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Probleme mit dem langsamen Laufen

Probleme mit dem langsamen Laufen

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Hallo alle zusammen,

ob ich noch eine wirkliche 'Laufanfängerin' bin, weiß ich nicht so genau :zwinker2: , aber meine Frage bezieht sich auf das Tempo (Eckdaten kommen danach):

Mir bereitet das langsame Laufen Probleme und zwar physischer Art.

Beispiel: ich bin einen langen Lauf bewußt langsam gelaufen, um die Grundausdauer zu erhöhen. Das waren ca. 12 km und ich hatte eine Kilometer-Zeit von 7:05 min. Mir begann nach ca. 8 km das linke Knie zu schmerzen und das hatte ich bisher noch nie. Weder bei einem schnellen noch bei einem langen Lauf. Ich hätte noch ewig in dem Tempo so vor mich hin traben können, was den Kreislauf, Atmung angeht und das obwohl es sehr warm war. Fühlte mich auch nicht angestrengt, aber das Knie schmerzte eben. Den letzten Kilometer bin ich dann wieder 'normal' schnell gelaufen (eigentlich wollte ich noch länger laufen, war dann aber gefrustet und wollte nach Hause) und dann waren die Beschwerden am Ende weg. (???) :confused:
Jetzt bin ich seit dem nicht mehr 'langsam' über eine längere Distanz gelaufen, sondern meist etwas zügiger 4-6 km bzw. hab noch Tempo-Läufe gemacht. Da trat das Problem nie auf, selbst wenn ich für meine Verhältnisse richtig, richtig schnell unterwegs war. (meine beste Zeit bisher war 5:09 durchschnittlich für den Kilometer).
Eckdaten: Ich laufe seit Anfang März (ca. 4 Monate also) und fahre parallel jeden Tag ca. 20 km mit dem Rad. Bin weiblich, 37 Jahre alt, 58 kg, laufe 3 Mal in der Woche, ein 10km Lauf ist immer dabei. Ansonsten variiert das Pensum. Meine 'normalen' Laufzeiten bei langen Läufen liegen zwischen 6:30 und 6:40 je nach Tagesform, Wetter, Laune etc.
Was ratet Ihr? Gar nicht mehr langsam laufen? Was könnte das sein? Wie verbessere ich dann die Grundlagenausdauer? Vielleicht war das ja nur einmalig, und läßt sich unter 'passiert halt mal' abbuchen? Ich hatte auch das Gefühl, dass es nicht 'rund' läuft vom Bewegungsablauf, wenn ich so langsam laufe, aber wenn ich richtig lange laufen will (also länger als 80-90 min) scheint mir das durchaus angezeigt, es erstmal nicht so schnell zu machen, um sich an die Belastung zu gewöhnen.
Zweite Frage:
Außerdem bekam ich nach dem langsamen Lauf ca. 1-2 Stunden danach richtig fiese Kopfschmerzen, obwohl ich sowohl vorher als auch nachher genug getrunken hatte (halber Liter Mineralwasser vorher, gesprudelt, danach noch Apfelschorle und Mineralwasser mindestens 1 Liter verteilt). Kann das ein Natron-Mangel sein? Kennt das jemand? Habe ganz, ganz selten Migräne und hab ansonsten eigentlich nie mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Bin fast die ganze Zeit im Schatten gewesen, zuviel Sonne scheidet also aus (war im Wald laufen).
Wäre sehr dankbar für jeden Hinweis.
Liebe Grüße
Himmelblau

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himmelblau hat geschrieben:Beispiel: ich bin einen langen Lauf bewußt langsam gelaufen, um die Grundausdauer zu erhöhen. Das waren ca. 12 km und ich hatte eine Kilometer-Zeit von 7:05 min. Mir begann nach ca. 8 km das linke Knie zu schmerzen und das hatte ich bisher noch nie. Weder bei einem schnellen noch bei einem langen Lauf. Ich hätte noch ewig in dem Tempo so vor mich hin traben können, was den Kreislauf, Atmung angeht und das obwohl es sehr warm war. Fühlte mich auch nicht angestrengt, aber das Knie schmerzte eben. Den letzten Kilometer bin ich dann wieder 'normal' schnell gelaufen (eigentlich wollte ich noch länger laufen, war dann aber gefrustet und wollte nach Hause) und dann waren die Beschwerden am Ende weg. (???) :confused:
SEHR langsam zu laufen kann tatsächlich den Laufstil verschlechtern und zu mechanischen Problemen führen, worauf es dann weh tut.
Eckdaten: Ich laufe seit Anfang März (ca. 4 Monate also) und fahre parallel jeden Tag ca. 20 km mit dem Rad. Bin weiblich, 37 Jahre alt, 58 kg, laufe 3 Mal in der Woche, ein 10km Lauf ist immer dabei. Ansonsten variiert das Pensum. Meine 'normalen' Laufzeiten bei langen Läufen liegen zwischen 6:30 und 6:40 je nach Tagesform, Wetter, Laune etc.


Wenn du so viel Rad fährst brauchst Du Deine Grundlagenausdauer nicht durch extrem langsame Läufe erhöhen.

Lange, sehr langsame Läufe haben ihren Sinn darin, den Körper nicht durch ständige hohe Intensitäten zu überlasten. Ausdauer baust Du auch bei intensiveren Einheiten auf, was aber auf Dauer den Körper überlastet.

Ich habe gute Erfahrungen mit 3 Laufeinheiten (mäßig intensiv bis sehr intensiv) und zusätzlichen langen Radausfahrten anstelle der langweiligen langen Läufe gemacht.

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Plattfuß hat geschrieben:SEHR langsam zu laufen kann tatsächlich den Laufstil verschlechtern und zu mechanischen Problemen führen, worauf es dann weh tut.
aha! :idee: Das ist ja mal ne Erkenntnis. Dann lasse ich das wohl lieber sein, mit dem sehr langsamen Laufen. Nur so als Nachfrage: Könnten die Kopfschmerzen auch damit im Zusammenhang stehen? (Irgendwie 'mechanische' Mehrbelastung, was weiß ich, der 'Aufprall' des Körpers ist größer, schwerer... ich bin medizinisch absoluter Laie, hab keine Ahnung, was es noch so alles geben kann.)
Plattfuß hat geschrieben: Wenn du so viel Rad fährst brauchst Du Deine Grundlagenausdauer nicht durch extrem langsame Läufe erhöhen.

Ich habe gute Erfahrungen mit 3 Laufeinheiten (mäßig intensiv bis sehr intensiv) und zusätzlichen langen Radausfahrten anstelle der langweiligen langen Läufe gemacht.
Dann versuche ich lieber weiterhin schneller und lockerer zu laufen, und dadurch dann irgendwann weiter als 12 km zu kommen. (Ich peile in Gedanken schon irgendwann die 20km an, aber das ist noch Zukunftsmusik, irgendwo in weiter, weiter Ferne). Jedenfalls Danke Dir für den Tip! :daumen:

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himmelblau hat geschrieben: Mir bereitet das langsame Laufen Probleme und zwar physischer Art.
Zum Glück ist die Lösung einfach: Lauf etwas schneller, es wird dir nicht schaden!

himmelblau hat geschrieben: Meine 'normalen' Laufzeiten bei langen Läufen liegen zwischen 6:30 und 6:40 je nach Tagesform, Wetter, Laune etc.
Was ratet Ihr? Gar nicht mehr langsam laufen?
Ja. Wie kommst du auf die Idee, dass du langsamer als 6:40 laufen solltest? Was soll das bringen? Die Grundlagenausdauer trainierst du mit 10km in 6'40 jedenfalls besser als mit 10k in 7'00.
himmelblau hat geschrieben: Was könnte das sein? Wie verbessere ich dann die Grundlagenausdauer?
Einfach weiter machen mit dem Lauftraining. Vielleicht mal über eine 4. Einheit pro Woche nachdenken.
himmelblau hat geschrieben: Vielleicht war das ja nur einmalig, und läßt sich unter 'passiert halt mal' abbuchen? Ich hatte auch das Gefühl, dass es nicht 'rund' läuft vom Bewegungsablauf, wenn ich so langsam laufe, aber wenn ich richtig lange laufen will (also länger als 80-90 min) scheint mir das durchaus angezeigt, es erstmal nicht so schnell zu machen, um sich an die Belastung zu gewöhnen.
6'40 ist ja nicht sehr schnell, wenn du im Training schon 5'09 drauf hattest. Wenn du bei langsamerem Tempo Beschwerden kriegst und es sich unrund anfühlt, ist das ein sehr klares Indiz dafür, dass dir dieses Tempo mehr schadet als nützt. Trau dich, du wirst auch bei etwas schnellerem Tempo lange Läufe machen können, wenn du dich Schritt für Schritt dahin steigerst.
Lauf einfach so, dass du dich wohl fühlst.
himmelblau hat geschrieben: Zweite Frage:
Außerdem bekam ich nach dem langsamen Lauf ca. 1-2 Stunden danach richtig fiese Kopfschmerzen, obwohl ich sowohl vorher als auch nachher genug getrunken hatte (halber Liter Mineralwasser vorher, gesprudelt, danach noch Apfelschorle und Mineralwasser mindestens 1 Liter verteilt). Kann das ein Natron-Mangel sein? Kennt das jemand?
Kommt bei der Hitze mal vor mit den Kopfschmerzen. Würde ich erst mal nicht weiter beachten, im Zweifelsfall noch mehr vorher und nachher trinken. Wenn es öfter vorkommt, kannst du über ein leicht gesalzenes Getränk nachdenken, möglicherweise schon während dem langen Lauf.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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himmelblau hat geschrieben:..Nur so als Nachfrage: Könnten die Kopfschmerzen auch damit im Zusammenhang stehen? (Irgendwie 'mechanische' Mehrbelastung, was weiß ich, der 'Aufprall' des Körpers ist größer, schwerer...
Ja, das kann durchaus sein.

