Banner

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

1
Nochmal zum Thema: Abnehmen mit Laufen

Lange Läufe oder harte Läufe? Letztendlich geht es auch darum, will ich lernen lange zu lafuen oder will ich schnell abnehmen. Fettstoffwechseltraining versus Fettverbrennungstraining – wobei sich beides nicht ausschließt.

Oft findet man solche Aussagen wie: Um möglichst viel Fett zu verbrennen musst du möglichst locker laufen. Gerade Frauenzeitschriften blasen immer wieder in dieses Horn. Oft kommt dann noch das Argument: Die Fettverbrennung setzt ja erst nach 30 Minuten ein (was vollkommener Humbug ist).

Das stimmt alles insofern, als der prozentuale Anteil der Fettverbrennung bei sehr langsamen Läufen tatsächlich am höchsten ist. Man muss also wesentlich länger laufen um die gleiche Menge an Energie zu verbrauchen wie bei schnellen Läufen. Deswegen liest man immer: Wer langsam läuft, verbrennt am meisten Fett! Aber: Wer abnehmen will, will ja möglichst viel Kalorien verbrennen. Und hier gilt: Je höher das Tempo, desto höher ist auch die Zahl der verbrannten Fettkalorien. Zweifellos steigt der prozentuale Anteil der verbrannten Kohlenhydrate, aber absolut verbrennen eben doch mehr Fettkalorien als beim lockeren, langen Training.

Ein paar Zahlen basierend auf Daten des „Compendium of Physical Activities“ im Journal „Medicine and Science in Sports and Exercise“, Januar 1993 – etwas älter, aber ich habe jetzt nichts anderes zur Hand:

Ein 86 kg schwerer Läufer verbrennt bei 10-minütigem Lauf bei folgenden Tempi folgende Kalorien:
7:30/km=115
6:15/km=143
5:30/km=157
4:00/km=216
3:15/km=257


Es gibt sogar eine Methode, um verschiedene Trainings miteinander vergleichbar zu machen: Das „Banister System“. Greiff hat übrigens ähnliches weiterentwickelt, soweit ich mich erinnere:

Zunächst muss man die Auslenkungsbreite der eigenen Herzfrequenz berechnen: Ruhepuls 47, Maximalpuls 184=Auslenkungsbreite 137 (184-47)
Liegt die Pulsfrequenz bei einem Tempo x bei 130 – also 83 Schläge über dem Ruhepuls berechnet sich hier ein Auslenkungsfaktor von (83/137) 0,61
Bei 60 Minuten Training mit diesem Tempo hieße das: 60*0,61=36,6

Vergleiche ich mit einer Trainingseinheit bei schnellerem Tempo y bei 156 Schlägen über 50 Minuten: Auslenkungsfaktor=109/137=0,80*50=40

Wie ernst die Formel zu nehmen ist, bzw. wie genau sie den Zusammenhang Kalorienverbrauch:Tempo abbildet ... habe nicht weiter nachgehakt. Wenn man sie mit den o. g. Kalorienzahlen bei bestimmten Tempi vergleicht, sind Zweifel angebracht. Der Unterschied scheint mir größer, als die Banister Formel ausdrückt.


Mal was zum Nachdenken: Will jemand behaupten, ein Sprinter sei fett? Es scheint also mehrere Wege zu geben, Fett abzubauen. Ein Sprinter wird auf alle Fälle keine 2 Stunden Läufe absolvieren.


Bei Anfängern macht es selbstverständlich Sinn, sie zunächst langsam an die Lauferei zu gewöhnen. Training im intensiveren Bereichen würde eine Überforderung darstellen. Es ging ja eher darum, dass hier welche sagen, sie wollen abnehmen und da behaupte ich, dass sie zu locker i. w. S. trainieren.

Wenn man als Anfänger nach kurzer Zeit z. B. je Woche drei Trainingseinheiten je 20 Minuten laufen kann, kann man 100 Jahre so weiterlaufen. Aber man wird:
- weder eineinziges Gramm abnehmen!
- noch fitter werden!

Dafür muss man die Belastung erhöhen. Nach einem halben Jahr sollte man so 3*45-60 Minuten laufen können. Vielleicht hat man dann schon ein paar Kilo abgenommen. Unter 45 Minuten wird sich aber am Gewicht nicht mehr allzuviel ändern. Jetzt sollte man sich zusätzlich ruhig gezielt einmal in der Woche „überfordern“ (Tempoläufe, Intervalle, Wettkämpfe), aber danach gezielt ein, zwei Tage erholen. Ohne diese intensive Einheiten wird man weder fitter noch nimmt man ab. Bestes Beispiel ist ein Laufkollege hier im Wald, der 6 mal wöchentlich ca. 20 km läuft, immer im gleichen Tempo (ca. 5:30/km) und ... weder ist er in der Lage ein 4:45er Tempo zu gehen noch nimmt er ab – und er hat ein „Schwabbelbäuchlein“ – bei über 100 km in der Woche!

