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Daniels Marathon Elite Plan

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leviathan hat geschrieben: Ich freue mich auch so. Du musst mich nicht neugierig machen :zwinker5:
Ach, da gibt’s doch keine Überraschungen.

Wenn Du nicht mehr läufst, wir können auch was (Burger) essen gehen. Dabei kann ich leichter sprechen als beim laufen. :D

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Steffen42 hat geschrieben:Wenn Du nicht mehr läufst, wir können auch was (Burger) essen gehen. Dabei kann ich leichter sprechen als beim laufen. :D
Nix Burger :D
Wir gehen schön ´ne Runde joggen. Ich schleiche mich doch Donnerstag mal für ein paar Stunden von einer Hochzeitsfeier davon. Da kann ich nicht noch mehr essen :P

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totti1604 hat geschrieben:Hallo Heiko es tut mir weh diese Zeilen lesen zu müssen. Aber jedes Ende ist auch ein Anfang. wer weiß evtl gelingt dir auch ein Comeback.
voxel hat geschrieben:Hallo Heiko,

wirklich sehr schade was Du schreibst. Aber andererseitsauch brutal ehrlich und realistisch.
Was mir noch nicht ganz klar ist, was genau Deine Diagnoseist und inwieweit Du Deine Muskulatur wirklich nachhaltig kaputt gemacht hast.

Ich wünsche Dir daher erstmal mehr Klarheit und schließemich ansonsten den weisen Worten Steffens an.
Steffen42 hat geschrieben:Wünschen tu ich Dir natürlich, dass Du doch wieder Freude am Laufen finden kannst. Gesund und munter. Wünsche Dir aber auch, dass Du findest, wonach Du suchst. Und wenn es was anderes als Laufen ist, dann ist das so. Es gibt noch viele andere schöne Sportarten, bei denen man sich verausgaben kann, bis man blau ist. Vielleicht findest Du den Weg auch irgendwann wieder zurück zum Laufen. Das Leben hat manchmal kuriose Wendungen.


+4 :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:

@lieber Heiko,
es tut mir wirklich sehr leid das zu lesen :streichl: und dkf kann sich den dreien nur anschließen.

Einer der Sprüche der kleinen Frau :peinlich: lautet
Es geschieht nichts ohne Grund
Ich hoffe und glaube ganz fest an eine positive Wendung, egal in welche Richtung und über welchen Umweg es geht, und bin sicher, dass du stärker als vorher aus der jetzigen Misere hervorgehst :nick:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

3754
Hallo Heiko,

das tut mir echt leid zu lesen. Ich hoffe einfach, dass noch irgendwie eine (Wunder-)Heilung eintritt. Und ansonsten wirst du halt irgendeine andere Disziplin rocken - du machst/packst das schon.

VG,
Jan
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

3756
Hat Spaß gemacht deine Entwicklung die vielen Jahre zu verfolgen. Ich hoffe für Dich das du mit deiner neuen Sportart mindestens genaußo viel Spaß haben wirst, wie Du es mit dem Laufsport hattest. Alles gute!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

Neustart

3757
Jeder, der selber ambitioniert trainiert, weiß, was für eine Riesen-Enttäuschung es zunächst einmal ist, wenn der Körper Dir die rote Karte zeigt und Dich aus dem Spiel nimmt. Aber ganz ehrlich:

Es gibt Schlimmeres!

Du bist nicht ernsthaft verletzt. Deine Krankengeschichte habe ich zeitweise verfolgt und es so verstanden, dass muskuläre Dysbalancen Ursache Deiner Probleme sind. Natürlich bin ich Laie, aber ist es nicht so, dass Muskulatur sich zurückbildet, wenn sie nicht mehr beansprucht wird und die muskulären Dysbalancen sich dann von selbst in Luft auflösen könnten, das Ganze vielleicht zusätzlich unterstützt durch physiotherapeutische Übungen?

In vielleicht 3 Jahren könntest Du eventuell noch einmal durchstarten, nachdem Du Dich in einer anderen Sportart fit gehalten hast und dann die Altersklasse M50 aufmischen - vielleicht auch mal auf der Mittelstrecke(?). Eine 4:15min auf 1500m hätte etwas! Das Training dafür ist ganz anders, als Du es gewohnt bist, macht aber nicht weniger Spaß!

Nun bin ich gespannt auf neue Heldentaten, die da kommen werden.

3758
SaMaster hat geschrieben:Wie wärs mit Badminton? Ne menge Spaß und trotz dem auch etwas "laufen" dabei. Kann ich dir nur empfehlen...
Badminton, Squash, Tennis, etc. kommen für mich nicht in Frage. Ich finde die Sportarten toll. Man ist aber an Partner gebunden und es ist schlichtweg nichts, was Du jeden Tag mal schnell ohne Vorplanung einschieben kannst. Letztlich ist mir aber auch die Verletzungsgefahr zu groß.
Maddin85 hat geschrieben:Es gibt Schlimmeres!
Ja natürlich gibt es schlimmeres.
Natürlich bin ich Laie, aber ist es nicht so, dass Muskulatur sich zurückbildet, wenn sie nicht mehr beansprucht wird und die muskulären Dysbalancen sich dann von selbst in Luft auflösen könnten, das Ganze vielleicht zusätzlich unterstützt durch physiotherapeutische Übungen?
Du wirst als Läufer immer Dysbalancen haben. Man kann nur versuchen diese in vernünftigen Grenzen zu halten. Physiotherapie und ein muskuläres Aufbautraining gehören auch dazu. Folgendes sollte sich jeder Läufer immer vor Augen halten:
Tim Noakes’ Law 1 was “injuries are not an act of God.” Law 3 is “each injury indicates a breakdown” and as Noakes points out, it’s a corollary of law 1. All runners are potential injuries waiting to happen, but when and where it happens is an individual consideration.

