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Sind 3 Wochen Trainingspause möglich vor Frankfurt Marathon wegen Scheinbeink.syndrom

Sind 3 Wochen Trainingspause möglich vor Frankfurt Marathon wegen Scheinbeink.syndrom

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Hallo an die Gemeinde,
am 30.10. möchte ich in Frankfurt starten. Bin angemeldet, Hotel ist gebucht usw.
Trainiere schon das ganze Jahr über für eine Zielzeit von 3:45.
Seit Anfang August absolviere ich auch eine lange Einheit von 30km. Dazu noch 1 oder 2 Einheiten von 12 km. Durchnittsgeschwindigkeit immer 11-11,2 km/h.
Das war immer alles kein Problem! Ich laufe schon Jahre.
Schuhe sind auch gut, wiege 67kg bei 1,71 m.

Am 25.09. hatte ich eine aussergewöhnliche Belastung meiner Beinmuskulatur durch einen Arbeitseinsatz. Davon geschwächt bin ich trotzdem am 28.09. eine 27 km Einheit gelaufen. Am So., 02.10. dann eine 14 km Einheit mit Tempo. Da merkte ich die ersten Beschwerden im Schienbein. Am Mi., 05.10. dann eine 32 km Einheit. Da spürte ich das Scheinbein schon ab dem ersten Kilometer. Einen Tag später dann eine leichte Schwellung am Schienbein. Die ist bereits wieder verschwunden. Ich spüre aber heute noch ganz leicht einen Schmerz.

Mein Hauptfrage ist nun, wie weit wirft mich eine Trainingspause zurück, wenn ich direkt vor dem Marathon eine 2-3 wöchige Traingspause einlegen muss. Wie gesagt, letzte Einheit war am 05.10., 32 km. Gestern hab ich versucht zu laufen und sofort abgebrochen. Der Schmerz ist noch da. Nicht beim Gehen aber beim Laufen.

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Danke und Gruss
Mirko

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Mir geht es sehr ähnlich.

Zwar ein anderer Marathon aber gleiches Datum, gleiche Zielzeit und gleiche Probleme :frown:

Allerdings hatte ich die Probleme schon etwas länger.

Die letzten paar Wochen habe ich deshalb versucht die langen Läufe beizubehalten, ev. noch eine zweite Trainingseinheit unter der Woche, den Rest habe ich aber als Aquajogging ins Schwimmbecken verlegt und noch mit ein paar Radeinheiten ergänzt.

Letzten Sonntag konnte ich deshalb schon wieder schmerzfrei einen 33Km Lauf absolvieren. Jetzt gibts dann noch einen langen am Sonntag und dann ist sowieso Tapering und Reduktion der Umfänge angesagt. Ich denke bis auf dem Marathon werde ich wieder in perfekter Verfassung sein :daumen:

In deinem Fall siehts so auf als hättest Du deine Vorarbeit schon geleistet und genügend lange Läufe absolviert. Ich würd deshalb auch mal versuchen bis zum Marathon etwas weniger zu laufen und stattdessen die restlichen Einheiten mit Alternativsportarten durchziehen.
60-90 min Aquajogging hat mich von der Kondition her jeweils mehr geschafft als ein Lauf von gleicher Länge, nur dass ich danach keine Schmerzen hatte.
Ev. kannst Du Dir zum Ausprobieren im Hallenbad mal so einen Aquajogging Gürtel ausleihen.

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Fire hat geschrieben:Mir geht es sehr ähnlich.
Die letzten paar Wochen habe ich deshalb versucht die langen Läufe beizubehalten, ev. noch eine zweite Trainingseinheit unter der Woche, den Rest habe ich aber als Aquajogging ins Schwimmbecken verlegt und noch mit ein paar Radeinheiten ergänzt.
Sehr gute Idee mit den Alternativsportarten wie z.B. Aquajogging.
Noch eine Frage bezüglich des Satzes oben: Du hast die langen Läufe trotz Schmerzen beibehalten? Ich hab gestern gleich wieder abgebrochen aus Angst den Heilungsprozess zu stören.

