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Herbert Steffny ./. "moderne" Trainingsmethoden

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TomX hat geschrieben:Nachdem es hier durchaus nicht wenige Stimmen gibt, die behaupten, das Trainingskonzept von Herbert Steffny sei nicht mehr "up-to-date" interessieren mich folgende Fragen:

Was unterscheidet das Trainingskonzept von Herbert Steffny von den Konzepten anderer Trainer oder Autoren von Laufbüchern?
Da machst du ein sehr großes Fass auf, wieviel andere Konzepte hättest du den gerne zum Vergleich?
Aber das kann schon interessant werden.
TomX hat geschrieben: Welches sind die Vor- oder Nachteile?
Das entscheidende Manko bei H. Steffny ist imo, dass zu wenig marathonspezifisch trainiert wird: Zu wenig Einheiten in denen Lang + (relativ) schnell irgendwie verbunden wird, wie z.B Läufe bis 2h 90-100% Marathontempo, lange Läufe mit Endbeschleunigung, 4*5k MRT mit 1k Pause ... etc.

Er hat ab dem 2:59h Plan immerhin einen netten Crescendo Lauf drin. Aber dieser eine Reiz wird für viele zu wenig sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Bei Jack Daniels dagegen z. B. 1*100' MRt, 2 Einheiten mit bis 2H MRT, 3 oder 4 lange Einheiten die Schwellentempo enthalten ...

Es ist eben auch so, das ernsthaftes Marathontraining idealerweise nicht erst 10 WOchen vor dem Start beginnt. Bei J Daniels geht das Programm (im theoretischen Idealfall) 24 Wochen, da hat man eben auch Zeit die langen harten Einheiten vorzubereiten. Steffny geht dagegen wohl eher davon aus, dass der Läufer davor eher nach sehr groben konzepten und Lust und Laune trainiert. H. Steffny hat einfach eine andere Zielgruppe als viele andere Autoren. Er richtet sich eben eher an Hobbyläufer, die nicht das ganze Jahr strukturiert trainieren wollen.

Wenn man sich die Programme ansieht, die H Steffny sebst lief, begreift man erstmal schwer, warum der Mann so schnell war im Marathon. Aber wenn man genauer hinschaut, sieht man da einiges an "versteckter Qualität", wie z. B. Läufe mit ziemlich vielen Höhenmetern drin, Berglauf - und andere WK, viele Doppeleinheiten, mehrmal über 40k an einem Tag, Läufe von 37 und 50k Länge ... Dazu kommt auch noch einiges an Umfang in den Spitzenwochen. Fast schon etwas fies scheint es, dass er die Elemente, die möglicherweise entscheidend für seine Resultate waren, in die Pläne für andere kaum einbaut. Die sollen es bei viel weniger Talent mit Luschi-Intervallen und teilweise recht wenig Umfang packen.

Imo werden die langsamen Läufer von Autoren wie H. Steffny nicht ernst genug genommen - damit ist er leider nicht allein, viele andere machen das auch so. Die langsamen und die anfänger kriegen einfach ein gekürztes Programm, wobei das Hauptziel zu sein scheint, dass sie sich ja nicht übernehmen oder mal wehtun. Aber sollte man nicht auch langsamen Läufern, die leistungsoprientiert trainieren und ihr eigenes Leistungslimit erreichen wollen, alle Trainingsmittel dafür zu Verfügung stellen?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Imo werden die langsamen Läufer von Autoren wie H. Steffny nicht ernst genug genommen - damit ist er leider nicht allein, viele andere machen das auch so. Die langsamen und die anfänger kriegen einfach ein gekürztes Programm, wobei das Hauptziel zu sein scheint, dass sie sich ja nicht übernehmen oder mal wehtun. Aber sollte man nicht auch langsamen Läufern, die leistungsoprientiert trainieren und ihr eigenes Leistungslimit erreichen wollen, alle Trainingsmittel dafür zu Verfügung stellen?

Gruß
C.
Ich bin langsam. Steffny habe ich gelesen. Steffny hat mich nicht dran gehindert Daniels zu lesen. so what?

Anaerobes Training wird von Steffny halt ein wenig "verteufelt". Hab das am Anfang falsch verstanden - aber ignoriert. Jetzt trainiere ich (wenn mein Wehwehchen verheilt ist) mit 3 Tempoeinheiten die Woche (sofern ich es aushalte...).
Kann mich noch gut an meine ersten Trainings nach dem Lesen des Steffnybuches erinnern... 3x1000m in 10k-Tempo mit 3min Pause. Alle 3 gleich mal viel zu schnell. Tempolauf 8km in HM-Tempo+30s, eine Woche später 10km im HM-Tempo (nicht im Plan). Ging auch.

Allerdings muss ich sagen, dass Steffnys Pläne für einen der eher Genussläufer ist und halt auch mal eine tolle Marathonzeit hinlegen will sicher nicht schlecht sind. Aber die Erkenntnis viele km --> schnelle Zeit, hat wohl jeder selbst auch ziemlich schnell. Und für einen wirklich ambitionierten Läufer sind die Tempoeinheiten kompletter Müll. Null Abwechslung, sehr einseitig... Aber bei Steffny kommt halt der Erfolg wohl eher nicht aus diesen Einheiten. Jedem das Seine...

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DerC hat geschrieben:Da machst du ein sehr großes Fass auf, wieviel andere Konzepte hättest du den gerne zum Vergleich?
Wenn ich ein Fass aufmache, ist das meistens groß.

Und Konzepte gern so viele wie möglich. Es gibt hier ja viele Läufer, die nach komplett (oder auch nicht) unterschiedlichen Konzepten trainieren.
DerC hat geschrieben:Es ist eben auch so, das ernsthaftes Marathontraining idealerweise nicht erst 10 WOchen vor dem Start beginnt.
Gut. Das ist bei H. Steffny ja auch nicht so. Deshalb hab ich ja auch ausdrücklich nach dem TrainingsKONZEPT gefragt, nicht nach dem PLAN.

Der Plan selbst geht 10 Wochen. Klar.

Aber er empfiehlt ja z.B. im Winter außer umeinanderzujoggen Wettkämpfe in Crossläufen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich hier frage. Mangels Gelegenheit (ich wohne in Italien) habe ich das diesen Winter nicht hinbekommen und werde es wohl auch in Zukunft nicht hinkriegen.

Im Sommer dagegen empfiehlt er die Teilnahme an 10ern oder sogar Bahnrennen.

Das muss man schon im Kontext sehen. Allerdings sollte man das wohl auch wirklich machen. Sonst geht wohl sein Konzept nicht auf.

Mit Daniels z.B. habe ich ein Problem: Seine Trainingsmethode ist fast schon mathematisch angehaucht. Ich glaube, ich würde vor lauter rechnen nicht mehr zum Laufen kommen.
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TomX hat geschrieben: Gut. Das ist bei H. Steffny ja auch nicht so. Deshalb hab ich ja auch ausdrücklich nach dem TrainingsKONZEPT gefragt, nicht nach dem PLAN.

Der Plan selbst geht 10 Wochen. Klar.

Aber er empfiehlt ja z.B. im Winter außer umeinanderzujoggen Wettkämpfe in Crossläufen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich hier frage. Mangels Gelegenheit (ich wohne in Italien) habe ich das diesen Winter nicht hinbekommen und werde es wohl auch in Zukunft nicht hinkriegen.

Im Sommer dagegen empfiehlt er die Teilnahme an 10ern oder sogar Bahnrennen.

Das muss man schon im Kontext sehen.
Das sehe ich schon im Kontext, aber das ist mir viel zu wenig. Tips wie "Mach vielleicht mal im Sommer ein paar Bahn-Wk!" oder "Sieh im Winter halt zu, dass du halbwegs fit bleibst und ein paar Wk einstreust!" - bilden doch noch kein seriöses Konzept für eine ernsthafte ganzjährige Trainingsplanung. Da fehlt doch fast alles!

Mir geht es nicht nur um die Pläne, auch nicht bei Daniels (bei JD sind das gar keine richtigen Pläne, das sind Entwürfe, aus denen man selber Pläne machen kann!).

Mir geht es gerade um das gesamte Konzept. Und wenn ich jemanden 8 Wochen vor dem M. da haben will, dass er im Training 20km schnell laufen kann, dann bereite ich das besser vorher konkretvor. Weil Steffny das eben nicht tut, kann er die entsprechenden Einheiten auch nicht in seine Pläne schreiben.
TomX hat geschrieben: Mit Daniels z.B. habe ich ein Problem: Seine Trainingsmethode ist fast schon mathematisch angehaucht. Ich glaube, ich würde vor lauter rechnen nicht mehr zum Laufen kommen.
ach, die paar komplizierten Einheiten darf man nicht zu ernst nehmen. Die kann man sich sparen.
Nach Daniels trainieren kann auch ganz einfach sein.

