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Runner's World Ausgabe Januar 2011

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Rolli hat geschrieben:Ich kenne einige Frauen, die nur zu Hause auf dem Band laufen, weil sie meinen, dass über sie überall geredet wird.
Fällt diese Vorstellung nicht schon unter psychische Erkrankungen des psychotischen Formenkreises? :haeh:

In leichteren Fällen könnte eine sinnvolle Therapie z.B. ein Urlaub in Florida sein. Oder ein Selbstbehauptungstraining an der VHS. Oder ein paar Tipps von Lizzy einholen... Coole Stories, vor allem der Dialog am Start! :D
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VeloC hat geschrieben:Fällt diese Vorstellung nicht schon unter psychische Erkrankungen des psychotischen Formenkreises? :haeh:
nein, obwohl - oder vielleicht auch weil - ich selber wirklich ziemlich dickfellig gestrickt bin, kann ich schon verstehen, dass nicht jede(r) sich mit seinen - womöglich ohnehin problembelasteten - Speckröllchen auf den Präsentier- und Kommentierteller begeben möchte. Und das passiert ja! Es wird - nicht immer aber immer mal wieder - kommentiert (wie man - auch - an meinen Anekdoten erkennen kann).

Es ist nicht zu erwarten, dass jede(r) da drübersteht und auch da gibt's für mich keine "bessere" oder "schlechtere" Haltung den Kritikern gegenüber. Wer dünnhäutig ist, der ist es eben.

Dass gerade Übergewicht bei Läufern sehr bewusst von Publikum und Mitstreitern - zumindest von nicht wenigen darunter - wahrgenommen und kommentiert wird, habe ich auch am letzten Sonntag wieder erlebt: ich war am Start des ersten Ismaninger Winterlaufs. Nicht um mitzustarten, sondern weil ich mir das Sportgelände als Ziel und Umkehrpunkt eines etwas längeren Laufs ausgeguckt und dabei versucht habe, pünktlich zum Start dort anzukommen (kleiner praktischer Nebengedanke war, dass ich dort sicher was zu trinken bekomme und somit nix mitschleppen muss). Hat auf den Punkt funktioniert, der Startschuss fiel und der erste Block der Starter schoss an mir vorbei.

In diesem sollten sich diejenigen aufstellen, die die 13 km (über Eis und Schnee und Naturwege) unter einer Stunde laufen wollten bzw. meinten, das zu können. Am Ende des ersten Blocks hatten sich - ich gebe zu, auch ich hegte meine Zweifel an ihrem hehren Ziel :zwinker5: - zwei recht korpulente Herren aufgestellt und trabten los.

Neben mir am Tor des Sportgeländes war ein weiterer Zuschauer, der angesichts der beiden - ziemlich spöttisch - laut und deutlich kommentierte: "Na, das wird aber nix mit den sub 60".

Kann natürlich sein - kann aber auch sein, dass doch. Und vor allem kann es sein, dass auch ein paar dünnere Gestalten nicht unter 60 Minuten liefen und sich trotzdem im ersten Block aufgestellt hatten. Wahrgenommen und kommentiert wird aber spontan: "dick"!

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Lizzy hat geschrieben:Kann natürlich sein - kann aber auch sein, dass doch. Und vor allem kann es sein, dass auch ein paar dünnere Gestalten nicht unter 60 Minuten liefen und sich trotzdem im ersten Block aufgestellt hatten. Wahrgenommen und kommentiert wird aber spontan: "dick"!

Sehr gut beschrieben, genauso erlebe ich das auch. Der äußere Anschein führt zu einer Art 'Vorverurteilung', mit der sich äußerlich unauffällige Mitläufer nicht rumschlagen müssen, auch wenn sie letztlich genauso langsam sind. Und das kann auf Dauer schon nerven.

In eine ähnliche Richtung gehen für mich auch die nicht gerade seltenen Fragen von Mitläufern, ob ich wirklich noch nie verletzt war bzw. Überlastungsprobleme hatte. Nein, hatte ich tatsächlich noch nicht, manche Leute scheinen mir das regelrecht übel zu nehmen. Andererseits habe ich wenn ich mich in Läuferkreisen so umschaue doch ganz stark den Eindruck, dass Verletzungen jeden treffen können und dass es eben nicht so ist, dass Leute, die sich verletzen irgendwas 'falsch' gemacht haben. Aber ich bin mir sicher, dass bei Leuten wie mir sofort das Gewicht als Erklärung hervorgezaubert würde.


tina

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Lizzy hat geschrieben: Am Ende des ersten Blocks hatten sich - ich gebe zu, auch ich hegte meine Zweifel an ihrem hehren Ziel :zwinker5: - zwei recht korpulente Herren aufgestellt und trabten los.
!

Hi,

mal die Gewichtsklassen-Diskussion aussen vor, da hatten die beiden auch nichts zu suchen, auch nicht am Ende des 1. Blocks. Nicht wegen "korpulent" sondern wegen "trabten los". Solche Teilnehmer werden nämlich für diejenigen, die sich ihrem Leistungsvermögen entsprechend aufstellen, unterwegs zur Barriere, vor allem, wenn man schlecht überholen kann. Und verzeihe mir die Pauschalität, aber meistens heisst "korpulent" und "trabten los" auch "nebeneinander", auch dann, wenn die Laufstrecke schmal ist. Die Dünnen, die sich falsch aufstellen, fallen eben weniger auf.

Nebenbei, wenn ich einen Wettkampf nicht voll laufen kann, stelle ich mich auch nach hinten, dazu muss man nicht dick sein, ein bisschen Nachdenken und sportliches Verhalten reicht schon aus.

Ok?

Grüße
IR

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corriere hat geschrieben:... Demnächst will ich Applaus, weil ich mir morgens die Socken anziehe! ...
Hallo corriere,

von meiner Seite Applaus, dass Du Dir morgens die Socken anziehst. Eventuell gehst Du dann sogar noch zur Arbeit und hälst Dich auf dem Weg dorthin im Wesentlichen an die Verkehrsregeln. Möglicherweise führst Du brav einen Teil des Verdienten an den Staat ab. Bravo.