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DerC hat geschrieben: Ja. Wie kommst du auf die Idee, dass du langsamer als 6:40 laufen solltest? Was soll das bringen?
Naja, ich wollt es ruhig angehen lassen, denn ich will ja noch mit dem Laufsport noch ein bißchen länger weitermachen. :D Und dann liest man halt immer wieder: langsam, langsam, langsam laufen, damit der Körper nicht überlastet wird. Und gerade, weil ich eben noch nicht so lange laufe und noch erst dabei bin, ein Gefühl für mich beim Laufen zu entwicklen. Und ich dachte, die Grundlagen-Ausdauer erhöhe ich eben nur mit ausschliesslich langen, sehr langsamen Läufen. Aber wenn ihr meint, das sei ein Trugschluß... dann laufe ich eben wieder etwas schneller und eben erstmal noch nicht so lange. :P

Dankeschön! :-)

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himmelblau hat geschrieben:Und dann liest man halt immer wieder: langsam, langsam, langsam laufen, damit der Körper nicht überlastet wird.
Mit dem Langsam, Langsam, Langsam meint man wohl eher: Niedriger Puls, Puls, Puls. Wenns mit 6:40 locker und entspannt geht, sollte das doch super sein.

Mein erster Gedanke bei Deinem langsamen lauf war: Ob sie wohl mit durchgestrecktem Knie auftritt, was sie sonst bei etwas schnellerer Geschwindigkeit nicht macht ?

Gruß,

Daniel

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Daniel_NRW hat geschrieben:Mit dem Langsam, Langsam, Langsam meint man wohl eher: Niedriger Puls, Puls, Puls.
Genau und auch nicht wie alle Anfänger durch die Gegend hetzen: jeden Tag immer weiter, schneller, höher und nach ein paar Wochen ist Feierabend!

Jeden 2. Tag ist gut! Langsam steigern, ~10%/Woche, jede 4. Woche deutlich reduzieren (-1/3 oder so).

gruss hennes

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Daniel_NRW hat geschrieben:
Mein erster Gedanke bei Deinem langsamen lauf war: Ob sie wohl mit durchgestrecktem Knie auftritt, was sie sonst bei etwas schnellerer Geschwindigkeit nicht macht ?
Mh, gute Frage. Kann ich gar nicht sagen... Müßte ich einfach mal drauf achten. Aber möglich ist das natürlich. Insofern: ich beobachte das mal, ja?

Wegen des Pulses: ich hab zwar eine Pulsuhr, aber die habe ich nicht mit, weil ich erstens meinen HFmax nicht kenne und zweitens mich das irgendwie total nervös macht. Ich hab es einmla probiert und es irritiert mich eher, als dass es mir hilft. Also kann ich gar nicht sagen, ob mein Puls hoch oder niedrig ist. Aber mein 'Messwert' ist die Atmung und Kreislauf....

Na, dann werde ich morgen mal wieder los (heute soll es gewittern, da muss ich nicht unbedingt draußen sein...)

Lieben Dank erstmal - hat mir sehr geholfen. Wirklich nettes Forum! :winken:

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himmelblau hat geschrieben:
Wegen des Pulses: ich hab zwar eine Pulsuhr, aber die habe ich nicht mit, weil .....mich das irgendwie total nervös macht.

sehr guter Ansatz!


Walter
You can only fail if you give up too soon

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himmelblau hat geschrieben: Wegen des Pulses: ich hab zwar eine Pulsuhr, aber die habe ich nicht mit,
Nimm' sie doch mit, starte die Aufzeichnung und laß' Dir die Uhrzeit anzeigen - dann kannst Du nachher überprüfen, ob Dich Dein Körpergefühl getrogen hat (im Vergleich zu einem anderen Lauf) oder nicht.
Ich trainiere auch nach Geschwindigkeit und nicht nach Puls, finde die Werte aber vergleichsmäßig trotzdem interessant. :daumen:
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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Hallo Himmelblau,

mit dem Lauftempo verändern sich Schrittlänge und Schrittfrequenz. Damit verändern sich Stärke und Winkel der Belastungen im Bewegungsapparat. Wenn man jemandem sagt, er solle einfach mal "loslaufen" und nicht über darüber nachdenken wie schnell und wie weit oder wie lang, dann wird er das tun und dabei in einen Trab fallen, der für ihn völlig natürlich, effektiv und "gesund" ist. Nur Notsituationen oder der Willen ein bestimmtes (Lauf-) Ziel zu erreichen wird ihn dazu bringen schneller oder langsamer zu laufen - wenn er läuft.

Wenn man dieses schneller oder langsamer Laufen übt (trainiert), dann wird es körperverträglich und ohne Beschwerden geschehen. Mit der Zeit immer länger.

Was du beim Langsamlaufen erlebst scheint mir der Tatsache geschuldet, dass der "kleinschrittige" Trab beim ersten Mal zu lange durchgehalten wurde. Auch wenn - normalerweise - Menschen bei der dieser Art der Bewegung keine Probleme haben. Vielleicht war aber auch nur an diesem Tag Sand im Getriebe. Du solltest durch einen weiteren Test heraus finden, ob ein grundsätzliches Problem vorliegt.

Ähnliches gilt für deine Kopfschmerzen. Ich habe mich schon auf allen möglichen Strecken und in allen möglichen Tempi "gequält". GRUNDSÄTZLICH ging es unabhängig von den Größen Dauer und Tempo OHNE Kopfschmerzen ab. Aber manchmal - ohne dass ich im Einzelfall dafür hätte eine gesichterte Begründung finden können - hatte ich eben doch Kopfschmerzen. Eher leichte, selten mal massive.

Falls sich diese unangenehmen Begleiterscheinungen nicht oder nur selten wiederholen, solltest du keine weitere Mühe auf Erklärungsversuche verschwenden. Nicht alles, was man bei oder nach dem Laufen körperlich fühlt und nicht "normal" ist, lässt sich erklären. Und die wirklich besorgniserregenden Erscheinungen treten mehrfach auf.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich bekomme auch Knieschmerzen, wenn ich langsam laufe. Hab das einmal probiert und mach es nie wieder.
Pulsuhr geschnappt und wollte unter 140 Puls laufen. Dabei kam eine Zeit von 7:30 raus. Letzter km war für mich nur mehr eine Qual weil das Knie anfing weh zu tun.
Zu Hause war dann wieder alles in Ordnung und ich konnte zwei Tage später mein Training wieder normal fortsetzen.

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himmelblau hat geschrieben:ich bin einen langen Lauf bewußt langsam gelaufen, um die Grundausdauer zu erhöhen.

Wie verbessere ich dann die Grundlagenausdauer?
Nicht durch möglichst langsames Laufen, sondern durch längere und häufigere Läufe (soweit du sie verträgst, natürlich).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich bin zwar ein Laie was das Laufen und die Physiologie dahinter angeht, aber bei manchen Sachen bin ich mir dann doch nicht so sicher, ob man das einfach sagen kann. Sicher sind hier manche Tipps auch abhängig von der Person, der man die Tipps gibt und auch von den Zielen, die man denkt, die die Person hat.

Den noch langsamer zu laufen als 6:40 finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. Immerhin sprechen wir hier von einem Tempo, mit dem man einen HM in 2:20 schafft. Olympia gewinnt man damit zwar nicht, aber für die meisten Anfänger ist dies sicherlich ein sehr sehr hohes Ziel.