Und jetzt läuft mir mal wieder die Zeit davon. Ich muss noch ein Intervalltraining machen ... hoffentlich hält das Wetter noch.

Und wech
Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

4
Ich wage trotzdem zu behaupten, dass ich auch durch "Nur-locker-durch-die-Gegend-traben" abnehmen kann.
Solang ich eine negative Energiebilanz erreiche, müsste ich doch einfach abnehmen, oder?

Aber natürlich hast du recht, sonderlich effektiv ist das sicher nicht. Und wer hat schon die Zeit dreimal die Woche 3 Stunden zu traben? Und welcher übergewichtige Anfänger hätte schon die Kondition dafür?

Ich halt mich dran, einmal die Woche schneller zu laufen (Fahrtspiel, Intervalle). Den Rest der Woche verbring ich damit Grundausdauer zu schaffen. Sicher könnt ich schneller abnehmen, wenn ich häufiger schneller liefe, aber es soll ja Spaß machen :D . Und schließlich lauf ich nicht mehr um abzunehmen, das ist nur ein netter Nebeneffekt.

mfg
marcus
(der korrigiert werden möcht, wenn er völlig daneben liegt ;) )

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

6
Original von Meerbuscher:
Nochmal zum Thema: Abnehmen mit Laufen
Lange Läufe oder harte Läufe?
Weder noch:
Abnehmen geht immer noch am besten mit
  • wenig essen und
  • viel laufen


:roll:

Gruß
hapepo,
der diese Woche noch nicht gelaufen ist (NULL-Motivation seit dem Sommerzeitbeginn) und gerade ne Tafel Schokolade verdrückt hat.
Abnehmen ist bei mir also nicht angesagt....
Bild


hapepo`s Homepage

[ Dieser Beitrag wurde von hapepo am 07.04.2004 editiert. ]

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

7
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Bei einem schnellen Lauf verbrenne ich ca. doppelt so viel Kalorien (eher weniger) als bei einem sehr langsamen. Sehr langsam laufen kann ich aber über die 4 - 6-fache Distanz, und damit nehme ich per Saldo mehr ab. Für mich selbst taugt es aber nix, weil ich lange langsame Läufe eher hasse :)

LG, Jürgen

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

8
Original von JuergenF:
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Bei einem schnellen Lauf verbrenne ich ca. doppelt so viel Kalorien (eher weniger) als bei einem sehr langsamen. Sehr langsam laufen kann ich aber über die 4 - 6-fache Distanz, und damit nehme ich per Saldo mehr ab. Für mich selbst taugt es aber nix, weil ich lange langsame Läufe eher hasse :)

LG, Jürgen

:) ) Das erinnert mich stark an eine Textaufgabe, die Frage heißt: Welches Tempo läuft denn Jürgen?

Streifi

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

9
Ein wirklich Übergewichtiger muß irgendwo mal anfangen. Und wenn das zuerst Walken bedeutet, ist das ein Anfang. Aber irgendwann kommt er an einen Punkt, wo Walken nichts mehr bringt. Dann wird die nächste Stufe eingeleutet, wie z.B. leichtes Jogging kombiniert mit Walking. Und dann die nächste Stufe. Würde er permanent nur Walking betreiben, würde er irgendwann stagnieren.

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der sich `n Wolf tanzt!

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

10
Original von Toronto21:
Ein wirklich Übergewichtiger muß irgendwo mal anfangen. Und wenn das zuerst Walken bedeutet, ist das ein Anfang. Aber irgendwann kommt er an einen Punkt, wo Walken nichts mehr bringt. Dann wird die nächste Stufe eingeleutet, wie z.B. leichtes Jogging kombiniert mit Walking. Und dann die nächste Stufe. Würde er permanent nur Walking betreiben, würde er irgendwann stagnieren.

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der sich `n Wolf tanzt!

Vielleicht zu kurz gedacht, aber warum?
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?

Für alles andere (Motivation, Fitness, usw.) seh ich natürlich ein, dass ich steigern muss.

mfg
marcus

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

11
Original von fastsmart:
[Vielleicht zu kurz gedacht, aber warum?
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?

Für alles andere (Motivation, Fitness, usw.) seh ich natürlich ein, dass ich steigern muss.
Vielleicht muß man den Begriff Walking auch eher erläutern. Richtiges Walking, wie es im Lehrbuch steht, ist durchaus fettverbrennungsfähig. Aber das, was einige Damen unter Walking verstehen, ist nichts anderes als Spazierengehen mit angewinkelten Armen. Und das bringt mit Sicherheit nicht viel in Sachen Abnehmen. Das kann ein wirklich Übergewichtiger betreiben, der kaum Bewegung hatte. Der wird einen gewissen Effekt damit erzielen. Aber das war es dann auch schon. Wobei ich hier jetzt keine Grundsatzdiskussion in Bezug auf Walking einläuten wollte. :rolleyes:

Klar ist, daß egal was du machst, der Grundumsatz höher sein muß als das, was man zuführt. Im Prinzip kannst du auch eine Stunde lang mit den Armen wedeln. Das verbrennt auch. Aber bei den meisten klappt das halt mit dem Grundumsatz und der Zuführung nicht so, wie es sein sollte.

