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10 Km SUB 40

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mountaineer hat geschrieben:Was ich mich frage: Wenn der Gliding-Stil bis ca. 4:20 pace sogar ökonomischer, aber spätestens ab ca. 3:50 ineffizenter ist, wie läuft ein relativ schneller "Glider" einen 3000m-WK oder kürzere Trainingsläufe in ~3:30 pace? Nähert er sich stärker dem Gazellenstil?
Das ist schwer zu sagen. Eine kleine Veränderung in Richtung Gazelle würde ich intuitiv vermuten. Man kann aber viel schneller Gliden als Du wahrscheinlich vermutest.
Eine verwandte Frage: Läuft ein Spitzengeher, wenn er ca. 3-3:10 min pace läuft statt 4 min pace zu gehen mit ungewöhnlich hoher Frequenz (sagen wir um/über 200) weil er vom Gehen her eine hohe Frequenz gewohnt ist, oder läuft er lange Schritte und 180 Frequenz wie Nichtgeher, die so schnell laufen.
Ich laufe gelegentlich mit aktiven oder ehemaligen Gehern auf deutschem Spitzenniveau. Deren Laufleistungen sind irre. Aber Ihre Technik hat wirklich nichts mit dem Gehen zu tun. Die beidenmit denen ich gelegentlich laufe, fallen eher in die Rubrik Gazelle.
nix is fix

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mountaineer hat geschrieben:Was ich mich frage: Wenn der Gliding-Stil bis ca. 4:20 pace sogar ökonomischer, aber spätestens ab ca. 3:50 ineffizenter ist, wie läuft ein relativ schneller "Glider" einen 3000m-WK oder kürzere Trainingsläufe in ~3:30 pace? Nähert er sich stärker dem Gazellenstil? Dreht er die Frequenz noch höher und bleibt bei relativ kurzen Schritten?
Würde mich sehr wundern, wenn ein Stil für alle Läufer*innen grundsätzlich ökonomischer wäre. Das hängt doch viel zu sehr von Faktoren wie Körperbau, Muskelfaserzusammensetzung, Kraft, etc. ab. Das soll nicht heißen, dass man nicht jeden Laufstil optimieren könnte. Trotzdem ist es selten eine gute Idee, in Richtung eines angeblichen Optimums zu gehen, ohne ganz genau zu wissen, warum jemand so läuft, wie dies aktuell der Fall ist. Dafür sind Menschen einfach viel zu individuell.

Ich weiß, beantwortet nicht direkt die Frage. Musste aber trotzdem mal wieder gesagt werden. :peinlich:
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Dass ein Stil für alle ökonomischer wäre, habe ich nicht behauptet, folgt auch nicht aus dem Video.
Meine vorsichtigen Folgerungen aus dem Video:

- Ab ca. 3:50 pace "gewinnt" tendenziell der Gazellenstil (unabhängig vom Läufer).
Keine Ahnung, ob jemand Marathon in 2:30 mit Glider-Stil gelaufen ist. Die Stichprobe der Triathleten macht es eher unwahrscheinlich, aber einzelne davon, die als Glider im Ironman 2:52 laufen, könnten vielleicht auch 2:35 "gliden", wenn sie nur Marathon laufen würden.

- Für paces zwischen 3:50 und 4:30 werden von Spitzentriathleten beide Laufstile erfolgreich eingesetzt. Zumindest in diesem Bereich ist es daher vermutlich (auch) eine Typ/Physiologiefrage. Zumindest bei den männlichen Triathleten des Videos waren alle starken Läufer allerdings Gazellen.

- Für paces langsamer als ca. 4:30 könnte es sein, dass für gar nicht wenige Läufer der Glider-Stil effizienter ist. Da diese paces bei professionellen Läufern im WK unterhalb Ultra nicht vorkommen (deshalb sind sie durchweg Gazellen), könnte es sein, dass die Orientierung an den schnelleren Gazellen für einige der langsameren Läufer nicht ideal ist.

D.h. ich bin jetzt nicht nur skeptisch gegenüber den ominösen 180 spm und im Zweifel lieber hoher Frequenz, sondern auch gegenüber meiner eigenen Empfehlung, jedenfalls an der Schrittlänge zu arbeiten. (Allerdings lohnt es sich sicher auch für Glider an der Schrittlänge zu arbeiten, ob 1m oder 1,2m ist nicht ganz egal...)
Mein Schulweg war zu kurz...

4354
Vermutlich ist mein "Problem", dass hier meiner Meinung nach mal wieder etwas sehr schwarz/weiß dargestellt wird. Man ist entweder Glider oder Gazelle. Dazu kommt dann noch, dass die Frage geklärt werden soll, was "besser" ist.

Dabei bewegt man sich hier doch einfach entlang eines Spektrums. Wo genau man sich auf diesem befindet ist wiederum von ganz vielen Faktoren abhängig (siehe die Diskussion oben). Nicht zuletzt, ob das Ziel eher effektives (tendenziell Richtung "Gazelle") oder effizientes (tendenziell Richtung "Glider") Laufen ist.

Erinnert mich ein wenig an die ewige Diskussion, ob HIIT oder langsames Laufen besser ist. Auch da kommt es doch primär darauf an, was die Voraussetzungen sind und was man damit erreichen will.


edit: Physik ist zwar nicht meine Stärke. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Behauptung, dass bei den Glidern im Prinzip keine Kräfte in die vertikale Richtung aufgebracht werden müssten aus physikalischer Sicht ziemlich fragwürdig ist.
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Ich versuche der Diskussion hier ansatzweise zu folgen, weil ich auch gerne philosophiere und "theoretisiere". Ich werde heute Abend auch im Daniels nochmal nachlesen wie er das mit den 180spm geschrieben hat, weil ich glaube nicht dass er es so dogmatisch gemeint hat das jeder Läufer immer bei jeder Pace das Laufen muss. Die schon in verschiedenen Threads von D-Bus gezeigten Ausführungen erscheinen mir plausibel.

Zur Praxis: Ich denke es ist schon interessant sich mit seinem Laufstil auseinanderzusetzen und auch gewisse Dinge "willentlich" zu beeinflussen. Dazu gehört aber eher nicht die Schrittfrequenz bzw. die Schrittlänge (außer man ist hier ganz extrem unterwegs). Ein Beispile aus eigener Erfahrung ist der Armschwung. Ich bin zu Beginn meiner Laufkarriere mit fast komplett ausgestreckten Armen gelaufen (weiß der Himmel warum, wahrscheinlich weil es so lässig aussieht). Da gab es ja auch mal ein paar Chinesinnen die so unterwegs waren. Jedenfalls hab ich mir das recht gut abgewöhnt und dadurch hat sich mein Laufgefühl schon deutlich verbessert und in Folge auch die Schrittfrequenz reduziert.
Ansonsten bin ich auch der Überzeugung, dass ganz essentiell ist "schnell" laufen zu beherrschen. Dies hilft einen guten Schritt zu finden. Dazu eine kleine Anekdote. Neulich war ich in München auf dem Sommersportfest. Die LG Stadtwerke hatte dort eine 20m Strecke mit Lichtschranken ausgestattet und man durfte sich im Sprinten mit fliegendem Start versuchen. Ich natütlich ohne Aufwärmen gleich hin, Barfuß in der Wiese. Man hatte zwei Versuche. Den ersten hab ich überhaupt nicht getroffen. Beim Laufen hab ich schon gemerkt dass weder Schrittfrequenz noch Länge noch irgendein Rhytmus passt. Der zweite Versuch war dann viel besser und auf der Uhr war es dann ca. 0,1 sek schneller, obwohl beides "Vollgas" war. Was noch sehr interessant war, ich hab von den 2x 30m sprinten einen leichten Muskelkater bekommen.