Zum Artikel in der Runner's World gibt es noch Steigerungen, z.B. einen Filmbeitrag auf Arte am 15.12. um 17:35, in dem offensichtlich eine Arte-Moderatorin bei einem Marathon begleitet werden sollte, Titel "Laufen am Limit" oder so ähnlich. Zwischen den Einblendungen der sichtlich angestrengten Dame ging es um einen 69-jährigen, der unbedingt an einem 5000-km-Rennen teilnehmen wollte und um den Transeuropa-Lauf und Menschen, die auch ein Ermüdungsbruch noch nicht vom Laufen abhält. Am Ende des 30-minütigen Berichts wurde knapp erwähnt, dass die Moderatorin kurz vor dem Ziel ausgestiegen sei.

Also, noch einmal: Respekt für das tägliche Sockenanziehen, weiter so.

Gruß Zwangsläufer

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Icerun hat geschrieben: Die Dünnen, die sich falsch aufstellen, fallen eben weniger auf.

Genau davon *reden* wir doch die ganze Zeit. :zwinker2:

Falsches Aufstellen wird nicht dadurch falscher, dass man dick ist, aber auch nicht dadurch richtiger, dass man dünn ist.

OK?

tina

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TinaS hat geschrieben:Genau davon *reden* wir doch die ganze Zeit. :zwinker2:

Falsches Aufstellen wird nicht dadurch falscher, dass man dick ist, aber auch nicht dadurch richtiger, dass man dünn ist.

OK?

tina

Ich sage es mal krass, wenn ich dick bin UND nicht dem Block entsprechend schnell laufen kann, mache ich mich eben eher zum Horst, als wenn ich als Hungerhaken losschleiche.
Das kann man jetzt hier endlos beklagen, wird sich aber nicht ändern.
Wenn ich dick bin UND schnell laufen kann, bin ich der Held. Das ist schwieriger, zugegeben, aber nicht alles im Leben ist gerecht. :D

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Icerun hat geschrieben:Das kann man jetzt hier endlos beklagen, wird sich aber nicht ändern.


Und warum wird sich das nicht ändern?

tina

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TinaS hat geschrieben: Aber ich bin mir sicher, dass bei Leuten wie mir sofort das Gewicht als Erklärung hervorgezaubert würde.
Hi,
kann es sein, dass du hier etwas dünnfellig/genervt bist. Ich halte das für völlig natürlich. Bei Erklärungsversuchen orientiert man sich doch erst mal am eher naheliegenden, was doch auch nicht verkehrt ist. Hohes Gewicht ist nun mal sicherlich ein zu berücksichtigender Faktor für Außenstehende. Ich kann mir schon vorstellen, dass dich das nervt, da du für dich weißt, dass dies bei dir nicht zutrifft, was aber nichts an der eigentlichen Tatsache ändert.

Wenn ich mit einer Beule am Kopf ankomme, muss ich auch damit leben einen "Na wieder den Kopf an einer Tür gestoßen" Spruch zu hören, was ja auch nicht so abwegig ist. :zwinker5:
TinaS hat geschrieben:Der äußere Anschein führt zu einer Art 'Vorverurteilung', mit der sich äußerlich unauffällige Mitläufer nicht rumschlagen müssen, auch wenn sie letztlich genauso langsam sind.
Da ist natürlich etwas dran, vor allem wenn das Publikum nicht fachkundig ist, ist leider so. :frown: Wären die beiden aber mitten im Feld gelaufen und nicht wie beschrieben hinterher getrabt, dann hätte das wohl keinen interessiert und das finde ich hier bei dieser Geschichte jetzt schon passender.

Hinterhertrabende langsame schlanke Läufer hätten von mir übrigens den gleichen Spurch bekommen, denn ich mag so ein asoziales Verhalten (sich völlig falsch einsortieren) nicht. Wenn die anscheinend zu d*, naja wohl eher zu egoistisch sind das selbst zu merken, dann müssen die sich das halt gefallen lassen. Ob das hilft, ich glaube meistens nicht, wer so dreist drauf ist, wird es immer wieder machen. Einige wenige merken es, da tut mir der Spruch dann irgendwie leid, aber ohne diesen hätten sie es ja anscheinend nicht gemerkt.

Dabei ist es mir dann völlig egal, wie jemand aussieht und was der macht. Personen die ich gut kenne haben sich da auch schon mal einen sehr heftigen Spruch eingefangen, als ich die in Startgruppe A vom Hermannslauf gesehen habe, obwohl die irgendwo mitten in Gruppe C gut aufgehoben gewesen wären und natürlich auch die entsprechenden Zeiten gelaufen sind. Für so etwas habe ich absolut kein Verständnis.

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben: Wären die beiden aber mitten im Feld gelaufen und nicht wie beschrieben hinterher getrabt, dann hätte das wohl keinen interessiert und das finde ich hier bei dieser Geschichte jetzt schon passender.

OK, so wie Lizzy die Geschichte erzählt hat, sind die beiden ja erst angemacht worden, als sie tatsächlich viel zu langsam losgelaufen sind. Insofern muss ich dir recht geben, dass es wohl eine typische Reaktion mimosenhafter Pummelchen ;) ist, das sofort auf ihre Figur zu beziehen.

tina

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TinaS hat geschrieben:Und warum wird sich das nicht ändern?

tina

Weil ich nicht glaube, das in absehbarer Zeit "dick" mit "schnell" assoziiert werden wird.
(Und, ja, "dünn ist nicht automatisch "schnell", klar).

