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Marathon unter 3:00h, Marathon- oder 10km -training?

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Rolli hat geschrieben: Teil 1. Sehr hoher Umfang mit kurzen und vielen langsamen Trainingseinheiten (bis 12xWoche)
Teil 2. Umfänge etwas runter, erste 30 -> 38km Einheiten, TDL 10 -> 20km (6TE/Woche)
Teil 3. Keine 35er mehr (nur noch ein 40+), nur TDL bis 30km und Wettkämpfe und 28-30km am Tag danach. (5TE/Woche)
HAllo Rolli,

kannst du bitte mal angeben wie lang die einzelnen Phasen sind und jeweils eine Beispielwoche geben? Oder hast du vielleicht eine Stelle, an der du dein Training bereits näher beschrieben hast?

Danke schön

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JoJa hat geschrieben:Rolli hat in irgendeinem Beitrag mal erwähnt, dass er in Gesprächen mit seinen älteren Trainingskollegen eine Diskussion über die Trainingskilometer hatte.

Sein Fazit : Da wir Altersklassenläufer nicht mehr die Zeit haben, müssen wir das eben wieder durch zusätzlichen Trainigsaufwand wett machen.
Ist das nicht so? Wir werden alle nicht jünger. Obwohl ich zur Zeit andere Ziele verfolge, wie viel Zeit habe ich um 2:30 laufen zu können?

Natürlich besteht da die erhöhte Verletzungsgefahr oder die Möglichkeit im Training zu überziehen. Na und? Die Möglichkeit besteht auch bei sehr jungen und vorsichtig trainierenden Athleten. Der Vorteil dabei ist, dass die Jugendliche nicht die Geduld haben und dann Leistungssport schnell aufgeben. Die Senioren dagegen warten den Tief ab und versuchen aufs Neue.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Torsten, bitte nicht selektiv lesen.
Ich lese es so wie Du es schreibst. Das scheint hier aber auch unser Problem zu sein :frown: , denn anscheinend meinst du es sehr oft anders, wie ich deinen danach geäußerten Worten dann immer im nachinein entnehmen kann.

Naja und gerade das Talentthema hatten wir ja nun schon öfters, wo du doch immer mit sehr geradliniger Bestimmtheit meintest, du hättest kein besonderes Talent. Und dazu habe ich eine ganz klare Meinung, nämlich :tocktock: . Das habe ich dir aber ja auch schon persönlich mehrmals gesagt. Ein ehemals übergewichtiger Couchpotato der sehr spät mit dem Laufen anfängt, läuft nicht auf einmal 33er Zeiten, wenn er kein weit überdurchschnittliches Talent hat. Das du dir die 33er Zeiten dann natürlich auch mit extremen Training erläufst, Du lebst Laufen :nick: , ist mir natürlich auch klar, aber das ist eben ein anderes Thema.

Gruß,
Torsten

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Stormbringer hat geschrieben:Ok. Hatte ich falsch verstanden. Sorry! Sehr interessante Aufteilung. :daumen: Wie lange dauern die einzelnen Teile?
Leute, dass sollte nicht Rollis Thread werden. Übrigens, ich bin ein Mittelstreckler, der ab und zu einen Marathon läuft... :zwinker2:
Nur ganz kurz. Die Trainingsabschnitte dauern je nach Zeit, die ich zur Verfügung habe von MD-Saisonende bis zu Marathon. Sie dauern so jeweils 3 Wochen. Teil 1 immer im Urlaub. Die Übergänge sind eher flüssig. Ich tendiere dazu Teil 3 zu früh anzufangen, weil ich die TDL und Wettkämpfe liebe. Leider ist die Gefahr dabei in Frühform zu kommen, sehr groß.

Gruß
Rolli

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ToMe hat geschrieben: Naja und gerade das Talentthema hatten wir ja nun schon öfters, wo du doch immer mit sehr geradliniger Bestimmtheit meintest, du hättest kein besonderes Talent.
Torsten, Du weißt es, dass wir im Hause zur zweit sind und das wäre schon sehr großer Zufall in Talentverteilung.

Aber Ok, ich versuche meine (falsche?) Aussagen ab sofort zu korrigieren in Alster-Richtung: "Talent wird überbewertet".

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Torsten, Du weißt es, dass wir im Hause zur zweit sind und das wäre schon sehr großer Zufall in Talentverteilung.
Zufälle gibt es aber. Zumindest hoffe ich, dass Du mir zustimmst, wenn ich sage, dass nicht jeder körperlich dazu in der Lage ist, dieses harte Trainingsprogramm durchzustehen. Da trennt sich ja auch noch Daniels oder Higdon die Spreu vom Weizen. Da ist schon Genetik dabei und damit Talent. Mal ganz abgesehen von körperlichen Eigenschaften wie Körpermasse (Beinlänge, Rumpf,...) , etc.

Aber es soll ja kein Rollithread werden und die Diskussion habt ihr ja anscheinend schon geführt.

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Rolli hat geschrieben:Torsten, Du weißt es, dass wir im Hause zur zweit sind und das wäre schon sehr großer Zufall in Talentverteilung.
Wieso soll das ein so großer Zufall sein, dass sich zwei läuferisch etwas überdurchschittlich talentierte Menschen finden?

Es gibt wahrscheinlich tausende Paare, bei denen beide eine überdurchschnittlichen IQ haben.

Und im Laufbereich gibt es noch ganz andere Paare ... Moses Mosp und Florence Kiplagat z. B. Das könnte man dann schon eher als einen großen Zufall in Talentverteilung nennen.

Du solltest wissen, dass ich für richtig lange Läufe bin - wenn man sie schnell genug laufen kann. Es geht bei mir also nach Laufdauer, nicht nach km. Ich setzte die Grenze etwa bei 3,5h in meinen Plänen, wobei das die schnelleren Läufer nicht ausschöpfen müssen, da sie 38-42km in weniger als 3,5h schaffen, ohne sich zu sehr kaputt zu machen.