Fazit: Schnell Laufen ist echt schwierig und ich bin davon überzeugt, dass man dort auch als Langstreckler viel Potenzial heben kann.

4356
alcano hat geschrieben: edit: Physik ist zwar nicht meine Stärke. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Behauptung, dass bei den Glidern im Prinzip keine Kräfte in die vertikale Richtung aufgebracht werden müssten aus physikalischer Sicht ziemlich fragwürdig ist.
+1

Das ist auch Quatsch. Nimm doch nur mal ein anderes Beispiel aus der Leichtathletik. Der Ausstoßwinkel beim Kugelstoßen variiert auch ziemlich heftig. 45 Grad sollen eigentlich ideal. Und trotzdem gebt es rund um das vermeintliche Optimum eine weite Bandbreite. Und eine Anpassung macht den jeweiligen Athleten nicht immer besser.
mountaineer hat geschrieben: D.h. ich bin jetzt nicht nur skeptisch gegenüber den ominösen 180 spm und im Zweifel lieber hoher Frequenz, sondern auch gegenüber meiner eigenen Empfehlung, jedenfalls an der Schrittlänge zu arbeiten. (Allerdings lohnt es sich sicher auch für Glider an der Schrittlänge zu arbeiten, ob 1m oder 1,2m ist nicht ganz egal...)
Auch der Glider hat auf der Frequenzseite irgendwann keinen Spielraum mehr nach oben. Und natürlich arbeitet er dann an der Schrittlänge. Das macht er aber in 99,9% der Fälle unbewusst. Und das ist auch gut so :)
nix is fix

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Das schöne bei Statistiken ist doch immer, dass Sie einen Durchschnitt darstellen, den es in Wahrheit vielleicht gar nicht gibt, bezogen auf die Schrittlänge und Frequenz.

10 Leute verdienen 1000€ im Monat, 10 andere 3000€. Verdienen alle im Schnitt also 2.000€. :confused:

Bezogen auf die genannten Durchschnitte werden diese auch die wenigsten erreichen, weil einfach viel zu viele Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden müssen (Kraft, Ausdauer, Pace, Verhältnis Beinlänge zu Torso, etc.)

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mountaineer hat geschrieben: Beide Geschlechter steigern den Faktor stärker, bei dem sie "schwächer" sind. Männer laufen typischerweise mit längeren Schritten, sie steigern daher bei höherem Tempo die Frequenz stärker.
Gestern habe ich versucht, längere Schritte nach vorne zu machen, um zu sehen, wie es sich anfühlt. Es war echt Schei... :hihi: Es fühlte sich ein bisschen so an wie Sprungläufe...Ich hasse Sprungläufe!

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RunSim hat geschrieben: Kurze Bergaufsprints mit langen Pausen.
Nö, ich meine lange Bergaufsprints (200m) mit kurzen Pausen (90sek langsam zurücktraben). :D

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Zu komischen Gefühlen kann ich auch was beisteuern :nick: und das auf die Gefahr hin die nächste Lawine loszutreten. Lange bin ich nur mit Barfussschuhen gelaufen. Und weil es je nach Untergrund unangenehm ist, und die Achillessehne zwickte jetzt teilweise umgestiegen. Und irgendwie fühlt sich das komisch an. Ich werde sogar etwas langsamer bei gleichem Aufwand kommt es mir vor.

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Ted86 hat geschrieben:Zu komischen Gefühlen kann ich auch was beisteuern :nick: und das auf die Gefahr hin die nächste Lawine loszutreten. Lange bin ich nur mit Barfussschuhen gelaufen. Und weil es je nach Untergrund unangenehm ist, und die Achillessehne zwickte jetzt teilweise umgestiegen. Und irgendwie fühlt sich das komisch an. Ich werde sogar etwas langsamer bei gleichem Aufwand kommt es mir vor.
Jehoooova! :hihi:

https://www.youtube.com/watch?v=SYkbqzWVHZI

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leviathan hat geschrieben:+1

Das ist auch Quatsch. Nimm doch nur mal ein anderes Beispiel aus der Leichtathletik. Der Ausstoßwinkel beim Kugelstoßen variiert auch ziemlich heftig. 45 Grad sollen eigentlich ideal. Und trotzdem gebt es rund um das vermeintliche Optimum eine weite Bandbreite. Und eine Anpassung macht den jeweiligen Athleten nicht immer besser.



Auch der Glider hat auf der Frequenzseite irgendwann keinen Spielraum mehr nach oben. Und natürlich arbeitet er dann an der Schrittlänge. Das macht er aber in 99,9% der Fälle unbewusst. Und das ist auch gut so :)
Ich kann Physik ;-)

1. Das mit den Glidern ist Quatsch. Man braucht ja schon vertikale Kraft um zu stehen. Im Prinzip ist dass aber die Argumentation von Daniels der sagt je länger die Flugphase desto mehr vertikale Kraft (Abstoß in die Höhe) brauche ich welche ich nicht für den Vortrieb nutzen kann. Allerdings muss man bei dieser Betrachtung auch die Bodenkontaktzeit berücksichtigen. Ich denke es gibt da schon einen idealen Bereich, es ist aber individuell wo das persönlich Optimum innerhalb des Bereichs liegt und das kann sich auch im Laufe einer Karriere etwas verändern.

2. Der ideale Abstoßwinkel ist nicht exakt 45° sondern je nach Körpergröße etwas kleiner. nichtsdestotrotz muss der Athlet ja auch noch die Kugel bewegen. Wenn er das beim theoretisch idealen Winkel nicht hin bekommt hilft ihm das auch nix.

4363
Ja klar gibt es eine vertikale Komponente, die Gleiter sind ja keine Hoverboards (und auch das muss eine Kraft gegen die Schwerkraft ausüben, sonst würde es nicht schweben).

Sicher gibt es auch Zwischenstufen. Die Datensätze in dem Video sind im Grunde sehr klein. Es ist aber nahezu unstrittig, dass es im national./internat. Spitzenbereich niemand gibt, der Marathon als Glider läuft, von Bahnlangstrecken gar nicht anzufangen. In diesem Tempobereich gibt es natürlich immer noch Laufstilunterschiede, aber alles sind eher Gazellen. Und es gibt die von D-Bus gezeigte Korrelation zwischen Schrittlänge, Pace und Frequenz anscheinend bei Spitzenläufern relativ zuverlässig.

Die Ausgangsfrage war ja nicht die nach dem genauen Stil, sondern nach dem Verhältnis von Schrittlänge und Frequenz, ob eine bestimmte (Mindest)Frequenz anzustreben ist, und wo für einen relativen Anfänger mehr Luft ist.

