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Biel - Männerpartie mit Heinz

Biel - Männerpartie mit Heinz

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Irgendwann musst du nach Biel, sagte auch ich mir, als ich im letzten Jahr die Berichte las. Flugs wurde ein kostenfrei stornierbares Zimmer gebucht und die Überlegungen unvorsichtigerweise im Kollegenkreis beim Kaffee breitgetreten. Heinz ging sofort darauf ein Das klang nach fremden Ländern, Freiheit und Abenteuer, da wollte er als Radbegleiter dabei sein. Ich dämpfte den Tatendrang und wollte erst den langen Rennsteiglauf gut ankommen. Als dies geschehen war, meldete ich mich für die 100 km von Biel an. Der höhere Zweck der Reise zur allgemeinen Körperertüchtigung ließ mögliche familiäre Probleme gar nicht erst aufkommen. Das Biel auch „die Nacht der Nächte“ genannt wird, haben wir daheim jedoch gar nicht erst erwähnt.

Schon Donnerstag starteten wir zur Männerpartie. Weil Fahrräder so sportlich dekorativ auf dem Autodach wirken, nahm ich auch das meinige mit nach Biel. Wichtig sind für eine Männerpartie Getränkevorräte, so fand sich neben Wasser, Apfelschorle und Cola auch ein gewisser Biervorrat im Kofferraum. In Königschaffhausen wurden noch einige Kisten Wein für die Heimkehrfeier ergänzt. Unter übermenschlicher Anstrengung gelang es uns bei der Weinverkostung nur am Glas zu nippen. Im Nachhinein war dies die schwerste Prüfung des Wochenendes.

Frühzeitige Buchungen sind nicht immer von Vorteil. Die etwas chaotisch wirkende Wirtin hatte wohl einiges durcheinander gebracht und das Zimmer noch anderweitig belegt. Sie vermittelte uns aber doch noch zwei Betten bei Herrn Löffel, der günstig in der Nähe des Eisstadions wohnte.

Freitag radelten wir in die Stadt, bewunderten die kleine Altstadt und die Bauhausgebäude als architektonische Höhepunkte einer ansonsten etwas runtergekommenen gesichtslosen Industriestadt. Vor allem die Uhrenindustrie ist in Biel zu Hause. Leider gab es kein Rolex-Outlet, so dass wir eine Uhr dieser Marke wohl doch in der Türkei kaufen müssen. Da wir uns schonen wollten, stiegen wir schließlich aufs Schiff und machten eine Rundfahrt über den Bieler See vorbei an hübschen Weindörfern und kosteten dabei ein kleines Gläschen Twanner Wein.

Nach dem Nachmittagsschlaf schlug ich Heinz vor, diese ganze sinnlose Lauferei ausfallen zu lassen und lieber intensiver den Wein des Bielersees zu testen. Heinz erinnerte jedoch daran, dass wir von unseren Frauen nur für den höheren Zweck entbehrt wurden. Auch meinen Vorschlag nach 2 km den Lauf abzubrechen, was ja mal passieren kann, ließ er nicht gelten.

Zwei Stunden vor dem Start trafen wir uns mit anderen Kämpfern für den höheren Zweck am Start. Es ist ja nicht so, dass Männer nichts für Mode übrig hätten. Heinz erregte allgemeine Aufmerksamkeit mit seinem Köstritzer-Radler-Shirt, Wolfgang stellte seine neue Mütze vor, die wie die alte aussah, und Walters Oberkörper wurde umschmeichelt von einem hautengen weißen Dress. Heiko lobte die Passform seiner neuen Compeed - Blasenflaster. Conni wiederum faszinierte dagegen die Männerwelt mit reizenden schwarzen Ärmlingen und die Frisur von Tess saß wieder ganz ausgezeichnet.