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Lizzy hat geschrieben:Es ist nicht zu erwarten, dass jede(r) da drübersteht und auch da gibt's für mich keine "bessere" oder "schlechtere" Haltung den Kritikern gegenüber. Wer dünnhäutig ist, der ist es eben.
Dass man als sportliches Pummelchen ein einigermaßen robustes Fell braucht, ist schon klar. Aber wenn man das zum aktuellen Zeitpunkt nicht hat, ist das doch kein unabwendbares Schicksal, sondern ein offensichtlicher Fall von Trainingsbedarf. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für Leute, die es sich in unangenehmen Zuständen gemütlich machen. Für meine Figur kriege ich im Sommer auch immer reichlich Kommentare von gelangweilt an meinen Laufstrecken rumhängenden Schlaffis (m/w). Wie käme ich dazu, mich von solchern Losern aufs Laufband verbannen zu lassen? :tocktock:

Wenn man das Gefühl entwickelt "alle reden ständig über mich" ist das wirklich ein deutliches Alarmzeichen, dass mit der eigenen Wahrnehmung was nicht stimmt. So interessant ist einfach niemand, da kämpfen selbst die Möchtegern-Stars vergeblich drum. Wenn man sich das bewusst macht, ist der erste Schritt schon getan! :daumen:
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VeloC hat geschrieben:Dass man als sportliches Pummelchen ein einigermaßen robustes Fell braucht, ist schon klar. Aber wenn man das zum aktuellen Zeitpunkt nicht hat, ist das doch kein unabwendbares Schicksal, sondern ein offensichtlicher Fall von Trainingsbedarf. :
Man ärgert sich doch meistens gar nicht über Äußerungen anderer sondern über die Situation. Wenn ich mir meiner Figur zufrieden bin, und das bin ich, dann können andere mich noch so sehr provozieren (Schwächling, Hungerhaken...) ich fühle mich einfach wohl. Und wenn ich mich nicht wohl fühle, dann sollte ich besser zu- oder abnehmen. Das funktioniert übrigens wirklich. Auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen.

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corriere hat geschrieben:Man ärgert sich doch meistens gar nicht über Äußerungen anderer sondern über die Situation.
Das ist mir aber doch zu einfach. Ich glaube schon, dass z.B. der Satz 'boah ist dein neues Outfit hässlich' auch und gerade dann verletztend wirken kann, wenn ich es selbst todschick finde. Und nein, dann ist eben nicht die Lösung, das Teil nicht mehr anzuziehen, sondern sich Freunde mit besseren Manieren zu suchen.

tina

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TinaS hat geschrieben:Das ist mir aber doch zu einfach. Ich glaube schon, dass z.B. der Satz 'boah ist dein neues Outfit hässlich' auch und gerade dann verletztend wirken kann, wenn ich es selbst todschick finde. Und nein, dann ist eben nicht die Lösung, das Teil nicht mehr anzuziehen, sondern sich Freunde mit besseren Manieren zu suchen.

tina
Ja! Richtig! Findest Du denn Dein Outfit todschick?

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TinaS hat geschrieben:Und nein, dann ist eben nicht die Lösung, das Teil nicht mehr anzuziehen, sondern sich Freunde mit besseren Manieren zu suchen.
tina
Huh, da muss man aber aufpassen Freund zu sein...

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Dampfsohle hat geschrieben:Huh, da muss man aber aufpassen Freund zu sein...

:wink:

Wobei es bei vielen Dingen auch sehr stark drauf ankommt, *wer* etwas sagt....

tina

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TinaS hat geschrieben: :wink:

Wobei es bei vielen Dingen auch sehr stark drauf ankommt, *wer* etwas sagt....

tina
Ok, das tröstet mich jetzt :)

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Dann drehe ich mal den Spieß um.

Ich werde sehr oft als Hungerhaken und Dürre "beschimpft" und muss mir ständige Kommentare "isst doch mal was" anhören. Ich fühle mich mit meinem Gewicht sehr gut und weiß, dass das wohl gesünder ist, als 25kg Übergewicht. Deswegen stehe ich deutlich drüber und die "Dickeren" bekommen auch passende Antwort zurück.

Mein Freund hat mit 65 durch Sport ca. 25kg verloren und auf die Kommentare "Du siehst sehr schlecht aus, bist du krank?" gab er schnell auf das vernünftig zu erklären, dass ihm super geht und er richtig fitt ist. Nein, er bestätigt nur kurz: "mir geht's auch nicht gut", dann gebe die Leute schnell Ruhe und sind mit der Antwort zufrieden.

Wir, die Dünnen, sind mit unserem Gewicht super zufrieden, was mal von Pummelchen leider nicht immer sagen kann. Da ist es einfacher die Anderen für eigene Misere und Unzufriedenheit verantwortlich zu machen. Deswegen kommen wir mit Sprüchen sehr gut klar. (und bitte nicht von pauschalisieren reden, weil eine Ausnahme bestätigt die Regel und man darf dann auch pauschalisieren).

Also aufstehen, Eßgewohnheiten ändern und die Schuhe schnüren und nicht ständig sich über die ungerechte Welt beklagen. Aber Bewunderung erwartet von mir bitte nicht.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:
Also aufstehen, Eßgewohnheiten ändern und die Schuhe schnüren und nicht ständig sich über die ungerechte Welt beklagen.


Äh sorry, die Frau aus der Runner's World *hat* doch genau die Schuhe geschnürt und sich meines Wissens auch nicht über die ungerechte Welt beklagt. Die Diskussion hat sich daran entzündet, dass einige hier genau das nicht für berichtenswert halten.
Aber Bewunderung erwartet von mir bitte nicht.

Auch darauf wurde schon zigmal eingegangen. Es geht doch gar nicht um Bewunderung. Nicht jeder, über den in einer Zeitung berichtet wird, will dafür bewundert werden. Es geht darum, dass es diese Leute *auch* gibt und nicht nur die, bei denen alles perfekt ist und die deshalb natürlich völlig zurecht mit sich zufrieden sein und auf die anderen herabschauen dürfen, die selbstverständlich ganz alleine selbst daran schuld sind, dass sie nicht so perfekt sind.

tina, die sich so langsam wirklich über die Arroganz einiger Leute aufregt

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corriere hat geschrieben:Man ärgert sich doch meistens gar nicht über Äußerungen anderer sondern über die Situation. Wenn ich mir meiner Figur zufrieden bin, und das bin ich, dann können andere mich noch so sehr provozieren
Na ja, ohne jetzt provozieren zu wollen: auch du könntest ruhig was abspecken. Alleine im Gesicht kannste locker 2 Kilo abnehmen.

Versuch's doch mal mit mehr Laufen!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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TinaS hat geschrieben:Äh sorry, die Frau aus der Runner's World *hat* doch genau die Schuhe geschnürt und sich meines Wissens auch nicht über die ungerechte Welt beklagt. Die Diskussion hat sich daran entzündet, dass einige hier genau das nicht für berichtenswert halten.