Z. B. für dich vielleicht so
Mo frei oder 30-60' locker
Di 5-6*800 im 5k Tempo minus 5-10s/km Pause <= Belastungsdauer
Mi frei oder 30-60' locker
Do frei oder 30-60' locker
Fr 7km TDL im HM Tempo
Sa frei oder 30-60' locker
So 2h locker

Wenn du ein wenig vom Laufen verstehst und Daniels Laufformel in etwa verstanden hast, kannst du ohne viel Rechnerei einen brauchbaren Plan machen.

Aber Daniels ist nur ein Beispiel für etwas moderneres Training, er hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Ich bin bisher 3 Marathons gelaufen. Den Ersten mit dem 3:45 Steffny Plan. Resultat waren 3:40. Den zweiten auch nach Steffny aber 3:30 Plan und teilweise etwas mehr Kilomter, aber nicht mehr Intensität. Rausgekommen sind da 3:22. Meinen 3. Marathon der vor einem Monat stattfand, habe ich nach dem Pfitzinger Plan über 18 Wochen mit maximal 55 Meilen vorbereitet. Rausgekommen sind 3:11.
Bei mir haben also alle Pläne gut funktioniert, aber Pfitzinger hat mir am meisten Spass gemacht und ich habe beim Marathon auch am wenigsten gelitten. Wahrscheinlich lag das halt auch an den regelmässigen Schwellenläufen und den 4 Langen mit Marathontempoanteilen von 13 bis 23km.
Jedenfalls werde ich dieses Jahr das erste Mal durchlaufen und meinen Herbstmarathon wieder nach Pfitzinger vorbereiten.

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Gibt es gute Literatur zu Jack Daniels Trainingsplänen?

Würde mich gerne mal informieren. Lieber in deutsch, aber gerne auch englisch :daumen:

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Nach meiner Meinung hat Daniels durch seine VDOT- Geschwindigkeiten dem Läufer einen guten Anhaltspunkt zur Trainingsgestaltung gegeben.

Außerdem finde ich gut, daß er Strecken von 800m - 42000m bespricht.

Andererseits finde ich seine Umfänge unrealistisch, es sei denn man ist ein talentierter 18- 28jähriger mit der Freizeit eines Studenten.

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TomX hat geschrieben:Was unterscheidet das Trainingskonzept von Herbert Steffny von den Konzepten anderer Trainer oder Autoren von Laufbüchern?
Im Vergleich zu z. B. Daniels/Greif/McMillan/Pfitzinger fehlen

1) zusammenhängende Läufe im Marathonrenntempo (s. DerC)

2) Tempoläufe im sog. Schwellenrenntempo oder auch "nur" im HMRT

3) lange Läufe mit MRT-Teilen

4) zügige lange Läufe (s. DerC)

5) knackige VO2max-Einheiten (5k-Renntempo oder schneller)

6) Strides
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Plattfuß hat geschrieben:Andererseits finde ich seine Umfänge unrealistisch, es sei denn man ist ein talentierter 18- 28jähriger mit der Freizeit eines Studenten.
Daniels ist halt auch ein Trainer und nicht ein Laufpapst... Sollte man sich eher antun wenn man mit seinen (womöglich bescheidenen...) Möglichkeiten alles erreichen will. Für den unter-4h-Marathonläufer ist Daniels nix. Das ist klar.

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Plattfuß hat geschrieben:Andererseits finde ich seine Umfänge unrealistisch, es sei denn man ist ein talentierter 18- 28jähriger mit der Freizeit eines Studenten.
Daniels gibt doch im großen und ganzen gar keine Umfänge vor??? :confused:

Es gibt durchaus einige Leute, die arbeiten 40h und mehr in der Woche und trainieren über 100km/Woche. Es soll sogar einige geben, die nebenher 20h und mehr für Langdistanztriathlon trainieren.
(nebenbei bemerkt gibt es auf der ganzen Welt ne große Zahl von Arbeitslosen und geringfügig beschäftigten). Und dass die Studenten so viel Zeit zum laufen haben, ist doch ein haltloses Gerücht. Man muss doch noch die Uniparties feieren, im Cafe sitzen, streiken, demonstrieren ... :teufel:

Mal im Ernst. Ein Haufen studierender muss nebenher arbeiten, dazu werden die meisten Studiengänge immer mehr verschult. Du kannst in manchem Studium leichter auf ne 60h Woche kommen als in vielen 08/15 Jobs. Insgesamt wird das Studium immer mehr zu einer Vollzeitbeschäftigung, jedenfalls bei einem anspruchsvollen Studieninhalt.
harakiri hat geschrieben:Daniels ist halt auch ein Trainer und nicht ein Laufpapst... Sollte man sich eher antun wenn man mit seinen (womöglich bescheidenen...) Möglichkeiten alles erreichen will. Für den unter-4h-Marathonläufer ist Daniels nix. Das ist klar.
Das kann man so eigentlich nicht sagen. Die meisten Pläne von ihm sind für andere Leistungsklassen, aber natürlich kann man mithilfe des Buches auch einen Plan für Sub4 machen.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Was ich so bei Euch lese, dass die Anderen differenzierter sind. Steffny hat seine Läufe und seine Pace. Punkt. Das war mir neu.

Was mich aber interessiert. Die Ursprungsfrage ging ja auch dahin, dass Steffny nicht mehr up to date sein soll. Geht der Trend (was so an Studien im Netz rumschwirrt) nicht eher dahin, dass man so lange Läufer NICHT braucht und dafür mehr in Sachen Geschwindigkeit (auch kurze, 30 sek - Sprints)? Oder ist das nur eine Modeerscheinung?
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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Eisbergsalat hat geschrieben:Was mich aber interessiert. Die Ursprungsfrage ging ja auch dahin, dass Steffny nicht mehr up to date sein soll. Geht der Trend (was so an Studien im Netz rumschwirrt) nicht eher dahin, dass man so lange Läufer NICHT braucht und dafür mehr in Sachen Geschwindigkeit (auch kurze, 30 sek - Sprints)? Oder ist das nur eine Modeerscheinung?
Das was Sportwissenschaftler so rausfinden und propagieren, ist nicht in jedem Fall so das, was die Elite macht und nauch nict unbedingt das beste für alle Hobbyläufer. Erstens braucht es Zeit, bis neue Erkentnisse umgesetzt werden. Zweitens lässt sich manche Studie nicht auf Leistungssportler übertragen. Es ist ein Unterschied, ob man 14mal in der Woche trainiert oder 3mal.

Jetzt geht es eben mal wieder um HIIT - auch nix neues. Dass es nach diversen Studien kaum wirksameres Training als Intervalltraining gibt ist schon seit den 60ern bekannt. Dennoch sind die Langstreckenzeiten deutlich besser geworden, seit dr Fokus bei den meisten nicht mehr so stark auf Intervallen liegt wie z. B. nach Iglois Methode (Bob Schul). Interessant ist in dem Zusammenhang, das Bob Schul den Deutschen Harald Norpoth in Tokio 1964 auf den zweiten Platz verwies - Norpot trinierte nach van Aaken, sehr sehr anders. Man konnte damals mit sehr unterschiedlichen Methoden in die Spitze kommen.

Im geht der Trend dahin, dass ein sehr breites Tempospektrum im Training abgedeckt wird: Sprints, Bergsprints, Mittelstreckeneinheiten, Langintervalle, TDL, DL, Jogging es gibt eine sehr große Bandbreite. Und ein klarer Trend zu schnellen langen Einheiten, Soliinsky hat im Interview nach seinen 26'59 auch darauf hingewiesen, dass er solchen Läufen einen hohen anteil an seinem Erfolg zuweist.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hab mir letztes Jahr das Buch "Ausdauertrainer Laufen" von Hottenrott / Zülch gekauft.
Dort werden z.B das Tempo für die intensiven 200m Läufe nach Vmax 200m berechnet.

da steht dann:
4-6 x 200m 85-90% von V-max mit 600m Trabpause
8-10 x 200m 80-85% von V-max mit 600m Trabpause
12-15 x 200m 75-80% von V-max mit 600m Trabpause.

erst längere Intervalle ab 1000m werden in Bezug auf 10km WK-Zeit angegeben.

da steht dann:
3-4 x 1000m 103-106% V 10km WK.
6-8 x 1000m 103-106%
10-12 x 1000m 100-103%

Pausen 3-5min Gehpause

Was ist euer Meinung nach besser:
Intervalle nach WK-Tempo berechnen
oder nur nach V-max
oder vielleicht kombinieren.
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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DerC hat geschrieben:Es gibt durchaus einige Leute, die arbeiten 40h und mehr in der Woche und trainieren über 100km/Woche. Es soll sogar einige geben, die nebenher 20h und mehr für Langdistanztriathlon trainieren..
40 Stunden arbeiten plus 20h Sport macht 60 Stunden.
Wenn man jetzt noch berücksichtugt, daß viele keine 40 sondern eher 50-60St. arbeiten bist Du schnell bei 80h.
Nimm noch 10 stunden Stunden für Duschen, Essen, Umkleiden und Wege von und zur Arbeit, Sportplatz, nach Hause dazu.