Als Heinz mit den übrigen Radbegleitern eine halbe Stunde vor dem Start vorausfahren musste, überlegte ich, einfach wieder zu Herrn Löffel zu gehen. Heinz würde es schon bemerken, wenn ich nicht käme. Man könnte diese Gefühlslage vielleicht unauffällig mit Respekt vor der Strecke umschreiben.

Da Wolfgang irgendwas von 6:15 min/km gemurmelt hatte, wurden er und sein Freund Markus zum Opfer meiner Laufbegleitung auserwählt. Der Lauf durch die Stadt war stimmungsvoll und warm. Die schwarzen Wolken verschonten uns zum Glück oder leider, denn das schwüle Wetter sollte bis zum Morgen anhalten. Aus der Stadt heraus ging es recht heftig bergan, was sofort zum Wanderschritt führte. Belohnt wurden wir mit einem Blick über das erleuchtete Biel und nicht mehr ganz so drückender Luft. Wir trappelten dann so vor uns hin und bewunderten die Zuschauer in den Dörfern, die fröhlich zechend die Läufer beklatschten. Vom Zauber der Nacht war allerdings im dichten Mittelfeld nie wirklich was zu bemerken.

Aarberg bei km 17 mit der überdachten Brücke und dem blauen Teppich auf dem Boden war ganz großes Kino. Zuschauer und der pittoreske Marktplatz ließen Gänsehaut aufkommen. Wolfgang teilte den von seiner Frau gereichten Kuchen mit mir, Männer teilen alles.

Hinter Lyss bei km 25 stieß Heinz zu uns, der bis dahin schon etliche Bierbestellungen trotz seines Köstritzer-Shirts abschlagen musste. Männern sagt man eine gewisse Technikverliebtheit zu. Heinz hatte neben seiner normalen Fahrradlampe einen zweiten Strahler mit 40 Lux aufgetrieben, der uns die Strecke hervorragend erleuchtete. Irgendwann ließ ich Wolfgang und Markus ziehen, die mir minimal zu schnell waren. Dennoch war es für mich ein entspanntes Laufen auf der langen, leicht abfallenden Strecke zur ersten Zwischenzeitnahme nach Oberamsern (km 38) hinab. Ich überholte viele Läufer und Heinz mahnte mich, nicht zu schnell zu werden.

Durch das intensive Studium verschiedener Laufberichte, rechnete ich mit Einbrüchen etwa bei km 35 und bei km 80. Als es jetzt für mich anstrengend, war ich deshalb nicht überrascht, schließlich war ich rund 40 km gelaufen und es war 2:30 Uhr in der Nacht. Ich ging ab und zu ein Stück und stellte mir nicht einmal die Frage, wie ich noch 60 km weiterkommen sollte. Beim Gehen rutschte mein Puls in Richtung Schlafstellung, so dass ich bald immer wieder weiter lief. Erst hinterher stellte ich fest, dass es auf diesem Streckenabschnitt über einige Kilometer bergan ging. In der Dunkelheit hatte ich es kaum bemerkt und meine Schwierigkeiten gar nicht mit Anstiegen in Verbindung gebracht.

Beim Ultra wird es nicht immer nur schlechter, es wird auch wieder besser. Das es ab km 46 für mich besser wurde, mag auch daran liegen, dass es wieder bergab ging. Zwischen Oberamsern und der Zeitmessung in Kirchberg (km 56) hatte ich mich von Platz 727 auf Platz 631 vorgearbeitet. In Kirchberg saß Conni fröhlich rum, obwohl oder weil sie hier ausgestiegen war. Mir kam ein Ausstieg nicht einmal in den Sinn.

Hinter Kirchberg beginnt der Ho-Chi-Minh-Pfad, der bürgerlich Emmendamm heißt. Innerhalb kürzester Zeit war es hell geworden und die Vögel zwitscherten in den Morgen. Der Körper wurde wieder wach. Es war ein Weg, wie ich ihn häufig laufe und ich genoss den Lauf über den Trampelpfad mit dem Hauch von wahrem Abenteuer. Wieder überholte ich viele Läufer.

