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Vegatarier Tag in Muenster gescheitert?

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SALOLOPP hat geschrieben:

Gibts eigentlich schon einen Welt-Vegetarier-Tag ... das wäre doch mal eine feine Sache :zwinker2:
Tach Salopp,
Habe mir jetzt auch überlegt ob es so was geben könnte.da gibt es ja für jeden anlass einen tag.
tag der frau,tag des kindes usw habe mal nachgeschaut.auch ein tag dafür gibts.den soll es schon lange geben.ist der 1.oktober.die presse würdigt den tag nur nicht.bestimmt zu wenig lobby.

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SALOLOPP hat geschrieben:BTT plz

Gibts eigentlich schon einen Welt-Vegetarier-Tag ... das wäre doch mal eine feine Sache :zwinker2:

Und weil ich mit den Begrifflichkeiten zuletzt ein bisschen problematisch bin: Vegetarier sind eigentlich die, die auch tierische Erzeugnisse und Fisch essen, oder? [...]
Das kommt drauf an...in hiesigen Breiten bezeichnet sich überlicherweise als Vegetarier wer kein Fleisch und keinen Fisch isst. Eier, Käse, Joghurt usw. "dürfen" gegessen werden. In anderen Ländern sieht das schon wieder anders aus. In Spanien und England z.B. bekommt man als Vegetarier auch Fisch angeboten.

Es gibt noch diverse weitere Unterteilungen innerhalb des "Vegetariertums", aber mit denen habe ich mich nicht weiter beschäftigt.
"You're entitled to your own opinion -- but you're not entitled to your own facts." Michael Specter at TED2010

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SALOLOPP hat geschrieben:Und weil ich mit den Begrifflichkeiten zuletzt ein bisschen problematisch bin: Vegetarier sind eigentlich die, die auch tierische Erzeugnisse und Fisch essen, oder?
Das wären dann die Pescetarier :zwinker2:

LG, sulimo :hallo:

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Ist ja wohl nur noch blöd, wenn man sich Vegetarier nennt und dann Fisch futtert. :klatsch:
Ich kenn jetzt nicht unbedingt nen Fischbaum. Oder Heringsgetreide. Oder Makrelenobst.
Ich glaub, solange ein Fisch mit großen Augen gucken kann und an Lande erstickt, einen Herzschlag hat, frisst, sich fortpflanzt etc. kann man Fische wohl getrost als Tiere bezeichnen.
Gibt aber noch die Oberhelden, die sich als Vegetarier bezeichnen, weil sie Geflügel essen.
Dafür gibts nen doppelten :klatsch: :klatsch:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Fire hat geschrieben: Grade bei Vegetariern vermute ich dass doch viele Bio Gemüse kaufen und sich dabei nicht bewusst sind, dass sie damit eine Symbiose mit den Fleischessern eingehen.
Ist das für Hardcore-Veganer eigentlich kein Problem oder gibt es auch Bio-Gemüse das bewusst ohne tierischen Dünger auskommt?
Warum gehst Du davon aus, dass Vegetarier mehr Bio konsumieren? Ich würde nichtmal davon ausgehen, dass Vegetarier sich gesund ernähren. Die meisten Vegetarier, die ich kenne, ernähren sich schlecht oder genauer genauso schlecht wie der Rest der Bevölkerung, weil sie auf Junkfood geeicht sind und von Ernährung keinen Plan haben. Und was bitte soll ein Hardcore-Veganer sein? Die Bezeichnung legt nahe, dass Veganer per se Hardcore, also militant oder absolut seien.
Wattläufer hat geschrieben:Ich hab zufällig gerade diesen Bericht hier gelesen Landwirtschaft: Bio-Schweine? Nein, danke! - Nachrichten Wissenschaft - Tierwelt - WELT ONLINE

und möchte das erstmal nicht weiter polarisierend kommentieren.


Gruß

Wattläufer
Tiere werden wie Menschen betrachtet. Da spukt viel Unsinn in den Köpfen.
Es reicht für mich, Tiere in dem Punkt wie Menschen zu betrachten, wo es um ihre Leidensfähigkeit geht.

Chris

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Chri.S hat geschrieben:Warum gehst Du davon aus, dass Vegetarier mehr Bio konsumieren? Ich würde nichtmal davon ausgehen, dass Vegetarier sich gesund ernähren. Die meisten Vegetarier, die ich kenne, ernähren sich schlecht oder genauer genauso schlecht wie der Rest der Bevölkerung, weil sie auf Junkfood geeicht sind und von Ernährung keinen Plan haben. Und was bitte soll ein Hardcore-Veganer sein? Die Bezeichnung legt nahe, dass Veganer per se Hardcore, also militant oder absolut seien.
Ich weiss nicht ob Vegetarier mehr Bio Produkte konsumieren, könnte es mir aber durchaus vorstellen. Einerseits muss man bei Fleischverzicht mehr auf eine allgemein gesunde Ernährung achten und dazu gehören auch Bio Produkte (auch wenn die nicht zwangshalber gesünder sind).

Ausserdem hat ein Vegetarier durch den Fleischverzicht ein höheres "Gemüsebudget" und verkehrt vermutlich auch öfters mal in Bio Läden es da viel mehr Auswahl an Vegetarischen Produkten gibt.

Zumindest würde ich das so machen wenn ich vegetarier wäre.


Mit Hardcore Veganern meinte ich genau wie du das aufgefasst hast die militante Sorte von Veganern die jeden Missionieren wollen, absolut kein Verständnis für den Rest der Welt haben.
Als so jemand würde ich nur ungern zugeben "Gemüse aus Massentierhaltung" zu mir zu nehmen und dem Schweinestall vor dem ich am Tag zuvor demonstriert habe noch gratis die Scheisse abzunehmen :zwinker5:
Deshalb war meine Frage, ob es Bio Gemüse gibt das unter dem Gesichtspunkt produziert wurde, auch sehr ernst gemeint.