Wer in 3,5h im Training keine 35km schafft darf sich auch mal fragen, ob in dem Fall Marathon und das Training dafür (schon) das richtige ist und wirklich das ist, was Spaß macht. Für die langsamen Läufer ist es übrigens imo am wichtigsten, die langen Läufe so gut vorzuberiten, dass sie am Ende möglichst schnell gelaufen werde können, ohne zu hart zu werden. Denn je schneller der Lauf,m desto mehr km packen sie eben im Zeitlimit.

Und ich denke nicht, dass man in der Trainingslehre allgemein von den ganz langen Läufen abkommen wird. Nur auch für langsame Läufer oder Anfänger wird es hoffentlich irgendwann mal ein Buch mit vernünftigen Marathonplänen geben.

Wenn das Ziel Marathon unter 4h ist, ist imo das sinnvolle Ziel oft nicht, 35km in 6'30 zu laufen. Es ist dann eher wichtig, möglichst viel km in etwa im 6er schnitt zu laufen oder auch mal 20-25 k in etwa im MRT.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Wer in 3,5h im Training keine 35km schafft darf sich auch mal fragen, ob in dem Fall Marathon und das Training dafür (schon) das richtige ist und wirklich das ist, was Spaß macht.

........Nur auch für langsame Läufer oder Anfänger wird es hoffentlich irgendwann mal ein Buch mit vernünftigen Marathonplänen geben.
:unterschreib:

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DerC hat geschrieben: Wer in 3,5h im Training keine 35km schafft darf sich auch mal fragen, ob in dem Fall Marathon und das Training dafür (schon) das richtige ist und wirklich das ist, was Spaß macht. Für die langsamen Läufer ist es übrigens imo am wichtigsten, die langen Läufe so gut vorzuberiten, dass sie am Ende möglichst schnell gelaufen werde können, ohne zu hart zu werden. Denn je schneller der Lauf,m desto mehr km packen sie eben im Zeitlimit.
Genau meine persönliche Einstellung zu dem Thema. Ich formulierte es mal so: Den M laufe ich dann, wenn ich 35k in 3h schaffe. Die Zielzeit sollte unter 3:30 liegen und die nötige zusätzliche Schnelligkeit kommt dann schon durch die Wettkampfstimmung.
Gemacht habe ichs dann doch anders, aber ich nähere mich meinem Ziel langsam und stetig :zwinker5:

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cantullus hat geschrieben:Genau meine persönliche Einstellung zu dem Thema. Ich formulierte es mal so: Den M laufe ich dann, wenn ich 35k in 3h schaffe. Die Zielzeit sollte unter 3:30 liegen und die nötige zusätzliche Schnelligkeit kommt dann schon durch die Wettkampfstimmung.
Gemacht habe ichs dann doch anders, aber ich nähere mich meinem Ziel langsam und stetig :zwinker5:
Aber im Training 35 k in 3:00 h zu schaffen, ist schon nicht langsam.
Mein Laufblog

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cantullus hat geschrieben:Genau meine persönliche Einstellung zu dem Thema. Ich formulierte es mal so: Den M laufe ich dann, wenn ich 35k in 3h schaffe. Die Zielzeit sollte unter 3:30 liegen und die nötige zusätzliche Schnelligkeit kommt dann schon durch die Wettkampfstimmung.
Gemacht habe ichs dann doch anders, aber ich nähere mich meinem Ziel langsam und stetig :zwinker5:
Das hieße allerdings; alle Langsamen sollen keinen Marathon mehr laufen ...

Ich denke die Sache ist eine Andere: Wer als sehr langsamer Läufer einen Marathon laufen will sollte das als Ultra angehen, denn wenn man versucht mit der nicht vorhandenen Schnelligkeitsbasis z.B. nach der Marathon.CH oder Daniels-Formel seine Unterdistanzen auf Marathon umzusetzen wird unweigerlich einbrechen und keinen Spaß haben. Das funktioniert in diesem Leistungsbereich einfach nicht.
Spaß haben geht dann nur wenn man vieeeeel langsamer läuft.

In dem Buch für Langsame, dass der C. vorschlägt, sollte daher auch eine PROGRESSIVE Umrechnung (je langsamer desto mehr Schonzeit) von Unterdistanz-Zeiten auf Marathon enthalten sein.

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schrambo hat geschrieben:Aber im Training 35 k in 3:00 h zu schaffen, ist schon nicht langsam.
Uffzi...das mein ich aber auch :)
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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C. Ich kenne grob Deine Pläne und Deine Einstellung zum Training. Das habe ich gar nicht kritisiert bzw. nicht kritisieren wollen... Es ging alleine um Deine Aussagen, dass einige hier "Talent" absichtlich herunterspielen wollen. Was gar nicht (bis dahin) als Thema behandelt wurde.
DerC hat geschrieben:Wieso soll das ein so großer Zufall sein, dass sich zwei läuferisch etwas überdurchschittlich talentierte Menschen finden?

Es gibt wahrscheinlich tausende Paare, bei denen beide eine überdurchschnittlichen IQ haben.
Jetzt aber schon... Du übersiehst, dass Deine Beispiele mit einem Personenkreis zu tun haben, wo sich die Leute mit gleichen Interessen und vergleichbare Lebensweise begegnen, kennenlernen und Beziehungen aufbauen. Und wir? Wir haben erst nach 15 Ehejahren zusammen mit Laufen angefangen. Zufall? Oder doch Fleiß?
DerC hat geschrieben: Und ich denke nicht, dass man in der Trainingslehre allgemein von den ganz langen Läufen abkommen wird. Nur auch für langsame Läufer oder Anfänger wird es hoffentlich irgendwann mal ein Buch mit vernünftigen Marathonplänen geben.
Den Rest kann ich mit unterschreiben.
Und wir wollen gar nicht über die 4h+ Läufer sprechen. Da bin ich auch der Meinung, dass das wenig mit einem Wettkampf und mehr mit einem Event (nicht negativ gemeint) zu tun hat.