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der sich `n Wolf tanzt!

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

12
Original von Toronto21:
Aber bei den meisten klappt das halt mit dem Grundumsatz und der Zuführung nicht so, wie es sein sollte.

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der sich `n Wolf tanzt!

Wem sagst du das *megaseufz*

mfg
marcus
(der ab jetzt ständig mit den Armen wedelt um ratzfatz abzunehmen :) ) )

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

13
Abnehmen durch Laufen ist mein Lieblingsthema. Ich habe jetzt 16 kg verloren - alleine durchs Laufen; mein Essen habe ich nicht (oder kaum) umgestellt. Ich trainiere ganz überwiegend langsam, weil ich länger langsam laufen kann. Weil ich aber auch ehrgeizig bin, trainiere ich einmal die Woche schnell (für meine Verhältnisse), z. B. Wiederholungsläufe (oder gerade 22 km in einem Tempo um die 5:18 min/km, was bei mir ca. 80% MHF ist). Seitdem ich viermal die Woche trainiere, nehme ich dadurch langsam, aber stetig ab. Und ich esse trotzdem wie ein Scheunendrescher, nur abends halte ich mich bewußt zurück mit den Nüßchen. Klappt prima.

Will sagen: Ruhig langsam laufen, das kann man nämlich länger durchhalten. Hauptsache viel, irgendwann verbrät man mehr Kalorien als man sich zuführt, selbst wenn man so schlingt wie ich. "Viel" sind bei mir übrigens ca. 60 km/Woche.

-------------------------------
KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.khurrad.de/xklk.htm

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

14
Original von fastsmart:
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?
soweit zur theorie. in der praxis klappt das leider gar nicht, zumindest bei mir nicht X( ich habe durch das marathontraining meine laufumfänge seit januar deutlich gesteigert, durch den plan ist auch richtig abwechslung im training ... und ich nehme zu :motz: :motz: :motz: zuviel gegessen? fehlanzeige, genau wie vorher. das falsche? eher nicht. ausgewogen und vernünftig ohne übermaß aber auch ohne verzicht. zu schnell, zu langsam, zu wenig gelaufen? kann, wie gesagt, alles nicht sein.

und nu
Bild



so einfach kann es also doch nicht sein ... irgendwas anderes spielt da offenbar auch noch eine rolle :stupid:

fidi


Bild

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

16
Original von fidi:
soweit zur theorie. in der praxis klappt das leider gar nicht, zumindest bei mir nicht X( ich habe durch das marathontraining meine laufumfänge seit januar deutlich gesteigert, durch den plan ist auch richtig abwechslung im training ... und ich nehme zu :motz: :motz: :motz: zuviel gegessen? fehlanzeige, genau wie vorher. das falsche? eher nicht. ausgewogen und vernünftig ohne übermaß aber auch ohne verzicht. zu schnell, zu langsam, zu wenig gelaufen? kann, wie gesagt, alles nicht sein.

und nu
Bild





so einfach kann es also doch nicht sein ... irgendwas anderes spielt da offenbar auch noch eine rolle :stupid:

fidi


Bild

[/quote]


Hi,

geht mir ähnlich. Seitdem ich mich auf den Mainz-Marathon vorbereite habe ich ca. 2,5 -3 kg zugelegt ?( . Und dies trotz 60km/Woche! Essen tu ich genau wie vorher. Sogar seit Fastnacht keinen Tropfen Alkohol mehr zu mir genommen. Oder sind das alles neue Muskel :rolleyes: ?

Gruß
Michael

-----------------------------------------------------
:rolleyes: Startnummer 136 beim Gutenberg-Marathon Mainz - Die Vorbereitung läuft!

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

18
Original von Meerbuscher:
Nochmal zum Thema: Abnehmen mit Laufen
...
Ein 86 kg schwerer Läufer verbrennt bei 10-minütigem Lauf bei folgenden Tempi folgende Kalorien:
7:30/km=115
6:15/km=143
5:30/km=157
4:00/km=216
3:15/km=257


Es gibt sogar eine Methode, um verschiedene Trainings miteinander vergleichbar zu machen: Das „Banister System“. Greiff hat übrigens ähnliches weiterentwickelt, soweit ich mich erinnere:

Zunächst muss man die Auslenkungsbreite der eigenen Herzfrequenz berechnen: Ruhepuls 47, Maximalpuls 184=Auslenkungsbreite 137 (184-47)
Liegt die Pulsfrequenz bei einem Tempo x bei 130 – also 83 Schläge über dem Ruhepuls berechnet sich hier ein Auslenkungsfaktor von (83/137) 0,61
Bei 60 Minuten Training mit diesem Tempo hieße das: 60*0,61=36,6

Vergleiche ich mit einer Trainingseinheit bei schnellerem Tempo y bei 156 Schlägen über 50 Minuten: Auslenkungsfaktor=109/137=0,80*50=40

Wie ernst die Formel zu nehmen ist, bzw. wie genau sie den Zusammenhang Kalorienverbrauch:Tempo abbildet ... habe nicht weiter nachgehakt.
Eine ähnliche Berechnungsgrundlage muß ja eigentlich auch in Pulsuhren mit Kalorienverbrauchsanzeige "hinterlegt" sein! Gibts da keine Dokumentationen zu?