90 Stunden für Arbeit und Sport macht bei 7 Tagen /Woche 13 Stunden!

Wenn Du einen Ruhetag für die Familie einlegst sind es 15 Stunden in 6 Tagen!

Und das alles für irgendeinen 0815- Marathon in 3,5 oder 4 Stunden?
Oder eine Einladung nach Hawai um beim Ironman in 14 Stunden Platz 156 zu belegen?

Sag mal , wie doof kann ein Freizeitsportler sein?

Mal im Ernst. Ein Haufen studierender muss nebenher arbeiten, dazu werden die meisten Studiengänge immer mehr verschult. Du kannst in manchem Studium leichter auf ne 60h Woche kommen als in vielen 08/15 Jobs. Insgesamt wird das Studium immer mehr zu einer Vollzeitbeschäftigung, jedenfalls bei einem anspruchsvollen Studieninhalt.
Der Vorteil beim Studieren ist der selbstbestimmte Tagesablauf.
Du mußt nicht jeden Tag 8 oder mehr Stunden an der Uni erscheinen, sondern kannst Dir 60h/Woche selbst einteilen.
Natürlich gibt es auch 16h Arbeitstage.
Dafür hast Du 2x/ Jahr bis zu 3 Monate Semesterferien.
Wenn Du ein Bummelstudent bist, legst Du 2- 4 Jahre drauf um Deine Sportlerkarriere zu verwirklichen und bist dann mit Mitte 30 fertig....

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D-Bus hat geschrieben:Im Vergleich zu z. B. Daniels/Greif/McMillan/Pfitzinger fehlen

1) zusammenhängende Läufe im Marathonrenntempo (s. DerC)

2) Tempoläufe im sog. Schwellenrenntempo oder auch "nur" im HMRT

3) lange Läufe mit MRT-Teilen

4) zügige lange Läufe (s. DerC)

5) knackige VO2max-Einheiten (5k-Renntempo oder schneller)

6) Strides
Im Prinzip würde ich nicht unbedingt sagen, dass diese Elemente fehlen.

1) Die Tempoläufe sind zwar nicht im MRT, sondern etws langsamer (ich hab grad geschaut: in dem Plan, den ich meinem Training zugrunde gelegt hatte wäre MRT 5:20 gewesen und die Tempoläufe waren 5:30). Aber macht dieser minimale Unterschied wirklich viel aus?

2) OK. Tempoläufe im HMRT fehlen. Aber: Steffny empfiehlt ja jeweils vor seinem 10-Wochen-Plan jeweils eine Wettkampfperiode. Kann diese Wettkampfperiode diese Läufe im Hinblick auf die Tempohärte nicht ersetzen? Müssen diese Läufe noch in den letzten 10 Wochen sein?

3) Lange Läufe mit MRT - Anteil hat Steffny doch durchaus drin (OK. Es ist nur einer und das Tempo des Tempoanteils ist 10s langsamer als MRT)

4) Das Tempo der Langen ist nicht so lahm wie viele denken. Ich bin in meinem 3:45:00 - Plan die langen in 6:10 gelaufen. Werden die bei Daniels oder Greif oder bei wem uch immer schneller gelaufen?

5) Gut. Einheiten im 5 km Renntempo fehlen. Aber, siehe Punkt 2, ersetzen nicht die Wettbewerbe, die vor den eigentlichen Trainingsplänen gelaufen werden, diese Einheiten?

6) Strides sind durchaus vorgesehen. Zwar nicht ausdrücklich im Plan erwähnt, aber ich glaube, Strides kann jeder handhaben, wie er möchte. Ich selbst mache meistens ein par nach dem eigentlichen Training.
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Nur kurz.

Du stellst eine Behauptung auf..
Plattfuß hat geschrieben:...
Andererseits finde ich seine Umfänge unrealistisch, es sei denn man ist ein talentierter 18- 28jähriger mit der Freizeit eines Studenten.
die so nicht stimmt...
DerC hat geschrieben:Daniels gibt doch im großen und ganzen gar keine Umfänge vor??? :confused:
gehst darauf weiter nicht ein, dann rechnest du aus wie viel Freizeit man haben könnte und bewertest dann wie damit umgegangen wird..
Plattfuß hat geschrieben:
Und das alles für irgendeinen 0815- Marathon in 3,5 oder 4 Stunden?
Oder eine Einladung nach Hawai um beim Ironman in 14 Stunden Platz 156 zu belegen?

Sag mal, wie doof kann ein Freizeitsportler sein?
wenn Menschen sich ihre Träume erfüllen wollen!

Sorry Tom, ich nehme mich gleich wieder raus aus deinem klasse Thread, werde auch nicht weiter drüber debattieren :peinlich:
Liebe Grüße,
Volker

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Plattfuß hat geschrieben:

Sag mal , wie doof kann ein Freizeitsportler sein?

:tocktock:

*ironiemodus*
Die Frage, wie doof Menschen sein können, stellt sich mir eher angesichts der Tatsache, dass manche davon freiwillig mehr als 50 h die Woche arbeiten, um Geld zu scheffeln oder platte soziale Anerkennung zu bekommen.
*/ironiemodus*
´

Und hier einfach so über Menschen, die Zeit in ihr Training investieren, herzuziehen, ist mindestens genauso schwachsinnig, wie Leute abzuurteilen, die nahezu die Hälfte einer Menschenwoche in Arbeit investieren.

Dass immer wieder irgendwelche Pappnasen anhand irgendwelcher Umstände über andere urteilen und Urteile fällen, das ist aber das eigentliche, was mich ankotzt.

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Chri.S hat geschrieben:....Die Frage, wie doof Menschen sein können, stellt sich mir eher angesichts der Tatsache, dass manche davon freiwillig mehr als 50 h die Woche arbeiten, um Geld zu scheffeln oder platte soziale Anerkennung zu bekommen. ...
Und hier einfach so über Menschen, die Zeit in ihr Training investieren, herzuziehen, ist mindestens genauso schwachsinnig, wie Leute abzuurteilen, die nahezu die Hälfte einer Menschenwoche in Arbeit investieren.
Auch wenn ich engagiert und ambitioniert laufe: das Leute über Arbeit, die den Lebensunterhalt sichert herziehen und statt dessen lieber spielen und Sport treiben macht mich nachdenklich...
Dass immer wieder irgendwelche Pappnasen anhand irgendwelcher Umstände über andere urteilen und Urteile fällen, das ist aber das eigentliche, was mich ankotzt.
Es müssen auch andere Meinungen erlaubt sein als solche, die Berufsjogger wie Steffny oder Baumann oder Bummelstudenten die mit 30 noch bei Mutti wohnen wie Faris Al Sultan in den Himmel heben!

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TomX hat geschrieben:Im Prinzip würde ich nicht unbedingt sagen, dass diese Elemente fehlen.

