Banner

Muss man trainieren mit festem Plan ???!

Muss man trainieren mit festem Plan ???!

1
Ich laufe seit einem 3/4 Jahr. Ich habe angefangen mit 3000m irgendwie laufend und gehend.
Mittlerweile nach 9 Monaten und 3x wöchentlich laufen schaffe ich die 10KM ohne Probleme.
Bei meinem ersten 10KM Volkslauf vor 14 Tagen habe ich 52min. für die 10KM gebraucht.
Ich lese hier im Forum immer und überall beim Laufen nur etwas über total umfangreiche und verwirrende Trainingspläne, um eine gewisse Distanz in einer gewisssen Zeit zu schaffen.....
Ich laufe einfach wie ich Lust habe, mal 5KM, mal 10KM, mal langsam mal schnell.
Ich entscheide das total spontan und während dem Laufen welche Strecke ich jetzt laufen möchte und in welchem Tempo. Ich variiere einfach nach Lust und Laune meine Geschwindigkeit.
Ich stelle mir das total stressig vor nach genauen Vorgaben Streckenlängen an bestimmten Tagen in bestimmten Geschwindigkeiten zu laufen. Kommt da nicht auch der Laufspaß zu kurz ?
Meine Frage: Ist so ein Plan wirklich nötig, um bei gängigen Volksläufen gut mitzulaufen???
Mein Ziel ist es "gut" dabei zu sein, gewinnen werde ich mit 42 Jahren einen 10KM Volkslauf nie, aber zumindest sollte ich im vorderen Drittel sein.
Ich glaube eigentlich wenn ich weiter 3x Woche nach Lust und laune Strecken und Geschwindigkeiten variiere ich nächstes Jahr auch die 10KM in 45min. laufe...
Oder ist meine Vermutung falsch ???

2
Simba992 hat geschrieben: Ich laufe einfach wie ich Lust habe, mal 5KM, mal 10KM, mal langsam mal schnell.
Ich entscheide das total spontan und während dem Laufen welche Strecke ich jetzt laufen möchte und in welchem Tempo. Ich variiere einfach nach Lust und Laune meine Geschwindigkeit.
:daumen: dann ist doch alles gut für Dich - mach einfach so weiter!
Ich stelle mir das total stressig vor nach genauen Vorgaben Streckenlängen an bestimmten Tagen in bestimmten Geschwindigkeiten zu laufen. Kommt da nicht auch der Laufspaß zu kurz ?
Nein, es ist eine Aufgabe, die erfüllt werden "muss" und deren Erfüllung natürlich dann ein Erfolg ist auf dem Weg zu einem WKziel. Zu den Zeiten wo ich nach GREIF trainiert habe, habe ich nie gesagt "ich muss noch trainieren", sondern gedacht "ich darf heute noch..."
Meine Frage: Ist so ein Plan wirklich nötig, um bei gängigen Volksläufen gut mitzulaufen???
Mein Ziel ist es "gut" dabei zu sein, gewinnen werde ich mit 42 Jahren einen 10KM Volkslauf nie, aber zumindest sollte ich im vorderen Drittel sein.
Ich denke ja! Aber sicher gibts Leute mit Talent die das ohne schaffen - allerdings wären die halt mit Training noch weiter vorne gelandet.
Ich glaube eigentlich wenn ich weiter 3x Woche nach Lust und laune Strecken und Geschwindigkeiten variiere ich nächstes Jahr auch die 10KM in 45min. laufe...
Oder ist meine Vermutung falsch ???
Durchaus möglich! Reicht das für das vordere Drittel? Kommt auf den Lauf an!

Ansonsten, wie gesagt - wenn Du Spaß hast, mach doch einfach so weiter!

gruss hennes

3
Moin,

wenn du dich ohne Trainingsplan wohl fühlst und in deinen Fortschritten nicht stagnierst, würde ich nichts ändern. Ich laufe auch noch nicht so lange und variere in letzter Zeit kaum meine Laufstrecken und fühle mich trotzdem wohl.

Meiner Meinung nach sollte der Spaß an erster Stelle stehen.

Für mich ist es Spaß in der Natur zu laufen und das mit zunehmender Ausdauer auch immer länger. Für andere ist es Spaß sich strikt an die Vorgaben anderer Menschen zu halten um so auch das Letzte aus sich raus zu holen. Die Prioritäten sind unterschiedlich.

Deine 10 Km Zeit um 7 Minuten zu verbessern ist glaube ich nicht mal eben zu schaffen, aber dazu können dir die Laufprofis bestimmt Tipps geben.

Gruß

Frank
Bild
Bild

4
frank_hh hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte der Spaß an erster Stelle stehen.
Das darf ja für Dich so sein, aber
frank_hh hat geschrieben:Deine 10 Km Zeit um 7 Minuten zu verbessern ist glaube ich nicht mal eben zu schaffen,
damit hast Du eben auch recht. Und er will das ja nun mal schaffen. Wie Hennes schon gesagt hat: Das geht normalerweise nur mit gezieltem Training. Und wenn Du (jetzt Simba) es ohne schaffst, dann hast Du trotzdem viel von Deiner Leistungsfähigkeit verschenkt. Aber überrascht Dich das? Das ist doch überall im Leben so: Mit gezielter Arbeit ist man erfolgreicher.
Gruß vom NordicNeuling

5
Ganz am Anfang habe ich mir auch diese Trainingspläne für 5 km in 25 min. oder 10 km in 55 min. besorgt und wollte die so ablaufen, weil ich keinen blassen Schimmer von der Trainingslehre hatte. Aber dazu kam es gar nicht, denn bevor ich überhaupt mit strukturiertem Training begonnen hatte, hatte ich von dem Daniels gehört und seinem Trainingsplanbaukasten, den man auch noch auf sein eigenes Leistungsniveau maßschneidern konnte. Ich habe sein Buch "The Running Formula" gelesen und sein Prinzip verstanden, wie ich glaube. Seitdem laufe ich die Einheiten aus seinen Plänen mit den Geschwindigkeiten aus seinen Tabellen, aber sein Punktesystem habe ich gar nicht mal bemüht. Wenn ich laufen gehe, dann denke ich mir, ich müßte mal wieder einen langen Lauf machen oder heute wäre mal wieder Intervalltraining dran, oder heute hätte ich mal Lust auf einen Tempolauf, dann mache ich das so, wie ich Lust habe und wie er diese Einheit beschrieben hat, aber nicht nach wöchentlichen Plänen, sondern, so wie ich Zeit habe und wie das in meinen Wettkampfkalender paßt. ;) Und das Tempo richtet sich immer nach den Wettkampfergebnissen. Das ist sicher nicht ganz optimal, aber das erhält mir persönlich die Freude am Training. Weltrekorde werde ich in meinem Alter ja eh nicht mehr brechen. ;)

Gruß, Ralf
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

6
Simba992 hat geschrieben: Ich stelle mir das total stressig vor nach genauen Vorgaben Streckenlängen an bestimmten Tagen in bestimmten Geschwindigkeiten zu laufen. Kommt da nicht auch der Laufspaß zu kurz ?
Das liegt im Auge des betrachters!
Einige aus meinen Bekanntenkreis können es gar nicht nachvollziehen das laufen überhaupt spaß machen kann.
Macht es spaß sehr schnell zu laufen? Einige machen es gerne - einige wiederum nicht, aber machen es dennoch!

Ich zb kann nicht ohne Plan trainieren, weil ich dann weis das ich so nicht das bestmögliche aus mir herauskitzeln kann. Da es mir aber spaß macht schnell zu laufen und bei Volksläufe nicht "nur" im vorderen Drittel zu landen.. (Podest muss schon sein), nehme ich so ein Trainingsplan gerne in kauf.

