;) Du sagst, dass du den HM locker in 1:50 laufen kannst, wie schnell wärst du dann, wenn du mal richtig Gas gibst? Da läufst du doch für eine Frau schon super Zeiten! Also denk ich, dass du den Marathon schon schaffen kannst, vielleicht halt nicht in der angestrebten Zeit, aber das ist ja beim ersten marathon auch eher zweitrangig, oder?
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Ich wollte mich noch mal melden und sagen, dass alles ganz super geklappt hat! Ich habe mich auf 4:30h statt auf 4:00h eingeschossen und es war alles in Ordnung. Falls ich als frischgebackener Marathoni ein Fazit ziehen würde: auch mit Trainingsausfall ist also nicht alles verloren. Danke an alle, die mir hier Tipps gegeben haben! Es war super, hat Spaß vom ersten bis zum letzten Meter gemacht und die Tempoläufer und ihre Anekdoten waren klasse! Ich hatte teilweise Bauchweh vor Lachen und selbst auf der Zielgeraden sind uns die dummen Sprüche nicht ausgegangen.
Im Nachhinein kann ich selbst nicht glauben, dass ich nicht kämpfen musste, aber das Tempo war einfach super und ich hatte offensichtlich ganz, ganz großes Glück. Irgendwie hat alles gepasst gestern.
Also DANKE! danke an alle und viel Erfolg an diejenigen, die aussetzen mussten (natürlich auch an die durchgängig fitten Laufkollegen :wink: )!
:winken:
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