Plötzlich stand Eckhard vor mir. Mit ihm hatte ich am wenigsten gerechnet, hätte er doch eine Stunde vor mir sein müssen. Er war gestürzt und wirkte reichlich demoralisiert. Ich beschloss eine Weile bei ihm zu bleiben, bis er sein Tief wieder überwunden hat. Am Ende des Ho-Chi-Minh-Pfades stieß auch wieder Heinz zu uns, der die vergangen 10 km umfahren musste. Ein Ultra wird im Kopf gelaufen und es war nur noch ein Marathon!

Jetzt freute ich mich auf den Kaffee, hatte doch Joe in seinem Bericht vom letzten Jahr von einer Bäckerei bei km 72 berichtet. Heinz bekam eine genaue Bestellung aufgetragen und radelte vor. Bei der Kaffeepause auf der Mauer ließen wir um 6.30 Uhr einige Läufer vorbeiziehen. Trotz des Kaffees folgte mein zweites Tief. Der lange sanfte Anstieg nach Bibern ließ mich immer wieder in den Wanderschritt fallen. Demoralisierend war vor allem, wie flach der Berg eigentlich war. Eckhard war vorgelaufen, wartete aber an der Verpflegung. Damit war klar, wir laufen zusammen ins Ziel. In Bibern hatte ich mich auf Platz 540 gekämpft.

Hinter den Bergen stellte sich heraus, dass das Zusammenlaufen gar nicht so einfach war. Während ich einen Schnitt von 6:30 lief und ab und zu eine Gehpause machte, war Eckhard deutlich langsamer aber mit weniger Geheinlagen unterwegs. Doch wahre Männer finden immer eine Lösung. Wir liefen allein und trafen uns an den Verpflegungsstellen und Anstiegen immer wieder, auch wenn die Gehpausen immer länger wurden.
Heinz fuhr jetzt auffällig viel im Stehen – der Sattel hatte wohl seine Spuren hinterlassen. Für die letzen 5 km brauchten wir schließlich 45 min. Allerdings mussten wir uns ja auch ausgiebig am Schild der 99 km fotografieren und die Haare für den Zieleinlauf richten. Sicherheitshalber gingen wir nach dem Schild auch noch einige Meter, damit wir auch durch das Ziel laufen konnten. Als 568 blieb nach 12:47 h die Zeit für mich stehen, wir hatten es geschafft.

Hinterher war ich erstaunt, wie problemfrei es gegangen war. Ich hatte mich auf Sinnkrisen und Einbrüche vorbereitet, doch nichts davon kam wirklich. Bei den Schwächephasen wusste, ich dass ich dem Körper etwas Regeneration durch Gehpausen ermöglichen muss und bei den vielen Kilometern nichts erzwingen kann. Ohne Zeitziel hatte ich mich auch nicht unter Druck gesetzt und kam nie ins Hadern, ob ich einige Minuten verschenke, auch wenn der Kilometerschnitt auf den letztem Viertel drastisch gesunken war. Ich hätte es wohl auch ohne Fahrradbegleiter geschafft, doch manches wäre mühsamer gewesen und es beruhigte ungemein, immer jemand in der Nähe zu haben.

Und Biel? Wie der Berlin-Marathon und der Rennsteiglauf gehört es wohl zu den Dingen die ein (lange Stecken laufender) Mann mal getan haben sollte – und eine Frau wohl auch. Das Bier schmeckt danach einfach besser.

Bilder dazu gibt es in meinen Blog.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Gute gemacht, Jörg!
Wenn man nicht wüsste, dass es schließlich 100 lange km sind, könnte man fast meinen, du hättest von einem etwas längeren Spaziergang erzählt. Aber schön, dass es bei dir so gut gelaufen ist. Und dein Bericht ist sehr humorvoll geschrieben! :daumen:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Sehr schön berichtet, Jörg!