Wobei, eigentlich macht mir es spaß nach so einem Plan zu trainieren. Jetzt nicht nur wegen den besseren Leistungszuwachs, sondern auch einfach so von der Belastung/Entlastungs Geschichte.
Ich weis ganz genau wann hart und wann soft trainiert wird und so kann ich dann die Entlastung viel besser geniesen, wahr nehmen und steuern als wenn ich ohne Plan laufen würde.
zudem ich mit so einem Plan auch viel mehr Zeit habe und ich andere Termine auserhalb des Laufens besser wahrnehmen kann. Denn bei mir ist es so wie Alsterrunner mal in einem anderen Thread erwähnt hat: "Ich habe heute kein Zeit fürs Training, bin im kino eingeladen! Falsch!! Richtig -> es heisst: Ich kann heute nicht ins kino, denn ich habe training"
Simba992 hat geschrieben:Meine Frage: Ist so ein Plan wirklich nötig, um bei gängigen Volksläufen gut mitzulaufen???
Nein, man kann auch ohne einen Trainingsplan bei Volksläufen im vorderen Drittel landen.
Man könnte aber mehr schaffen...
Simba992 hat geschrieben:Ich glaube eigentlich wenn ich weiter 3x Woche nach Lust und laune Strecken und Geschwindigkeiten variiere ich nächstes Jahr auch die 10KM in 45min. laufe...
Oder ist meine Vermutung falsch ???
Sagen wir mal du schaffst wirklich in einem Jahr die 10k in 45min.......,
was wäre aber wenn du mit einem Plan noch wesentlich schneller sein könntest?
Wenn der Aufwand der gleiche ist, aber du halt Plangesteuert trainieren würdest.
Alter spielt keine Rolle. Man kann auch noch im hohen Alter versuchen noch beste aus sich herauszuholen, die frage ist halt nur ob es den jenigen dann auch noch spaß macht.

Ich schreibe aus meiner Sicht wie ich es sehe und mache...., denn so macht mir es spaß!
Und wenn Dir es spaß macht einfach in der Gegend umher zu laufen, dann mach einfach weiter so und hab spaß an der Bewegung :) - evtl kommt es ja später das du schneller werden möchtest und es mit dem planlos umher laufen nicht schneller geht das du dann etwas Plangsteuert trainierst.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

7
Es wäre von mir gelogen, wenn ich behaupten würde mir ist egal in welcher Zeit ich einen 10KM Wettbewerb beende. Natürlich möchte auch ich weit vorne und so schnell wie möglich sein.
Aber ich habe jetzt mit 42 Jahren mit dem Laufen begonnen und bin auch der Meinung das ich niemals mehr ein guter Läufer werden kann, da einfach zu alt bin und nicht jeden Tag Zeit zum trainieren habe. Die Jungs die beim 10KM Lauf auf dem Treppchen gestanden haben waren zwischen 16 Jahren und 20 Jahren !
Da stelle ich mir dann die Frage ist es nicht egal, ob ich als 65ter oder als 105ter ins Ziel laufe, wenn ich sowieso niemals auf´s Treppchen kommen kann...
Oder anders herum, angenommen ich würde die selbe Zeit in´s Laufen investieren wie bisher, nur nach einem Trainingsplan, was wäre das Ergebnis ?! 5min. schneller auf 10KM ?!.
Prio 1 hat für mich der Spaß am laufen. Prio 2 dann die Ergebnisse beim Wettkampf.
Mir liegt es eigentlich auch eher in der nase längere Strecken zu laufen, z.B. nächstes Jahr Halbmarathon.
Nach meinem ersten 10KM Volkslauf (ich traue es mich kaum zu schreiben) war ich überhaupt nicht kaputt, sondern überrascht das da schon das Ziel und Ende war ;-) Hätte ich das gewusst hätte ich mal bisschen mehr Gas gegeben. So bin ich dann direkt weiter noch 2-3KM zu meinem geparkten Auto gerannt......;-))))

8
Simba992 hat geschrieben:Nach meinem ersten 10KM Volkslauf (ich traue es mich kaum zu schreiben) war ich überhaupt nicht kaputt, sondern überrascht das da schon das Ziel und Ende war ;-) Hätte ich das gewusst hätte ich mal bisschen mehr Gas gegeben. So bin ich dann direkt weiter noch 2-3KM zu meinem geparkten Auto gerannt......;-))))
Das war bei meinem ersten 10er ganz genauso. Ich habe mich zurückgehalten und auf den Mann mit dem Hammer gewartet, der nicht kam und weil ich noch jede Menge Reserven hatte, habe ich, sobald ich das Ziel gesehen hatte, einen mordsmäßigen Schlußspurt hingelegt und bestimmt zwanzig Läufer noch überholt, aber die Zeit war trotzdem für die Tonne.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

9
Simba992 hat geschrieben:Da stelle ich mir dann die Frage ist es nicht egal, ob ich als 65ter oder als 105ter ins Ziel laufe, wenn ich sowieso niemals auf´s Treppchen kommen kann...
Die Antwort kannst nur Du selber beantworten!

Ist es Dir wirklich egal ob du 65ter oder 105ter wirst?
Viele andere aufjedenfall schon...,
aber es geht ja nicht um andere sondern um Dich.
Zudem gibt es ja auch noch Altersklassen Treppchen.

Wobei ich sagen muss das es mir egal ist wer bei M50 oder M60 bei meinem Wettkampf gewonnen hat.
Nichts gegen Senioren..., aber warum sollte ich mich für solche Altersklassen interessieren, wenn ich solche Leistungen eh nirgendswo unterordnen kann. Mir fehlt da der vergleich. (auser natürlich der +50 Jährige ist schneller als ich gewesen, dann würde ich mir so richtig in den Arsch beisen :D . Das zu verkraften wäre für mich schwer^^)

Aber Dir kann es ja egal sein was ich denke wenn du auf dem Treppchen bist, denn wie oben bereits erwähnt sollen nicht andere auf Dich Stolz sein sondern Du selber auf Dich.
Glaub mir es gibt dennoch sehr viele Senioren bei Volksläufen denen es nicht egal ist wer AK Sieger ist und solche Leistungen besser einschätzen können als ich.
Simba992 hat geschrieben:Oder anders herum, angenommen ich würde die selbe Zeit in´s Laufen investieren wie bisher, nur nach einem Trainingsplan, was wäre das Ergebnis ?! 5min. schneller auf 10KM ?!.
Keiner kann Dir beantworten was du mit einem Trainingsplan schaffen könntest .
Stell Dir lieber selber die Frage ob du das herausfinden möchtest was du schaffen könntest.
Und wenn ja, was würdest du dafür Opfern?
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

10
Simba992 hat geschrieben: Ich glaube eigentlich wenn ich weiter 3x Woche nach Lust und laune Strecken und Geschwindigkeiten variiere ich nächstes Jahr auch die 10KM in 45min. laufe...
Oder ist meine Vermutung falsch ???
Hallo Simba,

ich kann deine Einstellung gut nachempfinden da ich es genauso mache. (M, 46 Jahre, ca. 85 kg derzeit)
Ich bin Anfang diesen Jahres angefangen zu laufen und laufe seitdem "völlig planlos". Genau wie du entscheide ich spontan, was, wie lange und wie schnell ich laufen will. Allerdings mache ich das öfter als 3x die Woche.
Und es funktioniert auch ganz gut: Den ersten 10er hab ich in 44:xx absolviert. Ich bin zuversichtlich, nächste Woche FFM 42,2 laufen zu können (schaun wir mal...).

Alles ohne Plan - aber mit viel Spaß (ausser neulich bei Hagel...).

Für absolute Spitzenleistungen (hier:AK) wird das aber nicht reichen. Da muss dann sicherlich doch ein strukturierter Plan her. Nur: Das ist nicht mein Ziel...