Für mich zeigt "Glider vs. Gazelles" eben, dass man mit allgemeinen Empfehlungen vorsichtig sein muss. Daher meine Skepsis ggü. meiner eigenen früheren Empfehlung, dass beim Hobbyläufer fast immer die Schrittlänge stark ausbaufähig ist und man sich darauf konzentrieren sollte.
Glider beim Triathlon sind schneller als viele Hobbyläufer. Das zeigt aber noch nicht, dass für Hobbyläufer in diesem Tempo-Bereich (und es gibt sicher mehr 4-5min als 3:30-Hobbyläufer) gleiten der bessere Laufstil sein muss. Der Gleiter-Triathlet hat erstens eine erhebliche Vorbelastung bis er zum Lauf kommt, und zweitens ist er natürlich ein Spitzensportler mit einer herausragenden Ausdauer. D.h. es gibt genauso Bedenken gegen die Vergleichbarkeit mit dem Hobbyisten wie bei der 3:00 pace mit 180 spm des Spitzenläufers.
Mein Schulweg war zu kurz...

4364
Beim Thema Schrittlänge muss man dann ja auch immer schauen woher kommts. Ich habe tatsächlich mal vor Jahren eine Laufanalyse mit Video gemacht. Wo da sehr genau drauf geschaut wird ist wie die Streckung nach hinten abläuft. Also kommt die Bewegung noch aus dem Hüftgelenk oder schon aus dem unteren Rücken. Und ich glaube da liegt schon Potenzial. Ich lese bei sehr vielen immer x-Mal Stabitraining. Ist sicher wichtig aber Gymnastik kann einem da schon sehr weiterhelfen. Ist aus eigener Erfahrung halt leider sehr lästig weil ich die Fortschritte bei der Kraft immer viel leichter erziele als bei der Beweglichkeit. Ich bin halt einfach steif wie ein Brett :-(

4365
mountaineer hat geschrieben:Ja klar gibt es eine vertikale Komponente, die Gleiter sind ja keine Hoverboards (und auch das muss eine Kraft gegen die Schwerkraft ausüben, sonst würde es nicht schweben).
Hier der Blogbeitrag zum Video: http://ttbikefit.com/ironman-run-style- ... d-you-run/
The gliders don’t use any energy to generate a Vy. All of their energy goes to Vx – moving forward. [...] The Gazelles must generate a Vy, and in turn absorb the same Vy on landing. Clearly more costly energy-wise – BUT – is active muscle contraction used, or is most of the force generated through muscle and connective tissue elasticity? If so, the additional energy cost may be greatly reduced. But if you don’t have springs for legs, trying to run like a gazelle is probably going to be very costly
Das ist ganz einfach falsch. Nochmal, es gibt keine klare Trennung zwischen Gazellen und Gleitern, weder vom Laufstil noch von den physiologischen Voraussetzungen her. Beim Laufen kommt bei allen Läufern ein Teil der Kraft aus "passiven" Funktionen (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus, Achillessehne). Das mag nicht bei allen gleich viel sein - ich habe 40% im Kopf - und hängt sicher auch vom Laufstil ab. Aber diese Schubladisierung (entweder, oder) ist einfach Quatsch. Dass der Autor Beispiele sucht, die in das von ihm erfundene Schema passen, ist klar. Ich bin aber sicher, dass wenn man einfach genug Läufer*innen miteinander vergleichen würde, dann würde man auch ganz deutlich sehen, dass es sich hier wirklich nur um ein Spektrum handelt und nicht zwei klar unterscheidbare Gruppen.
mountaineer hat geschrieben: Die Datensätze in dem Video sind im Grunde sehr klein. Es ist aber nahezu unstrittig, dass es im national./internat. Spitzenbereich niemand gibt, der Marathon als Glider läuft, von Bahnlangstrecken gar nicht anzufangen.
Weil es irgendwann ineffizient und ineffektiv wird, eine Komponente (Frequenz, Schrittlänge) extrem zu steigern und die andere fast nicht. Frequenz und Schrittlänge muss in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wie dieses genau aussieht, ist wiederum von Voraussetzungen, Trainingszustand und Tempo abhängig.
mountaineer hat geschrieben:Für mich zeigt "Glider vs. Gazelles" eben, dass man mit allgemeinen Empfehlungen vorsichtig sein muss. Daher meine Skepsis ggü. meiner eigenen früheren Empfehlung, dass beim Hobbyläufer fast immer die Schrittlänge stark ausbaufähig ist und man sich darauf konzentrieren sollte.
Das sehe ich auch so.
mountaineer hat geschrieben:Glider beim Triathlon sind schneller als viele Hobbyläufer. Das zeigt aber noch nicht, dass für Hobbyläufer in diesem Tempo-Bereich (und es gibt sicher mehr 4-5min als 3:30-Hobbyläufer) gleiten der bessere Laufstil sein muss. Der Gleiter-Triathlet hat erstens eine erhebliche Vorbelastung bis er zum Lauf kommt, und zweitens ist er natürlich ein Spitzensportler mit einer herausragenden Ausdauer. D.h. es gibt genauso Bedenken gegen die Vergleichbarkeit mit dem Hobbyisten wie bei der 3:00 pace mit 180 spm des Spitzenläufers.
Genau: hier geht es um Ironman-Triathleten, die mit einer erheblichen Vorbelastung in den Marathon starten. Da ist es dann tatsächlich oftmals nicht mehr so wichtig, effektiv (möglichst hoher Output) zu sein. Vielmehr muss man möglichst effizient und ohne im Bezug auf die Lauftechnik komplett "auseinanderzufallen" ins Ziel kommen. Von daher wird man so laufen, dass genau das erreicht wird. Und das bedeutet für viele sicherlich, so "sparsam" wie möglich zu laufen. Dass dabei ein eher leichter/federnder (aber muskulär belastenderer) Laufstil wie im Video bei den "Gazellen" für viele vielleicht nicht optimal ist, leuchtet ein. Aus diesem Grund kann es durchaus sinnvoll sein, etwas mehr zu schlurfen. Man bewegt sich auf der durchgehenden Linie, an deren einem Ende "effektiv" und an derem anderen Ende "effizient" steht, ein wenig in Richtung "effizient".
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

4366
mountaineer hat geschrieben: D.h. es gibt genauso Bedenken gegen die Vergleichbarkeit mit dem Hobbyisten wie bei der 3:00 pace mit 180 spm des Spitzenläufers.
Ja, leider macht es schon einen Unterschied aus, ob man 1,85 m-Schritte bei 180 spm (-> Gazelle) oder 1,3 m-Schritte bei 180 spm (-> Glider) macht. :zwinker2:

Davon abgesehen springen wir Hobbyläufer trotz deutlich kleinerer Schrittlänge oft höher als Bekele und Co. :peinlich:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

4367
D-Bus hat geschrieben:
Davon abgesehen springen wir Hobbyläufer trotz deutlich kleinerer Schrittlänge oft höher als Bekele und Co. :peinlich:
Gibts da eigentlich eine gute Übung zur Abhilfe ? Auf Videos tendiere ich nämlich auch so zum Känguruh-Flummi. :peinlich:

4369
spaceman_t hat geschrieben:Das Blöde am 'Schlu...ähm Gliden ist ja, dass es von außen so gemütlich und lässig aussieht während man innerlich gerade zu Grunde geht. Auf Photos auch eher nicht dynamisch. :D

Leider gehöre ich auch dazu...bin halt einfach zu langsam für Kniehub :uah:
Darf ich Dich Rübennase nennen?