Auch darauf wurde schon zigmal eingegangen. Es geht doch gar nicht um Bewunderung. Nicht jeder, über den in einer Zeitung berichtet wird, will dafür bewundert werden. Es geht darum, dass es diese Leute *auch* gibt und nicht nur die, bei denen alles perfekt ist und die deshalb natürlich völlig zurecht mit sich zufrieden sein und auf die anderen herabschauen dürfen, die selbstverständlich ganz alleine selbst daran schuld sind, dass sie nicht so perfekt sind.

tina, die sich so langsam wirklich über die Arroganz einiger Leute aufregt
Sorry... ich bezog mich nicht auf denArtikel, sondern auf einige Aussagen hier im Thread.

Du alle die Dir widersprechen als Arrogant zu bezeichnen finde ich arm.

Gruß
Rolli

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Ja ich weiß: "Noch kann ich Gewicht machen". Und "Jeder Spekulatius macht Dich langsamer!" :)

Ich werde mir Mühe geben! Ich armes Speckbäckchen.

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TinaS hat geschrieben: Es geht darum, dass es diese Leute *auch* gibt und nicht nur die, bei denen alles perfekt ist und die deshalb natürlich völlig zurecht mit sich zufrieden sein und auf die anderen herabschauen dürfen, die selbstverständlich ganz alleine selbst daran schuld sind, dass sie nicht so perfekt sind.
Offengestanden verstehe ich das inhaltlich nicht ganz. Es geht darum, dass es die auch gibt... Ja gut und dann?

Davon mal ab: Du lebst und läufst und ab und zu bekommst Du mal nen blöden Spruch. Für Deine Figur oder für anderes.

ICH lebe und laufe auch und bekomme auch dumme Sprüche. Für meine Figur oder anderes.

Wo ist jetzt das Problem?

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Rolli hat geschrieben:Sorry... ich bezog mich nicht auf denArtikel, sondern auf einige Aussagen hier im Thread.
echt? auf welche denn? in solchen Fällen solltest du das, auf was du dich beziehst, als Zitat einfügen. Ich stand auch ein wenig verwirrt vor deinem Beitrag und überlegte, ob du dich nicht vertan hast und das irgendwo anders schreiben wolltest. Weil ich nicht sehe, wen oder was du meinst? Ist für mich ein völlig losgelöstes Statement ohne Bezug (stört mich aber nicht wirklich - ist ja nix neues in Foren ;)

Aber wie gesagt: das, worauf man Bezug nimmt, als Zitat einzufügen, ist in dem Fall für den Leser wirklich erleichternd.

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Lizzy hat geschrieben: Ist für mich ein völlig losgelöstes Statement ohne Bezug (stört mich aber nicht wirklich - ist ja nix neues in Foren ;)

.
Also ich konnte das statement gut zuordnen. Rolli bezog sich offensichtlich auf Beiträge, in denen angedeutet wurde, dass die zusätzlichen Kilos sich dem eigenen Einflussbereich zu einem Teil entziehen. Außerdem auf die Tatsache, dass hier eben kritisiert wird, dass man Sprüche zu hören bekommt.

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Odo hat geschrieben:Und um die blöden Sprüche musst du dir auch nach einem etwaigen Abnehmen keine Sorgen machen. Die bleiben einem immer erhalten. Als leichter Läufer erhält man nur andere - aber auch keine besseren.
Bevor ich es wieder vergesse - Hallo Odo :winken: - schön auch noch bekannte Namen, hinter denen sogar Gesicher stehen (das "real gesehene" vor "Gesichter" sollte ich mir verkneifen, das war in deinem Fall von meiner Seite etwas "irreal" weil nach dem ersten nicht sonderlich vernünftigen Marathon mit Hammermann und Totalabsturz . Aber ich erinnere mich durchaus).

Und wenn ich mich recht erinnere, gehörst du auch eher zu den "Hungerhaken" - nur um zu beweisen: blöde Sprüche kann ich auch - und warst damals verflixt flott unterwegs! (kann ja gar nicht gesund sein *pfü* :abwarten: :zwinker5: )

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Lizzy hat geschrieben:.... :winken: @ binoho - dein Hibiscus steht im Blumenpott am Bürofenster und treibt fleißig neue Blätter aus. Irgendwann wird das mit der Übergabe klappen. Was sind schon zwei Jahre ... ?!
off topic
Wenn er richtig gross und stark ist hol ich ihn bestimmt :)
..... mit dem Laufen scheints jetzt doch nix mehr zu werden, die AS ist mehr als beleidigt ... :sauer:
Mal schaun was der Winter noch so bringt.

Danke Dir :winken:

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Warum soll ich mich verstecken nur weil ich etwas zu dick bin? Darf ich deshalb nicht laufen? Soll ich mich in eine Ecke verkriechen und erst dann rauskommen und Laufen wenn mein Gewicht "angemessen" ist? Für wen denn?
1) Ich brauche kein Applaus und deshalb habe ich mich bei rw auch nicht gemeldet als 28+ Kandidat.
2) noch NIE habe ich einen anderen Läufer (dick oder dünn) beim überholen behindert - ich weis wo ich mich einzureihen habe in Wettbewerben. Stellt euch vor - manchmal überhole ICH sogar jemanden. :daumen:

Ich werde weiterhin meine Runden drehen UND an Wettkämpfen teilnehmen. Mich wird ihr immer erkennen - ich bin diejenige die mit einen lächeln ins Ziel einkehrt! :hallo:

Weitere Aktion "Lauf10!"

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Ich muß mich ja schon wundern was hier alles so diskutiert wird und zwar gewaltig am Thema vorbei "Menschen in Bewegung zu bringen"

Wir lassen uns bei unseren Sinnen, Menschen mit Programmen zum Laufen zu motivieren nicht unterkriegen und präsentieren unsere nächste Aktion: "Lauf10!-Antalya"!

Never walk alone: Presse

:daumen:

Ps. Das wird Antalya 2011 mit Never Walk Alone Nürnberg e.V.! Viele Infos, Berichte, Bilder und Videos von unserer 2010er Reise sind da nachzulesen :nick:

Never walk alone: Antalya 2011

:daumen: :daumen:
sportliche Grüsse
...Bernhard Nuss...
(Link zum "Athleten Portrait"
online im Sportwelt Verlag)

http://www.nwa-nuernberg.de

Da, wo ich hin wollte, bin ich hin gelaufen.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das mal was bringt. <Forrest Gump>

Zum Thema!