Das soll aber nicht heissen dass alle Veganer so sind. Leider kenne ich aber mehr von der Sorte als mit lieb ist :nene:
Zum Glück gibt es aber auch viele nette Vegetarier und Veganer.

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Fire hat geschrieben: Einerseits muss man bei Fleischverzicht mehr auf eine allgemein gesunde Ernährung achten
Ich konter dann mal, bei dem Fleischkonsum der hier vorallem in Westeuropa exzessiv ausgeübt wird sollten die Fleischesser mal lieber selber auf gesunde Ernährung achten :wink:
Ich behaupte zudem, wenn wir 1000 Fleischesser, 1000 Vegetarier/Veganer nehmen, diese zwei Lager untersuchen, dann werden Ärzte bei Fleischessern öfter sorgenvoll die Stirn runzeln.
Man kann sich auch einfach selber ein Bild machen, wenn man in ein gut bürgerliches Wirtshaus, einen MC Dreck o.Ä. geht und das mit einem vegetarischen Restaurant vergleicht. Im vegetarischen Restaurant ist die Übergewichtsrate verschwindend gering.

Macht euch mal keine Sorgen um unser Wohlergehen. UNS gehts prächtig.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Fire hat geschrieben:Zum Glück gibt es aber auch viele nette Vegetarier und Veganer.
So wie es auch nette Fleischfresser gibt. Es kommt, denke ich, nicht auf die Ernährung an, was uns zu netten oder nicht netten Menschen macht.
Charly hat geschrieben:bei dem Fleischkonsum der hier vorallem in Westeuropa exzessiv ausgeübt wird sollten die Fleischesser mal lieber selber auf gesunde Ernährung achten
Diesem Satz kann ich auch als Fleischfresser vorbehaltlos zustimmen!
Unmögliches erledigen wir sofort! Wunder dauern etwas länger... :D

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worfroz hat geschrieben:So wie es auch nette Fleischfresser gibt. Es kommt, denke ich, nicht auf die Ernährung an, was uns zu netten oder nicht netten Menschen macht.

Schenkt man diesen Artikeln Glauben, stimmt das so nicht:

Fleisch macht agressiv und träge

Institut für Ernährungsmedizin
Das Gefühlsleben positiv oder negativ beeinflussen (hoher Fleischkonsum macht z.B. viele Menschen aggressiver und eine kalorienarme Pflanzenkost macht viele Menschen ausgeglichener aber oft auch in gewisser Weise lethargisch).
lg, sulimo :hallo:

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worfroz hat geschrieben:So wie es auch nette Fleischfresser gibt. Es kommt, denke ich, nicht auf die Ernährung an, was uns zu netten oder nicht netten Menschen macht.



Diesem Satz kann ich auch als Fleischfresser vorbehaltlos zustimmen!
Richtig wäre doch: Menschen essen und Tiere fressen.

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sulimo hat geschrieben:Schenkt man diesen Artikeln Glauben, stimmt das so nicht:

Fleisch macht agressiv und träge
Vielen Dank für die Unterhaltung am frühen Samstag abend. Und nicht vergessen im Shop des Zentrums der Gesundheit zu bestellen :hihi: . Ich sammele gerade mal meine Waffen zusammen und überlege, welchen Krieg ich befürworten kann. Vielleicht finde ich auch jemand zum Verprügeln. :hihi:

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Stormbringer hat geschrieben:Vielen Dank für die Unterhaltung am frühen Samstag abend. Und nicht vergessen im Shop des Zentrums der Gesundheit zu bestellen :hihi: . Ich sammele gerade mal meine Waffen zusammen und überlege, welchen Krieg ich befürworten kann. Vielleicht finde ich auch jemand zum Verprügeln. :hihi:
Ich als Vegetarier würd mich ja über Deine Aggressivität aufregen, wenn ich dazu nicht viel zu lethargisch wär... :schlafen:

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Ich als alter Anti-Speziesist habe da eine Entwicklung durchlaufen:

- lange Zeit pseudovegetarisch gelebt (mit Fisch und Käse, jaja) weil ich nicht wollte dass Tiere für mein Essen sterben - uninformierter gehts nicht :hihi:

- dann wieder zum Allesfresser mutiert ... lag wohl hauptsächlich daran dass Wiener Würstchen ein Leibgericht von mir sind und es wirklich schwer war zu verzichten

- dann der Bruch: nicht vegetarisch, sondern VEGAN ist die Lösung - dieses Mal hatte ich mich informiert und war gewillt durchzuhalten weil ich daran glaubte das Richtige zu tun. Also Käse vom Speiseplan gestrichen, Haferflocken nur noch mit Sojamilch etc. Als Student ging das ganz schön ins Geld. Habe dann von relativ minderwertigen Nahrungsmitteln gelebt, die eben bezahlbar waren. War nicht so das Wahre.

- in etwa zeitgleich ist die erste Katze bei mir eingezogen. Weil ich für meine Tiere gut sorgen will, hab ich mich also gleich mal mit der Futterlehre beschäftigt. Um ehrlich zu sein wollte ich beweisen dass man Katzen auch vegan ernähren kann. Ich war ein totaler Hippie und wollte dass alle Frieden haben und glücklich sind und keiner den anderen frisst und so! Also auch die Futtertiere. Bei der Recherche kam allerdings heraus dass Katzen vegan zu ernähren absolute Tierquälerei wäre. Katzen sind Karnivoren, und auf Futtertiere angewiesen. Ich beschäftigte mich mit Billinghurst und habe relativ lange meine Katzen gebarft, und bin dann später aus Gründen der Bequemlichkeit auf getreidefreies Premiumfutter umgestiegen. Ich habe gelernt: Karnivoren benötigen Knochen, Muskelfleisch, Innereien und Blut. Nicht Soja. Man mag es nicht mögen, aber es ist nunmal so. Die Welt ist nicht ein Fantasiegebilde.

