Banner

Mal wieder Doping.....

2501
Wenn man alle Schlenker und Verzierungen wegkürzt:
Recht wird gesprochen, wenn sich zwei nicht einig sind. "Hier bei uns" gilt als vereinbart, dass das einem dritten vorgetragen wird.

Um das noch etwas aufzulockern: hier schrieb mal ein User
Ein guter Kompromiss ist der, bei dem alle unzufrieden sind.
Knippi :D

2502
Die Großbuchstaben verwende ich, weil ich damit leichter/schneller als mit Fett/Kursiv hervorheben kann.

Strafrecht zum "Schutz des organisierten Sports" ist m.E. eine krasse Fehlanwendung des Strafrechts. Der Tatbestand des Dopings ergibt überhaupt nur Sinn im organisierten Sport. Was an Doping sonst problematisch sein könnte, weil es sozusagen allgemeine Schadensgefahren betrifft, keine Sportregeln, wäre typischerweise durch BTM, Körperverletzung (ging schon sehr lange Zeit, etwa beim DDR-Zwangsdoping usw.) u.ä. Normen strafbewehrt gewesen.

D.h. es ist buchstäblich paradox zu sagen: Der organisierte Sport ist korrupt und kriegt die Dopingproblematik nicht in den Griff, daher muss der Staat per Strafrecht eingreifen. Ein Tatbestand/Verstoß, der definitionsgemäß nur im organisierten Sport vorkommen kann, hat einfach nicht mit dieser Keule behandelt zu werden. Abgesehen davon müsste man, um der Korruption im Sport abzuhelfen, nicht in erster Linie die Sportler bedrohen, sondern die Verbände und deren Funktionäre, oder?

Und doppelt paradox finde ich es (und von daher wundert mich auch die beinahe einhellige Begrüßung der Strafrechtsanwendung beim Doping hier in der Diskussion), dass auf ähnlichen moralisch strittigen Feldern wie Drogenmissbrauch, Prostitution, sexuelle Vorlieben usw. wir seit Jahrzehnten eher eine Dekriminalisierung, also einen Rückzug des Strafrechts aus Gebieten, auf denen es vorher eingriff, haben. D.h. eine Verwendung des Strafrechts als "proxima ratio" ist überhaupt nicht unbedenklich und durchaus ein Kennzeichen von restriktiven Staaten.
Der Unterschied ist allerdings, dass besagte Gebiete alle gemeingesellschaftlich relevant sind und kein schon bestehendes Verbandsrecht haben. Und wie gesagt, letzteres benötigt man ohnehin. (Daher auch fragwürdig, wie die Verbände, wenn es ohne sie eh nicht geht, weniger korrupt werden sollen.) Denn sonst kann man keine laufenden Kontrollen vornehmen. Die dafür notwendigen Eingriffe in ihre Rechte können Sportler nur freiwillig zulassen. Wenn die Polizei kommt, kann man sich immer weigern, Proben abzugeben, weil man sich selbst belasten könnte, während man beim Sport zustimmt, potentiell belastende Proben verdachtsunabhängig jederzeit abzugeben.
Mein Schulweg war zu kurz...

2505
mountaineer hat geschrieben: Wenn die Polizei kommt, kann man sich immer weigern, Proben abzugeben, weil man sich selbst belasten könnte.......
Versuch das mal als Autofahrer. Das ist dann schon Widerstand gegen die Staatsgewalt. Und ein interessantes Bonmot am Ende:

"Das Ergebnis erinnert durchaus an einen uralten Juristenspruch: „Ein Wort des Gesetzgebers und ganze Bibliotheken werden zu Makulatur!"

https://verkehrslexikon.de/Module/Blutprobe_ohne_Richter.php
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2506
Warum sollte denn das Strafrecht in irgendeiner Form vor dem Sport halt machen? Der Sport bewegt sich wie jedes andere Sachgebiet innerhalb gültiger Rechtsnormen und Gesetze.

Mit der Teilnahme an einer sportlichen Veranstaltung willigt man den Regeln dieser Veranstaltung/des Veranstalters ein, soweit diese nicht gegen geltendes Recht verstoßen. "Private" (ich nenn es jetzt einfach mal so) Regeln können Gesetz nicht aushebeln.

