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Mal wieder Doping.....

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ruca hat geschrieben:Die war eine ganz normale zahlende Kundin...
...die als Testperson für einen nicht zugelassenen Wirkstoff mißbraucht wurde. Hätte die das besser vertragen und einen Leistungszuwachs gehabt, wären auch andere in den Genuss von dem Zeug gekommen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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dicke_Wade hat geschrieben:Immerhin waren das erwachsene Sportler, die sich bewusst testen ließen und sicher auch ahnen konnten, was für Medikamente sie da nahmen. Und ich gehe da mal auch von Freiwilligkeit aus.

Gruss Tommi
Jein,
ich habe anfang der 90'er jahre ein Mädel kennen gelernt, die war in einer Jugendauswahl der DDR gewesen und betrieb dort Kugelstoßen.

Sie erzählte, sie hätte immer strenge Ernährungsrichtlinien im Training gehabt und bekamen vom Betreuerstab auch immer NEM.
Sie erzählte mir damals, dass sie und die anderen jungen Frauen ihren Betreuerstab und Ärzten vertrauten.
Selbst als die Mädels Menstruationsstörungen bekamen, glaubten sie meist noch dies wären die Folgen des harten Trainings.

Meine Bekannte hatte sich irgendwann kurz vor der Wende ernsthaft verletzt und konnte keinen Leistungssport mehr ausführen.
Plötzlich war für sie alles anders, nach der medizinischen Diagnose wurde sie vom Betreuerteam fallen gelassen.

Irgendwann nach Beendigung ihrer Sportkarriere setzte auch ihre Menstruation wieder regelmäßig ein und ihre Muskelmasse reduzierte sich.
Was blieb waren Stoffwechselstörungen und ein bleibender Körperbau hinter den sich nicht wenige Männer verstecken können.

Von ihren Hausärzten glaubte ihr niemand, dass sie nicht gewusst hätte, was sie für NEM bekommen hätte und das ist es was ihr am meisten geärgert hat.
Sie war, wie viele, einfach zu naiv und glaubte an das Gute in ihrem Betreuerteam, ihr Team war fast eine zweite Familie für sie.
Rückblickend sagt sie ja auch sie war doof gewesen.


Wenn ihre Verletzung nicht gewesen wäre, hätte sie im Erwachsenenalter weiter gemacht.
Sie selbst glaubt nicht, dass sie irgendwann etwas hinterfragt hätte.
Solange der Erfolg da ist und die offiziellen Dopingproben immer negativ sind, warum hätte sie ihren Betreuern mißtrauen sollen?
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3154
JoelH hat geschrieben:Ja. Und?

War ja in Deutschland auch nicht anders.
Klassischer Whataboutismus.
Warum hat er das nicht noch mal aufgerollt?
Andersrum gefragt: Warum hätte er das unter den Tisch fallen lassen sollen?

Wenn ihm so ein Video zu entsprechenden Praktiken in der BRD in die Finger fällt, macht er daraus garantiert auch eine Story.
Und wie wir am Blutdopingarzt Dr. Mark S. sehen wird es sogar noch gemacht.
Über den hat Seppelt ja auch mehr als 1x berichtet...
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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JoelH hat geschrieben:Was mich an Seppelt stört ist eben genau das was ich geschrieben habe. Es wird immer aus seinem eigenen Land rausgezeigt mit dem Finger.
Nicht ganz:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2020 ... rview.html
er braucht für seine Recherchemethode schlichtweg Kronzeugen - und die findet er im Ausland offensichtlich einfacher.

Falls sich mal rausstellt, dass er deutsche Fälle absichtlilch unter den Tisch fallen lassen sollte, dann wäre er auch für mich unten durch.
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JoelH hat geschrieben:Was mich an Seppelt stört ist eben genau das was ich geschrieben habe. Es wird immer aus seinem eigenen Land rausgezeigt mit dem Finger.
Weshalb "aus dem eigenen Land rausgezeigt"? Die DDR ist seit 31 Jahren Geschichte.