Auch wenn man Biochemiche Vorgänge optimieren will (Fettstoffwechsel, etc.) ist es durchaus angemessen, langsamer zu laufen.

Übrigens ist auch ein Laufen mit einem Puls unter 140 kein Ding der Unmöglichkeit und ich spreche aus Erfahrung.

Man muss nur verstehen, dass das Tempo dazu einfach langsam ist und das es konstant sein muss. Wenn man zwischendrinn immer wieder schneller läuft, dann geht der Puls irgendwann automatisch hoch. Wenn man dann panisch auf seine Pulsuhr schaut und dann versucht irgendwie binnen 5sec den Puls wieder runter zu bekommen, dann wird er nur noch unruhiger und instabiler und es passiert das, was keiner von uns will, und zwar das Ziel in einem regenerativen Bereich zu laufen wird fallen gelassen und man läuft doch wieder das eine Tempo (würde mal sagen so um die 160 Schläge wären das bei mir), die man als Durchschnittsjogger versucht zu laufen; z.B.: weil mand as Gefühl hat, die anderen schauen einen so blöd an, etc.

Übrigens hatte ich dazu letztens ein ganz tolles und bestärkendes Erlebnis:

Ich laufe durch den Wald mit meinem 130er Puls (Schnitt) und werde von einem anderen Jogger "übersprintet" der mir einen Blick zu wirft, der sagt "Boah bist du LAHM". Ratet mal, was passiert ist ;-) 15min später haben wir uns wieder getroffen, da war ich immer noch genau so schnell, aber er konnte halt nur noch traben.

Was ich damit meine, man muss erst mal herausfinden, warum man das macht, was man macht (z.B. warum ich hetue einen langsamen Lauf mache), dass dann auch überzeugt durchziehen und sich nciht verunsichern lassen von den anderen, und schließlich wird man am Ende davon auch überzeugt.

Ich weiß jetzt auch wirklich nicht, woran es lag, dass du diese Knieschmerzen bekommen hast, vllt. wirklich durchgestreckte Beine, aber ich empfehle dir wirklich daran zu arbeiten. Jeder kann langsam laufen.

Ich hatte z.B. letztens einen Lauf mit einem Kilometerschnitt von 7:50 und das auch ohne Beschwerden.

Und zur Pulsuhr noch einen Tipp der mir sehr viel gebracht hat: Wenn die Uhr Zonentraining unterstützt und beim Zonenübergang pipt, das am besten ausschalten. Wenn man ein gleichmäßiges Tempo läuft, dann ändert sich da zwar immer mal wieder was, aber er fällt und sinkt und wenn man alle 5 oder 10 min mal auf die Uhr schaut um zu schauen dass man nicht wirklich die ganze Zeit einen kontinuurlich steigenden Puls hat, gibt es keinen Grund, sich irgendwelche Sorgen zu machen.
Je länger, desto besser :teufel:

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seb1992 hat geschrieben:Den noch langsamer zu laufen als 6:40 finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich.

Auch wenn man Biochemiche Vorgänge optimieren will (Fettstoffwechsel, etc.) ist es durchaus angemessen, langsamer zu laufen.

Für dich mag das nicht ungewöhnlich sein und für mich auch nicht. Aber 'langsam' ist genauso individuell wie schnell. Himmelblau hat immerhin von einem Tempo von 5:09 Minuten pro Kilometer gesprochen. Sie hat uns zwar nicht verraten, wie lange sie das durchhält, aber angenommen, sie kann im Training ihre 6 km in diesem Tempo laufen, dann *sind* 6:40 für sie langsam und m.E. auch langsam genug für lange Läufe. Wichtig ist nicht das absolute Tempo, sondern dass das Tempo für die jeweilige Person langsam genug ist, dass sie einen langen Lauf mit diesem Tempo durchhalten kann. Noch langsamer braucht sie nicht zu laufen.


Übrigens ist auch ein Laufen mit einem Puls unter 140 kein Ding der Unmöglichkeit und ich spreche aus Erfahrung.

Und wieder: das ist individuell. Ich kenne Leute, die einen Maximalpuls von 230 haben und deren Puls bei gemütlichem Dauerlauf bei 170 liegt. Das ist natürlich eine Ausnahme, zeigt aber dass es in keinster Weise sinnvoll ist, mit absoluten Werten zu arbeiten.

tina

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Boah, so viele Antworten! :-D

Danke erstmal für alle Eure Mühe!! Echt toll, dass Ihr Euch soviel Zeit nehmt! Hab alles aufmerksam durchgelesen. Wie gesagt, das gestreckte Knie werde ich beobachten und dann mal Feedback geben.

Erstmal bin ich froh, dass sich auch andere gemeldet haben, die das gleiche Problem hatten und ich nicht ausgelacht werde (meine Familie hat mir einen Vogel gezeigt, als ich davon erzählte...) :nene:

Was die Zeiten angeht, Tina, die 5:09 waren bei 5,7 km, also knapp 6 km. (Allerdings war das auch bisher meine 'Bestzeit', mein schnellster Tempolauf bisher. Fühlte mich an dem Tag nach dem Einlaufen wirklich super und dachte, na, schauen wir mal, wie schnell es werden kann. Hab hinterher auch gedacht, die Uhr sei kaputt, aber es stimmte tatsächlich. Ansonsten laufe ich so um die 5:15 auf den kurzen Strecken, also 4-6 km. :-) Insofern ist 6:40 bei mir wirklich halbwegs entspannt (obwohl ich immer mal aufpassen muss, dass ich gegen Ende nicht immer schneller werde... ).

Bei mir ist es so, dass ich einfach unheimlich gern schnell laufe, selbst wenn die Atmung dann etwas flacher wird, aber es macht mir so am meisten Spaß (das soll ja auch ursprünglich die Hauptsache sein, gell!).

Nebenbei: Leute, die mir Blicke zuwerfen, oder die mich überholen, treffe ich übrigens kaum, ich laufe in einem Waldstück und offenbar zu Zeiten, wo kaum jemand unterwegs ist.... Ansonsten ist mir das auch relativ wurscht.

Aber ich habe generell den Verdacht, dass ich etwas zu schnell unterwegs bin, (immer gesehen als dauerhafte Belastung für den Körper für langfristiges Training) und möchte tendenziell eben eher länger als noch schneller laufen. Für meine Verhältnisse hat sich die Geschwindigkeit in den letzten zwei Monaten ohnehin sagenhaft gesteigert (ich hatte ursprünglich 5:30 als 'schnelle Zeit' verbuchen wollen und war wirklich verblüfft), so dass ich glaube, dass es auf Dauer nicht mehr wirklich großen Sprünge, sondern eher allmähliche Verbesserung geben wird. Und ich geniesse es auch sehr, jetzt flotter laufen zu können. :-D

Ich bin wie gesagt ein paar Mal mit Pulsuhr gelaufen, aber ich finde es eher anstrengend, so dass ich sie jetzt wieder weglasse. Ich konzentriere mich lieber auf mich und die Natur, als auf das Ding an meinem Arm. Es stört mich einfach, da raufschauen zu müssen. Meine Beobachtungen dazu ist, dass der Puls gegen Ende bei mir immer höher war als am Anfang (ca. 5-10 Schläge), auch wenn ich das Tempo beibehalte. Das kann natürlich an der großen Wärme liegen, das heißt, je länger man läuft um so anstrengender wird es für den Körper. Dazu kommt vielleicht auch meine Tendenz grundsätzlich schneller zu werden, je länger ich laufe. Und ich habe den Eindruck, dass der Körper sich 'sein' Tempo irgendwann sucht. Das ist so eine Art Rhythmus, den meine Beine ganz von selbst finden, wenn ich eine Weile gelaufen bin. Da muß ich mich dann zwingen, diesen zu verlassen, also langsamer zu laufen.

Die Puls-Werte lagen zwischen 150 und 170, aber da ich meinen HFmax nicht kenne, sagt das gar nichts aus. Der Durchschnittswert lag bei ca. 150. Allerdings hatte ich das Gefühl bei unter 150 doch recht langsam zu sein.

Und was das 'zu schnell' angeht, vielleicht noch eine Bemerkung: es ist ein subjektives Gefühl. Manchmal spreche ich zwei drei Sätze vor mich hin, um zu schauen, wie meine Puste so ist (falls ich also jemanden treffe, würde der sich höchstens wundern, mit wem ich denn eigentlich grad so plaudere...), aber ich lauf meist einen Tick schneller als dieses Erzähltempo, weil es mir so mehr Spaß macht.