Hast du denn zur Feier des Tages am Sonntag Abend deine diversen Alk-Vorräte dezimiert :D ?

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Glückwunsch und danke für's Mitnehmen ... :daumen:

Das wäre genau meine Traumzeit gewesen ... klasse mit welcher Gelassenheit du das gemacht hast und so machen dann auch 100 km noch Spaß ... :daumen:

Ach ja, wie kann man eigentlich 100 km ohne Kompressionssocken überhaupt schaffen?

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Jörgi: ich fall in den Staub :beten2: :beten2: :beten2:
Große Gratulation und :respekt2: sowieso! Einen Klasse Bericht hast Du auch noch geschrieben - vielen Dank und nun gute und verdiente Erholung!

Liebe Grüße, Kathrin

Ps: Wörthersee-Trail? Wie lange bist du denn dort?
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Kathrinchen hat geschrieben:
Ps: Wörthersee-Trail?

Das muß wohl ein sehr schöner Lauf sein: woerthersee-trail
Die Gegend generell ist traumhaft.

ich überlege auch den zu laufen, ich muß nur noch sehen wie ich das mit einer Firmenfeier koordiniert bekomme....

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Ganz schöner Bericht. Und falls der Widerstand gegen die schnelle Dezimierung des Weinvorrates tatsächlich die grösste Herausforderung für dich war, dann bist du ja mächtig gut in Form.
Gratuliere zu dieser tollen Laufleistung und sende liebe Grüsse

Marianne

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viermaerker hat geschrieben:Das muß wohl ein sehr schöner Lauf sein: woerthersee-trail
Die Gegend generell ist traumhaft.
Ja ja, ich hatte mir das schon angeschaut, kommt für mich nicht in Frage, aber ich bin ab 1.Juli am Wörthersee - deshalb dachte ich, man trifft sich vielleicht, falls Jörg noch ein bisschen Urlaub dranhängt. :)

Ähhh - oder DU? :zwinker2:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Sehr schöner und humorvoller Bericht - toll geschrieben und toll entspannt gelaufen! :daumen: Irgendwann muß man (ich) wohl doch nach Biel :D
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Hallo Jörg!

Ich habe schon auf deine Bericht gewartet und er ist wie immer PERFEKT ! :daumen:
Wie meine Vorschreiber merkt man bei deinem Bericht gar nicht, dass es sich hier um einen 100km Lauf :) (scheint ja so "einfach" zu sein wie ein Marathon :zwinker4: )

Also dann, REGENERIER mal schön und ich hoffe wir sehen uns schon bald mal wieder :nick:

Schöne Grüße aus der Steiermark :winken:


Kraxi

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Das liest sich ja richtig "gemütlich" (war es aber sicher nicht) und das bei einer derartig langen Strecke.
100 km am Stück kann ich mir nicht wirklich vorstellen, habe aber riesigen Respekt vor allen, die sich an sowas rantrauen.
Erhol dich gut!

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:mundauf: da erzählt einer so locker leicht von einem Lauf und irgendwie kann man es die ganze Zeit nicht glauben, das er dort 100km und somit viele Stunden unterwegs war. Jörg du hast meinen :respekt2: und das :beten2: auch.
Erhol dich gut und genieße das Gefühl, ich habe es geschafft.
Steht für dich schon die Frage: Was kommt als nächstes großes Ziel? :confused:
Tati
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100km?! Boah, und dann so locker und humorvoll! Tolle Leistung, Jörg. Und danke fürs "Appetit machen"! :geil: :daumen: :prost:

Viele Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Danke für die Glückwünsche.
Es paßte wohl körperlich alles und vor allem war ich im Kopf richtig klar.
viermaerker hat geschrieben:
Hast du denn zur Feier des Tages am Sonntag Abend deine diversen Alk-Vorräte dezimiert?