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KaBear hat geschrieben:Warum soll ich mich verstecken nur weil ich etwas zu dick bin? Darf ich deshalb nicht laufen? Soll ich mich in eine Ecke verkriechen und erst dann rauskommen und Laufen wenn mein Gewicht "angemessen" ist? Für wen denn?
1) Ich brauche kein Applaus und deshalb habe ich mich bei rw auch nicht gemeldet als 28+ Kandidat.
2) noch NIE habe ich einen anderen Läufer (dick oder dünn) beim überholen behindert - ich weis wo ich mich einzureihen habe in Wettbewerben. Stellt euch vor - manchmal überhole ICH sogar jemanden. :daumen:

Ich werde weiterhin meine Runden drehen UND an Wettkämpfen teilnehmen. Mich wird ihr immer erkennen - ich bin diejenige die mit einen lächeln ins Ziel einkehrt! :hallo:
jede Aussage unterschreibe ich :daumen:
sportliche Grüsse
...Bernhard Nuss...
(Link zum "Athleten Portrait"
online im Sportwelt Verlag)

http://www.nwa-nuernberg.de

Da, wo ich hin wollte, bin ich hin gelaufen.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das mal was bringt. <Forrest Gump>

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bkn123 hat geschrieben:Ich muß mich ja schon wundern was hier alles so diskutiert wird und zwar gewaltig am Thema vorbei "Menschen in Bewegung zu bringen"

:

Das mag DEIN Thema sein. Meins nicht. Das Thema im Thread-Titel heißt auch "Runners World Ausgabe...".

Aber lass Dich nicht stören bei Deinem Werbefeldzug!

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corriere hat geschrieben:Das mag DEIN Thema sein. Meins nicht. Das Thema im Thread-Titel heißt auch "Runners World Ausgabe...".

Aber lass Dich nicht stören bei Deinem Werbefeldzug!

Danke für Deine qualifizierten Beiträge :zwinker5:
sportliche Grüsse
...Bernhard Nuss...
(Link zum "Athleten Portrait"
online im Sportwelt Verlag)

http://www.nwa-nuernberg.de

Da, wo ich hin wollte, bin ich hin gelaufen.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das mal was bringt. <Forrest Gump>

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Rolli hat geschrieben:Dann drehe ich mal den Spieß um.

Ich werde sehr oft als Hungerhaken und Dürre "beschimpft" und muss mir ständige Kommentare "isst doch mal was" anhören. Ich fühle mich mit meinem Gewicht sehr gut und weiß, dass das wohl gesünder ist, als 25kg Übergewicht. Deswegen stehe ich deutlich drüber und die "Dickeren" bekommen auch passende Antwort zurück.
kann ich mal so bestätigen. Ich gehe sogar so weit, dass ich mit 70g bei 181cm tendenziell mehr blöde Sprüche kriege, als jemand mit 95kg bei 181cm Körperhöhe. Sprich: wenn man sich nahe dem Idealgewicht bewegt kriegt man mehr Seitenhiebe ab, als Leute mit deutlichem Übergewicht. Liegt einfach auch daran, dass der gesellschaftliche Durchschnitt näher am Über- als am Idealgewicht liegt.

Gruss,
Jens

P.S. wenn ich ins Ziel laufe, lächel ich auch gerne mal. Vorher versuche ich aber alles zu geben. Das ist die Bedeutung von Wettkampf: mit mir, gegen die Zeit, mit meinen Mitstartern und auch gegen sie

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bkn123 hat geschrieben:Danke für Deine qualifizierten Beiträge :zwinker5:
...in denen ich deutlich zum Ausdruck gebracht habe, dass es für mich nichts ungewöhnliches ist, wenn Dicke Menschen laufen. Das sehe ich jeden Tag. Insofern ist das für mich gelebte Realität. Und keinesfalls ein Thema. Dicke, dünne, alte, junge, große, kleine... Menschen, die laufen.

Ich habe im übrigen auch ein Beispiel einer jungen Dame angeführt, die tatsächlich nix für Ihre Behinderung/Krankheit kann und sich NICHT aufhalten lässt. Da kann man dann mal über Willen und Herz diskutieren.

Und verglichen DAMIT sind die dollen 10 Kilometer am Stück mit 100 Kilo für mich ein NICHTS!

Du kannst aber gerne weiter so vorgehen, dass Du alles was Dir nicht passt für unqualifiziert hältst. Das bring Dich genauso weiter wie einen dicken Menschen das Gejammer.

Dorothea hat meinen Respekt und Deine Dicken eben mein Mitleid. So ist das Leben dann eben doch gerecht.

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JensR hat geschrieben:70g bei 181cm
Das ist wahrhaftig schmaler als ein Fädchen. Selbst der Suppenkasper wäre da längst tot. :teufel:

Mal im Ernst: Jedesmal wenn ich mich in der Kirche blicken lasse, lamentieren die dort bekanntlich überproportional vertretenen alten Tanten aufs Neue, wie schlecht ich doch aussehe. Ich sehe immer zu, daß ich wegkomme, bevor ich am Ende noch zu Kaffee und Sahnetorte eingeladen werde oder man mir einen Besuch beim Onkologen nahelegt. Ich glaube kaum, daß ich derart viel Beschwichtigungsarbeit würde leisten müssen, wenn mein Gewicht dem 50. Perzentil meiner Körpergrößenklasse entspräche.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Lizzy hat geschrieben:Bevor ich es wieder vergesse - Hallo Odo :winken: - schön auch noch bekannte Namen, hinter denen sogar Gesicher stehen (das "real gesehene" vor "Gesichter" sollte ich mir verkneifen, das war in deinem Fall von meiner Seite etwas "irreal" weil nach dem ersten nicht sonderlich vernünftigen Marathon mit Hammermann und Totalabsturz. Aber ich erinnere mich durchaus)...