Am Beispiel Fußball & Fouls, weil es vorher schon angesprochen wurde. Mit der Teilnahme am Fußballspiel erteilt man konkludent gem. §228 StGB seine Einwilligung im Rahmen des Spiels fahrlässig / unabsichtlich herbeigeführte Verletzungen als nicht strafwürdig zu betrachten. Ähnlich als ob man dem Friseur oder Zahnarzt die Einwilligung erteilt Haare zu schneiden bzw. Zähne zu ziehen (was ipso facto auch erst mal den Tatbestand der Körperverletzung darstellt).
Geht eine Handlung über den als gewöhnlich anzunehmenden Umfang hinaus und führt zu einer Verletzung, so ist nicht mehr davon auszugehen, dass die Einwilligung des Verletzten erteilt wurde. Beispiel ein Foul mit dem offensichtlichem Vorsatz eine Verletzung zuzufügen (Kopfnuss ohne Ball in der Nähe).
Erstmal steht es dem Geschädigten frei, ob er den Rechtsweg beschreiten will. Besteht öffentliches Interesse wird u.U. die Staatsanwaltschaft aktiv, auch ohne Klage des Geschädigten.

Beim Doping ist es ähnlich oder sogar beim Abkürzen ist es ähnlich. Verstößt man gegen die Regeln des Veranstalters "[...]in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält[...]", kommt man nunmal mit §263 StGB in Berührung.

Doping ist am Ende nur ein Mittel.... nicht das Doping an sich ist strafbar sondern der Betrug.

Ich gehe sogar einen Schritt weiter... nach §263 StGB, Abs. 2+3, könnte schon das Wissen eines Sportlers um die Tatsache, dass ein Arzt in "großem Stil" anderen Sportlern beim Doping hilft, und er sich bei besagtem Arzt dopen lässt zu einem Betrug in besonders schwerem Fall führen.

Allerdings... wie immer in Rechtsthemen... es ist stets der Einzelfall zu prüfen.

2507
Tvaellen hat geschrieben:Was sind denn für dich schwere Verbrechen, die lächerlich nachsichtig bestraft werden?.
Körperverletzung, Raub, sexuelle Übergriffe, Kindesmisshandlung, organisierte Kriminalität, Menschenhandel und auch Mord.

Letzterer geht oft als Totschlag durch, wenn Alkohol und Drogen im Spiel waren

2508
Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass ein gewisser Pragmatismus auf jedem Politikfeld unumgänglich ist und sich Grundprinzipien selten hundertprozentig durchhalten lassen.

Bei den angesprochenen Beispielen Drogen/Prostitution fand und findet die Liberalisierung nicht in erster Linie aufgrund geänderter Normvorstellungen statt, sondern aufgrund der massiven Lücke zwischen gesellschaftlicher Realität und wünschenswertem Zustand und weil zu repressive Gesetze die Aufklärung von Delikten und Überwachung des ohnehin existierenden Marktes erschweren anstatt stützen.

Beim Doping ist es im Grund genau umgekehrt, jahrzehntelang gab es gar kein Bewusstsein für die Problematik und der Staat (und Sport) hatte eher wenig gegen den Status Quo, die neuen Gesetze machen die Aufklärung und auch Bestrafung der Delikte überhaupt erst möglich.

Mal davon abgesehen, dass es ja durchaus Bereiche (interessanterweise mit ebenfalls erheblichen Kontrollproblemen) gibt, bei denen das Recht permanent verschärft wurde, Alkohol am Steuer fiele mir da spontan ein.

Desweiteren ist die Aufklärung von Delikten im Zusammenhang mit Doping wie etwas das Durchführen invasiver Maßnahmen durch ungeschultes Personal oder das Anwenden ungetesteter Medikamente überhaupt erst durch die neue Gesetzgebung möglich geworden, auch wenn diese Delikte vormals bereits ebenso strafwürdig waren.

Ich sehe nicht, warum man sich hier so sehr auf dir Anwendung des Strafrechtes fabrizieren sollte. Die 3 Jahre Haft als Maximalstrafe wird ohnehin kein Sportler erhalten und so arme Würstchen wie Dürr schon gar nicht.

2509
19Markus66 hat geschrieben:und auch Mord.

Letzterer geht oft als Totschlag durch, wenn Alkohol und Drogen im Spiel waren
Gibt auch genug Stimmen, die die Unterscheidung eh für Makulatur halten. Mord erfordert "niedere Motive". Bei so einem Straftatbestand in meinen Augen relativ willkürlich.

2510
AchatSchnecke hat geschrieben:Gibt auch genug Stimmen, die die Unterscheidung eh für Makulatur halten. Mord erfordert "niedere Motive". Bei so einem Straftatbestand in meinen Augen relativ willkürlich.
Es sollen schon Leute bei solchen Taten mit Bewährungsstrafen davongekommen sein.

Leute die bei Unfällen gaffen, oder die Rettungskräfte vermöbeln werden lediglich verwarnt.
Und beim Fußball darfste Dir eh alles erlauben: Mit Scheisse werfen, verirrte Gegner- Fans ins KH prügeln etc etc.

Aber dopende Sportler sollen gefälligst ins Kittchen?