11
Moin , ich hatte auch nur so aus Spass angefangen. Aus einem Sonntäglichen Lauf wurde dann aber mehr.
Mein innerer Ehrgeiz wurde wie die Strecken immer größer bzw. länger und so sind aus 3km jetzt die längeren Strecken geworden. Dann kam das Ziel M unter 3h und das geht nur mit einem Trainingsplan.
Das muß jeder für sich entscheiden. Der Platz ist mir pers. völlig egal ich schaue nur auf meine Zeiten und dementsprechend bin ich dann zufrieden oder nicht.
Allerdings und darauf freue ich mich total, morgen ist mein letzter WK in diesem Jahr und dann bleibt mein geliebter :hihi: FR zu hause und es geht nach Lust und Laune raus.
Aber ich vermute mal das du nach deinem ersten HM die Zeit unterbieten möchtest usw. usw. :D
PB: HM 1:26:40 Cospudener Seenlauf
PB: M 3:03:47 Dresden 23.10.2011
PB: 10k Bahn 38,44 2011

12
Simba992 hat geschrieben: Aber ich habe jetzt mit 42 Jahren mit dem Laufen begonnen und bin auch der Meinung das ich niemals mehr ein guter Läufer werden kann, da einfach zu alt bin und nicht jeden Tag Zeit zum trainieren habe.
Ach Quatsch!

Ich habe mit 45 begonnen - nebenbei noch 110kg.

3,5 Jahre später bin ich mit 4mal Training die Woche 10km WK um die ~40 gelaufen!

SO, jetzt wieder Du!

Entweder versucht Du es oder läßt es bleiben - aber sag nicht, es geht nixxxxxxx!


gruss hennes

13
Hallo,

1. du kannst ja beides machen! Ich hatte jaherlang Leistungssport betrieben, bis dann die Trainings immer mehr zum "müssen" ausarteten. Am Laufen geniesse ich nun die Unabhängigkeit und Freiheit zu tun und lassen was ich will. Allerdings packt mich dann doch von Zeit zu Zeit der Ehrgeiz und ich will schauen, was mit strukturiertem Training alles drin ist. Von dem her laufe ich pro Jahr i.d.R. 1-2 Wettkämpfe mit sehr intensiver Vorbereitung. Den Rest nach Lust und Laune (und Zeit).
2. Wenn Du innerhalb von 3/4 Jahren von 3000m Gehen/Laufen auf 10km in 52min "mit Spatzung" kommst, wirst Du wahrscheinlich die 45min innerhalb eines Jahres auch ohne Plan laufen.
3.
Es wäre von mir gelogen, wenn ich behaupten würde mir ist egal in welcher Zeit ich einen 10KM Wettbewerb beende. Natürlich möchte auch ich weit vorne und so schnell wie möglich sein.
das ist dann imo weniger eine Frage Plan/kein Plan, sondern ob die 3 Laufeinheiten pro Woche reichen. Wenn es aber darum geht "Wie hole ich mit 3 TE pro Woche das Maximum heraus", wirst Du längerfristig mit einem Plan sicher besser fahren (bzw. laufen).

mfg
jd

14
Simba992 hat geschrieben:... längere Strecken zu laufen ...
Hallo Simba,

warum nicht nach dem Motto "Probieren geht über Studieren" leben ?

Du entscheidest, wie weit, wie schnell, wie oft Du läufst.
Dir macht das Laufen Spaß.

Warum nicht mal ausloten, was es im Kontext "Laufen" noch so alles gibt: Nach Trainingsplänen trainieren, bei einem Staffellauf mitmachen, bei einem 6-Stunden-Lauf mitmachen, bei einem Berglauf mitmachen, bei einem Benefixlauf mitmachen, bei einem Lauf mitmachen, wo es im Winter durch einen schlammigen Parcour geht usw. usf.. Dann ist es immer noch an der Zeit, zu entscheiden, ob einem ein bestimmter Aspekt weiterbringt oder nicht.

Noch konkreter: Du willst längere Strecken laufen ? Vielleicht sogar einmal Marathon ? Der macht in der Regel mehr Spaß, wenn man nach gewissen Regeln trainiert hat, die man dann beim Wettkampf abruft. Vielleicht überwiegt aber auch der Stolz und die Freude, sich ohne strukturierte Vorbereitung durchgekämpft zu haben.

Hier geht es nicht um Meinungen, sondern um Denkanstöße.

Du entscheidest.

Gruß Zwangsläufer

15
D.edoC hat geschrieben: (auser natürlich der +50 Jährige ist schneller als ich gewesen, dann würde ich mir so richtig in den Arsch beisen :D . Das zu verkraften wäre für mich schwer^^)
Tss, Tss... Da musst Du durch.

Gruß
Rolli, der mehrmaliger WK (nicht nur AK) Gewinner :D

16
Hallo Simba992,

deine Anfrage ist ein typisches Beispiel dafür, dass und wie eine im Grundsatz segensreiche Einrichtung wie das Forum, Zweifel in Läufern sähen kann. Zweifel mit sich zufrieden und auf dem rechten Weg zu sein. Im Grunde bist du zufrieden. Dein Beginn gestaltete sich recht schnell erfolgreich. Nun läufst du - nach nur 9 Monaten - 10 km in 52 min. Eine für sehr viele Einsteiger "atemberaubend" schnelle Zeit. Noch etwas Wichtigeres - das Wichtigste beim Laufen überhaupt - ist bei dir auch Dauergast im Training: Die Freude am Laufen. Du hast Erfolg, Spaß und keine gesundheitlichen Probleme.

Warum also solltest du etwas ändern?

Im Grunde könnte ich meine Antwort an dieser Stelle beenden. Andererseits hast du konkrete Fragen gestellt und die "Zweifel" würden wohl auch nicht ausgeräumt.

Ich möchte bei deiner Schlussfrage einsteigen, "ob du mit dem bestehenden Trainingsrhythmus und -inhalt im nächsten Jahr die 45 min wirst erreichen können?". Die Antwort ist einfach: Das weiß ich nicht, denn das kann niemand wissen. Dir dürfte klar sein, dass eine verbesserte Ausdauer - diese liegt einer kürzeren Laufzeit immer zugrunde - nur durch verschärfte Trainingsinhalte zu erreichen ist. Länger, intensiver (d.h. zum Beispiel schneller), alternative Methoden, häufiger trainieren. Eine Verbesserung von 52 auf 45 min ist allerdings ein gewaltiger Schritt. Jetzt kommen mehrere "vielleicht": Vielleicht hast du genügend Ausdauertalent, um mit einem nach Gusto absolvierten Training diesen Sprung zu schaffen. Vielleicht schaffst du es, die nötige Trainingsverschärfung automatisch einzubauen. Vielleicht packst du - eben zufällig bzw. deiner jeweiligen Tagesneigung entsprechend - die richtigen Trainingsinhalte in deine Lauftage. So könnte man noch einige "vielleicht" hinzufügen.

Ein Trainingsplan reduziert die Anzahl der "vielleicht". Der Ersteller machte sich bereits Gedanken darüber, wie hart, wie oft und auf welche Weise man einen Läufer fordern muss damit er das gesteckte Ziel erreicht. Wenn du also einen Trainingsplan "10 km in 45 min" absolvierst, dann steht am Ende deiner Bemühungen ein erfolgreicher Lauf über eben diese Distanz und Zeit. Selbstverständlich gibt es dafür keine Garantie. Denn Menschen sind keine Maschinen, bei ihnen spielt zum Beispiel die Tagesform eine Rolle, die den Erfolg vergrößern aber auch versauen kann. Und Menschen machen Fehler: Sie können zum Beispiel bei der Interpretation des Trainingsplans und bei seiner Umsetzung Fehler machen. Das sind dann die verbleibenden "vielleicht", wenn man nach vorgegebenem Plan trainiert.

Wenn dir die Pläne kompliziert vorkommen, dann nur deshalb, weil du offensichtlich bisher nicht bereit warst dich mit ihnen näher zu beschäftigen. Dazu gehört vor allem auch, sich mit den Grundlagen der Trainingslehre auseinander zu setzen, dann sind Begriffe in den Plänen keine böhmischen Dörfer mehr.

Um das klar und unmissverständlich zu sagen: Systematisches und methodisch optimiertes Training nach Plan wird intuitivem (zufälligem?) Training immer überlegen sein. Dabei macht man sich vorher Gedanken darüber, wann man welche Trainingsreize und wie setzt. Dabei ist es völlig egal, ob man diesen Plan selbst erstellt hat (so fern man die nötige Erfahrung und das erforderliche Wissen besitzt), oder einen Trainingsplan aus Büchern und Internet nutzt. Klar ist auch, dass bei der Planumsetzung "Verwerfungen" auftreten werden. Bei Unlust und Schwäche muss man entscheiden, ob es tatsächlich nur eine "hab-heut-keinen-Bock-Situation" ist, oder ob der Plan einen zu hart gefordert hat und die Einheit deshalb nicht besser ausfallen sollte.