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Hallo Mirkox,

zu dem Thema kann ich auch meinen Senf beitragen. Ich hatte das gleiche Problem letztes Jahr während einer Vorbereitung. Es began in Woche sechs und hat sich bis zum eigentlichen Lauf fortgesetzt. Ich habe - rückblickend - den Fehler gemacht, den Plan einfach durchzuziehen. Zu Beginn trat der Schmerz nur zu Beginn einer Einheit auf und verschwand dann nach 2-3 Kilometern. Nach zwei, drei Wochen ging er dann während des Laufs gar nicht mehr weg und noch später tat das Schienbein sogar in Ruhe weh. Auch eine Schwellung war deutlich zu spüren. Immer den Termin vor Augen ("Die zwei Wochen schaffst du jetzt auch noch") habe ich weiter gemacht, bin angetreten und habe sogar mein Ziel erreicht. ABER: dieser Lauf im MRT über 42km war dann definitiv zu viel. Ich musste danach knapp vier Monate aussetzen, bis der Schmerz völlig verschwunden war.
Ich an deiner Stelle würde jetzt frühzeitig die Ruhephase einläuten und nicht, wie ich es gemacht habe, weiter in den Schmerz reinlaufen. Natürlich kann du die paar Wochen auch mit Schmerzen weiterlaufen und wirst auch den Lauf erfolgreich finishen. Dann riskierst du allerdings eine ziemlich lange Ruhephase hinterher. Die Grundlagen hast du doch mehr als drin, wenn du seit August lange Läufe machst.
Noch ein weiterer Tip: ich habe in dieser Nach-Wettkampf-Phase von Ärzten alles an Therapie bekommen, meinem Schienbein hat das über viele Wochen nicht geholfen. Ich habe dann aus reiner Verzweiflung heraus ein paar Nächte lang Quarkwickel gemacht und einwirken lassen. Was soll ich sagen, es hat mir innerhalb kürzester Zeit geholfen....

Besten Gruß
Jörg

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mirkox hat geschrieben:Sehr gute Idee mit den Alternativsportarten wie z.B. Aquajogging.
Noch eine Frage bezüglich des Satzes oben: Du hast die langen Läufe trotz Schmerzen beibehalten? Ich hab gestern gleich wieder abgebrochen aus Angst den Heilungsprozess zu stören.
Nein, während dem Laufen hatte ich zum Glück nie schmerzen. Das hat dann erst am Tag danach angefangen und 1-2 Tage angedauert.
Ich hatte nach dem langen Lauf auch keine stärkeren Schmerzen als nach einem 30 Min Regenerationslauf.
Wenn ich dann gemäss Trainingsplan gleich wieder laufen ging, hat das ganze von Vorne begonnen. Bei einem Tag Pause zwischen den Einheiten hat sich das ganze nicht verschlimmert, wenn ich mir etwas längere Pausen gegönnt habe hat es sich insgesamt eher verbessert, die 4-5 geplanten Einheiten wären aber definitiv nicht möglich gewesen.


Deshalb habe ich nur noch die hochqualitativen Einheiten beibehalten und den Rest anders trainiert. So hat sich das dann langsam aber sicher verbessert :daumen:


Ich fühl mich trotz der vielen Umstellungen jetzt gut trainiert, die 3:45 werd ich aber dann doch nicht angehen, da ich mich dafür zu weit vom Plan entfernt habe

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mirkox hat geschrieben: Mein Hauptfrage ist nun, wie weit wirft mich eine Trainingspause zurück, wenn ich direkt vor dem Marathon eine 2-3 wöchige Traingspause einlegen muss.
Wenn du 2 oder 3 Wochen gar nichts machst, dann ist es sinnvoll, den Lauf sausen zu lassen. Eine so lange Zeit wirft dich trainingsmäßig ziemlich zurück. Das merkst du schon, wenn du den ersten Trainingslauf machst, und ein Marathon wäre eine einzige Qual.
mirkox hat geschrieben: Gestern hab ich versucht zu laufen und sofort abgebrochen. Der Schmerz ist noch da.
Das war auch vernünftig abzubrechen. Du kannst etwa jeden zweiten Tag versuchen, ob es wieder schmerzfrei läuft. Wenn ja, ist gut, und du kannst lockere Einheiten durchziehen, wirst aber an deiner Zielzeit Abstriche machen müssen. Wenn du Glück hast, ist der Schmerz nach einigen Tagen weg und ein Start möglich. Wenn nicht, blas die Chose ab.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Nun, erstmal danke für die Statements. Seit einer Woche ist ja jetzt Trainingspause, denke da ist noch nichts verloren.
Am Sonntag werde ich es wieder probieren!

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Hallo!
Mach lieber länger Pause als zu kurz. Hab nur für HM trainiert und auch deutlich langsamer als du.
Hab durch den Schmerz weitergemacht, der ließ immer nach gut 20 min laufen nach.

