Läuft bei einigen wieder richtig gut und vor allem lang. Freut mich. Auch ruca ist langsam wieder dabei, fehlen jetzt eigentlich nur noch tod und Isse. Aber das wird auch wieder.
Für mich war heute Triathlontag und der ist quasi direkt vor der Haustür, sodass ich heute in der früh ganz bequem mit dem Rad hinfahren konnte. Habe sogar einen kleinen Umweg gemacht, um mich zumindest ein klein wenig vorher warmzufahren.
Ich war etwa um 7:30 am Veranstaltungsort und habe direkt meine Wechselzone vorbereitet und dabei gemerkt, dass man einfach an zu viele Sachen denken muss. Rad am zugwiesenen Platz aufhängen, Helm auf den Lenker (richtig rum, damit man ihn schnell aufsetzen kann), Brille auf den Helm, Startnummernband zwischen den Griffen, Handtuch vor dem Vorderrad, Radschuhe, dahinter die Laufschuhe (leicht geöffnet), Socken in die Radschuhe (auch so, dass man sie schnell greifen und anziehen kann) ... war es das? Nochmal gedankliich alles durchgehen, Griffe und Reihenfolge üben und dann noch Schwimmbrille einpacken, Zeitchip am linken Bein befestigen und sich die Startgruppe auf den Handrücken malen lassen. Dann noch kurz die Wege in der Wechselzone zum Rad einprägen und los kann es gehen.
7:50 ... noch 1:10 bis zum Start.
Um 8:30 gab es eine Wettkampfbesprechung und zwischendrin trudelte meine Supportercrew ein, sodass die Zeit dann doch schnell vorbei ging.
Habe mich noch kurz eingeschwommen und bin dann wieder rechtzeitig zur Startlinie gegangen, da es dort immer ziemlich voll und eng wird. Massenstart aus dem hüfthohen Wasser. Kurz sortiert und den gleichen vorgelassen wie im letzten Jahr (wir musten beide schmunzeln) und los ging es. Der Kampf um die Meter und vor allem Luft zum Atmen. Es ist ein Dreieckskurs und bis zur ersten Boje war mir klar, dass es ein Hauen, Stechen und Treten gibt. Hatte Glück und keinen Fußtritt abbekommen, aber wurde es vor einem Jahr nach der ersten Boje ein wenig ruhiger, kam ich dieses Mal überhaupt nicht in den Rhythmus rein. Auch später als es ein wenig leerer wurde, bin ich sehr unruhig geschwommen. Von der gewünschten 4er Atmung beim Kraulen keine Spur, es war mehr eine Mischung aus Wasserballkraulen (mit dem Blick nach vorne) und 2er Atmung. Zum Glück ist es aber bei 400m schneller vorbei, als das man sich wirklich über Taktik, Kräfte o.ä. Gedanken machen kann und so ging es auch schon wieder aus dem Wasser. Zeit diesmal 8:21 und damit 40 Sekunden langsamer als beim letzten Mal. Aber ... die Zeit bestätigt das, was ich eigentlich schon befürchtet hatte. Die Zeit letztes Jahr kann nicht ganz stimmen bzw. evtl war die Strecke einen Tick kürzer. Auch einige andere waren diesmal ein gutes Stück langsamer. Platz 39/180 zeigt, dass ich nicht so schlecht unterwegs war.
Nach dem Schwimmen kommt direkt der schwierigste Abschnitt des Triathlons. Auf zur Wechselzone ... 300m, davon einen steilen Anstieg vom See hoch zum Parkplatz mit müden Beinen. Das ist immer der Moment an dem ich mich frage, warum ich das eigentlich mache. Wechsel lief gut, 40 Sekunden schneller als im letzten Jahr, was unter anderem daran lag, dass ich auf den 300m mehr Gas gegeben habe.
Ab aufs Rad ... ich wollte in Richtung 25 Minuten fahren, es bewahrheitete sich aber das, was ich schon morgens bei der Hinfahrt befürchtet hatte. Ein Teil der Strecke hatte ordentlich Gegenwind, sodass ich nicht ganz den Schnitt halten konnte, den ich wollte. Insgesamt lief es aber gut und ich konnte relativ konstant fahren und war mit den 25:50 (Platz 67 von 150), die am Ende auf der Uhr standen eigentlich zufrieden. Auch wenn die letzten 2 Kilometer nochmal Gegenwind war, was dazu führte, dass die Beine nicht so ausgeruht ins Laufen gingen, wie ich es mir gewünscht hätte. Immerhin knapp über eine Minute gut gemacht auf die Zeit vom letzten Jahr.
Das Laufen war sehr zäh. Ich wollte im Bereich von 6:00 Laufen, doch brauchte wie immer etwa 400m um in den Rhythmus zu kommen, konnte dann aber die pace langsam in Richtung Zielpace drücken. 6:08 ging der erste Kilometer durch und ich war halbwegs zufrieden. Doch wie im letzten Jahr und allgemein in vielen Rennen bislang, ist das zweite Viertel (hier der zweite Kilometer) für mich der schwerste. Ich bin nicht sicher, ob das am Höhenprofil liegt oder auch eine mentale Sache ist (noch mehr als die Hälfte liegt vor einem und die Anfangseuphorie ist vorbei) ... auf jedenfall, hatte ich auf dem zweiten Kilometer meinen fast schon üblichen Einbruch und dieser ging mit 6:25 durch. Da der Kurs eine Wendepunktstrecke ist, kamen mir nun die Läufer entgegen, die noch hinter mir waren, was mich mental dann wieder ein wenig aufgebaut hat. Waren doch noch ein paar.
6:04 dann der dritte Kilometer und ein Blick auf die Uhr zeigte, dass ich die Zeit vom letzten Jahr vermutlich unterbieten werde. Wusste aber nicht, wie knapp es werden würde. Also nochmal kämpfen. Der letzte Kilometer ist dann traditionell der schnellste und auch diesmal gab es eine leichte Tempoverschärfung auf 5:47.
Der Lauf also in 24:25 (Platz 106 von 150). 7 Sekunden schneller als letztes Jahr
Gesamt 1:03:07 (1:11 schneller als letztes Jahr) und Platz 80 von 150.
War diesmal gefühlt deutlich härter als letztes Jahr, lief aber eigentlich doch ganz gut. Hauptziel war die Zeit aus dem letzten Jahr zu unterbieten und das habe ich erreicht. Wenn ich mir die einzelnen Zeiten anschaue und die Platzierungen habe ich mich auch überall leicht verbessert (Schwimmen zumindest was die Platzierung angeht), trotzdem bleibt das Laufen weiter meine schwächste Disziplin. Ich sollte mich mal in einem Laufforum anmelden ... ach halt.
Bin im Großen und Ganzen doch sehr zufrieden, auch wenn ich die 25 Minuten auf dem Rad und die Sub24 beim Laufen gerne erreicht hätte.
Weiter geht es in 4 Wochen beim nächsten Triathlon. Dann auch etwas längere Distanzen (550m-22km-5km), wobei ich bei dem lockerer an die Sache gehen möchte und ihn nur auf "vernünftig ankommen" laufen will.