Ich muß den Link doch mal posten.
Hierin der Winzergenossenschaft Königschaffhausen waren wir. Vor allem die trockene Spätlese vom Gewürztraminer ist einfach toll und war der Heimkehrtrunk,
MegaCmRunner hat geschrieben:Ach ja, wie kann man eigentlich 100 km ohne Kompressionssocken überhaupt schaffen?

Mir gruselt schon beim Gedanken, mich in solche Dinger reinzuquälen.

SchweizerTrinchen hat geschrieben:...falls der Widerstand gegen die schnelle Dezimierung des Weinvorrates tatsächlich die grösste Herausforderung für dich war, dann bist du ja mächtig gut in Form.

Da habe ich wohl doch etwas aufgeschnitten. :peinlich:
Tati hat geschrieben: Steht für dich schon die Frage: Was kommt als nächstes großes Ziel?

Nach dem Rennsteig und Biel will ich dieses Jahr dann in die Wertung beim Europacup der Ultramarathons. Dazu brauche ich einen dritten Lauf. Ich will am Wörthersee und Schwäbisch Gmünd starten. Dann kann sogar ein Ergebnis gestrichen werden.

In einem der nächsten Jahre muß ich wohl auch mal bei Gunter in Fröttstädt die ganze Strecke laufen. Aber wer weiß, was nächstes Jahr ist. Ich habe schon viele erlebt, die plötzlich gesundheitliche Probleme bekamen. Auch aus dem Forum ist manch einer plötzlich verschwunden, weil er nicht mehr lief.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:
Plötzlich stand Eckhard vor mir. Mit ihm hatte ich am wenigsten gerechnet, hätte er doch eine Stunde vor mir sein müssen. Er war gestürzt und wirkte reichlich demoralisiert. Ich beschloss eine Weile bei ihm zu bleiben, bis er sein Tief wieder überwunden hat.

... Hinter den Bergen stellte sich heraus, dass das Zusammenlaufen gar nicht so einfach war ... Doch wahre Männer finden immer eine Lösung. Wir liefen allein und trafen uns an den Verpflegungsstellen und Anstiegen immer wieder, auch wenn die Gehpausen immer länger wurden...
... Allerdings mussten wir uns ja auch ausgiebig am Schild der 99 km fotografieren und die Haare für den Zieleinlauf richten... nach 12:47 h ...

Bilder dazu gibt es in meinen Blog.

Hallo Jörg,

Danke für Deinen launigen Bericht zum Lauf durch die Nacht :zwinker2: und noch mal einen besonderen Dank für die gemeinsamen 39 km bis ins Ziel! Ohne die Unterstützung von Heinz und Dir wäre ich wahrscheinlich nicht durchgekommen - meinen Bericht dazu werde ich bis zum Wochenende fertig haben!

Erhol Dich gut, Gruß an Heinz und bis demnächst
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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:daumen: super Leistung :daumen:

und Frötstädt ist jetzt Pflicht :nick: . Nächstes Jahr ist Jubiläum (5. Mal).
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Ahh, das klingt nach Spaß.

Ihr habt auf den letzten Metern prima ausgesehen - auch ohne Kompressionssocken :daumen: .

Gruß Conni

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... ach das liest sich soviel lockerer als meiner... vielleicht sollte ich doch auch mal üben?
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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wowbagger hat geschrieben:... ach das liest sich soviel lockerer als meiner... vielleicht sollte ich doch auch mal üben?
Dir hat der Wein gefehlt :D

Respekt euch beiden und all den anderen.