Es gäbe natürlich noch viel mehr zur Nutzung von Trainingsplänen zu sagen, aber das erspare ich dir, denn du willst im Grunde deines Läuferherzens gar nicht nach Plan laufen.

Ob Training nach Plan Spaß macht oder nicht, lässt sich doch nicht "allgemein verbindlich" sagen. Hierfür gibt es immer nur eine persönliche Antwort. Vielleicht würde es dir keinen Spaß machen. Vielleicht aber doch, wenn du anfängliche Verständnisprobleme überwunden hast. Nur ein Versuch könnte dir diese Antwort verbindlich geben. Und der müsste dann ggf. noch einmal wiederholt werden.

Es gibt beim Laufen, wie in jedem Lebensbereich, ein paar unumstößliche Gesetze. Dazu gehört, dass ein optimierter Plan dir bei einem bestimmten Aufwand von Trainingszeit mehr Erfolg einbringt, als zufälliges, wenig strukturiertes Laufen nach Lust und Laune. Ein zweites ist, dass es für jeden Menschen Ausdauergrenzen gibt, die sich aus seinem genetischen Bauplan ergeben. Manche sind genetisch bevorteilt - zum Beispiel in der Zusammensetzung ihrer Muskulatur und bezüglich des Energiestoffwechsels. Du scheinst zu den eher Bevorteilten zu gehören, wenn man deinen problemlosen Laufeinstieg mit raschem Ausdauergewinn betrachtet. Dann bin ich eben wieder beim "vielleicht": Vielleicht ist es dir auf Grund dieses Vorteils möglich, die 45 min bis nächstes Jahr zu schaffen. Aber: Nach Plan trainiert, halte ich es für nahezu sicher, dass du das schaffst. Und du hättest die Option danach noch deutlich schneller zu werden - wenn du es möchtest -, was ich mit deinem Nach-Gusto-Training für nahezu ausgeschlossen halte.

Entscheidend ist allerdings nur eins und daran sollte jeder Läufer seine Entscheidungen orientieren: Ohne Spaß beim Laufen geht es nicht. Man kann sich dann und wann überwinden (sollte es wohl auch, wenn man der eher phlegmatische Typ ist), doch unterm Strich muss die Feststellung stehen, wie toll die Laufsaison wieder einmal war ...

So oder so, mit oder ohne, wünsche ich dir alles Gute beim Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

17
Hennes hat geschrieben:Ach Quatsch!

Ich habe mit 45 begonnen - nebenbei noch 110kg.

3,5 Jahre später bin ich mit 4mal Training die Woche 10km WK um die ~40 gelaufen!

SO, jetzt wieder Du!

Entweder versucht Du es oder läßt es bleiben - aber sag nicht, es geht nixxxxxxx!


gruss hennes
Und wieviel und wie schnell laeufst Du heute??
Will damit sagen wie schnell kanns vorbei sein, wenn man szuviel macht.
(Sorry, musste einfach raus... Ich wuensch Dir natuerlich trotzdem zu Deinen alten Zeiten zurueckzufinden)

Petra

18
U_d_o hat geschrieben: Um das klar und unmissverständlich zu sagen: Systematisches und methodisch optimiertes Training nach Plan wird intuitivem (zufälligem?) Training immer überlegen sein.
Hallo Udo (unbekannterweise),

ich bin ja nun auch schon seit einigen Monaten hier im Forum angemeldet und habe einige deiner sehr fachkompetenten Kommentare gelesen.
Du nimmst die Leute ernst und gibst wirklich sinnvolle Hinweise. In Vorbereitung auf meinen ersten Marathon nächste Woche habe auch ich deine Website ausgiebig studiert und viele wertvolle Tipps gefunden.

Es ist sehr selten, dass sich jemand so "neutral" und doch so umfangreich und fallbezogen in Foren äußert. Bitte mach weiter so!

Aber den oben zitierten Satz kann ich so nicht stehen lassen.

Würde es heißen: "...immer überlegen sein bezogen auf maximale Effekivität" oder "...immer überlegen sein auf Erreichung eines spezifischen Ziels", würde ich diesen Beitrag nicht geschrieben haben.

Ich habe mich > 20 Jahre im Radrennsport "rumgetrieben" bevor ich mit dem Laufen angefangen habe. Ich hatte sogar beruflich damit zu tun und weiß wirklich, dass "methodisch optimiertes Training nach Plan" (deine Worte) effektiver ist als planloses Rumlaufen (oder -fahren) wenn es um Zielerreichungsgrade geht.

Aber das ist eben nicht alles im Leben.

Hätte ich das Laufen "nach Plan" begonnen, hätte ich jetzt keine Freude mehr dran. Ich bin in einem Alter (und einer Gewichtsklasse) in der ich den vielgerühmten Blumentopf nicht mehr gewinne - auch nicht mit methodischem Training.

Für mich ist "planloses Training" also ganz klar "überlegen". Weil es mir den Spaß an der Sache erhält...

Ich hoffe, ich konnte das jetzt einigermaßen nachvollziehbar rüberbringen...

19
Radfahrer hat geschrieben:Aber den oben zitierten Satz kann ich so nicht stehen lassen.

Würde es heißen: "...immer überlegen sein bezogen auf maximale Effekivität" oder "...immer überlegen sein auf Erreichung eines spezifischen Ziels", würde ich diesen Beitrag nicht geschrieben haben.
Das liegt dann aber daran, daß Du das Zitat aus seinem Umfeld herausgenommen hast. Udo bezieht sich ja auf die "vielleichts", in denen er genau auf den Wunsch des TE eingeht. Er meint also genau die "maximale Effektivität". Alles andere schreibt er ja am Anfang seines Beitrags. Insofern widersprichst Du ihm gar nicht, sondern bestätigst ihn.
Gruß vom NordicNeuling

20
Radfahrer hat geschrieben: Aber den oben zitierten Satz kann ich so nicht stehen lassen.

Würde es heißen: "...immer überlegen sein bezogen auf maximale Effekivität" oder "...immer überlegen sein auf Erreichung eines spezifischen Ziels", würde ich diesen Beitrag nicht geschrieben haben.
Ich auch nicht, aber aus einem anderen Grund wie du. Ich habe die Angst, dass so ein Satz so interpretiert werden kann, dass es immer die größte Wirkung bringt, sich einen Plan aus dem Netz zu suchen oder ein Buch zu kaufen und stur das zu machen was da drin steht. Und das halte ich für einen gefährlichen Fehlschluss. Denn es ist eben *nicht* so, dass für alle, die momentan 10 km in 52 Minuten laufen der gleiche Plan der effizienteste ist, um auf 45 Minuten zu kommen. Nicht mal für alle männlichen 42-jährigen. Was man ja auch daran sieht, dass es viele verschiedene Pläne gibt, die sich nicht unbedingt nur im Detail unterscheiden.