Why? Because all runners are individuals with different genetic makeups, biomechanics, lifestyle habits, and training methods. The point of this law is to analyze all these factors once an injury does happen. Once that’s done, changes can be made and the chance of future injuries may be minimized.
Das bedeutet, daß man zwar vieles an Prophylaxe tun kann. Man sollte aber auch sehen, worauf man sensibel oder schlecht reagiert. Dieses Feedback des Körpers sollte man entsprechend würdigen. Das habe ich häufig nicht gemacht und beim letzten mal fahrlässig ignoriert, obwohl es ganz deutlich und klar war.
Maddin85 hat geschrieben: In vielleicht 3 Jahren könntest Du eventuell noch einmal durchstarten, nachdem Du Dich in einer anderen Sportart fit gehalten hast und dann die Altersklasse M50 aufmischen - vielleicht auch mal auf der Mittelstrecke(?). Eine 4:15min auf 1500m hätte etwas! Das Training dafür ist ganz anders, als Du es gewohnt bist, macht aber nicht weniger Spaß!
Das erfordert genau das Training, welches ich am wenigsten vertrage. Das wäre nicht sinnvoll. Mir geht es auch nur in zweiter Linie um eine bestimmte Zeit. Ich hätte den größten Teil meines Trainings auch so absolviert, wenn ich an keinem Wettkampf teilgenommen hätte. Das Cruisen durch den Wald oder wo auch immer war entspannend. Das Gefühl fit zu sein war einfach toll. Und wenn Du in hoher Geschwindigkeit durch die Landschaft geschossen bist, hat das ein Glücksgefühl ausgelöst, daß Du mit keiner Droge bekommst.
D.edoC hat geschrieben:Hat Spaß gemacht deine Entwicklung die vielen Jahre zu verfolgen. Ich hoffe für Dich das du mit deiner neuen Sportart mindestens genaußo viel Spaß haben wirst, wie Du es mit dem Laufsport hattest. Alles gute!
Danke Dir. Das beruht aber auf Gegenseitigkeit. Jetzt setze ich auf Dich, daß Du Dir wenigstens noch die 30:xx über 10k holst :)

3759
Lieber Heiko, habe diesen Thread nicht im Abo und habe es eben erst gelesen, dass die Gesundheit dich leider wieder im Stich lässt, trotz sorgfältigster Aufbauplanung. Das ist sehr, sehr schade, gerade wo du so hoffnungsfroh warst, als wir uns im Februar im Zug trafen.
Wünsche Dir beste Genesung und dass sich doch ein Weg zurück in den Leistungssport findet. Haben Leute wie Dr. Lutz wirklich keine Idee, woran es liegen und was man besser machen könnte? In physiotherapeutischer Hinsicht wirklich alle Möglichkeiten ausgereizt, gerade da gibt es nach meiner (Laien) Meinung doch ganz viele unterschiedliche Ansätze. Vielleicht mal richtig Geld in die Hand nehmen und zu einem anderen Doch/Physio gehen, der auf Läufer und ihre Muskeln spezialisiert ist? Ich kann irgendwie nicht glauben, dass es bei dir und deinen Anlagen keine Hoffnung auf Besserung mehr gibt. Viele Grüße W.

3760
Lieber Heiko,

ich habe per Zufall von deinem läuferischen Rückschlag erfahren und habe eben die letzten 2 Seiten gelesen.

Auch wenn ich allen meinen Vorrednern zustimme und dir selbstverständlich einen erfolgreichen sportlichen Neuanfang, in welcher Richtung auch immer wünsche, muss ich doch sagen, dass ich deine Entscheidung nicht gut heißen kann und will. Es gibt viele Argumente, die dagegen sprechen, und deswegen wäre meine Empfehlung an dich, eine solch wichtige Entscheidung nicht zu schnell zu fällen, eine Vertagung würde helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Auch wenn du momentan total enttäuscht bist, schlaf erst ein paar Tage drüber. Ich bin mir sicher, dass es wieder wird. Solche Rückschläge bei dem Wiedereinstieg nach einer längeren Laufpause sind leider vorprogrammiert.

Mein Hauptargument ist die Art der Probleme, die du hast, es sind ja nur muskuläre Probleme, es ist kein Knochen zersplittert, keine Kniescheibe zertrümmert, kein Meniskus gerissen und auch sonst nichts gravierendes passiert, Gott sei Dank. Es ist nur ein Muskel-Faszienproblem, und dem muss man beikommen können, Punkt. Du kannst deine Muskulatr nicht nachhaltig kaputt gemacht haben, definitiv nicht.

Das kann doch nicht sein, dass ein Deutscher Meister im Laufsport wegen so etwas seinen Lieblingssport aufgibt. So talentiert du auch in anderen Sportarten sein magst, im Laufen bist du vom lieben Gott mit jenem Talent gesegnet, die man braucht um so gut zu werden, deine Erfolgsgeschichte zeigt das nachdrücklich.

Wie du selbst geschrieben hast, die Hauptprobleme sind erst entstanden, als du dich umorientiert hast und anders trainiert hast als in den vielen Jahren zuvor, mit mehr Schnelligkeitstraining, also muss doch möglich sein, zurück zu finden in die alte Spur mit einem anderen abwechslungsreicheren Plan, der auch mal ganz langsame Läufe beinhaltet und in dem die Steigerungen von Umfang und Intensität von Anfang an limitiert fest geschrieben sind und dich innerhalb von 3 Monaten langsam soweit bringt, dass du dann anfangen kannst, ganz allmählich normal zu trainieren. Du bist noch jung genug und hast noch jede Menge Zeit, sämtliche vor dir liegenden AK's aufzumischen, auch wenn du erst nächstes Jahr soweit sein solltest, voll durchzustarten.

