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Übelkeit und Erbrechen bei Ultraläufen

Übelkeit und Erbrechen bei Ultraläufen

1
Hallo, suche Rat
nach 6 - 8 Stunden Ultralauf, egal ob relativ flach oder im Gebirge, rebelliert mein Magen mit starker Übelkeit. Schon der Gedanke an Trinken oder Essen löst einen heftigen Brechreiz aus. Auch, wenn garnichts im Magen ist. Fühle mich richtig elend und kann nur noch gehen. Die Zunge klebt am Gaumen, wegen mangelnder Flüssigkeit kann ich nicht sprechen.
Vor allem in der Nacht fällt es mir unheimlich schwer bei der nächsten Verpflegung nicht aufzugeben. Wenn es Bier gibt ist dies das einzige Getränk von dem ich ganz langsam ein paar Schluck trinken kann. Meist spucke ich es umgehend wieder. Im Ziel, falls ich es erreicht, dauert es ein paar Stunden bis ich ganz vorsichtig wieder etwa zu mir nehmen kann.

3 Mal musste ich den Ultra Trail du Mont Blanc in Courmayeur abbrechen, bei der Ulmer Laufnacht (100 km) ereilte mich die Übelkeit schon zwischen 20 und 30 km. Sechs 100 Meilen-Läufe habe ich beenden können aber immer so nach 100 km die Probleme bekommen und musste die restlichen 60 km gehen. Den Rennsteig-Supermarathon (73 km) habe ich 20 Mal geschafft. Dort hilft mir nur der Haferschleim den es bei den Verpflegungsstellen gibt.

Merkwürdigerweise habe ich z. B. beim Skilanglauf, auch nicht beim Vasa-Lauf (90 km) solche Beschwerden. Eigenartig ist, dass ich beim Eintreten des Problems häufig nießen muss und mir ununterbrochen die Nase läuft. Wo doch der Körper Flüssigkeit dringend nötig hätte.

Habe schon einige Ärzte befragt. Einer meinte des seinen die Erschütterungen beim Laufen, vor allem bergab. Mein großer Wunsch wäre es dieses Jahr den TDS, 106 km, ca. 7100 HM, von Courmayeur nach Chamonix zu schaffen und endlich die Angst vor Übelkeit und Erbrechen zu überwinden. Was kann ich tun? Möglicherweise sit es nun schon ein Problem der Psyche?

Es wäre schön es könnte mir jemand helfen. Vielen Dank Im voraus.

2
Bin zwar kein Ultra, aber ich kenn das Problem. Bei mir ist so ein wütender, speiender Magen entweder ein Zeichen von Uebersäuerung oder totaler Ueberlastung. Genau so das Nase laufen, passiert ebenfalls bei hoher körperlicher Anstrengung (nach meiner letzten Hochtour hatte ich keine Haut mehr bei den Nasenlöchern).

Zum Thema Uebersäuerung: Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich habe festgestellt, dass mir Bananen, wie auch das ganze Isozeugs und vor allem auch die Gels umso mehr schaden, je länger der Lauf und je grösser die Anstrengung ist. Daher meide ich unterdessen das Zeug, wenns geht.
Bei einem Ultralauf kommst du aber natürlich mit Wasser und sonst nix nicht durch. Wie verpflegst du dich denn so?

Erschütterungen beim Bergablaufen haben bei mir lange zu Seitenstechen und damit zusammenhängenden Bauchschmerzen geführt. Das habe ich aber mit langsamerem Laufen oder später besserem Laufstil (aufrechte Haltung, nicht zusammensinken) unter Kontrolle gebracht.

Gute Besserung auf jeden Fall, Marianne

3
der ansatz mit dem bier ist schon richtig.

ich selbst bin bekennender biertrinker während langer strecken.

solltest du keinen alk mögen , dann probier es mit hopfenextrakttabletten.
der Hopfen wirkt beruhigend, hormonregulierend, appetitanregend, kräftigt magen und darm. ausserdem ist er harntreibend, schmerzlindernd und kramplösend. ..

gerade bei nachtläufen ist halt das problem, dass man viel trinkt, aber alles im verdauungstrakt hängen bleibt, da diese anlage auch schlafen will.