Du hast da etwas falsch verstanden! Ich glaube Schlurfen und Gliden sind zwei Paar Schuhe! :D

Guckstu:

Schlurfen

Gliden

4370
Habe gerade hier auf dem Schiff von mir mal 400m@3:10 auf dem LB auf Video aufnehmen lassen. Zur Analyse taugt das leider nichts, da sich das Schiff bewegt und das LB auch in allen Richtungen schief steht. Vermutlich durch die Bewegung ist rechts auch öfter mal ziemlich übel heel strike zu sehen - mmh, mal weiter beobachten. Gefühlt war es auch mehr Steigung als eingestellt, was vielleicht auch die hohe Frequenz von 220 erklärt. Kommt mir auch für mich noch etwas hoch vor. Von daher brauche ich das Video wohl hier auch nicht irgendwo hochladen, sondern versuche das zu Hause noch mal vernünftig. Mentale Notiz für die Zukunft: kein Technikanalysen auf einem schwankenden Schiff aufnehmen :)

4371
(So TDL ansteigend flach 6k @ 4:02/km (4:09, 4:08, 4:05, 3:58, 3:57, 3:56) )
Woche 48 (60 km, 200 hm)
Mo DL 11k @ 5:19/km
Di Bahn. ABC, Steigerungen, 4x60m Sprints, 10x400m @ 5k/10-RT (Schnitt ca 90'').
Mi DL 7k @ 5:32/km
Do Bahn. 6x200m @ 1500m-RT (Schnitt ca 39'').
Fr ---
Sa RL 7k @ 5:55/km mit 3 Steigerungen
So 10k-WK (amtlich vermessen) @ 3:54/km, 38:39 min (PB) in 19:34/19:25 min. Ca 40 hm, > 20 Grad.

Endlich die nächste Schallmauer geknackt mit gerade so sub39 :D

In den Bedingungen heute voll zufrieden. Es war heiß über 20 Grad und keine einzige Wolke. Die Strecke war zwar schnell aber nicht so schnell wie anderen zwei, die ich in den letzten zwei Monaten gelaufen bin. Es war ca 4 Runden um einen See, welcher nicht gesperrt war. Viele Überrundungen und Fußgänger/Radfahrer.

Mein Plan war nicht schneller als 19:30 angehen - egal wie sich anfühlt. Ist voll ausgegangen und konnte - trotz der leichten Hitze - einen negativen Split laufen und in der zweiten Hälfte nur am Überholen. Ich wollte nichts riskieren, denn mein primäres Ziel war sub39. Kurz vor dem Ziel den letzten meiner AK überholt (natürlichh wusste das nicht währendessen) und somit den 2. AK-Platz und 5. Gesamtplatz :D

Was mein Tappering angeht - das war mit dem Trainer abgesprochen. Hat meiner Meinung nach (für mich) sehr gut gepasst. Ich war gut erholt was Rest-HR angeht, und die Beine hatten genug Spannung heute. 10x400m am Dienstag erscheint etwas viel aber diese waren moderat. Die 200er genauso.

Jetzt 2 Wochen die Saison langsam ausklingen lassen mit Laufen nach Lust und Laune. Dann ca 3 Woche sehr wenig Sport bzw. kaum Laufen - wie jedes Jahr halt. Kopf und Körper schonen lassen und dabei die Form abbauen, damit sie nächste Saison wieder stärker kommt :)

Jetzt erstmal (schon wieder) Biergarten :prost:

Bis bald
Rajazy

4372
Rajazy hat geschrieben: So 10k-WK (amtlich vermessen) @ 3:54/km, 38:39 min (PB) in 19:34/19:25 min. Ca 40 hm, > 20 Grad.
Korrektur (schöner) Tippfehler :P
Natürlich 38:59 :peinlich:

4374
Glückwunsch Rajazy! Wie hast Du das mit der 38:59min hingekriegt? Bei mir wäre es eine 39:01min geworden, ganz bestimmt!

Und ich: Jetzt halte ich seit 2 Wochen fast komplett die Füße still, es ist kaum auszuhalten.

4376
Schiese hat geschrieben:@Rajazy: Glückwunsch zur sub39 bei nicht ganz einfachen Bedingungen. Ein gutes Pferd springt halt nur so hoch wie es muss
Danke Schiese für das Kompliment! :D

Höher Springen war heute nicht wirklich drin - zum Glück hat es gerade so gepasst :P

Angehängt die Splits mit HF-Werten (Gurt), laut GPS -> etwas mit Vorsicht zu genießen.

Vor dem Rennen habe ich mich bei perfekten Bedingungen - wie bereits schon mal hier einmal geschrieben - aktuell bei einer mittleren 38er Zeit geschätzt. Bei Bedingungen wie heute eher bei einer hohen 38er bzw. sehr knappen sub-39er Zeit (vgl. z.B. die 4x2000m @ 3:51/km vor 10 Tagen bei sehr ähnlichen Temperaturen und Tageszeit wie heute, diese Einheit kann ich immer 2-4 Sek/km schneller als 10k-RT mit ca 2:30 min TP laufen). Deshalb wusste ich heute schon vor dem Rennen, dass eine sub39 sehr hart sein wird und dass ich sehr konzentriert sein muss, wenn ich die sub39 heute knacken will.

Auch wenn ich D.edoC Tipp zu herzen genommen habe, konnte ich den Kopf nicht komplett ausschalten. Ich bin der Meinung, dass ich mein Leistungsvermögen aktuell sehr gut geschätzt habe und mein Rennen entsprechend sehr gut aufgeteilt habe. Mehr als diese eine Sekunde unter 39 min wäre heute mit größer Wahrscheinlichkeit nicht wirklich drin - vielleicht höchstens ein paar Sekündchen mehr. Deswegen bin ich sehr happy, eine 38 vorne zu haben :) Ich habe heute zur allerletzten Rille gekämpft (siehe z.B. Pulswerte im Runalyze-Screenshot). Nach dem Rennen lage ich ein paar Minuten sehr platt auf dem Rasen. Die letzten 100-200m, als ich die Zeitanzeige Richtung 39:00 tickend gesehen habe, waren mega hart.

Auf dieser Strecke bin ich letztes Jahr einen 5er PB in 19:2x bei ca 10-15 °C gelaufen, also fast so schnell wie meine zweite Hälfte heute. Von daher kann ich heute mit meiner Fortschritt voll zufrienden sein auch wenn ich mein Saisonziel mit einer tiefen 38er Zeit nicht ganz geschafft habe.