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
Bild

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

19
Original von fastsmart:
Ich wage trotzdem zu behaupten, dass ich auch durch "Nur-locker-durch-die-Gegend-traben" abnehmen kann.
...
Ich halt mich dran, einmal die Woche schneller zu laufen (Fahrtspiel, Intervalle). Den Rest der Woche verbring ich damit Grundausdauer zu schaffen. Sicher könnt ich schneller abnehmen, wenn ich häufiger schneller liefe, aber es soll ja Spaß machen :D . Und schließlich lauf ich nicht mehr um abzunehmen, das ist nur ein netter Nebeneffekt.
...
Hi Marcus,
dass das "Nur-locker-eiern" nur sehr mühsam zum Abnehmen führt ist nun mal so.

Aber es gibt Hoffnung: Du läufst doch schon einmal die Woche schneller und vermeidest den monotonen Lauf. Und das ist schlussendlich dass, worauf ich hinaus will. Abwechslung ins Training, dadurch nimmt man nicht nur leichter ab, es macht auch mehr Spaß.

Dein letzter Satz oben "... lauf ich nicht mehr um abzunehmen ..." - mein Thread bezieht sich auf das prinzipielle, der Rest ist "eine Sicht der Dinge". Ich rufe nicht zum 5 mal wöchentlichen Kotzlauf auf. Man könnte also auch sagen: Der Meerbuscher ist ein Prinzipienreiter. Aber wo wäre die Welt ohne die ganzen Theoretiker? ;)

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

20
Original von JuergenF:
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Bei einem schnellen Lauf verbrenne ich ca. doppelt so viel Kalorien (eher weniger) als bei einem sehr langsamen. Sehr langsam laufen kann ich aber über die 4 - 6-fache Distanz, und damit nehme ich per Saldo mehr ab. Für mich selbst taugt es aber nix, weil ich lange langsame Läufe eher hasse :)

LG, Jürgen

Hi Jürgen,
wenn das Prinzip so einfach wäre, aber da wären ja auch noch die sich vergrößernde Muskelmasse und die zunehmende Mitochondrienzahl und dann brennt es noch mehr ... ich erinnere nochmal daran, es geht hier vor allem darum, dass jemand das Ziel hat abzunehmen.

... außerdem geht es nicht darum, dass du die "4-6-fache Distanz" laufen kannst - was für die meisten Menschen sowieso nicht zutrifft und zeitlich nicht realisierbar ist - sondern im Endeffekt um die Dauer des Trainings "im harten Bereich".

Praktisch sieht das bei mir z. B. so aus, dass ich statt einem 10 km-Lauf im GA1 Bereich, dann z. B. die 10 km als Tempolauf gestalte, in dem ich insgesamt 18 Minuten Gummi gebe - so war es gestern. Der Rest ist Einlaufen, Auslaufen, Aktive Pause. Es können aber auch mal statt lockeren 50 Minuten als Tempolauf dann nur 43 Minuten sein. Das brennt, ich habe danach weniger Hunger, ebenfalls gut für die Energiebilanz und kann toll schlafen.

... und dein letzter Satz ist genau das, was für den Einbau härterer Einheiten spricht. Eintöniges und vor allem langes Pidellpaddel-Training taugt für die meisten Menschen nichts, weil sie dazu nicht die Geduld haben. Es geht nicht nur um die Ökonomisierung des Trainings sondern auch um ein interessant gestaltetes Training. Als Einsteiger langsam anfangen ... okay ... selbstverständlich, aber wer sich entwickeln möchte und auch abnehmen möchte, der kommt um härtere Einheiten nicht herum. Das gilt aber letztendlich doch auch für Marathonis - oder macht ihr keine Tempoeinheiten? Und als Nebeneffekt ... wusch ... purzeln die Kilos, na ja, bis zu einer gewissen Grenze - außer natürlich man schaufelt weiter Chappi Happi in sich rein.

Der Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

21
Hallo Meerbuscher,
du magst die eintönigen langen Läufe nicht besonders. Ich auch nicht, aber ich muß dich an deine eigenen Worte erinnern:
ich erinnere nochmal daran, es geht hier vor allem darum, dass jemand das Ziel hat abzunehmen
Und die Sache ist für mich immer noch klar und einfach, sorry. Wenn ich 20% langsamer laufe, verbrenne ich vielleicht 20 oder 30% Kalorien weniger (um mal ein weniger extremes Beispiel zu nehmen), kann aber viiiieeel weiter laufen. Manche mögen das :) . Es steckt ja sogar in der Fragestellung dieses Threads (Titel): "Lange" Läufe. Regelmäßige "Lange" hält man eben nur langsam durch. Aber man könnte sich bewußt machen, daß das Abnehmen nicht durch die Langsamkeit bewirkt wird, sondern durch die große Streckenlänge.