ein, zwei bierchen einige zeit vor dem lauf bewirken wunder!
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4
laufjoe hat geschrieben:der ansatz mit dem bier ist schon richtig.

ich selbst bin bekennender biertrinker während langer strecken.

solltest du keinen alk mögen , [...]
Alkoholhaltiges Bier bei einem WK? :confused:

Ist nicht Dein Ernst, oder?
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

5
runningdodo hat geschrieben:Alkoholhaltiges Bier bei einem WK? :confused:

Ist nicht Dein Ernst, oder?
Es soll halt Leute geben, die mit besser dran sind als ohne ... und ich glaube, das Ziel hat unser laufjoe immer noch ohne fremde Hilfe auf zwei Beinen erreicht! :D

6
Mal abgesehen, dass Alk immer leistungshemmend wirkt, wieviel Liter Bier sollte man denn so trinken Deiner Meinung nach bei einem 100 km Lauf, um ausreichend Flüssigkeit und kcal zuzuführen.

Sorry, aber der Tip ist ja mal wirklich für die Tonne! :nene:
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muss jeder se3lbst entscheiden.
ich trinke lieber vernünftiges bier als dieses alkfreie susselzeug.

es gibt aber wirklich guten hopfenextrakt in der drogerie! :hihi: :hihi:
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runningdodo hat geschrieben:Mal abgesehen, dass Alk immer leistungshemmend wirkt, wieviel Liter Bier sollte man denn so trinken Deiner Meinung nach bei einem 100 km Lauf, um ausreichend Flüssigkeit und kcal zuzuführen.

Sorry, aber der Tip ist ja mal wirklich für die Tonne! :nene:
es geht nicht darum, dass du bier als ersatz für wasser oder iso nimmst!
und alk ist nicht in jedem fall leistungshemmend.

egal. du hattest gefragt. du hast meine antwort bekommen.
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9
laufjoe hat geschrieben: ich trinke lieber vernünftiges bier als dieses alkfreie susselzeug.
Was an Alkohol im Wettkampf "vernünftig" ist, dass solltest Du genauer erklären!

Geschmack und Lust am Suff, soviel ist ja wohl klar, haben jedenfalls nichts mit Vernunft zu tun.
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laufjoe hat geschrieben:und alk ist nicht in jedem fall leistungshemmend.
Falsch.
"Die Ergebnisse ließen keinen Zweifel daran, dass sich schon kleine Mengen Alkohol nachteilig auf die Leistung auswirken. Im Vergleich zur Leistung nach dem Kontrollgetränk war die durchschnittliche Radfahrleistung nach dem Konsum von Alkohol deutlich – nämlich um ca. 5 % – reduziert (233 Watt gegenüber 243 Watt beim Getränk ohne Alkohol). Darüber hinaus beobachteten die Forscher, dass die Leistung nach dem Konsum von Alkohol früher abfiel."
Zitat aus
Alkohol und Sport - Gesund und Fit - Ernährung - trainingsworld
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Birkebeiner hat geschrieben: nach 6 - 8 Stunden Ultralauf, egal ob relativ flach oder im Gebirge, rebelliert mein Magen mit starker Übelkeit.
Halte ich völlig für normal, ich hatte das schon bei 40 km! :zwinker2:

Aber mal im Ernst: Wenn du diese Schinderei offensichtlich nicht verträgst, warum tust du dir das trotzdem an? Und zwar immer wieder. Hör doch mal auf deinen Körper und lauf lieber kleinere Strecken, die du verträgst. Und nur wegen dem Laufen zum Alki zu werden, kann ja auch nicht die Lösung sein. :zwinker5:

Aber als ernsthaften Tipp hätte ich noch diesen: Esse reichlich Ingwer, auch noch kurz vor dem Lauf und möglichst auch dabei immer wieder. Ingwer beruhigt den Magen und wirkt entzündungshemmend. D.h. Ingwer ist für den Magen und die beanspruchten Muskeln sehr gut. Dr. Feil hat Ingwer beim Rennsteiglauf im Haferbrei eingeführt.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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12
Ich bin sicher eine der Letzten, die zum Saufen unterwegs raten würde. Aber es ging darum, wie Birkebeiner sein Übelkeitsproblem in den Griff bekommt - mit dem kann er nämlich gar nicht mehr laufen. Wenn er nun Bier - egal ob mit oder ohne Alk - verträgt und dann durchhalten kann, ist es durch wurscht, ob Alkohol ansonsten leistungsmindernd ist - in seinem Fall wäre das ja dann nicht so, es sei denn, es gäbe ein anderes wirksames Mittel gegen das Problem (vielleicht bringt's der von fliegenpilzmann empfohlene Ingwer, wenn man den mag). Und die Suchtgefahr hält sich in Grenzen. Man läuft ja nicht jede Woche einen 100er.

