Edd Laddix hat geschrieben:Ja, das hat vorgestern nicht sollen sein. Die sub40 hatte ich auch schon eingetütet gesehen.
Wenn ich das kommentiere, dann nicht, um herumzumäkeln oder deine Leistung zu schmälern, sondern sieh meinen Beitrag als den konstruktiv gemeinten Tipp eines "alten Sacks", der schon recht lange dabei ist. Ich bin ziemlich überzeugt, dass das Ergebnis zu mindestens der Hälfte, eher mehr einer falschen Renntaktik geschuldet ist. Leviathan deutet es an und ich möchte es verstärken: Mit anderer Einteilung hätte es vermutlich geklappt. Das ist mehr ein Hinweis, dass du es beim nächsten Mal in der Hand hast, mit geänderter Taktik schneller als Ziel zu kommen.
Im Grunde sind es 2 Aspekte.
Der erste Punkt:
Du wolltest auf 39 min anlaufen. Ich weiß nicht, wo deine PB bisher lag, aber wenn die 40:22 die neue ist, dann wäre das eine Verbesserung um wohl 1 1/2 min oder mehr. Das kann man schon mal schaffen, aber gang und gäbe ist das nicht, da muss schon alles recht gut zusammenpassen. Wenn du aber die 39 min oder knapp drüber (noch) nicht drauf hast, dann ist dein gewähltes Tempo zu schnell, auch wenn es durch den Gegenwind langsamer war. Ein Tempo, das am Anfang über 2 oder 3 km zu hoch ist, holt dich am Ende ein.
Damit bin ich beim zweiten Punkt:
Die Verhältnisse an dem Tag: Du bist 3,6 km bergauf gelaufen, und das gegen schrägen Wind von vorne. Die einzige Konsequenz kann da lauten: In etwa mit gleicher Belastung laufen, d. h. unweigerlich mit geringerem Tempo. (Um das Tempo zu halten, musst du die Belastung ja erhöhen.) Dafür ist dann der 2. km mit 4 min/km wiederum zu schnell. Vielleicht ist auch bei den nächsten 3 km das Tempo noch zu hoch. Optisch sieht das zwar mit knapp über 20 min für die erste Hälfte ganz nett aus, in Summe hast du dafür aber zu viel Energie gelassen. Diese Energie hat dir offensichtlich in der zweiten Hälfte, auf der - bei einer Rundstrecke - logischerweise sowohl Rückenwind als auch leichtes Bergab auf dich warten mussten, gefehlt.
Es ist immer sie günstigste Strategie, gleichmäßig zu laufen. Gleichmäßigkeit heißt Gleichmäßigkeit der Belastung, nicht des Tempos. Bei solchen Bedingungen bedeutet das: langsamer bergauf und langsamer gegen den Wind und darauf setzen, bergab und mit Wind wieder einiges herauszuholen (was nicht 1:1 gelingt).
Ich bin selbst am vergangenen Sonntag gelaufen, ähnliche Bedingungen, fast gleiche Zeit (ich hatte mir aber auch nichts vorgenommen): 2-Runden-Kurs über 2 Brücken, d. h. mit 2 Anstiegen (und 2 Abstiegen), auf der ersten Brücke (nach 1,3 km) heftiger Gegenwind. Diesen km bin in 4:12 bzw. 4:14 gelaufen, den km mit dem 2. Anstieg in 4:09 bzw. 4:06, am Ende stand bei mir netto 40:22, denn die Verluste bei km 2 und 4 konnte ich bei den Abstiegen und mit Rückenwind zu einem guten Teil wettmachen.
Wenn du bei den schwierigen Bedingungen eine 40:22 läufst, wirst du mit Sicherheit die 40 min-Grenze knacken und mit hoher Wahrscheinlichkeit dich weiter herunter arbeiten. Je intelligenter und situationsangepasster du läufst, um so eher wird dir das gelingen. Viel Erfolg!
Bernd
Das
Remake
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