So, das solls erstmal gewesen sein.
Vielen lieben Dank nochmal an alle!
himmelblau

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seb1992 hat geschrieben: Den noch langsamer zu laufen als 6:40 finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. Immerhin sprechen wir hier von einem Tempo, mit dem man einen HM in 2:20 schafft. Olympia gewinnt man damit zwar nicht, aber für die meisten Anfänger ist dies sicherlich ein sehr sehr hohes Ziel.
Es mag für einen Anfänger ein sehr sehr hohes Ziel sein einen HM zu finishen, aber eine Zeit von 2:20 würde ich nicht als solches sehen. Ich habe meinen ersten HM mit "Mitte 40 und 100kilo" in 1:50 gelaufen und ich bin bestimmt kein Spitzensportler oder Supertalent. Die Masse/ der Durchschnitt kämpft bei vielen Marathons mit der 4h Marke, das wäre beim HM ein ganzes Stück unter 2h.

Ist aber auch egal, jeder wie er mag & kann, nur sollte man ein Tempo von 6:40 nicht als Allheilmittel verkaufen.
Übrigens ist auch ein Laufen mit einem Puls unter 140 kein Ding der Unmöglichkeit und ich spreche aus Erfahrung.
Ich laufe ständig mit <130 - das ist vollkommen individuell und ohne HFmax sagt das absolut gar nix!
Ich hatte z.B. letztens einen Lauf mit einem Kilometerschnitt von 7:50 und das auch ohne Beschwerden.
Es gibt auch Läufer die laufen 3:00 ohne Beschwerden, trotzdem schaffe ich es nicht...

himmelblau hat geschrieben: Was die Zeiten angeht, Tina, die 5:09 waren bei 5,7 km, also knapp 6 km. (Allerdings war das auch bisher meine 'Bestzeit', mein schnellster Tempolauf bisher. Fühlte mich an dem Tag nach dem Einlaufen wirklich super und dachte, na, schauen wir mal, wie schnell es werden kann.
Ist doch toll - und ganz sicher kein Grund sich Sorgen zu machen...
Ich bin wie gesagt ein paar Mal mit Pulsuhr gelaufen, aber ich finde es eher anstrengend, so dass ich sie jetzt wieder weglasse. Ich konzentriere mich lieber auf mich und die Natur, als auf das Ding an meinem Arm.
dann mach einfach so weiter :daumen:
Es stört mich einfach, da raufschauen zu müssen. Meine Beobachtungen dazu ist, dass der Puls gegen Ende bei mir immer höher war als am Anfang (ca. 5-10 Schläge), auch wenn ich das Tempo beibehalte. Das kann natürlich an der großen Wärme liegen, das heißt, je länger man läuft um so anstrengender wird es für den Körper.
Genau so ist es und vollkommen normal!
Die Puls-Werte lagen zwischen 150 und 170, aber da ich meinen HFmax nicht kenne, sagt das gar nichts aus.
Genau so ist es!


gruss hennes

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Hallo,

auch wenn Tina und Hennes schon recht treffende Kommentare abgegeben haben, hier noch meine paar Cents zu den nachfolgend zitierten teilweise etwas seltsamen Ansichten..
seb1992 hat geschrieben:Ich bin zwar ein Laie was das Laufen und die Physiologie dahinter angeht, aber bei manchen Sachen bin ich mir dann doch nicht so sicher, ob man das einfach sagen kann.
Bei einigen Sachen, die du so schreibst, bin ich mir auch nicht so sicher, ob man das als Laie so schreiben sollte ... :teufel:
seb1992 hat geschrieben: noch langsamer zu laufen als 6:40 finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. Immerhin sprechen wir hier von einem Tempo, mit dem man einen HM in 2:20 schafft. Olympia gewinnt man damit zwar nicht, aber für die meisten Anfänger ist dies sicherlich ein sehr sehr hohes Ziel.
Ob das die meisten Anfänger sind, weiß ich nicht. Es gibt sehr sportliche und talentierte Anfänger, und weniger talentierte und weniger sportliche Anfänger. Für einige wäre auch Sub2h kein sehr hohes Ziel, für einige Männer ist selbst 1:40 nach kurzem Lauftraining keine große Herausforderung.
seb1992 hat geschrieben:
Auch wenn man Biochemiche Vorgänge optimieren will (Fettstoffwechsel, etc.) ist es durchaus angemessen, langsamer zu laufen.
Langsamer als was? Deutlich langsamer als 6:40 für die Threaderstellerin sicher nicht. Es ist übrigens bisher nicht bewiesen, dass der FSW am besten trainiert wird, wenn man auf einem möglichst hohen prozentualen Anteil an FSW trainiert. Das ist eher eine unbestätigte Hypothese. Die Intensität, bei der der Anteil des FSW an der Energiebereitstellung maximiert wird, ist übrigens individuell deutlich verschieden und liegt keineswegs für alle Läufer bei z. B. 70% HfMAx.
seb1992 hat geschrieben:
Übrigens ist auch ein Laufen mit einem Puls unter 140 kein Ding der Unmöglichkeit und ich spreche aus Erfahrung.
Ob Laufen bei diesem Tempo sinnvoll sein kann, hängt u. a. vom Maximalpuls ab. Für mich ist das außerhalb von Trabpausen z. B. eher nicht sinnvoll.
seb1992 hat geschrieben:und es passiert das, was keiner von uns will, und zwar das Ziel in einem regenerativen Bereich zu laufen wird fallen gelassen und man läuft doch wieder das eine Tempo (würde mal sagen so um die 160 Schläge wären das bei mir), die man als Durchschnittsjogger versucht zu laufen; z.B.: weil mand as Gefühl hat, die anderen schauen einen so blöd an, etc.
Warum sollte man den im "regenerativen Bereich laufen" und wie oft? Und woher kannst du erraten, dass ein Puls von 160 unpassend ist, ohne die HfMax eines Läufers zu kennen? :confused:
seb1992 hat geschrieben: Ich laufe durch den Wald mit meinem 130er Puls (Schnitt) und werde von einem anderen Jogger "übersprintet" der mir einen Blick zu wirft, der sagt "Boah bist du LAHM". Ratet mal, was passiert ist ;-) 15min später haben wir uns wieder getroffen, da war ich immer noch genau so schnell, aber er konnte halt nur noch traben.
Vielleicht war es auch die Trabpause ... :teufel: aber wenn dich solche Erlebnisse bestärken, ist das natürlich schön für dich. :D
seb1992 hat geschrieben: Was ich damit meine, man muss erst mal herausfinden, warum man das macht, was man macht (z.B. warum ich hetue einen langsamen Lauf mache), dass dann auch überzeugt durchziehen
Du hast Recht, zumindest im leistungsorientierten Training sollte man wissen, warum man wann was trainiert. Leider sind viele Läufer von Trainingsprinzipien und Erklärungen überzeugt, die sportwissenschaftlich so eher nicht eindeutig nachgewiesen werden konnten und die so für sie nicht unbedingt sinnvoll sind.
seb1992 hat geschrieben:Jeder kann langsam laufen.
Aber es ist nicht für jeden sinnvoll, extrem langsam zu laufen.
Denn das Laufen ist eine Disziplin, die nicht beliebig langsam technisch sauber ausgeführt werden kann.
Wenn du mal probierst, ein Tempo von 15'/km zu laufen, wird dir das vielleicht auch klar. Die Grenze zu einem Tempo dass grundsätzlich noch sinnvoll ist und nicht mehr belastet als ein etwas schnelleres Tempo, dürfte deutlich unter 10'/km liegen.
seb1992 hat geschrieben: Ich hatte z.B. letztens einen Lauf mit einem Kilometerschnitt von 7:50 und das auch ohne Beschwerden.
Dass dir das ohne Beschwerden möglich ist, bedeutet weder, dass es für dich, noch dass es für "himmelblau" oder irgendwelche anderen LäuferInnen sinnvoll ist. Ich halte deine 7'50/km mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für dich für zu langsam. Da wäre es wahrscheinlich besser, öfter zu gehen und die Laufabschnitte schneller und sauberer zu machen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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seb1992 hat geschrieben:
Ich laufe durch den Wald mit meinem 130er Puls (Schnitt) und werde von einem anderen Jogger "übersprintet" der mir einen Blick zu wirft, der sagt "Boah bist du LAHM". Ratet mal, was passiert ist ;-) 15min später haben wir uns wieder getroffen, da war ich immer noch genau so schnell, aber er konnte halt nur noch traben.
Hast du dir mal überlegt, ob der Jogger einfach Intervalltraining gemacht hat? Innerhalb der Tempoeinheit hat er dich überholt und als er nicht mehr gekonnt haben sollte, war er einfach in seiner Trabpause. Soll es geben.