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19joerg61 hat geschrieben:Der höhere Zweck der Reise zur allgemeinen Körperertüchtigung ließ mögliche familiäre Probleme gar nicht erst aufkommen.
Übersetzt heißt das: Deine Frau meinte, Du wirst zu dick, tu mal wieder was :zwinker4: !
19joerg61 hat geschrieben:Wolfgang teilte den von seiner Frau gereichten Kuchen mit mir, Männer teilen alles.
So so. Deshalb hattest Du also unterwegs das Laufshirt gewechselt :daumen: .
19joerg61 hat geschrieben:Allerdings mussten wir uns ja auch ausgiebig am Schild der 99 km fotografieren und die Haare für den Zieleinlauf richten.
Welche Haare :confused: ?
19joerg61 hat geschrieben:Ich hatte mich auf Sinnkrisen und Einbrüche vorbereitet, doch nichts davon kam wirklich.
19joerg61 hat geschrieben:Aber wer weiß, was nächstes Jahr ist. Ich habe schon viele erlebt, die plötzlich gesundheitliche Probleme bekamen. Auch aus dem Forum ist manch einer plötzlich verschwunden, weil er nicht mehr lief.
Ist das jetzt die verzögerte Sinnkrise :zwinker5: ?

Ich dachte ja am Samstag, als ich so um den tollen See lief, da quält sich der liebe Jörg grad durch die Schweiz und ich mach hier so'n Bambinilauf :D . Na ja, genieß mal Deinen Urlaub und erhol Dich, damit Du auch nächstes Jahr noch kräftig laufen kannst :daumen: .

PS.: Jetzt musst Du aber das 99-km-von-Biel-Bild als Avatar nehmen ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Wow :mundauf: und riesigen Glückwunsch :daumen:
Scheint ja gar nicht so schlimm gewesen zu sein, so nächstens durch die Gegend zu zuckeln. Für mich ist das der Gruselfaktor schlechthin die Nacht durchzumachen. Ob es jetzt wirklich so einigermaßen locker ist, wie es bei dir klingt? Über einen Einbruch/Schwächephase kann man auf wenigen Zeilen schreiben, wenn man ihn hat, dauert er gefühlt ewig. Aber du scheint megagut in Form zu sein, aktuell.

Hattest du eigentlich richtige Glücksgefühle als du ankamst, oder war es eher ein, "man muss es getan haben, das habe ich nun und jetzt ist auch gut"? Das war nämlich das, was ich beim Rennsteig bei mir selber nicht verstand, während des Laufens war alles okay, aber mehr eben auch nicht, weder Qual noch Euphorie, und irgendwie ließ mich das ziemlich ratlos zurück, wie Rennen auf Autopilot, was über die Distanzen dann doch recht schade ist.

Habt ihr eigentlich bei diesem Lauf auch so viel gequasselt, wie ich das von dir kenne oder hinterließ die Strecke dann doch Spuren :zwinker2: ?

Jedenfalls nochmals - den hier :respekt2: und den :first: der passt auch gut :party2: und überhaupt du bist ein Held :beten:

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Rumlaeufer hat geschrieben: Ohne die Unterstützung von Heinz und Dir wäre ich wahrscheinlich nicht durchgekommen -

Danke, aber ich bin sicher, du hättest es auch allein geschafft
jokie55 hat geschrieben: Frötstädt ist jetzt Pflicht.

Da werde ich wohl nicht mehr lange drum herum kommen
Lachmöwe hat geschrieben:Ahh, das klingt nach Spaß.

Habe so ein bißchen schlechtes Gewissen denen gegenüber, die sich gequält haben
wowbagger hat geschrieben:... ach das liest sich soviel lockerer als meiner... vielleicht sollte ich doch auch mal üben?

Aber von Qualen zu lesen ist unterhaltsamer.
Vielleicht lag es auch daran:
Duafüxin hat geschrieben:Dir hat der Wein gefehlt
Renn-Schnecke hat geschrieben:Übersetzt heißt das: Deine Frau meinte, Du wirst zu dick, tu mal wieder was !
Welche Haare ?
Ist das jetzt die verzögerte Sinnkrise ?