3159
JoelH hat geschrieben:Weil es junge Leute gibt die nicht mal mehr wissen was die DDR war.

Das mag also spannend sein für Geschichtslehrer, aber mit aktuellem Sport hat das nur noch wenig zu tun.
Das sehe ich anders. Die Motivation von Freizeitsportlern, an solchen Tests teilzunehmen, ist nicht nur historisch relevant. Das würde mich in der Tat interessieren. Die chemische Seite ist halt persönliches Interesse.
nix is fix

3160
klnonni hat geschrieben:Jein,
ich habe anfang der 90'er jahre ein Mädel kennen gelernt, die war in einer Jugendauswahl der DDR gewesen und betrieb dort Kugelstoßen.
Hättest du mal alles von mir zitiert. Und auch in dem TV-Beitrag ging es um erwachsene Breitensportler, also weder Jugendlichen noch Auswahl :wink:

Gruss Tommi

3161
leviathan hat geschrieben:Das sehe ich anders. Die Motivation von Freizeitsportlern, an solchen Tests teilzunehmen, ist nicht nur historisch relevant. Das würde mich in der Tat interessieren. Die chemische Seite ist halt persönliches Interesse.
Ist ja kein Ding. Irgendwer scheint es ja immer zu schauen, ansonsten würde es ja nicht produziert.
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dicke_Wade hat geschrieben:Hättest du mal alles von mir zitiert. Und auch in dem TV-Beitrag ging es um erwachsene Breitensportler, also weder Jugendlichen noch Auswahl :wink:

Gruss Tommi
Ich habe Dich sehr wohl verstanden.
habe Dir ja auch mit einem deutlichen Jein zugestimmt :zwinker5:

Mir ging es um meinen letzten Absatz:
klnonni hat geschrieben:
Wenn ihre Verletzung nicht gewesen wäre, hätte sie im Erwachsenenalter weiter gemacht.
Sie selbst glaubt nicht, dass sie irgendwann etwas hinterfragt hätte.
Solange der Erfolg da ist und die offiziellen Dopingproben immer negativ sind, warum hätte sie ihren Betreuern mißtrauen sollen?
Es wird doch nur selten so gewesen sein, dass man als Sportler einfach angesprochen wurde, "Du da komm mal her, habe hier ein paar Pillen mit denen jeste ab."

Letztlich wollte man als Sportler Erfolge und um das Beste aus sich herraus zu holen hat man sein Team - dem man in der Regel auch vertraut.

(Zumindest beim Staatsdoping, bin ich mir nicht sicher ob die gedopten Sportler über alles Bescheid wussten was ihnen gegeben wurde - egal ob im Breiten- oder Leistungssport)
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3163
Ich hab mir den Beitrag gestern jetzt mal angesehen.
Das Thema finde ich zwar interessant, weil nie drüber nachgedacht, aber die Aufmachung im Beitrag war nicht mein Ding. Das war mir zu viel Akte X Mystery Düsterwelt. Und für mich war an einigen Stellen fraglich ob die "Zeitzeugen" da wirklich ehrlich zu sich und der Kamera waren.
Da fand ich den Schwimmer noch am glaubwürdigsten, der irgendwann sagte, da man ja schon immer hoffte ein paar Stufen höher auf dem Treppchen zu kommen, auch wenn er "natürlich" die Pillen unter Wasser immer ausgespuckt hat. :wink:

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klnonni hat geschrieben:Es wird doch nur selten so gewesen sein, dass man als Sportler einfach angesprochen wurde, "Du da komm mal her, habe hier ein paar Pillen mit denen jeste ab."
Wie das im Breitensport war, hab ich keine Ahnung. Im Leistungssport war es so: "Du nimmst jetzt das "Zeug", oder du darfst gehen." Also musstest den Sportclub verlassen. Das war nicht einmal eine Strafe, sondern die ökomische Notwendigkeit. Die DDR wollte keinen Pfennig in Sportler investieren, deren Leistungsentwicklung zu schwach sein würde. Und in meinem Umfeld haben sich einige dagegen entschieden. Nicht direkt mit Worten, deren Entwicklung lies halt zu Wünschen übrig :wink: . Die durften an der KJS dennoch die 10. Klasse beenden bzw. auch das Abitur.
klnonni hat geschrieben:Letztlich wollte man als Sportler Erfolge und um das Beste aus sich herraus zu holen hat man sein Team - dem man in der Regel auch vertraut.
Nö, wir wollten in den Westen! :D Und ja, auch mal gewinnen :wink:
klnonni hat geschrieben:(Zumindest beim Staatsdoping, bin ich mir nicht sicher ob die gedopten Sportler über alles Bescheid wussten was ihnen gegeben wurde - egal ob im Breiten- oder Leistungssport)
Nein, wussten wir nicht wirklich. Und die Aufarbeitung der Geschichte hat das auch gezeigt und auch, dass einigen Sportler sogar ohne ihr Wissen Medikamente "untergeschoben" wurden. Und ja, mit 16/17 ist man zu jung, um wirklich eine "erwachsene Entscheidung" darüber treffen zu können.

Um noch mal auf den TV-Beitrag zurück zu kommen. Aus Sicht der Forschung der DDR war das ein cleverer Schachzug. Man missbrauchte den Siegeswillen ambitionierter Hobbysportler, die sich dessen eventuell sogar bewusst waren (was tut man nicht alles für den Sieg?!), um wertvolle Spitzensportler zu schonen. Also um die Experimente nicht an diesen durchführen zu müssen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3165
Ich habe mir die Reportage gestern auf der Rolle gegönnt. Das war wirklich interessant.

@Joel: ja, es waren alte Kamellen. Aber ich mag auch Terra X :wink:
Und um nochmal in die alte Zeit zu verfallen, zitiere ich Marx: "Wer die Zukunft meistern will, muss die Vergangenheit kennen und die Gegenwart verstehen." Ich schiebe den Kollegen jetzt einfach mal als Ausrede für meine Zuneigung zu alten Kamellen vors Loch :P
nix is fix

3166
"Die des Dopings überführte kenianische Langstreckenläuferin Florence Jepkosgei Chepsoi ist wegen Dokumentenfälschung von einem Strafgericht zu einem Jahr gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden."

https://www.deutschlandfunk.de/doping-z ... id=1237619
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Ein fast schon lustiger Artikel in der SZ über den früheren Arzt vom Team Sky im Radsport.

https://www.sueddeutsche.de/sport/radsp ... -1.5234112
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Noch ein Artikel über Sky/Ineos und seinen Ex-Teamarzt.

https://www.nzz.ch/sport/velo-ineos-sky-ld.1610689
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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https://idw-online.de/de/news770800

https://www.theguardian.com/sport/2021/ ... pics-1500m

https://www.spiegel.de/sport/olympia/do ... f0c6dec07a
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Der Fall Shelby Houlihan polarisiert gerade die sozialen Medien. Was da abgeht....
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich hier vorab etwas "national" eingestellt bin.
Schwierig zu sagen, wenn z.B. Koko auf einmal in der gleichen Position sein würde.

Für mich gibt es hier jedoch keine Möglichkeit einer Grauzone oder einer Andersbewertung, nur weil sie aus einem westlichen Land kommt. Es gibt Grenzwerte, es gibt Regeln im Sport, die von jedem eingehalten werden müssen. Ansonsten funktioniert Sport, so wie wir ihn kennen, einfach nicht.