Du bist bei dem Wiedereinstieg von Null-Laufen innerhalb sehr (zu) kurzer Zeit auf +130 km in der Woche gekommen, das ist auch für dich als Topläufer wahrscheinlich zu schnell zu viel gewesen. Du bist zwar für deine Verhältnisse locker um 4:30 gelaufen, aber nicht langsamer, vielleicht musst du mehr variieren, und außerdem mehr Crosstraining (Steffen macht es vor) anstelle des Laufens absolvieren, damit die reine Laufbelastung geringer ist, und die spezielle Laufmuskulatur mehr zeit hat, sich anzupassen. Und auch wenn du fleißig dein Dehnprogramm durchgezogen hast, machst du das erst seit Kurzem, das braucht mehr Zeit und mehr Geduld. Ich schlage außerdem in die gleiche Kerbe wie Wolfgang, dass es auf jeden Fall möglich sein muss, die Probleme mit professionellerer Hilfe in den Griff zu bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass die gesamte Faszienstruktur einseitig immer noch teilweise verfilzt ist und so bei Überschreitung bestimmter Grenzen die gleichen Probleme wieder auftauchen. (PS. Ich hatte viele Jahre solche Probleme auf der rechten Seite. Von Kopf über Hals, Schulter, Rücken, Becken, Po, seitlicher Oberschenkelbereich, Knieaußenseite und Proneus bis zum Fuß hatte ich deutlich mehr Spannung und immer wieder Probleme, da meine Arbeitshaltung und Equipment es nicht anders zugelassen hatten, bis ich mir endlich einen neuen Arbeitsplatz für 60000,- Euro geschaffen habe, womit ich dann auch mit der linken Seite arbeiten konnte, bei 8 Stunden täglicher Arbeit war das die entscheidendste Veränderung, zusammen mit täglichen Übungen natürlich, die endlich die Dysbalancen stark reduziert haben.)

Alle Laufkollegen hier, mich eingeschlossen haben größten Respekt vor dir als Sportler und als Mensch und wünschen dir das Beste, die Frage allerdings, was das ist, kann man (noch) nicht eindeutig beantworten, da alle Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt sind. Ich hoffe und wünsche das vom Herzen, dass du bald nachhaltig läuferisch wieder fit wirst, nachdem ich erst mit 48 Jahren mit der Lauferei begonnen habe, hast du dafür wohl auch noch mehr als genug Zeit.

Viele Grüße
Farhad

PS. Ich bin an sich noch ganz weit weg und werde mich erst in einigen Tagen hier und sonst in Forum einlesen und melden können.

3762
farhadsun hat geschrieben: PS. Ich bin an sich noch ganz weit weg und werde mich erst in einigen Tagen hier und sonst in Forum einlesen und melden können.
Mach Du Dir erstmal einen schönen Urlaub. Und danke, daß Du Dich gemeldet hast. Dir ist ja sehr wohl bewusst, daß ich sehr genau zuhöre, wenn Du etwas sagst bzw. lese, was Du schreibst.
Mein Hauptargument ist die Art der Probleme, die du hast, es sind ja nur muskuläre Probleme
Das ist nun tatsächlich richtig und auch seitens meines (wirklich exzellenten und sich mit Läufern auskennenden) Orthopäden bestätigt.
Und auch wenn du fleißig dein Dehnprogramm durchgezogen hast, machst du das erst seit Kurzem, das braucht mehr Zeit und mehr Geduld. Ich schlage außerdem in die gleiche Kerbe wie Wolfgang, dass es auf jeden Fall möglich sein muss, die Probleme mit professionellerer Hilfe in den Griff zu bekommen.
Keine Sorge. Das mache ich natürlich schon jetzt und werde es auch weiter so machen.
Wie du selbst geschrieben hast, die Hauptprobleme sind erst entstanden, als du dich umorientiert hast und anders trainiert hast als in den vielen Jahren zuvor, mit mehr Schnelligkeitstraining
Das kam wohl so falsch rüber. Das war sogar ganz im Gegenteil. Ein signifikanter Teil des Trainings war der Stabilität und auch der Leistungsfähigkeit sehr zuträglich. Ich glaube sogar, daß ich im letzten Frühjahr die beste Form meines Lebens hatte. Und da war noch Spielraum nach oben. Ich habe aber im Sommer mein Sprinttraining nicht vertragen. Da war meine Muskulatur lange anfällig und ich war im wahrsten Sinne des Wortes schwach. Ich ärgere mich, daß darauf nicht angemessen reagiert habe. Ich habe dann die schwache Muskulatur mit steigender Intensität bei den Trainings belastet. Dann fehlt natürlich die Lockerheit bei den Einheiten. Dann noch die fehlende Rolle im Urlaub und es ging bergab. Das meinte ich mit "sehenden Auges ins Verderben laufen".
Du bist bei dem Wiedereinstieg von Null-Laufen innerhalb sehr (zu) kurzer Zeit auf +130 km in der Woche gekommen, das ist auch für dich als Topläufer wahrscheinlich zu schnell zu viel gewesen. Du bist zwar für deine Verhältnisse locker um 4:30 gelaufen, aber nicht langsamer, vielleicht musst du mehr variieren, und außerdem mehr Crosstraining
Ich bin nicht mal lockerer als sonst gelaufen, sondern so wie immer. Meine aktuelle Form ist aber 20s/km behind the curve :zwinker5:
Das war aber auch so ok. Ich hätte sogar ohne Probleme mehr laufen können, aber eben nicht viel schneller. Das hätte ich sofort gemerkt. Das war auch mein Problem am Wochenende. Ich habe ein paar mal für eine Minute etwas beschleunigt und dann ging nix mehr. Wenn das nach einer Woche Trainingspause der Fall gewesen wäre, ok damit wäre ich gut klar gekommen.

