Himmel - wie konnte ich diesen Thread so lange übersehen?
" hat geschrieben:Wenn es euch recht ist, werde ich Tim bitten das Thema abzuschließen, es hat so wie es sich entwickelt wirklich nichts mit dem Laufsport zu tun.
Um Himmels Willen: NEIN! Für die Liga "Marathon über 17 Stunden - ist das noch ein Marathon?" oder einen der Hundehasserthreads reicht das hier zwar noch nicht, aber in etwa die "Offizielles Comeback wird angekündigt"-Region erreichen wir.
Hier fehlt es übrigens eindeutig an sachlichen Beiträgen zur Debatte. Aber ich helfe gerne:
" hat geschrieben:Ich hab schon oft mal ein "Danke fürs ziehen" bekommen.
Von mir würdest Du ein "Danke für's Bremsen" bekommen. Miss Laufkleid würde ich auch mal 10km hinterherlaufen (notfalls auch 11).
" hat geschrieben:Ich echauffieren mich auch nicht über die plattdämlichen Anmachen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund währenddessen ich laufe. Das kommt auf meinen Laufstrecken allerdings auch höchstselten vor.
Bei uns gar nicht so selten. Wir laufen sehr viel im Stadtpark - und zwar das gesamte Jahr. Wenn dann in der Übergangsphase zwischen Frühling und Sommer zum ersten Mal das Lumpengesindel (ich bitte das als nationalitätsübergreifende Schmähung von playstationgeschädigten Jugendlichen zu verstehen und nicht etwa als Rassismus) aus seinen Löchern kommt, zeigt es sich - so unsere Erfahrung - zunächst überrascht über die ganzen komischen Freaks in ihren voll schwulen engen Klamotten, die da durch den Stadtpark joggen (in dem Teil, in dem sich das Lumpengesindel aufhält, joggen wir tatsächlich zumeist - unsere Tempoabschnitte sehen die quasi nie, weil die sich im Teil des Stadtparks abspielen, in dem die sich nie aufhalten) und wissen sich nicht besser zu helfen, als ihrer Überraschung dadurch Ausdruck zu verleihen, uns irgendetwas hinterher zu grölen. Da "eeey, voll schwul" als Schmähung anscheinend ausgedient hat, sind das häufig nicht näher identifizierbare Laute - eher ein Grölen als ein Ansprechen, aber es scheint individuell darum zu gehen, ein Ventil für die eigene Überraschung zu finden und an uns gerichtet, irgendwie zu kommunizieren, dass wir in Punkto Bekleidung und Betätigung missfallen.
Läufer (häufig per se schon losgelöst vom Laufen individueller Typ) lernt allerdings damit umzugehen und entgegnet häufig etwas wie "Fernseher kaputt?".
" hat geschrieben:Mir ist auf jeden Fall aufgefallen, dass Leute mit offensichtlichem Migrationshintergund auch sehr selten Laufsport betreiben.
Da kommt dann doch die Korrektheit in mir durch: Ich glaube, das ist mitnichten der Migrationshintergrund - das ist vielmehr der Bildungsstandard und die damit verbundene Schichtzugehörigkeit.
Hui - der Satz hat die Sprengkraft, dem Faden eine ganz neue Richtung zu verleihen. Ich versuche mal, das zu verhindern: Natürlich behaupte ich nicht, dass Läufer intelligenter sind. Natürlich kennt jeder hier einen ungelernten Arbeitslosen, der ganz viel und ganz toll läuft und
" hat geschrieben:bei der Siegerehrung schon öfter
mal oben auf dem Treppchen stand. Statistische Erhebungen dürften gleichwohl das Ergebnis zu Tage fördern, dass die arbeitslose Unterschicht sich in ihrer Freizeit doch häufiger der Glotze als dem Laufsport widmet.
So, Tretmine eins entschärft. Nun zu Tretmine zwei: Nein, ich behaupte nicht, dass Menschen mit Migrationshintergrund prinzipiell zur arbeitslosen Unterschicht gehören. Aber der Anteil arbeitsloser Unterschichtler ist in den Reihen jener mit Migrationshintergrund recht hoch. Was wiederum daran liegen könnte, dass das deutsche Sozialsystem mehr Anreiz zur Zuwanderung bietet, als es das deutsche Steuersystem tut.
Huch! Noch eine Tretmine. Fliegenpilze! Löwen! Gesellschaftliches Glatteis! Das Leben ist gefährlich...