Sonst wird immer gesagt, dass es gut sei, dass "wir" so streng kontrolliert werden. Und dass das dann zeigt, dass "wir" wirklich mit fairen Mitteln Höchstleistungen erreichen. Kommt dann aber ein positiver Dopingfall (besnonders ein prominenter Fall), dann werden die Instiutionen, die Doping kontrollieren und Dopingfälle bewerten, auf einmal aufs Schärfste kritisiert.


Und Aussagen wie "ich kannte Nandrolon bis jetzt gar nicht", klingen einfach nur naiv, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine Leistungssportlerin und erfahrene Trainer handelt.

Nandrolon-verseuchter Burrito hin oder her. Wenn man als LeistungssportlerIn kein Bock hat, sich mit Lebensmittelverunreinigungen zu beschäftigen, dann soll man es einfach sein lassen mit dem Leistungssport. Die SportlerInnen verdienen damit Geld, sie müssen sich mit solchen Sachen einfach beschäftigen. Und dass das dann zu Einschränkungen im Leben führt (Standortmitteilung, auf Lebensmittel achten, die man nicht selber verarbeitet hat und vieles mehr), das ist JEDEM bereits seit Jugendjahren bekannt.

In Deutschland gibt es z.B. die Pflicht, dass jeder Sportler, der an Qualifikationswettkämpfen teilnimmt, mindestens einen Onlinekurs mit abschließenden kurzen Test absolvieren muss.
Und da wird genau soetwas thematisiert.

Keiner kann also sagen, dass man auf sowas nicht hingewiesen wurde. Daher auch Doptingaufklärung in bereits jungen Jahren.
Und im Übrigen wurde keiner wurde zu Leistungssport gezwungen, das sind also alles freie Entscheidungen im Leben.
Wenn ich z.B. kein Bock mehr auf meine Arbeit habe, weil ich Tätigkeiten verrichten muss, die mir dauerhaft kein Bock machen, dann wechsel ich den Job.
wenn mich mein Job persönlich zu sehr einschränkt, dann wechsle ich ebenfalls meinen Job.

3172
Wenn diese Burrito-Kette einen findigen Rechtsanwalt hat, dann hat die Dame bald auch eine Klage am Hals. Ich würde das zumindest nicht so stehen lassen.

Zumal sie offenbar ja, lt. Rechnung, einen Rindfleisch-Burrito gegessen hat, aber einen mit Schweinefleisch "bräuchte" damit ihre "Erklärung" halbwegs Sinn ergeben würde. Habe ich gelesen.
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3175
JoelH hat geschrieben:Wenn diese Burrito-Kette einen findigen Rechtsanwalt hat, dann hat die Dame bald auch eine Klage am Hals. Ich würde das zumindest nicht so stehen lassen.

Zumal sie offenbar ja, lt. Rechnung, einen Rindfleisch-Burrito gegessen hat, aber einen mit Schweinefleisch "bräuchte" damit ihre "Erklärung" halbwegs Sinn ergeben würde. Habe ich gelesen.
Jepp, irgendwie (leider) auch sehr typisch, dass diese abstrus klingenden Erklärungen schnell Risse in der Fassade bekommen.
Wahrscheinlich hat sich die Verkäuferin beim Eintippen der Rechnung nur vertan.
Meistens wird es immer verschachtelter und wenn es dann keine Möglichkeit mehr gibt es noch irgendwie zu erklären, dann wird auf "das ungerechte System" geschimpft.


ruca hat geschrieben:Oder es ist gute Werbung für die Kette. Immerhin scheint der Burito tatsächlich viel Fleisch zu enthalten. :nick:
Oder Nandrolon :teufel:
Standorttechnisch würde ich als Kettenbetreiber dann die Nähe zu Muckibuden suchen :geil:

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RunSim hat geschrieben: Oder Nandrolon :teufel:
Standorttechnisch würde ich als Kettenbetreiber dann die Nähe zu Muckibuden suchen :geil:
Die nehmen das Zeug nicht in homöopathischen Dosen. Die Jungs aus der Muckibude sind da nicht so zimperlich. Das kannst Du nicht mit Leistungssportlern vergleichen.
bones hat geschrieben:Nandrolon kennt man eigentlich nur als Beigabe in Zahnpasta. :D
Hoffentlich war die Zahnpasta mentholfrei. Sonst funktioniert die Homöopathie ja nicht :D
nix is fix

3178
leviathan hat geschrieben:Die nehmen das Zeug nicht in homöopathischen Dosen. Die Jungs aus der Muckibude sind da nicht so zimperlich. Das kannst Du nicht mit Leistungssportlern vergleichen.
Und wie würde es mit einer Burrito-Flatrate ausschauen? :geil:



Nochmal im Ernst: die gemessene Dosis bei Houlihan scheint ja relativ gering zu sein.
Bei Epo habe ich von Mikrodosen gehört, die ja auch "irgendwie" wirksam zus ein scheinen. Zumindest wurde/wird das ja so praktiziert.


Lance Armstrong wurde die Einnahme von Nandrolon ja auhc nahcgewiesen. hier kenne cih leider die gemessenen Werte nicht.

Aber irgendiwe scheint das "Zeug" ja auch für Ausdauersportler etwas zu bringen. Oder?

3179
RunSim hat geschrieben:Und wie würde es mit einer Burrito-Flatrate ausschauen? :geil:
Kennt ihr die Serie "Man vs. Food"? Die läuft in Dauerschleife auf Pro7Maxx. Zumeist auch vor den NFL-Übertragungen.

Was in manchen Läden angeboten wird. Von homöopathischen Dosen kann man da nicht mehr sprechen :klatsch: Die haben zum Teil echt einen an der Waffel. Von daher, Flatrats? Gibt es ganz sicher.

Ansonsten, werden überhaupt die genauen Werte veröffentlicht? Ich vermute die werden nur dem Athleten selbst mitgeteilt, oder?
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3180
RunSim hat geschrieben:Aber irgendiwe scheint das "Zeug" ja auch für Ausdauersportler etwas zu bringen. Oder?
Die einzigen Sportler, bei denen Doping nix bringt, sind doch die Fußballer. :popcorn:

Im Ernst: Jedes Dopingmittlchen bringt was. Es genügt ja, wenn es die eine oder andere Trainingseinheit einfacher macht - und die sind auch bei Ausdauersportlern breit gestreut.
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3181
RunSim hat geschrieben:Aber irgendiwe scheint das "Zeug" ja auch für Ausdauersportler etwas zu bringen. Oder?
Baumann hatte in seinem Urin 20 Nanogramm, das zehnfache des erlaubten.

http://www.sportunterricht.de/lksport/nandro.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3182
JoelH hat geschrieben: Ansonsten, werden überhaupt die genauen Werte veröffentlicht? Ich vermute die werden nur dem Athleten selbst mitgeteilt, oder?
Irgendwas habe ich da gelesen. Aber weiß nicht mehr wo und ob die Aussage von Houlihan und ihren Trainern kommt oder vom Gericht/Dopingagentur.