Bis jetzt gab es für mich immer eine Regel. Jede Verletzung ist schlimmstenfalls nach 3 Monaten ausgeheilt. Das war bis dato auch immer der Fall. Diese 3 Monate sind natürlich richtig Sch... Aber man hat einen Ausblick, woran man sich festhalten kann. Das ging jetzt erstmals in meiner Laufkarriere schief. Als Händler und Investor ziehe ich immer rigoros einen Schlußstrich, wenn bestimmte Ziele nicht erreicht werden. Verluste zu begrenzen ist die Regel Nummer 1. Das ist ein hart definierter Prozess. Da man ja nicht schizophren ist, funkt so eine Denke eben auch mal in andere Lebensbereiche.
die Frage allerdings, was das ist, kann man (noch) nicht eindeutig beantworten, da alle Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt sind.
Da die lockere Lauferei gut funktioniert, könnte ich mir einen temporären und partiellen Rückzug vorstellen. Das Joggen könnte man auch einbetten in harte Crossfit Einheiten oder härtere Radeinheiten. In die Crossfit Sessions müsste ich mich aber langsam rantasten. Erstens sind die nicht ohne und zweitens bin ich das nicht mehr gewohnt. Sollte sich die Situation in Summe bessern, könnte man die Karten rasch neu mischen. Nur eine neue Erwartungshaltung, die dann vielleicht verfehlt wird, würde mich mental für einige Zeit außer Gefecht setzen :P

3763
Tut einem schon in der Seele weh das so zu lesen!

Im Prinzip hatte ich bisher auch gedacht, dass jede muskuläre "Verletzung" nach maximal 2-3 Monaten ausgeheilt sein sollte. Ich weiß nun nicht genau was du hast, aber aus anderen Gründen hatte ich mir kürzlich mal einige Dinge zum Thema "hinterer Oberschenkel" angeschaut und bin dabei auf einen recht interessanten Artikel gestoßen:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2867336/
Schockierendes Fazit war hier: time to pre-injury level bei bestimmten Verletzungen im Mittel 50 Wochen (range 30-76). Im allgemeinen erschreckend, aber vielleicht bei dir ein kleiner Schimmer, dass du mit deinen 7 Monaten nun lange nicht als Dauerverletzter gelten mußt.
Ich weiß nun aber nichtmal im Ansatz was du hast und habe nur "hintere Kette" gelesen.

So oder so, gute Besserung und viel Erfolg bei welcher Sportart auch immer!

3764
Verdammt, Heiko...
Ich kann mich den tröstenden Worten der Anderen nur anschließen. Es war äußerst spannend die letzten Jahre, jemanden mit so viel Talent und Hingabe bei der Ausübung seiner Leidenschaft zu verfolgen. Du wirst mit größter Wahrscheinlichkeit einen nahezu gleichwertigen Ersatz für das Laufen finden. Bei dir auch gar nicht vorstellbar, dass es nicht so kommt. Ich wünsche dir nur das Beste!

3765
Danke Euch für die vielen Rückmeldungen, Tipps und Anregungen :daumen:

Ich habe mich so langsam wieder eingekriegt :D Das Hauptthema war einfach, die "letzte" Hoffnung, daß nach 3 Monaten Laufpause alles bei alten ist und die Verletzung ausgeheilt ist. Nun gut das war sie ja auch. Die Hamstringansätze sind völlig ok. Die Ursache ist aber nicht behoben bzw. nur in Teilen. Eigentlich war mir das die ganze Zeit schon klar. Ich habe auch immer geschrieben, daß nicht alles in Ordnung ist. Bei den ersten Versuchen mal etwas zu beschleunigen, bin ich dann direkt damit konfrontiert worden. Und was soll ich schreiben? Es kann nicht sein, was nicht sein darf :teufel:

Letztendlich liegen Farhad und Anti ziemlich sicher richtig, wenn sie die muskulären Themen hervorheben und hier insbesondere faszialen Zusammenhänge. Ich habe meine Therapie ein wenig angepasst. Da der Zug auf der Muskulatur immer noch sehr hoch ist, unterlasse ich jegliches Krafttraining für diesen Bereich. Ich beschränke mich auf intensive Dehnungsübungen und Massagen. Bei den Dehnungsübungen bin ich von dem kurzen "Hin- und Hergerupfe" abgekommen und versuche die Dehnung mindestens 2 Minuten zu halten. Neben dem Abduktoren- und Hamstringbereich beziehe ich auch die Hüftbeuger mit ein. Ich habe zwar nie an Dehnungsübungen geglaubt, muss aber zugeben, daß es hilft. Die Spannung wird Stück für Stück geringer. Solange das Laufen neutral auf die Probleme wirkt, werde ich mich weiter so fit halten. Ein paar Einheiten auf dem Rad als Abwechslung schaden sicher auch nicht.

Auch wenn Euch die Anwandlung der letzten Woche ein wenig skurril vorgekommen sein sollte, war diese einfach ein heftiges Loslassen meiner Erwartungshaltung. Das war in dem Moment ziemlich bescheiden- und im Post habe ich mich seeeeehr zurückgenommen - aber irgendwie fühlt sich das jetzt besser an. Das Ungleichgewicht bekommt seine Zeit und es gibt keine hohe Erwartungshaltung, die einfach nur zur nächsten Enttäuschung führen würde.

Als kleines Goodie für mich selbst gönne ich mir gerade die 50-Klimmzüge Challenge :)

3767
Rolli hat geschrieben:Levi... versuche damit. Da ich auch meine Hamstringprobleme habe, ist das meine letzte Hoffnung.
https://www.e-jer.org/journal/view.php? ... 2013600137
Ich muss zugeben, daß ich nur die Hälfte verstanden habe :peinlich:
Ansonsten habe ich wahrscheinlich keine akute Muskelverletzung. Vielmehr liegt die gesamte Struktur im Argen. Mittlerweile glaube ich, daß die Muskulatur einfach wieder beweglicher gemacht werden muss. Ich bin zwar kein großer Anhänger von Faltkunst am menschlichen Objekt, merke aber, daß gezieltes Stretching und Massagen tatsächlich zu helfen scheinen. Ich befürchte aber, daß wird ein langer Weg. Das ist sicher auch ein wenig try and error, aber was soll's. Ich will dem Vorgehen jetzt eine echte Chance geben und werde das ein paar Wochen durchziehen. Sollte sich dann keine positive Tendenz abzeichnen, werde ich sicher nach etwas anderem schauen. Momentan sind das Faszientraining und die Beweglichkeit klar im Fokus. Wobei klar ist, daß die Dehnungsübungen kein Selbstzweck sind, sondern auch einen positiven Einfluß auf die Beweglichkeit der Muskulatur und des Bindegewebes haben sollen. Ich bleibe da erstmal dran :)

