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Schräge Intervalle

Schräge Intervalle

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Da ich im April meinen ersten Marathon laufen will, habe ich das schöne Wetter heute genutzt, um es einmal mit 6x2000m im MRT mit 3 min Pause zu versuchen. Dafür steht mir hier eine alte Bahntrasse zur Verfügung, die als Radweg ausgebaut wurde. Der Höhenunterschied auf dem Streckenabschnitt, den ich mir herausgesucht habe, beträgt 21 m (hin aufwärts, zurück abwärts). Das klingt zwar moderat, hat aber für die gelaufenen Zeiten einschneidende Folgen:

Eigentlich hätte ein Intervall 9 Minuten dauern sollen, aber wegen des Höhenunterschiedes kamen nur abweichende Zeiten heraus: Aufwärts durchschnittlich 8:52@82% Hfmax, abwärts durchschnittlich 8:23@79%. (Empfehlt mir jetzt bitte nicht, für eine schnellere Zielzeit zu trainieren; das wäre mit deutlich höheren KM-Umfängen verbunden, für die ich keine Zeit und meine Familie kein Verständnis hat.)

Da stellt sich mir die Frage, wie ich weiter trainieren soll. Der Sinn des Ganzen besteht doch wohl nicht zuletzt darin, ein verläßliches Gefühl für das MRT zu bekommen, also ein möglichst gleichmäßiges Tempo bei möglichst gleichmäßiger Belastung zu laufen. Das ist aber wegen der Höhendifferenz anscheinend unmöglich, und eine Bahn in unmittelbarer Reichweite habe ich leider nicht.

Was also wäre am besten? Andere Streckenführung mit Wende nach 1 km (abbremsen mitten im Intervall find ich blöd)? Gleichmäßige HFmax ohne Rücksicht auf das Tempo? Oder umgekehrt? Oder vielleicht eine radikale Verkürzung der Pausen nach den bergan gelaufenen Intervallen (die Pausen kommen mir generell sehr lang vor)? Oder ist das alles sowieso egal, Hauptsache, ich kann meine IV-Kilometer irgendwie abhaken? Und sollte ich die Intervalle generell ruhig etwas schneller laufen? Das entspräche dann zwar nicht mehr meiner Zielzeit, aber es wäre weniger einschläfernd. Oder ist umgekehrt Zweck der Übung, das Wachbleiben und Pferdebändigen bei einem Tempo zu üben, das einem zumindest auf den ersten Kilometern noch gar nicht so wettkampfmäßig vorkommt? Oder sollte ich bei suboptimalen Vorbereitungsmöglichkeiten sowieso lieber die Finger vom Marathon lassen?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Andere Streckenführung mit Wende nach 1 km (abbremsen mitten im Intervall find ich blöd)?
Was Du blöde findest ist doch erst mal egal :D Genau so würde ich es machen... habe ich auch schon so gemacht, habe aber noch ne bessere Lösung:

Nimm meine Lieblingseinheit, Du scheinst ja mit den 6x2 eh unterfordert:

3x4km in HMRT - da kannst du rauf und runter brummen :teufel:


gruss hennes

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ich würde ehrlich gesagt keine 6x2k im MRT laufen, dann lieber 10k.. und auf die Höhenunterschiede würde ich nicht weiter gucken. Wichtig ist ja die Belastung. Wenn du das Tempo exakt laufen willst: ich bin auch schon 12km Tempodauerlauf auf einer 500m-Pendelstrecke gelaufen (zwischen zwei Ampelkreuzungen :D )

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JensR hat geschrieben:ich bin auch schon 12km Tempodauerlauf auf einer 500m-Pendelstrecke gelaufen (zwischen zwei Ampelkreuzungen :D )
Da ziehe ich doch die 16km MRT auf der 400m-Bahn vor, die ich oft in der Marathonvorbereitung mache.

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CarstenS hat geschrieben:Da ziehe ich doch die 16km MRT auf der 400m-Bahn vor, die ich oft in der Marathonvorbereitung mache.
ja habe ich auch grad Montag gemacht, aber er hat ja keine Bahn :) Auf jeden Fall stören da keine Hunde, Omas oder so...

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JensR hat geschrieben:Auf jeden Fall stören da keine Hunde, Omas oder so...
Das ist eigentlich nicht das Problem. Es sind ja immer wieder dieselben Omas, die da spazierengehen und Opas, die dort ihre Hunde ausführen. Man kennt sich längst, und insbesondere die Hunde wissen, daß ich im Zweifelsfall derjenige bin, der beißt. :teufel:

Dauerläufe im MRT habe ich auch vor, allerdings wohl als separate Trainingseinheit eher so um die 10-12 km und außerdem als Endbeschleunigung bei langen Läufen. Da die Zielzeit, auf die ich hinarbeiten will, meiner Vermutung nach etwas unter meinen Kapazitäten liegt, ich aber die für eine schnellere Zeit wohl nötigen KM-Umfänge nicht hinbekomme, bilde ich mir ein, die intensiveren Trainingseinheiten vielleicht ein wenig frisieren zu dürfen. Für langsamere Einheiten bleibt ja immer noch Raum.

Wozu überhaupt die Intervalle, fragt JensR... Ja, also, ich fürchte mich regelrecht vor Intervallen und Wiederholungsläufen. Sie sind mir immer ein entsetzliches Greuel, wenn ich sie vor mir habe, und ein Quell seliger Wonne, wenn ich sie hinter mir habe. Deshalb ziehen sie mich so magisch an. Es ist eine Haßliebe, ohne die es irgendwie nicht geht. Bei TDLs ist das komischerweise nicht so.

Sollte ich dann also vielleicht meine Intervalle statt im MRT lieber im HMRT (z.B. 2000er oder 3000er) und 10k-RT (z.B. 1000er) laufen? Das hätte ggf. auch den Vorteil, daß mir die besagten Tempoabweichungen wahrscheinlich ziemlich egal wären, weil die IV-Tempi sowieso nichts mit dem geplanten MRT zu tun haben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Sollte ich dann also vielleicht meine Intervalle statt im MRT lieber im HMRT (z.B. 2000er oder 3000er) und 10k-RT (z.B. 1000er) laufen? Das hätte ggf. auch den Vorteil, daß mir die besagten Tempoabweichungen wahrscheinlich ziemlich egal wären, weil die IV-Tempi sowieso nichts mit dem geplanten MRT zu tun haben.
Ja, jedenfalls so in etwa. 2000-er im MRT ist ne Einheit für Peter und Pup.

Bernd
Das Remake
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