2511
Wir leben in einem Unrechtsstaat......fürchterlich. Wird Zeit, dass mal wieder richtig durchgegriffen wird. :klatsch:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2512
bones hat geschrieben:Wir leben in einem Unrechtsstaat......fürchterlich. Wird Zeit, dass mal wieder richtig durchgegriffen wird. :klatsch:
Sagen wir mal so: Wir haben ein Strafrecht, welches Gewohnheitskriminelle, Brutale und abgebrühte kriminelle Organisationen zum Weitermachen einläd.

Zugegeben sprengt diese Diskussion jetzt den Rahmen dieses Fadens

Also zurück zum Thema: Ist das wirklich verhältnismässig?
Drakonische Strafen für Doper versus Bewährung für "Totschlag im Affekt" (oder Vollsuff etc.)?

2513
19Markus66 hat geschrieben:Sagen wir mal so: Wir haben ein Strafrecht, welches Gewohnheitskriminelle, Brutale und abgebrühte kriminelle Organisationen zum Weitermachen einläd.
Nö, haben wir nicht.
19Markus66 hat geschrieben: Also zurück zum Thema: Ist das wirklich verhältnismässig?
Drakonische Strafen für Doper versus Bewährung für "Totschlag im Affekt" (oder Vollsuff etc.)?
Irgendwie kriegst Du es nicht hin, ohne schwarzweiß Malerei und sinnlose Vergleiche auszukommen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2514
19Markus66 hat geschrieben:Sagen wir mal so: Wir haben ein Strafrecht, welches Gewohnheitskriminelle, Brutale und abgebrühte kriminelle Organisationen zum Weitermachen einläd.

Zugegeben sprengt diese Diskussion jetzt den Rahmen dieses Fadens

Aversus Bewährung für "Totschlag im Affekt" (oder Vollsuff etc.)?
Wäre mir schon mal beinahe passiert - der Totschlag im Affekt - konnte mich noch zurückhalten. Aber das Gefühl dieser unglaublichen Wut und nicht mehr denken zu können, dieses Gefühl kenne ich.
Ja, ich denke dass dies etwas anderes als geplanter Mord aus niederen Beweggründen ist!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2515
19Markus66 hat geschrieben: Zugegeben sprengt diese Diskussion jetzt den Rahmen dieses Fadens
Jepp. Nur will ich folgenden Unsinn von Dir trotzdem nicht so stehen lassen:
Drakonische Strafen für Doper versus Bewährung für "Totschlag im Affekt" (oder Vollsuff etc.)?
Dem ist ja auch nicht so.

Totschlag: Mindestens 5 Jahre Haft
Totschlag minderschwerer Fall ("Bis aufs Blut gereitzt"): Mindestens 1 Jahr Haft

Doping "normal": Mindestens Geldstrafe
Doping an anderen in schweren Fällen (viele Personen, Jugendliche, schwere Schädigung, viel Geld usw): Mindestens 1 Jahr Haft

Die ganzen sonstigen Regelungen (Haftstrafen bis zu 2 Jahren können auf Bewährung ausgesetzt werden, es gibt die Möglichkeit der Schuldunfähigkeit usw.) gilt nicht nur für die Totschläger sondern für alle - also auch für Doper.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2516
Der Vergleich der Strafen "Totschlag" versus "Doping" ist wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Kürbissen.

Wie wäre es denn mal mit einem Strafmaß-Vergleich von "Doping" versus "schwerem Betrug" bei einem Streitwert von 500.000 € bis 10 Millionen € ?

2517
mountaineer hat geschrieben:D.h. es ist buchstäblich paradox zu sagen: Der organisierte Sport ist korrupt und kriegt die Dopingproblematik nicht in den Griff, daher muss der Staat per Strafrecht eingreifen. Ein Tatbestand/Verstoß, der definitionsgemäß nur im organisierten Sport vorkommen kann, hat einfach nicht mit dieser Keule behandelt zu werden.
Es geht zwar um Fairness und Geld, v.a. aber auch um die Gesundheit von jungen Menschen.

Diese zu schützen, ist Aufgabe des Rechtsstaats und kann nicht vertrauensselig Sportverbänden überlassen werden, das hat die Vergangenheit gezeigt.

Und deshalb wurde die Gesetzeslage angepasst, um die o.g. Rechtsgüter wirksamer zu schützen.
Ich halte das für ein sinnvolle und völlig richtige Entscheidung, eine gute Errungenschaft.
mountaineer hat geschrieben:Was an Doping sonst problematisch sein könnte, weil es sozusagen allgemeine Schadensgefahren betrifft, keine Sportregeln, wäre typischerweise durch BTM, Körperverletzung (ging schon sehr lange Zeit, etwa beim DDR-Zwangsdoping usw.) u.ä. Normen strafbewehrt gewesen.
Das ist so nicht richtig.
Du meinst wahrscheinlich das BtmG, das hat jedoch nichts mit Dopingsubstanzen zu tun, da es sich hier nicht um Btm-Substanzen handelt. Dopingsubstanzen sind einfache Arzneimittel und z.B. Eigenblut ist gar kein Arzneimittel, erst recht kein Btm.