- Konsequenz war dann natürlich sich einmal mit der Ernährung der Primaten zu beschäftigen. Und das ist höchst interessant. Ihre Ernährung ist zum Großteil pflanzen- bzw. früchtebasiert. Aber es wird Beute gerissen. Fleisch zu essen bringt ihnen anscheinend sowohl soziale als auch biologische Vorteile (Entwicklung des Gehirns etc.) Allerdings auch ganz wichtig: Fleisch ist hier maximal die Beilage, nicht das Hauptgericht.


Inzwischen habe ich für mich akzeptiert dass Fressen und Gefressen Werden zur Natur gehört. Das geht ja schon bei den Bakterien los ... und so sehr man sich auch wünschen mag, sich nicht auf Kosten anderer zu ernähren, es ist einfach nicht realisierbar oder natürlich. Ich habe mich als omnivor akzeptiert und esse wieder Fleisch. Am liebsten Rind (werden von einem Tier recht viele satt :daumen: ). Allerdings heisst das nicht dass mein Kühlschrank voller Wurst ist und es ohne Fleisch keine Mahlzeiten gibt; Fleisch gibts bei mir max. ca. 1-2 Mal die Woche (da zählt Fisch auch dazu). Dadurch dass ich so wenig Fleisch esse, kann ich mehr auf die Qualität schauen; ich kaufe kein Billigfleisch in großen Mengen sondern achte darauf dass es nicht aus Massentierhaltung (soweit man den Etiketten glauben darf) stammt. Geflügel gibts daher nur noch extrem selten. Schweinefleisch ebenso. Aber macht ja nichts, ich muss nicht dauernd Fleisch haben. Ich schätze das was ich habe, und genieße es weil ich akzeptiert habe dass es zu meiner natürlichen Ernährung dazugehört. Massentierhaltung ist aber nicht natürlich und gehört boykottiert.

Ein guter Grundsatz für mich ist: Iss nichts was du nicht auch selbst schlachten würdest. Man muss sich einfach mehr mit seinen Nahrungsmitteln auseinandersetzen.
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"Es ist besser, mit drei Sprüngen zum Ziel zu kommen, als sich mit einem das Bein zu brechen."

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Das mit dem "selber schlachten" würde ich gerne mal sehen. :-) Ich höre den Satz jetzt öfter, seit ein berühmter IT Vordenker aus den USA das gesagt haben soll. Allerdings kann ich mir das kaum vorstellen - in unserer Gesellschaft :teufel:

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Revierwilderer hat geschrieben:Das mit dem "selber schlachten" würde ich gerne mal sehen. Ich höre den Satz jetzt öfter, seit ein berühmter IT Vordenker aus den USA das gesagt haben soll. Allerdings kann ich es mir nicht so richtig vorstellen :teufel:
Ich hab schon Fische selber getötet und ausgenommen. Da wir keinen Knüppel oder was ähnliches dabei hatten, musste ich den ärmsten Fischen bis zu 10 Mal eins mit dem Ruder überziehen, hab sie dazwischen mehrfach auf den Boden geworfen und ein paarmal meinen Freund getroffen der die Fische festhalten wollte :teufel:
Nach dem Filetieren war dann von den ziemlich grossen Fischen nicht mehr allzuviel übrig was sich noch essen liess aber wenigstens hatten die Möwen noch Freude etwas mehr zu kriegen als nur noch Gräte.

Wenn alle Tiere so dilettantisch getötet und verschwenderisch zerteilt würden, da hätte selbst ich als Fleischesser mitleid :klatsch:

Wenn man die Tiere schon töten muss, dann sollen sie wenigstens nicht noch unnötig leiden und das geht wohl wie bei vielen anderen Sachen nur nach einer gewissen Ausbildung

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Schlachten ist in der Massentierhaltung eher Glückssache.
Sind nicht mal gelernte Metzger, denen man Messer in die Hand drückt.
Gepaart mit unfassbarem Akkorddruck, dann isses halt nunmal so, dass jährlich 600.000 Schweine noch lebend ins kochende Wasser geworfen werden. Aber was solls, ist ja nur 1%!!!! und a bissal Schwund ist ja immer.
:frown:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Merkwürdig. Warum veranstaltet keiner einen "Fleischessertag"?

Ja, klar. Die Fleischesser sind in der Überzahl. Die muss man ja nicht ÜBERZEUGEN.

Und warum ist das so? Warum essen so viele Leute gerne Fleisch?

Wahrscheinlich, weil wir es schon "seit je her" so gewohnt sind. Sonntags ein saftiger Schweinebraten mit Knödel. Wochentags ein schönes, großes Schnitzel mit Pommes. Ein knuspriges Grillhähnchen. Currywurst. Bratwurst mit Sauerkraut. Zwiebelrostbraten. Hmmmm.

Die Jugend nimmt gerne mal einen Burger oder Döner.

Habe ich was vergessen?

Ach ja. Die schmackhafte Sojawurst, das leckere Tofuschnitzel ...

Wie? Ungewöhnlich? Schmeckt nicht?

Ich habe als strickter Vegetarier gelebt und mich genau an diese Sachen gewöhnt. Eine zeitlang auch nur Sojamilch konsumiert. Das volle (teilweise auch veganische) Programm also. Und zwar aus dem Grund, weil mir die oben genannten, "normalen" Sachen zum Hals raushingen.

Keine wie auch immer geartete ideologische Sache.

Ich wollte einfach kein Fleisch mehr essen und suchte Alternativen.

Was aber angeboten wurde und immer noch wird, fand ich -gelinde ausgedrückt- nicht wirklich gut.

Es wird immer (sehr schlecht) versucht, Fleischalternativen anzubieten. Warum eigentlich? Kann es nicht etwas eigenes geben?

Warum muss eine Sojawurst unbedingt SojaWURST heißen? Und warum muss das Teil dann auch noch "wurstähnlich" schmecken?

Nach 6 Jahren war ich dann wieder soweit. Ich kaufte mir einen Burger und mir ging es prächtig. Es stand Rindfleisch drauf und Rindfleisch war drin.