Aber vielleicht sollten wir netterweise "back to topic" ... :peinlich:

@Birkebeiner: Das Problem scheinen etliche Ultras zu haben, gerade heute schreibt Margitta über vergleichbare Erfahrungen bei den 24-Stunden-DM. Sie erwähnte das im letzten Jahr auch schon - leider ohne dass jemand ein zuverlässiges Mittel dagegen gewusst hätte. :frown:

vg,
kobold

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runningdodo hat geschrieben:Falsch.
"Die Ergebnisse ließen keinen Zweifel daran, dass sich schon kleine Mengen Alkohol nachteilig auf die Leistung auswirken. Im Vergleich zur Leistung nach dem Kontrollgetränk war die durchschnittliche Radfahrleistung nach dem Konsum von Alkohol deutlich – nämlich um ca. 5 % – reduziert (233 Watt gegenüber 243 Watt beim Getränk ohne Alkohol). Darüber hinaus beobachteten die Forscher, dass die Leistung nach dem Konsum von Alkohol früher abfiel."
Zitat aus
Alkohol und Sport - Gesund und Fit - Ernährung - trainingsworld
mir doch egal. kotz doch weiter!
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14
Hallo zusammen,
sicherlich mag es zutreffen dass auch kleinste Mengen Alkohol Leistungseinbußen nach sich ziehen . Aber,das mag wohl - außer für die Eliteläufer - eher nebensächlich sein. Bei Ultraläufen ,vor allem nach 10 Stunden und mehr,hat man alles schon gegessen und getrunken. Da tut dann ein Schluck oder eine kleine Flasche Bier richtig gut . Aber das soll halt jeder für sich entscheiden was er mag oder nicht.
Und es soll hier keiner mit Vernunft ankommen. Ultralaufen und Vernunft schließen sich sowwieso aus :hihi:

@laufjoe : und das Bier beim KUT mitten im Wald war doch genial,oder? :zwinker2:

Klaus

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laufjoe hat geschrieben:mir doch egal. kotz doch weiter!
Na, hoffentlich nicht! Da gibt es auch andere Möglichkeiten als Biertrinken, das Problem in den Griff zu bekommen. :wink:

Zunächst würde auch ich auf jeden Fall das ganze Iso-Zeug erst mal meiden, das vertrage auch ich schlecht, auch, wenn Wasser nachgetrunken wird manchmal, v.a. in größeren Mengen. Auch Bananen und andere Früchte würde ich, wie alles fruktosehaltige weglassen.

Du sagst, dass Du Haferschleim gut verträgst. Also würde ich den Lauf schon mal mit einer verträglichem Menge davon im Magen starten. Es gibt lösliche Haferflocken, die in Wasser gelöst auch recht hoch konzentriert werden können. Das würde ich abwecseln mit einem selbst gemachten Getränk aus 100g Maltodextrin und 3 g Salz/l. Von beidem würde ich dann je ca. 200 ml/ h trinken.
Ggf. würde ich noch vielleicht 10 g/l Wheyproteinpulver dazu tun (puffern Säure und haben einen hohen BCAA-Gehalt, was bei so langen Läufen nicht schlecht ist wegen der Gluconeogenese, die immer auch aktiviert wird bei Ultraläufen). Bei Bedarf, wenn es warm ist, dann einfach weiteres einfaches Wasser dazu trinken.

Damit müsstest Du vom Energiegehalt und Flüssigkeitsbedarf gut hinkommen und das ist mit hoher Sicherheit auch deutlich verträglicher.
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kobold hat geschrieben:
@Birkebeiner: Das Problem scheinen etliche Ultras zu haben, gerade heute schreibt Margitta über vergleichbare Erfahrungen bei den 24-Stunden-DM. Sie erwähnte das im letzten Jahr auch schon - leider ohne dass jemand ein zuverlässiges Mittel dagegen gewusst hätte. :frown:

vg,
kobold
Danke, Anne !