Gruß
Rolli

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DanielaN hat geschrieben:Das hieße allerdings; alle Langsamen sollen keinen Marathon mehr laufen ...
deshalb schrieb ich ja "persönlich" dazu. Gilt nur für mich. Ich habe den größten Respekt vor allen, die die Distanz schaffen, in welcher Zeit auch immer. Wer länger braucht, quält sich länger und hat möglicherweise auch ein größeres Risiko, nach dem M pausieren zu müssen.

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schrambo hat geschrieben:Aber im Training 35 k in 3:00 h zu schaffen, ist schon nicht langsam.
Stimmt. Und da liegt auch der Knackpunkt. 35k im Training zu laufen UND das in 3h ist einfach zu lang. Besser wäre es, das Tempo nur 2,5h zu halten und drauf zu vertrauen, dass es im WK klappt.
Ich hab jetzt nur das Glück, dass ich beim letzten M zufällig bei k35 3h auf der Uhr hatte (trotz sehr bedächtigem Anfangstempo und starkem negativem Split), also kann ich es beim nächsten Versuch anpacken :geil:

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Rolli hat geschrieben: Es ging alleine um Deine Aussagen, dass einige hier "Talent" absichtlich herunterspielen wollen. Was gar nicht (bis dahin) als Thema behandelt wurde.
Rolli, dieses Fass hast du selbst aufgemacht:
Rolli hat geschrieben: 4. Bitte keine Talentdiskussionen, weil ich daran nicht glaube.
Dass ich deiner Bitte nicht entspreche, damit musst du bei mir leider rechnen .... :teufel:

ToMe hat die Motivation für meinen Beitrag übrigens verstanden ...

Rolli hat geschrieben: Jetzt aber schon... Du übersiehst, dass Deine Beispiele mit einem Personenkreis zu tun haben, wo sich die Leute mit gleichen Interessen und vergleichbare Lebensweise begegnen, kennenlernen und Beziehungen aufbauen.
Nein das übersehe ich nicht. Es ist ja gerade der Punkt. dass es völlig normal ist, dass sich Leute in Beziehungen zusammenfinden, die irgendwie ähnlich sind oder ähnliche Interessen haben. Was auch bedeutet, dass das Eigenschaften, die unter Talent subsumiert werden, auch bei euch eine Rolle gespielt haben, selbst wenn ihr damals nicht gelaufen seid. Und klar kann es zu Zufall sein, es gibt viel sportliche Paare mit Talent, die sich nicht beim Sport kennengelernt haben.
Rolli hat geschrieben: Und wir? Wir haben erst nach 15 Ehejahren zusammen mit Laufen angefangen. Zufall? Oder doch Fleiß?
Es ist ja Quatsch, Talent und Fleiß als Ursachen für Leistung mit einem ausschließenden "oder" zu versehen. Leistung ist Ursache von Talent und Training (sfleiß). Ich will dir und anderen doch den berechtigten Stolz auf den Trainingsfleiß gar nicht nehmen.

Aber ohne überdurchschnittliches Talent sind gewisse Leistungen einfach nicht möglich - ganz egal wie fleißig jemand trainiert.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Wer in 3,5h im Training keine 35km schafft darf sich auch mal fragen, ob in dem Fall Marathon und das Training dafür (schon) das richtige ist und wirklich das ist, was Spaß macht.

Das darf er sich nicht nur fragen, das *sollte* er sich sogar fragen. Allerdings sollte dann auch die Antwort 'ja, das macht mir Spaß' akzeptiert werden. Mir haben die langen Läufe in der Marathonvorbereitung großen Spaß gemacht und ich denke auch nicht, dass sie mich über Gebühr belastet haben.

So und jetzt wieder raus

tina

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DerC hat geschrieben:Rolli, dieses Fass hast du selbst aufgemacht:


Dass ich deiner Bitte nicht entspreche, damit musst du bei mir leider rechnen .... :teufel:

ToMe hat die Motivation für meinen Beitrag übrigens verstanden ...
Ja. Mea culpa.

Trotzdem: "Talent wird oft überbewertet"

Gruß
Rolli

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TinaS hat geschrieben:Das darf er sich nicht nur fragen, das *sollte* er sich sogar fragen. Allerdings sollte dann auch die Antwort 'ja, das macht mir Spaß' akzeptiert werden.
Ja natürlich. Ich denke auch, dass es eine Gruppe gibt, für die diese 3,5h Grenze nicht gilt. Manche haben einfach Spaß an Lang und Langsam und verkraften das auch gut. (Wenn man ganzheitlich bzw psychosomoatisch denkt, könnte man schließen, dass das "Spaß dabei haben" und das "gut verkraften" durchaus auch ein wenig zusammenhängen könnten.)

Es darf jeder langsame gerne den Marathon laufen, ich will das sicher nicht verbieten. Nur dann nicht wundern, wenn es schwierig wird. Im Durchschnitt ist Marathontraining imo für die langsamen eher schwieriger zu planen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Rolli hat geschrieben:Trotzdem: "Talent wird oft überbewertet"
Hmm ... ich sage eher: Training wird unterbewertet. Viele bleiben irgendwann stehen, weil ihre Vorstellungskraft nicht reicht. Sie können sich nicht vorstellen, so viel oder manchmal so hart zu trainieren, wie sie das tun müssten, um ihr Limit zu erreichen.