Hi Lizzy :hallo: Seit München sind doch tatsächlich schon fünf Jahre vergangen! Erinnern kann ich mich an dich aber auch noch. Du warst nach dem Marathon so in etwa eine Mischung aus geistesabwesend und aufgekratzt als du später dazu kamst. Ich war wohl etwas mürrisch - wegen der mir nicht genehmen Zeit. Zumindest das habe ich in den letzten Jahre abgestellt – von einem Laufergebnis lass ich mir heute nicht mehr den Tag verderben. Ansonsten war es immer sehr interessant zu sehen wie sich ein Mensch zwischen virtuellem und realem Auftritt unterscheidet. Bspw. „Einfach-Markus“, der seinerzeit auch bei dem Treffen war. Im Forum war er stets omnipräsent und auch etwas großmäulig und in echt war er total schüchtern.

VG Jörg

P.S.: Um auch etwas zum Thema zu sagen. Ich lese die Runners World seit einiger Zeit wieder regelmäßig und mir gefällt die Themenmischung im Heft ganz gut. Irgendwie müssen die sich ja auch nach der Hauptleserschaft ausrichten und können nicht jedem Nischenthemen den gleichen Platz einräumen.

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aghamemnun hat geschrieben:Das ist wahrhaftig schmaler als ein Fädchen. Selbst der Suppenkasper wäre da längst tot. :teufel:

Mal im Ernst: Jedesmal wenn ich mich in der Kirche blicken lasse, lamentieren die dort bekanntlich überproportional vertretenen alten Tanten aufs Neue, wie schlecht ich doch aussehe. Ich sehe immer zu, daß ich wegkomme, bevor ich am Ende noch zu Kaffee und Sahnetorte eingeladen werde oder man mir einen Besuch beim Onkologen nahelegt. Ich glaube kaum, daß ich derart viel Beschwichtigungsarbeit würde leisten müssen, wenn mein Gewicht dem 50. Perzentil meiner Körpergrößenklasse entspräche.
Die stammen eben noch aus Zeiten, in denen ein richtiger Kerl Bauch hatte. :D Im Übrigen: Wo alle krank sind ist der Gesunde der Kranke, oder Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit. :hallo:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Eine sehr interessante, wenn auch teilweise nicht sehr zusammenhängende Diskussion, finde ich!

Und ja, ich finde es toll, wenn RW auch über solche Läuferinnen berichtet, einfach aus dem Grund, dass sie vielleicht für viele Menschen eine größere Motivation darstellt, als jemand, der sofort von sich aus super athletisch ist und für den ein 10K Lauf vergleichbar mit einem kleinen Spaziergang ist.

Ich finde es nämlich großartig, wenn Menschen, die sich vorher nicht getraut haben zu laufen, weil sie sich zu dick oder zu unsportlich fanden, es dann einfach probieren und vielleicht auch dabei bleiben. Denn, und das ist auch ein wirtschaftlicher Faktor, senkt Sport doch nachweislich das Risiko für Diabetes, die koronare Herzkrankheit, Atherosklerose (wer das nicht glaubt: www. pubmed.com --> Suchbegriffe eingeben - Studien) und gibt ein besseres Lebensgefühl. (Ja, Sport wird sogar als Zusatztherapie für an Depressionen Erkrankte benutzt - mit guter Wirkung)

Und wenn so jemand, der sich es vorher einfach nur nicht zugetraut hat, zufällig durch einen Artikel in der RW motiviert wird, was ist denn daran bitte schlimm? Und was hat es damit zu tun, dass es toll ist sich jeden Morgen die Socken anzuziehen? Ich meine, ich verstehe das Argument ja, teile die Meinung jedoch nicht.

Und ja, ich kriege auch andauernd mehr oder weniger blöde Sprüche zu hören, auch auf meinen Standardrunden, und das weder weil ich dünn oder dick bin, ich bin einfach klein und sehe richtig jung aus, die denken alle, dass ich gerade fünfzehn bin und schon so brav Ausdauersport betreibe... :zwinker5:

Ist auch nicht besser... ;)

Liebe Grüße!

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Meisterdieb hat geschrieben:Die stammen eben noch aus Zeiten, in denen ein richtiger Kerl Bauch hatte. :D
Naja, ich find's zum Schmunzeln, und man muß die Damen ja auch irgendwie verstehen. Denen sitzen anscheinend die Hungerjahre immer noch in den Knochen, und wenig später bestand ihre Hauptsorge folgerichtig darin, wie sie für ihre Kinder gute Butter aufs Brot bekamen. Schlankheit als Ideal ist eben auch Indiz eines gewissen Wohlstandes.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Naja, ich find's zum Schmunzeln, und man muß die Damen ja auch irgendwie verstehen. Denen sitzen anscheinend die Hungerjahre immer noch in den Knochen, und wenig später bestand ihre Hauptsorge folgerichtig darin, wie sie für ihre Kinder gute Butter aufs Brot bekamen. Schlankheit als Ideal ist eben auch Indiz eines gewissen Wohlstandes.
Wir sehen uns alle mit den Augen der anderen. Und die sollen uns von der besten Seite sehen. Schlank sein heißt Disziplin und starker Wille. Ich kann an den Supermarktregalen vorbei gehen. In Kombination mit dem Laufsport wird das Ideal übererfüllt.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Sommerregen hat geschrieben:Ich finde es nämlich großartig, wenn Menschen, die sich vorher nicht getraut haben zu laufen, weil sie sich zu dick oder zu unsportlich fanden, es dann einfach probieren und vielleicht auch dabei bleiben.
Wenn Du das "großartig" findest, dann hast Du nicht mehr viel Spielraum für Leistungen, die diesen Rahmen deutlich sprengen. DARUM ging es MIR in meinem Sockenvergleich.