1) Die Tempoläufe sind zwar nicht im MRT, sondern etws langsamer (ich hab grad geschaut: in dem Plan, den ich meinem Training zugrunde gelegt hatte wäre MRT 5:20 gewesen und die Tempoläufe waren 5:30). Aber macht dieser minimale Unterschied wirklich viel aus?
Was du als Tempolauf bezeichnest, nennt Steffny "flotter Dauerlauf". Und ja, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob man 18k in 5:20 pace läuft oder 10k in 5:30.
2) OK. Tempoläufe im HMRT fehlen. Aber: Steffny empfiehlt ja jeweils vor seinem 10-Wochen-Plan jeweils eine Wettkampfperiode. Kann diese Wettkampfperiode diese Läufe im Hinblick auf die Tempohärte nicht ersetzen? Müssen diese Läufe noch in den letzten 10 Wochen sein?
Tempoläufe im HMRT sind die echten Tempoläufe, die so manch anderer Trainer als sehr wichtig ansieht. Bei Steffny's Plan gibt es davon genau Null. Dass die sein müssen, will ich nicht behaupten, aber du hattest ja nach Unterschieden gefragt.
3) Lange Läufe mit MRT - Anteil hat Steffny doch durchaus drin (OK. Es ist nur einer und das Tempo des Tempoanteils ist 10s langsamer als MRT)
Eben, und bei Daniels zB geht der MRT-Teil hoch bis zu 15 Meilen bzw. zwei Stunden, bei Greif bis 15 km, und bei deinem Steffny-Plan sind es nur 8 km.
4) Das Tempo der Langen ist nicht so lahm wie viele denken. Ich bin in meinem 3:45:00 - Plan die langen in 6:10 gelaufen. Werden die bei Daniels oder Greif oder bei wem uch immer schneller gelaufen?
D.h. 50 sek/km langsamer als MRT. Bei Greif (in meinem Fall): HMRT + 47-65 sek/km, also im Schnitt etwas aber nicht viel schneller. Bei Pfitzi soll man den Großteil in MRT * 1.1 laufen, das wäre bei dir 5:52 min/km.
Bei Daniels gibt es zudem lange Läufe mit Anteilen im Stundenrenntempo dabei, bei dir wären das zB 4x 5 min @5:00 min/km im langen Lauf.
Bei McMillan gibt es die Langen mit 1-2 Meilen im 10er Renntempo + Schlusssprint.
5) Gut. Einheiten im 5 km Renntempo fehlen. Aber, siehe Punkt 2, ersetzen nicht die Wettbewerbe, die vor den eigentlichen Trainingsplänen gelaufen werden, diese Einheiten?
Wo genau schreibt er denn von diesen Wettkämpfen? Direkt in der Erklärung zum 3:30-Plan beispielsweise steht nur, dass man "mit einem Ausgangsniveau von viermal Training mit wenigstens 50 Kilometern pro Woche" in den Plan einsteigen soll.
6) Strides sind durchaus vorgesehen. Zwar nicht ausdrücklich im Plan erwähnt, aber ich glaube, Strides kann jeder handhaben, wie er möchte. Ich selbst mache meistens ein par nach dem eigentlichen Training.
Spaßvogel. Wer was macht, kann ich natürlich nicht sagen, sondern nur, was im Plan steht.

Du fragtest nach den Unterschieden. Davon habe ich ein paar dargestellt. Die Frage nach Vor- und Nachteilen ist da schon komplizierter, und m. E. nicht allgemein beantwortbar. Die meisten anderen Pläne sind grundsätzlich anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Vermutlich werden viele mit den anderen Plänen schneller als mit HSteffny werden, es sei denn, sie übernehmen sich mit einem für sie zu anspruchsvollen Plan. Daraus folgt natürlich, dass der eine oder andere mit Steffny besser klar kommt als mit Greif etc.

HSteffny selber sagt auf S. 184 in der 2006-Ausgabe des großen Laufbuchs:
"Beim zweiten, spätestens beim dritten Marathon sind Sie erfahrerener und werden mit eigenen Trainingsvarianten experimentieren können."

Das finde ich gut. Fusio ist hier ein gutes Beispiel, der erst mit dem leichten Steffny anfing und dann mit Pfitzi erfolgreich eine Schippe drauflegte.

@Plattfuß: neben Leuten, die aus Doofheit laufen, gibt es z. B. auch welche, die aus Spaß und/oder Ehrgeiz laufen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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@Plattfuß: neben Leuten, die aus Doofheit laufen, gibt es z. B. auch welche, die aus Spaß und/oder Ehrgeiz laufen.
:D Das Wort "doof" ist eine geplante Provokation, welche ja auch gut funktioniert!

Aus Spaß und Ehrgeiz laufen wir alle! Ich bin der Letzte, der was gegen Sport hat.

Nur finde ich, das jemand, der eine 90Stunden- Woche in Kauf nimmt um dann Leistungen zu erbringen, die bestenfalls durchschnittlich sind , seine Prioritäten falsch setzt!

Und jetzt mal Butter bei die Fische: ab wann ist ein Marathonläufer richtig gut, ich meine wirklich gut?

Und jetzt eine weitere Provokation: 100km oder 20 und mehr Stunden die Woche Training rechtfertigen sich für mich erst ab einer Leistung, welche DEUTLICH unter 3 Stunden liegt.

Wenn bei einem Trainingsumfang wie oben eine Zeit von 3,5 oder 4 Stunden herumkommt, war das Training Zeitverschwendung!

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Meiner Meinung bedeutet ambitioniert Laufen nicht automatisch zeitlich viel läuferisch unterwegs zu sein.
Ambitioniert ist auch wenn Läufer XY versucht Ziele mit einem bestimmten Aufwand zu erreichen.

Sub50 mit 4h Zeitaufwand/ Woche
in 10 Wochen 1h ohne Pause
etc.

Es gibt maximal Empfehlungen, wieviel Aufwand für ein bestimmtes Ziel betrieben werden muss.

Zum Glück.

Das spannende am Laufen ist für mich nicht unbedingt der Wettkampf, sondern im speziellen die Veränderungen und hoffentlich auch Verbesserungen an sich zu erleben.

Wieviel Deutsche Berufsläufer gibt es? Na also

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Schwabenblitz hat geschrieben:...Ambitioniert ist auch wenn Läufer XY versucht Ziele mit einem bestimmten Aufwand zu erreichen....
Hier kommen wir weiter!

Jack Daniels hat folgende wichtige Punkte hervorgehoben:

-Training soll optimal auf eine bestimmte Wettkampfleistung vorbereiten und hat nicht den Zweck "Trainingsrekorde" aufzustellen!

-Mit steigendem Trainingsumfang geht der Vorteil, den der Sportler aus dem Training zieht zurück, gleichzeitig steigt das Verletzungsrisiko. Daher zu hohe Umfänge vermeiden!

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Plattfuß hat geschrieben:Auch wenn ich engagiert und ambitioniert laufe: das Leute über Arbeit, die den Lebensunterhalt sichert herziehen und statt dessen lieber spielen und Sport treiben macht mich nachdenklich...
Wer spricht denn von "stattdessen"? Hast aber Recht: dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Wesen sich über 50 h die Woche prostituieren, um einen Mercedes Scheissmichtot zu fahren, um damit hirnlose Bratzen zu beeindrucken, das ist nicht doof, sondern krank. Sorry, ist nur geplante Provokation.
Das Wort "doof" ist eine geplante Provokation, welche ja auch gut funktioniert!
Ja ne is klar..

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Ich will nochmals betonen: Ich meine hier nicht die Steffny - PLÄNE, die ja nur über 10 Wochen gehen (für den Marathon), sondern ich meine das Steffny - KONZEPT.

Und dieses Konzept ist eben nicht ein Plan, der stur eingehalten werden muss, wie ihn z.B. Greif (glaube ich zumindest) oder VicSystem (habe ich letztes Jahr gemacht und mich dann dagegen entschieden) bieten.

Gehen wir mal davon aus, dass das Steffny - Konzept ohne eigenem Mitdenken und eigener Planung nicht funktioniert.

Davon ausgehend jetzt folgende Antworten:
D-Bus hat geschrieben:Was du als Tempolauf bezeichnest, nennt Steffny "flotter Dauerlauf". Und ja, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob man 18k in 5:20 pace läuft oder 10k in 5:30.
Wie er es nennt, ist zunächst mal egal. Aber darum ging es dir ja auch nicht.

Der Unterschied ist schon wesentlich. Klar.

Aber: Mit den 18 km in 5:20 soll Tempohärte trainier werden. Nichts anderes.

Nach dem Konzept von Steffny trainiert man die aber auch. Und zwar durch die schon erwähnten Wettkampfblöcke und Crossläufe (S. 164 ff).

Alerdings tauchen die natürlich im eigentlichen Plan nicht auf, weil sie ja vorgeschaltet sind.