3768
Wenn wie hier so viele Experten in einem Thread versammelt sind, versuche ich eigentlich mich zurück zu halten, aber das klappt nicht immer :zwinker2:

Levi, ich hab früher immer sehr begeistert gelesen, dass du an einem Yoga Kurs teilnimmst. Fand ich immer sehr motivierend, da ich meine muskulären Probleme auch mit Yoga bekämpfe. Leider hast du irgendwann aufgehört davon zu berichten, vielleicht sogar auch mit dem Yoga, was ich sehr schade fand.
Unsere Probleme sind sicher grundverschieden, die betroffenen Bereiche jedoch gleich/ähnlich. Bei mir war die gesamte hintere Kette inaktiv. Viel gebracht hat mir Yin Yoga. Die Theorie dahinter ist arg schwammig, was aber die Übungen nicht geringer macht. Yin Yoga besteht hauptsächlich aus passiven, statischen Dehnungen, die 2-5 min gehalten werden. Wenn du also keine Berührungsängste mit Yoga hast und gerade den Weg des längeren Dehnen gehen willst, dann empfehle ich dir einen Blick darauf.

Ergänzend finde ich auch Kräftigungsübungen für die Muskelgruppe wichtig, damit die durch die Dsybalance geschwächten wieder gestärkt werden also auch damit das Zusammenspiel wieder klappt. Da hatte ich mich für Ashtanga Yoga entschieden. Jetzt in der Marathonvorbereitung ist es mir jedoch zu heftig. Nützlich für die Laufmuskeln waren mir beim Ashtanga vor allem die Haltungen im Stehen, sie mach ich nun quasi abgespeckt, kürzer und weniger intensiv. Scheint aber trotzdem was zu bringen.

Aktuell mach ich also 2 x 1Std Yin Yoga, und ca. 4 x 30-45min Yoga zum Kräftigen. Ist zwar einiges an Programm (und vielleicht könnte man anders auch schneller Fortschritte machen), aber bei mir wirkt es. Es braucht natürlich alles seine Zeit.
Meine hintere Muskelkette ist inzwischen wieder aktiv, bisschen Kraft fehlt ihr noch, aber auch das wird.

3769
Catch-22 hat geschrieben:Levi, ich hab früher immer sehr begeistert gelesen, dass du an einem Yoga Kurs teilnimmst. Fand ich immer sehr motivierend, da ich meine muskulären Probleme auch mit Yoga bekämpfe. Leider hast du irgendwann aufgehört davon zu berichten, vielleicht sogar auch mit dem Yoga, was ich sehr schade fand.
Vielen Dank für Deine Ideen :daumen:
Ich kam etwas komisch zum Yoga. Meine Frau meinte, daß wir mal wieder eine gemeinsame Aktivität planen sollten. Zur Auswahl standen dann für mich Tanzkurs oder Yoga. Ich hatte mich dann für das vermeintlich kleinere Übel entschieden. Nach der ersten Stunde war ich aber überraschenderweise wirklich begeistert. Das hat richtig gutgetan. Die Unterbrechung kam erst durch die Verletzung. Mit einer angerissenen Sehne sollte ich keine so heftigen Dehn- oder Kraftprogramme durchführen. Ich werde da aber definitiv wieder einsteigen. Nach den Osterferien habe ich das fest eingeplant. Das wird wohl nie soviel werden wie bei Dir. Aber einmal die Woche im Kurs und ein paarmal unstrukturiert zu Hause kann ich mir gut vorstellen.

Bei den Kraftübungen bin ich eher skeptisch. Ich kann zwar auch den einen oder anderen Muskel nicht vernünftig ansteuern. Das liegt aber weniger an der Kraft, sondern vielmehr an der Koordination. Wenn die Flexibilität etwas besser geworden ist, würde ich auch gern wieder Krafttraining ins Programm nehmen. Aktuell muss ich alles vermeiden, was den Zug auf den Muskel erhöht. Ich hoffe aber, daß dies nur temporär ist.
Wenn wie hier so viele Experten in einem Thread versammelt sind, versuche ich eigentlich mich zurück zu halten, aber das klappt nicht immer
Das ist auch gut so. Wir haben alle etwas unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven. Und wenn´s dann mal gar nicht weitergeht, öffnet man sich eben eher mal für alternative Ideen. Also gute Idee und gutes Timing :)

3770
Ich will ja nicht immer nur jammern. Wie angedeutet, ersetze ich einige Laufeinheiten durch Trainings auf dem Rad. So standen dann letzte Woche weniger als 70km zu Buche - mit anderen Worten fast nix. Montag habe ich bei meinem 15er ein wenig beschleunigt, gestern saß sich wieder über eíne Stunde auf dem Ergometer und heute wollte ich eigentlich 15 sehr lockere Kilometer laufen. Nach 7km wirklich locker knapp über 4:20er Pace habe ich etwas angezogen und bin die nächsten 5km knapp unter 4min Schnitt gelaufen. Die letzten drei Kilometer habe ich nochmals leicht angezogen und bin schnell unter 3:50 und am Ende unter 3:40er Pace gerutscht. Vom Effort war das am Ende aber näher an MRT als steady. Am wichtigsten war aber, daß sich das alles locker angefühlt hat und das Tempo von allein kam. Orthopädisch habe ich mich nach dem Lauf besser gefühlt als davor. Ok... ich saß auch den ganzen Tag in Meetings oder im Auto.