Ergebnis: 9 Monate Rumgedoktore mit immer wiederkehrenden Schmerzen, 60 mal Physio inkl Strom, Eis, manueller Therapie, KG, Tabletten, Quark, Ruta, Stoßwellen, Ostheopaten und Spritzen in die Knochenhaut an beiden Seiten.

Ich hab immer noch immer wieder Probleme nach dem Laufen, immerhin gehen wieder kurze Einheiten bis 13 km.
Aber das hat nun anderthalb Jahre gedauert bis dahin.

Und ich hatte Bedenken, ein paar Tage oder zwei drei Wochen nichts zu tun... :klatsch:

Ok, muss nicht so werden, aber ich denke inzwischen, ein Lauf, auch wenn man sich noch so sehr drauf eingestellt hat, ists nicht wert, dass man hinterher nicht mehr oder nur noch eingeschränkt laufen kann.

Daher: jeder Tag Pause zählt. :daumen:
Der Geist ist willig, aber der Rest.... reden wir besser nicht drüber ...

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Ich werd hier jetzt mal dokumentieren, wie es mir ergeht/ergangen ist bis zum Frankfut Marathon.

Als letzten Freitag die Sonne so traumhaft schien, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich bin letzten Freitag und gestern jeweils 11km gelaufen. Hatte ein wenig Schmerzen. Das Glücksgefühl zu laufen war aber einfach stärker als der Schmerz. Heute merke ich einen punktuellen Schmerz am unteren Schienbein.
Ich wollte es nun genau wissen was für ein Problem ich habe! Habe mir heute eine Überweisung für die Kernspintom. geholt. Am Donnerstag, 20.10.10 ist Termin. Mein Arzt sagt, wenn ich in Frankfurt laufen will, müssen wir auf jeden Fall einen Ermüdungsbruch/Stressfraktur ausschliessen. Am Freitag gehe ich dann das Ergebnis der Kernspintom. mit ihm durch. Bis dahin werde ich nicht mehr laufen....

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Hallo
ich war in einer ähnlichen Situation. Beginnende Schmerzen am unteren Schienbein 5 Wochen vor dem Marathon. Ich habe ein paar Tage Pause gemacht, gesalbt und Ibuprofen genommen, die Schmerzen gingen wieder weg, und bin dann meinen Test-Halbmarathon in Köln (2.Oktober) in Köln gelaufen.

Während des Laufs habe ich nichts gespürt, und war sehr euphorisch dass "alles wieder gut ist".
Kurz nach dem Wettkampf konnte ich dann kaum noch laufen vor Schmerzen. Nachdem ich mir im selben Wettkampf durch einen Sturz auch einen Bänderriss am anderen Fuß zugezogen habe, war das Thema Training für Frankfurt sowieso erledigt-

die Schmerzen am Schienbein waren so stark, dass ich sogar den Bänderriss anfangs gar nicht richtig wahrgenommen habe.
Nachdem die Schmerzen die ersten Tage so gar nicht besser wurden hatte ich Angst vor Ermüdungsfraktur und habe auch ein MRT machen lassen. Es war hauptsächlich die vordere Tibiasehne, die entzündet ist, und ein bisschen auch die Knochenhaut. Heute, 2 Wochen später, ohne Training, habe ich immer noch leichte Schmerzen.

Ich glaube, wenn mich der Bänderriss nicht gebremst hätte, hätte ich auch auf Teufel komm raus versucht Frankfurt zu laufen, auch wenn die Entzündung nicht 100% ok gewesen wäre (und das wäre sie wohl kaum gewesen wenn es jetzt trotz 2 Wochen total-Pause immer noch schmerzt)

Das Risiko, sich bei dieser Ausgangssituation dann beim Marathon einen Ermüdungsbruch zuzuziehen ist relativ hoch- und DAS ist kein Marathon wert. Von daher kann ich nur raten, nicht zu laufen, wenn die Entzündung nicht 100% ausgeheilt ist. (Einen Bänderriss als Zwangsmaßnahme zur Trainingspause kann ich allerdings auch nicht empfehlen ...) .
PB:
10km 45:00; 06.02.2011
HM 1:38:20: 19.09.2010
M: 3:32:03 am 10.10.10

PB 2013:
5k: 22:29
10k: 47:19
HM: 1:40:35
M: 3:36

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Kurzes Update:
Ergebnis der Kernspin von letztem Donnerstag war gut für mich. Kein Ermüdungsbruch und keine Knochenhautentzündung. Zu 99% Shin Splint.
Ok! Jedenfalls bin ich seit Samstag so gut wie scherzfrei. Seit dem 05.10. bin aber auch nur 2 mal je 11km gelaufen. Gestern nun einen Runde Rennrad. Morgen etwas laufen und am Sonntag gehe ich in Frankfurt an den Start! Meine Zielzeit von 3:45 Std. werde ich allerdings etwas nach oben korrigieren.