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

22
Original von fastsmart:
Original von Toronto21:
Ein wirklich Übergewichtiger muß irgendwo mal anfangen. Und wenn das zuerst Walken bedeutet, ist das ein Anfang. Aber irgendwann kommt er an einen Punkt, wo Walken nichts mehr bringt. Dann wird die nächste Stufe eingeleutet, wie z.B. leichtes Jogging kombiniert mit Walking. Und dann die nächste Stufe. Würde er permanent nur Walking betreiben, würde er irgendwann stagnieren.

Vielleicht zu kurz gedacht, aber warum?
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?

Für alles andere (Motivation, Fitness, usw.) seh ich natürlich ein, dass ich steigern muss.

mfg
marcus
...
Hi Marcus,
so einfach funktioniert ein Stoffwechsel aber leider nicht. Dein Körper z. B. "gewöhnt" sich an bestimmte Mengen Kalorien und verstoffwechselt sie einfach nicht mehr so intensiv oder umgekehrt. Hormone z. B. sorgen dafür, dass du trotz gleicher Kalorienzufuhr trotzdem zunimmst. Denke da mal an die armen Schweinchen.

Wo liegt ein Denkfehler an deinem Modell? Rechne doch mal aus, wann du von der Erdoberfläche verschwunden sein wirst, wenn du täglich 700 Kalorien zu wenig isst - trotzdem du ja immer noch täglich 2100 Kalorien zu dir nimmst (nach deiner Rechnung). Das dauert bei 700 Kalorien gar nicht allzu lange ...

Grüße vom Meerbuscher

... sooooo einfach kommst ihr uns nicht davon ....

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

23
Original von fidi:
Original von fastsmart:
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?
soweit zur theorie. in der praxis klappt das leider gar nicht, zumindest bei mir nicht X( ich habe durch das marathontraining meine laufumfänge seit januar deutlich gesteigert, durch den plan ist auch richtig abwechslung im training ... und ich nehme zu :motz: :motz: :motz: zuviel gegessen? fehlanzeige, genau wie vorher. das falsche? eher nicht. ausgewogen und vernünftig ohne übermaß aber auch ohne verzicht. zu schnell, zu langsam, zu wenig gelaufen? kann, wie gesagt, alles nicht sein.

und nu
Bild





so einfach kann es also doch nicht sein ... irgendwas anderes spielt da offenbar auch noch eine rolle :stupid:

fidi


Bild

Hi Fidi,
meinen Antwort findest du eins drüber ... mehr, wenn du meine Beiträge der letzten Tage verfolgt hast.

Was dich angeht: Wie hat sich denn dein Muselanteil entwickelt? Bzw. dein Fettanteil - hast du Vergleichswerte: davor - danach?

Grüße
Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

24
Original von Meerbuscher:
Original von fastsmart:
Original von Toronto21:
Ein wirklich Übergewichtiger muß irgendwo mal anfangen. Und wenn das zuerst Walken bedeutet, ist das ein Anfang. Aber irgendwann kommt er an einen Punkt, wo Walken nichts mehr bringt. Dann wird die nächste Stufe eingeleutet, wie z.B. leichtes Jogging kombiniert mit Walking. Und dann die nächste Stufe. Würde er permanent nur Walking betreiben, würde er irgendwann stagnieren.

Vielleicht zu kurz gedacht, aber warum?
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?

Für alles andere (Motivation, Fitness, usw.) seh ich natürlich ein, dass ich steigern muss.

mfg
marcus
...
Hi Marcus,
so einfach funktioniert ein Stoffwechsel aber leider nicht. Dein Körper z. B. "gewöhnt" sich an bestimmte Mengen Kalorien und verstoffwechselt sie einfach nicht mehr so intensiv oder umgekehrt. Hormone z. B. sorgen dafür, dass du trotz gleicher Kalorienzufuhr trotzdem zunimmst. Denke da mal an die armen Schweinchen.

Wo liegt ein Denkfehler an deinem Modell? Rechne doch mal aus, wann du von der Erdoberfläche verschwunden sein wirst, wenn du täglich 700 Kalorien zu wenig isst - trotzdem du ja immer noch täglich 2100 Kalorien zu dir nimmst (nach deiner Rechnung). Das dauert bei 700 Kalorien gar nicht allzu lange ...