Und: Das eigene Talent gering zu schätzen, kann auch dazu führen, dass man im Training nicht so fleißig ist. Man könnte ja darauf kommen, dass mehr Training sich nicht lohnt, weil man ja nicht so viel Talent hat.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Und: Das eigene Talent gering zu schätzen, kann auch dazu führen, dass man im Training nicht so fleißig ist. Man könnte ja darauf kommen, dass mehr Training sich nicht lohnt, weil man ja nicht so viel Talent hat.
Solche Gedankengänge kann ich bestätigen. Vielleicht nicht unbedingt beim Sport, da hab ich tatsächlich nicht so viel Talent aber bei anderen Dingen. Aber irgendwie ist das ja auch logisch. Denn auch in diesem Thread besteht ja Einigkeit, dass die letzten paar Prozent besonderen Aufwand erfordern. Wenn ich nun der Meinung bin, dass meine derzeitigen Ergebnisse bereits 95 Prozent meiner theoretischen Möglichkeiten darstellen, weil ich nicht mehr Talent habe, dann werde ich relativ wenig Motivation verspüren, mit hohem Aufwand noch die paar Prozent rauszuquetschen, die mich dann in einer üblichen Ergebnisliste gerade mal vom letzten Viertel ins letzte Drittel bringen oder so. Wenn ich dagegen der Meinung bin, dass ich noch ein Riesenpotenzial habe, werde ich ganz anders ans Training rangehen. Allerdings werde ich natürlich irgendwann eine Bestätigung für diese Annahme haben wollen.

Aber letztlich komme ich jedes Mal, wenn ich eine dieser Talentdiskussionen lese zur selben Schlussfolgerung: es ist eben wahnsinnig schwer, sich in jemand anders reinzuversetzen und irgendwie tendiert jeder dazu, seine eigenen Erfahrungen für allgemeingültig zu halten. Geht mir ja auch nicht anders.

tina

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DanielaN hat geschrieben:Wer als sehr langsamer Läufer einen Marathon laufen will sollte das als Ultra angehen, denn wenn man versucht mit der nicht vorhandenen Schnelligkeitsbasis z.B. nach der Marathon.CH oder Daniels-Formel seine Unterdistanzen auf Marathon umzusetzen wird unweigerlich einbrechen und keinen Spaß haben. Das funktioniert in diesem Leistungsbereich einfach nicht.
Spaß haben geht dann nur wenn man vieeeeel langsamer läuft.
Das *muss* nicht unbedingt so sein. Ich habe nur die sagenhafte Erfahrung eines langsamen Marathons vorzuweisen, gehe aber davon aus, dass bei mir mit etwas mehr Erfahrung die üblichen Umrechnungen hinhauen könnten. Ich bin auch beim ersten Marathon nicht viiieeel, sondern nur etwas langsamer gewesen als theoretisch nach den üblichen Formeln möglich.

Aber ich gebe dir trotzdem mehr als recht: für die allermeisten langsamen Läufer gelten die üblichen Regeln und Formeln nicht. Ich glaube, ein langsamer Läufer muss noch mehr Mut haben, selbst rauszufinden, was für ihn persönlich funktioniert.

tina

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cantullus hat geschrieben:Genau meine persönliche Einstellung zu dem Thema. Ich formulierte es mal so: Den M laufe ich dann, wenn ich 35k in 3h schaffe. Die Zielzeit sollte unter 3:30 liegen und die nötige zusätzliche Schnelligkeit kommt dann schon durch die Wettkampfstimmung.
Gemacht habe ichs dann doch anders, aber ich nähere mich meinem Ziel langsam und stetig :zwinker5:
Ja, ich sehe das persönlich auch genau so. Ich mag einfach keinen Marathon im Ultratempo laufen.

DanielaN hat geschrieben: :unterschreib:
Ja, du kennst ja meine Meinung dazu. :) Da brauchen wir endlich mal ein Buch, das sinnvolle Anleitungen zum Marathontraining für Radiergummis beschreibt.

Und zum Thema Talent und Training - super interessante Sache. Ich denke, dass man da, wie in vielen Bereichen des Lebens, sehr viel durch Fleiß erarbeiten kann, aber man für wirklich gute, überragende Leistungen doch etwas Talent braucht.

Ich meine, ich bin einfach nicht sehr schnell, schon viel schneller als ich bisher angenommen habe, aber ich werde trotzdem nicht ganz vorn mitlaufen.
Second star to the right and straight on till morning.

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schrambo hat geschrieben:Was ist für dich Ultratempo?
Das Tempo, in dem ich gefühlt "ewig" laufen könnte. Für mich lockeres Dauerlauftempo, und darauf habe ich keine Lust, richtig Marathon im MRT (aus den Unterdistanzen errechnet) traue ich mir noch nicht zu.

Ich weiß aber, dass schnelle Läufer auch den Ultra schneller laufen können, als langsamere Radiergummis.
Second star to the right and straight on till morning.

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Sommerregen hat geschrieben:Das Tempo, in dem ich gefühlt "ewig" laufen könnte. Für mich lockeres Dauerlauftempo, und darauf habe ich keine Lust, richtig Marathon im MRT (aus den Unterdistanzen errechnet) traue ich mir noch nicht zu.
Sehe ich genauso - es gibt ein Tempo das ich stundenlang laufen könnte und das ist bei mir so eine bis anderthalb Minuten pro km langsamer als das rechnerisch (aufgrund von Unterdistanzen) mögliche MRT.

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DanielaN hat geschrieben:Sehe ich genauso - es gibt ein Tempo das ich stundenlang laufen könnte und das ist bei mir so eine bis anderthalb Minuten pro km langsamer als das rechnerisch (aufgrund von Unterdistanzen) mögliche MRT.
Tja, da hab ich es besser, ich kann einfach nicht schnell laufen, egal wie kurz die Strecke ist. :zwinker2:

Bei mir sah das so aus:

HM 3 Wochen vor dem Marathon in ganz knapp unter 6 Minuten/km gelaufen, 25 km nochmal vier Wochen vorher in 6:10/km. Gefühltes 'Ewigkeitstempo' bei ca. 7 Minuten/km, allerdings zwei Dreißiger in der Vorbereitung bedingt durch etwas zu schnelle Begleiter auch in ca 6:40-6:45/km heil überstanden. Marathon im Berliner Gedränge bei strömendem Regen gefühlt konservativ angegangen, zweite Hälfte etwas schneller geworden, Endzeit 4:42irgendwas, also ebenfalls im Bereich 6:40-6:45/km. Natürlich ist das rein rechnerisch auch zu langsam und ich hätte schon gerne wenigstens eine 3 an zweiter Stelle gesehen, aber mit der Zeitdifferenz zum Optimum kann ich leben. Und was noch viel wichtiger ist: der Druck ist weg, ich weiß jetzt dass und in welchem Bereich ich das ungefähr kann. Ich muss es nicht unbedingt nochmal machen, fände es aber auch nicht allzu peinlich wenn ich es nochmal anginge (vorausgesetzt, ich krieg meine diversen Zipperlein in den Griff).