Edit: Ooops, der C war schneller
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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Ganz davon ab sind die "komischen Blicke" immer nur Einbildung. Wenn er mit dem Finger auf Dich zeigt und laut "HAHA" schreit, ists was anderes, aber ansonsten ist der typische Läufer eher auf sich konzentriert und schaut vielleicht nur so kurz rüber um zu Grüssen/Nicken o.Ä.

Gruß,

Daniel

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seb1992 hat geschrieben:
Übrigens hatte ich dazu letztens ein ganz tolles und bestärkendes Erlebnis:

Ich laufe durch den Wald mit meinem 130er Puls (Schnitt) und werde von einem anderen Jogger "übersprintet" der mir einen Blick zu wirft, der sagt "Boah bist du LAHM".
Das war kein Läufer , sondern ein Vollpfosten :tocktock:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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axel_fuerth hat geschrieben:Hast du dir mal überlegt, ob der Jogger einfach Intervalltraining gemacht hat? Innerhalb der Tempoeinheit hat er dich überholt und als er nicht mehr gekonnt haben sollte, war er einfach in seiner Trabpause. Soll es geben.

Edit: Ooops, der C war schneller
big minds think alike ... :D

@himmelblau:
himmelblau hat geschrieben:Naja, ich wollt es ruhig angehen lassen, denn ich will ja noch mit dem Laufsport noch ein bißchen länger weitermachen. :D Und dann liest man halt immer wieder: langsam, langsam, langsam laufen, damit der Körper nicht überlastet wird.
Papier ist geduldig und das Internet für viele ein großer Müllabladeplatz ... es sind über das Laufen und das Lauftraining leider sehr viele Mythen, Halbwahrheiten sowie eine Masse an unbewiesenen oder veralteten und längst widerlegten Behauptungen im Umlauf.

Ruhig angehen lassen bedeutet sicher nicht: So langsam laufen, dass es dir unangenehm ist und wehtut. Wenn es zu langsam wird, werden die Bodenkontaktzeiten zu lang, das Laufen wird ineffizient, es wird mühsamer als bei etwas schnellerem Tempo, irgendwann gar anstrengender als Gehen. Wenn du immer oder zu oft zu langsam oder nie schnell läufst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dir einen schlechten Laufstil (Schlapp-oder Schlurfschritt) anzueignen.
himmelblau hat geschrieben: Und gerade, weil ich eben noch nicht so lange laufe und noch erst dabei bin, ein Gefühl für mich beim Laufen zu entwicklen. Und ich dachte, die Grundlagen-Ausdauer erhöhe ich eben nur mit ausschliesslich langen, sehr langsamen Läufen. Aber wenn ihr meint, das sei ein Trugschluß... dann laufe ich eben wieder etwas schneller und eben erstmal noch nicht so lange. :P
Das Ziel, ein Gefühl für dich zu entwickeln ist gut. Und dafür kann es auch sehr sinnvoll sein, den Pulsmesser erst einmal wegzulassen.
Und ja es ist ein Trugschluss. Intervalltraining kann z. B. auch die Grundlagenausdauer erhöhen. Das haben aber viele hier noch nicht verstanden, das ist leider weit verbreitet.

D-Bus hat es schon angedeutet, der Gesamtumfang ist eher entscheidend als Länge und Tempo einzelner Läufe. Und Intensität ist nur schlecht für die Ausdauer, wenn du wegen zu viel Intensität (deutlich) weniger läufst als sonst.
himmelblau hat geschrieben: Was die Zeiten angeht, Tina, die 5:09 waren bei 5,7 km, also knapp 6 km. (Allerdings war das auch bisher meine 'Bestzeit', mein schnellster Tempolauf bisher.
Dazu passen die 6:30 bis 6:40 für lockere Läufe ganz gut, ist imo nicht zu schnell. Die 5'15 würde ich dann aber auch unter Tempotraining, verbuchen, das läufst du wohl eher nicht jeden Tag.
himmelblau hat geschrieben: Bei mir ist es so, dass ich einfach unheimlich gern schnell laufe, selbst wenn die Atmung dann etwas flacher wird, aber es macht mir so am meisten Spaß (das soll ja auch ursprünglich die Hauptsache sein, gell!).
:daumen:
himmelblau hat geschrieben: Aber ich habe generell den Verdacht, dass ich etwas zu schnell unterwegs bin, (immer gesehen als dauerhafte Belastung für den Körper für langfristiges Training) und möchte tendenziell eben eher länger als noch schneller laufen. Für meine Verhältnisse hat sich die Geschwindigkeit in den letzten zwei Monaten ohnehin sagenhaft gesteigert (ich hatte ursprünglich 5:30 als 'schnelle Zeit' verbuchen wollen und war wirklich verblüfft), so dass ich glaube, dass es auf Dauer nicht mehr wirklich großen Sprünge, sondern eher allmähliche Verbesserung geben wird.
Da wird es noch einige Sprünge geben, wenn du erst seit März läufst. Du kannst dich auf der Langstrecke möglicherweise noch 5-10 Jahre verbessern, allerdings werden die Sprünge nach 5 Jahren sehr sicher nicht mehr so groß sein wie im ersten Jahr.
Und wieso hast du den Verdacht zu schnell zu sein? Fühlst du dich sehr oft müde und kaputt? Irgendwelche Schmerzen, Verletzungen?
himmelblau hat geschrieben: Ich bin wie gesagt ein paar Mal mit Pulsuhr gelaufen, aber ich finde es eher anstrengend, so dass ich sie jetzt wieder weglasse.
Es geht für viele Läufer sehr gut ohne, allerdings wollen natürlich einige Firmen möglichst viele Pulsmesser verkaufen und arbeiten daran, dass jeder Läufer meint, er bräuchte so etwas. Bin auch fast nie mit Brustgurt unterwegs und habe jahrelang nie eine Pulsuhr benutzt. Dafür kann ich mittlerweile selbst unbekannte Strecken meist recht gut nach Gefühl laufen, ohne einzubrechen.
himmelblau hat geschrieben: Meine Beobachtungen dazu ist, dass der Puls gegen Ende bei mir immer höher war als am Anfang (ca. 5-10 Schläge), auch wenn ich das Tempo beibehalte. Das kann natürlich an der großen Wärme liegen, das heißt, je länger man läuft um so anstrengender wird es für den Körper.
Völlig normal, wie Hennes schon schrieb. Liegt am Flüssigkeitsverlust und der Erwärmung.
himmelblau hat geschrieben: Dazu kommt vielleicht auch meine Tendenz grundsätzlich schneller zu werden, je länger ich laufe. Und ich habe den Eindruck, dass der Körper sich 'sein' Tempo irgendwann sucht. Das ist so eine Art Rhythmus, den meine Beine ganz von selbst finden, wenn ich eine Weile gelaufen bin. Da muß ich mich dann zwingen, diesen zu verlassen, also langsamer zu laufen.
Du musst dich nicht zwingen. Wieso willst du gegen deinen Körper arbeiten? Vertrau ruhig mal deinem Gefühl. Wenn du während eines Laufes schneller wirst, hast du höchstwahrscheinlich am Anfang nicht überzogen. Für mich liest sich das so, als wärst du genau auf dem richtigen Weg.
Es ist übrigens ein sehr gutes Training, etwas progressiv zu laufen. Denn bei einem Lauf im gleichmäßigen Tempo, wie er z. B. in einem flachen Hm auf Zeit angestrebt wird, steigt die Belastung an, um das Tempo halten zu können. Wenn ich im Training gesteigert laufe, simuliere ich das ein wenig.

Ist auch für die Psyche meist viel besser, am Ende schnell zu sein, als einzubrechen.
himmelblau hat geschrieben: Und was das 'zu schnell' angeht, vielleicht noch eine Bemerkung: es ist ein subjektives Gefühl. Manchmal spreche ich zwei drei Sätze vor mich hin, um zu schauen, wie meine Puste so ist (falls ich also jemanden treffe, würde der sich höchstens wundern, mit wem ich denn eigentlich grad so plaudere...), aber ich lauf meist einen Tick schneller als dieses Erzähltempo, weil es mir so mehr Spaß macht.
Dieses Tempo ist imo genau richtig für viele Läufer an vielen Trainingstagen. Gerade wenn man nicht jeden Tag oder öfter läuft, muss der DL nicht unbedingt so langsam sein, dass man sich unterhalten kann. Das wussten gute Trainer wie Lydiard übrigens schon vor 50 Jahren.