Grüße vom Meerbuscher

... sooooo einfach kommst ihr uns nicht davon ....
Hi Meebuscher,
na dass ich mich nicht unsichtbar hungern kann, war mir schon klar :D ;)
Allein, weil ja bei weniger Masse auch der Grundumsatz irgendwann gegen Null gehen müsste :) )
Toronto hatte aber von Stagnation geschrieben. Ich dachte er bezieht das auf das Abnehmen, so nach dem Motto, wenn ich nicht ständig neue Reize setze, komm ich von Übergewicht nicht runter. Und die Aussage konnte ich nicht nachvollziehen.

mfg
marcus

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

[ Dieser Beitrag wurde von fastsmart am 08.04.2004 editiert. ]

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

25
Mal nen Zitat aus einem anderen Forum:
"Aber ich verbrauche bei zwei Stunden Laufen _mehr_ als doppelt soviel Energie wie bei einer Stunde laufen. Der Energiebedarf pro Zeiteinheit steigt an, je länger du läufst, da der Körper mit zunehmender Laufdauer nicht nur Energie für die Bewegung bereitstellen sondern zunehmend auch Energie für die Regulation der Körpertemperatur."

Ist das wirklich so?
Habe damit Schwierigkeiten das nachzuvollziehen :nene:

mfg
marcus

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

26
Original von fastsmart:
Original von Meerbuscher:
Original von fastsmart:
Vielleicht zu kurz gedacht, aber warum?
Nehmen wir mal an, ich hätte 3000 kcal Grundumsatz, würde täglich 2800 kcal zuführen und "verlaufe" oder "verwalke" täglich nur 500 kcal. Dann wäre ich 700 kcal pro Tag im Minus ---> ich nehme ab, oder?

Für alles andere (Motivation, Fitness, usw.) seh ich natürlich ein, dass ich steigern muss.

mfg
marcus
...
Hi Marcus,
so einfach funktioniert ein Stoffwechsel aber leider nicht. Dein Körper z. B. "gewöhnt" sich an bestimmte Mengen Kalorien und verstoffwechselt sie einfach nicht mehr so intensiv oder umgekehrt. Hormone z. B. sorgen dafür, dass du trotz gleicher Kalorienzufuhr trotzdem zunimmst. Denke da mal an die armen Schweinchen.

Wo liegt ein Denkfehler an deinem Modell? Rechne doch mal aus, wann du von der Erdoberfläche verschwunden sein wirst, wenn du täglich 700 Kalorien zu wenig isst - trotzdem du ja immer noch täglich 2100 Kalorien zu dir nimmst (nach deiner Rechnung). Das dauert bei 700 Kalorien gar nicht allzu lange ...

Grüße vom Meerbuscher

... sooooo einfach kommst ihr uns nicht davon ....
Hi Meebuscher,
na dass ich mich nicht unsichtbar hungern kann, war mir schon klar :D ;)
Allein, weil ja bei weniger Masse auch der Grundumsatz irgendwann gegen Null gehen müsste :) )
Toronto hatte aber von Stagnation geschrieben. Ich dachte er bezieht das auf das Abnehmen, so nach dem Motto, wenn ich nicht ständig neue Reize setze, komm ich von Übergewicht nicht runter. Und die Aussage konnte ich nicht nachvollziehen.

mfg
marcus

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

[ Dieser Beitrag wurde von fastsmart am 08.04.2004 editiert. ]

Hi Marcus,
okay ... versuche ich es nochmal andersherum ;) Was passiert denn wohl, wenn ich jeden Tag 2 Stück Schokolade zuviel esse? Das sind etwa 50 kcal. Was macht das nach 40 Jahren an Körperfett aus?;)

Dein Gedanke, dass der Grundumsatz vom Körpergewicht bestimmt wird, kann so nicht gehalten werden. Bei gleichschweren Menschen hat man da angeblich Unterschiede von bis zu 80% festgestellt. Da gibt es wohl andere Determinanten - nicht zuletzt die Hormone.

Auch du wirst sicherlich Menschen kennen, die "fressen können wie ein Scheunendrescher" und andere, die nehmen schon von 2 Stück Kuchen am Wochenende zu.

Und dann wäre da noch meine Frau, die mit nicht mal 48 kg Körpergewicht fast soviel isst wie ich. Aber ... dafür glüht die Dame jeden Abend ab 20 Uhr wie eine Wärmflasche. Irgendwo muss der Stoffwechsel das ja schließlich lassen.

Schau dich mal im Läuferumfeld um. Meinst du ich habe letzte Woche 3000 Kalorien mehr verdrückt, nur weil ich 70 km gelaufen bin? Ich habe gegessen wie immer - ich habe vielleicht etwas mehr getrunken - und bei dem was ich esse, würden viele sagen, das ist ja nicht gerade viel. Ich habe gestern noch einen alten Bekannten im Wald getroffen, der trainiert für die 100 km in Biehl (Biel???) - hi Tobi - läuft also entsprechende Kilometerumfänge, aber vergleichsweise wenig Tempotraining. Er sagte mir, er würde jetzt 76 kg wiegen (bei ca. 1,76m) und würde absolut nicht mehr abnehmen - klar, dafür hat er ein paar mehr Muskeln bekommen.