Über 10 km Zeiten schweig ich übrigens lieber, die sind kaum schneller als Halbmarathon....

tina

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Hey Tina,

na das bestätigt mich aber, denn auch hier ist es etwas langsamer als rechnerisch (theoretisch) möglich.

Was den 10er angeht müßte da aber noch was gehen ... ich schätze eine hohe 56 muß drin sein; ansonsten machste was falsch. :nick:

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DanielaN hat geschrieben:Hey Tina,

na das bestätigt mich aber, denn auch hier ist es etwas langsamer als rechnerisch (theoretisch) möglich.

Etwas ja, aber keine Minute pro Kilometer. Und *natürlich* rechne ich mir das ganze ein bisschen schön, denn ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es unter optimalen Voraussetzungen (mehr Erfahrung, weniger Gedränge auf der Strecke, kein heftiges Bauchgrummeln auf den ersten 20 km) auch schneller gegangen wäre. Wehe mir widerspricht jemand. :wink:

Ernsthaft: natürlich weiß ich, dass nur das tatsächliche und kein schöngerechnetes Ergebnis zählt.

Was den 10er angeht müßte da aber noch was
gehen ... ich schätze eine hohe 56 muß drin sein; ansonsten machste was falsch. :nick:

Gerade ist aufgrund diverser Zipperlein gar nix drin. Und auch sonst: ich mag Wettkämpfe eh nicht besonders und kurze schon gleich gar nicht. Ich bin einfach nicht der Typ, der sich völlig verausgaben und an der Ziellinie kollabieren kann, sondern lasse mir wohl immer eine kleine Reserve.

tina

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TinaS hat geschrieben:Etwas ja, aber keine Minute pro Kilometer.
Naja ich hab ja nicht gesagt dass es nicht schneller geht sondern es ging nur um die Frage wie ich oder andere Ultratempo definieren ... für uns Langsame halt ein Weg um auf Marathon durchgehend Spaß zu haben. Laufe ich schneller, habe ich am Ende halt keinen Spaß mehr ....

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DanielaN hat geschrieben: na das bestätigt mich aber, denn auch hier ist es etwas langsamer als rechnerisch (theoretisch) möglich.
Ja oder anders, genau darum geht es, nämlich für sich festzustellen, wo der persönliche Faktor liegt, sofern man den überhaupt gerne für sich auskitzeln möchte. Unter Faktor verstehe ich hier z.B. die 2.11 die kann man gerne im Verhältnis zur HM-Zeit ansetzt. Ich halte so eine Umsetzung übrigens für außerordentlich gelungen, auch wenn Daniels das z.B. noch etwas optimistischer ansetzt. Wer das schafft hat verdammt gut für den M trainiert und bringt auch so noch gewisse Voraussetzungen mit, damit er es so ansetzen darf. Im Regelfall werden die wenigstens die Marathon laufen so etwas schaffen und viele davon trainieren durchaus ambitioniert.

Ein reines Schielen auf solche Tabellen bringt es nicht, man muss auch immer im Auge haben, was dahinter steckt. Sie bieten aber eine gute Orientierung wo es hingehen kann. Sprich um noch mal ein paar Beispiele zu geben.
  1. Wer einen M-Plan für eine Zielzeit abarbeitet muss die Zielzeit noch lange nicht laufen, selbst dann wenn ihm das Abarbeiten des Planes leicht fällt. Man muss ja auch die in den Jahren davor erworbene Grundlagenausdauer mit einrechnen und man sollte grundsätzlich für den Marathon geeignete Basisumfänge mitbringe. D.h. ~60-70Wkm über das Jahr verteilt halte ich da für minimale Pflicht.
  2. Meiner Meinung sind einige Pläne besser dafür geeignet um sein Ziel zu erreichen als andere. Ich kann es für mich begründen, warum mir gewisse Pläne nichts bringen würden. Andere mögen das für sich anders sehen.
  3. Wer eine HM-Zeit ansetzt die er mit einem eher geringen (und weniger strukturiertem) Training erreicht hat, der wird bei einem (langen) durchstrukturierten Training vermutlich auch deutlich seine HM-Möglichkeiten steigern, also fällt es ihm vermutlich leichter die aufgrund der alten HM-Zeit berechnete M Zeit zu erreichen. Aber wie bewerte ich das, denn eigentlich kann er den HM ja mittlerweile schneller laufen!? Ich kenne hier bei mir im Umfeld einige LäuferInnen auf die das z.B.zutrifft. Dafür hat derjenige der schon für den HM gut trainiert hat, vermutlich den Vorteil, dass er schon das ganze Jahr über entsprechend "hohe" Umfänge läuft.
  4. Individuelle Faktoren, manchem liegen kürzere Langstrecken einfach besser als der M und für andere ist es umgekehrt. Schwere Läufer zu denen ich auch gehöre, haben es da bei den langen Strecken eher schwerer, dass es aber nicht zwangsläufig so sein muss, zeigt z.B. Papa Greif, der auch ein sehr schwerer Läufer war. Nur ohne Training geht es nicht und vor allem muss man das Training auch verkraften.
Pauschal lässt sich da nun mal schlecht etwas sagen und man muss bei Zeittipps nun mal immer die individuellen Möglichkeiten (Stärken/Schwächen) mit einbeziehen. Ich habe dir vor Jahren nicht von ungefähr gesagt, laufe erst mal 4:30h, als du da schon von sub4h Zeiten geredet hast. Man muss ja schließlich erst mal für sich feststellen wie man auf ein Training reagiert und dieses dann umsetzen kann.