Wichtig ist eben, dass du dich an Tagen wo du vielleicht müde oder kaputt bist, nicht zum selben Tempo zwingst, wie an Tagen, an denen du ausgeruht bist.

Lass dir keine übertriebene Angst machen vor Überbelastung oder gar Übertraining. Mit 3-4 mal Laufen in der Woche ist das schwer zu erreichen und bei einem guten Belastungsgefühl merkst du selbst schnell, wenn du es wirklich übertreibst und kannst gegensteuern.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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@ axel_fuerth: Habe mich ja dann auch auf diesem Feldweg noch ein paar mal umgedreht um zu schauen, was der Kollege so macht, vor allem weil sein Gesichtsausdruck im vorbeilaufen schon echt nicht mehr gesund aussah. Von daher würde ich mal einen Tempolauf eher ausschließen, oder er hat ein gaanz gaanz komisches Konzept.

@ DerC: Ich sage ja auch nicht, dass jeder unter 2:20 seinen ersten HM läuft, aber wenn man mal am Ziel steht sieht man viele, die auch erst nach 2:20 finishen und wir dürfen nicht vergessen, wir vergleichen hier gerade ein Wettkampftempo mit einem Tempo das als (sehr) langsam klassifiziert wird.

Und wie willst du entscheiden, welches Tempo dem TE am Besten ist, um ihren FSW zu trainieren. Das kannst du genau so wie ich nur mutmaßen. Und wie der FSW am besten trainiert wird, ist vielleicht nicht erwiesen, dass kann ich nicht beurteilen, aber in die Laufliteratur die ich bisher geschaut habe, auch wenn es noch nicht so viel war, wurde durchgehend diese Theorie bestätigt. Und an irgendwelche Massstäbe muss man sich ja halten, und die in der Laufliteratur übermittelten scheinen mir dort einfach die sinnvollsten zu sein.

Und ob jetzt laufen mit einem Puls von unter 140 sinnvoll ist, dass mag ich nicht sagen und hab ich auch nicht gesagt, ich habe lediglich gesagt, dass es jedem möglich ist, und dazu stehe ich auch. Ich dachte auch immer mein Puls wäre übermäßig hoch, vielleicht habe ich auch einen schnell steigenden Puls, aber wenn ich mein Training entsprechend einrichte, kann ich locker einen Puls unter 140 über Stunden laufen. Im Übrigen entspricht dies bei mir einer Intensität von 75% der AAS und macht daher durchaus Sinn.

Und in diesem regenerativen Bereich laufe ich eben um meinen FSW zu verbessern. Und ich bin auch überzeugt, dass das sinnvoll ist. Der Wert 160 muss, wie du fragst, eben nicht auf jeden Läufer passen, den wer richtig ließt, sieht, dass ich den Wert auf mich beziehe.

@ Hennes: Meine Statements zu DerC sollten auf dich auch zutreffen ;-)

@ TinaS: Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass jemand seinen FSW beim Laufen im 170 Schläge Puls trainiert aber nun, sei es drum..

Ich bin auch nicht hier um mich mit irgendjemandem zu streiten, ich berichte nur von meinen Erfahrungen und kann sich ja jeder rauspicken, was er will. Aber mir hier konsequent alles anzukreiden finde ich absolut lächerlich. Natürlich sind wir hier auch da um uns auszutauschen, aber wenn ich sage das es viele gibt, die eine 2:20 als Ziel für einen HM sehen und ihr mir kommt: "ja, 1:40 sind ja auch für manche möglich beim ersten mal" oder so, dann finde ich das einfach lächerlich und ein anzeichen das ihr einfach irgendwas kritisieren wollt. Und den Newcommer der direkt ne 1:40 läuft, den könnt ihr mir gerne mal vorstellen, muss ein Vorzeugebeispiel für jeden Sportler sein..

So far,
Sebastian
Je länger, desto besser :teufel:

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DerC hat geschrieben:
Dazu passen die 6:30 bis 6:40 für lockere Läufe ganz gut, ist imo nicht zu schnell. Die 5'15 würde ich dann aber auch unter Tempotraining, verbuchen, das läufst du wohl eher nicht jeden Tag.
Jepp. Ganz genauso ist es. Ich versuche immer mal einen Tempolauf einzuschieben, aber ich schaffe es nicht jede Woche, vielleicht alle 10 Tage. Und wenn ich kaputt und müde bin, dann lass ich es, selbst wenn ich es eigentlich geplant hatte. Das war nur meine 'Bestzeit' zur Illustration und um die langsame Zeit einschätzen zu können.

Auch, um das ganze abwechslungsreich zu machen. Ansonsten lockere Läufe abwechselnd mit Intervalltraining und langen Läufen.
DerC hat geschrieben:Da wird es noch einige Sprünge geben, wenn du erst seit März läufst. Du kannst dich auf der Langstrecke möglicherweise noch 5-10 Jahre verbessern, allerdings werden die Sprünge nach 5 Jahren sehr sicher nicht mehr so groß sein wie im ersten Jahr.
Und wieso hast du den Verdacht zu schnell zu sein? Fühlst du dich sehr oft müde und kaputt? Irgendwelche Schmerzen, Verletzungen?
Nein, nicht wirklich. Also ich schlafe mehr als früher... Aber ich hab schon manchmal etwas Angst, dass ich es übertreibe. Vielleicht liegt das auch an meiner Umwelt, die es schon etwas seltsam findet, dass ich das 'so oft' in der Woche mache. Und als ich das mit dem Knie erwähnte, hieß es gleich: jaha, siehste, da geht es schon los, wenn Du so durch die Gegend 'heizt'... :tocktock: (Obwohl ich ja gerade nicht 'geheizt bin...). Naja, ich merke, dass mir das Laufen fehlt, wenn ich mal ein Training einen Tag verschieben muß. Im Gegenteil, ich freu mich eigentlich immer wie Hulle, dass ich jetzt wieder Laufen gehen kann... mich hat der Virus glaub ich erwischt. :D

Ich werd einfach mehr auf meinen Körper vertrauen. Und wenn ich nicht total erschöpft und kaputt bin, so dass ich glaube, auf allen vieren krauchen zu müssen, halt ich mein Training so bei.

Also, C. Dein Mailing hat mich sehr gefreu und mir Mut gemacht!! :daumen: Lieben und großen Dank dafür! Und auf geht's in die nächste Runde... :hallo:

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seb1992 hat geschrieben: Und den Newcommer der direkt ne 1:40 läuft, den könnt ihr mir gerne mal vorstellen, muss ein Vorzeugebeispiel für jeden Sportler sein..
Ich... 1:41 nach 4,5 Monaten Training und 20 Jahren nichts Tun. Und glaub mir, das ist nichts Außergewöhnliches.

Sei nicht so eingeschnappt, aber hier schreiben Leute die Jahrzehnte Lauferfahrung haben und durch viel Arbeit mit Laufanfängern auch deren Probleme kennen.

Gruß
Rolli

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@ Rolli: das hat ja nichts mit eingeschnappt zu tun und ich habe auch Respekt vor der Erfahrung der Läufer die schon seit Jahrzehnten aktiv sind, aber trotzdem: ich finde nicht, dass du ein Beispiel für einen normalen Newcommer bist. Schau mal als Beispiel, beim Frankfurter Stadtlauf war der Topläufer 1:20 schnell. Jetzt kann mir keiner erzählen, dass es normal ist, dass du dan als Newcommer 20 Minuten nach dem Topläufer ins Ziel kommt. Natürlich gibt es auch Topläufer, die das Ding sub1h laufen, aber das war jetzt mal nur ein Fallbeispiel an dem ich zeigen will, dass sowas eben nicht normal ist. Wäre ja auch traurig, wenn ich als Topläufer gerade mal 20min schneller bin als die Newcommer...

Ich kann es halt wirklich nicht anders sagen, du musst wohl ziemlich talentiert sein, den es ist einfach nicht normal.
Je länger, desto besser :teufel:

28
Ich will mich hier nicht über mein Talent unterhalten. Ich kenne Leute, die deutlich schneller bei ihrem ersten HM waren.
Aber Halbmarathon ist überall 21,097km lang, egal ob in Frankfurt oder Timbuktu. Und mit 1:20 ist man kein Topläufer, auch in meinem 800 Einwohner-Dorf nicht. Und was das mit Traurig sein zu tun haben soll, habe ich jetzt nicht verstanden.

Ich frage mich eher, wie kann der Sieger doppelt so schnell laufen als der Letzter, der in 2:45 angekommen ist. War der Läufer überhaupt so weit, um einen HM zu laufen.