Mein Fazit: es ist zwar wichtig, sich mit den Grundprinzipien, wie Training funktioniert zu befassen, aber das selber denken, überprüfen, in wieweit diese Grundprinzipien auf einen selber zutreffen und beurteilen der Effizienz nimmt einem kein Plan ab. Ist man erstmal zu dieser Erkenntnis gekommen, kann man sich aber schon fragen, ob man sich nicht gleich selbst einen 'Plan' oder zumindest ein 'Konzept' für das eigene Training machen kann. Und ob es wirklich von
entscheidender Wichtigkeit ist, die Kilometervorgaben eines Planes auf 100 m genau einzuhalten.

tina

21
Mh, ohne Trainingsplan hätte ich überhaupt nicht gewusst wie ich mit meinen 52 J., BMI von 35, nach 32 Jahren rauchen erst 2,5 Jahre clean laufen soll, ohne entweder mit Schlaganfall in der nächsten Ecke zu liegen oder meine Gelenke zu überlasten.
Aber da ich laufen wollte und ich Trainingspläne fand, beschäftigte ich mich erst mit den Plänen. Suchte und fand einen für seehr adipöse Menschen und traute mich. Sogar dieser Plan hat mich am Anfang überfordert - musste manche Wochen doppelt/dreifach absolvieren, aber ich hatte einen Rahmenplan. Ich wusste was zu tun war, wie oft, wie wenig wegen Regeneration und es war wie ein Terminplan.
Ohne Plan hätte ich mich überfordert und als Ergebnis hätte ich aufgehört zu laufen - ich kenne mich!
Für mich ist ein Trainingsplan gold wert.
LG Anke

22
Wow, also erst mal vielen herzlichen Dank an alle die mir bis jetzt schon geantwortet und ihre Meinung /Wissen/Erfahrungen zu dem Thema geschrieben haben !!!!
Besonderen Dank auch an U_d_o mit seiner sehr ausführlichen Antwort !
Vor solchen tollen Leuten wie z.B. U_d_o kann ich nur meinen Hut ziehen und habe allergrößten Respekt vor ihm und seinen Leistungen !
U_d_o hat es eigentlich auch schon richtig bei mir erkannt, im Grunde genommen möchte ich gar nicht nach einem festen Plan mit Vorgaben laufen !
Laufen ist für mich wirklich wie eine Droge und ich freue mich jedes Mal tierisch darauf !!!
Es ist einfach ein tolles Gefühl so durch die Natur an der frischen Luft zu laufen, in der Dauer und Geschwindigkeit die ich gerade möchte.
Nun kommt aber der Knackpunkt, denn ich möchte auch gerne "schnell" laufen können.
Zum Test wie jetzt wirklich mein Fitnesslevel ist habe ich mir heute um 17 Uhr meine Laufklamotten angezogen und bin bei 7°C mit Pulsmesser und Stopuhr bewaffnet auf den Sportplatz und habe stur 25 Runden abgespult, also exakt 10KM um zu wissen was in mir steckt. Es sind exakt 49:52min rausgekommen.
Ich bin dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht zufrieden nach Hause. Genau auf diesem Sportplatz habe ich es im März diesen Jahres noch nichtmals geschafft auch nur im langsamsten Tempo 10 Runden zu laufen.
....ich bin in der Zwickmühle, ich möchte immer schneller Laufen, habe aber keine Lust nach vorgegebenem Plan zu trainieren. :confused:

23
Simba992 hat geschrieben: ....ich bin in der Zwickmühle, ich möchte immer schneller Laufen, habe aber keine Lust nach vorgegebenem Plan zu trainieren. :confused:
Hallo Simba,

ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass du in der Zwickmühle bist, zumindest momentan noch nicht. Du läufst erst seit relativ kurzer Zeit, bist also wahrscheinlich noch in dem Stadium, wo dich jedes Training schneller macht. Oder anders formuliert: noch erreichst du doch dein Ziel, immer schneller zu laufen, warum sollst du dann etwas ändern? Das wird m.E. erst dann so richtig akut, wenn du merkst, dass du mit deinem bisherigen Training eben *nicht* mehr schneller wirst.

tina

24
Simba992 hat geschrieben: ....ich bin in der Zwickmühle, ich möchte immer schneller Laufen, habe aber keine Lust nach vorgegebenem Plan zu trainieren. :confused:
Hey Simba,

dann ist die Lösung denkbar einfach: du probierst beim nächsten Mal die 25 Runden etwas schneller zu laufen; und wenn du das geschafft hast, versuchst du sie wieder ein wenig schneller zu absolvieren.
Für einen möglichen Halbmarathon vergisst du dann mal die Zeit und läufst statt der 25 Runden jedes Mal ein bisschen weiter.


Ich laufe seit 2006 planlos, bin mit den Ergebnissen zufrieden und habe mich nie wirklich gefragt: wo wäre ich mit einem vernünftigen Trainingsplan.

Hab weiter Spaß am Laufen !

toto 98

25
Ich bin zwar kein Sportmediziner, aber ich vermute bei uns Läufern gibt es bei der Jagt nach Zeiten auch vom Kopf her einfach riesengroße Unterschiede !
Ich meine damit das Laufen im Wettkampf am Limit, also die Aussage "schneller geht nicht".
Einer läuft am Limit wenn er merkt es macht keinen Spaß mehr, es ist total anstrengend und er kommt außer Puste. Der Zweite läuft an seinem Limit wenn er auf seine Pulsuhr schaut und seinen Maximalpuls sieht. Der Dritte läuft an seinem Limit, wenn er kurz vor dem Erbrechen ist und im schwindelig und schwarz vor Augen wird........
Ich vermute da steckt eine große "Zeitspanne" einfach im Kopf von jedem von uns Läufern bei vorhandener körperlicher Kondition, der eine quält sich im Wettkampf mehr, der andere weniger.
Interessant wäre zu wissen, wie groß diese "Zeitspannen" sind in denen man sich einfach mit dem Kampf gegen den inneren "Schweinhund" unterscheidet. Aber das ist eigentlich auch ein neues Thema....

26
Also, ich gehöre auch zu den Leuten, die bevorzugt ohne Plan trainieren. Allerdings hatte ich mir für den Herbst diesen Jahres vorgenommen, einen Marathon zu bestreiten und habe zu meinem Leidwesen festgestellt, dass das so ganz ohne Plan schwierig ist. Also habe ich mir nur einige Trainings - Vorgaben gemacht: wöchentlich 3x laufen, alle 2 Wochen einen langen Lauf zwischen 25 und 32 km, in den anderen Wochen einen 20 km Lauf in meinem angestrebten Marathontempo. Sonst eigentlich nix. Die anderen Einheiten habe ich nach Lust und Laune absolviert. I. d. R. über 10 - 12 km, mal schnell, mal langsam, mal "verziert" mit Übungen aus dem Lauf - ABC...

Und ???

Vor 2 Wochen war der Marathon. Mein erster. Und ich habe ihn in einer Zeit von knapp 3:49 absolviert. Für relativ planloses Training und Spaß in jeder Trainingseinheit völlig okay und vielleicht Motivation für Dich, auch weiterhin ohne ernsthaften Plan den Spaß am Training zu behalten und Deine Leistung trotzdem zu verbessern.

27
Simba992 hat geschrieben:Ich laufe einfach wie ich Lust habe, mal 5KM, mal 10KM, mal langsam mal schnell.
Ich entscheide das total spontan und während dem Laufen welche Strecke ich jetzt laufen möchte und in welchem Tempo. Ich variiere einfach nach Lust und Laune meine Geschwindigkeit.
Ich stelle mir das total stressig vor nach genauen Vorgaben Streckenlängen an bestimmten Tagen in bestimmten Geschwindigkeiten zu laufen. Kommt da nicht auch der Laufspaß zu kurz ?
Meine Frage: Ist so ein Plan wirklich nötig, um bei gängigen Volksläufen gut mitzulaufen???
Ich würde mal Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Eigentlich läufst Du ja schon nach Plan. Mal Strecken, mal Geschwindigkeiten zu variieren. Das ganze in einer Form, die Deine Lust/Laune aber auch Deinen aktuellen Zustand zulässt. Viel mehr können Plaäne von der Stange auch nicht. Wenn Du wirklich so abwechslungsreich trainierst und dabei in Dich hineinhorchst machst Du das besser als viele andere.

Es gibt ja mit dem Fahrtspiel eine absolut effiziente Trainingsform, die genau das beinhaltet, was Du schreibst. Zwar in einer einzigen Trainingseinheit aber immerhin. Das Wechseln und Spielen mit den Geschwindigkeiten.

Du wirst, wenn Du das beibehälst automatisch schneller. Dann kannst Du auch wieder schneller laufen in den Einheiten und setzt neue Reize. Wenn Du schneller wirst, kannst Du auch weiter laufen in derselben Zeit. Voraussetzung ist aber, dass Du nicht bequem wirst, sondern dich auch forderst (Umfang und Intensität). Auch mal wieder Wettkämpfe machen. Die formen.