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mirkox hat geschrieben: Ok! Jedenfalls bin ich seit Samstag so gut wie scherzfrei.
Oh, :uah: das tut mir leid, das ist das schlimmste was passieren kann!
Seit dem 05.10. bin aber auch nur 2 mal je 11km gelaufen. Gestern nun einen Runde Rennrad. Morgen etwas laufen und am Sonntag gehe ich in Frankfurt an den Start! Meine Zielzeit von 3:45 Std. werde ich allerdings etwas nach oben korrigieren.
Das kannste vergessen - lauf ohne Zeitziel und hab Spaß, sonst ist spätestens nach dem Ziel schon wieder Feierabend!

gruss hennes

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Der Schmerz geht meist so schleichend wie er kommt, wenn man weiter trainiert. Man muss das ziemlich genau beobachten in welche Richtung es gerade geht. Anlaufschmerz bei ShinSplints ist normal, meist wird es besser, wenn das Bein dann warm ist.. Wichtig ist, was das Bein am nächsten Morgen sagt, nach dem Lauf ist es meist auch ok. Wenn nicht, dann ist es sowieso zu spät (will heissen, dann hilft nur Pause und Ruhe).

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Da der 30.10. ja jetzt vorbei ist, würde es mich natürlich interessieren ob Du jetzt laufen konntest und wie es Dir ergangen ist.

Ich war bis zu meinem Marathon komplett schmerzfrei und die Schmerzen sind auch während und nach dem Marathon bisher noch nicht zurück gekommen.

Meine Zielzeit hatte ich auf 4:00 korrigiert und dann mit 4:05 knapp verpasst. Allerdings gebe ich daran nicht meinen Scheinbeinen und umdisponierten Trainingseinheiten Schuld, sondern meinem üblichen Problem dass mein Puls im Wettkampf oft 20-30 Schläge höher ist als bei gleichem Tempo im Training.
Bei einem Puls der nie unter 85% runter wollte war das ganze dann verdammt hart, schlussendlich hab ich es aber doch noch geschafft :daumen:

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Ergebnis Frankfurt Marathon: 03:56:10
Ich war dienstags und donnerstags vor dem Marathon ganz locker jeweils 11km laufen.
Zum Ende dieser Läufe spürte ich auch ein leichtes Ziehen im rechten Schienbein.

In Frankfurt dann ungefähr das gleiche Spiel. Bis ca. 15 km schmerzfrei. Dann fing es leicht an zu ziehen. Ich muss aber ganz klar sagen, dass ich mit diesem leichten Schmerz gut laufen kann. Man spürt es, aber es behindert einem nicht. Nach 32km hatte ich eher mit schwindender Kraft zu kämpfen. So zwischen 37 und 39 km war der härteste Teil. Ich hatte einfach keine Kraft mehr in den Beinen. Das witzige ist, daß mein Kreislauf aufgrund der niedrigen Laufgeschwindigkeit von ca. 10,5-11km/h voll auf der Höhe ist. Ich könnt auch nach 35 km locker mit jmd. erzählen während dem Laufen.

Als ich dann gesehen habe, daß ich unter 4 Std. ins Ziel komme, hab ich bei km 40 einen Gang runtergeschalten zugunsten meines Laufstils. Schlechter Laufstil aufgrund nachlassender Kraft bei Trainingseinheiten jenseits der 30km war es nämlich, der mir Shin Split eingebrockt hat.

Ich bin mit der Zeit zufrieden wenn man bedenkt, daß ich im Oktober mein Training fast voll zurückfahren musste.
Im Moment spüre ich noch ein leichtes Ziehen im rechten Schienbein. Das werde ich jetzt vernünftig auskurieren um dann im Januar die Vorbereitung für Hamburg zu starten.

Ich habe übrigens von Samstag bis Montag im Maritim an der Messe gewohnt. Das kann man nur empfehlen. Man ist quasi mittendrin. Direkt am Start/Ziel!!! Wenn man über Priceline bucht, bekommt man einen super Preis. Bequemer geht es def. nicht.

Grüsse Mirko
Gesperrt

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