Der Körperverletzungsstraftatbestand im Zusammenhang mit Doping greift nur, wenn der Gedopte unwissentlich bzw. ohne Einverständnis gedopt wird. Das ist bei Kindern der Fall, aber kaum relevant unter erwachsenen Sportlern.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

2518
mountaineer hat geschrieben: Wenn die Polizei kommt, kann man sich immer weigern, Proben abzugeben, weil man sich selbst belasten könnte, während man beim Sport zustimmt, potentiell belastende Proben verdachtsunabhängig jederzeit abzugeben.
bones hat geschrieben:Versuch das mal als Autofahrer. Das ist dann schon Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Widerstand gegen die Staatsgewalt ist das nicht. Das wäre es erst, wenn Du Polizisten körperlich angreifst, um Dich der legitim angewordneten Entnahme einer Blutprobe, die also zu dulden ist, zu entziehen. Davor erfolgt übrigens eine rechtliche Belehrung diesbezüglich.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

2520
Kontroverse Diskussion. Zurecht kontrovers. Auf der einen Seite bestraft der Staat "Dopingsünder" wegen Wettbewerbsverzerrung, auf der anderen Seite schlucken (tausende??) Beschäftigte tagtäglich irgendwelche Mittel, nicht nur um leistungsfähig zu sein, sondern auch in dem einen oder anderen Fall, um den Kollegen (Mitkonkurrenten) zu übertreffen. Irgendwo besteht da schon eine gewisse Doppelmoral.

2521
Man kann natürlich alles in scheinbare Widersprüche zerlegen und somit relativieren. Es sterben auch tagtäglich Menschen an den Produktionsbedingungen, die unserer Konsum ihnen abverlangt, da ist die Verurteilung von Tötungsdelikten ja quasi auch eine "gewisse Doppelmoral"..:O

Leider zeigen solche Diskussionen, dass viele Juristen mit ihrer restriktiven Meinung, dass Rechtssystem nur den Profis zu überlassen, dass sie ziemlich richtig liegen. Angesichts von 6 Tötungsdelikten, 13 Straftaten gegen das Leben und 20 Vergewaltigungen pro Tag in Deutschland aus "Es soll schon Fälle gegeben haben die [..]" einen generell zu laschen Rechtsstaat zu konstruieren...kann man sich ja selbst denken.

2522
Hmm ... also ich war eigentlich auch immer ein ganz massiver Befürworter des Strafrechts bei Doping, aber einige Argumente von Mountaineer kann ich schon nachvollziehen. Beim Abkürzen einer Strecke oder dem Elektromotor im Fahrrad würde man jetzt auch nicht unbedingt jemanden verhaften. Allerdings ist das Abkürzen natürlich sehr einfach nachweißbar und so plump, das es in der Praxis kaum Relevanz hat, also zumindest im Spitzenbereich.

Ich denke die Gretchenfrage ist ob man den Sport als eigene isolierte Organisation betrachtet, der für sich selbst zuständig ist (wie ist die Sportverbände immer gerne wären) oder als Teil der Gemeinschaft und Rechtsgesellschaft. Und an der Stelle muss man halt schon auch insbesondere die kommerziellen Aspekt im Auge haben. Wenn jetzt beispielsweise beim Fussball gedopt wird (ob da jetzt das Strafrecht sich tatsächlich die Finger schmutzig macht ist das eine andere Frage), dann ist das wirklich relevant. Also wenn beispielsweise beim BVB ein gedopter Spieler aufläuft und der macht das Tor zur Champions League Quali, dann hat das eine hohe wirtschaftliche Relevanz und der BVB ist dann auch noch an der Börse notiert. Also das betrifft dann unmittelbar 10.000e Menschen behaupte ich. Insofern ist da schon eine strafrechtliche Relevanz für mich zu erkennen.

Bei den klassischen Sportarten ist es ja auch so, dass die Veranstalter welche die Preisgelder ausschütten in der Regel auch Wirtschaftsunternehmen sind. Jetzt kann man natürlich trefflich drüber streiten, ob eine Marathonveranstalter im Prinzip "weiß" dass alle Athleten die vorne mitlaufen nicht sauber sind. Das war ja bisher oft die Frage bei etwaigen Schadenersatzklagen von z.B. Sponsoren.