Gruß
Rolli

29
Ich habe gesagt der Topläufer, nicht ein Topläufer. Er war der Topläufer dieses Events.

Wie dem auch sei, ich glaube mit dir kann zumindest ICH nicht reden. Dass du mit 1:40 im HM nach 4,5 Monaten auch noch sagst, dass das ja eigentlich nichts besonderes ist, dass zeigt mMn. von einer erheblichen Arroganz!
Je länger, desto besser :teufel:

30
seb1992 hat geschrieben:Ich habe gesagt der Topläufer, nicht ein Topläufer. Er war der Topläufer dieses Events.

Wie dem auch sei, ich glaube mit dir kann zumindest ICH nicht reden. Dass du mit 1:40 im HM nach 4,5 Monaten auch noch sagst, dass das ja eigentlich nichts besonderes ist, dass zeigt mMn. von einer erheblichen Arroganz!
Ich entschuldige mich, dass ich so schnell gelaufen bin. Aber was soll der sagen, der beim ersten HM unter 1:20 läuft. :confused:

Gruß
Rolli

31
Ich habe überhaupt nicht dagegen wenn jemand schnell ist, ganz im Gegenteil, und das darf der jenige auch sehr gerne äußern und ich beglückwünsche den jenigen dafür gerne, aber wenn du mir hier ankommst und erzählst, dass du ja eigentlich gar nicht so schnell mit deinen 1:40 beim ersten HM warst, dann finde ich das einfach nur Arrogant und das hat nichts merh damit zu tun, dass du schnell bist.

Mir gehts jetzt hier auch nicht einfach um mich, sondern um jeden, der sowas ließt. Was soll den jemand denken, der sich als Ziel eine 2:20 für seinen ersten HM setzt und dann von dir ließt, wie schlimm es doch ist, dass du mit deinen 1:40 ja von anderen Newcommern noch locker geschlagen wirst...

Ist jetzt vllt. alles ein bisschen tramatisiert, aber ich finde es trifft den Kern der Sache sehr sehr gut!
Je länger, desto besser :teufel:

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seb1992 hat geschrieben:Ich habe überhaupt nicht dagegen wenn jemand schnell ist, ganz im Gegenteil, und das darf der jenige auch sehr gerne äußern und ich beglückwünsche den jenigen dafür gerne, aber wenn du mir hier ankommst und erzählst, dass du ja eigentlich gar nicht so schnell mit deinen 1:40 beim ersten HM warst, dann finde ich das einfach nur Arrogant und das hat nichts merh damit zu tun, dass du schnell bist.

Mir gehts jetzt hier auch nicht einfach um mich, sondern um jeden, der sowas ließt. Was soll den jemand denken, der sich als Ziel eine 2:20 für seinen ersten HM setzt und dann von dir ließt, wie schlimm es doch ist, dass du mit deinen 1:40 ja von anderen Newcommern noch locker geschlagen wirst...

Ist jetzt vllt. alles ein bisschen tramatisiert, aber ich finde es trifft den Kern der Sache sehr sehr gut!
Überlege was Arrogant ist:

Ich laufe schnell, finde aber, dass das keine außergewöhnliche Leistung ist, weil viele noch schneller laufen...

oder

Ich laufe so schnell, weil ich der Held bin, der Beste, der Schönste und habe so viel Talent, dass die lahme Schnecken mich nur ankotzen.

Was ist jetzt Arrogant. ...Vielleicht etwas zu spitz ausgedrückt.

Gruß
Rolli

33
Rolli & Seb1992,

Last es dabei sein und kommt bitte wieder zurück zum Thema.

Liebe Grüße,

Daniel

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Daniel_NRW hat geschrieben:Rolli & Seb1992,

Last es dabei sein und kommt bitte wieder zurück zum Thema.

Liebe Grüße,

Daniel
Danke, ganz meine Meinung! :daumen:
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Danke, ganz meine Meinung! :daumen:
Schade... Aber ihr habt recht! :winken:

Gruß
Rolli

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seb1992 hat geschrieben: Ich bin zwar ein Laie was das Laufen und die Physiologie dahinter angeht,

Du verzeihst mir wenn ich das so sage: das merkt man

seb1992 hat geschrieben: aber bei manchen Sachen bin ich mir dann doch nicht so sicher, ob man das einfach sagen kann.
das trifft durchaus auf deine eigenen Aussagen zu :D

seb1992 hat geschrieben: Man muss nur verstehen, dass das Tempo dazu einfach langsam ist und das es konstant sein muss.

warum das denn?
seb1992 hat geschrieben: Wenn man zwischendrinn immer wieder schneller läuft, dann geht der Puls irgendwann automatisch hoch.

genau! Das nennt man dann Fahrtspiel und es ist eine gute Sache!

seb1992 hat geschrieben: Und zur Pulsuhr noch einen Tipp der mir sehr viel gebracht hat: Wenn die Uhr Zonentraining unterstützt und beim Zonenübergang pipt, das am besten ausschalten.
Der bessere Tipp an dieser Stelle, wenn man so wie himmelblau weder seine HFmax kennt noch übermäßig daran interessiert ist innerhalb gewisser Pulsbereiche zu trainieren, ist es die Pulsuhr zu Hause zu lassen. Das befreit ungemein :D .

Walter
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Offen gesagt kann ich nicht die ganze Aufregung verstehen. Lest doch bitte noch mal genau nach, was ich gemacht habe. Ich habe nicht gesagt das Himmelblau am Besten für den Rest ihres Lebens mit einem Puls von 120 laufen sollte.

Ich habe lediglich Tipps aus Erfahrung gegeben, wie ICH es geschafft habe, in langsamen Tempo und damit niedrigem Pulsbereich zu laufen.

Warum jetzt hier manche sind und einfach nur versuchen irgendwie auf mir rumzuhacken, was vollkommen unnötig ist, verstehe ich absolut nicht. Mal ein Beispiel?

Ich sage: "Man muss nur verstehen, dass das Tempo dazu einfach langsam ist und das es konstant sein muss." - jetzt kommt viermaerker und sagt: "warum das den?"...

Jetzt ist bei mir z.B. so ein Punkt, wo ich einfach nicht verstehe, was bei euch schief geht gerade! Ich sage welche Erkenntnis mir dazu geholfen hat, langsam zu laufen. Das man sich damit abfinden muss, das bei den meisten Läufern solche Pulsbereiche eben sehr sehr langsam gelaufen werden müssen und das der Puls eben sehr unruhig in diesem niedrigen Bereich ist, dem kann ja wohl hier keiner wiedersprechen...

Also was haben wir jetzt hier unterm Strich? Einen Tipp den man mit seiner eigenen Erfahrung gemacht hat und ein Ansatz zu begründen, warum das auch so ist.

Ich verstehe jetzt absolut nicht, was es daran zu meckern gibt.

Ihr tut die ganze Zeit so als ob ich hier jemandem aufdrücken will, wie er zu laufen hat. Wie langsam. Ich sage LEDIGLICH wie ICH es gemacht habe, dass muss keiner nachmachen, dass muss keiner als sinnvoll erachten, aber nunja, ich rede ja doch gegen eine Wand.
Je länger, desto besser :teufel:

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seb1992 hat geschrieben:
@ TinaS: Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass jemand seinen FSW beim Laufen im 170 Schläge Puls trainiert aber nun, sei es drum..

Die betreffende Person ist ein schönes Beispiel dafür, was Pulsmessung für Verwirrung stiften kann. Ihr gings immer gut beim Laufen, alles war normal, bis sie zum ersten Mal einen Pulsmesser benutzte und über die Werte erschrak. Sie hat sich daraufhin aufwändig von einem Arzt untersuchen lassen, der ihr letztlich bestätigte, dass sie halt ein Hochpulser ist.

tina

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seb1992 hat geschrieben:Ihr tut die ganze Zeit so als ob ich hier jemandem aufdrücken will, wie er zu laufen hat. Wie langsam. Ich sage LEDIGLICH wie ICH es gemacht habe, dass muss keiner nachmachen, dass muss keiner als sinnvoll erachten, aber nunja, ich rede ja doch gegen eine Wand.
:wink: Habe gelernt, daß es wirklich was bringen kann, sich überzeugen zu lassen und was Anderes zu machen als vorher. :nick:

Bis vor einigen Wochen habe ich auch viel mit sehr langsamem Tempo trainiert, was mir aber gar nichts gebracht hat. Ich schlurfte ewig lange in der Gegend rum, ohne bei einem Rennen schneller zu werden. Auch ein Satz, den ich mal gelesen und leider vor kurzem noch jemandem geraten habe, muß ich zurücknehmen: man kann sehr wohl zu langsam laufen, weil man sich den Stil versaut.