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Odo hat geschrieben:Nischenthemen.
Zum Beispiel "Laufen"! :hihi:

Können sich ja auch gleich umbenennen in "Runners Dickest" oder "Runners Kitchen". :nick:

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Meisterdieb hat geschrieben:Wir sehen uns alle mit den Augen der anderen. Und die sollen uns von der besten Seite sehen.
Wenn Du sowas behaupten kannst, begegnest Du im Alltag offensichtlich fast ausschließlich Leuten, deren Urteil über Dich Du einen Wert beimessen kannst. Du Glücklicher!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Sommerregen hat geschrieben:Eine sehr interessante, wenn auch teilweise nicht sehr zusammenhängende Diskussion, finde ich!
Ich finde die Diskussion hier auch hochinteressant, auch und gerade weil sich hier sehr verschiedene Themen bunt vermischen. Also 1. Karin ist rund und läuft, das finden doch auf den vergangenen vier Seiten - falls ich nicht was glatt überlesen haben sollte - alle völlig okay. Dass sie selber dafür irgendwelchen Applaus verlangen würde, dafür gibt der Artikel keinerlei Hinweise. 2. hätten wir das Thema "Welche/r Läufer/in mit welcher Figur kriegt die meisten dämlichen Sprüche zu hören und wie geht man damit um? Ist man nun besonders tapfer, wenn man als Dicke/r oder als Dünne/r, eher langsam oder eher schnell läuft?". 3. Unsportliches Verhalten bei der Startaufstellung (eins meiner persönlichen Lieblingsthemen :teufel: ).

4. ein besonders ergiebiges Thema: die Zielgruppenorientierung von Runnersworld. Die bietet halt jede Menge Anlass zum Lästern vor allem für langjährige ambitionierte Sportler. Klar, wir sind als Zielgruppe für die wichtigen Werbekunden einfach nicht interessant genug, also wozu sollte man uns als Leser gewinnen wollen? Wer z.B. in den 1960er oder 70er Jahren das Licht der Welt erblickt hat und im Zuge der Trimm-dich-fit-Welle schon als Kind von den Eltern im LAV angemeldet wurde, der wirft konsumtechnisch nun mal eine Menge Probleme auf. Wir können uns eben noch gut erinnern, dass man in Laufschuhen ohne High Sophisticated Shock Absorber Systems auch schnell laufen konnte (und die Schuhe obendrein deutlich länger hielten). Wir sind noch gewohnt, auch ohne GPS wieder nach Hause zu finden und haben insgesamt die lästige Neigung, vor jeder Anschaffung zu fragen: Taugt das was? Brauche ich das? Wir lassen uns zwar durchaus überzeugen von wirklich sinnvollen Sachen (Beispiel Funktionsfasern - die weiß zu würdigen, wer sich noch an die Auswahl zwischen Baumwolle und atmungsinaktivem Polyester erinnert :daumen: ).

Mit der blinden Konsumfreude von jahrzehntelang geübten Couchkartoffeln, die plötzlich in sportlicher Hinsicht eine Art religiöse Erweckung erfahren haben, können wir aber natürlich nicht mithalten. Als Hersteller, ergo Anzeigenkunde, somit auch als Redaktion eines Joggingmagazins wüsste ich folglich auch, auf wen ich peilen würde. Das Problem der frischgebackenen Ex-Couchkartoffeln ist allerdings eine gewisse Rückfallneigung, und dann sind sie als Kunde futsch (schlimmer noch: verkaufen ihre fast neuwertige Ausrüstung bei Ebay und versauen mein Geschäft damit noch weiter). Also muss ich sie unbedingt bei der Stange halten. Das mache ich am besten durch zahlreiche motivierende Artikel, in denen ich ganz viele fröhliche, total normale - heißt übersetzt: langsam laufende - Leute vorstelle, die irgendwann den Sprung aus dem Fernsehsessel gewagt haben und immer noch total happy darüber sind:
Sommerregen hat geschrieben:Und ja, ich finde es toll, wenn RW auch über solche Läuferinnen berichtet, einfach aus dem Grund, dass sie vielleicht für viele Menschen eine größere Motivation darstellt,
Diese werden gern scharf abgegrenzt von den Immer-schon-Sportlern,
Sommerregen hat geschrieben:als jemand, der sofort von sich aus super athletisch ist und für den ein 10K Lauf vergleichbar mit einem kleinen Spaziergang ist.
wobei bei den vorgestellten Frauen auch besonderer Wert drauf gelegt wird, dass sie betonen, nur aus reiner Freude zu laufen, und mit der ganzen bösen Konkurrenzkämpferei überhaupt nichts am Hut zu haben. Natürlich, die Zielgruppe für die Women's Runs muss besonders gepflegt werden. Wir haben uns halt alle ganz doll lieb und unterstützen uns immer ganz lieb gegenseitig, und Ambition ist was was ganz doll böses, vor allem dieses Immer-Gewinnen-Wollen, igittipfui! :teufel:

Dass man da als ambitionierter Sportler gelegentlich ein wenig genervt reagiert, liegt doch auf der Hand, oder?
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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[quote="VeloC"]wobei bei den vorgestellten Frauen auch besonderer Wert drauf gelegt wird, dass sie betonen, nur aus reiner Freude zu laufen/QUOTE]

Unglaublich, oder? Aus Freude! Mein eigen gewähltes Hobby und ich mache es aus FREUDE! Wahnsinn! Unfassbar! Wo ich persönlich mein Hobby (wie Du wahrscheinlich auch) nur aus Zwang mache. Nur Frust und kein Spaß soweit ich sehe.

Eine hier kommt sogar mit einem Lächeln ins Ziel habe ich gelesen! Das ist ja WELTKLASSE!!!!!Wo ich doch immer im Ziel plärre wie Bolle!

Dass die Protagonistin aus dem Artikel einen Applaus fordert, habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn man die Tatsache, dass sie läuft nun nicht soooo großartig findet, dann gilt man als Spielverderber. Man muss ja auf Pfarrfesten auch dem kleinen Tim sagen, dass er ganz toll geworfen hat, auch wenn keine der blöden Dosen umgefallen ist. Toll gemacht! Kriegst trotzdem nen Lutscher.

Danke

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Sommerregen hat geschrieben:Eine sehr interessante, wenn auch teilweise nicht sehr zusammenhängende Diskussion, finde ich!

Und ja, ich finde es toll, wenn RW auch über solche Läuferinnen berichtet, einfach aus dem Grund, dass sie vielleicht für viele Menschen eine größere Motivation darstellt, als jemand, der sofort von sich aus super athletisch ist und für den ein 10K Lauf vergleichbar mit einem kleinen Spaziergang ist.