Wie Anne schon schreibt, bin ich leider auf demselben Trip und habe bis heute keine Lösung für dieses Phänomen gefunden. Selbst der Kontakt mit einem ebenfalls Ultra laufenden Gastrologen blieb erfolglos, weil auch er während der langen Kanten darunter zu leiden hat und bisher keine Lösung fand.

Ab Kilometer 80 kann ich darauf warten, dass " es " passiert, und es passiert, das Durchhalten bis zum bitteren Ende ist verdammt hart, und wenn alles vorbei ist, kann ich mich mit großen Heißhunger auf eine Thüringer Bratwurst stürzen (die ich sonst nie esse), wie ich es am Sonntag getan habe - der Stress war vorbei, mein Magen gab grünes Licht - und keiner versteht, warum !

Dennoch ich konnte bei meinem 24-Stunden-Lauf am Wochenende immerhin schon ein paar Kleinigkeiten zu mir nehmen, ein Schluck Wasser, einen Schluck Tee, klitze-kleine Häppchen, mehr ging nicht, und weiter zum Schluss hin gar nichts mehr. Ich bewundere Läufer, die während des Laufes alles essen können, was immer sie möchten und auch in Mengen, die ich gar nicht kenne.

Vielleicht kommen wir doch irgendwann dahinter, wie man dieses Problem beheben kann, ich würde es uns wünschen ! :confused:

auch das noch :tocktock:

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ultraistgut hat geschrieben: Vielleicht kommen wir doch irgendwann dahinter, wie man dieses Problem beheben kann, ich würde es uns wünschen !
Die Lösung ist doch ganz einfach und ihr wisst sie ja auch schon!
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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speedy_ms hat geschrieben:Und es soll hier keiner mit Vernunft ankommen. Ultralaufen und Vernunft schließen sich sowwieso aus :hihi:

Klaus
Sehe ich auch so. Gesund sind Ultraläufe eh nicht.
Hab beim letzten 24-Stunden-Lauf 5 Weizenbier getrunken.
In meinem Leistungsbereich macht das auch nichts. Und den Alk von
einem halben Liter Bier hat man ja auch nach ca. 3 Stunden wieder abgebaut.
Ich habe allerdings auch keine Magenprobleme.
Ich kann beim Wettkampf auch Pizza und Bratwurst vertragen.

Gruß
Macke

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Macke hat geschrieben:Sehe ich auch so. Gesund sind Ultraläufe eh nicht.
Hab beim letzten 24-Stunden-Lauf 5 Weizenbier getrunken.
In meinem Leistungsbereich macht das auch nichts. Und den Alk von
einem halben Liter Bier hat man ja auch nach ca. 3 Stunden wieder abgebaut.
Ich habe allerdings auch keine Magenprobleme.
Ich kann beim Wettkampf auch Pizza und Bratwurst vertragen.

Gruß
Macke

siehste! 5 bier hört sich viel an. auf 24 std gerechnet aber nicht mehr.
es bleibt jedem selbst überlassen, ob oder ob nicht.

wer im "normalen " leben nichts trinkt, oder nur caipi oder rotwein, dem kann ich wirklich auch kein bier beim laufen empfehlen :D

muss jedeerr selbst entscheiden, und vor allem ausprobieren.
wenn ich keinen bock auf isopampe habe, dann werde ich das auchnicht trinken,
wenn ich keinen bock auf bier oder rotwein habe dann auch nicht.
aber wenn ich bock auf pommes habe, dann bestell ich mir morgens um 7 uhr an der aare bei km 80 an der frittenbude ne portion! so is das! :daumen:
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20
@ Birkebeiner: Wie sieht denn Dein Ess- und Trinkverhalten aus, bis zu dem Zeitpunkt, in dem Du nichts mehr bei Dir behalten kannst?

- Was trinkst und isst Du?
- Wieviel?