Faszinierend für mich war das Aufspielen der Einheit auf runalyze. Am Ende standen 15km @ 4:08 im Schnitt bei durchschnittlich 70% HRR. Erstmals seit Monaten hat mir das System einen VO2max Wert von über 70 gezeigt. Hola, war ich happy :)

Es ist schon faszinierend wie wenig notwendig ist, um wieder einigermaßen vernünftig geradeaus laufen zu können. Dennoch darf man nicht vergessen, daß die Muskulatur den Fähigkeiten des Herz- Kreislaufsystems nicht annähernd gewachsen ist. Da ist noch viel zu tun. Und jetzt gibt es nochmal Dehnübungen und dann ab in die Heia :zwinker4:

3773
leviathan hat geschrieben: Faszinierend für mich war das Aufspielen der Einheit auf runalyze. Am Ende standen 15km @ 4:08 im Schnitt bei durchschnittlich 70% HRR. Erstmals seit Monaten hat mir das System einen VO2max Wert von über 70 gezeigt. Hola, war ich happy :)
:D
Ich glaube, ich muss mich auch bei Runalyse anmelden... Mein Germin zeigt mit VO2max 53 !!!! Grrrrrrrrr

3774
Rolli hat geschrieben: :D
Ich glaube, ich muss mich auch bei Runalyse anmelden... Mein Germin zeigt mit VO2max 53 !!!! Grrrrrrrrr
Ich verstehe, was Du sagst. Letztendlich zeigt Dir dieser Wert lediglich die Leistungsfähigkeit Deines Herzkreislaufsystems in Verbindung mit Deiner Laufökonomie in der gelaufenen Pace. Es ist irrwitzig das hochzurechnen und bestimmte Zieltempi abzuleiten. Für einen selbst kann man es aber ganz gut vergleichen. Wenn man so einen Wert mit den eigenen individuellen Werten der Vergangenheit vergleicht, kann man durchaus interessante Schlüsse ziehen. Gleiches gilt für die Unterschiede bzgl. bestimmter Tempi im Vergleich. Da sieht man durchaus, wo man insbesondere im aeroben Bereich stark oder schwach unterwegs ist. Für Deine Strecken spielen Faktoren eine viel größere Rolle, die Du eben nicht aus einer Korrelation zwischen HR und Pace ableiten kannst.

3775
Leviathan, Idee bzgl. deiner Verletzung:
Aquajogging wäre vielleicht noch eine gute Alternative für dich.
Nicht zu verwechseln mit den "Aquafitness-Kursen" für ältere Semester (verzeiht mir bitte diese Äußerung; dient nur zur Verdeutlichung, was ich meine/nicht meine), bei der man im Nichtschimmerbecken steht und mit den Armen hin und her wedelt...
https://www.laufen.de/aquajogging-jan-f ... -wies-geht

Ein Bekannter hat damit eine mehrwöchige Zwangslaufpause erfolgreich überbrückt und anschließend mit nur einer Woche "richtigem Laufen" sehr gute Leistungen im Wettkampf geliefert.
Da die bewegung beim Aquajogging dem Laufen sehr ähnelt, müsstest du natürlich schauen, ob deine muskulären Probleme beim Aquajogging nicht auch auftreten. Versuch macht kluch?

Drücke dir die Daumen, dass es weiter bergauf geht :-)

3777
RunSim hat geschrieben:Leviathan, Idee bzgl. deiner Verletzung:
Aquajogging wäre vielleicht noch eine gute Alternative für dich.
Nur soviel zum Thema Aquajogging: Eine mehrfache deutsche Juniorenmeisterin hat sich, als sie verletzt war und nicht laifen konnte, mit Aquajogging fit gehalten.

Ob man es mental hinbekommt, für eine gewisse Zeit im Aqua zu joggen, ist eine andere Frage.

3778
Nur soviel zum Thema Aquajogging: Eine mehrfache deutsche Juniorenmeisterin hat sich, als sie verletzt war und nicht laufen konnte, mit Aquajogging fit gehalten.

Ob man es mental hinbekommt, für eine gewisse Zeit im Aqua zu joggen, ist eine andere Frage.

3781
Nach drei Wochen ein kleiner Zwischenbericht. Das Loslassen von einem unbedingten Ziel wieder zurückzukommen, hat mir ganz gut getan. So ganz komme ich aber nicht aus meiner Haut heraus. In der ersten Woche war ich 4x ca. 1h Joggen und zweimal 75min Radfahren. Woche zwei war ganz ähnlich, wobei ich eine Laufeinheit progressiv gestaltet habe. Letzte Woche war ich zwangsläufig 7x Joggen. Montag und Dienstag ging es in Amsterdam eine knappe Stunde topfeben jeweils nach dem Sightseeing in den Park. Danach durfte ich 4 Tage lang Steffens Heimat unsicher machen. Das war ebenfalls nahezu topfeben. 3x war ich sehr locker joggen und einmal progressiv. Das lockere Lauftempo ist mittlerweile deutlich unter 4:20er Pace gefallen. Eigentlich nähere ich mich gerade der 4:10.

Der etwas progressiv gestaltete Lauf war knapp 7,5km @ 4:16. Auf dem Rückweg habe ich leicht beschleunigt, wobei die Intensität immer im Bereich von 10 bis 15 HR Schlägen unter Marathonpuls lag. Die Pace lag dann bei 3:50/km. Das hatte nichts mit einer echten Trainingseinheit zu tun, sondern war eine Gewöhnung an etwas Veränderung.

Ich fühle mich langsam richtig fit - ein sensationelles Gefühl :)

Natürlich könnte ich keine echten QTE´s laufen oder wirklich schnell. Aber irgendwie bin ich wieder ein Fünkchen optimistischer. Um mal eine Lanze fürs langsame Laufen zu brechen, hier mal ein Blick auf die letzte Woche
Und hier noch die Formkurve:
Ich glaube insbesondere alcano und Holger werden sich bzgl. des Nutzens langsamen Laufens bestätigt fühlen :wink:

Natürlich habe ich keine Illusionen, daß dies so weitergehen wird. Aber man sollte die Feste feiern wie sie fallen. Das habe ich auch gerade bei einer dreitätigen Hochzeitsfeier am Niederrhein zur Genüge getan. Man bin ich müde...

3782
leviathan hat geschrieben:Ich fühle mich langsam richtig fit - ein sensationelles Gefühl :)

Ich glaube insbesondere alcano und Holger werden sich bzgl. des Nutzens langsamen Laufens bestätigt fühlen :wink:
Sehr schön, freut mich für dich!