Danke für deine aufmuntenden Worte :zwinker4:
frauschmitt2004 hat geschrieben:Ich hab deinen Bericht immer noch nicht gelesen, aber ich freue mich drauf! Sobald ich etwas Ruhe habe, werde ich ihn genießen. Auf jeden Fall: Respekt!!!

Lies lieber erst mal
cabo hat geschrieben: Scheint ja gar nicht so schlimm gewesen zu sein, so nächstens durch die Gegend zu zuckeln. Für mich ist das der Gruselfaktor schlechthin die Nacht durchzumachen. Ob es jetzt wirklich so einigermaßen locker ist, wie es bei dir klingt? Über einen Einbruch/Schwächephase kann man auf wenigen Zeilen schreiben, wenn man ihn hat, dauert er gefühlt ewig.

Wahrscheinlich habe ich es nicht schlimm empfunden, weil ich es mir vorher in den schwärzeste Farben ausgemalt habe. So schlimm war es dann gar nicht.
Klar wurde ich irgendwann müde und hinten mußten wir viel gehen, aber ich habe es nie verflucht oder das Gefühl gehabt, mich zu quälen.
cabo hat geschrieben:
Hattest du eigentlich richtige Glücksgefühle als du ankamst, oder war es eher ein, "man muss es getan haben, das habe ich nun und jetzt ist auch gut"? Das war nämlich das, was ich beim Rennsteig bei mir selber nicht verstand, während des Laufens war alles okay, aber mehr eben auch nicht, weder Qual noch Euphorie, und irgendwie ließ mich das ziemlich ratlos zurück, wie Rennen auf Autopilot, was über die Distanzen dann doch recht schade ist.

Während des Laufes fand ich es sehr angenehm erst Wolfgang und Markus und dann Eckhard und fast immer Heinz in meiner Nähe zu haben. Der tiefe intellektuelle Austausch war es aber weniger.

Im Ziel ging es mir ein bißchen wie dir am Rennsteig. Zwar gab es im Ziel eine Träne, doch hatte ich schon euphorischere Momente erlebt. Da fehlte wohl die Qual davor. Allerdings kann ich es jetzt immer noch nicht so recht fassen, dass ich 100 km gelaufen bin.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Während des Laufes fand ich es sehr angenehm erst Wolfgang und Markus und dann Eckhard und fast immer Heinz in meiner Nähe zu haben. Der tiefe intellektuelle Austausch war es aber weniger.
Das tut mir jetzt aber auch weh... In Anbetracht unseres physischen Einsatzes war das Niveau unserer tiefenpsychologischen Betrachtungen beachtlich! :D Danke für die gemeinsamen km mit Dir, hat Spaß gemacht.
LG bis bald mal wieder
Wolfgang
Ubi marathon, ibi bene (frei übersetzt: wo es einen Marathon gibt, geht's Dir gut!)
Meine private Laufseite: http://www.spass-am-laufen.de :welcome:

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19Jörg61:
Allerdings mussten wir uns ja auch ausgiebig am Schild der 99 km fotografieren und die Haare für den Zieleinlauf richten.
Renn-Schnecke hat geschrieben:
Welche Haare :confused: ? ....
Bitte ein bisschen mehr Respekt zu den Problemzonen von uns Männern! Im Übrigen hat es sich doch gelohnt, die Haare zu richten - oder?

Siehe Anhang
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:
Dateianhänge
DSCN1653.jpg DSCN1653.jpg 277 mal betrachtet 633.97 KiB

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19joerg61 hat geschrieben: Allerdings kann ich es jetzt immer noch nicht so recht fassen, dass ich 100 km gelaufen bin.
Das glaube ich dir gern, es hört sich ja auch unglaublich an :zwinker2: .

Ganz herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Finish :respekt2: und danke für den schönen Bericht.

Erhol dich gut und dann viel Erfolg bei deinen weiteren Vorhaben.

Viele Grüße
Anett :hallo:
Radiergummi-Liga
Bild

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Glückwunsch Jörg! :daumen: Wie immer sehr schöner Bericht!