Und was ist mit dem Zuschauer? Hat der ein "Recht" auf betrugsfreien Sport? Beim Wrestling "weiß" ich dass das nur Show ist ... Ist das beim sonstigen Sport auch klar? Was ist mit den Firmen/Sendern welche die Übertragungsrechte kaufen?

Insgesamt ist das alles natürlich schizophren, weil in manchen Ländern gibt es solche Gesetze in anderen nicht, was die Wettbewerbsgleicheit auch massiv verletzt. Da sehe ich mittelfristig ein ernstes Problem für den Sport. Es wird Länder geben in welchen der Dopingkampf halbwegs ernsthaft (zumindest oberflächlich) geführt wird, und andere Länder denen das komplett egal ist.

2523
DoktorAlbern hat geschrieben: Insgesamt ist das alles natürlich schizophren, weil in manchen Ländern gibt es solche Gesetze in anderen nicht, was die Wettbewerbsgleicheit auch massiv verletzt. Da sehe ich mittelfristig ein ernstes Problem für den Sport. Es wird Länder geben in welchen der Dopingkampf halbwegs ernsthaft (zumindest oberflächlich) geführt wird, und andere Länder denen das komplett egal ist.
Das betrachtest Du gerade aus einer deutschen Brille mit Sporttauglichkeit.

Schau doch einfach mal in den USA in die Football oder Eishockey Arenen. Da erwarten die Zuschauer ein Spektakel und ja, sie erwarten auch hochklassigen Sport. Ob dieser nun aber von normalen Menschen oder eben nachgebesserten erbracht wird, ist zweitrangig. Hauptsache die Gladiatoren kämpfen. Die wissen gar nicht worüber Du sprichst, wenn Du so eine Diskussion beginnst.
nix is fix

2524
Die Erwartungen von Veranstaltern, Zuschauern und Sponsoren sind halt ambivalent. Jeder möchte beim nächsten Berlin Marathon einen neuen Weltrekord sehen. Ein spannendes Mann gegen Mann Rennen in 2:05 Std. bis zur Zielgrade ist schnell vergessen.

Sponsoren können sich durch Verträge absichern. Solange der Athlet nicht erwischt wird......

http://www.sportrechtskanzlei.de/wp-con ... herkeh.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2525
bones hat geschrieben:Die Erwartungen von Veranstaltern, Zuschauern und Sponsoren sind halt ambivalent. Jeder möchte beim nächsten Berlin Marathon einen neuen Weltrekord sehen. Ein spannendes Mann gegen Mann Rennen in 2:05 Std. bis zur Zielgrade ist schnell vergessen.
Wobei ich "Volksläufe" als gar nicht so problematisch erachte. Die großen Marathons leben vor allem von den Teilnehmermassen und deren Zuschauern. Das sind für die meisten sowieso Momentaufnahmen, die Leute lassen Geld in der Stadt. Die Sponsoren sind an diesem Tag omnipräsent etc., etc.. Ob das Rennen dann in Erinnerung bleibt, who cares? Oder kannst du dich an irgendwelche Szenen aus New York, Chicago oder Boston Marathon erinnern? Ich nicht. Dennoch kenn ich diese Marathonstätten. Und darum geht es. Diese Läufe sind darüber hinaus irgendwas bieten zu müssen.

Anders sieht es dagegen in den Stadien aus. Da gibt es limitierte Starterfelder, da sind die Finanzen nicht gedeckt wenn das Fernsehen nicht drauf hält. Da muss was zurück kommen, ansonsten sind die Bilder flöten, dann die Sponsoren usw. es ist einen Teufelsspirale abwärts. Denn weniger Geld bedeute weniger Leistung bedeutet weniger Geld usw. usw.

Von daher ist es für die großen Laufveranstaltungen und Veranstalter weniger Problematisch als bei Stadionveranstaltungen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2526
leviathan hat geschrieben: Schau doch einfach mal in den USA in die Football oder Eishockey Arenen. Da erwarten die Zuschauer ein Spektakel und ja, sie erwarten auch hochklassigen Sport. Ob dieser nun aber von normalen Menschen oder eben nachgebesserten erbracht wird, ist zweitrangig.
Aus der Sicht der Zuschauer vielleicht. Aber aus Sicht eines Athleten, der Doping ablehnt, ist dies nicht zweitrangig. Wenn man Doping freigeben würde, müsste dieser das Doping mitmachen, oder sich mit Platz XY zufriedengeben.

2527
Bonno hat geschrieben:Aus der Sicht der Zuschauer vielleicht. Aber aus Sicht eines Athleten, der Doping ablehnt, ist dies nicht zweitrangig. Wenn man Doping freigeben würde, müsste dieser das Doping mitmachen, oder sich mit Platz XY zufriedengeben.
Du kannst das aber sehr schwer vergleichen.