3183
RunSim hat geschrieben: Nochmal im Ernst: die gemessene Dosis bei Houlihan scheint ja relativ gering zu sein.
Bei Epo habe ich von Mikrodosen gehört, die ja auch "irgendwie" wirksam zus ein scheinen. Zumindest wurde/wird das ja so praktiziert.
Man hat sehr lange damit experimentiert. Und letztendlich sind die Mikrodosierungen aus der Not heraus geboren. Die Nachweisbarkeit kann bei einigen Mitteln so kurz gestaltet werden, daß man deutlich weniger Gefahren des Nachweises zu befürchten hat. Der Effekt ist natürlich nicht so hoch wie bei voller Dosierung. Er ist aber immer noch signifikant.
Lance Armstrong wurde die Einnahme von Nandrolon ja auhc nahcgewiesen. hier kenne cih leider die gemessenen Werte nicht.
Aber irgendiwe scheint das "Zeug" ja auch für Ausdauersportler etwas zu bringen. Oder?
Du meinst, weil Nandrolon kein typisches ausdauersteigerndes Mittel ist? Das ist natürlich richtig. Nandrolon ist ein Testosteron und hat eben nicht nur eine anabole Wirkung. Viel wichtiger scheint für den Trainierenden oder Wettkämpfer die antikatabole Wirkung. So kann man sich nach harten Belastungen deutlich schneller erholen. Das ermöglicht gerade bei Etappenfahrten eine Abhilfe, wenn man mal zu heftig unterwegs war und am nächsten Tag steht wieder eine schwere Etappe an. Aber auch der Trainierende profitiert. Er kann sich von harten Einheiten schneller erholen. Das ermöglicht ein härteres Training, aber auch eine höhere Frequenz von harten Einheiten. Und hier reichen Mikrodosierungen ganz sicher aus. Weil gerade als Ausdauersportler will man gerade nicht die zusätzliche Muskulatur.
nix is fix

3184
leviathan hat geschrieben: So kann man sich nach harten Belastungen deutlich schneller erholen. Das ermöglicht gerade bei Etappenfahrten eine Abhilfe, wenn man mal zu heftig unterwegs war und am nächsten Tag steht wieder eine schwere Etappe an.
Wer erinnert sich nicht an die wundersame Auferstehung des Floyd Landis?

Ach, war ja gar nicht wundersam, war ja nur ein Testosteronpflaster. Trotzdem unvergessen :klatsch:
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JoelH hat geschrieben:Wer erinnert sich nicht an die wundersame Auferstehung des Floyd Landis?

Ach, war ja gar nicht wundersam, war ja nur ein Testosteronpflaster. Trotzdem unvergessen :klatsch:
Häääh, der hatte sich doch mit Whisk(e)y an der Bar volllaufen lassen ... also das war doch mal wirklich eine authentische Erklärung. Wer hat denn am Abend nach einem Suff noch keinen epischen Alleingang geritten ;-)

3187
leviathan hat geschrieben:Du meinst, weil Nandrolon kein typisches ausdauersteigerndes Mittel ist? Das ist natürlich richtig. Nandrolon ist ein Testosteron und hat eben nicht nur eine anabole Wirkung.
Übrigens wirkt Testosteron -und seine Abkömmlinge- auf die Epo-Produktion und eine On-/Off-target Wirkung von solchen Therapien ist der Anstieg des Hämatokrit. :wink:
Hatte ich vor Kurzem mal einen Schub Neugierde und war erstaunt was das Zeug noch so alles macht. Das ganze auf Muskelwachstum reduzieren -was ich bis vor nicht zu langer Zeit auch dachte- wird dem nicht im Ansatz gerecht. Neben benannter WIrkung auf die Blutzusammensetzung gibt es da noch einen Hauf Wirkungen im Stoffwechsel.

3188
Dirk_H hat geschrieben:Übrigens wirkt Testosteron -und seine Abkömmlinge- auf die Epo-Produktion und eine On-/Off-target Wirkung von solchen Therapien ist der Anstieg des Hämatokrit. :wink:
Hatte ich vor Kurzem mal einen Schub Neugierde und war erstaunt was das Zeug noch so alles macht. Das ganze auf Muskelwachstum reduzieren -was ich bis vor nicht zu langer Zeit auch dachte- wird dem nicht im Ansatz gerecht. Neben benannter WIrkung auf die Blutzusammensetzung gibt es da noch einen Hauf Wirkungen im Stoffwechsel.
Absolut richtig. Und dafür reichen tatsächlich auch die Mikrodosierungen. Der Hauptanreiz und Grund für die Einnahme bei Landis war aber tatsächlich die Erholung. Und es hat ja exzellent gewirkt :D
nix is fix

3189
Und wenn man jetzt die Aussagen von Bones Link (Nachweis nur für wenige Tage möglich: "[size=-1]Norandrostendiol oder Norandrostenion. "Diese werden oral eingenommen und sind nicht länger als eine Woche im Körper nachweisbar"."[/size])
und Levis/Dirks Aussagen (mögliche Wirkung neben der anabolen Wirkung)
zusammen nimmt, dann macht das schon ganzschön viel Sinn davon Gebrauch zu machen.