Entscheidend sind die Umfänge und die Intensitäten. Wenn ich mich gut und locker fühle, gibt es keinen Grund, extra langsam zu werden. Auch der lange Lauf klappt noch gut bei mir wenn er etwas flotter oder mit einzelnen Beschleunigungen gelaufen wird.

Gruß

:D der geläuterte Plattfuß :D

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seb1992 hat geschrieben:@ axel_fuerth: Habe mich ja dann auch auf diesem Feldweg noch ein paar mal umgedreht um zu schauen, was der Kollege so macht, vor allem weil sein Gesichtsausdruck im vorbeilaufen schon echt nicht mehr gesund aussah. Von daher würde ich mal einen Tempolauf eher ausschließen, oder er hat ein gaanz gaanz komisches Konzept.
Also ich möchte auch nicht wissen, wie ich aussehe, nachdem ich eine Tempoeinheit beendet habe. Ich kann mich noch so dunkel an meinen letzten 6km TDL erinnern (das war zwei Wochen vor meinem ersten Marathon, also vor 5Wochen). Nach dem Schlussspurt war ich sehr nah am Kotzen (sorry).
Erstaunlicherweise hält mich diese Erinnerung nicht davon ab, seit gestern wieder zum Lauftraining zu gehen :D
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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seb1992 hat geschrieben:
Ich habe lediglich Tipps aus Erfahrung gegeben, wie ICH es geschafft habe, in langsamen Tempo und damit niedrigem Pulsbereich zu laufen.

Ist ja gut wenn du das gerne machst - nur weiterbringen, im Sinne von Zugewinn an Schnelligkeit, wird es dich nicht. Und ob Du auf diese Weise deine Ausdauer nachhaltig signifikant erhöhst wollen wir mal dahingestellt sein lassen.
seb1992 hat geschrieben: Warum jetzt hier manche sind und einfach nur versuchen irgendwie auf mir rumzuhacken, was vollkommen unnötig ist, verstehe ich absolut nicht. Mal ein Beispiel?
Du bist hier in einem FORUM, und zwar einem recht zivilisierten :D . In diesem Sinne hackt also keiner auf dir rum, das würde ganz anders aussehen :D .
seb1992 hat geschrieben: Ich sage: "Man muss nur verstehen, dass das Tempo dazu einfach langsam ist und das es konstant sein muss." - jetzt kommt viermaerker und sagt: "warum das den?"...
Das ist rumhacken :confused: ??
Das ist Interesse daran warum du glaubst, dass das so ist. Sonst hätte ich ja nicht gefragt.
seb1992 hat geschrieben: Jetzt ist bei mir z.B. so ein Punkt, wo ich einfach nicht verstehe, was bei euch schief geht gerade!

Bei "UNS" geht was schief? Mitnichten! Wenn ich auf dir rumhacken wollte, dann würde ich jetzt fragen warum du uns mit so einer Unterstellung beleidigst? Vielleicht geht bei uns gar nichts schief sondern DEINE Ansichten sind etwas ähemm "unkonventionell"?
seb1992 hat geschrieben: Das man sich damit abfinden muss, das bei den meisten Läufern solche Pulsbereiche eben sehr sehr langsam gelaufen werden müssen und das der Puls eben sehr unruhig in diesem niedrigen Bereich ist, dem kann ja wohl hier keiner wiedersprechen...

doch, natürlich kann man diesem verschwurbelten Satz widersprechen (wider ohne "e"). Warum sollte ein niedriger Puls "unruhig" sein? Erkläre mir das bitte!

seb1992 hat geschrieben: Ich verstehe jetzt absolut nicht, was es daran zu meckern gibt.
siehe oben. Niemand meckert. Das ist für Forums-Verhältnisse eine sachliche Auseinandersetzung. Wenn du dich der nicht stellen willst - auch gut!
seb1992 hat geschrieben: .. aber nunja, ich rede ja doch gegen eine Wand.
Du hast (d)eine Meinung geäußert, es gibt andere die unterschiedlicher Ansicht sind.

Walter
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viermaerker hat geschrieben:doch, natürlich kann man diesem verschwurbelten Satz widersprechen (wider ohne "e"). Warum sollte ein niedriger Puls "unruhig" sein? Erkläre mir das bitte!
Das kann ich dir nicht beantworten, aber vielleicht die Autoren des "Runners World"-Teams. "Übrigens reagiert die Herzfrequenz umso empfindlicher auf derartige Einflüsse, je langsamer das Lauftempo ist." - RUNNERSWORLD.de &#150; Das größte Laufmagazin der Welt &#150; Herzfrequenz-Training Messungen richtig interpretieren
Je länger, desto besser :teufel:

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seb1992 hat geschrieben:Das kann ich dir nicht beantworten, aber vielleicht die Autoren des "Runners World"-Teams. "Übrigens reagiert die Herzfrequenz umso empfindlicher auf derartige Einflüsse, je langsamer das Lauftempo ist." - RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – Herzfrequenz-Training Messungen richtig interpretieren

Das steht "einfach so" als Behauptung da, das kann jeder sagen. Natürlich, wenn man mit einer HF von 120 dahinläuft (also langsames Tempo) dann representiert ein Anstieg auf 132 durch eine extrene Beeinflussung eine Erhöhung um 10%. Wenn du dagegen mit HF 160 läufst sind 12 ticks mehr nur noch 7,5%. Insofern ist die Empfindlichkeit bei langsamen Lauftempo natürlich tatsächlich höher, aber "so what??"
Was will uns der Autor mit dieser Platitude sagen?
Was für einen Einfluß auf mein Training hat dieses Statement?

Artikeln in denen so tiefschürfende Erkenntnisse wie: "Zitat" ...Nicht nur der Hund auf der Laufstrecke, auch sonstige Aufregung wie im Vorstartzustand bei Wettkämpfen erhöht die Herzfrequenz. Auch beim Laufen in der Nähe von Autoverkehr geht die Herzfrequenz ohne Erhöhung des Lauftempos nach oben.... "Zitatende" vermittelt werden, gehe ich grundsätzlich aus dem Weg, es sei denn jemand zitiert sie als Offenbarung :D .

Walter
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ich kann bei meinem HF-Verlauf erkennen, wo mir der Dobermann ohne Leine entgegenkam. Aber das nur nebenbei.
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PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

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Hm. Ich messe selten meinen Puls. Vielleicht drei oder viel mal im Jahr. Aber wenn ich dann normal laufen gehe, dann selten unter Puls 160. Und meine gemessene HF max liegt bei 193. Ich glaube dennoch, dass ich an Ausdauer gelangt bin und meinen Fettstoffwechsel trainiert habe. Ist nur ne Vermutung, denn den FSW habe ich nicht gemessen.

Ich laufe im Training selten über 2 Stunden und kann trotzdem einen ganzen Tag am Stück laufen. Sooo schlimm kann das hochpulsige Training nicht sein.

Grüße,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Noch ein kleiner Nachtrag:

einmal zum gestreckten Knie: definitiv NICHT. Habe es vor allem beim Einlaufen explizit beobachtet, wo ich z. Zt. doch seehr langsam beginne. Nix. Habe auch bei verschiedenen Schuhen getestet: Nike free und meine normalen Laufschuhe. Daran ändert es auch nichts. Das kann ich also definitv ausschließen.

Schließlich noch Nachtrag: bin auch Mitte der Woche Laufen gewesen (seeeeehr früh, war um 6 Uhr schon unterwegs... echt hart, aber noch fantastisch kühl!) Und heute Vormittag. Und da es schon sehr heiß war, bin ich auch bewußt locker und langsamer gelaufen als sonst (will ja nicht einen Kreislaufkollaps riskieren bei den derzeitigen Außentemperaturen.) Für beide Läufe gilt, dass mein Tempo trotzdem ich gefühlt sehr langsam lief (Mittwoch mußte ich erst aufwachen, gähn... und heute echt die Hitze...) nicht langsamer lief, als es sich gut anfühlte. Das heißt, Mittwoch bie 6:32 und heute bei 6:48/km lag. Mein Knie sagte keinen Muks. Und: trotz der Hitze nullinger Kopfschmerzen. War alles prima und im grünen Bereich. Fühlte mich fit und entspannt. (hab diese Woche geschlenzt und den langen Lauf ausfallen lassen - zuviel im Beruf und dann die Außentemperaturen, das war nicht zu kombinieren).

In diesem Sinne mein Fazit: ich laufe nie wieder langsamer als es sich für mich persönlich gut anfühlt - und dann ist es mir egal, wie langsam 'man' laufen 'sollte'. Wieder was gelernt. Danke liebe Foris für die Unterstützung! :daumen:
Gesperrt

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