Langsam wird die Luft nach 5 Jahren in Folge PBs aufstellen einfach dünn - Anfängerbonus habe ich keinen mehr :D Aber immerhin klappt es immer noch mit den PBs (Trend: höhen 44er --> 43er --> 41er --> 39er --> 38er Zeiten auf 10k).
Im Schnitt bin ich dieses Jahr (ohne Saisonpause) knapp unter 70 WKM (ca 68) gelaufen - mit Saisonpause wird dann natürlich weniger.

Was ich nächste Saison machen werde, weiß ich noch nicht genau - aber sehr wahrscheinlich ähnlich wie bisher: im Winter aerobe Basis mit HM-Peak im Frühjahr, im Sommer Bahn und dann im Herbst kurze Straßenwettkämpfe bis 10k. Spätherbst bei mir ist organisatorisch nicht einfach, auch wenn bessere PBs zu erwarten sind. Trainingsintensität mit bis zu 3 QTEs pro Woche auch weiter, denn das macht mir am meisten spaß und habe dabei mein Balance gefunden. Auch wenn ein weniger intensives Training vielleicht bessere Ergebnisse erzielen würde.
Was Wochenkilometer angeht werde ich nächstes Jahr versuchen den Umfangschnitt auf Richtung 75-80 WKM auszubauen, sofern die Zeit es zulässt. Gymnastik, Stabis und Athletik ist wahrscheinlich einer meiner wichtigsten Baustellen für nächstes Jahr, welche ich deutlich mehr Aufmerksamkeit geben sollte. Mal schauen.

Ich wünsche euch schöne Zeit und viel Spaß am Laufen im schönen Herbst, und natürlich viel Erfolg bei den Wettkämpfen, falls welche geplannt sind.

4377
Maddin85 hat geschrieben:Glückwunsch Rajazy!
RunSim hat geschrieben:Rajazy, ich schließe mich den Glückwünschen an, super!!! :-)
Danke euch!
Maddin85 hat geschrieben: Wie hast Du das mit der 38:59min hingekriegt?
Keine Ahnung :D
Hat zum Glück einfach gepasst.
Obwohl, ich musste die letzten 100m wirklich alles geben (s. Screenshot runalyze im vorherigen Posting) :teufel: Aber es hätte trotzdem 39:00 sein können - heute war's mein Glückstag :)

4378
Rajazy, hast du dir 7-Meilen-Stiefel zugelegt oder nach der Diskussion im Thread an deiner Schrittlänge gearbeitet? Wie auch immer, 2,12m-Schritte sind so oder so beachtlich😁
Du bist auch sehr gleichmäßig gelaufen. Gutes Tempogefühl👍

4379
Glückwunsch! Freut mich, das Du wieder einen Leistungssprung gemacht hast! Genieße die nächsten Tage/Wochen und tanke neue Energie, denn die nächste Saison wird nicht einfacher... - im Gegenteil! Ein paar Punkte hast Du ja bereits angesprochen, aber jetzt lass Dich erst ein mal feiern! Du hast es verdient!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

4380
Schiese hat geschrieben:Rajazy, hast du dir 7-Meilen-Stiefel zugelegt oder nach der Diskussion im Thread an deiner Schrittlänge gearbeitet? Wie auch immer, 2,12m-Schritte sind so oder so beachtlich
:D
Naja, das ist mit vieeeel vorsichtig zu genießen:
Auch wenn die Schrittfrequenz über diese sehr kurze Distanz von 40-50m stimmen könnte, macht sich die größere GPS-Ungenauigkeit über die sehr kurze Distanz dann auf die Schrittlänge sehr bemerkbar.
Du bist auch sehr gleichmäßig gelaufen. Gutes Tempogefühl
Danke für das Kompliment :)
D.edoC hat geschrieben:Glückwunsch! Freut mich, das Du wieder einen Leistungssprung gemacht hast! Genieße die nächsten Tage/Wochen und tanke neue Energie, denn die nächste Saison wird nicht einfacher... - im Gegenteil! Ein paar Punkte hast Du ja bereits angesprochen, aber jetzt lass Dich erst ein mal feiern! Du hast es verdient!
Danke D.edoC, auch für deinen motivierenden Worte vor dem Rennen! :)

4381
Moin zusammen! :hallo:

Nachdem ich meinen Marathon abgehakt habe, kann ich mich jetzt dem letztem Ziel für dieses Jahr widmen. Die sub40 möchte ich gerne noch offiziell laufen und nicht nur im Zuge des HMs aus dem März stehen haben.

Am Samstag war ich eigentlich für einen 10km-WK angemeldet. Da meine Beine 6 Tage nach dem Marathon noch nicht wieder fit waren, haben ich allerdings von einem Start abgesehen.

Nun bleiben mir in den nächsten Wochen 2 Versuche für die sub40 -> 03.10. und 01.12.

Sofern der Körper mitspielt und ich das Training halbwegs vernünftig gestalten kann, bin ich guter Hoffnung.
Bis dahin werden die Läufe jetzt wieder kürzer und schneller. Aktuell bin ich aber noch mit den Nachwehen des Marathons beschäftigt. Die Beine waren auch gestern noch ziemlich schwer.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

4382
Ich bin am Überlegen, wie ich die nächsten 2 Wochen das Training gestalten soll. Ich würde gerne mit 4 TE/Woche arbeiten, wobei am Sonntag der entspannte Lauf mit der LG (15-25km) gesetzt ist.
Von den verbleibenden 3 TE möchte ich 2 QTE machen und eine ruhigere Einheit (bedeutet bei mir Pace um 04:30-04:40). Ich bin also auf der Suche nach insgesamt 4 QTE (2 diese und 2 nächste Woche).

Habt ihr da Empfehlungen für mich? Besser 1km oder 2km oder 3km IV plus TDL bei der anderen Einheit?
Ziel sollte beim WK eine Pace von ca. 03:54 sein.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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tt-bazille hat geschrieben:Ich bin am Überlegen, wie ich die nächsten 2 Wochen das Training gestalten soll. Ich würde gerne mit 4 TE/Woche arbeiten, wobei am Sonntag der entspannte Lauf mit der LG (15-25km) gesetzt ist.
Von den verbleibenden 3 TE möchte ich 2 QTE machen und eine ruhigere Einheit (bedeutet bei mir Pace um 04:30-04:40). Ich bin also auf der Suche nach insgesamt 4 QTE (2 diese und 2 nächste Woche).

Habt ihr da Empfehlungen für mich? Besser 1km oder 2km oder 3km IV plus TDL bei der anderen Einheit?
Ziel sollte beim WK eine Pace von ca. 03:54 sein.
Hast Du nach dem Marathon mal an eine Saisonpause gedacht? Ein alter Trainer von mir hat mir nach dem Berlin-Marathon mal in etwa folgendes Programm verordnet:

Woche 1 bis 3: 2 Einheiten mit je 8km in regenerativem Tempo oder Alternativsportarten
Woche 4 bis 6: langsamer Wiedereinstieg mit 50km pro Woche noch ohne allzu intensive Einheiten

Dem Körper mal eine Ruhephase zu gönnen, ist eine wichtige Voraussetzung, um viele Jahre verletzungsfrei Deinem schönen Hobby nachgehen zu können.

Vertrau mir!