Also: Wenn es die Art ist, nach der Du trainieren möchtest, brauchst Du IMHO keinen Plan.

Stormy, der ähnlich trainiert.

28
petracalifornia hat geschrieben:Und wieviel und wie schnell laeufst Du heute??
Will damit sagen wie schnell kanns vorbei sein, wenn man szuviel macht.
(Sorry, musste einfach raus... Ich wuensch Dir natuerlich trotzdem zu Deinen alten Zeiten zurueckzufinden)

Petra
Natürlich kanns schnell vorbei sein und wo dran es liegt/lag weiß ich bis heute nicht - sonst würde ich es ja ändern. Aber um 45 auf 10km zu laufen, braucht niemand Angst um seine Gesundheit zu haben.

Ich bezog mich nur auf Aussage "mit 42 gehöre ich zum alten Eisen - und 45min sind fast Weltrekord" - das ist einfach Quatsch!

Das zeigt ja auch der "mal eben so aus der kalten Hose" gelaufene 10er. Schnelleres laufen muss man einfach von der Trittfrequenz auch üben. Ich behaupte mit nur ein paar schnelleren Trainings und einem 10er WK (mit Konkurrenz) wären wir in 4 Wochen schon bei 48:00 - denn der erste Lauf alleine auf der Aschenbahn ist mit Sicherheit nicht am Limit.

Und von 48>45 ist es natürlich auch zu schaffen... ob man will, ist natürlich eine andere Sache!


gruss hennes

29
petracalifornia hat geschrieben:Und wieviel und wie schnell laeufst Du heute??
Will damit sagen wie schnell kanns vorbei sein, wenn man szuviel macht.
(Sorry, musste einfach raus... Ich wuensch Dir natuerlich trotzdem zu Deinen alten Zeiten zurueckzufinden)

Petra
Und was soll das heißen? Da muss/will ich Hennes recht geben. 45 ist kein Alter, wo man keine Leistung mehr bringen kann, nach dem Motto: "ich bin fast Rentner und werde bald sterben".

Ich kenne sehr viele 18-20-25 jährigen, die wegen Verletzungen pausieren mussten.

Ich verstehe auch die Einstellung nicht: Trainingsplan oder Spaß. Man hat auch Spaß wenn man nach einem Trainingsplan läuft.

Man Baut einen Haus nach einen Plan. Man arbeiten nach einem Plan. Sogar der Garten wird nach einem Plan bearbeitet. Warum soll ein Trainingsplan für einen Läufer schlecht sein. Und was ist der Gegenteil zu dem Wort "Plan"... ja... "planlos". Ist das dann besser?

Gruß
Rolli

30
Rolli hat geschrieben: Ich verstehe auch die Einstellung nicht: Trainingsplan oder Spaß. Man hat auch Spaß wenn man nach einem Trainingsplan läuft.
*Man* kann verdammt viel, aber deshalb muss es doch nicht jedem einzelnen Spaß machen.
Man Baut einen Haus nach einen Plan. Man arbeiten nach einem Plan. Sogar der Garten wird nach einem Plan bearbeitet. Warum soll ein Trainingsplan für einen Läufer schlecht sein. Und was ist der Gegenteil zu dem Wort "Plan"... ja... "planlos". Ist das dann besser?
Du hast wirklich einen schriftlich fixierten Plan für deinen Garten, der in etwa so aussieht:

16.10. : 30 qm Unkraut jäten in 45 Minuten bei 156 Durchnschnittspuls
17.10.: 10 Apfelbäume schneiden in 90 Minuten bei 140 Durchschnittspuls ??

Erstauniich.

Die meisten Gartenpläne existieren doch wenn überhaupt nur im Kopf, sind bestenfalls auf den Monat genau und höchst wetterabhängig. Bei den städtischen Gärtnern mag es anders sein, aber wohl kaum für die, die in ihrer Freizeit gärtnern.

Und genau *das* ist für mich der Unterschied. Ich werde beruflich so viel mit Plänen konfrontiert, die gemacht werden, weil das Management welche sehen will aber bei näherem Hinsehen das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen, dass ich keine Lust habe, in meiner Freizeit ähnliches durchzuziehen. Ich möchte z.B. nicht nach einem anstrengenden frustrierenden Arbeitstag auch noch ebenso anstrengende und frustrierende Intervalle laufen müssen, bloß weil sie heute auf dem Plan stehen, sondern möchte wenigstens in meiner Freizeit ohne schlechtes Gewissen die Möglichkeit haben, sie auf morgen zu verschieben. So wie ich dich einschätze, würdest du das nie machen. Das ist ok und deine Sache, aber du kannst das nicht auf den Rest der Welt übertragen.

tina

31
TinaS hat geschrieben: Du hast wirklich einen schriftlich fixierten Plan für deinen Garten, der in etwa so aussieht:

16.10. : 30 qm Unkraut jäten in 45 Minuten bei 156 Durchnschnittspuls
17.10.: 10 Apfelbäume schneiden in 90 Minuten bei 140 Durchschnittspuls ??

Erstauniich.
Was haben Pulswerte mit Gartenplan zu tun?
Hast Du einen Garten?
Schneidest Du dann Sonntags den Rasen?
Pflanzt Du dann die Tulpen im Mai ein?

Ist das kein Plan, wenn er nur im Kopf existiert?

Planst Du meine Beitrage ins lächerliche zu ziehen? Oder geschieht das nur planlos? :nene:

Gruß
Rolli

32
Rolli hat geschrieben:Und was soll das heißen? Da muss/will ich Hennes recht geben. 45 ist kein Alter, wo man keine Leistung mehr bringen kann, nach dem Motto: "ich bin fast Rentner und werde bald sterben".

Ich kenne sehr viele 18-20-25 jährigen, die wegen Verletzungen pausieren mussten.

Ich verstehe auch die Einstellung nicht: Trainingsplan oder Spaß. Man hat auch Spaß wenn man nach einem Trainingsplan läuft.

Man Baut einen Haus nach einen Plan. Man arbeiten nach einem Plan. Sogar der Garten wird nach einem Plan bearbeitet. Warum soll ein Trainingsplan für einen Läufer schlecht sein. Und was ist der Gegenteil zu dem Wort "Plan"... ja... "planlos". Ist das dann besser?

Gruß
Rolli
Du hast natuerlich recht mit "Ich bin fast Rentner...." aber das ist masslos uebertrieben. Was ich sagen wollte, dass es viele Lauefer gibt fuer die eine 45 minuten an die Grenze geht, vielleicht nicht grad sterben, wie von Dir geschildert, aber halt verletzt, oder erst gar nich moeglich, auch nicht mit Plan.
Hennes haette gut getan, es beim 60 minuten fuer 10k zu belassen, dann wuerde er heute noch laufen, langsam halt.
Jetzt kommen die "Ich laufe aber schon x lange und x schnell" So wie Du, Rolli, halt. Aber Du hast auch ein enormes Lauftalent (auch wenn die Frau anderes sagt :zwinker2: ) Und Lauftalent gibts halt nicht wie Sand am Meer, deshalb ja Talent, auch unter den 20 Jaehrigen.
Ich lauf ja auch schon eine Ewigkeit, oft auch nach Plan, aber an diese Zeiten bin ich noch nie auch nur annaehernd rangekommen und als ich es doch mal versuchte mit Plan etwas mehr rauszuholen, hab ich mir die Fersenseuche eingehandelt.
Bisschen vom Thema ab, trotzdem viele Gruesse :winken:
Petra

33
Rolli hat geschrieben:Was haben Pulswerte mit Gartenplan zu tun?
Hast Du einen Garten?
Schneidest Du dann Sonntags den Rasen?
Pflanzt Du dann die Tulpen im Mai ein?

Ist das kein Plan, wenn er nur im Kopf existiert?