Keiner versucht, Rindfleisch zu verkaufen, dass wie Sojawurst schmeckt.

Also ist das Dasein als Fleischesser gefühlt "ehrlicher"? Vielleicht.

Man sollte auch endlich aufhören, Bilder von unwürdigen Tierhaltungen zu zeigen. Was soll das bringen?

"Zieh Dir den fleischlosen, geschmacklosen Fraß rein, damit Du Tiere rettest"?

So ein Käse! Wir Menschen sind Verdrängungsmeister.

Wenn man will, dass die Leute mehr vegetarische Dinge essen, dann sollte man an GUT SCHMECKENDEN vegatrischen Essen arbeiten.

SO rettet man langfristig Tiere. Dann braucht man auch keine Veggietage mehr.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Charly hat geschrieben:Schlachten ist in der Massentierhaltung eher Glückssache.
Sind nicht mal gelernte Metzger, denen man Messer in die Hand drückt.
Gepaart mit unfassbarem Akkorddruck, dann isses halt nunmal so, dass jährlich 600.000 Schweine noch lebend ins kochende Wasser geworfen werden. Aber was solls, ist ja nur 1%!!!! und a bissal Schwund ist ja immer.
:frown:
Hui, in welchen schlechten Film hast DU das denn gesehen, daß lebende Schweine ins heiße Wasser geworfen werden ? Ich hab noch nie davon gehört, lasse mich aber gerne belehren . Krabben werden gleich nach dem Fang ins kochend heiße Nordseewasser geworfen.Bei den Tieren wirds aber auch schwierig diese erst vorher zu betäuben. Rinder/Schweine/Schafe etc. müssen vor der Tötung betäubt werden. Das erfolgt i.d.R. mit CO2 oder Strom. Außnahme ist aus religiösen Gründen das schächten.

Zustimmen muß ich Dir, daß bei den großen Schlachtbetrieben der Akkorddruck immens ist und viele ungelernte Arbeitskräfte für die Zerlegung zuständig sind. Ein hoher Anteil davon hat eine ausländische Herkunft- die Deutschen sind sich wohl dafür zu teuer oder zu "wertvoll" d :haeh: .

Mich interesiert mal wo bei Euch eure Tierliebe aufhört. Habt ihr eine Fliegenklatsche am Bett oder fangt ihr die in Gläsern und laßt die tagsdarauf in die Freiheit ? Zecken,Schaben,Kakerlaken, Mäuse, Ratten - alles Lebewesen ! Wo sind da Eure Grenzen ? Bin mal gespannt auf Eure Meinungen.

Schöne Grüße von der Nordsee


Wattläufer

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...und ich hätte gerne nochmal erklärt bekommen, was Massentierhaltung ist und wann Massentierhaltung anfängt. Gibt es eine Grenze ? Ist es der Landwirt mit 50 Sauen, der im Nebenerweb seine Schweine im abschriebenen Stall hält ?Oder der Biolandhof mit bspweise 200 Sauen ? Oder ich mit den 900 Sauen ? Oder Smithfield in den USA mit über 100.000 Sauen ? :confused:

Gruß vom Wattläufer

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Die meisten Fleischalternativen die so angeboten werden, würde man wirklich lieber ganz weglassen. Vor allem Tofu und das meiste andere auf Sojabasis finde ich ganz schrecklich.

Was ich aber wirklich recht lecker finde und was durchaus als Fleischersatz durchgehen könnte ist Quorn
Quorn (Lebensmittel) ? Wikipedia

Habt Ihr das schon mal probiert? Die Beschreibung mit den fermentierten Schimmelpilzen tönt zwar ziemlich ekelhaft, vom Geschmack her ist das Zeugs aber recht nahe bei Hähnchenfleisch.

Als geschnetzeltes, Nuggets oder mit etwas Sauce merkt man kaum einen Unterschied und wenn doch dann auch nicht unbedingt zum negativen.
Das Zeugs kaufe ich auch als Fleischliebhaber öfters mal.
International ist es aber wohl nicht so verbreitet. Die Migros, unsere grösste Supermarktkette hat aber ein ziemlich breites Angebot an Quorn Produkten:
CORNATUR | Migipedia

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Fire hat geschrieben:Die meisten Fleischalternativen die so angeboten werden, würde man wirklich lieber ganz weglassen. Vor allem Tofu und das meiste andere auf Sojabasis finde ich ganz schrecklich.
Ich frage mich immer, warum alle so auf Tofu rumhacken. Klar, es gibt Tofu in einer Konsistenz und Geschmacksvariante, die ist zum davonlaufen - das kann man aber bei jedem anderen Lebensmittel auch haben. Es gibt Tofu, zum Beispiel als Räuchertofu, da könnte ich mich reinlegen! Und das ist auch kein Fleischersatz für mich. Bin kein Vegetarier und trotzdem esse ich regelmäßig Tofu, einfach weil es sauleckere Rezepte damit gibt!!!

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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@Wattläufer: Tu mir doch mal den Gefallen und geh auf diesen Link

tagesthemen | tagesschau.de

Ich halte jetzt die Tagesthemen für einigermaßen seriös :zwinker5:
'Spul' vor bis auf Minute 21:18 und hör bei 23:30 gut zu.
Schweine werden nach dem Abstechen gebrüht. Sonst gehts etwas zäh mit dem Entborsten.

Das ist kein schlechter Film, das ist die REALITÄT!!!
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Nochmal @Wattläufer
Nein, ich habe keine Fliegenklatsche. Ich fange tatsächlich Fliegen mit der Hand und schmeiß sie bei der Haustüre raus.
Ich hab dieses Jahr eine einzige Fliege getötet und das war ein Versehen, weil ich ein Buch auf den Tisch geworfen hab und die Fliege Pech hatte.
Bei Stechmücken und Zecken mach ich eine Ausnahme, weil die mir schaden.