Mein Besuch beim Doc

4384
Ich habe eine gaaaanz leichte Achillessehnenentzündung, die kaum Schmerzen verursacht. Die Symptome haben sich schon deutlich zurückgebildet.

Weshalb ich konsterniert bin: Mir wurden sensomotorische Einlagen verschrieben, da die Ursache, ein Spreiz-, Senk- und Knickfuß sei und keine akute Überlastung aufgrund eines zu harten Trainings durch eine massive Umfangs- und Intensitätserhöhung zur Vorbereitung eines 10km-Wettkampfs, wie ich fälschlicherweise vermutet hatte. Nun trainiere ich schon seit 2013 ziemlich hart, ohne das ich eine schwerwiegende Verletzung gehabt hätte. Ganz ohne Verletzung ging es auch bei mir nicht, aber es gab nichts wirklich Schwerwiegendes.

Nun habe ich das hier zum Thema Einlagen gefunden:

https://www.sueddeutsche.de/leben/ortho ... n-1.923998

"Nach einer methodisch guten Untersuchung, die den Nutzen von Einlagen demonstriert, sucht man vergebens." heißt es. ,,Einlagen helfen, wenn man die Ursache der Schmerzen erkannt hat. Das kann man aber nur nach einer sehr gründlichen Diagnose.'' Die aber kostet Zeit und Mühe, die in der täglichen Praxis meist fehlen. ,,Die meisten Ärzte zücken schnell ein Rezept, und dann nützen die Einlagen oft nichts'', kritisiert Hans Henning Wetz, Leiter der Klinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation in Münster."

Was soll ich nun glauben? Die Kasse zahlt nix, da der Nutzen von sensomotorischen Einlagen nicht wissenschaftlich belegt sei. Soll ich nun 170€ zum Fenster rauswerfen? Ich möchte rennen - ohne dass ich sagen muss: Ich hab Achillessehne! Wenn diese beschissene Einlage helfen würde, würde ich 170€ hinlegen, aber ich habe so meine Zweifel!

Nun halte ich noch diese und nächste Woche komplett die Füße still und fange dann ganz langsam an, im 7er-Schnitt rumzujoggen - oder ist doch Nordic Walking der bessere Einstieg?
:confused:

4385
@Maddin: Ich gebe nichts mehr auf Diagnosen und Rezepte von Orthopäden. Habe in meinem Leben schon zu viele schlechte Erfahrungen gemachten. Kauf dir die sensomotorischen Einlagen nicht. Deine Analyse mit einer größtenteils verletzungsfreien Zeit ohne Einlagen bestätigt das auch.

4386
Nun habe ich das hier zum Thema Einlagen gefunden:

https://www.sueddeutsche.de/leben/or...essen-1.923998

"Nach einer methodisch guten Untersuchung, die den Nutzen von Einlagen demonstriert, sucht man vergebens."
In dem Artikel in der Süddeutschen geht es aber gerade nicht um die sensomotorischen Einlagen, sondern um die weit verbreiteten "Knubbel-Einlagen". Die dienen eigentlich nur dazu, daß Fußgewölbe zu entlasten.

Ich hatte 2015 Probleme mit der Achillessehne und wollte der Ursache auf den Grund gehen. Der Sportorthopäde hat eine fehlerhafte Fußstellung festgestellt und mir spezielle Einlagen verschrieben. Die waren für die Straßenschuhe, nicht für die Laufschuhe und ich mußte sie selber bezahlen. Nachdem ich sie ein paar Tage benutzt habe stellte sich eine Art Anpassungsschmerz auch beim normalen Gehen ein. Die Einlagen haben zu einer leicht veränderten Bewegung und auch Stellung der Füße geführt und dadurch wurden Muskeln leicht anders belastet. Die Schmerzen resultierten aus dieser ungewohnten Belastung und waren nach ein paar Wochen vorbei. Die Einlagen sind dann noch zwei oder drei mal angepaßt worden, um der veränderten Fußsstellung Rechnung zu tragen und es gab wieder vorübergehend die Anpassungsschmerzen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr gehabt, obwohl ich meine Laufleistung/Jahr deutlich gesteigert habe (von 2.500 auf ca. 3.500 km). *Für mich* waren diese Einlagen definitiv die richtige Entscheidung.

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kalue hat geschrieben:In dem Artikel in der Süddeutschen geht es aber gerade nicht um die sensomotorischen Einlagen, sondern um die weit verbreiteten "Knubbel-Einlagen". Die dienen eigentlich nur dazu, daß Fußgewölbe zu entlasten.

Ich hatte 2015 Probleme mit der Achillessehne und wollte der Ursache auf den Grund gehen. Der Sportorthopäde hat eine fehlerhafte Fußstellung festgestellt und mir spezielle Einlagen verschrieben. Die waren für die Straßenschuhe, nicht für die Laufschuhe und ich mußte sie selber bezahlen. Nachdem ich sie ein paar Tage benutzt habe stellte sich eine Art Anpassungsschmerz auch beim normalen Gehen ein. Die Einlagen haben zu einer leicht veränderten Bewegung und auch Stellung der Füße geführt und dadurch wurden Muskeln leicht anders belastet. Die Schmerzen resultierten aus dieser ungewohnten Belastung und waren nach ein paar Wochen vorbei. Die Einlagen sind dann noch zwei oder drei mal angepaßt worden, um der veränderten Fußsstellung Rechnung zu tragen und es gab wieder vorübergehend die Anpassungsschmerzen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr gehabt, obwohl ich meine Laufleistung/Jahr deutlich gesteigert habe (von 2.500 auf ca. 3.500 km). *Für mich* waren diese Einlagen definitiv die richtige Entscheidung.
Es ist aufschlussreich, auch mal über positive Erfahrungen zu lesen. Wieso trägst Du in den Laufschuhen keine Einlagen?

Natürlich frage ich mich auch, ob wir beide ähnlich gelagerte Probleme haben. Wie intensiv trainierst Du, wie alt bist Du? 3500km sind ein ordentlicher Umfang, aber läufst Du auch gelegentlich Einheiten wie diese?

4x3000m in 3:55/km, 3min Tp
4x2000m in 3:47/km, 2min Tp
6x1000m in 3:30/km, 2min Tp
24x200m in 35sek, 1min Stehpause

Ich vermute bei mir folgende Ursache:

Als eine weitere Ursache für eine Achillodynie wird auch eine Belastungssteigerung angesehen, wie es bei Sportlern im Training oft vorkommen kann.

Nach der Bahnsaison mit einem finalen Wettkampf über 1500m habe ich massiv die Umfänge erhöht, um mich auf einen Wettkampf über 10km vorzubereiten. Mein Laufstil (Vorfuß-, Mittelfußlaufstil) belastet darüber hinaus die Achillessehne. Nun ist die Achillessehne nur leichtgradig entzündet und ich hoffe, dass Dehnen und Kühlen hilft.

Eine Zweitmeinung von meinem Hausarzt, der selber leistungsorientiert trainiert und mit 55 noch 37er-Zeiten über 10km drauf hat, hole ich mir noch ein. Wenn er grünes Licht gibt, versuche ich es mit den Einlagen, auch wenn ich bei dem Gedanken Bauchschmerzen bekomme.