Denn die Chancen für einen Highschool Spieler seinen Traum zu verwirklichen und professioneller Footballspieler in der NFL zu werden liegen bei verschwindend geringen 1,5%.

Im NFL Draft 2018 wurden insgesamt 256 Spieler direkt aus den Colleges gepickt. die Anzahl der Draftpicks entspricht in etwa 4% der gesamten Division I Absolventen. (Division I: FBS (Football Bowl Subdivision) mit ca. 129 Schulen + FCS (Football Championship Subdivision) mit ca. 124 Schulen )

Dazu kommen ja noch jede Menge kleinerer Schulen.

Es betrifft also nur einen ganz kleinen Personnekreis, die überhaupt dieses Privileg NFL-Profi überhaupt realistisch ins Auge fassen können. Da kann man schon was machen, zumal viele dieser Jungs die vor allem in die Muckibude gehen oft nicht gerade den höchsten Bildungsgrad besitzen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2528
Bonno hat geschrieben:Aus der Sicht der Zuschauer vielleicht. Aber aus Sicht eines Athleten, der Doping ablehnt, ist dies nicht zweitrangig. Wenn man Doping freigeben würde, müsste dieser das Doping mitmachen, oder sich mit Platz XY zufriedengeben.
Das ist aber auch die deutsche Brille. Der Athlet entscheidet sich dann eben für das Dasein als Gladiator oder eben nicht. Und der Sportler benötigt für solch ein Umfeld auch eine Lobby. Und da gehört das Publikum dazu. In Spanien interessiert doch kein Schwein, ob Indurain seine Tour Siege mit oder ohne die chemische Keule erzielt hat. In Deutschland ist das sehr wohl ein Thema. Und da ist es natürlich auch durch die Athleten getrieben. Wenn aber die Zuschauer dennoch die Übertragungen sehen wollen, gibt es doch wenig Gründe etwas zu ändern. Bitte nicht falsch verstehen, daß man alles nach der Öffentlichkeit richten sollte. Diese als wichtigen Hebel aus der Überlegung herauszuhalten ist aber auch nicht die vernünftigste Strategie. Ich denke, Du weißt, was ich damit sagen will.

Edit:
JoelH hat geschrieben:Denn die Chancen für einen Highschool Spieler seinen Traum zu verwirklichen und professioneller Footballspieler in der NFL zu werden liegen bei verschwindend geringen 1,5%.
Die Chancen sich über eine Disziplin bei Olympia zu qualifizieren, sind kleiner :wink:
nix is fix

2529
Bonno hat geschrieben:Aus der Sicht der Zuschauer vielleicht. Aber aus Sicht eines Athleten, der Doping ablehnt, ist dies nicht zweitrangig. Wenn man Doping freigeben würde, müsste dieser das Doping mitmachen, oder sich mit Platz XY zufriedengeben.
Also wenn ich jetzt das Extrembeispiel Football nehme könnte ich sagen, da kommt es aufs Doping jetzt auch nicht mehr an. Was man da seinem Körper auf den meisten Positionen zumutet (Stichwort: Durchschnittliche Karrieredauer 3 Jahre) ist extrem gefährlich.

Meine Erkenntnis ist das Spitzensport per se ungesund ist, weil man seinen Körper bis an und über die Belastungsgrenze ran nimmt. Ob es dann aus gesundheitlichen Aspekten noch aufs Doping ankommt? Wenn das nicht so extreme Anabolika Geschichten sind wie in den 70er und 80er? Ich weiß es nicht. Und dann muss ich das Ganze ja noch nachweisen können. Und wirklich saubere Athleten wird man aus meiner Sicht nur haben, wenn die sich 24/7 eine Webcam um den Hals hängen und alles dokumentieren was sie so treiben + täglich Urin/Blut abgeben. Und dieses Szenario halte ich für reichlich unrealistisch. Also ist es so und wird es auch in Zukunft so bleiben, dass in vielen Sportarten die Realität ist "Ohne Doping geht wenig"!

2530
Wieso deutsche Brille? Meine Szenario wäre: Ich bin Sportler, lehne Doping kategorisch ab, befinde mich leistungsmässig unter den Top 5. Nach Dopingfreigabe wäre ich leistungsmässig (angenommen) auf Platz 50 und hätte keine Chance mehr auf Platz 1. Folge: Frust und Sportaufgabe. Klar, das wäre eine Entscheidung des Athleten. Aber ist das typisch deutsch?

2531
leviathan hat geschrieben:In Spanien interessiert doch kein Schwein, ob Indurain seine Tour Siege mit oder ohne die chemische Keule erzielt hat. In Deutschland ist das sehr wohl ein Thema. Und da ist es natürlich auch durch die Athleten getrieben. Wenn aber die Zuschauer dennoch die Übertragungen sehen wollen, gibt es doch wenig Gründe etwas zu ändern.
Man muss gar nicht ins Ausland schauen, ein Wechsel der Sportart langt schon:

https://www.deutschlandfunk.de/dopingte ... _id=422649
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2532
leviathan hat geschrieben:Das betrachtest Du gerade aus einer deutschen Brille mit Sporttauglichkeit.