Kommt jetzt bestimmt gleich von einem Schlaumeier der Spruch, dass ich ja nicht Auto fahren darf, weil da Mücken auf die Scheibe klatschen. Tja, da muss leider die Segel streichen. Lässt sich nicht vermeiden. Ich könnt höchstens noch die Front- und Heckscheibe raus nehmen, dass die durchfliegen können. :P
Ich darf übrigens alles. Ich tu es nur nicht.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Erschreckender :frown: aber interesannter Beitrag !

Das die Tiere nach dem Töten gebrüht werden war mir vorher auch schon klar. Das die Schweine tlw. nicht ordnungsgemäß gestochen werden ist, sehr bedenklich und war mir vorher nicht bekannt.Oben liest es sich aber so, daß die Tiere vorsätzlich oder bewußt ins heiße Wasser geworfen werden. Ohne etwas schönreden zuwollen :er schätzt die Anzahl allerdings nur; kann mehr,kann weniger, es darf aber nicht sein !

Also auch hier wieder : größer +schneller + billiger +mehr ! Die Konzentration auf den Schlachthöfen ist brutal. Es gibt heute nur noch vier große Unternehmen die sich die Schlachthaken aufteilen. Ich such heute abend noch mal nach Zahlen. Muß jetzt raus.

Schön,daß die Bauern mal keine Prügel einstecken mußten :wink:

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Unabhängig von der Grundsatzdiskussion (was ich gut finde) frage ich mich:

Kann man von den Kosten her überhaupt leckeres Kantinenessen vegetarisch zubereiten?
Wenn ich so auf die ganzen leckeren vegetarischen Gerichte schaue, die ich zuhause zubereite, ist - um das Gericht wirklich lecker zu machen - doch immer irgendetwas Raffiniertes oder Aufwändiges drin, sei es bei den Zutaten oder das mehr Zeit beansprucht wird. Kann man so etwas in der Großküche überhaupt für wenig Geld zusammenstellen?

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Dampfsohle hat geschrieben:Unabhängig von der Grundsatzdiskussion (was ich gut finde) frage ich mich:

Kann man von den Kosten her überhaupt leckeres Kantinenessen vegetarisch zubereiten?
Wenn ich so auf die ganzen leckeren vegetarischen Gerichte schaue, die ich zuhause zubereite, ist - um das Gericht wirklich lecker zu machen - doch immer irgendetwas Raffiniertes oder Aufwändiges drin, sei es bei den Zutaten oder das mehr Zeit beansprucht wird. Kann man so etwas in der Großküche überhaupt für wenig Geld zusammenstellen?
Ich, als Fan der "südasischen" Küche, meine: " Man kann!"
Viele leckere, verschiedene zb. indische Gerichte sind schnell, einfach und auch in großen Mengen zuzubereiten. Vorausgesetzt man mag auch diese "Geschmacksrichtung" :wink:

lg, s. :hallo:

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Dampfsohle hat geschrieben:Unabhängig von der Grundsatzdiskussion (was ich gut finde) frage ich mich:

Kann man von den Kosten her überhaupt leckeres Kantinenessen vegetarisch zubereiten?
Wenn ich so auf die ganzen leckeren vegetarischen Gerichte schaue, die ich zuhause zubereite, ist - um das Gericht wirklich lecker zu machen - doch immer irgendetwas Raffiniertes oder Aufwändiges drin, sei es bei den Zutaten oder das mehr Zeit beansprucht wird. Kann man so etwas in der Großküche überhaupt für wenig Geld zusammenstellen?

Typisch, typisch. Früher war Fleisch ein Luxusprodukt. Etwas besonderes für den Sonntag oder besondere Tage. Vielleicht noch in der Mitte der Woche. Heute ist es ein Ramschprodukt und die Leute wissen nicht mehr was sie kochen sollen, wenn das 'Grundnahrungsmittel' Fleisch fehlt. Und wenn Fleisch billiger ist, als sonstige Nahrungsmittel, dann ist der Punkt längst überschritten wo man hätte darüber nachdenken sollen, wie es soweit kommen konnte.
Das ist schon eher tragisch.
Wie oft ich schon gefragt wurde: Was isst man denn da als Veganer????
Gibt tausend Sachen ohne diesen komischen Fleischersatz, der gern den Neuveganern untergejubelt wird. Kann man mal essen, dann is aber auch wieder gut damit.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Charly hat geschrieben:Typisch, typisch. Früher war Fleisch ein Luxusprodukt. Etwas besonderes für den Sonntag oder besondere Tage. Vielleicht noch in der Mitte der Woche. Heute ist es ein Ramschprodukt und die Leute wissen nicht mehr was sie kochen sollen, wenn das 'Grundnahrungsmittel' Fleisch fehlt. Und wenn Fleisch billiger ist, als sonstige Nahrungsmittel, dann ist der Punkt längst überschritten wo man hätte darüber nachdenken sollen, wie es soweit kommen konnte.
Das ist schon eher tragisch.
Wie oft ich schon gefragt wurde: Was isst man denn da als Veganer????
Gibt tausend Sachen ohne diesen komischen Fleischersatz, der gern den Neuveganern untergejubelt wird. Kann man mal essen, dann is aber auch wieder gut damit.
Ich mische mich wirklich selten in solche Diskussionen ein, bin auch weder Veganer noch Vegetarier. Aber in diesem Fall muss ich Charly uneingeschränkt recht geben!

Ich werde nie verstehen wieso ich Fleischersatz in Form von Tofu & Co brauche - schaut doch einfach mal in ein Buch über Vollwerternährung.
Unsere Nahrungsmittel auch ohne Fleisch und Fisch sind so vielseitig :klatsch:

Grüße

Lisa

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Ich finde ja, dass die Zubereitung vegetarischen Essens in der Regel sogar schneller, billiger und unkomplizierter ist als die Fleischzubereitung - zumindest dann, wenn man frisch kocht. Die meisten Fertigprodukte, die als Hauptmahlzeit gedacht sind, haben ja irgendwas mit Fleisch zu tun.