Vielleicht trinkst Du bereits im Vorfeld schon zu wenig (Salz hier auch nicht vergessen) und dann ist Dein Körper aufgrund von Dehydrierung nicht mehr in der Lage überhaupt irgend etwas bei sich zu behalten (das ist einmal meiner Schwester so ergangen. Sie hat zwar keinen Sport gemacht, aber dafür in den Nachtschichten ausschließlich Kaffe getrunken. Irgendwann war ihr dann übel und konnte weder Wasser noch Nahrung bei sich behalten. Diagnose war dann schlichtweg Dehydrierung. Nach entspr. Infusion war dann wieder alles in Ordnung)

Vielleicht verträgst Du ja aber auch das eine oder andere nicht (ich vertrage wie z.B. das Schweizer Trinchen auch keine Gels, Bananen oder ISO-Getränke). Einfach mal verschiedne Riegel testen. Nach dem laufen trinke ich mit Vorliebe Tomatensaft (enthält ja auch meist Meersalz). Nach etwas Süssem ist mir da gar nicht! Bei einem Ultra könnte ich mir gut vorstellen, dass das auch zwischendurch gut sein könnte. Und wenn Du den Tip mit dem Bier vom laufjoe nicht umsetzen magst -seinen Tip mit den Hopenextrakttbletten würde ich an Deiner Stelle mal ausprobieren!
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
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Die Frage nach der Trinkmenge ist wichtig, denn eine Wasserintoxitation durch zuviel trinken, v.a. auch in Verbindung mit Hyponatriämie, hat Übelkeit und Erbrechen als typisches Symptom.

Zusatzfrage:
Ist der erste Urin, den Du nach Beendigung des Laufes ausscheidest gut gelb gefärbt oder nahe an farblos? Wenn zweiteres, hast Du Dich überwässert.
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INGWER hilft...

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Kurz ich habe die selben Probleme wie Du...
Dann bekam ich (als ich erkältet war) mal den Tip frischen Ingwer (egal ob geschält oder ungeschält) klein hacken und mit heißen Wasser aufgießen, ein paar Minuten ziehen lassen, als Nachsatz kam dann "hilft nicht nur bei Erkältungen sondern auch bei Magenbeschwerden insbesondere Übelkeit"..
Also die Erkältung bekam ich damit einiger Maßen in den Griff aaaber.. das mit den Magenbeschwerden war noch der viel größere Fortschritt..
Dieses Jahr in Biel Vormittags ein Tässchen, nach dem Abendbrot eines und so konnte ich tatsächlich 56km ohne jede Probleme laufen.
Dass es danach nicht sooo gut weiter ging lag dann einfach an der Tatsache, dass ich leider Kreislaufprobleme bekam und mir nur mit Cola zu helfen wusste.. (was wiederum immer bei mir Übelkeit verursacht.. na, ja) und igendwann ist ja auch heißes Wasser verdaut :D
Ich bin jetzt dabei diesen Zeitraum auszudehnen und teste gerade den Ingwer in Mineralwasser "aufzulösen" (Ginger-Ale ist ja auch nichts anderes)...
Mal schauen (ich kann ja mal berichten)
Gruß Tom
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Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

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runningdodo hat geschrieben: Zusatzfrage:
Ist der erste Urin, den Du nach Beendigung des Laufes ausscheidest gut gelb gefärbt oder nahe an farblos? Wenn zweiteres, hast Du Dich überwässert.
Das lese ich immer wieder - aber ich kann mir das nicht vorstellen. Das liegt doch einfach nur daran, wie oft ich gepinkelt habe, oder?
Ich trinke sehr gerne und (zu) viel Kaffee. Der macht mich nicht mehr wach, der bewirkt nur noch, dass ich deutlich öfters aufs Klo muss. Und wenn ich den Tag über 6-7 Mal gepinkelt habe, ist der Urin natürlich immer farblos - aber bei ca. 1 Liter Wasser über den Tag kann man wohl kaum von "überwässert" reden.
Andersherum: Lasse ich den Kaffee mal weg, trinke die gleiche Menge, gehe aber nur 2 Mal aufs Klo, ist der Urin nicht farblos.
Halte das als Indikator also eher für unangebracht - ist aber eben nur eine persönliche Beobachtung und kein fundiertes Wissen!