D.h. auch pauschal finde ich nicht, dass man sagen kann ein langsamerer Läufer muss seine HM-Zeiten unbedingt schlechter umsetzen. Tendenziell sehe ich es aber auch so, er hat es da auch aus meiner Sicht schon deutlich schwerer. Vor allem im Training, da muss er zeitlich längere Läufe verkraften können (oder eben nach anderen Alternativen suchen) und letztendlich auch im WK, weil er einfach länger unterwegs ist und m.M. da der Faktor mit der muskulären Ermüdung noch entscheidender wird.

Und letztendlich stellt sich auch immer die Frage, wieviel will ich in der Freizeit für mein Hobby tun, selbst wenn ich z.B. ein sehr ambitioniertes Training verkrafte. Was sind mir die letzten (wenigen) Minuten wert. Nur dann muss mir eben auch klar sein, dass ich mit meinem Training nicht in Richtung 2xHM+10min sondern z.B. "nur" in Richtung 2xHM+15min schielen darf. Was ja auch völlig OK und eh ein anders Thema ist. Letzteres erwähne ich nur noch mal, da es immer wieder Läufer gibt, die auf die Tabellen schielen, die dort stehende Zeit dann laufen wollen und nachher nach irgendwelchen Begründungen schauen warum es nicht geklappt hat. Dabei ist die Begründung oft recht einfach, das langfristige Training war dafür nicht ausreichend und man hätte einfach mit einem etwas geringen Anspruch in den WK gehen müssen.

Tor-der mit 2xHM+12min zufrieden ist, aber gerne mal 2xHM+10min erreichen möchte-sten

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ToMe hat geschrieben: Nur dann muss mir eben auch klar sein, dass ich mit meinem Training nicht in Richtung 2xHM+10min sondern z.B. "nur" in Richtung 2xHM+15min schielen darf.

Egal wie die konkrete Formel genau aussieht: gerade für uns Langsame halte ich einen prozentualen Aufschlag für deutlich angemessener.

Unabhängig davon muss einem natürlich sowieso klar sein, dass man sich von einer wie gut auch immer ermittelten Formel nicht das geringste kaufen kann. Das ist letztlich genauso wie der Versuch eines Studienanfängers, sich sein Gehalt in 15 Jahren auszurechnen.

tina

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TinaS hat geschrieben:Egal wie die konkrete Formel genau aussieht: gerade für uns Langsame halte ich einen prozentualen Aufschlag für deutlich angemessener.
Natürlich, bin ich sofort bei dir. Das war ja auch nur ein Beispiel, in meinen Leistungsbereich passen die +10min als grobe Näherung halt gut zu den 2.11. Und wenn möglich, mache ich es mir halt gerne einfach.
TinaS hat geschrieben: Unabhängig davon muss einem natürlich sowieso klar sein, dass man sich von einer wie gut auch immer ermittelten Formel nicht das geringste kaufen kann.
Geld verdienen wir damit nicht, aber es hilft bei der Bestimmung der Zielzeit für den nächsten M, außerdem mag ich es wenn ein Plan gelingt :zwinker5: Der gelaufene M ist nachher für mich die Bestätigung für das Training.

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ToMe hat geschrieben:Geld verdienen wir damit nicht, aber es hilft bei der Bestimmung der Zielzeit für den nächsten M, außerdem mag ich es wenn ein Plan gelingt :zwinker5:

Schon klar.
Eigentlich wollte ich auch dich bestätigen: es nützt gar nichts, wenn eine Formel noch so gut wissenschaftlich oder statistisch untermauert ist. Wenn ich persönlich sie warum auch immer nicht umsetzen kann, dann ist es absolut kontraproduktiv, ständig darauf zu schielen und 'eigentlich müsste ich schneller sein' zu denken.

Der gelaufene M ist nachher für mich die Bestätigung für das Training.

War er bei mir auch. Auch wenn ich die gängigen Formeln nicht ganz erfüllt habe.

tina

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TinaS hat geschrieben:Egal wie die konkrete Formel genau aussieht: gerade für uns Langsame halte ich einen prozentualen Aufschlag für deutlich angemessener.
Warum wohl:
TinaS hat geschrieben:Und auch sonst: ich mag Wettkämpfe eh nicht besonders und kurze schon gleich gar nicht. Ich bin einfach nicht der Typ, der sich völlig verausgaben und an der Ziellinie kollabieren kann, sondern lasse mir wohl immer eine kleine Reserve.
und:
TinaS hat geschrieben:Und genau *das* ist für mich der Unterschied. Ich werde beruflich so viel mit Plänen konfrontiert, die gemacht werden, weil das Management welche sehen will aber bei näherem Hinsehen das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen, dass ich keine Lust habe, in meiner Freizeit ähnliches durchzuziehen. Ich möchte z.B. nicht nach einem anstrengenden frustrierenden Arbeitstag auch noch ebenso anstrengende und frustrierende Intervalle laufen müssen, bloß weil sie heute auf dem Plan stehen, sondern möchte wenigstens in meiner Freizeit ohne schlechtes Gewissen die Möglichkeit haben, sie auf morgen zu verschieben.
Wenn das sich nicht ändert, bracht man doch nicht über umsetzen von Folmeln diskutieren, wiel der "keine Lust"-Faktor, einfach zu große Unbekannte ist.

Gruß
Rolli

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Nun Rolli, man sollte nicht von der Hand weisen, dass für die meisten von uns das Laufen ein Freizeitspaß ist, der auch zur Kompensation von beruflichem Stress dient. Da verbietet es sich eigentlich den allerletzten Einsatz zu bringen. Klar will man sich trotzdem was beweisen, aber man ordnet nicht sein Leben dem Laufen unter.

Das gilt für den 4-Stunden-Läufer in viel höherem Maße als für den sub3-Läufer.

Den Beweis ob es bei Langsamen auch mit vollem Einsatz so ist, dass sie mehr Schonzeit brauchen, muß ich allerdings schuldig bleiben, da ich nicht vorhabe für 4 oder 4,5 h Zielzeit mit letztem Einsatz zu trainieren, zumal ich dann vermutlich auch nicht mehr lange bei 4 Stunden wäre ....