Bei vegetarischer Küche macht's halt die Würzung mit Gewürzen und Kräutern - und die ist erstens nicht immer "massenkompatibel", weil der deutsche Durchschnittsgaumen auf Salz, Pfeffer, Paprika und vielleicht noch mildes Currypulver geeicht ist, und zweitens - wenigstens in Großküchen - oft zu lasch. Da müsste halt schon in der Küche sauber gearbeitet und ggf. vielseitig nachgewürzt werden. Bei Fleischgerichten kann man auf den Eigengeschmack setzen, stellt vielleicht noch zusätzlich Salz- und Pfeffersteuer und Maggi hin - und die meisten sind zufrieden. Ein unzureichend gewürztes Gemüsegericht kann man mit diesen Zutaten aber nicht einmal für weniger feine Gaumen "lecker" machen.

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sulimo hat geschrieben:Ich, als Fan der "südasischen" Küche, meine: " Man kann!"
Viele leckere, verschiedene zb. indische Gerichte sind schnell, einfach und auch in großen Mengen zuzubereiten. Vorausgesetzt man mag auch diese "Geschmacksrichtung" :wink:

lg, s. :hallo:
ja, ich bin auch Curry-Fan (rote Linsen, Ingwer, Kreuzkümmel etc immer!! ) :-)

... und gerade deswegen stelle ich ja die Frage ob sowas Leckeres überhaupt massenkompatibel in einer deutschen Kantine zu verwirklichen ist. Da müsste dann wirklich ein Kantinen-Koch mal seine Erfahrung mitteilen...

Charly hat geschrieben:Und wenn Fleisch billiger ist, als sonstige Nahrungsmittel, dann ist der Punkt längst überschritten wo man hätte darüber nachdenken sollen, wie es soweit kommen konnte.
Das ist schon eher tragisch.
Ich stimme mit dir überein, Ramschfleich find ich auch aus diversen Gründen Kacke und dennoch war neulich mal wieder die Ausnahme (für mich ist Fleisch essen die Ausnahme) angesagt. Auf einem Fest wurden Grillwürstchen und Tofu-Würstchen angeboten. Meiner Frau überließ ich das letzte Tofu-Würstchen und ich nahm mir ein normales. Sie ließ mich einen Bissen probieren. Tja geschmacklich war das trotz Ramschfleisch leider kein Vergleich. Das heisst, dass man Fleischdreck wesentlich leichter wohlschmeckend zubereiten kann, als Tofu-Ersatz. Und nun du wieder -> was bekommt wohl in einer Kantine Vorzug, in der sowieso an allem gespart wird/werden muss - weil das Gericht darf ja nicht zu teuer werden. Ich mag übrigens sowieso kein Kantinenessen und mache mir gern die Mühe und bereite alle möglichen vegetarischen Gerichte frisch zu.

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kobold hat geschrieben:Ich finde ja, dass die Zubereitung vegetarischen Essens in der Regel sogar schneller, billiger und unkomplizierter ist als die Fleischzubereitung - zumindest dann, wenn man frisch kocht. Die meisten Fertigprodukte, die als Hauptmahlzeit gedacht sind, haben ja irgendwas mit Fleisch zu tun.
Wenn man Fleisch nicht im Supermarkt sondern im Bioladen kauft, ist auch die Frage nach dem Preis entschieden. Wenn ich bei Fleisch weert auf Qualität lege ist auch ein Konsum von einem / Woche etwas, das wir uns als Familie nicht leisten wollen. Denn dann müssten wir an anderen Sachen sparen und mir ist meine vielseitige Gemüseauswahl zu jeder Mahlzeit erheblich wichtiger als einmal Fleisch pro Woche!

Und zur Vielfalt: Ich komme gar nicht hinterher die ganzen Veggie-/Vegan Rezepte zu kochen, die ich gefunden habe und endlich ausprobieren möchte! Seit ich wieder bewusst einkaufe und koche (Fleischmenge siehe oben, der letzte Fleischkonsum liegt 3 Wochen zurück, und das nur, weil bei Schwiegermama zu besuch), hat mich die vegetarische Küche noch nicht einmal gelangweilt!

Und zum Urthema: Ich glaube, mit einem guten Koch, der Ahnung hat, könnte eine Kantine regelmäßig (täglich) ein Veggiemenue anbieten, dass so gut wie jedem schmeckt - ohne speziellen Tag oder Fleischersatzstoffe!

nachtzeche
-der, der mit der Karotte tanzt-
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Stufe 1: Nahrung ist knapp, das wenige Essen dient einzig der Energiaufnahme.
Stufe 2: Nahrung ist ausreichend vorhanden, das Essen ist nicht nur Energiaufnahme, sondern auch Genuß und Vergnügen.
Stufe 3: Nahrung ist im Überfluß vorhanden, jetzt muß Essen eine tiefere Bedeutung haben. Man gibt vor, eine bestimmte Ernährung ist besser für die Gesundheit, rettet die Umwelt, schont die Tiere, spendet den Weltfrieden. Minimum muß man sich mit seiner Ernährung vom "doofen Durchschnittsdeutschen" absetzen.