Nach unserem gemeinsammen entspannten Lauf am Rennsteig bereue ich gerade, nicht mit nach Biel gekommen zu sein. Aber ich glaube lange kann ich die 100 km auch nicht mehr hinauszögern.
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon

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Rumlaeufer hat geschrieben:Bitte ein bisschen mehr Respekt zu den Problemzonen von uns Männern! Im Übrigen hat es sich doch gelohnt, die Haare zu richten - oder?

Siehe Anhang
Ich will das Bild sehen - Freischalten!!!!
Erdbeerkeks hat geschrieben: Erhol dich gut und dann viel Erfolg bei deinen weiteren Vorhaben.
Vor den 20 km beim Rennsteigstaffellauf am Sonnabend gruselt es mich gerade.
Aubrey hat geschrieben: Nach unserem gemeinsammen entspannten Lauf am Rennsteig bereue ich gerade, nicht mit nach Biel gekommen zu sein. Aber ich glaube lange kann ich die 100 km auch nicht mehr hinauszögern.
Machen wir kommendes Jahr zusammen in Fröttstädt - sage ich mal so. :confused:
Neue Laufabenteuer im Blog

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Aubrey hat geschrieben:Aber ich glaube lange kann ich die 100 km auch nicht mehr hinauszögern.
Okay, kein Problem :D . Du startest mit mir zusammen um 5 in Fröttstädt und läufst dann ab Kilometer 50 allein weiter :teufel: .
19joerg61 hat geschrieben:Machen wir kommendes Jahr zusammen in Fröttstädt - sage ich mal so.
:kloppe: Erst machste Dich dünne und mir dann auch noch meinen neuen Staffelpartner abspenstig! Na warte!
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Erst machste Dich dünne und mir dann auch noch meinen neuen Staffelpartner abspenstig! Na warte!

Komm doch einfach nächstes Jahr mit, dann lernst du auch mal den zweiten Streckenabschnitt kennen.

Du könntest dich mit Michael natürlich auch dieses Jahr aufs Ganze noch ummelden.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:
Machen wir kommendes Jahr zusammen in Fröttstädt - sage ich mal so. :confused:
Ich befürchte so könnte es kommen! :klatsch:
Renn-Schnecke hat geschrieben:Okay, kein Problem :D . Du startest mit mir zusammen um 5 in Fröttstädt und läufst dann ab Kilometer 50 allein weiter :teufel: .
:kloppe: Erst machste Dich dünne und mir dann auch noch meinen neuen Staffelpartner abspenstig! Na warte!
Keine Sorge in diesem Jahr bleibt es bei den 50 km! :wink:
19joerg61 hat geschrieben:Komm doch einfach nächstes Jahr mit, dann lernst du auch mal den zweiten Streckenabschnitt kennen.
Den Vorschlag unterstütze ich! :daumen:

19joerg61 hat geschrieben:Du könntest dich mit Michael natürlich auch dieses Jahr aufs Ganze noch ummelden.
Diesen aber nicht! :D
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon

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Hallo Jörg,

schön von deinem tollen Erfolg zu lesen. :daumen: :daumen: :daumen: Und noch schöner, dass es dir praktisch bis zu Schluss nicht so superschwer gefallen ist. Es waren doch 100 km oder haben die die Strecke inzwischen gekürzt? :D

Ich wünsche dir weiterhin Erfolge und Laufgesundheit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Jörg,

vielen Dank für den ganz tollen Bericht und herzlichen Glückwunsch zum ersten Hunderter in der super Zeit. :daumen:

100 km am Stück zu laufen ist für mich unvorstellbar, aber irgendwann muss man nach Biel :D

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und würde mich sehr freuen, wenn wir uns bald wieder über den Weg liefen.

Viele Grüße :hallo:

Bernhard
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
Bild
Gesperrt

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