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Nun Daniela,
mit meinem Beitrag habe ich und wollte auch nicht Deine oder Tinas Einstellung zum Laufen nicht beurteilen. Steht mir auch nicht zu. Jeder soll so seine Freizeit verbringen, wie er mag.

Aber... Man kann keine Umrechnungsformel anwenden, wenn eine oder andere Strecke nicht "ambitioniert" genommen wird. Wo überhaupt keine Wille da ist, das möglich Beste auf beiden Strecken zu erreichen. Wo nur für eine Strecke ernsthaft trainiert und für die andere einfach so gelaufen wird... Ich frage mich, wozu rechnet man nach einer Formel die Zeiten aus. Einfach laufen und Spaß haben.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Ich frage mich, wozu rechnet man nach einer Formel die Zeiten aus. Einfach laufen und Spaß haben.
Naja man will ja schon wissen wo man rauskommen kann wenn man zum Beispiel einen gängigen Plan für Langsame wie z.B. Steffny durchzieht ..... selbst wenn man nicht das ganze Leben dem Laufen unterordnet ...

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Rolli hat geschrieben:Aber... Man kann keine Umrechnungsformel anwenden, wenn eine oder andere Strecke nicht "ambitioniert" genommen wird.

Hm, ich bin mir nicht sicher. Wenn ich alles gleich unambitioniert angehe, passt es wahrscheinlich wieder...

Im Ernst: ich finde es in meiner Situation auch nicht deutlich falscher, eine Formel anzuwenden als in deiner. Die Formel sagt ja letztlich nur etwas darüber aus, welche Leistungen 'gleich gut' oder von mir aus auch gleich schlecht sind. Dass du auf allen Strecken gleich gut bist, ist aber keineswegs gesagt.

Wo überhaupt keine Wille da ist, das möglich Beste auf beiden Strecken zu erreichen. Wo nur für eine Strecke ernsthaft trainiert und für die andere einfach so gelaufen wird... Ich frage mich, wozu rechnet man nach einer Formel die Zeiten aus.

Weil man erstmal ein Gefühl dafür kriegen muss, was überhaupt möglich wäre. Ich kenne nicht wenige Leute, die so naiv sind, dass sie ihre Zeiten linear auf fast jede beliebige Entfernung hochrechnen. Ich finde es auch durchaus interessant, darüber zu philosophieren wieviel Zeit mich welche Steigung kostet.

tina

140
Mal was anderes, gehört hier nicht genau hin, aber da ich keinen weiteren Thread aufmachen wollte und es genauso gut passt wie andere Beiträge nutze ich die Dynamik eines Forums.

Ich habe ja schon länger das Gefühl das Papa Greif hier mit liest. Schon in der Vergangenheit wenn hier Themen (kontrovers) diskutiert wurden, bei denen auch seine Ansichten dazu zur Sprache kamen, ist mir das aufgefallen. Ja was denn? Er scheint in seinem Newsletter dann immer dieses Thema aufzugreifen, man lese z.B. nur den aktuellen Newsletter. :P Wie gesagt fällt mir nicht zum ersten mal auf, also Vorsicht "Feind" liest mit.

Erwähnte ich schon, dass ich seine Trainingsansichten durchaus sehr schätze und mir sein "ruppiger" Ton daher total egal ist, auf den Inhalt kommt es schließlich an und nicht auf die Verpackung :teufel:

Amüsiert,
Torsten

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schrambo hat geschrieben:Ich habe mich das vorhin auch gefragt, wäre ein merkwürdiger Zufall.
Wie gesagt mir ist das nicht zum ersten mal aufgefallen, aus meiner Sicht ganz klar eher die Regel als die Ausnahme. Wobei es hier natürlich auch nicht immer "spannende" Themen gibt, aber wenn, dann ist mir das im "nächsten" Newsletter eigentlich "immer" so aufgefallen.

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ToMe hat geschrieben:Wie gesagt mir ist das nicht zum ersten mal aufgefallen, aus meiner Sicht ganz klar eher die Regel als die Ausnahme. Wobei es hier natürlich auch nicht immer "spannende" Themen gibt, aber wenn, dann ist mir das im "nächsten" Newsletter eigentlich "immer" so aufgefallen.
Mir auch. :D Ich hatte drauf gewartet namentlich erwähnt zu werden.

Das macht er ja hin und wieder gerne. Bestes Beispiel ein Läufer aus unserem Nachbarverein. Der hat Greif eine lange Mail mit einer Frage geschrieben. Hintergrund: Er hat viel Greif trainiert (140 Wkm im Schnitt und im Frühjahr Bestzeiten aufgestellt: 1:25auf HM, 38 auf 10 und 3:02 auf Marathon). Im Sommer ging die Formkurve leicht nach unten. Er hat ihn ziemlich vorgeführt. Genau aufgezählt was er an NEM aus Greifs Apotheke parallel genommen hat und sich einfach lustig über ihn gemacht hat. Alles gut und schön. Aber er hat sich wirklich keine Mühe gegeben, ihn anonym zu halten. Er hat die Wettkampfzeiten und Daten auf die Sekunde angegeben. Initialien des Namens und der Stadt mitgegeben. Jeder wusste, wer gemeint ist. Es war nicht schön für ihn. Nötig war es für Greif nicht. Er hätte es auch ohne diese Angaben rüberbringen können, dass er doch gefälligst zufrieden sein sollte mit den Bestzeiten im Frühjahr und sich auf den Herbst freuen, und dass das Abflachen der Formkurve bei Greifs Aufbau nichts ungewöhnliches sei.

Von daher bin ich jetzt enttäuscht nicht erwähnt worden zu sein! :zwinker5:

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Rolli hat geschrieben:Warum wohl:
Ich denke, sie wollte zunächst mal nur sagen, dass eine Formel wie HM*2.11 sich besser auf Langsame überträgt als HM*2+10min.