D-Bus hat geschrieben:Tempoläufe im HMRT sind die echten Tempoläufe, die so manch anderer Trainer als sehr wichtig ansieht. Bei Steffny's Plan gibt es davon genau Null. Dass die sein müssen, will ich nicht behaupten, aber du hattest ja nach Unterschieden gefragt.
Die müssen schon sein. Davon geht Steffny auch aus. Nur: Er bettet sie eben in Wettkämpfe ein, die vorgeschaltet sind und auch im Rahmen des eigentlichen Plans erfolgen.
D-Bus hat geschrieben:Eben, und bei Daniels zB geht der MRT-Teil hoch bis zu 15 Meilen bzw. zwei Stunden, bei Greif bis 15 km, und bei deinem Steffny-Plan sind es nur 8 km.
Das könnte eventuell durchaus ein Manko sein. Allerdings könnte dieses Manko wiederum durch die Wettkämpfe vor und innerhalb des eigentlichen Trainingsplans wieder aufgefangen werden. Denn letztendlich geht es bei diesen Tempoanteilen im Rahmen des langen auch nur um Tempohärte.
D-Bus hat geschrieben:Wo genau schreibt er denn von diesen Wettkämpfen? Direkt in der Erklärung zum 3:30-Plan beispielsweise steht nur, dass man "mit einem Ausgangsniveau von viermal Training mit wenigstens 50 Kilometern pro Woche" in den Plan einsteigen soll.
Eben S. 164 ff. Steffny sieht in der Vorbereitung für den Frühjahrsmarathon Crosswetkämpfe vor. Für den Herbstmarathon sieht er Wettkämpfe über kürzere Distanzen vor und empfiehlt sogar, quasi als Tempospritze, 3000 m - Rennen auf der Bahn.
D-Bus hat geschrieben:Spaßvogel. Wer was macht, kann ich natürlich nicht sagen, sondern nur, was im Plan steht.
Wie gesagt, es geht nicht um den Plan, sondern um das Konzept. Das setzt natürlich voraus, dass man solche Sachen selbst einbaut. Das Konzept von Seffny ist nicht darauf ausgelegt, genau zu sagen, was man an welchem Tag machen soll. Und weil das so ist, entsprechen die von mir selbst eingebauten Strides durchaus diesem Konzept.
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Chri.S hat geschrieben:Wer spricht denn von "stattdessen"? Hast aber Recht: dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Wesen sich über 50 h die Woche prostituieren, um einen Mercedes Scheissmichtot zu fahren, um damit hirnlose Bratzen zu beeindrucken, das ist nicht doof, sondern krank. Sorry, ist nur geplante Provokation...
Also ich gehe wie die meisten Arbeitnehmer arbeiten um meinen Lebensunterhalt und den meiner Familie zu bestreiten. Das bedeutet eine Verpflichtung, das heißt ich kann erst dann Feierabend machen, wenn meine Arbeit erledigt ist.

Wer meint danach einen Mercedes "Scheiße" fahren zu müssen oder "Bratzen" zu beeindrucken kann das ja gerne machen, genau wie 100km/Woche laufen um dann den NY marathon in 4:30 zu finishen.

Aber bitte erst die Arbeit und dann das Vergnügen, oder "Träume leben" oder was auch immer!

Wenn z.B ein 32 jähriger noch mitten im Studium ist und bei Mutti wohnt, die Ihm das Essen hinstellt und den Haushalt führt und der den lieben langen Tag nur radelt joggt und schwimmt, dann nenne ich den eben"doof" ob er nun den Ironman in 10 oder 9,5h finisht!

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Schwabenblitz hat geschrieben:Meiner Meinung bedeutet ambitioniert Laufen nicht automatisch zeitlich viel läuferisch unterwegs zu sein.
Ambitioniert ist auch wenn Läufer XY versucht Ziele mit einem bestimmten Aufwand zu erreichen.

Sub50 mit 4h Zeitaufwand/ Woche
in 10 Wochen 1h ohne Pause
etc.

Es gibt maximal Empfehlungen, wieviel Aufwand für ein bestimmtes Ziel betrieben werden muss.

Zum Glück.

Das spannende am Laufen ist für mich nicht unbedingt der Wettkampf, sondern im speziellen die Veränderungen und hoffentlich auch Verbesserungen an sich zu erleben.

Wieviel Deutsche Berufsläufer gibt es? Na also
Komische These...
Wenn man Ambitionen hat, was in seinem Tun zu erreichen, dann macht man mehr als normalerweise notwendig wäre.

Und wenn man 4h Zeit hat bzw. plant, kann man zwar das Maximum aus der Zeit herausholen, aber nicht Maximum aus den persönlichen Möglichkeiten. Somit hat man keine Ambitionen persönlich bestmögliche Zeiten zu erlaufen.

Gruß
Rolli

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Ich persönlich sehe ich das so, dass das zwei unterschiedlichen Schulen sind.
Deutsche: "Vorsichtig ist besser, Hauptsache nicht überfordern. Du könntest die Zeit schaffen"
Amerikanische: "Quäl dich, du Sau! Schneller! Du musst die Zeit schaffen"
Hat auch viel mit der Mentalität zu tun. Mit Risikobereitschaft.

Beide Methoden durchaus erfolgreich.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:..Somit hat man keine Ambitionen persönlich bestmögliche Zeiten zu erlaufen..
Persönlich bestmöglich ist aber von vielem abhängig:

-körperliche Vorraussetzungen

-zur Verfügung stehende Zeit

-Motivation.

Sind alle drei Bereiche optimal hat man einen Profi- Leistungssportler vor sich.

Alle anderen sind irgendwann im Leben zeitlich und ab einem bestimmten Alter auch körperlich begrenzt und müssen Abstriche machen.

Und die Motivation darf nicht unrealistisch hoch sein, wenn man außer Laufen noch was im Leben vorhat und keine Chance hat echte Spitzenleistungen zu bringen!

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TomX hat geschrieben: Gehen wir mal davon aus, dass das Steffny - Konzept ohne eigenem Mitdenken und eigener Planung nicht funktioniert.
Ohne das funktioniert kein Konzept. Nur gibt dir ein Daniels die Hilfsmittel, mit denen du selbständig planen kannst, ein Hottenrott z. B. auch, bei Steffny sind die Hilfestellungen dafür unzureichend.

Etwas überspitzt formuliert, ist es bei Steffny schon etwas schwer, außerhalb der 10 Wochen Pläne ein seriöses Konzept zu erkennen, da eben einen Haufen wichtige Details fehlen.

Ich wiederhole: "Mach halt ein paar Bahn-WK und trainiere dafür anders als im Marathonplan!" ist noch kein vernünftiges Konzept!

Wenn dir das reicht, schön und gut. Aber das bleibt eben weit hinter dem zurück, was andere Autoren und Trainer dir vermitteln wollen und können - natürlich nur wenn du auch bereit bist zu lernen.
TomX hat geschrieben: Aber: Mit den 18 km in 5:20 soll Tempohärte trainier werden. Nichts anderes.

Das könnte eventuell durchaus ein Manko sein. Allerdings könnte dieses Manko wiederum durch die Wettkämpfe vor und innerhalb des eigentlichen Trainingsplans wieder aufgefangen werden. Denn letztendlich geht es bei diesen Tempoanteilen im Rahmen des langen auch nur um Tempohärte.
"Tempohärte" für Cross oder 10km ist was anderes als Tempohärte für den Marathon.

Ist dir klar was der Begriff "spezifsches Training" bedeutet? Hast du einen Schimmer von Trainingsperiodisierung und warum wie periodisiert werden kann? Wenn nicht, informiere dich erst einmal.

Je mehr du hier schreibst, desto mehr habe ich den Verdacht, dass dir einfach das Hintergrundwissen fehlt, um die Unterschiede zwischen verschiedenen Trainingskonzepten auch nur annähernd erfassen und beurteilen zu können.
TomX hat geschrieben: Eben S. 164 ff. Steffny sieht in der Vorbereitung für den Frühjahrsmarathon Crosswetkämpfe vor.
Wie viele, wie lang? Wenn keine sind, was machst du stattdessen? Du hast vorher schon geschrieben, dass du im Winter etwas ratlos warst, weil du keine (Cross-)Wettkämpfe in der nähe hattest. Vielleicht weil da bei Steffny einfach zu wenig darüber drin steht, was du ansonsten machen könntest. Etwas übertrieben: Steffny hat dich allein gelassen, und du verteidigst ihn noch. Ein echter Fan! :teufel:
TomX hat geschrieben: Für den Herbstmarathon sieht er Wettkämpfe über kürzere Distanzen vor und empfiehlt sogar, quasi als Tempospritze, 3000 m - Rennen auf der Bahn.
Wie viele denn? Einen oder fünf oder Zehn? Wie soll dafür in etwa trainiert werden, welche Tempoeinheiten, was für ein Umfang? Muss man sich alles selbst überlegen und selbst entscheiden, gehört eben zum Konzept, ist klar. :haeh:
TomX hat geschrieben: Wie gesagt, es geht nicht um den Plan, sondern um das Konzept. Das setzt natürlich voraus, dass man solche Sachen selbst einbaut. Das Konzept von Seffny ist nicht darauf ausgelegt, genau zu sagen, was man an welchem Tag machen soll. Und weil das so ist, entsprechen die von mir selbst eingebauten Strides durchaus diesem Konzept.
Das Konzept setzt wohl darauf, dass man ziemlich viel selbst einbaut. Und woher weiß man, wie das ein- und das Ganze zusammengebaut wird?