Ich finde es nämlich großartig, wenn Menschen, die sich vorher nicht getraut haben zu laufen, weil sie sich zu dick oder zu unsportlich fanden, es dann einfach probieren und vielleicht auch dabei bleiben. Denn, und das ist auch ein wirtschaftlicher Faktor, senkt Sport doch nachweislich das Risiko für Diabetes, die koronare Herzkrankheit, Atherosklerose (wer das nicht glaubt: www. pubmed.com --> Suchbegriffe eingeben - Studien) und gibt ein besseres Lebensgefühl. (Ja, Sport wird sogar als Zusatztherapie für an Depressionen Erkrankte benutzt - mit guter Wirkung)

Und wenn so jemand, der sich es vorher einfach nur nicht zugetraut hat, zufällig durch einen Artikel in der RW motiviert wird, was ist denn daran bitte schlimm? Und was hat es damit zu tun, dass es toll ist sich jeden Morgen die Socken anzuziehen? Ich meine, ich verstehe das Argument ja, teile die Meinung jedoch nicht.

Und ja, ich kriege auch andauernd mehr oder weniger blöde Sprüche zu hören, auch auf meinen Standardrunden, und das weder weil ich dünn oder dick bin, ich bin einfach klein und sehe richtig jung aus, die denken alle, dass ich gerade fünfzehn bin und schon so brav Ausdauersport betreibe... :zwinker5:

Ist auch nicht besser... ;)

Liebe Grüße!
Ich bedanke mich für diesen Beitrag :nick:
sportliche Grüsse
...Bernhard Nuss...
(Link zum "Athleten Portrait"
online im Sportwelt Verlag)

http://www.nwa-nuernberg.de

Da, wo ich hin wollte, bin ich hin gelaufen.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das mal was bringt. <Forrest Gump>

Danke für die Blumen

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Ich habe mir mal erlaubt dein Profil anzuschauen und bin imponiert von deiner läuferischen Leistung. Hut ab. Das sind Zeiten!
Ich sehe es so: du bist Riberie, der sich beschwert, das die Dorf Alt-Herren Kickers sich doch tatsächlich als Fußballer bezeichnen und etwas Presse dafür bekommen haben.

Nicht alle die rw lesen sind ambitionierte Freizeitläufer. Es gibt auch uns "kleine" Läufer die froh sind 5K oder 10K in einen 7 bis 8 Minuten Schnitt zu schaffen oder noch langsamer. Soweit ich sehe - heist die Zeitschrift nicht "Elitist Runners World" noch steht da ein Disclaimer das nur Personen die mit einem Laufschnitt von 3 bis 5 Minuten pro KM die Zeitschrift kaufen dürfen.

Für mich ging es in den Artikle darum dass alle Menschen Laufen können und es auch machen sollten. Wenn sich nur ein einziger +28 Mensch dazu aufrafft die Schuhe zu binden und mit den Laufen zu beginnen - dann war es Wert sich als Dicke zu outen.

Wenn es dich stört, das über mich geschrieben worden ist und über deine Bekannte nicht, dann melde dich doch bei der rw Redation und schlag sie vor. Die suchen doch bestimmt interessante Human-Interest Geschichten. Nur zu - so was lese ich auch gerne.

Und bitte vergisst nicht, der Artikle ist eine Zusammenfassung von einem langen Interview. Ich habe auch keine Vorabkopie bekommen um eventuell etwas zu ergänzen. Zum Beispiel: Natürlich habe ich Zeitliche Ziele - diese sind nur im gegensatz zu euch "echten" Läufer etwas lächerlich: Ich will 5K in einen 6er Schnitt und die 10K in einem 7er Schnitt schaffen. Auf jeden Fall stelle ich mir vor jedem Wettbewerb einen Mindestzeitanforderung: 5k nicht über 35 Minuten und 10K nicht über 80 Minuten. Nah, lacht Ihr euch jetzt schlapp? Aber für mich ist das Leistung.
Deshalb suche ich mir auch Wettbewerbe aus wo das drumrum interesant und spaßig ist. Familienorientirete Wettbewerbe wo es auch noch Erdingeralcoholfreibier gibt wenn ich ins Ziel komme - einen Zeitraum wo du schon längst wieder zuhause bist.

Und Laufen als Hobby ... ja es macht Spaß - so wie es bei einem Hobby auch sein muss - ABER - Laufen ist auch anstrengend - Hügeltraining, Zeitintervalletraining usw - da kann einen der Spaß schon mal kurzfristig verloren gehen. Aber du fühlst dich prima nach einem gelungenen Lauf - und das habe ich auch im Interview erwähnt: es gibt nichts schöneres als ein Lauf der "flutscht" - wo das gesteckte Ziel problemlos erreicht wird.

So, jetzt habe ich euch weiteres Kanonenfutter gegeben. Ihr könnt jetzt nach Herzenslust weiter über mich lästern und Vermutungen und Unterstellungen als Wahrheiten abtun. Ich werde es nicht mehr lesen und ich werde micht nicht mehr rechtfertigen.

Ich wünsche allen eine schönes Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und möge all euere läuferischen Ziele in 2011 in Erfüllung gehen egal wie groß oder klein diese sein mögen.

Gruß
Karin Rykowski

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Karin, ich find Dich klasse :daumen:
:) Life is good :)

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VeloC hat geschrieben:wobei bei den vorgestellten Frauen auch besonderer Wert drauf gelegt wird, dass sie betonen, nur aus reiner Freude zu laufen, und mit der ganzen bösen Konkurrenzkämpferei überhaupt nichts am Hut zu haben. Natürlich, die Zielgruppe für die Women's Runs muss besonders gepflegt werden. Wir haben uns halt alle ganz doll lieb und unterstützen uns immer ganz lieb gegenseitig, und Ambition ist was was ganz doll böses, vor allem dieses Immer-Gewinnen-Wollen, igittipfui!

Dass man da als ambitionierter Sportler gelegentlich ein wenig genervt reagiert, liegt doch auf der Hand, oder?

Wie würdest du auf einen langsamen, aber trotzdem ambitionierten Menschen reagieren (für den 'ambitioniert' bedeutet, das Beste aus seinen ganz individuellen Möglichkeiten zu machen)? Meine Erfahrung sagt: diese Kombination kommt *noch* schlechter an. Die 'echten' Sportler halten einen erst recht für lächerlich und die anderen Langsamen für einen Verräter...

tina
Gesperrt

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