Ich bin sogar noch netter zu Langsamen und erlaube 10km-Zeit*5-10min :)

Gruß

Carsten

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Hallo,

ich hab mich registriert denn ich will im Frühsommer 12 auch einen Marathon in unter 3 Stunden laufen. Habe Anfang dieses Jahres wieder mit dem Training begonnen und so jeden Monat 80-200km absolviert (starke schwankungen). Ich dachte bis Ende 2011 mach ich noch Tempo um formmäßig am Jahreswechsel ca. 37:30 auf 10km drauf zu haben. Bin zwar keinen WK gelaufen dieses Jahr aber unter 39 min auf 10km könnte ich momentan wohl laufen. Im Januar/Februar dann nur Grundlage angestrebt 250km mtl. , mal schauen wie weit in den März hinein und dann längere Intervalleinheiten bis zum Marathon im April vllt. Mai. Dieses Jahr mache ich trotz Temposchwerpunkt noch 1x die woche über 20km lauf und ab März werden dann auch einige 35er eingestreut (die ich dieses jahr auch öfters in ca. 3h gelaufen bin)

Meine Gesamtumfänge sind leider nicht annähernd so hoch wie bei einigen Läufern hier (kilometerspiel).
Aktuell liegt der Umfang bei 50-60km wöchentlich davon 1x wie gesagt 20km, 1x Tausenderintervalle 5 stck. in 3:45 ca. (die ersten etw. langsamer die letzten manchmal schneller), 1x Tempolauf 8-10km in ca. 4:10. Dazu dann noch 1x Joggen 12km oder anstelle 2x 7kmoder 5km ... also gesamt 4-5 Einheiten.

Ist die Planung mit erst Schwerpunkt Tempo (noch 2 monate) dann Schwerpunkt Grundlage (2-3monate) und dann Übergang ins Marathontraining (2-2,5 Monate) so sinnvoll?
ich würde halt gerne die 3h echt knacken weiß nur nicht ob meine Planungen soweit ok sind?

viele Grüße

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11runner hat geschrieben: Im Januar/Februar dann nur Grundlage angestrebt 250km mtl...

...Aktuell liegt der Umfang bei 50-60km wöchentlich
Na dann... Hau rein.

Gruß
Rolli

148
11runner hat geschrieben:Hallo,

ich hab mich registriert denn ich will im Frühsommer 12 auch einen Marathon in unter 3 Stunden laufen. Habe Anfang dieses Jahres wieder mit dem Training begonnen und so jeden Monat 80-200km absolviert (starke schwankungen)..
Mit 50-60km pro Woche wird es spannend ob es für <3h ausreicht. Bei mir hat es nur zu 3:08 gereicht. (10 Wochen a 50km mit einem Pace von 4:50) Für meine PB 2:58 bin ich 10 Wochen a 80km mit einem Schnitt von 4:30 gelaufen. Da war auch mal eine Woche mit nur 40km aber auch 120km dabei.

Wünsche gutes gelingen. :winken:

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papalf hat geschrieben:Mit 50-60km pro Woche wird es spannend ob es für <3h ausreicht. Bei mir hat es nur zu 3:08 gereicht. (10 Wochen a 50km mit einem Pace von 4:50) Für meine PB 2:58 bin ich 10 Wochen a 80km mit einem Schnitt von 4:30 gelaufen. Da war auch mal eine Woche mit nur 40km aber auch 120km dabei.

Wünsche gutes gelingen. :winken:
Ich versuche natürlich stets die Umfänge auch höher zu schaffen in einzelnen Wochen gelingt mir dies auch gut bis 70 oder gar 80km, aber dann kommt auch ca. im schnitt 1x monatlich entweder Motivationslosigkeit (aufgrund zu hartem training), einfach keine Lust oder auch mal ne Erkältung dazwischen sodass am Monatsende die Gesamtbilanz immer durch irgendein vorkommen stark gedrückt wird.
Je mehr ich aber wieder an Form gewinne und aus Trainingsfehlern lerne desto bessere chancen habe ich theoretisch das ganze ohne Motivationstief oder krankheit zu machen.
Daher bin ich stets bestrebt auch mal 300km zu schaffen. mein rekord liegt ca. bei 240 und das kam mir schon echt viel vor, ich brauche eben auch Tage zur Regeneration.

Zu deinem Fall 10 wochen a 80km mit Schnitt von 4:30: damit meinst du aber nicht dass du immer nur 4:30er schnitt gelaufen bist? Ist das der Durchschnitt aus deinen lockeren Einheiten im 5er schnitt und den tempoeinheiten zwischen 3:45 und 4:15? das ist dann aber doch im Gesamtumfang auch recht schnell?!
gerade wenn auch längere Läufe dabei sind in der Marathonvorbereitung z.B. 1x wöchentlich über 30 und die langen Intervalle mit Ein/Auslaufen bringen auch gut mal 20km pro Training zusammen. Dann auch noch Dauerläufe über 18km...
bei den Umfängen fällt es mir schwer das Tempo so hoch zu halten und eine 4:30 im Schnitt wären nahezu unerreichbar wenn der Lange Lauf und die Dauerläufe im 5er oder manchmal auch etwas darüber gelaufen werden.
Vllt. pack ich die Kombi aus Tempo und hohem Umfang/langen Läufen in 2012 dann besser.

Heute habe ich mir 6 paar neue Laufschuhe rausgelassen Asics gel 1160, Adidas supernova, Saucony tangent , Reebok zigfuel, Nike air und Brooks adrenaline :nick:
die alten Laufschuhe mit teils 3000km sind nun geschlossen in die Tonne gewandert.
Jetzt probier ich gleich mal den Leichtesten den Tangent aus :)

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Die langen Läufe langsam zu laufen hat mir immer Mühe bereitet, da hat mein FR305 gute Dienste geleistet. Die kurzen Einheiten gerade in den letzten Wochen bin ich immer nur im Marathontempo gelaufen wegen dem Tempogefühl. Wettkämpfe zwischendurch immer voll Stoff zb 100km Staffel mit 3 Einsätzen 14km, 9km, 8km mit 3:50 Pace.
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