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Santander hat geschrieben:Stufe 3: Nahrung ist im Überfluß vorhanden, jetzt muß Essen eine tiefere Bedeutung haben. Man gibt vor, eine bestimmte Ernährung ist besser für die Gesundheit, rettet die Umwelt, schont die Tiere, spendet den Weltfrieden. Minimum muß man sich mit seiner Ernährung vom "doofen Durchschnittsdeutschen" absetzen.
Und dein Strom kommt aus der Steckdose. Da ist es auch egal, wie der produziert wird. :klatsch:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Und dein Strom kommt aus der Steckdose. Da ist es auch egal, wie der produziert wird. :klatsch:
Du bist ja nur neidisch, dass jemand ohne nachzudenken und mit so wenigen Schubladen offensichtlich die Welt wahnsinnig kompetent erklären kann :zwinker2:

@Dampfsohle, nachtzeche: Danke für eure Beiträge / Anregungen, manchmal helfen auch kleine Anstöße schon :daumen:
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Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Santander hat geschrieben:... mit seiner Ernährung vom "... Durchschnittsdeutschen" absetzen.
:daumen: Muss man zwar nicht, ist aber allemal gesünder :daumen:

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Dampfsohle hat geschrieben:ja, ich bin auch Curry-Fan (rote Linsen, Ingwer, Kreuzkümmel etc immer!! ) :-)

... und gerade deswegen stelle ich ja die Frage ob sowas Leckeres überhaupt massenkompatibel in einer deutschen Kantine zu verwirklichen ist. Da müsste dann wirklich ein Kantinen-Koch mal seine Erfahrung mitteilen...
Ich bin zwar kein Kantinenkoch, kann Dir aber die Erfahrung aus meiner Firma mitteilen. Wir sind eine mittelgrosse Firma mit ca. 30-60 Kantinenessern und bisher immer nur einem Menu pro Tag.
Wenn unser Koch wieder mal was indisches, ein Thai Curry oder sonst was leckeres asiatisches zaubert, gibts oft viel mehr Anmeldungen fürs essen als bei den Kantinenklassikern und das mehr oder weniger unabhängig davon ob das nun Fleisch enthält oder nicht.

Allerdings sind wir eine eher junge und internationale Firma. Bei einem "deutschen Traditionsunernehmen" dürfte man sowas wohl höchstens als Zweit- oder Drittmenu anbieten

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Fire hat geschrieben: Wenn unser Koch wieder mal was indisches, ein Thai Curry oder sonst was leckeres asiatisches zaubert, gibts oft viel mehr Anmeldungen fürs essen als bei den Kantinenklassikern und das mehr oder weniger unabhängig davon ob das nun Fleisch enthält oder nicht.
Sehr gut, vielleicht sollte man den Veggie-Tag ganz ohne "Etikett" handhaben: soll heißen, einfach ein oder mehrere vegetarische Gerichte vorsetzen ohne explizit zu nennen, dass es vegetarisch ist. :-)
Fire hat geschrieben:
Allerdings sind wir eine eher junge und internationale Firma. Bei einem "deutschen Traditionsunernehmen" dürfte man sowas wohl höchstens als Zweit- oder Drittmenu anbieten
Hmm, vielleicht, ich denke dass auch in Deutschland als Ausnahme-Menü so etwas möglich sein müsste. Die Alternative wäre eventuell auch eine leckere Pasta-Variation ohne Fleisch.

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rono hat geschrieben:Unsere Kantine bezieht ihr Fleisch von Neuland. Ist durchaus bezahlbar.
NEULAND - Mit gutem Gewissen geniessen

Gruß Rono
Das, also Neuland, ist eine interessante Firma. Wenn ich es richtig verstehe sind die nicht "Bio" aber haben artgerechte Tierhaltung. Aber eigentlich habe ich es nicht verstanden, warum die nicht Bio sind... hmm.

Ok, für mich ist ist dann die Frage an dich: Was zahlt ihr denn so pro Essen?

Also nehmen wir mal an, Hähnchen mit Reis, Erbsen und Sahnesoße.

Wenn ich mal so einenBio-Hersteller exemplarisch nehme, liegt dort ein Kilo Hähnchenbrustfilet bei 30 Euro.
Wenn man nun sagt eine "nun wahrlich nicht gerade großzügig bemessene" Portion Hähnerlbrust wären 166g, macht das immer noch 5 Euro für die Portion, nur für das Fleisch, noch roh ohne Erbsen, Reis, Gewürze, Sahne und Zubereitung, Arbeitszeit, Strom etc. Wenn ich nun die typischen Kantinenpreise ansetze (4-6 Euro man korrigiere mich, wenn ich hier daneben liege) wirds knapp bei der Preiskalkulation mit Bio in der Kantine.

Enweder ist Neuland unschlagbar günstig oder...

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WinfriedK hat geschrieben:Und dein Strom kommt aus der Steckdose. Da ist es auch egal, wie der produziert wird. :klatsch:
Nein, mein Strom wird von ehemaligen Bewohnern eines indischen Slums in Handarbeit hergestellt, natürlich nur bei Vollmond, um alle positiven kosmischen Strahlen einzufangen. Verpackt wird mein Strom in recycelten Kunststoff-Verpackungen. Die vorhergehende Segnung durch den Dalai Lama ist natürlich obligatorisch.
Ausgeliefert wird der Strom von einem ehemaligen katholischen Priester, der vom Papst exkommuniziert wurde, weil er Kondome an südafrikanische Jugendliche verteilt hat.
Wichtig für mich ist, keine Geräte von us-amerikanischen Konzernen zu benutzen, um diesen amerikanischen Imperialisten mal zu zeigen, was eine Harke ist.

viva la revolution

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Fire hat geschrieben: Allerdings sind wir eine eher junge und internationale Firma. Bei einem "deutschen Traditionsunernehmen" dürfte man sowas wohl höchstens als Zweit- oder Drittmenu anbieten
Bei einem deutschen Traditionsunternehmen dürfte man vor allen morgens während der Arbeit nicht in irgendwelchen Internetforen surfen.

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Dampfsohle hat geschrieben:Das, also Neuland, ist eine interessante Firma. Wenn ich es richtig verstehe sind die nicht "Bio" aber haben artgerechte Tierhaltung. Aber eigentlich habe ich es nicht verstanden, warum die nicht Bio sind... hmm.

Ok, für mich ist ist dann die Frage an dich: Was zahlt ihr denn so pro Essen?

