dicke_Wade hat geschrieben:Passt ja bestens zu meinem Beintrag:
"Bei Männern sinkt die Herzinfarkthäufigkeit, während die Schlaganfallrate unbeeinflusst bleibt."
Hätte mein Vater sich den ganzen Scheiß auch sparen können
Gruss Tommi
Nein, das passt leider gar nicht zu Deinem Beitrag.
Vielleicht hättest Du die Ärzte besuchen und böse Fragen stellen sollen. Im Besten Fall hätten Sie Dir dann erklärt, dass es um Risikoreduktion geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach einem Schlaganfall einen weiteren erleidet, veringert sich signifikant durch die Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin, deshalb hat diese Medikation auch den höchsten Empfehlungsgrad in allen bedeutsamen internationalen Leitlinien. Aber das schließt natürlich weitere Schlaganfälle nicht aus, sondern vermindert nur deren Häufigkeit.
Das nennt man dann
Sekundärprävention, also die Vermeidung weiterer krankhafter Ereignisse.
In der Verlinkten Quelle (die im Übrigen auf 2005(!) datiert) wird die
Primärprävention kritisiert, also die prophylaktische Gabe nur aufgrund einer Risikokonstellation, ohne das bereits ein krankhaftes Ereignis eingetreten ist. Da gibt es auch neuere Daten von 2018 aus zwei sehr großen Studien, die ebenfalls nicht überzeugen konnten. Das betrifft aber nicht die Sekundärprophylaxe, also die Einnahme nach einem aufgetretenen Schlaganfall.
Tut mir also sehr leid, was Deinem alten Herrn passiert ist, aber zumindest die bekannten Fakten sprechen für eine sinnvolle Behandlung nach geltendem Standard. Und das Zitat von Dir mit der unbeeinflussten Schlaganfallrate ist schlicht im falschen Kontext verwendet.
Gruß
Anti