Man muss das ja nicht alles in ein Buch packen. Aber "das große Laufbuch" scheitert imo an dem Anspruch, den der Titel erhebt.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

32
Plattfuß hat geschrieben:Persönlich bestmöglich ist aber von vielem abhängig:

-körperliche Vorraussetzungen

-zur Verfügung stehende Zeit

-Motivation.

Sind alle drei Bereiche optimal hat man einen Profi- Leistungssportler vor sich.

Alle anderen sind irgendwann im Leben zeitlich und ab einem bestimmten Alter auch körperlich begrenzt und müssen Abstriche machen.

Und die Motivation darf nicht unrealistisch hoch sein, wenn man außer Laufen noch was im Leben vorhat und keine Chance hat echte Spitzenleistungen zu bringen!
Deswegen heißt das auch "persönliche" Bestzeiten.

Nun wenn jemand plant so und so viel Zeit zu investieren, hat er keine Ambitionen das Beste zu erreichen. Nur das was man geplant hat... unabitioniert eben.

Gruß
Rolli

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Eisbergsalat hat geschrieben:Was mich aber interessiert. Die Ursprungsfrage ging ja auch dahin, dass Steffny nicht mehr up to date sein soll. Geht der Trend (was so an Studien im Netz rumschwirrt) nicht eher dahin, dass man so lange Läufer NICHT braucht und dafür mehr in Sachen Geschwindigkeit (auch kurze, 30 sek - Sprints)? Oder ist das nur eine Modeerscheinung?
Der Trend geht dazu, zu versuchen, wirklich alle wichtigen "Systeme" des Körpers zu trainieren, alle Aspekte zu berücksichtigen. Ein guter Artikel dazu auf englisch von Alberto Salazar: Training All Systems of Your Body

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Eigentlich sollte man auf den Unsinn, den du hier wiederholt verzapfst, gar nicht antworten. Das ist auch meine vorerst Letzte für dich
Plattfuß hat geschrieben:Und die Motivation darf nicht unrealistisch hoch sein, wenn man außer Laufen noch was im Leben vorhat und keine Chance hat echte Spitzenleistungen zu bringen!
Was ist denn unrealistisch hoch? Wer beurteilt das, du?

Wenn dir Mittelmaß reicht, wenn du nicht mehr trainieren kannst oder willst, das ist dein Ding, schön für dich. Aber zum Glück ist das anderen Leuten egal, solange du nicht versuchst, ihnen deine (mediokren) Maßstäbe aufzudrücken, oder sie als "doof" zu bezeichnen, nur weil sie für eine Sache etwas mehr Leidenschaft an den Tag legen, als du möglicherweise jemals für irgendetwas hattest. Willst du einem Eisenbahnfan vorschreiben, wie groß seine Modelleisenbahn sein darf oder wie lange er Zügen zuschauen darf?

Es ist offensichtlich nicht sinnvoll, feste Obergrenzen fest zu legen, wieviel man für ein Ziel trainieren darf oder sollte . Das ist auch einer von Steffny Grundfehlern. Wenn jemand den Traum von Sub4 hat und den nur mit 100km/Woche schaffen kann, tut er mir leid, wenn er auf Steffny oder irgendeinen Deppen hier hört und nicht probiert, die 100km in der WOche zu machen.

Nochwas zu den "Doofen", die so doof sind, so viel Zeit für den Sport zu investieren:
Dieses Wochenende war ich gestern und heute so 13-14 Stunden unterwegs. Für den Sport, in erster Linie als Trainer. Bis auf einen kleinen Wk ist mein Training da noch nicht dabei. Heute und morgen komm noch einiges dazu an Arbeit, Trainingspläne schreiben, nächsten Wk vorbereiten, usw.

Was ich dafür in Euro und Cent bekomme? Geht gegen Null.
Was ich an Freude über z B. mehr als 20 persönliche Bestleistungen allein an diesem Wochenende bekomme? Unbezahlbar.
Bin ich dumm? Dümmer als du mit Sicherheit nicht. :teufel:
Bin ich verrückt? Ja gerne. Aber ohne eine genügende Anzahl solcher Verrückter geht unser schöner Sport mit Sicherheit kaputt.

Natürlich steht dir frei, mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen. die sich als Athleten, Trainer, Funktionäre für wenig oder keine Kohle immer wieder den A. aufreissen und sie als doof zu verhöhnen. Aber ohne diese Leute funktioniert unser Sport nicht und auch nicht unsere Gesellschaft.

So, ich geh jetzt erstmal laufen, zu viel Klischees auf der Bühne hier ... :D

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Plattfuß hat geschrieben:40 Stunden arbeiten plus 20h Sport macht 60 Stunden.
Wenn man jetzt noch berücksichtugt, daß viele keine 40 sondern eher 50-60St. arbeiten bist Du schnell bei 80h.
Nimm noch 10 stunden Stunden für Duschen, Essen, Umkleiden und Wege von und zur Arbeit, Sportplatz, nach Hause dazu.

90 Stunden für Arbeit und Sport macht bei 7 Tagen /Woche 13 Stunden!

Wenn Du einen Ruhetag für die Familie einlegst sind es 15 Stunden in 6 Tagen!

Und das alles für irgendeinen 0815- Marathon in 3,5 oder 4 Stunden?
Oder eine Einladung nach Hawai um beim Ironman in 14 Stunden Platz 156 zu belegen?

Sag mal , wie doof kann ein Freizeitsportler sein?



Der Vorteil beim Studieren ist der selbstbestimmte Tagesablauf.
Du mußt nicht jeden Tag 8 oder mehr Stunden an der Uni erscheinen, sondern kannst Dir 60h/Woche selbst einteilen.
Natürlich gibt es auch 16h Arbeitstage.
Dafür hast Du 2x/ Jahr bis zu 3 Monate Semesterferien.
Wenn Du ein Bummelstudent bist, legst Du 2- 4 Jahre drauf um Deine Sportlerkarriere zu verwirklichen und bist dann mit Mitte 30 fertig....
Sorry, ich habe erst jetzt das hier gelesen... :nene: Plattfuß :nene: schlechten Tag erwischt? Überlege was besser ist: zu viel Sport oder zu viel RTL2.

Leider wählen noch zu viele in Deutschland vor allem RTL2. Ist das jetzt gut?

Gruß
Rolli

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DerC hat geschrieben: Etwas überspitzt formuliert, ist es bei Steffny schon etwas schwer, außerhalb der 10 Wochen Pläne ein seriöses Konzept zu erkennen, da eben einen Haufen wichtige Details fehlen.
Welche Details fehlen denn?

Wintertraining laut Steffny: Erhöhung der Wochenkilometer. Keine Tempoeinheiten im Training. Dafür aber Crosswettkämpfe als Tempospritze.

Nach dem Frühjahrsmarathon im Hinblick auf den Herbstmarathon: 10er Training. Er selbst empfiehlt seine eigenen 10er Pläne. Und dann diese und kürzere Wettkämpfe auch laufen.