Nach wie vor scheint es keine wissenschaftliche Studie zu geben, die den Nutzen von sensomotorischen Einlagen belegt. So argumentieren auch die Krankenkassen.

4388
@Maddin
Ich bin ja absoluter Laie, aber rein vom Verlauf her kann der Arzt eigentlich nicht richtig liegen. Es mag zwar sein, dass dein Fuss ein Spreiz-, Senk- und Knickfuß ist. Aber das ist er sicher nicht erst seit gestern. Von daher, warum hat es in den letzten 5 Jahren nicht geschmerzt? Ich sehe bei dir momentan eher das Wildpferd (passender Avatar übrigens!) das raus will und die Hufe nicht still halten kann. Und da ist m.E. eher das Problem. Still bedeutet still und nicht 10km in lockeren 4:30 (oder so). Manchmal ist weniger echt mehr. Auch wenn es einen im Kopf verrückt macht.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

4389
@Joel: Das Wildpferd steht gerade im Stall, dieser Zustand ist kaum auszuhalten.

Nun halte ich komplett die Füße still, mache Dehnübungen und arbeite an meiner Athletik.

Nach einer gewissen Wartezeit darf ich unterhalb der Schmerzgrenze trainieren. Glück im Unglück ist, dass es mich in der Zeit meiner Saisonpause erwischt hat.

Mich irritiert nur, dass manche Ärzte schnell und ohne allzu gründliche Untersuchungen mit dem Verschreiben von Einlagen dabei sind, als gäbe es Absprachen mit Sanitätshäusern. In meinen Fall ist der Doc gar nicht auf mich eingegangen, das irritiert mich auch.

4390
Maddin85 hat geschrieben:
Was soll ich nun glauben? Die Kasse zahlt nix, da der Nutzen von sensomotorischen Einlagen nicht wissenschaftlich belegt sei. Soll ich nun 170€ zum Fenster rauswerfen? Ich möchte rennen - ohne dass ich sagen muss: Ich hab Achillessehne! Wenn diese beschissene Einlage helfen würde, würde ich 170€ hinlegen, aber ich habe so meine Zweifel!
Vielleicht mal den Bibelarzt aufsuchen? Ist doch ganz bei Dir in der Nähe.

https://www.doktor-marquardt.de/bewegun ... ersorgung/

Oder den Sehnenpapst?

http://www.sportpraxis-knobloch.de/inde ... startseite
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4391
Ich gebe auch nicht soo viel auf Aussagen von Orthopäden. Diese werden oftmals innerhalb von Sekunden / Minuten gefällt ohne sich eingehend mit dem "Patienten" zu beschäftigen.

ABER:
Ich habe es vor einigen Jahren mit sensomotorische Einlagen versucht. Und nun möchte diese nicht mehr missen. Diagnose: Knick/Spreiz/Senkfuss und ich hatte eigentlich immer Schmerzen in den Füßen (Unterseite, Innenseite) und dachte das ist im "Alter" eben so. Durch den Start mit dem Laufen vor einigen Jahren wurde das noch Schmlimmer. Und kein Scheiß: Wenn ich die Einlagen trage sind die Schmerzen komplett weg. Lasse ich die Einlagen mal einige Wochen weg (Sommer, wenn ich hauptsächlich Barfuß oder Sandalen unterwegs bin) kommen die Schmerzen wieder.

Ich trage die sensomotorischen Einlagen eigentlich immer auf Arbeit und bei Dauerläufen. Tempoläufe und Wettkämpfe laufe ich meist ohne. Die ersten Einlagen bezahlte noch meine Krankenkasse. Seit 2 Jahren nicht mehr. Ich "gönne" mir daher 1 neues Paar Einlagen pro Jahr. Bei meinen aktuellen Einlagen 220 EURO pro Paar!! Da die Einlagen aber deutlich länger halten, habe ich mittlerweile mehrere welche ich im Wechsel trage. Das Fußgewölbe hat sich auch wieder deutlich aufgerichtet. Beim letzten Termin wurde mir gesagt, dass zumindest der Knickfuß nicht mehr feststellbar ist. Senk/Spreizfuss wird man aber auch mit diesen Einlagen nicht wirklich heilen (sonder nur abmildern) können.

Und dafür, dass ich "meinen" wieder Sport schmerzfrei ausüben kann ist es mir das definitiv Wert. Warum nicht ausprobieren? Anpasungsschwierigkeiten an die Einlagen hatte ich kaum. Mein Orthopäde meine das würde auch der bereits vorhandenen Arthorose vorbeugen oder zumindest den Verlauf abmildern. Das kann ich jetzt nicht abschätzen, klingt aber auch nicht unlogisch.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

4392
Zitat von Maddin85

Wieso trägst Du in den Laufschuhen keine Einlagen?
Ich "dürfte" das auch. Der Orthopäde hält das aber nicht für wichtig, weil die Fußstellung etc. den ganzen Tag über geprägt wird und nicht nur in der vergleichsweise kurzen Zeit, die ich laufe (wenn ich ihn richtig verstanden habe und es richtig erinnere).
Wie intensiv trainierst Du, wie alt bist Du? 3500km sind ein ordentlicher Umfang, aber läufst Du auch gelegentlich Einheiten wie diese?
Ich bin 54 Jahre alt und laufe auch Intervalle. In den 3er-Bereich komme ich dabei aber nicht. Mein Schwerpunkt liegt beim Marathon. Da habe ich eine Bestzeit von 3:26. Mein Laufstil ist definitiv nicht Vorfuß. Die Belastung meiner Füße ist also vermutlich anders als bei Dir.

4393
Maddin85 hat geschrieben:Hast Du nach dem Marathon mal an eine Saisonpause gedacht? Ein alter Trainer von mir hat mir nach dem Berlin-Marathon mal in etwa folgendes Programm verordnet:

Woche 1 bis 3: 2 Einheiten mit je 8km in regenerativem Tempo oder Alternativsportarten
Woche 4 bis 6: langsamer Wiedereinstieg mit 50km pro Woche noch ohne allzu intensive Einheiten

Dem Körper mal eine Ruhephase zu gönnen, ist eine wichtige Voraussetzung, um viele Jahre verletzungsfrei Deinem schönen Hobby nachgehen zu können.

Vertrau mir!
Die Saisonpause kommt nach dem 03.10.. Generell gebe ich dir und deinem Trainer Recht unter der Voraussetzung, dass ich eine marathonspezifische Vorbereitung gemacht hätte. Bei mir sah es aber durch muskuläre Probleme so aus, dass ich in den zwei Monaten vor dem Marathon im Schnitt nur 37,5km/Woche laufen konnte. Demnach sollte der Körper nicht sonderlich belastet sein.
In der Woche nach dem Marathon bin ich auch nur zweimal gelaufen -> 10km @06:03 und 16,5km @05:20

Nun ja, daher bin ich gestern aufgrund von Zeitmangel eine halbe QTE gelaufen.