Schau doch einfach mal in den USA in die Football oder Eishockey Arenen. Da erwarten die Zuschauer ein Spektakel und ja, sie erwarten auch hochklassigen Sport. Ob dieser nun aber von normalen Menschen oder eben nachgebesserten erbracht wird, ist zweitrangig. Hauptsache die Gladiatoren kämpfen. Die wissen gar nicht worüber Du sprichst, wenn Du so eine Diskussion beginnst.
So war das nicht gemeint. Sport lebt einfach vom Wettbewerb, und wenn dieser auf Grund von ungleichen Voraussetzungen (Einhalten der Spielregeln) nicht gegeben ist, dann leidet der Sport als Ganzes bzw. zumindest dort wo man nicht mehr Wettbewerbsfähig ist. Die Überlegung geht eher in die Richtung, ob man sich mit dem harten Anti-Dopingkampf einen Gefallen tut bzw. irgendwas gewinnen kann. Man stelle sich jetzt mal vor man würde beim Fussball richtig aktiv werden und sei es nur das verletzte Spieler intensiver überwacht werden was die so in der Regeneration treiben. Und dann kann Spieler XY bei der WM plötzlich nicht teilnehmen weil er nicht rechtzeitig fit ist? Wer hat da am Ende was gewonnen?!?! Außer der Spieler der stattdessen nominiert wird ;-)

2533
Bonno hat geschrieben:Wieso deutsche Brille? Meine Szenario wäre: Ich bin Sportler, lehne Doping kategorisch ab, befinde mich leistungsmässig unter den Top 5. Nach Dopingfreigabe wäre ich leistungsmässig (angenommen) auf Platz 50 und hätte keine Chance mehr auf Platz 1. Folge: Frust und Sportaufgabe. Klar, das wäre eine Entscheidung des Athleten. Aber ist das typisch deutsch?
Nein, das nicht. Typisch deutsch ist, daß Du als Zuschauer dies vom Sportler erwartest. Ich habe einfach nur versucht herauszustellen wie wichtig es ist, das Publikum diesbezüglich als Lobby zu gewinnen. Und das. so glaube ich zumindest, ist in Deutschland leichter. Und kommt eben auch Druck von der Konsumentenseite. Der Zuschauer will sauberen Sport und boykottiert unangenehm riechende Events (siehe Tour). So entsteht zusätzlich Veränderungsdruck. Und in so einem Umfeld ist es einfacher, etwas gegen Doping zu tun. Strafrecht und sonstige Schwerter allein reichen eben nicht aus. Diese Schwerter sind nicht scharf genug. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
nix is fix

2535
Schade, dass die nichts mehr machen. Die würden "uns" Sportler gepflegt durch den Kakao ziehen.

"la bottiglia veloce" war übrigens bereits in uralten Spielfilmen aus Italien Thema.

Der Mensch an sich ist aber gut!

Knippi

2536
ruca hat geschrieben:Man muss gar nicht ins Ausland schauen, ein Wechsel der Sportart langt schon:

https://www.deutschlandfunk.de/dopingte ... _id=422649
Die Geschäfte laufen gut. Da hat die FIFA kein Interesse an Dopingtests. Stattdessen werden immer mehr Wettbewerbe von der Geldmaschine angedacht. Die Regeneration und Gesundheit der Spieler ist völlig zweitrangig.

https://www.aerztezeitung.de/panorama/s ... ritze.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2539
leviathan hat geschrieben:Das betrachtest Du gerade aus einer deutschen Brille mit Sporttauglichkeit.

Schau doch einfach mal in den USA in die Football oder Eishockey Arenen. Da erwarten die Zuschauer ein Spektakel und ja, sie erwarten auch hochklassigen Sport. Ob dieser nun aber von normalen Menschen oder eben nachgebesserten erbracht wird, ist zweitrangig. Hauptsache die Gladiatoren kämpfen. Die wissen gar nicht worüber Du sprichst, wenn Du so eine Diskussion beginnst.
Sieht man auch an den Strafen, z.B. in der NFL 4 Spiele Sperre und eine Geldstrafe, deren Höhe kaum eine Partynacht übertrifft.
Und wer redet drüber? Keiner, weil jeder weiß das ohne Mittelchen dieses Niveau nicht möglich wäre.
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

2540
JoelH hat geschrieben:Ausserdem bringt Doping beim Fussball gar nichts. :P :P
Eben. Darum ist es auch gar nicht nötig zu wissen, welche Mittel verboten sind.