Und wenn das Risiko erwischt zu werden eh nur ein paar Tage andauert, so wird dies umso attraktiver.


Und dass der gemessene Wert nur ein bisschen über dem erlaubten Grenzwert liegt, ist natürlich auch kein Argument für eine Aufhebung der Sperre.
Wer kann schon sagen, wann eine eine mögliche Substanz wirklich eingenommen wurde?


Auf Grundlage der mir bislang bekannten Informationen muss ich hier leider sagen, dass die Beweislast für mich gegen Houlihan spricht.




@Joel: bzgl. Landis.
Obwohl ich selber absolut ungerne selber Radfahre, habe ich mir die Tour jahrenlang mit Begeisterung angesehen.
Vor allem solche Geschichten wie bei Landis und auch etliche weitere haben mich damals in den Bann gezogen.
Frei nach dem Motto: man muss es nur wollen und bis zur völligen Erschöpfung kämpfen und dann kannst du alles erreichen.
Leider bleibt jetzt im Nachgang nur der bittere Nachgeschmack...

Und schau dir mal die Facebook Seite von Armstrong an. Da glauben etliche Fans von ihm immer noch nicht, dass er gedopt hat.
Alles nur Verschwörung gegen ihn. Kein Scheiß! Wenn du dir das durchliest, verlierst du den Glauben an die menschliche Intelligenz.

3190
RunSim hat geschrieben: Und schau dir mal die Facebook Seite von Armstrong an. Da glauben etliche Fans von ihm immer noch nicht, dass er gedopt hat.
Alles nur Verschwörung gegen ihn. Kein Scheiß! Wenn du dir das durchliest, verlierst du den Glauben an die menschliche Intelligenz.
Aus einem Land, welches einen Donald Trump wählt und beinahe wieder wählt, wundert sowas noch? :hihi:

3192
Beim Testosderon Doping ist man auch den Täterinnen auf der Spur.

https://www.deutschlandfunk.de/studie-z ... _id=496962
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunSim hat geschrieben: @Joel: bzgl. Landis.
Obwohl ich selber absolut ungerne selber Radfahre, habe ich mir die Tour jahrenlang mit Begeisterung angesehen.
Vor allem solche Geschichten wie bei Landis und auch etliche weitere haben mich damals in den Bann gezogen.
Frei nach dem Motto: man muss es nur wollen und bis zur völligen Erschöpfung kämpfen und dann kannst du alles erreichen.
Leider bleibt jetzt im Nachgang nur der bittere Nachgeschmack...
Der bleibt natürlich. Man sollte das aber auch ins rechte Licht rücken. Nimm mal ein fiktives Beispiel. Du fährst irgendwo als gut trainierter Hobbysportler einen Berg mit 2000HM und benötigst dafür vielleicht 2,5h. Dann würde Dir der Weltklassefahrer vielleicht 30min abnehmen. Ist er gedopt, nimmt er Dir 33min ab. Das läuft schon sehr viel über Schweiß und Tränen. Bei den drei Minuten zusätzlich geht es dann um "Blut", Schweiss und Tränen :wink:

Aber auch so spielt die Kategorie Glück eine große Rolle. Und hier geht es insbesondere darum, ob Du in der Eierstocklotterie gewinnst oder eine Niete ziehst. Viele nennen das dann Talent. Aber selbst dann bleibt noch etwas offen. Nehmen wir 1000 hochtalentierte Fahrer, aller geben alles und trainieren und leben wie der Bezerker. Es wird dennoch nur einer als erste über die Ziellinie fahren. Das bedeutet gleichzeitig, daß die Annahme für 999 nicht zutrifft.

