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Marathon - kann ich es wagen?

Marathon - kann ich es wagen?

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Hallo zusammen!

Ich laufe nun seit 3 1/2 Monaten ca. 5x in der Woche, komme pro Woche auf ca 70-100km , allerdings immer mit einer durchschnittlichen (geringen) Geschwindigkeit von 5:40 - 6:00 min/km und die längsten Läufe waren immer die Halbmarathondistanz.
In den letzten 3 Wochen musste leider ich aufgrund einer Oberschenkelzerrung das Training stark reduzieren.
Heute bin ich den Wachauer Halbmarathon in 1h58 min gelaufen (Oberschenkel war problemos) und spiele nun mit dem Gedanken, eventuell am 24. Okt. den Wiener Herbstmarathon zu probieren.
Meint ihr, ist das machbar oder eher unverantwortlich?!
Kann ich es probieren?
Zeit ist mir egal, hauptsache ins ziel kommen...
Mag nur nicht, dass sich dort dann alle denken: Was hat die hier verloren?!

Vielen Dank schonmal für eure Antworten :)
Miami :winken:

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miami1802 hat geschrieben:(...) und spiele nun mit dem Gedanken, eventuell am 24. Okt. den Wiener Herbstmarathon zu probieren.
Meint ihr, ist das machbar oder eher unverantwortlich?!
Kann ich es probieren?
Zeit ist mir egal, hauptsache ins ziel kommen...
Mag nur nicht, dass sich dort dann alle denken: Was hat die hier verloren?!
Machbar ist das Sicher, probieren kannst du es auch, und du allein trägst die Verantwortung für dich.
Aber es ist in meinen Augen nicht vernünftig.
Ich zitiere mal:
"Allgemein wird empfohlen mit speziellem Marathontraining erst nach anderthalb bis zwei Jahren kontinuierlichen Lauftrainings zu beginnen. Was ist kontinuierliches Lauftraining? - Kontinuierlich bedeutet ohne längere Unterbrechungen und regelmäßig. „Regelmäßig“ heißt grundsätzlich dreimal pro Woche laufen. "Ohne längere Unterbrechungen“ meint Zeiträume, die etwa über den Urlaub oder eine Erkrankung hinausgehen." (von u_d_os Laufseite)

Diese Voraussetzungen erfüllst du mit 3,5 Monaten Lauftraining nicht, auch bist du bisher noch nicht länger als die HM-Distanz gelaufen. Der Marathon fängt erst jenseits der HM-Distanz richtig an. Einen HM kann man noch (mehr oder weniger gut) ohne allzu spezielles Training laufen. Der Marathon ist aber sehr viel fordernder, die orthopädische Belastung ist ungleich höher und auch die Energiebereitstellung kommt an eine Grenze (Stichwort: Mann mit dem Hammer), die du beim HM so nicht hast.
Ohne ein auf den Marathon abgestimmtes Training mit langen Läufen, wird es sehr hart. Und für ein ordentliches Training hast du keine ausreichende Zeit mehr. Der Wiener-Marathon ist in 5 Wochen, mindestens 1 Woche Regeneration nach dem HM, vor dem Marathon auch noch tapern (1-2 Wochen), dann bleibt für Training fast keine Zeit mehr.
Noch etwas, was in meinen Augen gegen den Marathon im Oktober spricht. Dein Oberschenkel war für 3 Wochen gezerrt und heute hattest du keine Probleme, warte mal ab, vielleicht hast du morgen Probleme.
Auch kann deine Zerrung auch ein Zeichen gewesen sein, dass du deinen Körper zu schnell zu viel zugemutet hat. Nach 3,5 Monaten bis zu 5 mal die Woche bei deinen Umfängen laufen ist schon recht viel, abhängig von der Konstitution und dem sportlichen Hintergrund natürlich.
Zeit ist mir egal, hauptsache ins ziel kommen...
Ich kann es verstehen, dass man einem Marathon laufen will, aber mit dieser Zielsetzung?
Warum möchtest du einen Marathon laufen?
Weil man es mal gemacht haben muss?
Oder, weil du Spaß am Laufen hast?
Wenn du der ersten Meinung bist, dann mach es. Zeit, Gesundheit und Freude am/beim Laufen sind dann egal, Hauptsache stolzer Finisher.
Bist du aber der zweiten Meinung, dann lass es. Bereite dich ordentlich auf deinen ersten Marathon vor und beende ihn mit einem Lächeln auf den Lippen.
Sein erstes Mal kann man nicht wiederholen, warum also unbedingt noch dieses Jahr den Marathon laufen, eventuell bist du dann im Ziel und fragst dich, was diese scheiß Quälerei eigentlich sollte. Ist es das Wert?
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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