Zum eigentlichen Problem kann ich leider nicxhts beitragen. Das einizge, auf das ich achten muss, ist zwischen der letzten Mahlzeit und dem loslaufen 60 Minuten vergehen zu lassen. Dann ist die strecke und die Verpflegung völlig wurscht, dann habe ich nene echten Pferdemagen...

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Das mit der Urinfarbe bezieht sich nur auf den Zustand nach dem Wettkampf. Unter Ruhebedingungen ist es ganz unproblematisch, ja womöglich sogar günstig, sich leicht zu überwässern (fast farbloser Urin), da der Körper wegen der dann guten Nierendurchblutung kein Problem hat, das überschüssige Wasser auch auszuscheiden.

Unter WK-Bedingungen ist jedoch die Nierendurchblutung reduziert und deshalb besteht gerade bei WK´s jenseits der Marathondistanz bei alngsameren Läufern das Problem, dass sie sich in eine Hyponatriämie (mit Übelkeit/Erbrechen und ggf. auch Schlimmerem) regelrecht hinein trinken können.

Normal, zumindest bei schnelleren Läufern ist jedoch bei einem WK immer eine leichte bis mäßige Dehydrierung -- und auch leistungsmäßig kein Problem.

Kaffe hat übrigens eine harntreibende Wirkung und deshalb scheidest Du mehr aus, als wenn Du andere Getränke zu Dir nimmst.
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Birkebeiner hat geschrieben:... Sechs 100 Meilen-Läufe habe ich beenden können aber immer so nach 100 km die Probleme bekommen und musste die restlichen 60 km gehen. Den Rennsteig-Supermarathon (73 km) habe ich 20 Mal geschafft. Dort hilft mir nur der Haferschleim den es bei den Verpflegungsstellen gibt. ...
Erstmal Respekt, ich denke da gibt es nicht viele hier, die das schon geschafft haben ... :daumen:

Einen 100'er (egal ob k oder m) ganz ohne(!) Probleme dürfte auch eher eine seltene Ausnahme sein ... ;-) ... wenn's nicht die Übelkeit ist, dann Blasen oder Scheuerstellen oder ... das gehört dazu, da muss man wohl durch ... wenn's dir bei einem Ultra mal richtig gut geht, dann mach dir keine Gedanken, das vergeht wieder :D

Ich habe glaube ich mal von jemanden gelesen, der sich Haferschleimplätzchen oder ähnliches als Verpflegung zum Mitnehmen selber hergestellt hat, weil er damit beim rennsteig so gut klargekommen ist, mir fällt im Moment nur nicht ein, wo ich das gelesen habe ... :confused:

Ich persönlich habe einen relativ robusten Magen, aber mich hat es auch schon mal erwischt ... aber das hilft dir ja auch nicht weiter :-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

neue Variante der Beschwerden

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Hallo und danke an alle die mir geantwortet haben.
Leider bin ich nicht der Riese im Internet. Bei meinem etwas fortgeschrittenen Alter sicher zu verstehen.
Da erklärt sich aber auch der Wunsch Ultraläufe zu machen. Die Schnelligkeit lässt mit zunehmendem Alter nach, nur die Ausdauerfähigkeit bleibt. Wer einmal den Swiss Alpine K 78, den Rennsteinglauf oder den UTMB geschafft hat sucht diese Herausforderung erneut zu bestehen. Man gehört dann noch dazu, trotz dem Erreichen des Rentenalters! Dieser Hinweis an diejenigen die meinen man könne die lange Läufe doch einfach lassen.
Beim letzten Swiss Alpine ergab sich eine merkwürdige Variante meines Problems der Übelkeit nach ca. 6 - 8 Stunden Wettbewerbsdauer, nämlich kein Erbrechen sondern das Gegenteil. Unangenehm bei jedem Schritt bergab und weit und breit keine Möglichkeit "in die Büsche" zu gehen.

Habe die wohl 79 Kilometer und über 2.500 Höhenmeter trotz Regen und heftigem Wind gut geschafft aber den ganzen Abend und in der Nacht weder etwas trinken noch essen können. Und der Durchfall hielt trotzdem noch fast 2 Tage an.
Werde wohl mit meinem Problem leben müssen bis ich endlich gescheit werde und nachgebe. Dann würde ich aber vielleicht wirklich alt werden.

