Laufsogern hat geschrieben:Es ist klar, dass ich von einem Spitzensportler bessere Leistung erwarte, als von einem Hobbysportler.
Genauso wie es klar ist, dass ein gelernter Fliesenleger die Kacheln besser an die Wand bekommt wie ich.
Dann sind wir uns ja einig.
Laufsogern hat geschrieben:
Die Frage ist doch, muss ich von einem Profi-Sportler immer und zu jeder Zeit die absolute Welt-Topleistung erwarten. Ist es richtig, dass ein Sportler nur mit dieser Topleistung Anspruch auf Anerkennung hat? Und sobald er diese Leistung nicht mehr bringt sind wir alle berechtigt auf ihm rumzuhacken und ihn nieder zu machen?
Zu jeder Zeit sicher nicht, wir wissen ja auch, dass das auf dem Niveau schlecht möglich ist (Periodisierung). Aber ohne regelmäßige Spitzenleistung bleibt man nicht lange Profi, so läuft das Geschäft.
Man könnte natürlich darüber sprechen, wie man Sportler sinnvoll fördert, ohne es mit dem Leistungsdruck zu übertreiben. Da muss aber natürlich das Geld da sein, und im DLV, der ja in D hauptsächlich für das Laufen zuständig ist, scheint man unfähig, die Gelder reinzuholen, die der Popularität der LA angemessen sind und verschärft weiterhin internationale Normen.
Berechtigte Kritik muss ja nicht gleich "niedermachen" sein. Wobei viele Medien gerne "niedermachen", es steht ja jedem frei die Medien zu bevorzugen, die den Sport auch mal etwas differenzierter beleuchten.
Es sind simple Mechanismen, aber offensichtlich funktionieren die so gut, dass man damit Zeitungen usw verkaufen kann. Wie oft wird z. B. der FC Bayern in der Hinrunde medial niedergemacht, aber wird am Ende dennoch zumindest deutscher Meister?
Laufsogern hat geschrieben:
Wenn das so ist, ist es für mich auch nicht verwunderlich, wenn nach geholfen wird.
Natürlich ist es nicht verwunderlich. Es wird ja auch nicht erst seit gestern gedopt, sondern schon sehr viel länger und spätestens seit den 70ern auch systematisch und mit staatlicher Unterstützung.
Seltsam wäre, zu erwarten, dass niemand oder nur sehr wenige dopen.
Gruß
C.