Jetzt halt mir aber bitte nicht vor, ich sei unromantisch. Das weiß ich selbst. Sagt mir meine Frau ja oft genug :D
nix is fix

3194
Im Fall Houlihan geht´s richtig ab.
Aktuell steht sie wohl auf der Startliste bei den US Trials, die am kommenden Wochenende laufen:
https://www.theguardian.com/sport/2021/ ... pic-trials

Und in den sozialen Medien gehts weiter richtig rund.
Krass finde ich den Zuspruch, den sie dort erhält. Auch einige amerikanische Zeitungen stellen sich auf Houlihans Seite und üben dadurch Druck auf den LA-Verband Ustaf aus.

Ich persönlich kann dies jedoch nicht nachvollziehen.
Wenn jetzt eine Ausnahme gemacht wird, ist das ein Türöffner für alle noch kommenden Dopingfälle. Dann sollte man sich als Doper einfach schonmal ein paar gute Erklärungen überlegen.




EDIT: jetzt wird sie wohl doch nicht starten dürfen....
Das olympische US Kommittee hat sich in den Fall eingeschaltet und wohl an die international geltenden Dopingregeln "erinnert".
https://eu.usatoday.com/story/sports/ol ... 739717002/


Es wäre auch ein herber Rückschlag für die Bekämpfung von Doping im Sport, wenn ausgerechnet eine Nation wie die USA sich nicht an die geltenden Regeln halten würde und Ausnahmen für die eigenen Sportler machen würden.

3195
RunSim hat geschrieben:



Es wäre auch ein herber Rückschlag für die Bekämpfung von Doping im Sport, wenn ausgerechnet eine Nation wie die USA sich nicht an die geltenden Regeln halten würde und Ausnahmen für die eigenen Sportler machen würden.
Aber es wäre doch ganz normal für die USA, die haben doch so ziemlich für Alles mehr Rechte
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3197
d'Oma joggt hat geschrieben:Aber es wäre doch ganz normal für die USA, die haben doch so ziemlich für Alles mehr Rechte
Das ist dann aber ein anderes Thema.


In Sachen Doping hat die amerikanische Anti-Doping-Agentur aktuell einen Chef, den ich persönlich sehr schätze und der mMn auch nicht kneift, wenn es für amerikanische Spitzensportler:innen an den Kragen geht: Travis Tygart
Bei Armstrong z.B. hat er einen guten Job gemacht. Und Armstrong ist in Amerika eine Ikone. Da musst du ein dickes Fell haben um sowas durchzuziehen.

Hier mal auf die Schnelle eine aktuelle Aussage von ihm:
https://www.sportschau.de/newsticker/dp ... ry100.html

Mit der Forderung für mehr Transparenz müsste er dann ja auch seine Arbeit in den USA stärker offenlegen. Er scheint sich wohl sicher zu sein, dass er und seine Leute die Arbeit vernünftig machen.

3198
"Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat die 400-Meter-Weltmeisterin Salwa Eid Naser aus Bahrain wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln für schuldig befunden und für zwei Jahre gesperrt."

https://www.sueddeutsche.de/sport/leich ... -99-209157
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bei der TdF wird mal wieder eine "unglaubliche" Leistung diskutiert, diesmal von Pogacar.

https://www.cyclingmagazine.de/2021/07/ ... glaublich/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Bei der TdF wird mal wieder eine "unglaubliche" Leistung diskutiert, diesmal von Pogacar.

https://www.cyclingmagazine.de/2021/07/ ... glaublich/
Das war gestern echt irreal beim Zuschauen ... ich meine, die anderen 170 gehören ja auch zu den besten Radsportlern der Welt und der fährt da vorbei wie mit einem Moped
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