Aus diesem Training dann wieder der einstieg in das Marathontrining ab August. Natürlich abhängig davon, wann der Marathon im Herbst denn nun ist.
DerC hat geschrieben:Wenn dir das reicht, schön und gut. Aber das bleibt eben weit hinter dem zurück, was andere Autoren und Trainer dir vermitteln wollen und können - natürlich nur wenn du auch bereit bist zu lernen.
Genau das ist es ja, was ich wissen will: Was bieten die anderen Autoren und Trainier anderes / besseres?
DerC hat geschrieben:"Tempohärte" für Cross oder 10km ist was anderes als Tempohärte für den Marathon.
Meinte ich ja auch nicht. Und Steffny auch nicht. Sondern andersrum: DURCH Cross und 10er Tempohärte FÜR den Marathon.
DerC hat geschrieben:Ist dir klar was der Begriff "spezifsches Training" bedeutet? Hast du einen Schimmer von Trainingsperiodisierung und warum wie periodisiert werden kann? Wenn nicht, informiere dich erst einmal.
Die Periodisierung ist mir klar. Und sie ist bei Steffny sogar sehr deutlich zu sehen. Im gegensatz z.B. bei VicSystem. Da gab es schlicht keine.
DerC hat geschrieben:Je mehr du hier schreibst, desto mehr habe ich den Verdacht, dass dir einfach das Hintergrundwissen fehlt, um die Unterschiede zwischen verschiedenen Trainingskonzepten auch nur annähernd erfassen und beurteilen zu können.
Das Hintergurndwissen habe ich, glaube ich, schon. Allerdings kenne ich die meisten anderen Konzepte, mit Ausnahme von VicSystem und Lydiard, nicht. Deshalb frage ich ja.
DerC hat geschrieben:Du hast vorher schon geschrieben, dass du im Winter etwas ratlos warst, weil du keine (Cross-)Wettkämpfe in der nähe hattest. Vielleicht weil da bei Steffny einfach zu wenig darüber drin steht, was du ansonsten machen könntest. Etwas übertrieben: Steffny hat dich allein gelassen, und du verteidigst ihn noch. Ein echter Fan! :teufel:
Ich habe statt dessen Tempoläufe und Fahrtspiele im Gelände gemacht.

Übrigens "verteidige" ich ja den Steffny gar nicht und bin auch kein Fan.

Biete mir Alternativen. Was machen ander Trainer über den Winter? Ich bin da sehr aufgeschlossen.

Übrigens habe ich, wie schon geschrieben, letztes Jahr nach dem VicSystem trainiert. Mein Problem war da, dass das ganze Jahr über Interrvalle trainiert werden. Nur: Ich konnte die im Schnee gar nicht laufen. Eine Alternative hat mir das VicSystem auch nicht geboten, mich also letztlich auch allein gelassen.

Wer bietet denn Alternativen? Ich gehe davon aus (weiß es allerdings mangels entsprechender Erfahrung nicht), dass auch Greif oder ähnliche schon aufgrund des damit verbundenen Aufwands keine bieten können.
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DerC hat geschrieben:Eigentlich sollte man auf den Unsinn, den du hier wiederholt verzapfst, gar nicht antworten. ..

Das ist auch meine vorerst Letzte für dich...
Immer mit der Ruhe: Deine Eitelkeit steht Dir momentan gewaltig im Weg!

Was ist denn unrealistisch hoch? Wer beurteilt das, du?

Wenn dir Mittelmaß reicht, wenn du nicht mehr trainieren kannst oder willst, das ist dein Ding, schön für dich. Aber zum Glück ist das anderen Leuten egal, solange du nicht versuchst, ihnen deine (mediokren) Maßstäbe aufzudrücken, oder sie als "doof" zu bezeichnen, nur weil sie für eine Sache etwas mehr Leidenschaft an den Tag legen, als du möglicherweise jemals für irgendetwas hattest. Willst du einem Eisenbahnfan vorschreiben, wie groß seine Modelleisenbahn sein darf oder wie lange er Zügen zuschauen darf?
Du machst zuviel Wind um einfache Dinge: einen Trainingsaufwand von 4-5 Stunden am Tag muß ich mit Leistungen rechtfertigen die deutlich unter 4min/km liegen oder ich verschwende meine Zeit. Das habe ich eindeutig geäußert!
Nochwas zu den "Doofen", die so doof sind, so viel Zeit für den Sport zu investieren:
Dieses Wochenende war ich gestern und heute so 13-14 Stunden unterwegs. Für den Sport, in erster Linie als Trainer. Bis auf einen kleinen Wk ist mein Training da noch nicht dabei. Heute und morgen komm noch einiges dazu an Arbeit, Trainingspläne schreiben, nächsten Wk vorbereiten, usw.
Du mußt schon richtig lesen und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: ich habe nirgendwo von engagierten Ehrenamtlichen gesprochen, die sich für andere einsetzen!
Bin ich dumm? Dümmer als du mit Sicherheit nicht. :teufel:
Bin ich verrückt? Ja gerne. Aber ohne eine genügende Anzahl solcher Verrückter geht unser schöner Sport mit Sicherheit kaputt.

Natürlich steht dir frei, mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen. die sich als Athleten, Trainer, Funktionäre für wenig oder keine Kohle immer wieder den A. aufreissen und sie als doof zu verhöhnen. Aber ohne diese Leute funktioniert unser Sport nicht und auch nicht unsere Gesellschaft.
Du bist nicht dumm.
Du hast viel Ahnung von Training und bist ein engagierter und guter Sportler

Aber nach meiner Meinung bist Du zu eitel und nimmst Dich selbst zu wichtig,
sonst hättest Du meine gezielte Provokation gelassener beantwortet.

Außerdem setzt Du nach meiner Meinung bei dem durchscnitlichen Freizeitsportler eine zu hohe Leistungsfähigkeit und ein zu hohes Zeitbudget vorraus: Für die meisten menschen ist es eben nicht so ohne weiteres zu realisieren "mal eben 100km/Woche zu machen!" und "mal richtig Gas zu geben statt nur rumzuschlappen!

Bleibe weiter ein engagierter Trainer, davon gibt es leide zu wenige.

Ich habe leider nur für kurze Zeit einen guten Trainer gehabt, wäre aber wahrscheinlich trotzdem nie auf 100km/Woche gekommen!

Gruß

Plattfuß

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Rolli hat geschrieben:Sorry, ich habe erst jetzt das hier gelesen... :nene: Plattfuß :nene: schlechten Tag erwischt? Überlege was besser ist: zu viel Sport oder zu viel RTL2.

Leider wählen noch zu viele in Deutschland vor allem RTL2. Ist das jetzt gut?Gruß
Rolli
Der langen Rede kurzer Sinn: Für einen jungen talentierten Menschen mit viel selbstbestimmter Zeit sind 100km/Woche völlig in Ordnung.

Für jemanden der arbeitet, Familie und Freunde hat und schon lange nicht mehr schneller als 5min/km laufen kann gibt es nach meiner Meinung keinen vernünftigen Grund 100km/Woche oder 20Stunden nach Feierabend zu laufen!

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Rolli hat geschrieben:Leider wählen noch zu viele in Deutschland vor allem RTL2. Ist das jetzt gut?

Gruß
Rolli
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

Und DIE Härte: Das sind dann auch noch die, die so Sachen loswerden wie: "Ich habe keine Zeit, stundenlang wie blöde rumzurennen." :hihi:

Und wenn man dann mal sagt, dass man irgendeinen angeblichen C-Promi ums Verrecken nicht kennt: "Boah, Du kennst ja gar keinen..."

Und da fällt mir das junge Pärchen vom Triathlon-Team ein, dass ich Sonntags schonmal gemeinsam sehe mit Kinderjogger. Und einer Pace, dass einem die Spucke wegbleibt. Und ich rede hier davon, dass JEDER EINEN Kinderjogger hat! Und muss nur Mitleidig schmunzeln über Sätze wie:"Wenn man ein Kind hat, dann geht das mit dem Sport nicht mehr."

Nö nö! Ich laufe so viel ich will und Basta. Und wer mir erklären will, das sein zu viel oder zu wenig oder nicht normal... dem sage ich nur eines:"Ich habe Dich nicht danach gefragt."

40
Plattfuß hat geschrieben:Für jemanden der arbeitet, Familie und Freunde hat und schon lange nicht mehr schneller als 5min/km laufen kann gibt es nach meiner Meinung keinen vernünftigen Grund 100km/Woche oder 20Stunden nach Feierabend zu laufen!

Ich kennen eine Grund! Spaß!

41
Plattfuß hat geschrieben:Für jemanden der arbeitet, Familie und Freunde hat und schon lange nicht mehr schneller als 5min/km laufen kann gibt es nach meiner Meinung keinen vernünftigen Grund 100km/Woche oder 20Stunden nach Feierabend zu laufen!

Ich kenne einen Grund: Spaß!

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corriere hat geschrieben:Ich kenne einen Grund: Spaß!
Spaß ist o.k. aber ich übertreibe jetzt mal bewußt: Ein Marathoni, der eine 90Stunden Woche in Kauf nimmt, was u. U. bedeutet, daß Familie, Freunde, vieleicht sogar der Arbeitgeber zurückstecken müssen, der Verletzungen, Erkältungen, Frustration bewältigt und einen optimal periodisierten Trainingsplan mit Diäten, "Strides" Intervallen etc. etc. etc. vieleicht noch aus dem Englischen selbst übersetzt....