https://www.aerztezeitung.de/panorama/s ... ritze.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2541
VIARunner hat geschrieben:Sieht man auch an den Strafen, z.B. in der NFL 4 Spiele Sperre und eine Geldstrafe, deren Höhe kaum eine Partynacht übertrifft.
Und wer redet drüber? Keiner, weil jeder weiß das ohne Mittelchen dieses Niveau nicht möglich wäre.
:nee: Die Strafen gelten bei Doping oder bei übermäßigem "legalen" Medikamentenmissbrauch.
Das fördert ja quasi die Nutzung, die Sperren kannste ja grad weglassen und in Geldstrafen umwandeln

2542
schloddzr hat geschrieben: :nee: Die Strafen gelten bei Doping oder bei übermäßigem "legalen" Medikamentenmissbrauch.
Das fördert ja quasi die Nutzung, die Sperren kannste ja grad weglassen und in Geldstrafen umwandeln
Das sehen die Amis nicht so drastisch.

Als Beispiel:
Vom Draft weg bis zum ersten Spiel ein paar Monate später legen Spieler teilweise ordentlich an Masse zu, bei gleichbleibendem oder sogar mehr Speed.
Nur gutes Essen und ordentliches Training oder doch mehr?
Aber ich seh es wie die meisten überm großen Teich, ich will ein gutes Spiel sehen, Doping oder nicht ist mir relativ egal.
Denn auch wenn man mit Mittelchen nachhilft, bleibt noch immer unheimlich viel harte Arbeit übrig um Erfolg zu haben. Arbeit die nicht viele bereit sind zu leisten. Und manche haben nichtmal dann Erfolg.
Und vor dieser Bereitschaft alles zu geben und die Arbeit zu machen, habe ich durchaus Respekt.
Klingt vielleicht nicht für jeden verständlich, aber das muss es ja auch nicht.
Viele denken das Doping einem die harte Arbeit erspart, dass ist aber nicht so!
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

2544
Bin immer wieder beeindruckt mit welcher Frequenz die ARD zurzeit Tipps für Hobbysportler raushaut.

Leider haben die vergessen zu schreiben wo man das bekommt, ansonsten frag ich mal in unserem Physiklabor nach, das klingt ja wirklich fantastisch oder gibt es auch negative Auswirkungen von Xenon?

Edit: Habe gerade ein wenig recherchiert, leider ist das ganze recht aufwendig und teuer, daher würde ich gerne ein Crowdfunding starten mit dem Ziel etwa 39.000 Euro zusammen zu bekommen.
Ab 50 Euro habt ihr auch die Möglichkeit in meiner Signatur erwähnt zu werden.

2547
SKTönsberg hat geschrieben:Nö, aber ich lese in dem ganzen Artikel nur positives, keine Nebenwirkungen. Wäre ich Hersteller würde ich das so für meine Werbung übernehmen.
Du kannst es ja erst mal mit Helium oder Argon probieren - sind auch Edelase. Helium bekommst du als Partyzubehör zum Ballon aufblasen und Argon im Schweißerei-Bedarf. :D
... und zur Sicherheit :ironie:

2548
SKTönsberg hat geschrieben:... das klingt ja wirklich fantastisch oder gibt es auch negative Auswirkungen von Xenon?
Ich weiß schon, war nicht ernst gemeint, aber man kann das trotzdem beantworten: Man kann davon ausgehen, dass alles, was im Körper eine Wirkung hat, auch Nebenwirkungen hat. Abgesehen von den evtl ungesunden Auswirkungen der Wirkung selbst (es hat ja physiologisch schon seinen Sinn, dass Trainierte dünneres Blut haben)
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

2549
bones hat geschrieben:Amerika first:

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -1.3723553
listrahtes hat geschrieben:Das ist schon etwas amüsant mit dem Finger auf die USA zu zeigen. Wir haben pro Kopf den annähernd identischen Verbrauch an schweren Schmerzmitteln. Auch unsere Mediziner verschreiben immer mehr Opoide..etc. Dazu ein Marktvolumen mit leichten Schmerzmitteln von über einer halben Milliarde Euro Umsatz / Jahr.

Deutschland ist ebenso problematisch.
Heute auf ARTE (oder in der Mediathek): Süchtig nach Schmerzmitteln

https://www.arte.tv/de/videos/083585-00 ... rzmitteln/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2550
bones hat geschrieben:Heute auf ARTE (oder in der Mediathek): Süchtig nach Schmerzmitteln

https://www.arte.tv/de/videos/083585-00 ... rzmitteln/
Ich arbeite für einen riesigen Pharmakonzern, auch mein Gehalt muss jemand bezahlen :D
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“