Dirk_H hat geschrieben:
Sehr ähnliche Erzählungen (zur Normalisierung der Einnahme aller Dinge die gerade noch legal sind) habe ich sogar privat schon von einem früh ausgestiegenen Radsportler mal gehört.
Meine Schwester hatte ihre drei Töchter schon sehr früh zum Schwimmsport ( vom Babyschwimmen angefangen) gebracht.
Ihre älteste Tochter war auch sehr talentiert und ergeizig 3-4 x Schwimmtraining in der Woche + Wettkämpfe an den Wochenenden.
Schon recht früh wurde meine Schwester bei WK auf ihre älteste angesprochen und Trainer anderer Vereine versuchten sie ganz offen mit der Möglichkeit "besondere medizinischer Betreuung" abzuwerben.
Als meine Nichte in die Pubertät kam, hatte sie ein Kreuz, bei dem die meisten der älteren Jungen an ihrer Oberschule neidisch werden konnten.
Aber es half alles nichts, vielle ihrer früheren chancenlosen Konkurrentinen baute noch wesentlich stärker Muskelmassen auf und ließen sie plötzlich sehr langsam aussehen.
Ihren damaligen Trainer auf ihr plötzlichen Leistungseinbruch angesprochen, wurde ganz offen gesagt,
wenn ihre Tochter weiterhin Wettkampfsport im Schwimmen betreiben möchte, muss sie sich einen anderen Verein suchen in dem sie medizinisch optimiert wird, bei uns im Verein wird nicht gedopt!
Daraufhin beendete meine Nichte ihre "Schwimmkarriere" mit 14 Jahren..
Das war damals ungefähr um die Jahrtausendwende.
Man sieht, der Übergang vom Breitensport zum Profisport ist oft fließend und Doping unter den Verantwortlichen auch kein Geheimniss.