... wenn so ein marathoni dann nach 4:30Std mit einer Patellasehnenentzündung ins Ziel humpelt..

..was ist er dann?

43
Ach so um mal von der Provokation zum Thema zu kommen mal eine konstruktive Frage:

Was ist ein "moderner" Trainingsplan?

Bestimmt einer mit dem 90% der Läufer gut klar kommen.

Und diese 90% sind nun mal wir Freizeitsportler die langsamer als 4min/km laufen und weniger als 100km/ Woche laufen.

Wir kommen mit einem 20 Wochen Plan, der 4Tage Lauftraining mit 50- 60km/Woche vorsieht besser zurecht, als mit Plänen, die für College- Sportstudenten entwickelt wurden.

44
Plattfuß hat geschrieben:Spaß ist o.k. aber ich übertreibe jetzt mal bewußt: Ein Marathoni, der eine 90Stunden Woche in Kauf nimmt, was u. U. bedeutet, daß Familie, Freunde, vieleicht sogar der Arbeitgeber zurückstecken müssen, der Verletzungen, Erkältungen, Frustration bewältigt und einen optimal periodisierten Trainingsplan mit Diäten, "Strides" Intervallen etc. etc. etc. vieleicht noch aus dem Englischen selbst übersetzt....

... wenn so ein marathoni dann nach 4:30Std mit einer Patellasehnenentzündung ins Ziel humpelt..

..was ist er dann?
Verletzt. Der Rest entzieht sich meiner Beurteilung.

Gibt es jetzt eine Mitropa-Kaffeemaschine?
Lebe lieber ungewöhnlich

45
Plattfuß hat geschrieben:Ach so um mal von der Provokation zum Thema zu kommen mal eine konstruktive Frage:

Was ist ein "moderner" Trainingsplan?

Bestimmt einer mit dem 90% der Läufer gut klar kommen.

Und diese 90% sind nun mal wir Freizeitsportler die langsamer als 4min/km laufen und weniger als 100km/ Woche laufen.

Wir kommen mit einem 20 Wochen Plan, der 4Tage Lauftraining mit 50- 60km/Woche vorsieht besser zurecht, als mit Plänen, die für College- Sportstudenten entwickelt wurden.
Sorry, diesen Beitrag hatte ich noch nicht gesehen - es war der bessere von den beiden :zwinker5:

Ich denke, dass man auch aus diesen eingeschränkten Trainingszeiten mit der einen Methode mehr, mit der anderen weniger herausholen kann. Mit welcher, wissen andere (u.a. der C) besser. Und genau darum geht es doch. Das ist auch der Grund, warum ich das Thema so spannend finde.
Lebe lieber ungewöhnlich

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Plattfuß hat geschrieben:Spaß ist o.k. aber ich übertreibe jetzt mal bewußt: Ein Marathoni, der eine 90Stunden Woche in Kauf nimmt, was u. U. bedeutet, daß Familie, Freunde, vieleicht sogar der Arbeitgeber zurückstecken müssen, der Verletzungen, Erkältungen, Frustration bewältigt und einen optimal periodisierten Trainingsplan mit Diäten, "Strides" Intervallen etc. etc. etc. vieleicht noch aus dem Englischen selbst übersetzt....

... wenn so ein marathoni dann nach 4:30Std mit einer Patellasehnenentzündung ins Ziel humpelt..

..was ist er dann?
Glücklich!

Du schreibst viel aber liest nicht. Ich habe geschrieben: Spaß. Auf die Frage, warum jemand so viele Kilometer die Woche macht. Wenn er es nur macht um ein Ziel zu erreichen, dann hat er dabei nicht unbedingt Spaß.

Voraussetzung für Erfolg ist der Spaß am Tun, nicht an der Zielerreichung. Ich laufe weil ich Spaß habe. 90k, 100k oder 150k. Ich finde Laufen super! Wenn jemand auch nur EINEN Kilometer läuft obwohl er es blöd findet, dann tut er mir leid.

Wenn ich mal keinen Spaß mehr haben sollte, dann laufe ich eben nicht. So einfach ist das. Ich trinke übrigens auch keinen Alkohol. Warum? Weil ich keinen Bock habe. Ich esse übrigens fast-food. Warum? Weil ich Bock habe. Und die Meinung von anderen Menschen dazu geht mich nix an. Es geht sie etwas an.

Ralph

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Plattfuß hat geschrieben:Spaß ist o.k. aber ich übertreibe jetzt mal bewußt: Ein Marathoni, der eine 90Stunden Woche in Kauf nimmt, was u. U. bedeutet, daß Familie, Freunde, vieleicht sogar der Arbeitgeber zurückstecken müssen, der Verletzungen, Erkältungen, Frustration bewältigt und einen optimal periodisierten Trainingsplan mit Diäten, "Strides" Intervallen etc. etc. etc. vieleicht noch aus dem Englischen selbst übersetzt....

... wenn so ein marathoni dann nach 4:30Std mit einer Patellasehnenentzündung ins Ziel humpelt..

..was ist er dann?
Es gibt aber auch viele die einen Marathon in 2:45 laufen, fast nie krank sind und das ganze sehr viel Spaß macht :D
Und es gibt sicher auch sehr viele Nichtläufer die ständig krank sind.
Also bringt eine Diskusion in der Richtung nix.
Mich interessiert es schon wie ich am besten trainieren kann und ich bin für Tipps sehr dankbar.
Letztendlich muß man aber selber entscheiden wie man trainiert und wieviel Zeit man dafür aufbringen möchte.
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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Sven1965 hat geschrieben:Es gibt aber auch viele die einen Marathon in 2:45 laufen, fast nie krank sind und das ganze sehr viel Spaß macht :D ..
Die sind mit Trainingsplänen, wie sie "der C" favorisiert gut beraten. Auch mit 100km/Woche.

Für die langsameren sei Steffny empfohlen
( :teufel: :teufel:auch wenn er nach meiner Meinung ein Angeber ist :teufel: :teufel :)

Letztendlich muß man aber selber entscheiden wie man trainiert und wieviel Zeit man dafür aufbringen möchte.
:teufel: Man muß dann aber evtl. in Kauf nehmen, das andere dies für Zeitverschwendung halten! :teufel:

49
corriere hat geschrieben:Glücklich!

Du schreibst viel aber liest nicht. Ich habe geschrieben: Spaß. Auf die Frage, warum jemand so viele Kilometer die Woche macht. Wenn er es nur macht um ein Ziel zu erreichen, dann hat er dabei nicht unbedingt Spaß.
:peinlich: :peinlich:Um Himmels Willen! Welche Anmaßung jemandem den Spaß verderben zu wollen! :peinlich: :peinlich:


..Und die Meinung von anderen Menschen dazu geht mich nix an. Es geht sie etwas an. Ralph
:D Wieso postest Du dann in einem Forum Du Spaßvogel? :D

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TomX hat geschrieben:Aber: Mit den 18 km in 5:20 soll Tempohärte trainier werden. Nichts anderes.

Nach dem Konzept von Steffny trainiert man die aber auch. Und zwar durch die schon erwähnten Wettkampfblöcke und Crossläufe (S. 164 ff).

Alerdings tauchen die natürlich im eigentlichen Plan nicht auf, weil sie ja vorgeschaltet sind.
Danke für den Hinweis. Gut, wir kommen der Sache näher.

Denn die Wettkämpfe sind in den anderen Plänen doch auch der direkten Vorbereitung vorgeschaltet, und die genannten Tempoläufe kommen dann in der direkten Vorbereitung zusätzlich vor.
Demnach: Winter ganz grob gesehen ähnlich (wegen Steffny's vagen Angaben im Detail schlecht zu vergleichen), direkte Vorbereitung härter.

Und demnach
Das könnte eventuell durchaus ein Manko sein. Allerdings könnte dieses Manko wiederum durch die Wettkämpfe vor und innerhalb des eigentlichen Trainingsplans wieder aufgefangen werden. Denn letztendlich geht es bei diesen Tempoanteilen im Rahmen des langen auch nur um Tempohärte.
ist das nicht richtig, denn die Wks fehlen ja bei den anderen Gurus nicht, so dass sie bei Steffny auch nichts ausgleichen können.

Nebenbei ist die Tempohärte auch nur ein Teil des Trainingseffekts
Für den Herbstmarathon sieht er Wettkämpfe über kürzere Distanzen vor und empfiehlt sogar, quasi als Tempospritze, 3000 m - Rennen auf der Bahn.
Auch das ist wie bei Greif.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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