Planst Du meine Beitrage ins lächerliche zu ziehen? Oder geschieht das nur planlos? :nene:

Gruß
Rolli
Ich glaube nicht, daß TinaS's Antwort gegen Deinen Beitrag gerichtet war. Auch wenn vielleicht nicht jeder versteht, was TinaS sagen wollte, ich verstehe es. Die Erklärung findet sich eindeutig im letzten Absatz ihres Beitrags. Es gibt nun mal Bereiche im Beruf, da wird um jeden Preis geplant, was überhaupt nicht planbar ist. Ich habe damit auch so meine Erfahrungen. Wo man z.B. versucht, den Zeitaufwand abzuschätzen für eine Fehlersuche in einem komplexen Software-System, da ist offenbar schon der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen, denn man kann nicht etwas planen, über das man nichts weiß. Aber in Firmen ab einer gewissen Größe muß unbedingt alles geplant werden. Das ist wie ein Wahn! Da kann man schon mal als Mitarbeiter eine prinzipielle Abneigung gegen Pläne an sich bekommen, wenn sie so dogmatisch und bis ins Absurde verfolgt werden und will dann wenigstens in seiner Freizeit auch die Freiheit haben, spontan oder einfach nur nach Gefühl zu handeln. Das betrifft sicher nicht jeden und deshalb kann auch nicht jeder etwas damit anfangen, aber ich kann aus meiner Erfahrung auch Menschen verstehen, die so denken. Sorry for Off-Topic, aber es war mir wichtig, das zu erklären.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

34
Um überhaupt mal 'nen Plan vom Laufen zu bekommen (und so der totalen Frustration durch Überforderung zu entgehen :D ) hab' ich mir anfangs hier auf Runner's World auch die Einsteiger-Trainingspläne angesehen. Beim "ausprobieren" habe ich für mich persönlich jedoch festgestellt, dass es irgendwie stresst, 100%ig und haargenau auf einen Trainingsplan zu achten. Gut, ich habe als Anfängerin auch keinerlei angepeilte WK-Zielzeiten (ich fang' gerade erst an mir Gedanken zu machen, ob ich nen WK überhaupt mal wagen sollte :wink: ), aber würde eine Verbesserung der eigenen Leistung nicht auch funktionieren, wenn man sich "nur" an die Prinzipien hält, die einem Trainingsplan zu Grunde liegen? :confused:

35
Ich versteh nicht, warum man sich über dieses Thema in die Haare kriegt. :confused:

Natürlich kann man sehr gut ohne Plan laufen. Und häufig wird man - gerade als AnfängerIn - auch ohne Plan besser (schneller/ausdauernder). Ein Training nach einem (gut aufgebauten) Plan ist aber effizienter, d.h. mehr Verbesserung im Verhältnis zum Aufwand. Oder - um in der Gartenmetapher zu bleiben: Wenn ich mit ein wenig Halbwissen die Erde umwühle und zu einer halbwegs passenden Jahreszeit Pflanzgut einbringe, wird schon was Essbares rauskommen. Aber höhere Erträge habe ich, wenn ich den Boden systematisch bearbeite, gezielt dünge, regelmäßig pflege etc.

Wie viel Spaß das strukturierte Vorgehen macht, ist ein anderes, sehr von individuellen Vorlieben abhängiges Thema (ich glaube, das würde auch Rolli nicht bestreiten). Ich kenne beides: Ich hatte Zeiten, in denen ein Plan gerade wegen seiner Verbindlichkeit Herausforderung und Spaß zugleich war (gut, der Spaß/die Freude kam oft erst NACH dem Lauf, während ich vorher geflucht habe :D ). Aber manchmal ging es mir wie Tina und ich hatte keine Lust und Kraft, auch noch diesen Bereich meines Lebens durchzuplanen und mit Hilfe von Selbstdisziplin zu meistern.

Aaaaber: Von nix kommt nix ... wenn ich mich entscheide, auf Struktur zu verzichten, muss ich auch meine Erwartungen an die Leistungsentwicklung zurückschrauben. :nick: Wenn ich nur dann, wenn ich Lust habe, zum Hacken und Unkrautjäten auftauche, wird das nie was mit der Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. :D

36
kobold hat geschrieben:Ein Training nach einem (gut aufgebauten) Plan ist aber effizienter, d.h. mehr Verbesserung im Verhältnis zum Aufwand.
Nicht unbedingt. Die Pläne sind ja meistens von der Stange und nicht individuell. Daniels z.B. schreibt in seinem Buch von einer talentierten Dame, die gute Zeiten gelaufen ist. Dabei ist sie vom Grundsatz her mehr Umfang als Intensität gelaufen. Er hat sie dann mit einem wunderbar aufgebauten Programm mit langen Läufen, Wiederholungen, Fahrtspielen, VO2max-Training trainiert. Ihre Zeiten wurden schlechter. Nachdem sie dann wieder in ihr altes Training zurückkam wurde sie wieder schneller. Es ist alles sehr individuell.

Meine schlechtesten WK-Zeiten hatte ich, als ich nach den Greifplänen gelaufen bin. Jetzt laufe ich wenig Tempo, mehr Wettkämpfe und mehr nach Lust und Laune, trainiere viel langsamer und laufe Zeiten, die ich sonst noch nie gelaufen bin.

Ich weiss, dass es für den Grossteil der Läufer so ist, dass sie mit Plan schneller sind und dass es verschiedene Arten von "planlos" trainieren gibt. Aber der Plan muss individuell passen.

37
Hmmm...... macht für mich Sinn, wirft aber auch einige (vielleicht doofe :peinlich: ) Fragen auf:
Wie finde ich heraus, welcher Plan für mich individuell "der richtige" ist?
Oder muss ich erst 'zig Pläne durchtesten?
Wie kann ich unterscheiden, ob der Plan einfach nur der falsche ist, oder ob man schon seine persönliche Leistungsgrenze erreicht hat?
:confused: :wink:

38
Mimimiie hat geschrieben: Wie kann ich unterscheiden, ob der Plan einfach nur der falsche ist, oder ob man schon seine persönliche Leistungsgrenze erreicht hat?
:confused: :wink:
Wenn es darauf eine eindeutige Antwort gäbe, würden wir alle viel schneller laufen :D
Das Ansprechverhalten auf verschiedene Trainingsreize ist unterschiedlich, auch was die Regenerationszeit betrifft, gibt es Unterschiede. Deshalb lässt sich nur schwer abschätzen, ob ein ausgesuchter Trainingsplan das gewünschte Ziel ermöglicht.
Alledings hat jeder der schon länger läuft und verschiedene Trainingsformen ausprobiert hat, Erfahrungen gesammelt, was bei ihm besser oder schlechter klappt.
Nicht alle, aber sehr viele trainieren ohne Plan häufiger im selben Tempo und auf der selben Distanz, damit lässt sich kein Blumentopf gewinnen, jedoch tut man trotzdem etwas für seine Gesundheit und wenn es Spaß macht, warum nicht...
Es ist nur eine Frage der persönlichen Einstellung, ob es einem Wert ist, sein Training für eine bessere Wettkampfleistung stärker zu strukturieren. Von einer Verbesserung der PB kann ich mir nichts kaufen und wenn mir der Weg dorthin nicht behagt, kann man es mit gutem Gewissen auch ohne Plan laufen lassen.

Die persönliche Leistungsgrenze hat vermutlich von uns fast keiner ausgelotet, denn von uns hat niemand so viel Zeit so viel zu trainieren, wie es der Körper zulässt, ohne Rücksicht auf die Arbeit nehmen zu müssen.

39
Mimimiie hat geschrieben: Wie finde ich heraus, welcher Plan für mich individuell "der richtige" ist?
Oder muss ich erst 'zig Pläne durchtesten?

Zunächst mußt Du wissen, was Du willst :idee: . Ein Marathontrainingsplan könnte durchaus etwas anders gestaltet sein als einer für eine neue 5KM PB :zwinker5: .
Die Pläne unterscheiden sich nicht großartig. Individuell ist da normalerweise nüscht. Sie wenden sich ja an ein breites Publikum. Standard ist 1xschnell, 1x lang und langsam, 2xein Stündchen im mittleren Tempobereich . Nach dem schnellen und dem langen Training jeweils ein Tag Pause - fertig ist der "Plan".