Grüße Birkebeiner

27
Birkebeiner hat geschrieben: Habe die wohl 79 Kilometer und über 2.500 Höhenmeter trotz Regen und heftigem Wind gut geschafft aber den ganzen Abend und in der Nacht weder etwas trinken noch essen können. Und der Durchfall hielt trotzdem noch fast 2 Tage an.
Auch wenn du das Rentenalter erreicht hast, bleibt es für mich weiter fragwürdig sich solche Dinge antun zu müssen. Aber trotzdem Respekt für deine außergewöhnliche Leistung!

Ich habe öfters Läufer im Rentenalter bei meinen WKs getroffen, auch welche die offensichtlich schon sehr lange Rentner waren. Im Marathon ist so ein Rentner vor mir in Ziel gegangen und sah dabei wesentlich besser aus als ich. Ich habe noch 21 Jahre bis zum Renteneintritt. Auch bei meinen 10er traf ich welche. Ich glaube nicht, dass es eine Schande ist, wenn man älter und langsamer wird. Da geht es doch auch um etwas anderes.

Gesund scheint mir das jedenfalls nicht zu sein, was du da betreibst. Aber darum scheint es ja eh nicht zu gehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:... Gesund scheint mir das jedenfalls nicht zu sein, was du da betreibst. Aber darum scheint es ja eh nicht zu gehen...
Wenn man eine Schiffsreise macht und dabei Seekrank wird, dann ist das äußerst ärgerlich, ähnlich ist es hier ... Entweder sagt man sich danach, nee, nicht nochmal, oder man findet so eine Reise trotzdem klasse und man hofft, dass es einen das nächste Mal nicht oder nicht so arg erwischt ...

Ich frage mich gerade: Ist Seekrankheit eigentlich ungesund? :confused:

Natürlich ist Seekrankheit und "Laufkrankheit" nicht das selbe, aber beidemale ist der Körper wohl verwirrt, weil etwas nicht so ist wie sonst und vermutet eine "Vergiftung" als Ursache und entledigt sich mal ganz schnell der Restnahrung ... ganz vereinfacht ...

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Birkebeiner hat geschrieben:Hallo, suche Rat
nach 6 - 8 Stunden Ultralauf, egal ob relativ flach oder im Gebirge, rebelliert mein Magen mit starker Übelkeit. Schon der Gedanke an Trinken oder Essen löst einen heftigen Brechreiz aus. Auch, wenn garnichts im Magen ist. Fühle mich richtig elend und kann nur noch gehen. Die Zunge klebt am Gaumen, wegen mangelnder Flüssigkeit kann ich nicht sprechen.
Vor allem in der Nacht fällt es mir unheimlich schwer bei der nächsten Verpflegung nicht aufzugeben. Wenn es Bier gibt ist dies das einzige Getränk von dem ich ganz langsam ein paar Schluck trinken kann. Meist spucke ich es umgehend wieder. Im Ziel, falls ich es erreicht, dauert es ein paar Stunden bis ich ganz vorsichtig wieder etwa zu mir nehmen kann.
Hallo,