Vielleicht sollte ich doch mehr messen, um mich an schönen Kurven laben zu können.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

3783
D-Bus hat geschrieben: Vielleicht sollte ich doch mehr messen, um mich an schönen Kurven laben zu können.
Sei froh, daß Du nicht süchtig bist :D

Ich finde es dennoch interessant, da ich den Sinn von langsamen Läufen schon immer mal wieder hinterfragt habe. Und wenn ich gekonnt hätte, wäre ich anders eingestiegen. Da es vielen Läufern ganz ähnlich geht, wollte ich das gern teilen. Wir haben in verschiedenen Fäden das mehrfach diskutiert. Hier hat man mal einen - wenn auch unfreiwilligen - Test.

3785
Nach ein paar Wochen mit überschaubaren Laufeinheiten bin ich wieder 7x unterwegs gewesen. Weil es letzte Woche alles topfeben war, habe ich mir diese Woche 4x profilierte Strecken gegönnt. Am Ende standen 123km und eine weiterhin steigende Form.

Freitag habe ich erstmals ein wenig aufs Gas getreten. Auf einer profilierten Runde im Gelände bin ich einen Kilometer locker gelaufen und dann 17km mit knapp 250HM @ 3:49. Die Berge hoch ging es teilweise schon Richtung MRT Effort. Auf den Geraden und bergab habe ich es einfach locker laufen lassen, aber nicht abgebremst. Mir fehlt natürlich noch die richtige Gefühl für das Tempo. Aber es war alles sehr locker und die Hamstrings haben sich nicht beschwert. In der Ebene hätte ich wohl nicht so intensiv laufen können. Das war zumindest mal wieder ein - wenn auch mit leicht angezogener Handbremse gelaufener - TDL.

Ich war positiv überrascht, daß das Tempo dann doch ziemlich ok war. Es war zugegeben nicht wirklich schnell, aber auch nicht sooo langsam. Gestern habe ich noch einen MLR angehängt, den ersten seit 4 Wochen. Bis km 16/17 war das fast regenerativ. Dann habe ich es aber gemerkt. Diese Fähigkeiten verliert man schnell wieder. Der Puls ging dann bei gleichem Tempo ca. 5 Schläge nach oben. Da habe ich ohne orthopädische Zusatzbelastung noch eine schöne GA1 Einheit geschenkt bekommen. Dafür war ich heute wirklich breit :)

Ich bin immer mehr begeistert davon, was mit simpler Joggerei machbar ist. Aber ab und zu mal zumindest ein wenig reinzuhalten, macht einfach Laune :P

Folgend noch die Wochenübersicht:

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Kleine Randbemerkung aus dem Leben eines Joggers. Letzte Woche 5 Laufeinheiten, davon 4 locker über eine Stunde und einen MLR mit einem moderaten Anteil auf der zweiten Hälfte. Dazu kamen 2x 1:15h auf dem MTB.

Diese Woche Montag und Dienstag locker über eine Stunde. Gestern vor der Dienstreise 1:15 auf dem MTB. Heute wollte ich kurz ins Gelände. Nach einem lockeren km habe ich spontan draufgehalten. Bei schönstem Sonnenschein standen nach einem km Einlaufen knapp über 16km mit 250HM und einem 3:44er Schnitt. Bergauf und bergab war das schon in Richtung Marathon Effort, vielleicht sogar teilweise darüber :peinlich: Auf den etwas flacheren Passagen habe ich etwas rausgenommen, weil ich das immer noch merke. Der Puls war in astronomischen Gefilden :D
Die Laune auch :)

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farhadsun hat geschrieben:Fantastisch, bitte genauso weiter machen, ohne Sprints�� und kurze Steigerungen ��, duck und weg.
Sobald es geht, werde ich sie wieder ins Programm nehmen. Sie sind einfach hilfreich und sinnvoll, wenn die Orthopädie wieder mitspielen sollte.

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farhadsun hat geschrieben:Fantastisch, bitte genauso weiter machen, ohne Sprints�� und kurze Steigerungen ��, duck und weg.
Nicht mal Steigerungen. Mich haben leichte Steigerungen wieder um einen Monat zurück geworfen.

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Rolli hat geschrieben:Nicht mal Steigerungen. Mich haben leichte Steigerungen wieder um einen Monat zurück geworfen.
Das kenne ich leider. Solange das nicht völlig ausgeheilt ist, müssen wir notgedrungen verzichten. Du wirst einfach zu häufig mehrere Wochen zurückgeworfen. Ich arbeite übrigens gerade ganz massiv am unteren Rücken. Massage mit der Massagefee und den Duobällen haben zumindest dazu geführt, daß die Hamstrings etwas besser angesteuert werden und nicht mehr mit so starkem Zeitverzug. Wahrscheinlich ist der Nerv dann etwas freier und wird nicht mehr gequetscht.

Kleine Frage noch zu meiner gestrigen Einheit. Trotz fehlender Qualitätseinheiten und Krafttraining seit vielen Monaten war die Muskulatur nicht der limitierende Faktor. Dieser lag im Herzkreislaufsystem. Ich war ein wenig überrascht wie hoch ich drehen konnte. Bei einer HFmax von 190 waren einige Kilometer dabei, die im Schnitt bis 180 gingen. Unter 170 ist die Kurve nicht mal bergab gerutscht. Bergan waren die Beine immer locker. Nur die Lunge ist mir gelegentlich mal aus dem Hals gesprungen. Das bedeutet doch eigentlich, daß die Ausdauer fehlt. Oder ist das eine Fehlinterpretation?

Ich freue mich, daß ich heute keinerlei Beschwerden habe. Da gibt es keinen Unterschied zu einem lockeren Lauf. Vielleicht mache ich jetzt regelmäßig mal eine QTE (vielleicht einmal die Woche) am Berg. Da kann das System unter Volllast fahren und die Orthopädie geschont werden. Am System - den überwiegenden Teil der Einheiten nur zu joggen - werde ich festhalten.