In der aktuellen Woche z.B. Putensteak 3,15 EUR, Lammgulasch 3,00 EUR, Sauerbraten 1,80 EUR. Beilagen (Kartoffeln, Reis, Nudeln etc.) um die 50 Cent, Gemüse ebenso. Dazu kommen je nach Bedarf Vorspeise, Nachspeise und Salatbuffet. Natürlich gibt es auch Gerichte ohne Fleisch oder auch mal 'ne Currywurst/Pommes. Zuschüsse vom Arbeitgeber gibt es nicht. Die Kantine muß kostendeckend wirtschaften.

Gruß Rono

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Ich hab gerade einen interesannten Artikel gelesen :


Macht vegetarisch mehr satt ?

Hungert 1 Mrd. Menschen, lassen sich leicht Schuldgefühle einreden. Natürlich kommt es zu Verlusten, wenn aus pflanzlichen Nährstoffen tierische Produkte werden („Futterverwertung“). Der Vorwurf: „Tierhaltung verschwendet - Nährstoffe. Würden Menschen mehr Pflanzen essen, würden also mehr satt.“ Die Rechnung stimmt nur auf dem Papier. Auch Vegetarier können oder möchten sich nicht mit Tierfutter ernähren. 69 Prozent der Welt-Landwirtschaftsfläche ist Grünland. Auf 32 Prozent der deutschen Nutzfläche wächst Gras. Fleisch und Milch vom ökologisch wertvollen Grünland ernähren viele Menschen.

Dass die Erträge deutscher Äcker zu 43 Prozent in die Futtertröge gehen, wird missgedeutet. Als ob - Futter- und Nahrungsmittel streng getrennt voneinander angebaut würden! So landen von Zuckerrüben 17 Prozent als Zucker auf den Tisch, der Rest im Trog, vom Raps 40 Prozent auf dem Tisch oder im Tank, der Rest im Trog - frei nach dem Motto: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“. So auch bei nicht mahlfähigem Getreide, das jedes Jahr anfällt. Es landet immer im „Kröpfchen“.

Ob man vegetarisch mehr Menschen satt bekommt, hängt auch davon ab, was auf den Teller kommt. 1 ha Hochertragsgetreide über die Hähnchen- oder Schweinemast veredelt, ernährt mehr Menschen als 1 ha Spargel oder Rosenkohl. Die Tiere bekommen keine vegetarischen Leckereien, sie produzieren aus Gras, Massenertragspflanzen und Koppelprodukten der Lebensmittelerzeugung hochwertiges Eiweiß, das sonst fehlt. Die Masse der Futtermittel sind für den Tisch ungeeignet oder unerwünscht, sie werden, ökologisch höchst sinnvoll, zu begehrten tierischen Lebensmitteln veredelt.

Unsere Tiere werden zu 80 Prozent aus Inlandsprodukten ernährt. Dagegen stammen inzwischen 79 Prozent des Obst- und 62 Prozent des Gemüsebedarfes sowie viele vegetarische Spezialitäten aus Importen. Kaum ein Vegetarier dürfte sich bei den heutigen Frischeansprüchen nach einer regionalen und saisonalen Gemüse- und Obstversorgung sehnen, wie zuletzt in der DDR. Der Bioverband Demeter schreibt seinen Betrieben Viehhaltung vor, weil ohne Mist das Prinzip des Nährstoffkreislaufs schwer zu verwirklichen ist und auch weniger anspruchsvolle Früchte wie Gerste, Hafer, Mais oder Futterleguminosen in der abwechslungsreichen, gesunden Fruchtfolge stehen sollen.

Georg Keckl/ds

Quelle : Klargelegt! Macht vegetarisch mehr satt? - Aktuell - Dlz - 1

Gruß

Wattläufer

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Und, damit ist die Tierquälerei in Haltung und Schlachtung jetzt nur noch halb so schlimm, oder gar okay?

Außerdem will der werte Autor damit doch die "Erfolge" der Landwirte im konventionellen Anbau schönreden. Wer soll denn das ganze Zeug fressen, wenn nicht die Viecher mit ihren "Verlusten, wenn aus pflanzlichen Nährstoffen tierische Produkte werden"?
Bestünde die Menschheit nur aus Vegetarieren, könnten die Herren Landwirte ihre Produkte verschenken - und würden nicht alles loswerden.

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Wattläufer hat geschrieben:Unsere Tiere werden zu 80 Prozent aus Inlandsprodukten ernährt. Dagegen stammen inzwischen 79 Prozent des Obst- und 62 Prozent des Gemüsebedarfes sowie viele vegetarische Spezialitäten aus Importen. [/url]
Gerade ökologisch ist es nicht Gemüse und Obst um die halbe Welt zu fliegen.

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Elguapo hat geschrieben:Gerade ökologisch ist es nicht Gemüse und Obst um die halbe Welt zu fliegen.
Das Problem daran ist wieder, daß es wohl (ich gebe auch nur das wieder, was ich aus mir seriös erscheinenden Quellen gehört habe) teilweise ökologisch korrekter ist, um die halbe Welt geflogene Dinge zu essen, als regionale Produkte, die dann aber monatelang in Kühlhäusern gelagert worden sind.

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Bildschirmschoner hat geschrieben:Das Problem daran ist wieder, daß es wohl (ich gebe auch nur das wieder, was ich aus mir seriös erscheinenden Quellen gehört habe) teilweise ökologisch korrekter ist, um die halbe Welt geflogene Dinge zu essen, als regionale Produkte, die dann aber monatelang in Kühlhäusern gelagert worden sind.
"Ökologisch korrekt" kann man sich tatsächlich nur ernähren, wenn man nicht nur regionale, sondern auch saisonale Produkte bevorzugt bzw. solche, die ohne erheblichen Energieaufwand konserviert werden können.

Auf frische Produkte muss man dann zeitweise verzichten, wie auch in dem von Wattläufer verlinkten Artikel zu lesen war. Äpfel, Möhrchen etc. sind halt im Februar/März/April nur zu bekommen, wenn sie importiert oder mit hohem Energieaufwand gekühlt wurden. Bei Lagerung im Keller, in einer Erdmiete etc. ist spätestens Anfang Februar Schluss mit "knackig".
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