Genau diesen Stagnationseffekt von dem Toronto schreibt, kennen wahrscheinlich viele - so auch ich. Das ist bei mir ein Gewicht von ca. 75 kg (jetzt 79,1 kg) und das erreiche ich frühestens nach vielen harten Einheiten in der Wettkampfphase später im Jahr. Tiefer geht es so gut wie nicht, dieses Gewicht scheint sozusagen in meinem Stoffwechsel "einprogrammiert" zu sein. Dort komme ich aber hauptsächlich mit zunehmend harten Einheiten hin.

Was ich also zeigen wollte, dass Stoffwechsel individuell unterschiedlich arbeiten und an geforderte Leistungen sehr anpassungsfähig sind, was bei näherem hinsehen sicherlich jeder im eigenen Umfeld feststellen kann.

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

27
Original von fastsmart:
Mal nen Zitat aus einem anderen Forum:
"Aber ich verbrauche bei zwei Stunden Laufen _mehr_ als doppelt soviel Energie wie bei einer Stunde laufen. Der Energiebedarf pro Zeiteinheit steigt an, je länger du läufst, da der Körper mit zunehmender Laufdauer nicht nur Energie für die Bewegung bereitstellen sondern zunehmend auch Energie für die Regulation der Körpertemperatur."

Ist das wirklich so?
Habe damit Schwierigkeiten das nachzuvollziehen :nene:

mfg
marcus

--------------------
In mir schlummert ein Genie!
Wie kriege ich das Biest nur wach?

Hi Marcus,
ich würde dieser Behauptung zustimmen, wenngleich ich vermute, dass der durchschnittlich höhere katabolische (schreibt man so?) Bedarf durch die mit der Dauer abnehmende Leistungsfähigkeit in der Gesamtsumme dahingehend beeinflusst wird, dass der Gesamtenergieverbrauch sich nicht signifikant erhöht. Mehr Infos würden mich aber auch interessieren.

Der Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

28
Hi Leute,
habe gerade ein schönes Beispiel für den Unsinn von Berechnungen von Grund- und Leistungsumsatz und zum Energiebedarf von Tieren usw. gefunden.

In solchen "hochwissenschaftlichen" Berechnungen wird immer der Eindruck erweckt, irgendwelche Daten für den einzelnen berechnen zu können. Schaut euch erstmal das an:
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... s12-26.htm



Formeln, die eine unausweichliche Exaktheit vorgaukeln, sehr interessant ...

dann gibt es dazu noch eine schöne Seite zur individuellen Berechnungsmöglichkeit inkl. interessanter Analyse ... :

http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin140/i ... giebed.htm



Aber was dann unter dieser Analyse steht, zeigt sehr schön den "Nichtnutzen", die Widersprüchlichkeit der ganzen Geschichte. Ich zitiere:
"...Dieses Ergebnis sollten Sie allerdings nur als ungefähren Wert ansehen, da es verschiedene Fehlermögichkeiten gibt wie unterschiedlicher Grundumsatz, falsche Zeiteinschätzung etc. Ob Sie zuviel oder zuwenig Energie zuführen, sehen Sie letztendlich nur an Ihren Fettpolstern."

Es lässt sich also alles analysieren, aber ob ich zuwenig oder zuviel fresse, sehe ich am Ende nur an meinem fetten Arsch. Danke! Fragt man sich, was dann der Nutzen dieser Berechnung ist. Ich predige es ja immer wieder!

Der Meerbuscher

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

32
Original von Meerbuscher:

Ein 86 kg schwerer Läufer verbrennt bei 10-minütigem Lauf bei folgenden Tempi folgende Kalorien:
7:30/km=115
6:15/km=143
5:30/km=157
4:00/km=216
3:15/km=257

Und wech
Meerbuscher

Ich muss meinen Senf noch dazu geben!!!! (Sorry an die schlafende Gemeinde). Aber wenn mann sich mal die Mühe macht und die obigen Zahlen auf den Kilometer umrechnet, dann wird man feststellen, dass es auf die Entfernung gerechnet völlig schnurz ist, wie schnell man unterwegs ist!!!! :idee:

Gruß Ronny

You`ll never walk alone!!!

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

34
Original von erben_001:
Original von Meerbuscher:

Ein 86 kg schwerer Läufer verbrennt bei 10-minütigem Lauf bei folgenden Tempi folgende Kalorien:
7:30/km=115
6:15/km=143
5:30/km=157
4:00/km=216
3:15/km=257

Und wech
Meerbuscher

Ich muss meinen Senf noch dazu geben!!!! (Sorry an die schlafende Gemeinde). Aber wenn mann sich mal die Mühe macht und die obigen Zahlen auf den Kilometer umrechnet, dann wird man feststellen, dass es auf die Entfernung gerechnet völlig schnurz ist, wie schnell man unterwegs ist!!!! :idee:

Gruß Ronny

You`ll never walk alone!!!
Jaja, das ist die große Gefahr wenn man unbedacht mit physikalischen Größen herumhantiert.