EL 1,2km @04:38
4x 1km @5k-RT (03:47, 03:38, 03:42, 03:48) + 2' GP
AL 2km @04:55

Ich wünsche dir gute Genesung! Derzeit kann ich das sehr gut nach empfinden. Ich bin mittlerweile beim dritten Orthopäden in diesem Jahr gewesen. Anfänglich war die Diagnose Piriformis-Syndrom und nun bin ich bei Coxarthrose links mit vollständigem Knorpelverlust angekommen. :motz:
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

4394
@Maddin: Da es das erste Mal ist, dass du dieses Problem hast würde ich einfach versuchen es ausheilen zu lassen und langsam wieder anfangen. Wenn das Problem wieder auftreten sollte, dann gibt es wohl ein reproduzierbares Problem welchem man auf den Grund gehen sollte. Dann wird man um eine genauere Analyse (das kann dann aber auch eine Lauf- oder Gehanalyse bei bei einem entsprechenden Experten sein) nicht herum.

Aus eigener Erfahrung: Ich hatte mal eine aus dem nichts auftauchende Sehenenscheidenentzündung im Fuss. Ich habe nach einer Ursache gesucht unter anderem bei der Laufanalyse mit allen Schuhen die ich so habe. Gefunden wurde nichts. Ich hab das Ding ausheilen lassen (mit ein bisserl Physio dazu), dann langsam wieder angefangen und seitdem nie wieder Probleme gehabt. Manchmal kommen solche Sachen aus dem Nichts und verschwinden wieder im Nichts. Wenn du alles wie immer gemacht hast, dann ist einmal erstmal keinmal ;-)

4395
Läuft am Wochenende eigentlich noch jemand HM in Otterndorf (da ist die LM) oder kann etwas zu der Strecke sagen, was ggf. noch wichtig wäre ?

Gestern bin ich als letzte QTE davor (31 Grad, voll durch die Sonne und teilweise fieser Gegenwind) 3x3000/1000@4:00 gelaufen und das war viel härter als gedacht. Noch mal 3000 wären gestern vermutlich nicht mehr gegangen. Hmm, eigentlich war ich optimistisch auf sub 1:25 zu laufen, da viel trainiert, im Urlaub sogar fast 1 kg abgenommen, Greif Treppe in 4:00 als HMRT - hmm jetzt bin ich irgendwie ziemlich verunsichert...
Klar, man könnte jetzt sagen, waren gestern harte Bedingungen, Vorbelastung durch die sehr trainingsintensiven Wochen im Urlaub, usw. - aber einfach nur optimistisch sein und nachher womöglich bei ca. km 14 Gehpause machen ist auch blöd. Was meint Ihr?

Die letzten Einheiten:
So: LaLa 90 Min. 18,4 km @4:54. Woche mit knapp unter 80 WKM

Mo: 10,6 km@ 4:48
Di: 12,8 km@4:22 (3x3000@4:00) - 31 Grad und Wind

Heute Mittag jedenfalls noch mal locker, Donnerstag 8 km bisschen schneller, Freitag frei, Sonntag knapp 6 km mit paar Steigerungen und dann wohl mal schauen, was geht. Mmh, trotzdem bin ich gerade ziemlich verunsichert...

LG Anna

4396
@Anna: Naja du läufts ja jetzt schon ein paar Jährchen. Also die Gehpause würde sich ja schon deutlich vorher ankündigen. Für mich persönlich wäre so eine Einheit am Di vor WK zu hart, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine Strategie wäre die ersten 5km bewusst auf 4:05 angehen. Dann schauen wie ich mich fühle und bei gutem befinden auf 4:00 beschleunigen. Und wenn ich Richtung 15km immer noch gut fühle nochmal beschleunigen und die fehlenden Sekunden zurück holen. Wenn du hinten raus nicht schneller werden kannst dann wäre ein Start mit 4:00 sowieso zu schnell gewesen ;-)

4397
@Anna - Ich denke der Eindruck bei deinen gestrigen IVs ist dem Wetter geschuldet. Ich hatte die gleichen Bedingungen und es war echt hart bei der Temperatur und dem bissigen Wind. Davon würde ich mich nicht verunsichern lassen.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

4398
@Anna: die von dir beschriebene Verunsicherung vor einem Wettkampf hört man hier bei sehr vielen Leuten.
Man kann nicht immer alles auf die mentale Schiene schieben, aber für meine Begriffe würde ich der letzten harten Einheit vor dem WK nicht zuviel an Bedeutung schenken.
Man ist bei solchen Einheiten meist "hochsensibilisiert", wenn nicht sogar "hypersenisibilisiert". "Alles viel zu anstrengend", "wie soll ich das über die gesamte Wettkampf-Distanz hinbekommen?".
Diese negativen Gedanken gilt es vor dem Wettkampf in den Griff zu bekommen und anstelle derer sich positive Gedanken zu schaffen.
Kipchoge wurde in einem Interview gefragt, wie er es geschafft hat die 17 km am Ende alleine zu laufen. Er sagte dann sowas wie "wenn es anstrengend wird, hilft manchmal nur ein Lächeln". Und er denkt dann daran, dass das Laufen Spaß und Freude macht. So würde er die Anstrengungen des Wettkampfes erträglich machen.

Anders ist es natürlich, wenn die Zielzeit für einen Wettkampf einfach unrealistisch sind. Ich schätze dich, ohne dich zu kennen, aber nicht als Schaumschlägerin ein. Du neigst eher zu Understement als zur Übertreibung ;-)
Dennoch: wenn dein Kopf vor dem Wettkampf nicht zu 100% auf "Sieg" bzw auf "Erfüllung des Ziels" eingestellt ist, wirst du als eher defensiv-realistische Person es schwer haben das Ziel zu erreichen. Die mentale Stärke eines Sportlers/einer Sportlerin hat natürlich Einfluss auf die Wettkampf-Leistung.

Meine Einschätzung, ich sach es ma lapidar: Datt Köpfchen kriegst du bis dahin schon noch gebändigt ;-)
Und dann laufen die Beine so wie du willst :-)

4399
anna_r hat geschrieben: 31 Grad, voll durch die Sonne und teilweise fieser Gegenwind
Na wenn du das gemeistert hast, dann ist doch der HM ein Klacks. Unwirtlicher geht es ja fast gar nicht, trotzdem geschafft ist doch Klasse! Ich würde mir da keinen Kopf machen, die Probleme hätte jeder gehabt, dadurch würde ich mich nicht verunsichern lassen. Stay positive! Am WE wird es endlich kühler.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

4400
Anna, ruh dich ausreichend aus vor Sonntag.
Ich hab gerade mal wieder gesehen, dass es doch eine erheblich positives Wirkung hat, wenn man ausgeruhter ist, als man das geplant hatte. Mit den Einheiten reißt du jetzt eh nichts mehr, außer dich potentiell runter.
Nochmal "schnell" morgen würde ich Dir daher von abraten und auch höchsten die 6km mit ein paar Steigerungen gehen.
Das ist ja ein HM und kein 3000m Rennen. Aus meiner persönlichen Sicht hilft es Dir da auch nicht weiter wie ne Sprungfeder am Start zu stehen, wenn Dir dann nach 15-18km die Erinnerung an die Einheiten der letzten Tage in die Beine schießt.
Nur meine Meinung.
Viel Erfolg am Sonntag!

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