Auch wenn ich es jetzt nicht umsetzen könnte noch ein kleiner Vergleich. Die gestrige Einheit auf exakt dieser Runde konnte ich in Topform 5s bis max. 10s/km schneller laufen. Da war ich aber in der Lage den HM deutlich unter 1:10 zu laufen. Auch wenn ich mich jetzt wiederhole... Joggen ist geil :P

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leviathan hat geschrieben:Das bedeutet doch eigentlich, daß die Ausdauer fehlt. Oder ist das eine Fehlinterpretation?
Hier mal eine gängige Definition von Ausdauer.
Ausdauer ermöglicht eine Belastung physisch und psychisch möglichst lange aufrechtzuerhalten (Ermüdungswiderstandsfähigkeit) und sich nach Abbruch der Belastung möglichst rasch zu erholen (Regenerationsfähigkeit)
Meiner Meinung nach fehlt dir die Ausdauer genau nicht. Deine "Maximalleistung" im Sinne von VO[SUB]2[/SUB]max dürfte absolut gesehen einfach eher tief sein für deine Verhältnisse. Du kannst durch das ganze eher gemütliche Laufen aber wahrscheinlich bei einer ziemlichen hohen relativen Sauerstoffaufnahme (%VO[SUB]2[/SUB]max) laufen.

Wie du aus Erfahrung weißt, lässt sich das aber relativ schnell beheben, so es denn vonnöten sein sollte. Zusätzlich dürfte gestern die noch ungewohnte Wärme auch eine Rolle gespielt haben: etwas tieferes Blutplasmavolumen -> Herz muss schneller schlagen, um das Herzminutenvolumen (und somit den transportierten Sauerstoff) auf dem gleichen Niveau zu halten.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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alcano hat geschrieben:Deine "Maximalleistung" im Sinne von VO[SUB]2[/SUB]max dürfte absolut gesehen einfach eher tief sein für deine Verhältnisse. Du kannst durch das ganze eher gemütliche Laufen aber wahrscheinlich bei einer ziemlichen hohen relativen Sauerstoffaufnahme (%VO[SUB]2[/SUB]max) laufen.

Zusätzlich dürfte gestern die noch ungewohnte Wärme auch eine Rolle gespielt haben: etwas tieferes Blutplasmavolumen -> Herz muss schneller schlagen, um das Herzminutenvolumen (und somit den transportierten Sauerstoff) auf dem gleichen Niveau zu halten.
Die Temperatur war tatsächlich ein Thema. Darüber hinaus bleibt dann tatsächlich noch die geringe VO2max als Begründung. Aus den letzten Jahren hatte ich die Erfahrung mitgenommen, daß am Ende der Base Phase der Puls gar nicht mehr nach oben ging. Das war eben gestern komplett anders.
Wie du aus Erfahrung weißt, lässt sich das aber relativ schnell beheben, so es denn vonnöten sein sollte.
Da hast Du natürlich Recht. Aber noch ist es ja nicht von Nöten. Und ein paar VO2max Einheiten auf einer soliden aeroben Grundlage können eine feine Sache sein. Das kommt später :)

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Wer ein großes, solides Fundament baut, kann später einen Palast darauf errichten :-)

Auf ein kaputtes, bröckeliges Fundament hingegen kann man noch nichtmal eine Gartenlaube bauen ;-)

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leviathan hat geschrieben:Die Temperatur war tatsächlich ein Thema. Darüber hinaus bleibt dann tatsächlich noch die geringe VO2max als Begründung. Aus den letzten Jahren hatte ich die Erfahrung mitgenommen, daß am Ende der Base Phase der Puls gar nicht mehr nach oben ging. Das war eben gestern komplett anders.
Und du bist es rein vom Bewegungsablauf auch nicht mehr gewonnt, in dem Tempo zu laufen, was zusätzlich dafür sorgen dürfte, dass du etwas weniger ökonomisch unterwegs warst, also noch zusätzlich mehr Sauerstoff brauchtest, um die gleiche Leistung zu bringen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
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RunSim hat geschrieben:Wer ein großes, solides Fundament baut, kann später einen Palast darauf errichten :-)

Auf ein kaputtes, bröckeliges Fundament hingegen kann man noch nichtmal eine Gartenlaube bauen ;-)
Das stimmt schon.
Nur das Fundament hat mehrere Säulen. Leider wird die Säule "Grundschnelligkeit" und "anaerobe Kapazität" durch die Umstände ( :motz: ) unterentwickelt oder sogar (das Alter) rückentwickelt, was im Endeffekt immer submaximale Ergebnisse in Folge hat.

Aber was soll man machen? Die "Umstände" will Levi auch nicht haben.

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alcano hat geschrieben:Und du bist es rein vom Bewegungsablauf auch nicht mehr gewonnt, in dem Tempo zu laufen, was zusätzlich dafür sorgen dürfte, dass du etwas weniger ökonomisch unterwegs warst, also noch zusätzlich mehr Sauerstoff brauchtest, um die gleiche Leistung zu bringen.
Das war gefühlsmäßig ganz ok. Aber Gefühle können einen auch ganz schön in die Irre führen. Heute beim lockeren 15er war der Puls auch deutlich höher. Das spricht auch für den Temperaturansatz.
Deine "Maximalleistung" im Sinne von VO2max dürfte absolut gesehen einfach eher tief sein für deine Verhältnisse. Du kannst durch das ganze eher gemütliche Laufen aber wahrscheinlich bei einer ziemlichen hohen relativen Sauerstoffaufnahme (%VO2max) laufen.
Heute hat mich jemand gefragt wie denn das Training so läuft. Die Aussage (Zitat) vor Augen habe ich folgendes geantwortet: "Der Coach sagte gestern, daß ich im Moment nicht viel drauf habe. Das kann ich aber ganz gut abrufen." Die Antwort: "Oh! Verkehrte Welt." :D

Rolli hat geschrieben: Aber was soll man machen? Die "Umstände" will Levi auch nicht haben.
So ist es. Aber... die Hoffnung stirbt zuletzt.

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