In Sachen abnehmen ist für uns ausschließlich die "verbrauchte" Energie wichtig.
Wer sich an seine Schulzeit zurückentsinnt, der weiß das mechanische Arbeit (ist das selbe wie Energie) das Produkt von Kraft und Weg ist.

Wenn ich einen Eimer Wasser in einen Meter hoch hebe, dann habe ich eine gewisse Arbeit geleistet, unabhängig davon wie lange ich gebraucht habe.
Eine weitere Größe ist die Leistung. Sie gibt die pro Zeiteinheit geleistete Arbeit an.

Nun übertragen wir dass mal auf den Energieumsatz beim Laufen.
Wenn wir 10km in 60min laufen, dann leisten wir eine gewisse Arbeit durch unseren Beinhub, die Reibung unserer Schuhe, die Zusammenstöße mit diversen Luftmolekulen, etc.

Wenn wir nur 30min brauchen, leisten wir fast exakt die selbe Arbeit.
Der Luftwiderstand ist minimal größer, dafür sinkt die Reibung unserer Laufschuhe aufgrund der kürzeren Bodenkontaktzeiten.
Wir setzen also genauso viel Energie um.

Was sich jedoch ändert, ist die Leistung, die ist bei 30min doppelt so groß.

Der Fehler in Meerbuschers Tabelle liegt darin, liegt darin, das der Energieumsatz (bei konstannter Kraft, gegeben durch das Körpergewicht) nicht in Beziehung zum Weg, sondern in Beziehung zur Geschwindigkeit gesehen wird. Die Geschwindigkeit, ist Weg pro Zeit.
Da die Zeit gegeben ist, läuft man bei höherer Geschwindigkeit auch eine längere Strecke.
Somit kommt man im Ergebniss eigentlich zu einer versteckten (und so nicht gebräuchlichen) Leistungsangabe.

Gruß vom Miler!

`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

Abnehmen mit Laufen: Lange Läufe oder harte Läufe?

35
Original von Meerbuscher:
Hi Leute,
habe gerade ein schönes Beispiel für den Unsinn von Berechnungen von Grund- und Leistungsumsatz und zum Energiebedarf von Tieren usw. gefunden.
Hallo,

das klingt aber interessant!
In solchen "hochwissenschaftlichen" Berechnungen wird immer der Eindruck erweckt, irgendwelche Daten für den einzelnen berechnen zu können. Schaut euch erstmal das an:
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... s12-26.htm

Formeln, die eine unausweichliche Exaktheit vorgaukeln, sehr interessant ...
Da steht aber der Satz: Die einzelnen Individuen einer Population unterscheiden sich jedoch bezüglich ihres Energiebedarfs je nach Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand, körperlicher Leistung oder umgebendem Klima.
dann gibt es dazu noch eine schöne Seite zur individuellen Berechnungsmöglichkeit inkl. interessanter Analyse ... :
http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin140/i ... giebed.htm

Aber was dann unter dieser Analyse steht, zeigt sehr schön den "Nichtnutzen", die Widersprüchlichkeit der ganzen Geschichte. Ich zitiere:
"...Dieses Ergebnis sollten Sie allerdings nur als ungefähren Wert ansehen, da es verschiedene Fehlermögichkeiten gibt wie unterschiedlicher Grundumsatz, falsche Zeiteinschätzung etc. Ob Sie zuviel oder zuwenig Energie zuführen, sehen Sie letztendlich nur an Ihren Fettpolstern."
Auch wenn die Daumenregeln für Grund- und Leistungsumsatz nur einen ungefähren Wert für den Energieverbrauch und die Kalorientabellen einen ungefähren Wert für den Energiegehalt der Nahrung ergeben sind weit reichende Folgerungen möglich. Z.B wenn du in einem Jahr um 2kg zunimmst entspricht das einem täglichen Überschuss von 2*9000/365=50kcal. Wenn du deine Nahrungsaufnahme um diesen Betrag reduzierst wirst du nicht mehr zunehmen.
Es lässt sich also alles analysieren, aber ob ich zuwenig oder zuviel fresse, sehe ich am Ende nur an meinem fetten Arsch. Danke! Fragt man sich, was dann der Nutzen dieser Berechnung ist. Ich predige es ja immer wieder!
Der Meerbuscher
Ungeachtet deiner Predigten haben viele Leute festgestellt, dass sich die wissenschaftlichen auch in der Praxis sinnvoll nutzen lassen. Ich denke da an John Walker, einen der Schöpfer von AutoCad, der beliebten und preiswerten Software. Mit 40 Jahren stellte er fest, dass er 50 Millionen Dollar verdient hatte und sie auch wieder ausgeben wollte und nicht immer nur AutoCad machen wollte.

Bei dieser Gelegenheit hat er sich auch einmal mit seiner Fettleibigkeit beschäftigt und das Problem für sich nachhaltig gelöst: The Hacker`s Diet ist frei verfügbar und ein ausgezeichnetes Beispiel für die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse im privaten Allltag.

Immer nur motzen gilt nicht.

Karl
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“