Gruß Rono

40
rono hat geschrieben:Zunächst mußt Du wissen, was Du willst :idee: .
Vielleicht hätte ich statt "ich" wohl besser "man" schreiben sollen :wink: . Für mich selber habe ich das noch nicht herausgefunden, aber allgemein habe ich dies bei meiner Frage vorausgesetzt :nick:
@Rennsemmel84: hehehe, schon klar, wäre auch zuuuu einfach, wenn's so einfach wäre :hihi:
Hm.... wenn wir das mal mit der "Leistungsgrenze" außen vorlassen, dann versteh' ich dich so, dass man den "richtigen" Trainingsplan nur durch Ausprobieren und eigener Erfahrungswerte finden kann. Ich stell' mir das für einen sehr ambitionierten Menschen bloß sehr deprimierend vor, wenn er wochen-/monate-/jahrelang nach bestimmten Vorgaben trainiert hat und dann festellen muss, dass es die ganze Zeit über die "falschen" waren :zwinker2: .

41
Mimimiie hat geschrieben: @Rennsemmel84: hehehe, schon klar, wäre auch zuuuu einfach, wenn's so einfach wäre :hihi:
Hm.... wenn wir das mal mit der "Leistungsgrenze" außen vorlassen, dann versteh' ich dich so, dass man den "richtigen" Trainingsplan nur durch Ausprobieren und eigener Erfahrungswerte finden kann. Ich stell' mir das für einen sehr ambitionierten Menschen bloß sehr deprimierend vor, wenn er wochen-/monate-/jahrelang nach bestimmten Vorgaben trainiert hat und dann festellen muss, dass es die ganze Zeit über die "falschen" waren :zwinker2: .
Einfach ist prinzipiell schon mal langweilig. :D

Ein Beispiel sind die Greif Trainingspläne, viele schwören drauf, manche erzielen aber deswegen keine besseren Ergebnisse (die gibts auch, auch wenn Herr Greif die gerne einmal verschweigt)

Der sehr ambitionierte Mensch hat allerdings schon einige Erfahrungen und kann oftmals abschätzten, wie er manche Trainingseinheiten verkraftet, was seine Schwächen sind (mehr Tempo oder mehr Ausdauertraining) und weiß auch genau, was er erreichen will. Auf dieses Ziel hin trainiert er dann auch direkt. Ausserdem ist er nicht so steif, dass er nicht bei Problemen auch den Plan abändert. Flexibilität ist auch bei einem Trainingsplan sehr wichtig, ich muss ein Körpergefühl entwickeln und auf die Signale achten, dazu brauchts du aber ein bischen Erfahrung. Aber keine Angst die kommt von alleine :)

Die allermeisten Trainingspläne sind immer ähnlich aufgebaut, wobei die Unterschiede im Training mit zunehmenden Umfang und Intensität größer werden.

42
Okay, meine Fragen sollten somit eigentlich hinreichend beantwortet sein. Dankesehr :D

43
Rennsemmel84 hat geschrieben:Ein Beispiel sind die Greif Trainingspläne, viele schwören drauf, manche erzielen aber deswegen keine besseren Ergebnisse (die gibts auch, auch wenn Herr Greif die gerne einmal verschweigt)
Dieser Herr Greif behauptet auf seiner Internetseite auch (bzw. sein Online-Gewichtsrechner), daß man allein durch Gewichtsabnahme von 2 kg auf 10 km ca. 1 min. (!) schneller wird. Das halte ich für völligen Humbug. 2 kg sind bei mir die normalen Tagesschwankungen im Gewicht, da müßte ich ja morgens eine Minute schneller sein als abends.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

44
Turbito hat geschrieben:Dieser Herr Greif behauptet auf seiner Internetseite auch (bzw. sein Online-Gewichtsrechner), daß man allein durch Gewichtsabnahme von 2 kg auf 10 km ca. 1 min. (!) schneller wird. Das halte ich für völligen Humbug. 2 kg sind bei mir die normalen Tagesschwankungen im Gewicht, da müßte ich ja morgens eine Minute schneller sein als abends.
Wenn Du 2kilo verlierst durch hartes Training in den letzten Wochen dann stimmts - wenn Du nur auf der Schüssel warst, wird es weniger sein :D

gruss hennes

45
Um 2 Kilo zu verlieren, brauche ich kein hartes Training, da reicht i.d.R. ein lockerer 10 km-Lauf. Allerdings habe ich die 2 Kilo am nächsten Tag auch schon wieder drauf. Dummerweise kann ich den WK oder den Tempolauf nicht direkt im Anschluß an einen Trainingslauf machen. Am Montag nach meinem langen Lauf habe ich 81 kg gewogen. Da hätte ich ja nach Greif direkt eine 51er-Zeit laufen können. Wenn ich nicht in der Regeneration wieder 2 kg zugenommen hätte.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

46
Turbito hat geschrieben:Dieser Herr Greif behauptet auf seiner Internetseite auch (bzw. sein Online-Gewichtsrechner), daß man allein durch Gewichtsabnahme von 2 kg auf 10 km ca. 1 min. (!) schneller wird. Das halte ich für völligen Humbug. 2 kg sind bei mir die normalen Tagesschwankungen im Gewicht, da müßte ich ja morgens eine Minute schneller sein als abends.
Er spricht von Körperfettreduktion! Fettabnahme ist ja was anderes als 'normale Tagesschwankung'

:winken:
:hallo:

47
glubschi13 hat geschrieben:Er spricht von Körperfettreduktion! Fettabnahme ist ja was anderes als 'normale Tagesschwankung'

:winken:
Was wiegt schwerer? 1 kg Steine oder 1 kg Federn? *duck*

48
Stormbringer hat geschrieben:Was wiegt schwerer? 1 kg Steine oder 1 kg Federn? *duck*
ok, ok :zwinker2:

---> aber ich glaube trotzdem das der körperfettanteil einen unterschied macht.
:hallo:

49
Wenn Du theoretisch 2 kg reines Fett abbauen willst, dann musst Du 18.600 kcal zusätzlich verbrennen. Der normale Mensch bei einem täglichen Kalorienverbrauch von ca. 2.000 kcal müsste demnach 9,3 Tage eine Nulldiät hinlegen. Ansonsten entweder weniger Essen, dann dauerts länger oder mehr Kalorien verbrauchen, dann dauerts aber auch länger. Immer vorausgesetzt bei 100%iger Fettverbrennung, aber dass das nicht möglich ist , weiß ja wohl jeder. Und aus diesem Grund dauert die Fettreduzierung nochmals länger, ob mit weniger Essen oder mehr Kalorienverbrauch ist Wurscht. Na dann lauft mal schön und esst nicht so viel, dann solls wohl klappen.

50
Hallo,
ich will dann auch mal meinen Senf zu diesem Thema geben :-)

Das Wichtigste vorneweg: Spaß sollte immer Priorität 1 sein!
Wer keinen Bock hat - ob mit oder ohne Plan - hat den falschen Sport gewählt.

Ich persönlich nehme mir immer die Steffny-Pläne als grobe Vorlage. Mit 2/3 der km übertreffe ich meine Zielzeit bisher immer. Zuletzt habe ich das bei nem schwierigen HM geschafft. Als nächstes peile ich hier die 1:39 beim HM an, wobei ich glaube, dass ich diese auf einer leichten Strecke schon heute überbiete.

Die Pläne zeigen mir hier nicht nur die Leistung, die ich im Training aufbringen sollte, sondern auch wie ich nach welchen Einheiten regenerieren sollte. Mir ist wichtig, dass ich mich nicht verletze oder krank werde, weil das am Ende immer Trainingszeit kostet und einen zurückwirft.

Die Pläne zeigen also eine sinnvolle Trainingsabfolge und "Mindestwerte" was ich für ein Ziel brauche.

Wenn ich ein Ziel erreicht habe, gehe ich einfach zum nächsten Plan über.


Allerdings kann es auch bei mir immer mal vorkommen, dass ich statt einer Tempoeinheit eine lange, ruhige mache oder umgekehrt. Es soll letztendlich Spaß machen und mich weiterbringen.

Viele Grüße
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“