ich denke, dass die meisten Langdistanz-Läufer Probleme mit dem Magen kennen, so auch ich.
Sicherlich laufe ich keine Ultras, dennoch trainiere ich 50km Runden.
Ich hatte auch extreme Schwierigkeiten, kenne sogar einige deiner Symptome, denke aber, dass ich meinen Weg aus diesem Graus gefunden habe.
Seit Jahren trinke ich viel beim Laufen, seitdem habe ich auch nach Überdistanzen keinerlei Magenverstimmung mehr.
Hier im Forum gibt es zwei Gruppen die "Säufer", die die während des Laufs trinken und die Läufer, die die Flüssigkeit für überflüssig halten, sogar Flüssigkeit als toxisch deklarieren, wenn die Trinkmenge eine Marge übersteigt.
Ich teste im Training meine verträglichen Trinkmengen aus, sodass ich im Wettbewerb auf der sichern Seite bin.
Auch die Energie, welche ich zuführe im Training und Wettkampf ist ausgewählt und getestet.
Was mache ich, dass ich eine Über-Marathon-Distanz ohne Magenprobleme durchstehe?
Zuerst mische ich meine Energie aus Maltodextrin Brause und Salz zu meinem Zaubertrank. Dieses Getränk ist wahrscheinlich schon Hyperton, denn gezuckerte Brause bzw. Cola bzw. Spezi sind schon Hyperton, dazu ein Löffel Kochsalz auf knappe 300ml.
Die Cola ist sehr süß, sodass das Salz nicht negativ schmeckt, es schmeckt für mich ähnlich wie Hollandische Lakritze, durchaus lecker.
Dann wähle ich meine Trainingsstrecke so, dass ich öfter richtig trinken kann, wobei ich kein Wasser wähle, sondern versuche immer Mineralwasser zu erreichen.
Auf einer Trainingsrunde ist es natürlich schwieriger, als in einem Wettbewerb, ausreichend Flüssigkeit nachzuführen.
Aber Faktum ist, dass ich über 4 Liter meist sogar 6 Liter bei einer 50km Runde zuführe, auch fange ich frühzeitig damit an. Bei Km 10 wird der erste halbe Liter nachgeführt, dann möglichst alle 5 km wieder.
Ich und damit meine ich "nur" mich, komme damit sehr gut klar!
Alles andere ist böse für mich, ein Schluck Isodrink und der Magen krampft, Brechreiz tritt auf.
Energie, welche ich nicht selbst anmische, hat die gleichen unangenehmen Wirkungen.

Wie beschrieben, seit dem ich viel trinke, kann ich bei einem Marathonevent nach dem Zieleinlauf problemlos weiterlaufen, keinerlei Magenproblem, - Null.
Aber die Frage ist, ist diese Menge zuviel?
Faktum ist, dass ich vor dem Lauf direkt das letzte mal Wasser lasse, dann erst wieder am nächsten Morgen. Gut, ich habe die Eigenschaft, dass ich viel, sehr viel schwitzen kann, die komplette Flüssigkeit wird folglich zur Kühlung eingesetzt und muss nicht aus dem Körper gezogen werden. Aber diese fast 6 Liter, welche ich während einer Langdistanz zuführe und die geringen Mengen, welche ich danach zuführe sind viel zuwenig für mich.
Dieses Fazit habe ich für mich gezogen, denn die Urinfarbe ist beim ersten Wasserlassen nach einer Marathondistanz bzw. Überdistanz megadunkel, sodass ein Flüssigkeitsdefizit besteht.

Ich kann dir, "Birkebeiner", also Trinken nur empfehlen.

Viel Erfolg!

30
Birkebeiner hat geschrieben: Werde wohl mit meinem Problem leben müssen bis ich endlich gescheit werde und nachgebe. Dann würde ich aber vielleicht wirklich alt werden.
Vielleicht versuchst du beim nächsten Mal, deine Verpflegung (z.B. im Trinkrucksack) selbst mitzunehmen. Vitargo soll sich ganz besonders bei Magenproblemen eignen. Ist zwar teuer, aber wenn es damit klappt...

Viel Glück wünscht dir
Sinchen

31
Wenn das mit dem Haferschleim funktioniert, warum dann nicht immer das mitnehmen...?
Ich meine, herstellen kann man den ja wunderbar daheim, einfach transportieren/mitnehmen könnte man ihn ja hiermit:
Wiederbefüllbare Futtertube für feuchte Leckereien
(Sorry, bin nun mal Hundemensch, aber ich schwöre, die Tuben stammen eigentlich aus dem humanen Bereich... :D )

Haferschleim oder auch Hirsebrei ist übrigens bekannt dafür, den Magen "auszukleiden" und wird gerne bei Problemen im Magen-Darm-Bereich genommen. Dadurch könnte zum Beispiel auch eine sonst irgendwie nötige Tablette hinterher besser vertragen werden:
Schleim rein, kurz warten, Tablette hinterher.

Macht man den Haferbrei/-schleim etwas flüssiger, kann man eventuell auch beim Flüssigkeitshaushalt etwas besser regulieren.

Genauso könnte man ja, was Nahrungsmittel(brei) betrifft, sich somit individuell nach seinen eigenen Bedürfnissen für unterwegs DAS Mittelchen zusammenpürieren und so häppchenweise zu sich nehmen. Eventuell mal gezielt mit einem Ernährungsberater zusammensetzen und individuelle "Powerbreis" erstellen....?
Gesperrt

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